DE Benchmarking 23 Arbeitspapier der Dienststellen der Kommission Entwicklung eines offenen Koordinierungsverfahrens für das Benchmarking nationaler Forschungspolitik – Ziele, Methoden und Indikatoren 1 INHALTSVERZEICHNIS 1. Gesamtkonzept..............................................................................................................3 1.1. Ziele ..............................................................................................................................4 1.2. Erwartete Ergebnisse ....................................................................................................4 2. Das Benchmarking-Konzept: Themen, indikatoren und Untersuchungen ...................4 2.1. Themen .........................................................................................................................5 2.1.1. Humanressourcen in der FTE (einschließlich der Attraktivität wissenschaftlich-technischer Berufe) 5 2.1.2. Öffentliche und private Investitionen in die FTE .........................................................6 2.1.3. Produktivität in Wissenschaft und Technik ..................................................................6 2.1.4. Auswirkungen der FTE auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung ...............................................................................................................7 2.2. Indikatoren und Untersuchungen ..................................................................................8 2.2.1. Indikatoren ....................................................................................................................8 2.2.2. Untersuchungen ............................................................................................................9 3. Rolle der Kommission und der Mitgliedstaaten .........................................................10 3.1. Rolle der Mitgliedstaaten und der hochrangigen Gruppe ...........................................10 3.2. Rolle der Kommission ................................................................................................10 4. Berichterstattung .........................................................................................................11 4.1. Mitgliedstaaten............................................................................................................11 4.1.1. Verhältnisse im Land .................................................. Error! Bookmark not defined. 4.1.2. Datenerfassung und Weiterentwicklung der Indikatoren ...........................................11 4.2. Ergebnisse ...................................................................................................................12 Anhang: Liste der Indikatoren ..................................................................................................12 1. 1. Gebiet: Humanressourcen in der FTE, einschließlich Attraktivität wissenschaftlichtechnischer Berufe ......................................................................................................13 2. Thema 2: Öffentliche und private Investitionen in die FTE .......................................15 3. Thema 3: Produktivität in Wissenschaft und Technik ................................................16 4. Thema 4: Auswirkungen der FTE auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung .............................................................................................................17 2 Im Januar 2000 verabschiedete die Kommission eine Mitteilung, in der die Schaffung eines europäischen Forschungsraums vorgeschlagen wird. Dieses Vorhaben eröffnet neue Horizonte für die Wissenschaft und Technik sowie die Forschungspolitik in Europa. Durch eine bessere, europaweite Abstimmung der Forschungsaktivitäten und der Forschungspolitik sollen günstige Rahmenbedingungen geschaffen werden, unter denen die europäische Forschung eine größere Wirksamkeit entfalten kann. Auf der Tagung des Europäischen Rates in Lissabon am 23./24. März 2000 stellten sich die Staats- und Regierungschefs voll und ganz hinter dieses Vorhaben und legten eine Reihe von Zielen sowie einen Zeitplan für die Verwirklichung fest. Daraufhin forderte der Rat (Forschung) die Kommission in seiner Entschließung vom 15. Juni 2000 auf, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten bis Oktober 2000 Folgendes vorzulegen: eine vollständige Serie von Indikatoren und Benchmarkingmethoden für die vier Gebiete Humanressourcen in der FTE, einschließlich der Attraktivität