Kapitel 35 8.1 ) Wie unterscheiden sich die Zellen von Parenchymen, Kollenchymen und Sklerenchymen? Parenchymzellen Primarwände sind dünn und flexibel Kollenchymzellen Sekundärzellwände fehlen Der Protoplast besitzt eine grosse Vakuole Sie kommen fast überall in der Pflanze vor, z.B. in Blättern Mesophylzellen , in Sprossachsen, in Speicherzllenn von Samen Wüzeln und sie bilden das fleischige Gewebe der meisten Früchte Differenzierte Paranchymzellen durchlaufen im Allgemeinen keine Zellteilung mehr, aber sie besitzen die Fähigkeit unter besonderen Bedingungen, sich zu teilen und in andere Zelltypen zu differenzieren, z.B. bei Wiederherstellung oder Ersatz eines Organs nach einer Verletzung Sklerenchymzellen Dickere Primarwände, die ungleich verdickt sind Es fehlt Lignin in Primarwänden Sekundärwände fehlen Dicke Sekundärwände, durch Lignin verhärtert Sehr unelastisch Collenchymzellen sind in Sie bilden zwei Formen Strängen oder Zylinderform 1. Fasserzellen angeordnet. 2. Sklereiden Sie kommen in wachsenden Sie kommen fast in allen reife Blättern, Ästen und Zellen von Blättern, Stamm und Stammzellen vor. Borke vor. Nach dem Erreichen ihrer funktionellen Reife sterben sie ab. Ihre feste Wand dient dann der Pflanze als Stützgerüst. 8.b) Was sind jeweiligen Funktionen dieser Gewebe? Paranchymzellen Collenchymzellen Sklerenchymzellen Metabolism: Sie treiben Photosynthese, Zellatmung und synthetisieren viele organische Stoffe. Stützfunktion von wachsenden Zellen, weil ihnen Sekundärwände fehlen, und das Härtemittel Lignin in ihren Primärwänden nicht vorhanden ist. Sklerenchymzellen stützen die nicht wachsende Teile einer Pflanze. Sie bilden den Zellwandgerüst. Speicherung: Sie speichern in Sprossachsen und Wurzeln Stärke und bilden das fleischige Gewebe der meisten Früchte. Wiederherstellung und Ersatz eines Organs nach der Verletzung. Siehe auch Abb. 35.11, S.728 9.1) Wie ist ein Meristem definiert? Meristeme sind sich selbst erneuernde Zellpopulationen/ Embryonalzellen, die sich teilen und Zellen für das Pflanzenwachstum zur Verfügung stellen. Meristemzellen sind nicht spezialisiert. Sie teilen sich, um weitere Zellen zu erzeugen. Einige bleiben in der Meristemregion (Initialzellen) wobei die anderen sich in Gewebe und Organen der wachsenden Pflanzen spezialisieren (Dauerzellen). 9.2) Nennen Sie drei verschiedene Meristeme und ihre Funkionen. Die primärenMeristeme im Apikalbereich: Protoderm Verantwortlich für die Bildung der Wurzelepidermis Procambium Aus dem Procambium geht ein zentraler Gefässzylinder hervor, der sog. Stele oder auch Zentralzylinder. Darin entwickeln sich Xylem & Phloem. Zwischen Protoderm und Procambium liegt das Grundgewebemeristem aus dem das Grundgewebesysem hervorgeht. Das Grundgewebe bildet das Cortex oder die Wurzelrinde. Die Grundgewebezellen speichern Nährstoffe. Grundgewebemeristem 10) Zeichnen Sie einen Längsschnitt durch eine Wurzelspitze bis in die Wurzelhaarregion, geben Sie die meristmatischen Bereiche an und bezeichnen sie Wurzelabschnitte nach den jeweils ablaufenden Entwickelungsvorgängen. Siehe Abb. 35.14, S.730 1) Teilungzone 2) Streckungszone 3) Differenzierungszone 11) A) Zeichnen Sie den Querschnitt durch ein Blatt und bezeichnen Sie die Zell- und Gewebetypen. B) Wie kann ein Blatt seine Form stabilisieren? A) 1) Epidermis mit Cuticula 2) Palisadenparenchym mit Chloroplasten 3) Schwammparenchym 4) Leitbündel mit Xylem und Phloem 5) Schliesszellen und Spaltöffnungen 6) untere Epidermis mit Cuticula B) Abzweigungen der Leitbündel (Xylem und Phloem) laufen durch die Blattstiele in die Blattspreiten. Diese Adern/ Blattnerven verzweigen sich wiederholt und durchziehen das gesamte Mesophyll. Die Gefäßinfrastruktur liefert nicht nur Wasser und Mineralien an das photosynthetische Gewebe, sondern wirkt auch als Skelett, welches das Grundgewebe (Mesophyll) eines Blattes festigt. 12) Was versteht ein Botaniker unter „Holz“? Welche Zelltypen finden sich in ihm? Infolge des Sekundären Dickenwachstum sammelt sich mit den Jahren Schicht um Schicht sekundäres Holz. Holz besteht hauptsächlich aus Xylem (Tracheiden, Gefäßgliedern (bei den Angiospermen) und Holzfasern) . Diese Zellen, die beim Erreichen der funktionellen Reife tot sind, besitzen dicke ligninfizierte Wände, die dem Holz seine Stärke und Härte verleihen. 13) Welche Meristeme werden für das sekundäre Dickenwachstum benötigt? Welche Gewebe produzieren Sie jeweils? Dickenwachstum ist das Produkt lateraler Meristemen. Laterales Meristem besteht aus zwei Cambien: a) Das Leitgewebe-Cambium, das einen ununterbrochenen Zylinder aus merismatischen Zellen bildet. Es produziert nach Innen sekundäres Xylem (Holz) und nach Aussen sekundäres Phloem (Bast). b) Das Korkcambium, das eine widerstandsfähige, dicke Schutzschicht für Sprossachse und Wurzel hervorbringt, welche die Epidermis ersetzt. 14) Wie entsteht eine Borke? Das Korkcambium ist ein merismetischer Zylinder in der äußeren Rinde der Sprossachse. Es bildet nach Aussen wachsartige Korkzellen und nach Innen Phelloderm (ein Paranchym). Falls weitere Korkcambien den Schutzmantel der Pflanze aufbauen, heisst es Borke. Die Borke bezeichnet alle Gewebe ausserhalb des innersten, aktiven Korkcambiums. 15) Zeichnen Sie einen Querschnitt durch eine junge Wurzel einer dicotylen Pflanze? Benennen Sie die Gewebe und ihre Funktion. Siehe Abb. 35.15, S. 731 1) 2) 3) 4) 5) 6) Epidermis =) Schutzfunktion Primäre Wurzelrinde (Cortex) =) Grundgewebe Stele (Zentralzylinder) Endodermis =) Grenzschicht zw. Cortex und Stele Perizykel =) Wachstum Xylem und Phloem =) Mineral- und Wassertransport =) Stützfunktion