Checkliste Schlaganfall - Universität Duisburg

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Version 08/2003
Schlaganfallhandbuch Essen
1. Vorwort
2. Logistik der Akutsituation
a. Checkliste zur Patientenzuweisung
3. Behandlungsrichtlinien für die Prähospitalphase
4. Behandlungsrichtlinien für die stationäre Frühphase
a. Blutdruck
b. Temperatur
c. Blutzucker
d. Thromboseprophylaxe
e. Antikoagulation
f.
Hirnstamminfarkte
g. Raumfordernder Mediainfarkt
h. Sekundärprävention
i.
Karotisstenosen
5. Empfehlungen zur Rehabilitation
a. Checkliste Weiterbehandlung nach Schlaganfall
b. Rehabilitationsform
c. Rehabilitationskliniken für Essen
6. Autoren
7. Anhang für Ausdrucke
Checkliste zur Weiterbehandlung nach Schlaganfall
Schnellanmeldeverfahren Rehabilitation (Formular)
Ansprechpartner bei den Kostenträgern
Checkliste zur Patientenzuweisung nach Schlaganfall
Verantwortlich für die Zusammenstellung und Änderungswünsche an:
Dr. Elmar Busch, OA Neurologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen
[email protected]
1
Version 08/2003
1. Vorwort
Die Stadt Essen ist bundesweit zu einem Vorbild der Schlaganfallversorgung
geworden. Im Universitätsklinikum und im Alfried-Krupp-Krankenhaus wurden 1995
die ersten deutschen Stroke-Units gegründet. Schon früh setzte auf Initiative der fünf
neurologischen Chefärzte und der AOK eine öffentliche Aufklärungskampagne zum
Schlaganfall ein. Schließlich wurde 1999 der Essener Schlaganfallverbund
gegründet, um alle an der Schlaganfallversorgung Beteiligten zur Kooperation
innerhalb eines Netzwerks zu verbinden. Seitdem wurden in vielen Gesprächen die
Handlungsabläufe
verbessert.
Als
und
Behandlungskriterien
Ergebnis
dieser
gemeinsam
Bemühungen
wurde
durchleuchtet
und
auf
des
Initiative
Schlaganfallverbundes Essen das vorliegende Handbuch verfasst. Dieses Handbuch
hat viele Autoren, die teilweise mit großem Einsatz daran mitgearbeitet haben.
Die Ziele des Schlaganfallhandbuches sind, den Patienten in Essen eine optimale
Akutbehandlung zu bieten und den Übergang aus dem Akutkrankenhaus in die
Rehabilitation zu verbessern. Für die Akutbehandlung gilt der Grundsatz „time is
brain“.
Dementsprechend
wurden
die
Handlungsabläufe
zwischen
Rettungssanitätern, Notärzten und Klinikärzten genau aufeinander abgestimmt, um
die verfügbaren Ressourcen optimal auszunützen. Der Übergang in die Rehabilitation
wird durch ein sehr einfaches Anmeldeverfahren, klare Zuweisungskriterien für RehaKliniken und durch die Auflistung aller Ansprechpartner wesentlich beschleunigt. Die
Patienten sollen möglichst schnell ihren besten Reha-Platz erhalten.
Dabei
wird
die
Umsetzung
Schlaganfallversorgung
in
Zukunft
des
Gesamtkonzeptes
fortlaufend
durch
einer
einen
optimalen
interdisziplinären
Arbeitskreis Qualität beobachtet und unterstützt.
Wegen der zu erwartenden Änderungen von Richtlinien und Ansprechpartnern soll
der
primäre
Veröffentlichungsort
dieses
Handbuchs
die
Internet-Seite
des
Schlaganfallverbund sein: www.uni-essen.de/schlaganfallverbund. Sie können die
jeweils aktuelle Fassung auf Anfrage auch in Schriftform erhalten. Vor dem
Hintergrund bestens ausgerüsteter Kliniken, einer regen Schlaganfallforschung und
umfassender Weiterbildung von Personal und Patienten will die Stadt Essen damit
weiterhin eine Vorreiterrolle in der Schlaganfallversorgung spielen.
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Version 08/2003
2. Logistik der Akutsituation
Die Kriterien der Patientenzuweisung sollen so klar und einfach wie möglich sein. Wegen
des engen Zeitfensters zur Thrombolyse kann im Uniklinikum nach telefonischer
Rücksprache die Anfahrt der Notaufnahme OPZ II notwendig sein. Wegen des hohen
personellen Aufwandes, den die Akutbereitschaft zur Thrombolyse erfordert, werden die
Notärzte bzw. die Leitstelle um Angabe der NAW-Handy-Nummer
zur möglichen
Rücksprache über unten aufgeführte Kriterien gebeten.
Checkliste zur Patientenzuweisung
1. Diagnosestellung Schlaganfall
2. Abklärung der folgenden Kriterien

Stunden seit Ereignis

Bewußtseinstrübung

Alter

Einnahme gerinnungshemmender Medikamente
3. Festlegung des Zielkrankenhauses

Normalfall: Neurologie nach Regionalplan

Intensivpflichtig: Intensivstation nach Regionalplan

Für Thrombolyse unter Bewertung der o.g. Kriterien:

Ereignis < 2
Stunden  Stroke Unit Uniklinikum oder Alfried-Krupp-
Krankenhaus oder Philippusstift