wissenschaftlichtechnischer Berufe, öffentliche und private Investitionen in die FTE, Produktivität in Wissenschaft und Technik, Auswirkungen der FTE auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung sowie für weitere Faktoren, die für ein Verständnis der Wirkungsweise der FTE-Politik erforderlich sind, z. B. die Förderung der FTE-Kultur, das Verständnis der Öffentlichkeit für die Wissenschaft und die Gesamtkonvergenz und Ausgewogenheit der FTE in der Europäischen Union. Gemeinsam mit den Mitgliedstaaten haben die Dienststellen der Kommission damit begonnen, Benchmarking-Indikatoren und -Methoden zu entwickeln, die den Bedürfnissen aller an der Forschung und technologischen Entwicklung maßgeblich Beteiligten (Entscheidungsträger, Wirtschaft, Universitäten, Verbände usw.) gerecht werden. Die Durchführbarkeit dieses Vorhabens hängt entscheidend davon ab, ob stets aktuellste Zahlen zu Verfügung stehen, da sich die vorhandenen Instrumente und Daten bisher nicht für ein korrektes Benchmarking eignen. Fortschritte werden dank der großen allgemeinen Unterstützung dieser Art des Leistungsvergleichs zweifellos schnell erzielt werden. Um eine enge Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten beim Benchmarking zu erreichen, regte Kommissionsmitglied Busquin die Einsetzung eine Gruppe hochrangiger Vertreter der Mitgliedstaaten an. Nach gründlicher Vorbereitung durch die Dienststellen der Kommission fanden am 13.9.2000 erste Gespräche mit dieser Gruppe statt, deren Ergebnisse in die hier vorgeschlagenen Methoden und ersten Indikatoren eingeflossen sind. 1. GESAMTKONZEPT Zum ersten Mal wird auf EU-Ebene ein Benchmarking der FTE-Politik in Angriff genommen. Angesichts der Bedeutung dieser Art des Leistungsvergleichs für die Schaffung des europäischen Forschungsraums muss es zügig durchgeführt werden und sich zunächst auf die Indikatoren, qualitativen Informationen und Untersuchungen stützen, die heute bereits zur Verfügung stehen. Das Benchmarking ist jedoch als fortlaufender, 3 dynamischer Lernprozess zu verstehen. Da die regionalen Aspekte der FTE-Politik an Bedeutung gewinnen, könnte das Benchmarking diese mittel- und langfristig berücksichtigen. Indikatoren und qualitative Analysen werden daher im Laufe des Vergleichs verbessert und verfeinert werden. Die im Folgenden vorgestellten Indikatoren und Methoden sollen als Ausgangspunkt für ein flexibles, aber dennoch strenges und zielgerichtetes Benchmarking dienen. 1.1. Ziele Das Benchmarking der FTE-Politik hat vor allem Folgendes zum Ziel: Verbesserung der politischen FTE-Konzepte und deren Umsetzung in die Praxis auf allen Ebenen (regional, national, europäisch) sowie weitere Synergien und eine bessere Forschungskoordinierung in Europa, um deren Effizienz und Wirksamkeit zu erhöhen. In diesen dynamischen Prozess müssen auch verwandte Aspekte wie das Verhältnis von Industrie und Wissenschaft sowie die Innovation Eingang finden („europäischer Innovationsanzeiger“). Synergien zwischen verschiedenen Leistungsvergleichen sollen genutzt und mögliche Überschneidungen vermieden werden. 1.2. Erwartete Ergebnisse Das Benchmarking liefert eine zuverlässige empirische Grundlage zur Einschätzung der Leistung der FTE in Europa, der qualitativen Faktoren, auf denen diese Leistung beruht, der Art und Weise, in der die FTE-Politik auf diese Faktoren einwirkt, des relativen Erfolg dieser Politik. Ziel des Benchmarkings ist nicht die Aufstellung einer Rangliste der Mitgliedstaaten. Es geht vielmehr um die Ermittlung und Verbreitung der besten politischen Strategie und Praxis in der EU, wobei die Übertragbarkeit auf die Gegebenheiten des jeweiligen Landes zu berücksichtigen ist. Leistungsvergleiche gestatten den Mitgliedstaaten auch, von einander zu lernen und lassen schließlich auch Rückschlüsse darauf zu, wie die nationale FTE-Politik verbessert und wirksamer gestaltet werden kann. Da das Benchmarking allen Beteiligten in einem Prozess der kollektiven Selbstbewertung und -verbesserung offen steht, wird es zum Kernstück der offenen Koordinierung der Politik, wie sie in den Schlussfolgerungen des Vorsitzes auf der Sondertagung des Europäischen Rates von Lissabon (23.–24. März 2000, Schaffung eines europäischen Raums der Forschung und Innovation)1 gefordert wurde. 