Arthropoda – Gliederfüßer (ca. 1.000.000 Arten) 1) Arachnida – Spinnentiere 2) Crustacea – Krustentiere 3) Insecta – Insekten Aufbau Aufteilung des Körpers in: Kopf Brust Hinterleibsbereich Caput Thorax Abdomen 6 Segmente 3 Segmente 11 Segmente Kennzeichen Segmente nicht mehr homonom, sondern heteronom, d.h. der Körper ist gruppenweise zu funktionellen Einheiten (Tagmata) zusammengefasst Insekten besitzen 3 Tagmata mit einer Gesamtzahl von max. 20 Segmenten: o Caput (Kopf) – 6 Segmente o Thorax (Brust) – 3 Segmente o Abdomen (Hinterleib) – max. 11 Segmente Die Tagmatabildung (Modulsystem!) führt zu einer Organkonzentration auf bestimmte Körperabschnitte Insekten besitzen gegliederte …. Haben 2 Paar Flügel Die (wasserdichte) Cuticula (Verbundwerkstoff aus Chitin + gegerbtem Protein), ein Sekretionsprodukt der Epidermis, ermöglicht Landleben Die mehr oder weniger starre Cuticula (= Exoskelett) bedingt Wachstum durch wiederholte Häutung (Ecdysis) der zu klein gewordenen Cuticula Zahlenmäßig große Tiergruppe Die drei Tagmata Caput, Thorax, Abdomen Abdomen: Tergit = Rückenplatte Sternit = Cuticulaplatte Insekten besitzen ein Antennenpaar z.B. olfaktorisches Sensilkum auf Heuschreckenantennen. Haben paarige Mundwerkzeuge Funktionen des Exoskeletts 1) Schutz vor mechanischen und chemischen Einflüssen 2) Schutz vor Wasserverlust 3) Tarnung (Signalfunktion z.B. Partnersuche) Vorkommen a) gesamte Körperoberfläche b) Als Außenseite der Innenseite/Lumen des Vorder- und Hinterdarms c) Als Auskleidung der Tracheen Häutung alte Haut (Exuvie), selbst Tracheen werden mitgehäutet Hemi- und Holometabolie Hemimetabolie – halbe Verwandlung Wandlung von Larve zu Imago ohne Puppenstadium => Larven haben ähnliche Gestalt wie Imago, wachsen durch Häutung (Bsp. Larvalhäutung einer Grille: hemimetaboles Insekt und Imaginalhäutung einer Heuschrecke: hemimetaboles Insekt) Holometabolie – ganze Verwandlung zwischen Larven- und Imagostadium liegt noch ein Puppenstadium => Vollkommene Verwandlung, Larve vollkommen unterschiedlich zu Imago Hormone Ecdysom (Steroidhormon, das in der Prothoraxdrüse produziert wird) und Invenilhormone (= Alkohole) arbeiten antagonistisch im Entwicklungszyklus eines holometabolen Insektes. Metamorphose = Änderung der Gestalt Anpassung an den Landgang – Die Sauerstoffversorgung Tracheen (Stigmen = Tracheenöffnungen) Über die Stigmen tritt Sauerstoff in die Tracheen ein, Sauerstoff gelangt über Diffusion ins Gewebe. Ein Mesothorax-Stigma und mehrere Abdominalstigmen. Verdauungssystem Vorderdarm – ectodermal Mitteldarm – entodermal Enddarm – ectodermal Ausgekleidet mit Cuticula Das offene Blutgefäßsystem Insekten haben ein offenes Herz = Fortsätze in Aorta Hämolymphe enthält 1) 2) 3) 4) Nährstoffe Reservestoffe Wirkstoffe (Neurosekrete/Hormone) Stoffwechselendprodukte Eigenschaften 1) i.d.R. leicht sauer (pH 6,4 – 6,8) 2) Farbe: klar bzw. farblos oder mit grünen bzw. gelben Pigmenten (Reflexbluten: Marienkäfer) => Alkaloide 3) Osmotischer Wert zw. 215-590 mOsmol. 4) Hauptblutzucker = Tehalose (Fliegen), manchmal auch Glucose bei Heuschrecken Diglyderide Mixocoel gefüllt mit Hämolymphe! 