3 Tesla MR – ohne Röntgenstrahlung detaillierter Blick auf

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PRESSEKONFERENZ:
20. März 2008
Kernspintomografie nimmt wichtige Rolle in Diagnostik, Behandlung und in der
Forschung ein:
3 Tesla MR – ohne
Röntgenstrahlung detaillierter
Blick auf Ursachen von
Schlaganfall, Demenz, Epilepsie
und unterstützt bei Operationen
Magnetresonanz-Tomograf der neuen Generation
macht neurologische Erkrankungen leichter sichtbar.
Für die Patientinnen und Patienten verbessern sich
dadurch die Heilungschancen und die Zeit für die
Untersuchung wird verkürzt.
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Gunther Ladurner
Ärztlicher Direktor der Christian-Doppler-Klinik
Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie
Prim. Univ.-Prof. Dr. Mario Grobovschek
Vorstand des Universitätsinstitutes
für Kernspintomografie (MRI)
Priv.-Doz. Dr. Dipl.-Ing. Stefan Golaszewski Oberarzt der Neurologie
Verantwortlich für MR-Forschungsbereich der
Universitätsklinik für Neurologie
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MR der neuen
Generation –
bessere Diagnostik
SALZBURG.An der Christian-Doppler-Klinik im Salzburger
Universitätsklinikum werden hauptsächlich Erkrankungen
des zentralen und peripheren Nervensystems
diagnostiziert und behandelt. Mit dem
3 Tesla Magnetresonanz-Tomografen (kurz 3T MR) ist eine
noch genauere Diagnostik – besonders im Bereich der
Neurologie – möglich. Die Kernspintomografie (MRI) nimmt
generell einen immer wichtigeren Platz in der
medizinischen Diagnostik ein. Mit ihr können sowohl die
Strukturen des Gehirns und des Rückenmarks, als auch
der Knochen, der Bandscheiben und der Gefäße
dargestellt werden. – Und das mit großem Detailreichtum.
„Die Patientinnen und Patienten profitieren unter anderem
von der kürzeren Behandlungsdauer mit dem neuen
Gerät“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Gunther Ladurner,
Ärztlicher Direktor der Christian-Doppler-Klinik und
Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie. „Gerade bei
Erkrankungen des zentralen und peripheren
Nervensystems ist die Kernspintomografie in der
Diagnostik und in der Behandlung unerlässlich.“ Auch die
Forschung setzt große Hoffnung in den neuen 3T MR. „Mit
ihm können Untersuchungsbereiche erfasst werden, die
bisher überhaupt nicht, oder nur sehr schwer zugänglich
waren“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Mario Grobovschek,
Vorstand des Universitätsinstitutes für
Kernspintomografie.
Große Bedeutung
in der Diagnostik
Erfassung bisher
unzugänglicher
Untersuchungsbereich wird
möglich
Höhere Feldstärken für genauere Diagnostik
„Die Entwicklung der Kernspintomografie geht in Richtung
immer höherer Feldstärken“, Dr. Stefan Golaszewski, Oberarzt
für Neurologie an der Christian-Doppler-Klinik. Der Mediziner
ist verantwortlich für den MR-Forschungsbereich der UnivKlinik für Neurologie.
Entwicklung in Richtung
höhere Feldstärken
Der 3T MR zeichnet sich durch eine höhere Auflösung der
dargestellten Bilder, ein besseres Signal-zu-Rausch-Verhältnis
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sowie durch eine bessere Kontrastierung der dargestellten
Gewebsstrukturen aus. Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis gibt
Auskunft über die Qualität der Signalübertragung. „Sehr kleine
anatomische Strukturen – vor allem Gefäße – können so
wesentlich besser dargestellt werden, als mit niedrigerer
Feldstärke wie etwa 1,5 Tesla“, sagt Dr. Mario Grobovschek. 3
Tesla wird als nächste allgemeine Linie von MR-Scannern
angesehen.
Gefäße werden besser
dargestellt
„Der Vorteil liegt vor allem im Bereich der Neurologie“, bestätigt
auch Ladurner. „Die besseren Einsatzmöglichkeiten im
Vergleich zu einem 1,5 Tesla-Gerät zeigen sich auch in den
Bereichen Skelett, Knorpel und Gefäße.“
Vorteile des 3 Tesla MR:
Vorteile für Mediziner,
Patientinnen und Patienten
 Kürzere Untersuchungsdauer
Viele Patientinnen und Patienten haben Mühe sich während
der Untersuchung mit dem Magnetresonanz-Tomografen
ruhig zu verhalten. Durch den 3T MR wird die
Untersuchungsdauer wesentlich verkürzt.
