Ein Grundprinzip des Ensembles ist es, in

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Einladung zur
CD-Präsentation und Konzert
„Bilder einer Ausstellung“
von
AMARCORD WIEN
Sebastian Gürtler, Violine
Michael Williams, Cello
Gerhard Muthspiel, Kontrabass
Tommaso Huber, Akkordeon
auf
homebase records
am
Montag, den 22. März 2004, 20.00 Uhr
im Museum Moderner Kunst (MUMOK, Kuppelsaal)
Es begrüßt Albert Hosp.
Es spricht Christian Kolonovits (Labelchef homebase-records).
Im Anschluss Büffet
Eintritt frei
In Kooperation mit dem MUMOK
Bitte um Ankündigung der Veranstaltung und/oder um eine Besprechung der CD in Ihrem Medium.
Rezensionsexemplar:
Bei der CD-Präsentation können Sie sich gern Ihr persönliches Exemplar mitnehmen. Sollten Sie verhindert
sein, können wir Ihnen die CD auch per Post zukommen lassen.
Fotos, CD-Covers, Soundfiles und Presseunterlagen finden Sie unter www.amarcord.at zum Download.
Infos zum Label unter www.homebase-records.com.
U.A.w.g.: Marie-Therese Rudolph, E: [email protected], T: 0043 676 556 29 66
AMARCORD WIEN • neue CD: „Bilder einer Ausstellung“ • AMARCORD WIEN • neue CD: „Bilder einer Ausstellung“
• „Bilder einer Ausstellung“, Tracklist
Musik von Modest Mussorgskij, arrangiert von AMARCORD WIEN
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Promenade I
Gnomus
Promenade II
Il vecchio castello
Promenade III
Tuileries (Dispute d’enfants après jeux)
Bydło
Promenade IV
Das Ballett der Küchlein in ihren Eierschalen
Samuel Goldenberg und Schmuÿle
Promenade V
Limoges. Le marché (La grande nouvelle)
Catacombae (Sepulcrum romanum)
Cum mortuis in lingua mortua
Die Hütte auf Hühnerfüßen (Baba Jaga)
Das große Tor zu Kiew
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Gopak (Modest Mussorgskij)
Tschastuschka (trad.)
Ech! Jablotschko (trad.)
Walzer (Dmitrij Schostakowitsch)
Malinki kolokoltschik (trad.)
Booklet mit einem Text von Julian Schutting:
„… Die vier Burschen da (also: diese vier Herren) haben aber die Grazie (oder wüßt ich denn
nicht das Rauschen von Hochwässern von dem von Wildwässern zu unterscheiden?), mit
von Respekt gesegneter Unbekümmertheit ihrem Meister die Reverenz zu erweisen, indem
sie beispielsweise das hohle Pathos des durch die Tradition allzu groß geratenen ,Großen
Tores’ in menschlichere Dimensionen herunterholen: so beschwingt wie leicht Beschwipste
musizieren sie dieses, nun der pompösen Vorlage vergessene ,Bild’, dass hinweggenommen
sind die weitausfahrenden Gesten eines, der seine Vision von Größe doppelt zu sehen und
sie mit schwerer Zunge wiederzugeben schien …“
• Warum nimmt sich AMARCORD WIEN gerade dieses Eckpfeilers der klassischen
Konzertliteratur an?
AMARCORD WIEN: Mussorgskij bezieht sich in seinen „Bildern“ stark auf die traditionelle
Volksmusik und die sakrale Musik Russlands, in seiner sehr persönlichen Musik schwingt
eine zutiefst religiöse und russisch-nationale Stimmung mit. Nun hat das Akkordeon in der
russischen Volksmusik eine lange und reiche Tradition, ebenso Geige und Kontrabass. Es
lag also nahe, mit diesen Instrumenten, die der musikalischen Seele Russlands ihren
Ausdruck verleihen, auch ihre Kunstmusik zu interpretieren und sie russischen
Volksmusikstücken gegenüberzustellen.
Ausgangspunkt für die Arbeit AMARCORDs an den „Bildern einer Ausstellung“ ist die
originale Klavierfassung, wenngleich die vielen existierenden Instrumentierungen dieses
Werks so allgegenwärtig sind, dass man schwer behaupten kann, davon unbeeinflusst zu
sein.
Idee und Bearbeitung stammen von Sebastian Gürtler und Michael Williams, dem Geiger und
dem Cellisten von AMARCORD WIEN. Allerdings ist es ein Grundprinzip des Ensembles, in
intensiver Probenarbeit das Repertoire wachsen und entstehen zu lassen, die Arrangements
in der Auseinandersetzung gemeinsam zu finden, immer wieder neu zu formen, damit zu
spielen und die Musik ohne Scheu vor der Endgültigkeit des Originals gegebenenfalls zu
verändern. Jedes Arrangement ist so ein stets veränderbarer Zwischenstand. Spiellust geht
vor Werktreue, welcher Art die Musik auch immer ist.