Ereignis < 4
Stunden  Stroke Unit Uniklinikum oder Alfried-Krupp-
Krankenhaus
NAW Handy-Nummern
NAW Borbeck
0170 8562 307
NAW Klinikum
0170 8519 825
NAW Kupferdreh
0170 8562 305
NAW Steele
0170 5705 276
NAW Stoppenberg
0170 8562 306
NAW Werden
Stroke Unit Universitätsklinikum
723-2165/2266
Stroke Unit Alfried-Krupp-Krhs
0170 5626 264
oder 723-0
AvD Neurologie
434-1
AvD Neurologie
Schlaganfalleinheit Philippusstift
632-1631
oder 632-0
AvD Neurologie
Neurologie St. Josef Krhs Kupferdreh
455-1116/1117
oder 455-0
AvDNeurologie
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3. Behandlungsempfehlungen für die Prähospitalphase
Behandlungskriterium
Aktion
Alle
i.v.-Zugang, nicht an paretischem Arm
Oberkörperhochlagerung 30°
Arterielle
RRsys < 220 mmHg
belassen
Hypertonie
RRdia < 120 mmHg
2 x in 5 min
RR sys >220 mmHg
Urapidil (z.B. Ebrantil) 12,5 mg langsam
RR dia >120 mmHg
iv titrieren, bei RRdia > 140 mmHg NitroSpray 2 Hübe
Arterielle Hypotonie RRsys < 100 mmHg,
Flüssigkeit substituieren
(keine Herzinsuffizienz)
Hypoglykämie
< 80 mg/dl
Glucose 40%, 30 ml iv
Hypoxie
bei Verdacht
4l O2 nasal
(keine COPD)
Pulsoxymetrie 02-Sat >95%
Verdacht
Ringer/NaCl 0.9% iv
Exsikkose
Clonazepam (z.B. Rivotril) 1-2mg iv
Krampfanfall ohne
spontanes Sistieren
Komplikationen und Herzinsuffizienz
Individuelle Entscheidung nach
Grunderkrankungen Myocardinfarkt
Schweregrad
Ateminsuffizienz
Aspiration
Pneumonie
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4. Behandlungsempfehlungen für die stationäre Frühphase
a) Blutdruck
Der Blutdruck wird fortlaufend gemessen und aufgezeichnet. Bei der ersten Messung
sollte eine vergleichende Messung an beiden Armen erfolgen.

Ein erhöhter Blutdruck soll bei Patienten mit frischem ischämischem Insult nicht
gesenkt werden.
Ausnahmen:
 Blutdruckwerte liegen systolisch >220mmHg oder diastolisch >120 mmHg
 Vor Thrombolyse auf Werte < 160/100 mmHg
 KHK und Angina pectoris
 ausgeprägte Linksherzinsuffizienz
 hypertensive Encephalopathie
Pragmatisches Vorgehen:
1.

Urapidil (z.B. Ebrantil ) 15 – 25 (50) mg i.v., kann nach 15 – 30 min wiederholt
werden, evtl. als Perfusor.

2.
Urapidil (z.B. Ebrantil ) 30 – 60 mg oral.
3.
Vermeiden von Vasodilatantien.
b) Temperatur
Erhöhte
Körpertemperatur
(>37.5°)
verschlechtert
das
Outcome
von
Schlaganfallpatienten.
Pragmatisches Vorgehen:
1.
Physikalisch: bei kalten Akren Zudecken bis Glieder warm sind. Bei warmen Akren
Abdecken, leichtere Decke, Wadenwickel, ggf. Eispackungen.
2.
Medikamentös: Paracetamol: 3 x 1000 mg als Tabl. oder Supp.
3.
Infektsuche und- behandlung: Pulmonal? Harnwege? Infizierte i.v.Zugänge? RöThorax, Blutkulturen, Urin-Stix und Urin-Kultur. Indikation zur Antibiose früh stellen.
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c) Blutzucker
Hyperglykämie
 Hyperglykämie
verschlechtert
beim
akuten
Schlaganfall
das
Outcome.
Als Zielwerte sollten daher angestrebt werden:
< 200 mg% bei Diabetikern, < 120 mg% bei anderen Patienten.
bei Neuaufnahmen:

Altinsulin Perfusor (sehr gut steuerbar, in der Akutsituation bewährt):
50 IE Altinsulin / 50 ml NaCl 0,9% (1 IE Altinsulin / ml),
initiale Bolusgabe von 4 IE Altinsulin, dann
Perfusor: mit 2-4 IE/h = 2-4 ml/h,
Dosiskorrektur anhand 1-2 stündlicher BZ-Kontrollen,
Perfusorstop bei Serumglucose von 100 mg%.
bei bekannten Patienten:

Altinsulinschema, 1-2 stündliche BZ-Kontrollen
(Körpergewicht berücksichtigen, Cave: Hypoglykämie):
BZ > 300 mg%
8-12 IE Altinsulin s.c.
BZ > 250 mg%
6-8 IE Altinsulin s.c.
BZ > 200 mg%
4-6 IE Altinsulin s.c.
BZ > 150 mg%
Kontrolle, 2-4 IE Altinsulin s.c.
 Im Verlauf übliche Diabetes Abklärung (BZT, HbA1c) und Behandlung, siehe
Risikofaktoren
Hypoglykämie (< 80 mg%)
 Bei wachen Patienten 2 Stück Traubenzucker oder 4 Stück Würfelzucker in 100 ml
Tee, dann 2 Scheiben Brot (2 BE)
 Bei Bewusstseinsminderung, Koma oder Schluckstörung: 20 ml Glucose 20% über
einen große Armvene i.v., Wiederholung bis Erwachen, dann Infusion von Glucose 10
% und engmaschige BZ-Kontrollen
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
Wenn kein i.v.-Zugang möglich bei Bewusstlosigkeit: Glukagon 1 mg i.m.
(Fertigspritze)
d) Thromboseprophylaxe
Bei allen Schlaganfallpatienten, die immobil sind oder eine Parese im Bein aufweisen,
muß eine Thromboseprophylaxe durchgeführt werden. Neben Kompressionsstrümpfen
und Durchbewegen der Beine haben für diese Indikation sowohl low-dose Heparin wie
niedermolekulares Heparin (LMWH) ihre Wirksamkeit bewiesen.
e) Antikoagulation
Zur frühen Rezidivprophylaxe und zur Verhinderung einer Progression eines akuten
ischämischen Insultes im vorderen Stromgebiet ist Heparin, ob unfraktioniert oder als
LMWH, nicht besser wirksam als Acetylsalicyclsäure (ASS). Dies gilt auch für Patienten
mit absoluter Arrhythmie. Zum Einsatz von Heparin bei Dissekaten, bei fortlaufend
symptomatischen ACI-Stenosen oder bei Verschlüssen im hinteren Stromgebiet gibt es
keine kontrollierten Daten.
Mögliche Indikationen für Vollheparinisierung beim akuten Schlaganfall:

Nachgewiesene (MRT-Angiographie, Angiographie, Duplexsonographie) oder
hochwahrscheinliche Dissekate von A. carotis oder A. vertebralis.

