Kapitel 2 - of Gerald Pech

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Grundzüge der
Mikroökonomie
(Mikro I)
Kapitel 2
Überblick zu
Marktangebotu
nd Nachfrage
1
Marktangebot
• Je höher der Preis desto größer das
Angebot
• Bei höheren Preisen
►Unternehmen wollen mehr produzieren
►Neue Anbieter kommen zum Zug die bei
niedrigen Preisen nicht in Markt eintreten
►lang- und kurzfristige Angebotsreaktionen
unterschiedlich
2
Marktangebot
Preis
(€ pro Einheit)
S
Die Angebotskurve
Qs  Qs(P)
P2
BeiDie
Preis
Angebotskurve
P2 können
ist positiv geneigt,
wodurch angegeben wird,
Unternehmen
Menge Q2
dass die Unternehmen bei höheren
Preisen ihre Produktion
erhöhen.
kostendeckend
anbieten
P1
Q1
Q2
Menge
3
Änderungen des Angebots
• wenn die Kosten
der Produktion
sinken kann zu
jedem Preis eine
größere Menge
kostendeckend
angeboten
werden
P
S
S’
P2
P1
Q0
Q1
Q2
Q
4
Langfristiges
Ölangebot
Ölpreis
50$
20$
7$
50 mio Barrel/Tag
100 mio Barrel/Tag
Angebot an Öl
5
Zeitl. Entwicklung des Ölpreises
OECD Economic Outlook 85 No 1 (2009) S. 22
6
Tagesgenaue Preise
OECD Economic Outlook 86 No 2 (2009) S. 31
7
Ölpreis und Nachfrage durch China
OECD Economic Outlook 85 No 1 (2009) S. 21
8
Entwicklung des Ölpreises
• Kurzfristig ist Angebot weniger flexibel
• Einbeziehung der Nachfrage
►auch spekulativer Nachfrage
9
Marktnachfrage
• Je niedriger der Preis, desto größer die Nachfrage
• Bei niedrigeren Preisen
►können sich mehr Konsumenten mehr des Gutes
leisten
►ist das Gut relativ günstiger verglichen mit Alternativen
►langfristig können fällt die Umstellung leichter langfristige und kurzfristige Nachfragekurve
unterschiedlich.
►.
10
Die Nachfragekurve
QD  QD(P)
Preis
(€ pro Einheit)
Bei Preis P1 können wird
Menge Q2 nachgefragt
P2
P1
D
Q1
Q2
Menge
11
Verschiebung der Nachfragekurve
• alles außer P
• Einkommen 
• Präferenz für
Gut 
• Preise
alternativer
Güter 
P
D
D’
P2
P1
Q0
Q1
Q2
Q
12
Nachfrage nach 1-ZimmerAppartments
p
Zahlungsbereitschaft
des “ersten” Nachfragers
≥ €500
p 1 =€500
1
10.000
QD,QS
13
Nachfrage nach 1-ZimmerAppartments
p
p 1 =€500
p 2 =€490
12
10.000
QD,QS
14
Nachfrage nach 1-ZimmerAppartments
p
p 1 =€500
p 2 =€490
p 3 =€475
123
10.000
QD,QS
15
Nachfrage nach 1-ZimmerAppartments
p
p 1 =€500
p 2 =€490
p 3 =€475
p 10000 =€200
123
10.000
QS
16
Nachfrage nach 1-ZimmerAppartments
p
p 1 =€500
p 2 =€490
p 3 =€475
p 10000 =€200
p 12000 =€150
123
10.000
QS
17
Staatliche Eingriffe führen zu
schwarzen Märkten
• „Die Menschen sind dieselben wie immer ...
........ nur das Wohnungsproblem hat
sie korrumpiert”
Professor Woland in Der Meister und Margarita
18
Der Marktmechanismus
• Markt ist im Gleichgewicht, wenn bei
gegebenem Preis
Angebotsmenge = Nachfragemenge.
• Nachfrage > Angebot:
– Preis steigt
• Nachfrage < Angebot
– Preis sinkt
Tendenz zum markträumenden Preis
19
Marktmechanismus:
Angebotsüberschuss
Preis
(€ pro Einheit)
S
A’überschuss
P1
P0
D
QD
Q0
QS Menge
20
Marktmechanismus:
Nachfrageüberschuss
Preis
(€ pro Einheit)
S
P2
Nachfrageüberschuß
Q1
D
Q2
Menge
21
Marktmechanismus
• Tendenz zum markträumenden Preis
– Positive Feststellung
• Normative Wertung?
– Unsichtbare Hand .....
22
Steigende Wertschätzung der
Nachfrager
• Steigende
Nachfrage
• Angebot soll
steigen
• Dafür müssen
Preise müssen
• Zahlungsbereitschaft stieg eben
auch
P
D
D’
S
P3
P1
Q1 Q3 Q2
Q
23
Verknappung des Angebots
• Verknappung des
Angebots
• Nachfrage soll
sinken
• Dafür müssen
Preise steigen
• Ursprüngliche
Mengen nur zu
höheren Kosten
P
D
S’
S
P2
P1
Q’ Q1 Q2
Q
24
Steigende Mengen und Preise: Markt für
College Ausbildung
P
S2002
(jährliche Kosten
in Dollar des
Jahres 1970)
$3.917
S1970
$2.530
D1970
6.9
14.8
D2007
Q (Mio. eingeschriebener Studenten))
25
Fallende Mengen und Preise
Der Markt für Eier
Preis
S1970
S2007
$0,61
$0,31
D2007
5.300
7.400
D1970
Menge (mio. Dutzend)
26
Steigende Menge – Fallende Preise
Markt für Kupfer
Preis
S1900
S1950
S2002
Langfristiger
Preis- und Konsumpfad
D1900
D1950
D2002
Menge
27
Sinkende Mengen und Preise
Markt für Büroflächen
SNov SAug
Preis
$/sf
$45.34
$41.81
DNov
57.2
D
Menge msf
76.4.9
28
Preiselastizität der Nachfrage
• misst Empfindlichkeit der nachgefragten
Menge im Hinblick auf Änderung des
Preises.
–Prozentuale
Änderung der Menge
–in
Relation
–zu Änderung des Preises um ein Prozent
EP  (%Q)/(%P)
29
Preiselastizität der Nachfrage
EP  (%Q)/(%P)
mit %Q = Q/Q X 100%
und %P = P/P X 100%