Presse-Kontakt: Marie-Therese Rudolph • E: [email protected] • T: 0676 556 29 66
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AMARCORD WIEN • neue CD: „Bilder einer Ausstellung“ • AMARCORD WIEN • neue CD: „Bilder einer Ausstellung“
• Zu „Bilder einer Ausstellung“
Der junge Gardeoffizier Modest Petrowitsch Mussorgskij, 1839 im russischen Karewo
geboren, interessierte sich neben seiner Militärlaufbahn hauptsächlich für Geschichte und
Philosophie und hatte sich zudem schon früh zu einem glänzenden Pianisten entwickelt. Er
improvisierte viel, spielte ausgezeichnet vom Blatt und versuchte sich gelegentlich als
Komponist. Obwohl sich bedeutende russische Komponisten um die Förderung des Talents
Mussorgskij bemühten, fand er davon unbeeinflusst und in autodidaktischem Bemühen zu
einer eigenständigen musikalischen Sprache. Gegen den Rat seiner Freunde beendete er
seinen Militärdienst und wandte sich ganz der Musik zu. Mit großer Energie widmete er sich
in den folgenden Jahren hauptsächlich dem Lied- und Opernschaffen. Immer spürbarer
wurden in dieser Zeit aber auch die Zeichen seines Alkoholismus. Mussorgskij führte ein
unstetes Leben, oft fanden Freunde ihn erst nach tagelangem Suchen in einer St.
Petersburger Spelunke wieder. 1881 starb er nach einem epileptischen Anfall in einem
Militärhospital der Stadt.
Im Jahr 1874 fand in St. Petersburg die Premiere von „Boris Godunow“ statt, der einzigen
Oper, die Mussorgskij selbst vollendete. Ins gleiche Jahr fällt auch die Arbeit am
Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ anlässlich einer Gedenkausstellung für den kurz
zuvor verstorbenen Maler und Architekten Viktor Alexandrowitsch Hartmann. Mit ihm war
Mussorgskij freundschaftlich verbunden gewesen. Mussorgskij bewunderte Hartmanns Werk,
mit dem sich der Architekt besonders um die Schaffung einer eigenständigen russischnationalen Baukunst bemüht hatte. In tiefer persönlicher Betroffenheit schuf Mussorgskij mit
seinen „Bildern“ ein Gedächtniswerk für den verstorbenen Freund. Das Werk stellt den Gang
durch die Ausstellung dar und skizziert dabei zehn ausgesuchte Bilder. Eröffnet wird der
Zyklus, der in seiner Originalität ohne Vorbild ist, durch die „Promenade“, die gleichsam als
Schreiten des Komponisten von Bild zu Bild viermal variiert wiederkehrt. Die der Komposition
als Vorbild dienenden Bilder Hartmanns sind nicht mehr erhalten.
Dieser Klavierzyklus gilt als bedeutendstes Werk Mussorgskijs. Berühmt wurde es vor allem
durch die Bearbeitung für großes Orchester, die der französische Komponist Maurice Ravel
1922 in großer Bewunderung für Mussorgskij schuf. In großartiger Instrumentierungskunst
hinterließ Ravel damit eines der meistgespielten symphonischen Werke. Der originale
Klavierzyklus ist jedoch gegenüber der Ravelschen Orchesterfassung wesentlich intimer,
zugleich schroffer und brüchiger.
Gerhard Muthspiel
Presse-Kontakt: Marie-Therese Rudolph • E: [email protected] • T: 0676 556 29 66
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AMARCORD WIEN • neue CD: „Bilder einer Ausstellung“ • AMARCORD WIEN • neue CD: „Bilder einer Ausstellung“
• AMARCORD WIEN
Sebastian Gürtler, Violine
Michael Williams, Cello
Gerhard Muthspiel, Kontrabass
Tommaso Huber, Akkordeon
Ein Grundprinzip des Ensembles ist es, in intensiver Probenarbeit das Repertoire wachsen und entstehen
zu lassen, die Arrangements in der Auseinandersetzung gemeinsam zu finden, sie immer wieder neu zu
formen, damit zu spielen und die Musik ohne Scheu vor der Endgültigkeit des Originals zu bearbeiten.
Jedes Arrangement ist so ein immer wieder veränderbarer Zwischenstand. Dieser spielerische Umgang mit
dem musikalischen Material unterscheidet AMARCORD grundsätzlich von der Arbeitsweise klassischer
Ensembles. Spiellust geht vor Werktreue, welcher Art die Musik auch immer ist.