Hochgradige (>70%) symptomatische Stenose der A. carotis interna bis zum
Zeitpunkt der Operation oder Stentimplantation

Kardiale Emboliequelle mit hohem Risiko (z.B. Vorhofthrombus)
Kontraindikationen für Heparin sind:

intrazerebrale Blutung

akute Blutungsquelle (z.B. Ulcus duodeni oder ventriculi).

HIT Typ II

Contusio cerebri

und weitere Kontraindikationen
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Relative Kontraindikationen für iv-Heparinisierung sind:

großer, frischer Hirninfarkt (wegen der erhöhten Gefahr einer Einblutung)

Blutdruck medikamentös nicht unter 220/110 mmHg senkbar.

zerebrale Mikroangiopathie
Praktisches Vorgehen:

Gabe von 15 IE/kgKG Heparin pro Stunde ohne Bolus. Täglich pTT-Kontrollen,
alle 1 - 2 Tage Thrombozytenkontrolle. Antidot: Protaminsulfat 10 mg
antagonisieren ca. 1000 IE Heparin
f) Hirnstamminfarkte
Symptomatik:
 motorische / sensible Hemi – oder Tetrasymptomatik
 Hirnnervenausfälle:
Augenbewegungsstörungen
Schwindel
Schluckstörungen
Dysarthrie
 Bewußtseinsstörung
Bei progredienter Symptomatik an Basilaristhrombose denken.
Kontaktaufnahme
Neurologie wegen Verlegung zur systemischen oder lokalen intraarteriellen Thrombolyse
g) Raumfordernder Mediainfarkt
Mediainfarkte, die mehr als 2/3 des Gefäßgebietes betreffen, können rasch schwellen
und zu einer Einklemmung mit uncaler Herniation unter der Falx sowie einem
Liquoraufstau führen. Die dekompressive Hemikraniektomie, bei der ein großer frontoparieto-temporaler Knochendeckel entfernt und die Dura eröffnet wird, kann eine
wesentliche Druckentlastung bewirken und verbessert die Überlebenschancen vor allem
von jungen Patienten mit großen Media-Infarkten.
Kontaktaufnahme
mit
Neurologie
in
der
Uniklinik
oder
im
Alfried-Krupp
Krankenhaus bei folgender Situation:
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
Insult der nicht-dominanten Seite

Im CT Nachweis einer beginnenden Raumforderung

Aufgrund der Situation zu erwartender Hirndruck

Alter < 60 Jahre

Keine Krankheiten, die die Lebenserwartung einschränken

Verlegung frühzeitig, bevor Hirndruckzeichen auftreten
h) Sekundärprävention
 Die Patienten erhalten derzeit im Regelfall nach einem ischämischen Schlaganfall akut
500 mg Aspisol® i.v als loading dose, ab dem Folgetag 100 mg Aspirin p.o. oder ASS
25mg plus Dipyridamol 200mg (Aggrenox) 2x tgl.
 Bei Unverträglichkeit von ASS erhält der Patienten primär Clopidogrel 75 mg/d
 Patienten mit ischämischem Insult und instabiler Angina pectoris sollten zusätzlich
Clopidogrel 75 mg/d erhalten
 Weitere Optionen der Sekundärprävention enstprechend Tabelle:
Substanz
ASS
ASS 25mg plus
Dipyridamol 200mg
(Aggrenox), 2 x tgl
Risikoreduktion für weitere
TIA/Reinsult
Kommentar
ca. 18-22%
50 - 100 mg/d
ca. 37%
Häufige NW: am Anfang Kopfschmerzen, in
Deutschland zugelassen seit April 02
Clopidogrel
8,7% signifikant besser als
bei Unverträglichkeit von ASS, pAVK,
ASS für kombinierten Endpunkt
Hochrisikopatienten, Reinsult unter ASS
Schlaganfall, MI und Tod
Ticlopidin
signifikant besser als ASS
wg. Gefahr der Neutropenie häufige
Blutbildkontrollen
Cumarine
66% bei kardialer
Emboliequelle und absoluter
Arrhythmie
<75 Jahre INR 2-3, >75 Jahre INR 2,
Cave bei cerebraler Mikroangiopathie
Antihypertensiva
ca. 28-43%
belegt für Perindopril plus Indapamide
(Coversum combi) in PROGRESS, Effekt
am ehesten unabhängig von Ausgangs-RR
und Substanzklasse
Statine
Behandlung von Pat. mit Hyperlipidämie und KHK, nach vorläufigen
Ergebnissen der Heart Protection Study (HPS) auch zur Sekundärprävention
nach Schlaganfall wirksam
Heparin
kein Effekt bewiesen, Einsatz evtl. bei florider kardialer Emboliequelle (TEE)
Tabelle: Substanzen und Risikoreduktion bei der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls
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Schlaganfall bei absoluter Arrhythmie
Die Antikoagulation mit Marcumar bei absoluter Arrhythmie ist in der Langzeitprophylaxe
nach einem ischämischen Insult in ihrer Wirksamkeit belegt.
 In der Akutphase ASS 500 mg i.v. am ersten Tag, dann weiter mit ASS 100 mg p.o.
für 7 Tage
 Patienten in stabilem Zustand können ab Tag 7 markumarisiert werden
 Praktisches Vorgehen: Aspirin absetzen, Marcumar am Tag 1: 9 mg, Tag 2: 6 mg,
Tag 3:6 mg, dann nach INR; Ziel INR 2-3.
 Bei Kontraindikationen der Antikoagulation wird ASS 100 mg p.o. weiter gegeben. Bei
Unverträglichkeit von Marcumar kann alternativ Warfarin eingesetzt werden.
 Bei Vorhofflimmern: Indikation zur Kardioversion prüfen. Dann 4 Wochen
Antikoagulation oder TEE zum Ausschluß von intrakardialen Thromben. Kardioversion
unter Antikoagulation durchführen, anschließend Marcumarisierung für 1-3 Monate
(nach Begleitumständen).
i) Karotisstenosen (ACI-Stenosen)
Derzeit wird eine randomisierte Studie durchgeführt, die Karotisdesobliteration und StentImplantation bei der symptomatischen ACI-Stenose vergleicht (SPACE). Beteiligt in
Essen sind das Universitätsklinikum (Neurologie, Prof. Diener; Neuroradiologie, Prof.
Forsting) in Zusammenarbeit mit dem Elisabeth-Krankenhaus (Anigologie, Ltd. Arzt Dr.
Bongers) und dem Marienkrankenhaus (Gefäßchirurgie, Prof. Omlor) sowie das AlfriedKrupp-Krankenhaus
(Neurologie,
Prof.
Berlit;
Neuroradiologie,
Prof.
Kühne;
Gefäßchirurgie, Prof.Betzler). Wir bitten um Zuweisung entsprechend geeigneter
Patienten.