 Bessere Darstellung des Kontrastmitteleffektes und
Reduktion der Kontrastmittelmenge auf etwa die Hälfte
Der Effekt des Kontrastmittels ist für den untersuchenden
Arzt / die untersuchende Ärztin wesentlich besser zu
erkennen. Die Patienten werden weniger belastet, da nur
etwa 50 Prozent der üblichen Menge an Kontrastmittel für
die Untersuchung benötigt werden.
 Bessere Untersuchungsmöglichkeiten von
Hirnmetaboliten und Hirnfunktionen
 Bessere Darstellung der Fasersysteme im Gehirn
Gerade bei der Interpretation von neurologischen Störungen
sowie bei neurochirurgischen Eingriffen bringt eine bessere
Darstellung der Fasersysteme im Gehirn entscheidende
Vorteile.
Bei Demenz und Bewusstseinsstörungen
„Wir haben bessere und stärkere Signale bei der funktionellen
MRT und bei der MR-Spektroskopie“, sagt Golaszewski. MRTUntersuchungen sind in Bezug auf Hirnaktivität wesentlich
sensitiver. „Das hilft vor allem bei Patientinnen und Patienten
mit dementiellen Erkrankungen sowie bei jenen mit schweren
Bewusstseinsstörungen“, sagt der Mediziner.
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Sensibler bei der
Untersuchung von Hirntätigkeit
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Sicherheit bei Tumoroperationen
Die bessere Darstellung der Hirnfasersysteme ist gerade für
Tumoroperationen von enormer Bedeutung. „Für den
Neurochirurgen ist es wichtig, vor einer Tumoroperation zu
wissen, wie die Hirnfasern in dem Gebiet, in dem operiert wird,
verlaufen“, beschreibt Golaszewski. Diese Untersuchung ist
durch den 3T MR genauer und schneller möglich. Außerdem
lässt sich in einem Untersuchungsvorgang die gesamte
Neuroachse darstellen. Das war bis jetzt nicht möglich.
Verbessert wird auch die Bildgebung bei der
Perfusionsuntersuchung – das ist zum Beispiel die Darstellung
von Blut, das durch Gefäße fließt. Davon profitiert vor allem die
Schlaganfalldiagnostik, bei der durch die
Perfusionsuntersuchung revitalisierbares Gewebe, d.h.
Gewebe, welches sich nach einem Schlaganfall wieder erholen
kann, erkannt werden kann. Diese Information ist wichtig für die
Definition von Zeitgrenzen, bis zu denen ein Patient mit einer
Lysetherapie, einer der Meilensteine in der
Schlaganfalltherapie, behandelt werden kann.
Verlauf der Hirnfasern für
Operation entscheidend
Ursachen, die bisher
unerkannt blieben
Ursachenforschung bei Epilepsie
Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Epilepsie. Strukturanomalien
im Hirngewebe lassen sich leichter nachweisen. „Damit können
mit dem 3T MR Ursachen für Epilepsien gefunden werden, die
man bisher nicht finden konnte“, erklärt Primar Grobovschek.
Der neue MR ist gegenüber pathologischen Veränderungen im
Hirngewebe generell sensitiver.
Erfassung
von Denkvorgängen
Bessere Möglichkeiten für die Forschung
Diagnostik, Behandlung und auch Forschung profitieren von
dem Magnetresonanz-Tomografen der neuen Generation. So
untersucht beispielsweise das Institut für Psychologie von der
Naturwissenschaftlichen Fakultät die Neurokognition – die
Erfassung von Denkvorgängen. Je genauer man die
Zusammenhänge kennt, desto weniger Rolle spielen
Einschränkungen der Untersuchungsmöglichkeiten.
Was ist Magnetresonanz-Tomografie?
Magnetresonanz-Tomografie – kurz MRT – ist ein
bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Gewebestrukturen
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im Körperinneren. Mit Hilfe des Magnetresonanz-Tomografen
werden Schnittbilder des menschlichen Körpers erstellt, die
eine sehr gute Beurteilung in punkto Veränderung zulassen.
Die Magnetresonanz-Tomografie übertrifft die Darstellbarkeit
von Computertomografie und Röntgen und belastet den Körper
nicht mit ionisierender Strahlung wie etwa Röntgen und CT.
Entwicklungsschritte
setzen
Vereinfachen und weiterentwickeln
Die Christian-Doppler-Klinik rechnet damit, dass mit Hilfe des
neuen Gerätes vor allem die Behandlung von Schlaganfall, die
Untersuchung von demenziellen Erkrankungen (Alzheimer)
sowie operative Verfahren vereinfacht und weiterentwickelt
werden können.
„Wir wollen mit dem neuen Gerät in absehbarer Zeit
wesentliche Entwicklungsschritte setzen“, sagt der Ärztliche
Leiter Dr. Gunther Ladurner.
Mag. Mick Weinberger
Leiterin PR und Klinikmarketing,
SALK Pressesprecherin
Müllner Hauptstraße 48
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