Marktforschung Einleitung: Sollte nach dem Outside-Inside Ansatz erfolgen. Dies bedeutet dass von außerbetrieblichen Sachverhalten ausgehend innerbetriebliche Entscheidungen zu gestalten sind. Erstellung eines Marketinginformationssystems 3 Entwicklungen welche zeigen, dass marketingrelevante Informationen von immer wichtigerer Bedeutung sind: Entwicklung vom nationalen zum internationalen Marketing hin (Markt wird immer größer „geographisch“) Verschiebung vom Kundenbedürfnis zum Kundenwunsch (wird höher mit steigendem Einkommen) Tendenz vom preislichen zum nicht preislichen Wettbewerb (Man muss Wirkung der diversen Marketinginstrumente auf den Konsumenten erforschen) Ein Marketing-Informationssystem besteht aus Personen, technischen Einrichtungen und Verfahren zur Gewinnung, Zuordnung, Analyse, Bewertung und Weitergabe zeitnaher und zutreffender Informationen, die dem Entscheidungsträger bei Marketingentscheidungen helfen. Der Marketingmanager braucht für seine Analysen-, Planungs-, Durchführungs- und Kontrollaufgaben Informationen über das Marketingumfeld (z.B. Zielmärkte). Die Informationen müssen den Manager rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenstellung der benötigten Informationen erfolgt über 4 Subsysteme des Marketinginformationssystems. Innerbetriebliches Berichtssystem Marketing Nachrichtensystem Entscheidungssupportsystem Marketing-Forschungssystem Innerbetriebliches Berichtssystem: Stellt die einfachste Art der Informationsgewinnung dar. Hier kann der Manager aufgrund dokumentierter Daten (Verkaufsergebnisse), wie bspw. über Auftragseingänge, Absatzentwicklung, Lagerbestand, Höhe der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten usw. Analysen und Rückschlüsse für zukünftige Marktchancen bzw. Problemstellungen erkenne. Einsatz von innerbetrieblichen Berichtssystemen in der Praxis Abwicklungszyklus: Auftrag – Versand – Abrechnung (EDI) Verkaufsmelde- und -informationssystem (Verkäufer greifen via Internet auf aktuellen Lagerbestand zu) Das Berichtssystem sollte anwenderfreundlich gestaltet sein und die für den Marketingmanager relevanten Informationen beinhalten. Marketing-Nachrichtensystem Ist eine Zusammenstellung von Verfahren und Informationsquellen, die der Marketer einsetzt um laufende Informationen über entscheidungsrelevante Entwicklungen im Marketingumfeld erlassen und abrufen zu können. Das Erfassen des Umfelds kann auf vier verschiedene Arten vorgenommen werden: Ungezieltes Sichten Hier wird ein allgemeines Informationsangebot zusammengestellt, ohne dass ein bestimmter Zweck vorgegeben ist. Gezielte Sichten Hier wird das Informationsangebot bereits durch Ausrichtung auf einen oder mehr oder weniger klar umrissenen Themengebiet oder Informationstypus gelenkt, ohne dass dabei aktiv nach bestimmten Fakten gesucht wird. Formlose Informationssuche Hier werden ganz bestimmte Daten oder Informationen für einen bestimmten Zweck in beschränktem Ausmaß und durch umstrukturiertes Vorgehen zusammengetragen. Formale Informationssuche Hier werden bestimmte Daten oder Informationen zur Lösung eines bestimmten Marketingproblems systematisch und gezielt zusammengetragen. Es stehen sechs Maßnahmen zur optimalen Ausrichtung eines Marketinginformationssystem zur Verfügung. 1. Verkaufspersonal dient als wichtige Informationsquelle. 