Symptomatische Stenosen der A. carotis interna mit mehr als 70%
Lumeneinengung werden operiert oder in die SPACE-Studie aufgenommen.

Symptomatische Stenosen mit weniger als 70% Lumeneinengung
werden nicht operiert
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
Asymptomatische ACI-Stenosen sollen nur dann operiert werden, wenn sie mehr
als 70% Lumeneinengung haben und innerhalb eines Jahres eindeutig
progredient waren

Im Einzelfall können auch Männer mit zusätzlichen vaskulären Risikofaktoren mit
symptomatischen Stenosen zwischen 50% und 70% von einer Operation
profitieren.
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3. Empfehlungen zur Rehabilitation
Die Schnittstelle zwischen Akut- und Rehaklinik soll verbessert werden, um eine zügige
Verlegung der Patienten in die beste Rehabilitationseinrichtung zu ermöglichen und
unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Zu diesem Zweck haben sich die Akutkliniken,
Rehabilitationseinrichtungen und Kostenträger in Essen auf ein Schnellanmeldeverfahren
geeinigt. Auf einem einseitigen Formular konnten alle relevanten persönlichen und
medizinischen Angaben für alle Entscheidungsträger zusammengefasst werden. Nach
Ausfüllen und Faxen des Formulars, auf dessen Rückseite die Differentialindikationen für
die Rehabilitationsverfahren aufgeführt sind, entscheiden Reha-Klinik und Kostenträger
kurzfristig
und
gemeinsam
über
die
Zusage
für
den
Patienten.
Das
Schnellanmeldeverfahren wird unterstützt durch die im Anhang beigefügten Listen an
Tel.- und Faxnummern sowie email-Adressen der Kliniken und Ansprechpartner bei den
Kostenträgern. Gegenwärtig kann der Bogen zur Schnellanmeldung mit folgenden
Kassen genutzt werden: AOK, BKK, IKK, TKK. Bei den anderen Kassen kann der Bogen
bis zur endgültigen Annahme probeweise eingesetzt werden.
a)
Planung der Rehabilitation
1. Die Planung der Rehabilitation beginnt auf der Stroke Unit oder im Akutkrankenhaus.
2. Grundsätzlich
wird
bei
allen
Schlaganfallpatienten
die
Notwendigkeit
einer
neurologischen Rehabilitation geprüft. Auch bei geringen Funktionsstörungen ist bei
berufstätigen Patienten eine Rehabilitation indiziert (sozialmedizinische Beurteilung!),
bei älteren Patienten in der Regel zur Sicherung der Selbsthilfefähigkeit sinnvoll.
3. Ziele der Rehabilitation sind die Restitution, Besserung oder Kompensation der
neurologischen Funktionsstörung, Selbsthilfefähigkeit oder auch die soziale und
berufliche Reintegration.
4. Entscheidend für die Wahl der Rehabilitationsform sind die medizinischen
Behandlungsnotwendigkeiten und soziale Faktoren.
5. Vor Beginn der Rehabilitation sollte eine Kostenübernahmeerklärung vorliegen. Über
die Genehmigungsverfahren beraten Sie die unten gelisteten Ansprechpartner.
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b)
Rehabilitationsform: teilstationär/tagesklinisch, stationär,
geriatrisch oder ambulant?
Teilstationäre Rehabilitation (Tagesklinik, Mo.-Fr., 8.00-16.00 Uhr)
Grundsätzlich
gilt
„ambulant/teilstationär
vor
stationär“.
Patienten
mit
leichter
Einschränkung der Selbsthilfefähigkeit. Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der
Selbsthilfefähigkeit nur, wenn pflegerische Betreuung zu Hause möglich ist und
Transportfähigkeit besteht (mit PKW). Patienten benötigen eine multiprofessionelle,
teamintegrierte
Behandlung
(KG,
ET,
Logopädie,
evtl.
Neuropsych.),
spezielle
psychopathologische und neuropsychologische Defizite (Depression, Aphasien, Apraxien,
Neglect). Das Wohnen Zuhause muß möglich sein und die Orientierung muß eine
teilstationäre Behandlung zulassen. Entfernung nicht > 45 min.
Stationäre Rehabilitation
Alle Patienten, die nicht teilstationär rehabilitiert werden können. In jedem Fall alle
Patienten, die eine kontinuierliche medizinische Überwachung oder pflegerische
Betreuung benötigen und Patienten mit schwerer Einschränkung der Selbsthilfefähigkeit
(keine oder nur sehr geringe Eigenleistung bei ADL). Patienten nach neurochirurgischen
OP (sofern eine teilstationäre Behandlung nicht möglich ist), Patienten mit Koma oder
apallischem Syndrom sowie Kinder und Jugendliche nur Klinik Holthausen (Adresse s.u.).
Geriatrie
Ältere Patienten (Alter in der Regel > 75), bei denen neben der Funktionsstörung durch
den Schlaganfall auch der Verlust an Selbsthilfefähigkeit durch Komorbidität im
Vordergrund steht. Bevorzugte Weiterbehandlung bei allen Patienten mit demenziellen
Syndromen.
Rein ambulante Therapie (Behandlung auf Rezept)
Entspricht nicht den Kriterien einer multiprofessionellen, teamintegrierten Rehabilitation.
Daher nur bei monofunktionellen Störungen ohne Beeinträchtigung der Selbständigkeit.
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Version 08/2003
c) Rehabilitationskliniken für Essen
Stationäre Rehabilitation

Fachklinik Rhein/Ruhr Auf der Rötsch 2, 45219 Essen-Kettwig; www.frr.de; Email: [email protected], Anmeldung: 02054 88-2194, Fax 02054 88-2509,
Anmeldung über Internet
(verschlüsselte Übertragung der Patientendaten)
www.frr.de/anmeldung-neuro.html
Alle Kostenträger.