5) Hämolymphanteil: Heuschrecken: 5-6% des Gesamtkörpergewichts Maden: 20-30% des Gesamtkörpergewichts 6) Umlaufgeschwindigkeit der Hämolymphe: 3-5 Minuten Insektenherz 1) Zahl der Herzschläge: 10-20/min normal 110-140/min aktiv 2) Schlagfrequenz und Schlagamplitude werden neuronal und/oder neurohormonal gesteuert 3) Blutdruck im Herz max. 20mm, Hemocoel weniger oder wenige Zehntel 4) Zahl der Ostien: ein Ostienpaar (z.B. Libellenjunglarven) bis 13 Ostienpaare bei Schaben Malpighische Gefäße Malpighische Gefäße stets am Übergang zwischen Mittel- und Enddarm (ohne Cuticula). Zahl der Malpighischen Gefäße bei verschiedenen Insekten unterschiedlich. Locusta migratona Abteilung: Bilateria U. Abteilung: Protostomia Articulata (Gliedertiere) Stamm: Arthropoda (Gliederfüßer) U. Stamm: Tracheata Klasse: Insecta Ordnung: Caelifera (Feldheuschrecken) Gattung und Art: Locusta migratona 1) Nahrungsaufnahme, Verdauung, Exkretion? Können Nahrung zerkleinern mit Hilfe ihrer Mundwerkzeuge. Haben Darm => Vorder- und Enddarm (ektodermalen Ursprungs), Mitteldarm (entodermalen Ursprungs). Es gibt keine Mitteldarmdrüse, darüber aber Blindsäcke. Exkretion: geschieht durch die Malpighischen Gefäße. 2) Blutgefäßsystem? Haben offenes Blutgefäßsystem mit Ampullen, die Blut in bestimmte Richtung bringen. Das Herz liegt dorsal. 3) Atmung? Die Atmung geschieht über ein innen gelegenes, weitläufiges Tracheensystem mit Luftsäcken. Die Tracheen sind durch Verstärkungselemente gekennzeichnet, müssen Druck standhalten. Teile der Tracheen müssen mitgehäutet werden. 4) Skelett, Bewegung und Muskeln? Insekten haben Exoskelett. Von der Stabilität ist es irgendwann nicht mehr geeignet, außerdem wird es zu schwer, was das Wachstum der Insekten begrenzt. Die Muskeln arbeiten im Prinzip wie bei den Vertebraten auch. Der Flügelschlag erfolgt sekundär durch Schwingungen der Muskeln. a) Härtegrade der Cuticula an der Kopfkapsel, dem Thorax, dem Abdomen und den Laufflächen Kopfkapsel => mittelhart und glatt Thorax => sehr hart und rau Abdomen => glatt und gibt nach Laufflächen => weich b) Stellung des Kopfes zur Körperlängsachse, Beweglichkeit und Art der Verbindung mit dem Thorax? Der Kopf liegt direkt auf der Körperlängsachse, er ist nur ganz geringfügig beweglich. Außerdem ist der Kopf über dem Brustschild (Pronotum) mit dem Körper verbunden. c) Die Lage, die Größe und die äußeren Unterschiede von Komplexaugen und Punktaugen (Ozellen) Die Komplexaugen befinden sich seitlich oben am Caput, sie sind dunkel und ca. 2,5mm in dorso-ventral-Richtung und ca. 1,7mm im Durchmesser. Die Ozellen liegen direkt auf der „Stirn“ des Tieres zwischen den Geißelantennen, sie sind ca. 0,5mm im Durchmesser und hell, linsenförmig und befinden sich in einer Grube. d) Die Zahl, die Gliederung, die Beweglichkeit und den Besatz mit Härchen (Sinnesorgane!) der Antennen. Die Heuschrecke weißt ein Paar in Scapus, Pedicellus und Geißelantenne gegliederte Antennen auf. Die Antennen sind rundum beweglich und besetzt mit feinen Sinneshärchen. e) Die Anzahl, den Bau und die Beweglichkeit der Mundwerkzeuge. Die Heuschrecke weißt insgesamt 6 Mundwerkzeuge auf: Labrum (Oberlippe), Mandibel (Oberkiefer), Labium (Unterlippe), Maxille (Unterkiefer). f) Die Größe und unterschiedliche Differenzierung der 3 Thorakalsegmente (Pro-, Meso- und Metathorax = 1.,2.,3. Brustsegment) Die Thoraxsegmente sind ungefähr gleich groß. Jedes Thoraxsegment trägt ein Laufbeinpaar und weißt sein eigenes Ganglion auf. Der Prothorax bildet das Pronotum (Brustschild), der Meso- und Metathorax bilden je zwei Flügel aus. g) Die Anzahl, die Gliederung, die Beweglichkeit und den unterschiedlichen Bau (Sprungbein, „normales“ Laufbein) der Extremitäten. Die Heuschrecke hat zwei Laufbeinpaare, die vom Pro- und Mesothorax gebildet wurden, sowie ein Sprungbeinpaar, das vom Metathorax gebildet wird. h) Den Verschlussmechanismus und die Tätigkeit des Mesothorakalstigmas (Stigma = Äußere Atemöffnung). Das Mesothorakalstigma wird über einen Pumpmechanismus geöffnet und geschlossen. i) Anzahl, Aussehen und Konstruktionsmerkmale der Flügel. Die Heuschrecke hat zwei Flügelpaare. Die äußeren Flügel sind dunkel eingefärbt und die innere, die im Ruhezustand fächerartig eingeklappt sind, sind transparent. j) Die Lage, Häufigkeit und äußeren Bau der Abdominalstigmen. Siegen Stigmen charakterisieren das Abdomen, sie sind viel kleiner als die Thorakalstigmen und liegen am unteren Teil des Tergits. k) Die rhythmische Kontraktion des Abdomens (Funktion?) und die äußeren Geschlechtsorgane. Die Tracheen bilden Luftsäcke aus. Das Vergrößern und Verkleinern der Luftsäcke durch das Pumpen verteilt die Atemluft in den Tracheen. l) Die Lage und den äußeren Bau des „Ohres! Der Heuschrecke (= Tympanalorgan) und der Organe zur Stridulation. Das Tympanalorgan befindet sich am ersten Abdominalstigma. Die Organe zur Stridulation befinden sich am Abdomen und der Sprungbeininnenseite. I) Welche systematische Stellung nehmen die Insekten ein? Die Insekten gehören in die Gruppe der bilateralsymmetrischen Eumetazoa, genau zu der Unterabteilung Protostomia in den Stamm der Arthropoda oder Gliederfüßer. II) Sauerstoffaufnahme? Über die Stigmen nimmt das Tier Sauerstoff auf, welches sich in dem weitläufigen Tracheensystem mit den Luftsäcken im Innern verteilt. Über Diffusion gelangt der Sauerstoff dann in das Gewebe. III) Nahrungsaufnahme? Durch ihren Kiefer kann die Heuschrecke gut Nahrung zerkauen. Diese wandert dann über den Pharynx und den Oesophagus in den Vorder-, Mittel- und Enddarm. Stoffwechselendprodukte werden über die Malpighischen Gefäße ausgeschieden. IV) Fortpflanzung? Die Heuschrecken sind getrennt geschlechtlich, d.h. es gibt weibliche und männliche Tiere. Das männliche Tier begattet das weibliche, welches anschließend ihre Eier ablegt. V) neuronale Koordination? Das Nervensystem hat eine weitere starke Zentralisation zur Steigerung der Leistung und der weiteren Verfeinerung der Sinnesleistung erfahren, so kommt es, dass die Arthropoda ein Gehirn und segmental angeordnete oder konzentrierte Ganglien haben bpsw.: • Oberschlundganglion (sekundäres Syncerebrum) • Unterschlundganglion: aus 3 Ganglienpaaren der drei folgenden Segmente VI) Funktionen der 3 Körperabschnitte? Caput – Träger von Sinnesorganen und Mundwerkzeugen Thorax – Fortbewegung Abdomen – Verdauung, Fortpflanzung, Exkretion