2. DAS BENCHMARKING-KONZEPT: THEMEN, INDIKATOREN UND UNTERSUCHUNGEN Als Erstes ist ein empirisches Vorgehen erforderlich. Es stützt sich auf eine qualitative Analyse der gegenwärtigen Situation auf den vier genannten Gebieten und den Vergleich messbarer Faktoren, um die vergleichsweise beste Vorgehensweise („Best Practice“) zu ermitteln. Dazu wurde zunächst eine Serie von 20 Indikatoren ausgewählt, die für diese Gebiete als relevant, nützlich und ausgewogen gelten. Diese können sich im Verlauf des Benchmarkings ändern. Die Indikatoren müssen durch qualitative Informationen und 1 Dok. SN 100/00. Siehe: http://europa.eu.int/council/off/conclu/mar2000/index.htm 4 Untersuchungen ergänzt werden, die Angaben über das Umfeld im jeweiligen Land enthalten und eine bessere Interpretierung der quantitativen Indikatoren ermöglichen. Dadurch soll eine bessere Übertragbarkeit der besten Vorgehensweisen erreicht werden. 2.1. Themen Die vier Themengebiete werden getrennt, aber in abgestimmter Weise unter Berücksichtigung der gegenseitigen Beziehungen untersucht. Die weiteren, in der erwähnten Entschließung des Rates genannten Aspekte werden nach und nach einbezogen. In vielen Fällen wird es daher notwendig sein, neue Indikatoren zu definieren. Insbesondere für den Bereich „Förderung der FTE-Kultur und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Wissenschaft“ wird ein erstes Benchmarking auf der Ebene der Mitgliedstaaten und der EU anhand vorhandener Analysen, einschließlich der Ergebnisse des EUROBAROMETERS, durchgeführt. Die folgenden Punkte und Gebiete stellen daher nur einen Anfang dar. Sie werden im Verlauf des Benchmarkings je nach Durchführbarkeit und Relevanz ständig verbessert. 2.1.1. Humanressourcen in der FTE (einschließlich der Attraktivität wissenschaftlichtechnischer Berufe) Es ist weitgehend unbestritten, dass Europa in der Forschung und Entwicklung seine Humanressourcen quantitativ wie qualitativ erweitern muss, um in der Forschung weltweit konkurrieren zu können. Beispielsweise sollten mehr junge Menschen ermuntert werden, einen wissenschaftlichen Beruf zu ergreifen, das Potenzial der weiblichen Wissenschafter sollte voll genutzt werden und auch Wissenschaftler aus anderen Teilen der Welt sollten vermehrt nach Europa kommen, um hier zu arbeiten. Gleichzeitig muss die Ausbildung der europäischen Wissenschaftler verbessert werden. Für das Benchmarking auf diesem Gebiet ist Folgendes erforderlich: eine EU-weite, vergleichende Strukturanalyse des Forschungspersonals unter besonderer Beachtung der wichtigsten Trends und Prozesse, ihrer auslösenden Faktoren (z. B. Entscheidung Einzelner oder von Regierungen, in Humanressourcen zu investieren) sowie der bestehenden Querverbindungen zwischen Forschung, Industrie und Gesamtwirtschaft, vergleichende Analysen der wissenschaftlichen Ausbildung und der bei der Aufklärung der Öffentlichkeit über Wissenschaft und Technik bewährten Methoden zur Ermittlung der Attraktivität wissenschaftlich-technischer Berufe (Karriereaussichten, Arbeitsbedingungen usw.), genaue Untersuchung der Bedingungen für die Ausbildung und Mobilität der Wissenschaftler in Europa mit Schwerpunkt auf Arbeitbedingungen, Sozialversicherungsvorschriften und administrativen Zwängen. In allen drei Fällen wird die Frage der Gleichstellung von Frau und Mann berücksichtigt, ebenso die in anderen Bereichen über diese Frage durchgeführten Arbeiten, insbesondere die der sogenannten Helsinki-Gruppe nationaler Beamter2. Ferner werden folgende Aspekte berücksichtigt: 2 Wie ist die Attraktivität wissenschaftlich-technischer Berufe und Laufbahnen zu messen? Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.cordis.lu/improving/src/hp_women.htm 5 Inwiefern wirkt sich die wissenschaftlich-technische Ausbildung auf den beruflichen Gesamterfolg aus? 2.1.2. Öffentliche und private Investitionen in die FTE Schwerpunkt dieses Themas ist die Ermittlung und Einordnung der Motivationen und Hemmnisse für öffentliche und private FTE-Investitionen. Für dieses Benchmarking ist Folgendes erforderlich: Aufzeigen der FTE-Investitionstrends und ihrer möglichen politischen Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Rationalisierung der öffentlichen FTE-Finanzierung und die Förderung privater FTE-Investitionen im Hinblick auf große, mittlere und kleine Unternehmen, Untersuchung der Auswirkungen der wissensgestützten Wirtschaft auf diese Trends, Untersuchung der relevanten Einflüsse, insbesondere der direkten und indirekten Unterstützungssysteme und -maßnahmen, der steuerlichen Rahmenbedingungen, der gewerblichen Eigentumsrechte usw. – koordiniert mit den entsprechenden Gremien, soweit vorhanden (z. B. die Gruppe „Steuerpolitik“), Analyse der jüngsten Trends im internationalen Handel, bei ausländischen Investitionen und bei der technologischen Internationalisierung, unter Berücksichtigung u. a. der Rolle ausländischer Niederlassungen multinationaler Unternehmen und der Länder, in denen sie ihren Sitz haben. Analyse der wirtschaftlichen Leistung, langfristigen Umweltverträglichkeit und sozialen Akzeptanz, einschließlich der externen Kosten der FTE-Investitionen. Unter dieses Thema fallen auch Infrastrukturfragen, die wegen ihrer besonderen Bedeutung jedoch im Rahmen der von der Kommission vorgesehenen Initiativen für „Forschungsinfrastrukturen“ ausführlich behandelt werden, wie dies der Rat (Forschung) in seiner Entschließung vom 15. Juni 2000 forderte. 