Klinik Holthausen Klinik für Neurochirurgische Rehabilitation - Erwachsenen,
Jugendliche, Kinder - Am Hagen 20, 45527 Hattingen-Holthausen; www.klinikholthausen.de;
E-mail:
[email protected].
Anmeldung
02324-
966612; Fax 02324 966616, Alle Krankenkassen und BG.
Teilstationäre Rehabilitation (Tagesklinik)

Neurologisches Therapiezentrum NETZ, Philippusstift Kath. Krankenhaus
gGmbH und Neurologische Universitätsklinik Essen, Laarmannstr. 14, 45359
Essen. e-mail: [email protected], Anmeldung 0201 6091-500, Fax
0201 6091-504

Alfried Krupp Zentrum für Medizin und Rehabilitation, Wittekindstr. 62, 45131
Essen-Rüttenscheid; www.krupp-krankenhaus.de. e-mail: [email protected], Anmeldung 0201 434-4000; Fax 0201 434-4010

Fachklinik Rhein/Ruhr Auf der Rötsch 2, 45219 Essen-Kettwig, www.FRR.de,
[email protected], Anmeldung: 02054 88-2194, Fax 02054 88-2509

Rehazentrum
Essen
GmbH,
Hans-Böckler-Str.
25,
45127
Essen-Mitte,
www.rehazentrum-essen.de, e-mail: [email protected]. Anmeldung
0201-827880, Fax: 0201-222232
Geriatrie

Geriatriezentrum Haus Berge, Elisabeth-Krankenhaus Essen, Germaniastr 1-3,
45356 Essen. E-mail: [email protected], Anmeldung: 0201 63110,
Fax 0201-6311119.

Kliniken Essen Mitte, Betriebsteil Knappschafts-Krankenhaus, Am Deimelsberg
34 a, 45276 Essen. Anmeldung 0201 805-4600, Fax 0201 805-4603