2. Handelspartner können wichtiger Anhaltspunkt im Bezug auf Informationen der Konkurrenten sein (Lufthansaflüge können mittels Intranet von Reisebüro abgefragt und gebucht werden Eruierung häufiger Flugzeiten, …) 3. Einkauf bei Mitbewerb bzw. Besuch bei „Tag der offenen Tür“, … 4. Konsumentpool erstellen der zur Findung und Optimierung des aktuellen Produktangebotes animiert 5. Einsatz von Marktforschungsinstituten 6. Erstellung einer Marketingnachrichtenzentrale Marketingforschung ist die systematische Anlage und Durchführung von Datenerhebung sowie die Analyse und Weitergabe von Daten und Befunden, die in bestimmten Marketingsituationen vom Unternehmen benötigt werden. Marktforschung als Analyse eines bestimmten Marktes ist z.B. ein Teil der Marketingforschung. Wirkungsbereich der Marketingforschung: Werbeforschung Strategische Planung und Unternehmenspolitik (z.B. Trendanalyse) Gesellschaftspolitische Untersuchungen Marktforschung Absatz und Marketingforschung Uvm. Marketingforschungsprozess Zu einem systematischen Vorgehen in der Marketingforschung gehören folgende fünf Schritte Definition des Marketingproblems und Festlegung der Forschungsziele Konzipierung des Forschungsplans Datenerhebung Analyse der Daten und Informationen Darstellung der Befunde Definition des Marketingproblems und Festlegung der Forschungsziele: 3 Forschungstypen: Explorative Forschung: ist wenig Wissen über das untersuchende Thema vorhanden, führt man eine explorative Studie durch, um einen ersten Einblick zu bekommen. Explorative Designs sind sehr flexibel. Mögliche Methoden: Fokusgruppeninterviews, Expertengespräche, Literaturrecherche Deskriptive Forschung: ist nicht sehr flexibel, das Problem kann bereits präzisiert werden. Ziel der deskriptiven Forschung können sein: Zielgruppen zu beschreiben, Häufigkeiten zu berechnen, Voraussagen zu treffen Kausale Forschung haben zum Ziel, Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu ergründen. Oft wird hierzu ein Experiment durchgeführt. Konzipierung des Forschungsplans Dient der optimalen Vorbereitung eines Forschungsprozesses. Es sind eine Reihe von Vorentscheidungen zu treffen. Datenquellen Datenerhebungsmethoden Erhebungsinstrumente Stichprobenplan Befragungsformen Primärdaten Vorteil Genauer Nachteil Teuer Sekundärdaten Vorteil Nachteil Günstiger Ungenauer Bietet Überblick Oft überholt Beobachtung (explorative Forschung) Focus Gruppe (explorative Forschung) Befragung (deskriptive Forschung) Experiment (kausale Forschung) Verhaltensdaten (Scannerdaten, Katalogbestellung, Kundendatenbank, …) Fragebogen Technische Instrumente Grundgesamtheit Stichprobengröße Stichproben-Auswahlverfahren Schriftlich Telefonisch Persönlich Zu Datenerhebungsmethode: Befragungen – Arten der Befragung A. Geschlossene Fragestellung Dichotome Fragen Alternativfragen (Multiple Choice) Likert Skala Sematisches Differential Gewichtungsskala Beurteilungsskala Unstrukturierte Fragestellung Wortassoziationstest Diese Frage bietet nur zwei Anworten zur Auswahl (z.B. Ja/Nein) Drei oder mehrere Antwortmöglichkeiten stehen zur Auswahl Eine Aussage mit der die Befragten den Grad Ihrer Zustimmung bzw. Ablehnung angeben (1 – stimme absolut zu, 5 – stimme gar nicht zu) Bipolare Skala mit adjektivischen Gegensatzpaaren. Der Befragte sucht sich eine Stelle auf der Skala aus, die tendenziell oder Graduell seine Meinung anzeigt. Skala zur Gewichtung einer Eigenschaft von „überhaupt nicht wichtig“ bis „ausgesprochen wichtig“ Skala mit vorgegebenen Beurteilungswerten z.B. sehr gut bis sehr schlecht Der Befragte hat so gut wie unbeschränkte Antwortmöglichkeiten. „Was halten Sie von der Lufthansa?“ Dem Befragten werden Reizworte genannt, und er reagiert auf jedes dieser Worte mit einem Begriff, der ihm spontan dazu einfällt B. Offene Fragestellung werden oft bei der explorativen Phase verwendet Satzergänzungstest Dem Befragten wird ein Satztorso vorgelegt, der er jeweils vervollständigen soll Story-Ergänzungstest Dem Befragten wird eine unvollständige Geschichte mit der Bitte um Vervollständigung vorgelegt Ballon-Test/Picture-Frustration Test Dem Befragten wird eine Zeichnung vorgelegt, in der sich zwei Personen unterhalten, wobei die erste eine bestimmte Aussage macht. Der Befragte wird gebeten, in die leere Sprechblase zu schrieben, was die zweite Person dazu sagen oder denken würde. Füllen Sie die leere