Obwohl die Musiker ihre Wurzeln in der klassischen Musik dieser Welt haben, verschreibt sich das
Ensemble keiner bestimmten Richtung. Das Quartett erhielt mit seinen Interpretationen so unterschiedlicher
Komponisten wie Astor Piazzolla, Modest Mussorgskij oder Eric Satie ebenso Aufmerksamkeit wie mit
seinen eigenwilligen Bearbeitungen ethnischer Musik aus vielen Ländern der Welt.
Klangsinnlichkeit, Spielwitz und stilistische Breite sind mittlerweile ein Markenzeichen von AMARCORD
WIEN. Mit Konzerten im Wiener Konzerthaus, im Radiokulturhaus, im „Porgy&Bess“ und auf vielen anderen
Bühnen Österreichs hat sich das Ensemble ein treues und begeistertes Publikum erspielt. Im Jahr 2002
eröffnete AMARCORD WIEN die Architektur-Biennale in Venedig, 2003 war das Ensemble Gast bei der
Klangwolke Linz.
Sebastian Gürtler ist ein ganz besonderer Geiger: Er verblüfft mit seiner Virtuosität und mit seinem Klang.
Den Grenzgänger zieht es dorthin, wo die Kategorisierungsmuster unscharf werden; ihn prägt sein
ständiges Suchen nach neuem musikalischem Boden. Studiert hat er an den Musikuniversitäten Brüssel,
Genf und Wien. Der überwiegende Teil der klangreichen Arrangements im Repertoire von AMARCORD
WIEN trägt seine Handschrift. Der aus Hallein stammende Geiger ist auch Erster Konzertmeister des
Volksopern Orchesters Wien.
Michael Williams ist Cellist. Der in Frankreich geborene Australier ist im Ensemble kongenialer Partner
Sebastian Gürtlers. Klassisch ausgebildet an den Musikakademien von Sydney, Basel und Wien und
mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet, ist Michael Williams neben einem umfassenden
klassischen Kammermusikschaffen stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Eine Suche, die ihn
zu AMARCORD WIEN stoßen ließ. Das ursprüngliche Trio wuchs damit zum Quartett und erfuhr durch die
starke Musikerpersönlichkeit von Michael Williams, seit Jahren Solocellist des Wiener Kammerorchesters,
eine große Bereicherung.
Der Bassist Gerhard Muthspiel entstammt einer steirischen Musikerfamilie: Vater Kurt Muthspiel hinterließ
als Komponist und Sammler von Volksliedern ein bedeutendes Werk, die Brüder Christian und Wolfgang
Muthspiel sind international bekannte Jazzmusiker. Gerhard Muthspiel, Musiker aus Leidenschaft, ist im
Ensemble AMARCORD WIEN neben den tiefen Tönen auch mit Organisatorischem beschäftigt. Sein
Schaffen als Instrumentalist ist vielseitig, so ist er u.a. Solokontrabassist der Volksoper Wien.
Tommaso Huber, der Akkordeonist von AMARCORD WIEN, wuchs in einer von Volksmusik geprägten
Umgebung in seiner Heimat Oberösterreich auf und lernte früh von seinem Vater das Akkordeonspiel.
Später fand er auch zum Kontrabass und studiert dieses Instrument an der Musikuniversität Wien.
Tommaso Huber fühlt sich in seiner musikalischen Arbeit gleichermaßen zur Klassik und Volksmusik
hingezogen. Als Kontrabassist ist er Mitglied der Volksoper Wien und als Akkordeonist verleiht er
AMARCORD WIEN mit einer Synthese aus klassischer und ethnischer Musik seine charakteristische
Klangfarbe.
„Amarcord sind virtuose Zeiträuber. Rauben Dir mit ihrer Musik die Zeit, setzen sie außer Kraft. Heben
plötzlich kurz ab, um doch im Grundpuls zu verbleiben. Dich hebt es aus dem Sessel, Dir bleibt die Luft weg.
Doch das Akkordeon leiht Dir mit seinem Blasbalg den Atem, das Cello nimmt Dich bei der Hand, die Geige
verdreht Dir den Kopf, der Kontrabass zupft Dich am Ärmel. Vier Menschen, in Wien, unterschiedlichster
Heimat, tun sich mit Dir zusammen und schaffen eine gemeinsame Welt. Ein Lied lang, eine Zeit lang.“
Albert Hosp auf Ö1 im Mai 2003
CDs:
„Amarcord plays Astor Piazzolla“, homebase records 2003
„Bilder einer Ausstellung”, homebase records, 2004
I: www.amarcord.at
Presse-Kontakt: Marie-Therese Rudolph • E: [email protected] • T: 0676 556 29 66
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