Marien-Hospital Wattenscheid, Zentrum für Geriatrische Rehabilitation, Parkstr.
15, 44866 Bochum-Wattenscheid. Anmeldung 02327-807276, Fax 02327-807320
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6. Autoren
Beckmann, Dr.
Innere
Klinikum Niedernberg, Velbert
Berlit, Prof. Dr.
Neurologie
Alfried-Krupp-Krankenhaus
Bogdahn, Hr.
Feuerwehr
Berufsfeuerwehr-Essen
Bongers, Dr.
Angiologie
Elisabeth-Krhs Essen
Budde, PD Dr.
Kardiologie
Alfried-Krupp-Krankenhaus
Busch, Dr.
Neurologie
Universitätsklinikum
Diener, Prof. Dr.
Neurologie
Universitätsklinikum
Diste, Hr.
Bezirksdirektion
AOK-Die Gesundheitskasse
Eblen, Dr.
Neurologie und Rehabilitation
Alfried-Krupp-Krankenhaus
Gerhard, PD Dr.
Neurologie
Phillipusstift
Hailer, Dr.
Kardiologie
Phillipusstift
Hermes, Dr.
Geriatrie und Rehabililation
Marien-Hosp. Wattenscheid
Ischebeck, Prof. Dr.
Neurochirurgie und Rehabilitation
Klinik Holthausen, Hattingen
Jacksch, Dr.
Kardiologie
St. Vincent Krankenhaus
Kniemeyer, Dr.
Gefäßchirurgie
Elisabeth-Krankenhaus
Konietzko, Prof. Dr.
Innere, Sprecher der Essener Chefärzte
Ruhrlandklinik
Krengel, Dr.
Innere
Kath. Kliniken Essen-Nord
Kuczera, Dr.
Innere
Kliniken Essen-Mitte (Knapps.)
Kühne, Prof. Dr.
Neuroradiologie
Alfried-Krupp-Krankenhaus
Kundt, Dr.
Direktor
Gesundheitsamt
Laumer, Prof. Dr.
Neurochirurgie
Alfried-Krupp-Krankenhaus
Leonhardt, Dr.
Neurologie
Universitätsklinikum
Linden, Dr.
Neurologie
Alfried-Krupp-Krhs Essen
Münkerkirsch, Dr.
Innere
KK-Werden
Nast-Kolb, Prof. Dr.
Unfallchirurgie
Universitätsklinikum
Nehen, Prof. Dr.
Geriatrie
Haus Berge, Essen
Nelles, Dr.
Neurologie und Rehabilitation
Phillipusstift und Uni.klinikum
Niederau, Dr.
Innere
St. Josef Hosp. Oberhausen
Niehaus, Hr.
Bezirksdirektion
AOK-Die Gesundheitskasse
Obertacke,PD Dr.
Unfallchirurgie
Universitätsklinikum
Osten, von, Dr.
Innere
Luther-Krankenhaus
Piepenbrink, Dr.
Anästhesie
Universitätsklinikum
Rabast, Prof. Dr.
Innere
St. Josef Hosp. Kupferdreh
Rauhut, Dr.
Neurochirurgie
Universitätsklinikum
Regel, Dr.
Neurochirurgie
Universitätsklinikum
Rogozinski, Dr.
Neurologie
Philippusstift
Rothe, Fr.
Pflegedienst
Universitätsklinikum
Sabin, Prof. Dr.
Kardiologie
Elisabeth-Krhs Essen
Scharlewsky, Hr.
Feuerwehr
Berufsfeuerwehr-Essen
Scheideler, Dr.
Chirurgie
Alfried-Krupp-Krankenhaus
Schütte, Dr.
Neurologie
Vertretung der Niedergelassenen
Sieger, Hr.
Feuerwehr
Berufsfeuerwehr-Essen
Sulliga, Dr.
Innere
Elisabeth-Krhs Essen
Taneri, Dr.
Neurologie und Rehabilitation
Du/Rheinhausen
Tenfelde, Dr.
Neurologie
Krhs. Kupferdreh
Thilmann, PD Dr.
Neurologie
Fachklinik Rhein-Ruhr
Tuennermann, Dr.
Innere
Med. Klinik St. Josef
Warnatz, Prof. Dr.
Innere
Kliniken Essen-Süd
Warning, Dr.
Innere
Kliniken Essen Mitte
Waydhas, Prof. Dr.
Unfallchirurgie
Universitätsklinikum
Wittstamm, Dr.
Kardiologie
Kliniken Essen-Mitte (Huyssen)
Zimmermann, PDDr
Neurologie
St. Josef Hosp. Oberhausen
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7. Anhang für Ausdrucke
Schnellanmeldeverfahren Rehabilitation (Formular)
Checkliste zur Weiterbehandlung nach Schlaganfall
Checkliste zur Patientenzuweisung nach Schlaganfall
Ansprechpartner bei den Kostenträgern
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Schnellanmeldeverfahren zur Rehabilitation nach Schlaganfall
(diese Seite per Fax an Rehaklinik und an Kostenträger)
Rehaeinrichtung_____________________________
Kostenträger der Rehabilitation_________
Name des Patienten:____________________________________________
geb:__________
Wohnhaft_______________________________________________________________________
Reha-Diagnose__________________________________________________________________
Weitere Diagnosen_______________________________________________________________
Stationäre Behandlung seit__________ in__________________________. Kostenträger________
Patient ist berentet:  Ja  Nein  Rentenantrag wurde gestellt  unklar
(Achtung: Bei berenteten Patienten ist in der Regel die Krankenversicherung Kostenträger !)
Pflegestufe:  Ja, Stufe___
 Nein  Antrag gestellt
Angaben zum aktuellen Befund
Barthel-Index (gegebenen Wert bitte jeweils einkreisen)
Summe____
Essen
Unabhängig - benutzt Geschirr und Besteck
Braucht Hilfe, z. B. beim Schneiden
Völlig hilfsbedürftig
Rollstuhlfahrer
Unabhängig, inkl. Rollstuhlarretierung und Fußstützen
Minimale Assistenz oder Supervision
Kann aufsitzen, braucht jedoch Hilfe für Transfer
Kann sich nicht selbst aufsetzen
Persönliche Pflege
Wäscht Gesicht, kämmt und/oder rasiert sich, putzt Zähne
Braucht Hilfe
Toilette
Unabhängig bei Benutzung der Toilette oder Bettschüssel
Braucht Hilfe bei Hygiene
Kann nicht auf die Toilette
Baden
Badet ohne Hilfe
Badet mit Hilfe
Bewegung
Treppensteigen
Ankleiden
Stuhlkontrolle
Urinkontrolle
Angaben zur Schädigung
10
5
0
15
10
5
0
5
0
10
5
0
5
0
Unabhängig, mindestens 50 m, ggf. mit Gehstützen
Geht > 50 m mit geringer Hilfe
Geht < 50 m mit geringer Hilfe oder fährt Rollstuhl > 50 m
Keine Rollstuhlmobilität, nicht gehfähig
15
10
5
0
Unabhängig, ggf. mit Gehilfe
Braucht Hilfe oder Supervision
Kann nicht Treppensteigen
Unabhängig, inkl. Schuhe anziehen
Hilfsbedürftig - kleidet sich mindestens zur Hälfte selbst an
Völlig hilfsbedürftig
10
5
0
10
5
0
Kontinent
Kontinent mit Hilfe oder gelegentlich inkontinent
Dauernd inkontinent
Kontinent - kann Windeln, Vorlagen, Katheter selbst bedienen
Teilweise inkontinent - braucht Hilfe beim Katheter
Inkontinent – keine Selbsthilfefähigkeit
10
5
0
10
5
0
1=leicht
2=mittelschwer
3=schwer
 Paresen (Mono-, Hemi-, Tetra-)