Sprechblase aus. Thematischer Apperzeptionstest Dem Befragten wird ein Bild vorgelegt (Bilder-Erzähl-Test) und er wird aufgefordert, sich zu dem was im Bild vorgehen könnte, eine kleine Geschichte auszudenken. Auf was muss man bei der Befragung achten? Auswahl, Form, Wortlaut und Reihenfolge der Fragenstellung beeinflusst das Ergebnis. Zu Stichprobenauswahlverfahren Wahrscheinlichkeitsgesteuerte Methoden Nicht-wahrscheinlichkeitsgesteuerte Methoden Einfache Zufallsauswahl: Convenience Sample: Jedes Element der Grundgesamtheit Der Interviewer wählt zur Datenerhebung besitzt die gleiche und rechnungsmäßig besonders leicht zu erreichende feststehende Wahrscheinlichkeit, in die Auskunftspersonen nach Quota Stichprobe zu gelangen. Verfahren: eigenen Kriterien aus. Die Mühelosigkeit der Erhebung steht hier im Vordergrund. Geschichtete Zufallsauswahl: Ermessungsverfahren: Die Grundgesamtheit wird in möglichst Bei diesem Verfahren sucth sich der homogene Teilgesamtheiten (z.B. nach Marketingforscher aus der Altergruppen) zerlegt bzw. geschichtet. Grundgesamtheit die Elemente heraus, Aus jeder Schicht werden dann die in die die nach seinem Ermessen Stichprobe eingehenden Elemente wahrscheinlich genaue Informationen mittels eines einfachen Zufallsverfahrens liefern werden. gezogen. Klumpen- oder Flächen-Auswahl: Bei Quota Verfahren werden Merkmale Bei diesem Verfahren teilt man die der zu Befragenden ausgesucht und Grundgesamtheit ebenfalls in möglichst Quoten für die Häufigkeit der Merkmale homogene Untergruppen (Klumpen oder in der Stichprobe festgelegt. Es kann Flächen) auf und wählt aus diesen einige z.B. vorgegeben werden, dass bei einer aus. Die gezogenen Untergruppen Stickprobe von 100 Personen 80% gehen entweder als Gesamtheit in die männlich und 20% davon weiblich und Stichprobe ein, oder es werden aus davon jeweils die Hälfte ledig und Ihnen wiederum Teilstichproben nach verheiratet sein soll. Der Interviewer muß der einfachen Zufallsauswahl gezogen die nach dem Quotenplan vorgegebene Anzahl von Personen für jede der Untergruppen finden und befragen, d.h. 40 verheiratete Männer, 40 ledige Männer, 10 verheiratete Frauen, 10 ledige Frauen. Zu Befragungsformen Schriftliche Befragung ist besonders geeignet wenn zu erwarten ist das persönliche Interviews verweigert oder dass Antworten durch den Interviewer verzerrt aufgezeichnet wurden. Sie erfordert eine einfache und klare Formulierung der Fragen. Geringe Rückfallquote. Telefonische Befragung ideal für schnelle Informationsgewinnung. Antwortquote höher als bei schriftlicher Befragung. Persönliche Befragung in Form von Passantenbefragung oder geplantes Interview. Bei geplanten Interview werden die Personen nach Zufallsverfahren ermittelt. Datenerhebung Verursacht die meisten Kosten und Fehler während des Forschungsprozesses. Ziel ist es Fehlerquellen so gut wie möglich zu verhindern Durch Telekommunikation und Computer veränderte sich die Datenerhebung rapide. So wird von einigen Marktinstituten bei diversen Telefonbefragungen ein vorgefertigter Fragebogen zur Verfügung gestellt, dem Folge zu leisten ist. Die Antworten werden direkt im System erfasst. Ein weiteres innovatives Instrument sind installierte Dialogsysteme in Einkaufzentren. Hier befindet sich der Kunde in einem Terminal und kann maschinelle Befragungen sofort beantworten. Problematisch ist hier allerdings die Representativität da sich die Interviewpartner selber auswählen. Analyse der erhobenen Daten Ist die Verdichtung der wesentlichen Informationen Darstellung der Forschungsergebnisse In einem Forschungsbericht sollten die wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprojektes dargestellt werden, die dem Management bei Entscheidungen über Marketingprobleme nützlich sind. Die Auswertungen sollten sich lediglich auf Erkenntnisse beschränken die für die Relevanz