Einführung in die Volkswirtschaftslehre 7. Unternehmensgewinne

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Einführung in die Volkswirtschaftslehre
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7. Unternehmensgewinne und Marktform
Literatur: Mankiw, Kap. 14 und 15, Bofinger, Kap. 7 und 8
Vollständiger Wettbewerb
viele Anbieter → so gut wie kein Preisspielraum→ Preisnehmerverhalten
Erlös: E ( y ) = p y
Durchschnittserlös DE ( y ) = E ( y )/y = p = Preis
Grenzerlös GE ( y ) = E' ( y ) = p = Preis
E
p
1
y
zentrale Eigenschaft bei vollständigem Wettbewerb, aber nicht in anderen
Marktformen
E, K, G
E
K
G
y
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
Einführung in die Volkswirtschaftslehre
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Gewinnmaximierung
Marginalbetrachtung:
G(y)=E(y)-K(y)
=py-K(y)
G' ( y ) = p - GK ( y )
Grenzgewinn ist positiv: G' ( y ) > 0 ⇔ p > GK ( y )
⇒ dehne angebotene Menge so lange aus, wie der Preis über den Grenzkosten liegt.
⇒ biete Outmenge y mit p = GK ( y ) an
GK
p
y*
y
GK als Angebotskurve eines Unternehmens
GK
p1
DK
p*
p2
y*
y
Teil der GK-Kurve, der über der DK-Kurve liegt, entspricht der Angebotskurve. Bei
Preisen unterhalb von p* kann Unternehmen seine Gesamtkosten nicht decken.
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
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Spielraum bei schwankender Nachfrage
GK
DK
DVK
y
Minimalbedingung: Preis muß wenigstens die durchschnittlichen variablen Kosten
decken.
Versunkene Kosten: Kosten, die unwiederbringlich verloren sind.
Graphische Darstellung des Gewinns:
GK
p
DK
y
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
Einführung in die Volkswirtschaftslehre
Marktangebotskurve
Preis
A(1)
A(2)
A(n)
y
Markteintritt bei p > DKmin
Preis
A
y
Tendenz zu Preis = minimale Durchschnittskosten
Preis
A(n)
p2
A
p1
y
Kurzfristige Anpassung an erhöhte Nachfrage
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
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Einführung in die Volkswirtschaftslehre
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Monopol
andere Anbieter bieten keine guten Substitute an → Preisspielräume →
Marktmacht
Gründe für Monopol
•
Alleineigentum an Produktionsfaktoren
•
Staatliche Legitimation
•
•
Exklusivlizenzen
•
Patente
•
Copyright
natürliche Monopole (zunehmende Skalenerträge)
Gewinnmaximierung im Monopol: Mengenentscheidung
Gewinn = G ( y ) = E ( y ) - K ( y )
=P(y)y-K(y)
Preis ist nicht vorgegeben, sondern ergibt sich aus dem Nachfrageverhalten.
⇒ Grenzerlös
E ′ ( y ) = P ′ ( y ) y + P ( y ) = GE ( y )
<0
Gewinn steigt, wenn G' ( y ) = GE ( y ) - GK ( y ) > 0 ⇔ GE ( y ) > GK ( y )
⇒ Biete so viel an, dass GE ( y ) = GK ( y )
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
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Graphisch
Preis
GK
pm
Gm
DK
GE
P
ym
y
Dasselbe über Preise:
p=P(y)⇔y=N(p)
G ( p ) = p N ( p ) – K ( N ( p ))
G' ( p ) = N ( p ) + p N' ( p ) - GK ( N ( p )) N' ( p ) = 0
[ y = N ( p ) , N' ( p ) = 1/ P' ( y ) ]
p − GK ( N ( p)) = −
N ( p)
N ′ ( p)
p − GK ( N ( p))
N ( p) 1
1
=−
=
p
N ′ ( p) p ε ( p)
Lerner Index
Wie weit p von den Grenzkosten abweicht, hängt von der Preiselastizität der
Nachfrage ab. ⇒ Hohe Elastizität ⇒ wenig Preisspielraum
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
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Wohlfahrtsverlust durch Monopol
Preis
GK
pm
GE
ym
P
y
Allokation durch einen Monopolisten ist nicht effizient (Versorgungseffizienz)
Weitere Einbußen durch Monopol (Produktionsineffizienz, dynamische Ineffizienz,
Anreiz zur Ausdehnung der Monopolmacht auf andere Märkte usw.)
Staatliche Gegenmaßnahmen?
•
Verstaatlichung?
•
Regulierung (Staatliche Festlegung von Preis und/oder Qualität)?
•
Fusionskontrolle?
•
Kartellverbot?
⇒ Fragen der Industrieökonomik
Prof. Norbert Schulz, Ph.D., Lehrstuhl für Strategie und Wettbewerb
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