Thomas Hobbes - Leviathan Furcht Voreinander vor jemand oder etwas (Tod, Herrschaft) Souveränität durch Einsetzung Souveränität durch Aneignung Rechte + Folgen der Souveränität gleich Souverän ist weder rechnungspflichtig noch absetzbar ERWERB HERRSCHAFT Durch Zeugung Elterliche Herrschaft Durch Eroberung Despotische Herrschaft Erwerb von Herrschaft durch Zeugung als elterliche Herrschaft Herrschaft über das Kind nicht durch Zeugung, sondern aus anderen Gründen. Wenn sich die Herrschaft durch Zeugung ergäbe, dann: haben beide Eltern gleiche Herrschaft über das Kind, was nicht möglich ist, denn niemand kann zwei Herren gehorchen. Herrschaft kann nicht nur dem Mann, sondern beiden Geschlechtern zukommen, also auch der Frau Rechtsbeziehungen: - im Naturzustand gibt es keine Ehegesetze a) Eltern haben Vertrag miteinander (AMAZONEN) b) Ohne Vertrag: Mutter hat die Herrschaft (Nur sie weiß, wer der Vater ist ! Kind ist ganz von ihr abhängig.) c) Adoption: Wenn das Kind ausgesetzt wird, dann ist derjenige, der Kind findet Herrscher über es. Herrschaftsfolgen: Wenn die Mutter dem Vater untertan ist: Kind ist in der Gewalt des Vaters Wenn der Vater der Mutter untertan ist: Kind ist in der Gewalt der Mutter ( Staatsform Monarchie) (wenn Gesetze vorhanden sind) Monarchie + elterliche Herrschaft : Nachkommen: Herrscher herrscht auch über die Kinder seiner Kinder usw. (Alles ist sein Eigentum!) durch Eroberung als despotische Herrschaft Herrschaft durch Eroberung oder Sieg im Krieg, Herrschaft des Herrn über seinen Knecht ; Der besiegte Knecht will der bevorstehenden Tötung entgehen und durch ausdrückliche Erklärung kommen sie vertraglich überein, dass der Sieger ihm das Leben lässt + aus dem Leben des Knechtes beliebig Nutzen ziehen kann. Erst nach Abschluss des Vertrages ist der Unterworfene Knecht. Knecht ist nicht gleich Gefangener Ein Gefangener Ist an keinen Vertrag gebunden und darf sich (wenn möglich) befreien und wehren. Nicht der Sieg verleiht das Herrschaftsrecht über den Besiegten, sondern vom Vertrag den der Besiegte abgeschlossen hat. Es bedeutet dieser Vertrag nicht als Garantie für das Leben zu verstehen, sondern der Sieger kann nach Gutdünken über Leben und Tod entscheiden (sich ausliefern dem Gutdünken des Siegers) Herr des Knechts verfügt auch über sämtlichen Besitz des Knechtes. Rechte und Folgen : - elterliche und despotische Herrschaft sind die gleichen - Herrscher über zweier verschiedener Nationen herrscht unumschränkt. In beiden Nationen regiert er mittels Vertrag; würde er dies nicht tun, z.B. im eroberten Staat, dann handelt er wider dem Naturzustand Große Familie die nicht Teil eines Staates ist (Mann + Kinder; Mann + Knechte; Mann + Kinder + Knechte), ist selbst eine kleine Monarchie. Die Zusammensetzung ist egal, in ihr ist auf jeden Fall der Vater oder der Herr Souverän, die Familie ist dennoch genau genommen kein Staat, wenn sie nicht durch ihre Größe oder andere Umstände so mächtig ist, dass diese nur durch Risiko eines Krieges unterworfen werden kann. Bei Gefahr ist es zur Rettung seines Lebens erlaubt: .) zu fliehen .) sich zu unterwerfen. Pardon ermöglicht die Unterwerfung und vermindert das Todesrisiko. Heilige Schrift AT Stellung des Souverän über seiner Rechte abgeleitet aus dem AT . „Ihr Kinder seid gehorsam den Eltern in allen Dingen.“ (Kollosa 3,20) . „Ihr Knecht, seid gehorsam in allen Dingen euren leiblichen Herren.“ (Kollosa 3,22) . „Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist.“ . Bei Samuel besteht das Volk auf einem König, obwohl sie alle zu Knechten des Königs werden. . Bei Adam und Eva: Geschichte des Gehorsams – Anweisungen dürfen nicht übertreten oder bezweifelt werden. (ALLEGORISCHE FESTSTELLUNG Die Befehle derer, die ein Recht zum Befehlen haben, ist von ihren Untertanen weder zu tadeln noch anzufechten) Resumée : Es ergibt sich aus der Bibel und aus der Vernunft, dass die souveräne Gewalt so groß ist wie sie die Menschen überhaupt nur machen können. Auch wenn eine unumschränkte Macht noch so üble Folgen hat, so sind die Folgen des Fehlens schlimmer (Kriegszustand) Wenn Untertanen die souveräne Gewalt nicht anfechten, ist der Staat langlebig, sofern er nicht angegriffen und erobert wird. Die Kunst, Staaten zu schaffen und zu erhalten, besteht wie die Arithmetik und die Geometrie aus sicheren Regeln, und nicht aus bloßer Übung.