der Marketingentscheidung bedeutend sind. Merkmale guter Marketingforschung Wissenschaftliche Methodik Kreativität Flexibilität im Forschungsansatz Berücksichtigung der Interdependenzen zwischen Daten und Modellen Gutes Kosten-Nutzen Verhältnis Gesunde Skepsis gegenüber Verallgemeinerungen Beachtung ethischer Fragen Wissenschaftliche Methodik Dazu gehört insbesondere, gründlich zu beobachten, Hypothesen abzuleiten oder aufzustellen, Vorhersagen zu treffen sowie Hypothesen und Vorhersagen empirisch zu testen. Kreativität Gute Marketingforschung zeichnet sich, wenn erforderlich, durch forscherische Kreativität in Form innovativer Wege zur Lösung von Problemen aus. Flexibilität im Forschungsansatz Marketingforscher richtet sich nach dem Marketingproblem und verlässt sich daher nicht nur auf einen Forschungsansatz. Er überprüft eine Vielzahl von Informationsquellen. Berücksichtung der Interdependenzen zwischen Daten und Modellen Nur durch ein richtiges Zusammenspiel von Daten und Modellen kann es zu einer passenden Problemlösung kommen. Gutes Kosten-Nutzen Verhältnis Der Wert von Informationen und deren Kosten werden gegenübergestellt. Während die Kosten leicht zu ermitteln sind, ist der Nutzen eher schwerer zu eruieren. Zuverlässigkeit, Validität der Untersuchungsergebnisse, wie die Bereitschaft der Nutzung durch das Management stellen allerdings wichtige Wertmaßstäbe dar. Gesunde Skepsis gegenüber Verallgemeinerungen Aufgrund einer steigenden Umweltdynamik sind Verallgemeinerungen schwer realisierbar. Beachtung ethischer Fragen Die Marktforschung dient in erster Linie zur Befriedigung der Bedürfnisse und Wünsche des Kunden. Die Marktforschung kann jedoch auch zum Schaden von Kunden missbraucht werden und wird daher von ihm abgelehnt. Probleme beim Einsatz der Marketingforschung Die Marketingforschung wird zu eng gesehen Ergebnis ist beschränkt Unzureichende Qualifikation des Personals in der Marketingforschung Schlechte Ergebnisse, es wird zu wenig Geld in Forschung investiert Überholte und gelegentlich falsche Befunde der Marketingforschung durch diese nimmt z.B. die Wertschätzung des Managers gegenüber der Forschung ab Verständnisgräben schlechtes Arbeitsklima z.B. zwischen Geschäftsführer und Linienmanager führen zu wenig produktiven Ergebnissen Entscheidungssupportsysteme Ein Marketing-Entscheidungssupportsystem besteht aus statistischen Analysemethoden und Entscheidungsmodellen sowie der zugehörigen Computersoftware und –hardware, die den Marketing Manager zugänglich gemacht werden, um sie bei der Datenanalyse und der Vorbereitung von Marketingentscheidungen zu unterstützen. Messung und Vorhersage der Marktgröße und Nachfrage Drei Fragen von wichtiger Bedeutung. Welche Konzepte braucht man zur Ermittlung der Nachfrage? Wie schätzt man die laufende Nachfrage? Wie prognostiziert man die zukünftige Nachfrage? Als erster Schritt muss der Markt definiert werden. Dies kann zum Beispiel auf räumlicher Produkt und zeitlicher Ebene erfolgen. Näheres siehe Seite 236. Als Markt wir die Gesamtheit aller möglichen Käufer eines Produktes verstanden. Die Käufer werden nach drei Merkmalen beurteilt, nämlich Interesse, Kaufkraft und Zugang zum Marktangebot. Beispiel Motorradkauf in Österreich Markt: Bevölkerungsanzahl = 8 Mio Potentieller Markt: Annahme das 10% gerne ein Motorrad hätten = 800.000 Die Kaufkraft schränkt den potentiellen Markt weiter ein, sie beschreibt ob die Menschen des Marktes über die finanziellen Mittel verfügen das Motorrad zu erwerben. In diesem Fall muss eine Unternehmung Marketingmaßnahmen auf einen qualifizierten zugänglichen Markt beschränken. So muss der Motorradfahrer z.B. volljährig sein und über einen Führerschein verfügen. Der bearbeite Markt stellt hier den Markt dar auf welchen Marketinganstrengungen entfaltet wurden. Der penetrierte Markt ist die Gesamtheit