 Hand-/Fingermotorik
 Sensibilitätsstörungen
 Ataxie (Extremitäten)
 Ataxie (Stand/Gang)
 Sprachstörung (Aphasie)
 Sprechstörung (Dysarthrie)
 Schluckstörung
 Vigilanzstörung
 Orientierungsstörung
 Amnesie
 Demenz
Soziale Situation:
Kann öffentliche
 alleinlebend, Hilfe durch Angehörige nicht verfügbar
 alleinlebend, Hilfe durch Angehörige verfügbar
 mit Angehörigen lebend  Pflegeheim
 Richterliche Betreuung
Verkehrsmittel benutzen:  Ja,  Nein; wenn Nein,  PKW/Taxi  KTW
Besonderes:
 beatmungspflichtig
 ZVK
 Tracheostoma
 Blasenkatheter suprapubisch  Blasenkatheter urethral
 nasogastrale Sonde
____________________________
_____________________________
Arzt
_________________________
Klinik
liegt vor
 PEG
Telefon
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Version 08/2003
Checkliste Weiterbehandlung nach Schlaganfall
Planung, Zielsetzung
1. Die Planung der Rehabilitation beginnt auf der Stroke Unit oder im Akutkrankenhaus.
2. Grundsätzlich wird bei allen Schlaganfallpatienten die Notwendigkeit einer neurologischen Rehabilitation geprüft. Auch bei
geringen Funktionsstörungen ist bei berufstätigen Patienten eine Rehabilitation indiziert (sozialmedizinische Beurteilung!),
bei älteren Patienten in der Regel zur Sicherung der Selbsthilfefähigkeit sinnvoll.
3. Ziele der Rehabilitation sind die Restitution, Besserung oder Kompensation der neurologischen Funktionsstörung,
Selbsthilfefähigkeit oder auch die soziale und berufliche Reintegration.
4. Entscheidend für die Wahl der Rehabilitationsform sind die medizinischen Behandlungsnotwendigkeiten und soziale
Faktoren.
5. Vor Beginn der Rehabilitation sollte eine Kostenübernahmeerklärung vorliegen. Über die Genehmigungsverfahren beraten
Sie die unten gelisteten Ansprechpartner.
Rehabilitationsform: teilstationär/tagesklinisch, stationär, geriatrisch oder ambulant?
Teilstationäre Rehabilitation (Tagesklinik, Mo.-Fr., 8.00-16.00 Uhr)
Grundsätzlich gilt der Grundsatz „ambulant/teilstationär vor stationär“. Das Wohnen Zuhause muß möglich sein.
Patienten benötigen eine multiprofessionelle, teamintegrierte Behandlung (KG, ET, Logopädie, evtl. Neuropsych.) Patienten mit leichter
Einschränkung der Selbsthilfefähigkeit. Patienten mit mittelschwerer Einschränkung der Selbsthilfefähigkeit nur, wenn pflegerische Betreuung
zu Hause möglich ist und Transportfähigkeit besteht (mit PKW). Spezielle psychopathologische und neuropsychologische Defizite (Depression,
Aphasien, Apraxien, Neglect). Die Orientierung muß eine teilstationäre Behandlung zulassen. Entfernung nicht > 45 min.
Stationäre Rehabilitation
Alle Patienten, die nicht teilstationär rehabilitiert werden können. In jedem Fall alle Patienten, die eine kontinuierliche medizinische
Überwachung oder pflegerische Betreuung benötigen und Patienten mit schwerer Einschränkung der Selbsthilfefähigkeit (keine oder nur sehr
geringe Eigenleistung bei ADL). Patienten nach neurochirurgischen OP (sofern eine teilstationäre Behandlung nicht möglich ist), Patienten mit
Koma oder apallischem Syndrom sowie Kinder und Jugendliche nur Klinik Holthausen (Adresse s.u.).
Geriatrie
Ältere Patienten (Alter in der Regel > 75), bei denen neben der Funktionsstörung durch den Schlaganfall auch der Verlust an
Selbsthilfefähigkeit durch Komorbidität im Vordergrund steht. Bevorzugte Weiterbehandlung bei allen Patienten mit demenziellen Syndromen.
Rein ambulante Therapie (Behandlung auf Rezept)
Entspricht nicht den Kriterien einer multiprofessionellen, teamintegrierten Rehabilitation. Daher nur bei monofunktionellen Störung ohne
Beeinträchtigung der Selbständigkeit.
Rehabilitationskliniken für Essen
Stationäre Rehabilitation
Fachklinik Rhein/Ruhr Auf der Rötsch 2, 45219 Essen-Kettwig; www.frr.de; E-mail: [email protected]
Anmeldung: 02054 88-2194, Fax 02054 88-2509
Anmeldung über Internet (verschlüsselte Übertragung der Patientendaten) www.frr.de/anmeldung-neuro.html
Alle Kostenträger.
Klinik Holthausen Klinik für Neurochirurgische Rehabilitation - Erwachsenen, Jugendliche, Kinder - Am Hagen 20, 45527
Hattingen-Holthausen; www.klinik-holthausen.de; E-mail: [email protected].
Anmeldung 02324-966612; Fax 02324 966616, Alle Krankenkassen und BG.
Teilstationäre Rehabilitation (Tagesklinik)
Neurologisches Therapiezentrum NETZ, Philippusstift Kath. Krankenhaus gGmbH und Neurologische
Universitätsklinik Essen, Laarmannstr. 14, 45359 Essen. e-mail: [email protected]
Anmeldung 0201 6091-500, Fax 0201 6091-504
Alfried Krupp Zentrum für Medizin und Rehabilitation, Wittekindstr. 62, 45131 Essen-Rüttenscheid; www.kruppkrankenhaus.de. e-mail: [email protected]
Anmeldung 0201 434-4000; Fax 0201 434-4010
Fachklinik Rhein/Ruhr Auf der Rötsch 2, 45219 Essen-Kettwig, www.FRR.de, [email protected], Anmeldung:
02054 88-2194, Fax 02054 88-2509
Rehazentrum Essen GmbH, Hans-Böckler-Str. 25, 45127 Essen-Mitte, www.rehazentrum-essen.de, e-mail: [email protected], Anmeldung 0201-827880, Fax: 0201-222232
Geriatrie
Geriatriezentrum Haus Berge, Elisabeth-Krankenhaus
[email protected]
Anmeldung: 0201 63110, Fax 0201-6311119.
Essen,
Germaniastr
1-3,
45356
Essen.
e-mail:
Kliniken Essen Mitte, Betriebsteil Knappschafts-Krankenhaus, Am Deimelsberg 34 a, 45276 Essen.
Anmeldung 0201 805-4600, Fax 0201 805-4603
Marien-Hospital Wattenscheid, Zentrum für Geriatrische Rehabilitation, Parkstr. 15, 44866 Bochum Wattenscheid.
Anmeldung 02327-807276, Fax 02327-807320
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Checkliste Schlaganfall
4. Kriterien

