Hormonale Regulation Hormone dienen der Informations übertragung. Die Zeit zwis chen S timulus und Reaktion kann bis zu 2 0 min betragen, A ndrogene (z. B. A drenalin) wirken in einem Zeitraum von S ekunden/ Minuten. Hormone werden endokrin s ezerniert und über d as Blut gleichmäß ig verteilt. Ihre W irkung is t gebunden an die Rezeptor aus s tattung des Zielorgans . Einteilung in mes s enger) hydrophile (A ngriff an membrans tändigen Rezeptoren und W eiterleitung über 2 n d lipophile (Rezeptor im Zytoplas ma [S teroide] oder im Zellkern [T 3 ]) Hormone s ind Oligopeptide A DH, Oxytocin, A ngiotens in, S omatos tatin (Glyko)P roteine Ins ulin, Glukagon S teroide Cortis ol, A ldos teron, Vit. D 3 Hormon, Tes tos teron, Ös trogen, P roges teron gebunden zu 95 % an uns pez. Trans portprotein Tr ans cortin Tyros inderivate Katecholamine Die Bildung der Hormone ges chieht in ganz unters chiedlichen Organen, z. T. als präformierte Ves ikel, die mit blockierenden A S -S equenzen ges peichert werden und bei der Freis etzung einer ganz gezielten Hydrolys e unterzogen werden, z. T. in akuter Bildung, d. h. wie bei S teroiden müs s en die erforderlichen Enzyme,. . . ers t s ynthetis iert werden. Manche Hormone werden ununterbrochen aber mit circadianem Rhythmus produziert (Glucocorticoide), andere reagieren nur auf s pezielle Reize (A DH, A ldos teron) oder werden puls atil abgegeben (Hypophys e/ Hypo-thalamus – Hormone wie die Gonadotropine). Ihr A bbau ges chieht entweder im Zielorgan oder durch Umwandlung des Hormons in hormonaktive S trukturen in der Leber (Biotrans formation). Wirkung A ktivierung der A denylatzyklas e 2 n d mes s enger is t cA MP Hemmung der A denylatzyklas e A ktivierung der P hos pholipas e C 2 n d mes s enger is t IP 3 A ktivierung der Guanylatzyklas e A ktivierung der Tyros in -s pez. P roteinkinas e Beeinflus s ung der Genexpres s ion P arathormon, Katecholamine, His tamin, A DH S erotonin, Katecholamine, S omatos tatin A DH, Katecholamine, Oxytocin, His tamin, S erotonin A triopeptin (aus Vorhof, hemmt Na Res orption der Niere) Ins ulin, W achs tums faktoren S childdrüs enhormone, S teriodhormone Regelkreise Sollwert Istwert Sollwert H yp o t h a l a m u s Regler Istwert Sensor, Os morez eptoren Rückkopplung Regelgröße osmotische Konz entration N e u r o h yp o p h ys e , z . B . ADH Stellglied Niere Rückkopplungen sind i.d.R. negativ Ausnahme: M o n a t s z yk l u s Sensor Hormonrez ept . Rückkopplung Regelgröße T3 , 4 Konz entration H yp o t h a l a m u s Releasing Hormone A d e n o h yp o p h ys e , z . B . TS H Stellglied Schilddrüse effektoris c he Horm one T3,4 G e we b e Hormone des nucleus supraopticus und des nucleus paraventricularis In dies en Gebieten werden Hormone als P räprohormone gebildet, die ers t beim Trans port zur Neurohypophys e aktiviert werden und in Ves ikeln ges peichert werden. Ihre S paltprodukte heiß en Neurophys ine. Die A bgabe der Hormone wird durch A cetylcholin s timuliert. Oxitozin Funktion: A ngriffs ort: A us lös ung der Geburt durch W ehen a us lös ung ( Juni 99 S pektrum der W is s ens chaft “Das Timing der Geburt”) A us pres s ung der Muttermilch aus den A lveolen im Gangs ys tem der lakt ierenden Mamma