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EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, 10. Dezember 2012
Aktives Altern: Abschlussveranstaltung des
Europäischen Jahres 2012 – der Blick nach vorn
Das Europäische Jahr 2012 hat zahlreiche Akteure in ganz Europa mobilisiert, die sich dem
Ziel widmen, mehr Möglichkeiten für Aktivität im Alter zu schaffen und die Solidarität
zwischen den Generationen zu fördern. Das Jahr war Anlass für Hunderte neuer Initiativen
und Veranstaltungen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu den
Themen Beschäftigung, soziale Beteiligung und selbstbestimmtes Leben älterer Menschen;
viele
dieser
Initiativen
werden
auch
langfristig
positiv
wirken.
Auf
der
Abschlussveranstaltung des Europäischen Jahrs 2012 für aktives Altern und Solidarität
zwischen den Generationen in Nikosia (Zypern) am 10. Dezember werden die
Errungenschaften gewürdigt.
Zusätzlich haben die EU-Mitgliedstaaten gemeinsam mit der Kommission „Leitlinien für
aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ ausgearbeitet, die am
6. Dezember 2012 vom Rat gebilligt wurden. Die Leitlinien richten sich an Mitgliedstaaten,
Regionen, Städte, Unternehmen und andere Organisationen, die in den nächsten Jahren
einen Beitrag zur weiteren Verbesserung des Umfelds für Aktivität im Alter leisten können.
In seiner Ansprache sagte Kommissar Andor: „Durch das Jahr haben wir eine neue Sicht
auf das Phänomen der alternden Bevölkerung erhalten. Früher war die wachsende Zahl
alter Menschen ein Problem für uns. Mittlerweile begreifen wir sie als einen Teil der Lösung
– wenn sie ihr Potenzial ausschöpfen und wir davon profitieren können. Wir müssen weiter
in unser Humankapital – unsere größte Stärke – investieren. Ich werde diese Themen im
Rahmen einer ehrgeizigen sozialpolitischen Initiative behandeln, des sogenannten
Sozialinvestitionspakets, das wir Anfang nächsten Jahres vorstellen werden.“
Auf der Abschlusskonferenz wurde der Öffentlichkeit zum ersten Mal ein neuer Index für
aktives Altern (IAA) vorgestellt, der als gemeinsames Projekt der Europäischen
Kommission, der UN-Wirtschaftskommission für Europa (ECE) und des Europäischen
Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung in Wien entwickelt wurde. Der Index
wird es den EU-Mitgliedstaaten ermöglichen, Herausforderungen und ungenutztes
Potenzial zu ermitteln und Fortschritte im Bereich des aktiven Alterns zu messen.
IP/12/1339
Hintergrund
Die Bevölkerungsalterung bereitet oftmals Anlass zur Sorge, eröffnet allerdings auch neue
Möglichkeiten. Wird anerkannt, welchen Beitrag ältere Menschen zu Wirtschaft und
Gesellschaft leisten, und wird dieser Beitrag noch gesteigert, so sind die
Herausforderungen der Bevölkerungsalterung in Bezug auf die Nachhaltigkeit unserer
Sozialsysteme besser zu meistern.
Das „Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“
sollte diese Themen ins Licht der Öffentlichkeit rücken und Maßnahmen unterstützen, dank
derer ältere Menschen leichter aktiv und unabhängig bleiben können und die eine echte
wechselseitige Solidarität zwischen den Generationen gewährleisten.
Zahlreiche Mitgliedstaaten nahmen das Europäische Jahr 2012 zum Anlass für wichtige
politische Initiativen, von denen einige im Folgenden vorgestellt werden:
Österreich präsentierte im Januar 2012 einen Bundesseniorenplan. Der Plan wurde vom
österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz in
Zusammenarbeit mit dem Bundesseniorenbeirat ausgearbeitet. In ihm sind die jüngsten
Entwicklungen und wichtigsten Herausforderungen auf verschiedenen Politikfeldern
beschrieben, die die Lebensqualität älterer Menschen berühren. Ferner enthält er eine
Reihe von Empfehlungen, mit denen ältere Menschen in die Lage versetzt werden sollen,
sich in allen Lebensbereichen aktiv zu beteiligen.
In Irland wurde beschlossen, dass bis Ende 2013 jede lokale Behörde (County) ihr
eigenes Seniorenfreundliches Programm haben soll. Diese Seniorenfreundlichen
Programme der Counties sollen dazu dienen, die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer
Menschen zu verbessern, und dafür sorgen, dass sie das soziale, wirtschaftliche und
kulturelle Leben der Gesellschaft stärker beeinflussen und mitgestalten können. In jedem
County wird für diese seniorenfreundliche Initiative ein örtliches Seniorenforum
einberufen, das eine Reihe öffentlicher Konsultationen älterer Menschen in den Städten
und
Dörfern
umfasst.
Die
Ergebnisse
dieser
Konsultationen
sollen
zu
Verbesserungsvorschlägen führen.
In Deutschland wurde eine Sensibilisierungskampagne durchgeführt. Die deutsche
Antidiskriminierungsstelle erklärte 2012 zum Jahr gegen Altersdiskriminierung. dem Motto
„Im besten Alter. Immer“ will die Stelle Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen,
Zuschreibungen wie „zu jung“ oder „zu alt“ in Frage zu stellen, da sich dahinter oft
Vorurteile verbergen, wie etwa, dass junge Menschen wenig Erfahrung hätten oder ältere
nicht mehr flexibel seien. Außerdem hat die Antidiskriminierungsstelle Botschafterinnen
und Botschafter für das Jahr ernannt.
Polen verabschiedete im August 2012 ein Regierungsprogramm für soziale Aktivitäten für
Senioren für die Jahre 2012–2013. Ziel dieses umfassenden Programms ist die
Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen durch soziale Aktivitäten; so soll die
polnische
Gesellschaft
das
Potenzial
älterer
Menschen
besser
nutzen.
Nichtregierungsorganisationen, gemeinnützige Genossenschaften, Sportvereine und
Verbände örtlicher Verwaltungen können Finanzhilfen aus dem Programm beantragen, das
mit insgesamt 14,5 Mio. EUR ausgestattet ist.
Belgien hat im November 2012 einen neuen Seniorenbeirat eingerichtet, der der
Regierung Stellungnahmen zu Themen wie Rente, Chancengleichheit, soziale Integration
und Gesundheitsversorgung vorlegen kann. Die Regierung muss binnen drei Monaten
antworten.
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Weitere Informationen
SPEECH/12/928
Website des Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den
Generationen
Europäische Leitlinien für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen
Index für aktives Altern
Veröffentlichungen:
Der EU-Beitrag für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen
Eurostat-Broschüre – Aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen – ein
statistisches Portrait der Europäischen Union 2012
Maßnahmen zur Förderung des aktiven Alterns in Europa – EU-Unterstützung für lokale
und regionale Akteure
Europäisches Jahr 2012 für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen
László Andors Website: http://ec.europa.eu/commission_2010-2014/andor/
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