Untersuchungen zur Diagnostik und Prävalenz von Infektionen

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Aktiengesellschaft für Dienstleistungen in der Schweineproduktion
Geschäftsbereich SGD-SSP
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Detection of Porcine circovirus type 2 viremia and seroconversion in naturally
infected pigs in a farrow-to-finish barn
K. A. McIntosh
The Canadian Journal of Veterinary Research 70, 2006, 58-61
Spezifische Antikörper für PCV2 konnten retrospektiv in Schweineserum von 1973 nachgewiesen
werden. Der primäre Infektionsweg ist bisher noch nicht gesichert aber die Anzeichen sprechen dafür,
dass sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Übertragung möglich ist. Der Virusnachweis
gelang bisher in Proben von Augen- und Nasensekret sowie von Kot. Die Isolierung von PCV2 in
abortierten Feten spricht für einen vertikalen Übertragungsweg. Der Nachweis von Nukleinsäure im
Samen von experimentell und natürlich infizierten Ebern lässt die Vermutung zu, dass es via Eber zu
einer Infektion von PCV2 naiven Sauen und deren Würfen kommt.
Obwohl PMWS das häufigste Erkrankungsbild von PCV2 ist, kann das Virus noch weitere klinische
Erkrankungen hervorrufen wie kongenitaler Tremor, PDNS und Fortpflanzungsstörungen. Bisher sind
keine Behandlung oder Vakzinen für PCV2 assoziierte Erkrankungen erhältlich.
Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass durch die Intensivierung in der Schweinehaltung,
Management und Absetzpraxis und die Verbreitung von anderen Infektionserregern (z.Bsp. PPV) zu
gesteigerten Ausbrüchen der erwähnten Erkrankungsbilder führten.
Bisher ist nur ungenügend bekannt, wieweit das Virus endemisch in Zuchtherden verbreitet ist, ohne
dass Symptome aufgetreten sind. In dieser Studie wurde die Dynamik der Antikörperproduktion in
Relation zur Viruszirkulation innerhalb eines Betriebs ermittelt. Epidemiologische Studien sollen zur
Entwicklung von Impfstrategien und zum Verständnis der Pathogenese von PCV2 Infektionen
beitragen.
40 neugeborene Ferkel wurden auf einem Zucht-Mastbetrieb in Saskatchewan zufällig ausgesucht.
Der Betrieb umfasst 1200 Sauen, welche gegen Rotlauf, E. coli und PPV geimpft werden. Im Alter von
8 Wochen werden alle Tiere gegen Rotlauf geimpft. Die ausgewählten Tiere wurden markiert, jedoch
nicht von den restlichen Tieren separiert. Die Ferkel verblieben während 19 Tagen bei den Sauen.
Anschliessend wurden die Ferkel bis zum Tag 72 in die Absetzbuchten verbracht und bis zum Tag
135 in die Vormast und bis zum Tag 156 in die Ausmast. Dieses Vorgehen führte dazu, dass die Tiere
immer wieder neu gemischt wurden. Pro Versuchstier wurden 8 Serumproben gewonnen in der
Zeitspanne nach der ersten Lebenswoche bis zur Schlachtung, jeweils bevor die Tiere in eine neue
Kammer verbracht wurden bzw. jeweils zur Halbzeit jedes Abschnittes.
Remonten, die neu zugekauft wurden, sind nicht auf PCV2 getestet worden, stammten jedoch alle ab
Hysterektomie. Künstliche Besamung wurde mit Samen von Ebern durchgeführt, die serologisch
mittels ELISA positiv auf PCV2 getestet wurden. Seit 1999 konnten auf dem Betrieb Einzelfälle von
PMWS und anderen PCV2 assoziierten Erkrankungen verzeichnet werden, es kam deshalb jedoch
nie zu grossen finanziellen Verlusten.
Die Serumproben wurden mittels 2 unterschiedlichen PCR Tests (1x nested PCR, 1x non-nested
PCR) auf PCV2 und mittels ELISA auf PCV2 Antikörper getestet. Proben mit einer Percent Inhibition
(PI) Wert grösser als 44% wurden als positiv für PCV2 spezifische Antikörper gewertet.
Die Tiere, die für die Untersuchung ausgewählt wurden, wurden zwischen dem 3. und 7. Oktober 02
geboren und variierten in Geschlecht (23 männliche und 17 weibliche Ferkel) und Rasse (26 Large
White, 10 Landrasse, 4 Hamline). Die erste Blutentnahme erfolgte am 5. Lebenstag. 6 Schweine
wurden aus verschiedenen Gründen aus dem Versuch entfernt.