Q/Q P Q
EP 

P/P
Q P
30
Preiselastizität der Nachfrage
• EP ist negativ!
• Sprachregelung:
– Wenn |EP| > 1  Nachfrage “preiselastisch”.
– Wenn |EP| < 1  Nachfrage “preisunelastisch “
31
Unendlich elastische Nachfrage
Preis
Q/Q P Q
EP 

P/P Q P
D
P*
EP  - 
Menge
32
Vollkommen unelastische Nachfrage
Q/Q P Q
EP 

P/P Q P
Preis
EP  0
Q*
Menge
33
P
Elastizität entlang einer
Nachfragekurve
=
point A
P=-1
Q=+1
point B
P’=-1
Q’=+1 =0
Q
34
Elastizität entlang einer
Nachfragekurve
• Elastizität immer für einen Punkt auf der
Nachfragekurve definiert
– bei linearer Nachfragekurve wird die Frage: um
wieviel ändert sich Nachfrage wenn sich Preis
ändert immer exakt beantwortet.
• Trotzdem: Kann Elastizität sinnhaltig für einen
Preisbereich angegeben?
– Bogenelastizität für Durchschnittspreis und
Durchschnittsmenge
35
Andere Elastizitäten:
Einkommenselastizität
• Einkommenselastizität
Preis
D
Q / Q I Q
EI 

I / I
Q I
Q
EI > 0
Q
Menge
normale Güter
36
Andere Elastizitäten:
Kreuzpreiselastizität
EQa Pb
Qa / Qa Pa Qa


Pb / Pb Qa Pb
EQa Pb  0
Preis
D
Q
Q
Menge
 Substitutive Güter
37
Andere Elastizitäten:
Kreuzpreiselastizität
EQa Pb
Qa / Qa Pa Qa


Pb / Pb Qa Pb
EQa Pb  0
Preis
D
Q
Q
Menge
 Komplementäre Güter
38
Nachfragekurve mit konstanter
Preiselastizität
• Soweit: Nachfragekurven der Form
QD = a – b P
• Nachfragekurve:
hier gilt:
c
QD 
P
P QD  c
39
Nachfragekurven mit konstanter
Preiselastizität
P
c
QD 
P
P1
P1 Q1  c
P2
Q1
P2 Q2  c
Q2
Q
40
Nachfragekurven mit konstanter
Preiselastizität
c
QD 
P
QD
c
  2 
P
P
QD P
 1 
P QD
QD
QD