der möglichen Verbraucher, die das Produkt bereits gekauft haben. Grundbegriffe der Nachfragemessung Die Gesamtnachfrage nach einem Produkt ist das Gesamtvolumen, das von einer spezifische Kundengruppe in einem spezifischen geographischen Gebiet innerhalb eines spezifischen Zeitraums in einem spezifischen Marketingumfeld und unter Einsatz eines spezifischen Marketingprogramms gekauft würde. Marktpotential Das Marktpotential ist die Obergrenze der Gesamtnachfrage, wenn die branchenweiten Marketingaufwendungen auf dem höchsten machbaren Niveau liegen, und zwar bei gegebenen Umfeld. Als Unternehmensspezifische Nachfrage, wird ein Teil der Gesamtnachfrage bezeichnet. Dieser beschreibt den Anteil eines Unternehmens an der Gesamtnachfrage. Schätzung der zukünftigen Nachfrage Besteht aus drei Stufen: Umfeldprognose Branchenprognose Unternehmensspezifische Prognose Alle Prognosen beruhen auf einer von drei möglichen Informationsgrundlagen: Was im Markt gesagt wird? Hier muss man die Meinungen der Käufer oder derjenigen die Ihnen nahe stehen untersuchen. 3 Methoden Analyse der Käuferabsichten Einholung und Zusammenfassung der Meinungen des Vertriebspersonals sowie Expertenbefragungen Was im Markt getan wird? Erfordert eine andere Methode, nämlich einen Markttest des Produkts, um so Hinweise auf die Käuferreaktion zu erhalten. Zur Nutzung der dritten Grundlage Was im Markt getan wurde? Hier muss man die bisherigen Kaufverhalten analysieren. Diese tut man z.B. mit einer Zeitreihenanalyse bzw. einer statischen Nachfrageanalyse. Ermittlung der Käuferabsichten Forschungsinstitute bedienen sich hier oft einer Kaufwahrscheinlichkeitsskala. Bsp. Haben Sie die Absicht, innerhalb der nächsten sechs Monate ein Automobil zu kaufen? 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 Unter Sehr Vielleicht Gut Sehr sicher keinen unwahrscheinlich möglich wahrscheinlich Umständen Die Hersteller von Konsumgütern beziehen diese Untersuchungen, um damit größere Veränderungen bei den Kaufabsichten der Verbraucher rechtzeitig erkennen und Ihre Produktions- und Marketingpläne entsprechend anpassen zu können. Zukunftsschätzung des Vertriebspersonals Vertriebspersonal soll schätzen wie viel der von Ihm betreute Kunde kaufen wird. Hier muss natürlich auf die Persönlichkeitsstruktur des Personals eingegangen werden (Verkäufer ist z.B. ein Optimist oder Pessimist). Der Vorteil dieser Strategie liegt in der Einbindung des Personals, so können Vertriebsmitarbeiter oft Trends schnell mitbekommen und diese können dann in die Marketingplanung integriert werden. Expertenmeinung Oft werden für Zukunftsprognosen Expertenmeinungen herangezogen. Diese können zum Beispiel bei Zulieferern, Marketingberatern oder Industrieverbände vorzufinden sein. Diese Prognosen haben die selben Vor und Nachteile wie die des Vertriebspersonals. Oft greifen Unternehmungen auch auf Wirtschaftsforschungsinstitute zurück. Diese haben meisten größere Erfahrungen im Bezug auf Vorhersagen und Zugriff zu einer größeren Masse von Daten. Markttest-Methode Zeitreihen-Analyse Viele Unternehmen nehmen bei der Vorhersage von Umsatzentwicklungen Werte aus der Vergangenheit. Die Annahme besteht darin, dass die zugrunde liegenden Einflusskräfte wie bisher weiterwirken werden und das die Zeitreihen-Analyse das Wirken dieser Kräfte in die Zukunft projizieren kann. Umsatzzahlen aus der Vergangenheit können in vier verschiedene Komponenten zerlegt werden. Trend Saisonalität Zyklus Zufallsereignisse Der Trend zeigt die Veränderung der Nachfrage zu einer bestimmten Richtung hin an, er verläuft konstant. Der Zyklus zeigt wellengleiche zyklische Veränderungen der Nachfrage. Die Saisonalität betrifft wiederkehrende Nachfrageveränderungen innerhalb des Jahres. Bei Zufallsereignissen wird die Nachfrage durch unvorhersehbare Ereignisse beeinflusst, wie bspw. Streiks.