bei Männern wurden noch keine Rezeptoren gefunden, W irkung unbekannt glatte Uterus mus kulatur Myoepithelzellen der Mamma W irkungs weis e: eine Geburt funktioniert nur dann gut, wenn der größ te Teil des Kindes (Kopf) führt. Bei S teiß lage z. B. kommt es s ofort zur W ehens chwäche. Die Dehnung des Cervicalkanal bewirkt den Fergus on - “Reflex” = Dehnungs rezeptoren melden nerval über cholinerge Zwis chenneurone und bewirken die Oxytozinaus s chüttung; es is t als o kein echter Reflex, da die A ntwort in Form eines Hormons kommt. Beim Schaf weiß man, daß die Geburtsauslösung durch den Fötus geschieht. In ihm steigt die ACTH und Kortisolkonzentration, die fötalen Glucocorticoide gelangen in die Placenta, Östrogen steigt und Progesteron sinkt. Gap junctions nehmen um Faktor 1000 zu, das intrazelluläre Ca steigt und die Zahl der Oxytozinrezeptoren steigt auch um das 1000fache. ADH Zielort: distaler Tubulus und proximales Sammelrohr Wirkung: In der Niere werden 99% des primären Harns reabsorbiert, zu 2/3 im proximalen Tubulus ohne Regulation. Im distalen Tubulus werden dann unter ADH-Kontrolle 15-30 l/d reabsorbiert. ADH greift an V2 –Rezeptoren an, aktiviert damit eine Adenylatzyklase, cAMP steigt an und es wird vermehrt H2 O resorbiert V1 –Rezeptoren gibt es an glatter Muskulatur von Endothelien ADH in hoher Konzentration bewirkt eine Vasokonstriktion ADH wirkt innerhalb 5-10 min, indem es über cAMP – Anstieg den Einbau vesikulär verpackter Aquaporine (Kanäle, über die Wasser in die Zellen einströmen kann) in die luminale Membran stimuliert. Bei sinkender ADH-Konzentration werden sie wieder zurückgenommen. Luminal kann ADH nicht wirken, da die Peptidasen des Tubulus-Bürstensaums es spalten. Mangel: Diabetes insibidus (= geschmacklose Harnflut) - centralis ADH fehlt oder mangelt Therapie: synthetisches ADH über Nasenspray - renalis Rezeptordefekt, wird X-chromosomal vererbt Therapie: noch keine Regelkreis: ADH wird ausgeschüttet bei einer Abweichung der Osmolarität. Osmosensoren sitzen im vorderen Hypothalamus im Gewebe um die Pfortadern. Ein Volumenänderung von 10%, eine Osmolaritätsanstieg um 1% (oder Barorezeptoren im Aortenbogen erkennen ADH Abgabe mit folgender H2 O Resorption und Plasmaverdünnung. [Schiffbrüchige trinken Salzwasser, dadurch steigt ihre Osmolarität, ADH wird abgegeben und Teufelskreis] Hemmung: Blutdruckabfall) führen zur der Körper veranlaßt Trinken Hopfen (Pils enthält mehr Hopfen als Lager oder Export) Alkohol (dilatiert außerdem die vasa recta) Koffein (wirkt aber nicht über cAMP) Hormone der Adenohypophyse Man unterteilt hier zwei Gruppen, nämlich effektorische und glandotrope (drüsenstimulierende) Hormone. Somatotropin MG ~ 20.000 Es wird in eosinophilen Zellen produziert und hat eine Halbwertszeit von 10 min. D.h., daß innerhalb von 10 min die Plasmakonzentration auf die Hälfte sinkt. Alle biologischen Halbwertszeiten liegen im Minuten-bereich, nur T3,4 halten Tage durch. Hypothalamus Somatotropin-Releasing-Hormon Erhöhung der Glucose- und Fettsäuren-Konzentration im Blut Hypophyse Hemmung der Glucose-Aufnahme und -Nutzung im Muskel Fettmobilisation Somatotropin (nsulinantagonist) Leber Muskelaufbau Somatotropin ist sowohl effektorisch (siehe die insulinantagonistischen Wirkungen) als auch glandotrop. Somatomedin C (Insulinagonist) Knochenwachstum Knorpelaufbau Epiphysenfugenschluß Somatomedine sind Insuline like Growth Factors (IGF), die über Tyrosin-spezifische Kinasen ähnliche Wirkungen wie Insulin entwickeln. Somatomedin C ist der IGF 1. Somatotropin wird in einem circadianen Rhythmus abgegeben, sein Maximum liegt dabei in der Tiefschlaf-phase. Stimuli: GRH (Wachstumshormon-Releasing-Hormon) Hypoglycämie erhöhter Anteil von Aminosäuren im Blut Stress körperliche Belastung Katecholamine (z.B. Dopamin) Hemmer: Hyperglycämie Somatostatin (ubiquitär vorkommend) zuviel Somatotropin (z.B. Adenome eosinophiler Zellen) zuwenig Somatotropin (z.B. beeinträchtigte eosinophile Zellen durch Geburtstrauma) vor Epiphysenschluß nach Epiphysenschluß proportionaler Großwuchs (Gigantismus), bes. proportionaler Kleinwuchs (bis 1,40m) oder auffälliger Zungen-, Herz- und Leberwuchs Zwergwuchs (kleiner als 1,40m) Akromegalie = apositionelles Knochenwachstum Muskelschwäche besonders am Schädel (Unterkiefer) und an den Phalangen Kleinwuchs kann auch als genetische Dysplasien oder Schilddrüsenerkrankungen auftreten, alle diese Kleinwüchse sind aber unproportional. Pygmäen haben einen proportionalen Kleinwuchs, bei ihnen gibt es aber eine genetische Veränderung im Bereich des Somatomedin C-Rezeptors. Prolactin auch lactotropes Hormon oder LTH, MG ~ 20.000 Bildungsort: in den eosinophilen Zellen der Adenohypophyse, extrem verwandt mit dem Wachstumshormon Wirkung: Ausreifung des Mammaparenchyms in der Pubertät Ausreifung des Mammaparenchyms in der Gravidität postnatale Milchsekretion bewirkt im Hypothalamus vermehrte Dopamin-Ausschüttung Zielorgan: Drüsenacini der Mamma Während der Gravidität nimmt die Rezeptorzahl zu (receptor up-regulation) LTH Dopamin Gonadotropine FSH,LH Amenorrhoe einige Wochen postnatal bleibt der Follikelsprung aus früher hat man deshalb länger gestillt, um Empfängnis zu verhüten, leider ist diese Methode nicht sehr sicher. Überschuß: Zuviel LTH führt zu einer Amenorrhoe auch vor der Menopause. Männer besitzen auch LTH-Rezeptoren, bei zuviel kommt es zu Impotenz und Infertilität. Während der Schwangerschaft oder danach kommt es bei 5% der Frauen zu reversiblem Wachstum im Bereich des Unterkiefers (wegen der Ähnlichkeit zum Wachstumshormon). Stimuli: taktile Reize an der Aerola mamma Tiefschlafphase Prolactin-Releasing-Hormon (TRH = thyreotropes Releasinghormon) Hemmer: Streß Dopamin apositionellem ACTH (Adreno-Corticotropes Hormon) Es entsteht in der Adenohypophyse aus der Vorstufe POMC = Proopiomelanocortin zusammen mit -Lipotropin -Endorphin (Glückshormon) Melanotropin (MSH) reguliert die Hautfarbe über Melanozyteneinlagerung ACTH Zuviel ACTH führt dazu, daß es zu Nebennierenerkrankungen kommt, bei denen zuwenig Glucocorticoide produziert werden Morbus Addison. Der Patient bekommt eine braun-rote Hautverfärbung = Bronze-Diabetes, da mit jedem ACTH auch ein MSH entsteht. Diabetes meint hier eigentlich, daß die Glucosetoleranz herabgesenkt wird. MC Antwortkombinationsaufgabe Bei der Mutter führt das Stillen zu einer vermehrten Sekretion von 1. Prolactin 2. Oxytozin 3. Dopamin 4. Gonatropin Releasing