P
P
ED  1
41
Welche Nachfragekurve ist
"realistischer"?
• Ökonometriker schätzt häufig die
Nachfrageelastizität
• Punktelastizität auf Funktion der Form
QD = a - b P
?
• oder Parameter einer Kurve mit konstanter
Elastizität ?
• oder Drittes?
42
Beispiel: Rohölmarkt
Preiselastizität
Kurzfristig
• Weltnachfrage
• Wettbewerbsangebot
(Nicht-OPEC)
Langfristig
-0,05
-0,40
0,10
0,40
43
Beispiel: Rohölmarkt
Preis
($ pro Einheit)
S
ED
P*
D
Q*
Mrd Barrels/year
44
Beispiel: Rohölmarkt
Preis
($ pro Einheit)
S
ED = - 0.4
P*= 50
QD  a  bP
D
Q* = 34
Mrd Barrels/year
45
Finde:
QD  a  bP
QD P *
ED 
P Q *
QD
 b
P


P*
E D  b
Q*
Q*
b   ED
P*
34
b  0.4
50
b  0.27
46
Finde: QPreis
D  a  0.27P
($ pro Einheit)
Q *  a  0.27P *
34  a  0.27 * 50
P*=50
D
a  47,5
Q* = 34
Mrd Barrels
47
/year
Zeichne QD  47,5  0.27P
Q
max
 47,5
0  47,5  0.27P
P
max
max
47,5

 176
0,27
PMax
D
QMax
Mrd Barrels
48
/year
Angebotselastizität
Preis
($ pro Einheit)
S
QS P *
ES 
P Q *
P*
D
Q*
Mrd Barrels/year
49
Langfristiges Ölangebot unter
Wettbewerbsbedingungen
Ölpreis
50$
20$
7$
50 mio Barrel/Tag
100 mio Barrel/Tag
Angebot an Öl
50
Rohölangebot nur teilweise unter
Wettbewerbsbedingungen
• "nur Wettbewerbsangebot reagiert elastisch"
• Wettbewerbsangebot:
20 Mrd. b/Jahr
bei 50 $
ES=0,4
• OPEC-Angebot fix vorgegeben
14 Mrd. b/Jahr
51
Unelastisches OPEC-Angebot?
James L. Smith, JEP (3) 2009
52
Ermittlung des wettbewerblichen
Angebots
Preis
($ pro Einheit)
S
ES  0,4
P*=50
D
Q*=20
Mrd Barrels/year
53
Marktangebot
• Langfristiges wettbewerbliches Angebot:
SCL = 12 + 0.16 P
• OPEC - Angebot
• SOPEC = 14
54
Preis
($ pro Einheit)
Marktangebot
SOPEC
SL = SOPEC + SCL
SCL
P*=50
D
12
14
Q*=34
Mrd Barrels/year
55
Vorteile der linearen Spezifikation
• Ungenauigkeiten nahe des Gleichgewichts
sind gering
• Einfach, Änderungen des Gleichgewichts zu
berechnen
• z.B. Auswirkung einer Angebotsverknappung
56
Die Auswirkungen einer Reduzierung der saudi-arabische
Produktion
SC
Preis
($ pro
100 Barrel)
D S’T ST
Kurzfristige
Auswirkungen
90
50
0
5
10
15
20 23 25
30
Menge
35 (Milliarden Barrel/J)
57
Die Auswirkungen einer Reduzierung der saudi-arabische
Produktion
Preis
($ pro
Barrel)
D
SC
S’T
ST
langfristige
Auswirkungen
Aufgrund der Elastizität
der langfristigen
Angebots- und
Nachfragekurven
sind die langfristigen
Auswirkungen einer
Reduzierung der
Produktion bedeutend
geringer.
60
50
0
35
Menge
(Milliarden Barrel/J)
58
• mehr Detail zum Rohölmarkt:
• James L. Smith: World Oil: Market or Mayhem
in: Journal of Economic Perspectives (3) 2009
59
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