Stunden seit Ereignis

Bewußtseinstrübung

Alter

Einnahme gerinnungshemmender Medikamente
5. Zielkrankenhaus

Normalfall: Neurologie nach Regionalplan

Intensivpflichtig: Intensivstation nach Regionalplan

Für Thrombolyse unter Bewertung der o.g. Kriterien:

Ereignis < 2 Stunden  Stroke Unit Uniklinikum oder Alfried-Krupp-Krankenhaus oder
Philippusstift

Ereignis < 4 Stunden  Stroke Unit Uniklinikum oder Alfried-Krupp-Krankenhaus
3. Telefonische Voranmeldung, wenn Ereignis  4Stunden, dann durch Leitstelle mit Angabe der
NAW-Handy-Nr. Im Uniklinikum evtl. Umleitung in Notaufnahme OPZ II per Handy-Rückruf
4. Behandlung gemäß Richtlinien ( Rückseite )
NAW Handy-Nummern
Stroke Unit Universitätsklinikum
NAW Borbeck
0170 8562 307
NAW Klinikum
0170 8519 825
NAW Kupferdreh
0170 8562 305
NAW Steele
0170 5705 276
NAW Stoppenberg
0170 8562 306
NAW Werden
0170 5626 264
723-2165/2266
Stroke Unit Alfried-Krupp-Krhs
oder 723-0
AvD Neurologie
434-1
AvD Neurologie
Schlaganfalleinheit Philippusstift
632-1631
oder 632-0
AvD Neurologie
Neurologie St. Josef Krhs Kupferdreh
455-1116/1117
oder 455-0
AvDNeurologie
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Behandlungsempfehlungen für die Prähospitalphase
Behandlungskriterium
Aktion
Alle
i.v.-Zugang
Oberkörperhochlagerung 30°
Arterielle
RRsys < 220 mmHg
belassen
Hypertonie
RRdia < 120 mmHg
2 x in 5 min
RR sys >220 mmHg
Urapidil (z.B. Ebrantil) 12,5 mg langsam
RR dia >120 mmHg
iv titrieren, bei RRdia > 140 mmHg NitroSpray 2 Hübe
Arterielle Hypotonie RRsys < 100 mmHg,
Flüssigkeit substituieren
(keine Herzinsuffizienz)
Hypoglykämie
< 80 mg/dl
Glucose 40%, 30 ml iv
Hypoxie
bei Verdacht
4l O2 nasal
(keine COPD)
Pulsoxymetrie 02-Sat >95%
Verdacht
Ringer/NaCl 0.9% iv
Exsikkose
Clonazepam (z.B. Rivotril) 1-2mg iv
Krampfanfall ohne
spontanes Sistieren
Komplikationen und Herzinsuffizienz
Individuelle Entscheidung nach
Grunderkrankungen Myocardinfarkt
Schweregrad
Ateminsuffizienz
Aspiration
Pneumonie
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Ansprechpartner der Kostenträger
Kasse
AOK Essen
AOK Mettmann/Langenberg
AOK Mülheim
Barmer Ersatzkasse Essen
Barmer Ersatzkasse Düsseldorf
Barmer Ersatzkasse Mülheim
BKK Bayer Krefeld
BKK Chemie/Partner Düsseldorf
BKK für Heilberufe Düsseldorf
BKK Karstadt/Quelle Essen
BKK Krupp/Thyssen/Partner Essen
BKK Mannesmann Duisburg
BKK Metro/Kaufhof Köln
BKK RWE Essen
BKK Siemens Mülheim
BKK Vegla Essen
Bundesknappschaft Bochum
Bundesknappschaft Bottrop
Bundesknappschaft Essen
DAK Essen
Hamburg-Münchener Essen
Innungskrankenkasse Nordrhein RD Ruhr
KKH Düsseldorf
KKH Essen
LVA Service-Zentrale Duisburg
LVA Service-Zentrale Essen
Techniker Krankenkasse Recklinghausen
Techniker Krankenkasse Bochum
Techniker Krankenkasse Essen
Techniker Krankenkasse Gelsenkirchen
Techniker Krankenkasse Oberhausen
Name
Herr Range
Herr Rin
Herr Bodde
Frau Leimkötter
Frau Ciccia
Frau Engel
Frau Stolze
Herr Schmitz
Frau Kubiak
Frau Löffler
Herr Scheidemann
Frau Borchert
Frau Lamberg
Frau Willkomm
Frau Minuth
Frau Koplin
Frau Ast
Frau Stemniak
Frau Intveen
Frau Altwicker
Frau Treu
Herr Kniwel
Herr Jung
Herr Tillenberg
Frau Hoffmann
Herr Beyer
Herr Cremer
Herr Hille
Herr Kerndl
Telefon
0201/2011-464
02052/9131-0
0208/4503-331
0201/8928162
0211/1388-146
0208/300-0940
02151/88-5994
0211/797-7122
0211/6982-4746
0201/727-6281
0201/803-4430
0203/999-4124
0221/223-7572
0201/82776-13
0208/456-2309
0201/3600-196
0234/304-1551
02041/725000
0201/1759216
0201/8924-0
0201/24830
0208/ 85899-34
0211/3024-0
0201/1056-450
0203/28190
0201/1898-270
02361/190-124
0234/9115-331
0201/8114-403
0209/17976-45
0208/85760
FAX
0201/2011-625
02052/913122
0208/4503-226
0201/8928290
0211-1388-290
0208/300-0976
02151/88-5982
0211/798-4656
0211/6982-4499
0201/727-6199
0201/803-4499
0203/999-4123
0221/223-7588
0201/82776-29
0208/4562136
0201/3600644
0234/304-8790
02041/7250021
0201/175-9285
0201/8924119
0201/2483301
0208/ 85899-82
0211/302-4280
0201/1056-447
0203/2819-1963
0201/1898-1963
02361/190-250
0234/9115-366
0201/8114444
0209/17976-49
0208/8576-299
Private Krankenversicherungen
Berlin-Kölnische Köln
Bundeseisenbahnvermögen Frankfurt
Continentale
Krankenversicherung
Düsseldorf
Debeka Krankenversicherung Essen
DKV Köln
Hallesche Nationale Düsseldorf
HUK Coburg Düsseldorf
Postbeamtenkrankenkasse Düsseldorf
Signal Iduna Dortmund
Vereinte Krankenversicherung Dortmund
Name
Frau Tkotz
Herr Schroth
Herr Quednau
Telefon
0221/3090-2003
069/265-34688
0211/45479-176
FAX
0221/3090-2050
069/265-22036
0211/45479-189
Herr Topfmeyer
Frau Viehöver
Herr Otto
Frau Seegers
Frau Fehst
Frau Schütte
Herr Ref
0201/81098-62
0221/578-1868
0211/17040
09561/969771
0211/9628-310
0231/135-2114
0231/5487-684
0201/8109850
0221/578-6000
0211/1704210
09561/966990
0211/9628-111
0231/135-7235
0231/5487-650
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