Hormon Lösung: nur 1,2 und 3 sind richtig MC Falschantwortaufgabe STH A) B) C) D) E) hemmt die Glucoseaufnahme in Muskelzellen fördert die Fettmobilisation stimuliert die Bildung von Somatomedinen in der Leber fördert über Somatomedinwirkung das Knochenwachstum wird unter der Einwirkung von Corticotropin Releasing Hormon freigesetzt Lösung: E Schilddrüsenhormone Calcitonin Trijodthyronin Tetrajodthyronin T3 und T4 sind Tyrosinderivate, die drei- oder vierfach jodiert sind. T3 entsteht durch Dejodierung aus T4 mit Dejodase (gibt es in allen Zielorganen). Wird T4 an der falschen Stelle dejodiert, entsteht rT3 (reverses) ohne Hormonwirkung, aber nützlich für die Schilddrüsendiagnostik. T4 ist das Haupthormon der Schilddrüse, es wird direkt abgegeben, T3 ist die Wirkform. Schilddrüsenerkrankungen sind die zweithäufigsten Hormonhaushaltstörungen, die es gibt. Besonders häufig treten sie südlich von Mainz auf (Jodquellen sind Meerwasser und Meeresbewohner). Der tägliche Bedarf des Spurenelements Jod beträgt 150 µg/d (unteres Limit). Jodmangel betrifft vor allem Frauen in der Pubertät oder kurz danach und äußert sich in Schilddrüsenvergrößerungen. Die Hormone der Schilddrüse regulieren den Wärmehaushalt und den Energiestoffwechsel selbständig ohne das Gehirn. Ab dem 3. Schwangerschaftsmonat ist T3 und T4 lebensnotwendig. Mangelerscheinungen: später dysproportionierter Minderwuchs mit verkürzten Gliedmaßen morphologische und funktionelle Fehlentwicklungen im Gehirn (Blatt 5) TSH entsteht im Hypophysenvorderlappen und ist absolut notwendig für das Wachstum der Schilddrüse. Außerdem fördert er erheblich ihre Vascularisation Schilddrüsenunterfunktion Schilddrüsennormalfunktion Schilddrüsenüberfunktion = Hypothyreose = Euthyreose = Hyperthyreose ein Kropf kann beides zur Ursache haben und auch bei normaler Funktion auftreten Abbau: die Halbwertszeit von T3 beträgt 19 h, die von T4 190 h beide sind stark an Eiweiße gebunden speziell: an Thyroxinbindendes Globulin unspez.: an Albumin und Präalbumin in der Leber und in der Niere werden sie abgebaut, ausgeschieden über Niere und Galle (die Metaboliten enthalten noch Jod, das führte zur Synthese iodhaltiger Kontrastmittel zur Gallenwege, diese waren aber unverträglich und sind durch die neue Generation ersetzt) Kältereize körperliche Belastung TRH TSH T3, T4 Steigerung des Energieumsatzes Streß TRH = thyroidea releasing hormon aus Diencephalon TSH = thyroidea stimulating hormon aus Adenohypophyse Darstellung der Nieren- und Bei einem Mangel an T3,4 kann man nicht Schilddrüsenhormone geben, weil die die Freisetzung der körpereigenen Hormone hemmen. Wirkung: T3 stimuliert die Synthese des hauptsächlichsten Energieverbrauchers, der Na/K-ATPase es reguliert ihren Einbau an den richtigen Ort es bindet am Rezeptor im Zellkern und vermehrt die Genexpression der Na/K-ATPase 1-Rezeptoren im Herzmuskel werden vermehrt eingebaut – bei Überfunktion Herzklopfen vermehrte Biosynthese von mitochondrialen Stoffwechselenzymen vermehrter Einbau von LDL-Rezeptoren vermehrte Cholesterinaufnahme und Metabolisation in der Leber Hemmer für TSH: Cortisol, cAMP-vermittelt Hemmer für TR H: C ortisol und Dopamin, G -P rotein – P hospholipase C vermittelt