Der PI Wert der PCV2 spezifischen Antikörper sank nach dem Absetzen ab woraufhin mittels nPCR
(nested PCR) und PCR eine Virämie nachgewiesen werden konnte. Der PI stieg anschliessend an die
Virämie wieder an (zwischen den Tagen 72 und 107) und blieb bis zum Ende der Studie erhöht. Der
nPCR Test entdeckte mehr PCV2 DNA. Bei den 34 getesteten Tieren hatten 7 (21%) nur eine
Serumprobe positiv mittels nPCR nach Tag 72, 11 (33%) waren intermittierend positiv zwischen den
Tagen 72 und 156 mittels nPCR, PCR oder beiden Tests und die restlichen 15 (45%) waren mehrfach
positiv (2-4 Proben).
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.04.2006
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Es konnten keine signifikanten Korrelationen zwischen den gemessenen Serumantikörpern oder
Virämie und dem Geschlecht, Rasse oder Alter festgestellt werden.
Die getesteten Tiere gehören zu einer Herde, die seit 1999 endemisch mit PCV2 infiziert ist und
gelegentlich bestätigte Fälle von PMWS aufgetreten sind. Die Tiere wurden nicht separiert, sondern
jeweils mit der entsprechenden Alterskategorie gehalten. Während der Blutentnahmezeit (Oktober 02
bis März 2003) traten keine Fälle von PMWS oder PCV2 assoziierten Krankheiten bei den getesteten
Schweinen auf.
Die Ferkel hatten hohe PCV2 spezifische Antikörper zum Zeitpunkt der ersten Blutentnahme am 5.
Lebenstag bis zum Absetzen am Tag 19, was auf eine Übertragung von maternalen Antikörpern
schliessen lässt. Eine Abnahme konnte zwischen den Tagen 40 und 72 beobachtet werden, mit dem
niedrigsten Gehalt am Tag 72. 10 % und 15 % der getesteten Schweine am Tag 40 und 72 hatten PI
Werte unter 44% was auf eine hohe Variation der AK Gehalte schliessen lässt. Die Variation war vor
der Virämie grösser, bedingt durch Unterschiede in der Absorption von maternalen Antikörpern. Der
Abfall der passiven Immunität mag zwischen 2 Wochen und mehreren Monaten schwanken. Der
Effekt der Immunitätslage der Sauen bzw. AK Gehalt im Kolostrum auf die passive Immunität bei den
Versuchstieren wurde hier nicht untersucht.
Eine Virämie konnte vor dem 72. Tag nicht entdeckt werden, was einerseits auf einen effizienten
Schutz durch die passive Immunität oder aber andere immunozelluläre Mechanismen bedingt sein
könnte oder es fand kein Kontakt mit PCV2 statt.
Obwohl viele Möglichkeiten für eine Virusübertragung in Betracht kommen wird die grösste Gefahr
während der Zeit des Absetzens und der oft damit verbundenen Neugruppierung vermutet. Dieser
Vorgang fällt zusätzlich mit dem Abfall der maternalen Serumantikörper zusammen.
Der Spiegel der PCV2 spezifischen Antikörper stieg nach dem 72. Tag an und blieb bis zum Ende der
Studie hoch. Die Abfolge der Ereignisse lässt vermuten, dass die Etablierung der PCV2 Virämie
parallel mit der Abnahme der Antikörper stattgefunden hat. Jedoch konnte bis zum Zeitpunkt der
Schlachtung periodisch PCV2 DNA im Serum nachgewiesen werden trotz hoher AK Titer. Dies lässt
die Vermutung zu, dass die Antiköper bei einer etablierten Infektion nicht mehr neutralisierend wirken.
Der intermittierende Nachweis von PCV2 Virämien könnte ein Phänomen sein, es muss jedoch wohl
beachtet werden, in wieweit sich PCR für den Nachweis einer Virämie eignet. Obwohl die
angewendeten PCR Tests PCV2 DNA bereits in geringen Mengen nachweisen können, sagen sie
über die Viruskonzentration und das Infektionsvermögen nichts aus.
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Serum von Schweinen aus einem kanadischen Zucht-Mast-Betrieb wurde mittels 2
verschiedenen PCR Tests (nested PCR und non-nested PCR) und einem kompetitiven
ELISA untersucht um festzustellen, wann eine PCV2 Virämie auftritt und die
entsprechenden Antikörper zirkulieren.
40 Tiere wurden 8-mal getestet im Alter von 5 bis 156 Tagen.
Vor dem 72. Lebenstag konnte keine Virämie nachgewiesen werden. Anschliessend war
bei 21% der Tiere jeweils eine Probe positiv, bei 33% der Tiere zeigte sich ein
intermittierend positives Resultat mittels nPCR, non-nested PCR oder mit beiden PCR.
Die verbleibenden 45% waren wiederholt positiv (2-4x).
Die AK Konzentration sank nach dem Absetzen ab und stieg zwischen Tag 72 und 107
wieder an.
Die Resultate dieser Studie lassen vermuten, dass die im Blut vorhandenen PCV2
Antikörper nicht vor einer Virämie zu schützen vermögen.
Des Weiteren könnte die Ausbildung einer aktiven Immunität durch eine Impfung
wegen der Präsenz von maternalen Antikörpern in jungen Schweinen behindert
werden.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.04.2006
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