8. Teilchensysteme Literatur: E. Fick und Bratelli/Robinson Teil II ein s-dimensionales Teilchen Hilbertraum: H = L2 ( R ) s +∞ +∞ −∞ −∞ f g = ∫ ... ∫ f ( x1 ,.., xs )g ( x1,.., xs )dx1...dxs (f,g stetig) bzw. f g = ∫ ...∫ f ( x1 ,.., xs )g ( x1 ,.., xs )l ( dx1 )...l ( dxs ) (f,g meßbar) s dabei ist l das Lebescuesche Maß auf R . Definition: Es liegt eine Ortsdarstellung vor, wenn für jeden reinen Zustand f f mit f stetig und jeden s-dim. Quader [a1, b1 ]× ... × [as , bs ] durch bs b1 as a1 Q f ([a1 , b1 ]× ... × [as , bs ]) := ∫ ... ∫ f ( x1 ,.., xs ) dx1...dxs 2 die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, daß sich das Teilchen in dem Quader befindet. s In diesem Fall heißt das Wahrscheinlichkeitsmaß Q f auf R Ortsverteilung zum Zustand f (klar: Q f eindeutig bestimmtes W.M.) s Ferner werden für (meßbare, beschränkte) reelle Funktionen h : R → R die Multiplikationsoperatoren Oh f ( x) := h( x) f ( x) ( f ∈ H ; x ∈ R s ) Ortsmessungen genannt (Hinweis auf unbeschränkten Fall – siehe Kap.4) 8.1. Seien f . ρ = ∑ zk f k f k ein Zustand auf H, wobei ( f k ) k ein CONS ist, k und Qρ := ∑ z k Q f k . Dann gilt E ρ (Oh ) =: ∫ h( x )Qρ ( dx) . k Beweis unter Verwendung der Linearität der Spurbildung Bemerkung 1. : Qρ wird dann Ortsverteilung zum (gemischten) Zustand ρ genannt und ist Mischung der Ortsverteilungen der reinen Zustände. Bemerkung 2.: Da jeder (normale) Zustand ρ sich entsprechend 8.1. darstellen läßt (siehe Ende Kap.3), existiert also immer die Ortsverteilung. Hinweis auf „Impulsdarstellung“ 1 s Der Fall von n Teilchen in R , Hilbertraum H f g n⊗ = L2 (( R s ) n× , l n× ) mit Skalarprodukt 1 n 1 n 1 n : = ... ( ,.., ) ( ,.., ) ( )... ( ) f x x g x x l dx l dx ∫ ∫ n Der Fall „unbekannter“ Teilchenzahl + ∞ ¬ n⊗ Hilbertraum ∑ H =: Fockraum über H n =0 +∞ 0⊗ Elemente : ( f n )n =0 wobei f 0 ∈ C , d .h., H := C ; f n ∈ H n ⊗ Begriff des Vakuums +∞ +∞ +∞ Skalarprodukt: ( f n )n = 0 ( g n )n = 0 := ∑ f n g n n n =0 Der Fall „ununterscheidbarer“ Teilchen 1. Variante: Bosonen +∞ ¬ n⊗ / f n symmetrisch Hilbertraum: Γ( H ) := ( f n ) ∈ ∑ H n =0 f n ( x1,..., x n ) = f n ( x r1 ,..., x rn ) für jede Permutation r= (r1,..., rn ) der Zahlen 1,...,n . Bezeichnung: Γ(H ) heißt symmetrischer oder Boson Fockraum zu H. 2. Variante: Fermionen +∞ ¬ n⊗ Hilbertraum: ( f n ) ∈ ∑ H / f n stets antisymmetrisch n =0 f n ( x1,..., x n ) = (−1) o( r ) f n ( x r1 ,..., x rn ) für jede Permutation r= (r1,..., rn ) der Zahlen 1,...,n mit der Ordnung o(r). Hinweis: welche physik. Teilchen sind Bosonen bzw. Fermionen – der grundsätzliche Unterschied – Begriff desSpin Bemerkung: Γ(H ) ist ein abgeschlossener Teilraum des „vollen“ Fockraumes. Der Projektor dazu ist der sogenannte Symmetrisierungsoperator, der auf H eingeschränkt die folgende Form hat: Prsym (f)( x1,.., xn ) := n1! ∑ r − Permutation n⊗ f ( xr1 ,.., xrn ) 2 Betrachten folgend nur den Bosonenfall Verallgemeinerung des Konzeptes Wir verallgemeinern den Raum H = L2 ( R ) als Ausgangspunkt für die Konstruktion des Fockraumes dahingehend, daß wir den folgenden Hilbertraum betrachten H = L2 (G , µ ) . Dabei - G – vollständig separabler metrischer Raum, versehen mit der s σ − Algebra der Borelmengen - µ - lokal endliches Maß auf G Weiter wird dann wie im vorangehenden Spezialfall verfahren, indem formal s stets R durch G und das Leb. Maß l durch Der Fall von n Teilchen in G, Hilbertraum H f g n⊗ µ ersetzt wird. Wir erhalten: = L2 (G n× , µ n× ) mit Skalarprodukt 1 n 1 n 1 n f x x g x x µ dx µ dx : = ... ( ,.., ) ( ,.., ) ( )... ( ) ∫ ∫ n Der Fall „unbekannter“ Teilchenzahl + ∞ ¬ n⊗ Hilbertraum ∑ H =: Fockraum über H n =0 +∞ 0⊗ Elemente : ( f n )n = 0 wobei f 0 ∈ C , d .h., H := C ; f n ∈ H n ⊗ +∞ +∞ +∞ Skalarprodukt: ( f n )n = 0 ( g n )n = 0 := ∑ f n g n n n =0 Bosonen +∞ ¬ n⊗ / f n symmetrisch Hilbertraum: Γ( H ) := ( f n ) ∈ ∑ H n =0 f n ( x1,..., x n ) = f n ( x r1 ,..., x rn ) für jede Permutation r= (r1,..., rn ) der Zahlen 1,...,n . Bezeichnung: Γ(H ) heißt symmetrischer oder Boson Fockraum zu H. Bemerkung: Neben dem bereits betrachteten Spezialfall L2 (G , µ ) = L2 ( R ) s s wird in der statistischen Physik häufig der „Gitterfall“ G= Z und bei { } sogenannten Spinflip-Modellen der Fall G= Z × ↑, ↓ betrachtet, wobei jeweils formal die abzählbare Menge G mit dem „Zählmaß“ versehen ist. s l2 - und Schrödinger-Darstellung - Bedeutung des Symm. Fockraumes 3