2.1.3. Produktivität in Wissenschaft und Technik Bei diesem Thema liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung des Beitrags von Wissenschaft und Technik zur Lösung vielfältiger Probleme wissenschaftlicher, technischer, politischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Art. Der Begriff der Produktivität in Wissenschaft und Technik ist nicht leicht zu definieren. Wissenschaft und Technik sind so tief in den gesellschaftlichen Systemen verwurzelt, dass sie von diesen meistens nicht zu trennen sind. Ihre Ergebnisse sind nur zum Teil konkret greifbar, was Messungen und Vergleiche schwierig macht. Die Untersuchung konzentriert sich deshalb auf verschiedene Faktoren, die den wissenschaftlich-technischen Produktionsprozess beeinflussen, und auf einige wichtige Rahmenbedingungen. Für das Benchmarking der wissenschaftlich-technischen Produktivität ist Folgendes zu untersuchen: das Verhältnis zwischen den Ergebnissen wissenschaftlich-technischer Systeme und den Innovationssystemen, innerhalb deren sie funktionieren; zu berücksichtigen ist ebenfalls das Verhältnis zwischen den Ergebnissen von Wissenschaft und Technik einerseits und den von der Politik genutzten wissenschaftlichen Bezugssystemen andererseits, 6 die derzeitige Mittelausstattung von Innovationssystemen und die Organisation des Mitteleinsatzes, Motivationen und Anreize für Forschung und Lernen, die zu wissenschaftlichen und technischen Ergebnissen führen. In diesem Zusammenhang ist Folgendes zu berücksichtigen: die Unterscheidung zwischen greifbaren Ergebnissen (z. B. neuen technischen Geräten) und nicht greifbaren Ergebnissen (z. B. Wissen und Fähigkeiten) der Wissenschaft und Technik, die gegenseitigen Beziehungen der verschiedenen Arten von Ergebnissen in unterschiedlichen Innovationssystemen (z. B.: Ersetzt oder ergänzt eine wissenschaftliche Veröffentlichung ein Patent? Ersetzt oder ergänzt eine erworbene Fähigkeit eine technische Vorrichtung?), die Festlegung erfassbarer Daten auf unterschiedlichen Ebenen, vom Einzelwissenschaftler über Institutionen bis hin zu Regionen und nationalen Innovationssystemen. 2.1.4. Auswirkungen der FTE auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung Die Hauptschwierigkeit beim Vergleich der Auswirkungen von Forschung und Entwicklung auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung liegt darin, die gegenseitige Beeinflussung der Forschungs- und Innovationspolitik sowie die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft (und damit auf die Wettbewerbsfähigkeit und die entsprechenden Beschäftigungsaussichten, aber auch auf die langfristige Umweltverträglichkeit der Entwicklung) möglichst vollständig zu erfassen. Das Benchmarking könnte hier einen tieferen, vergleichenden Einblick in nationale Innovationssysteme gewähren, erfolgreiche Modelle aufzeigen und Systemschwächen offen legen. Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, dass auch ein Zusammenhang zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsproduktivität besteht: Der technologische Wandel ist nicht nur eine wirtschaftliche Veränderung, sondern auch ein gesellschaftlicher Prozess, der den Erwerb neuer Fertigkeiten, einen komplexen Lernprozess und die Entwicklung neuer Fähigkeiten einschließt. Dies muss zunächst verstanden werden. Die Globalisierung, der wachsende Wettbewerbsdruck und die technologische Entwicklung haben Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die analysiert werden müssen. Das kulturelle und rechtliche Umfeld von FuE-Einrichtungen hat Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Innovationssysteme, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Die Leistung der Arbeitsmärkte muss erfasst werden. Der Beitrag der Forschung und Entwicklung zur langfristig tragbaren Entwicklung muss ermittelt werden. Wegen der Komplexität dieses Themas ist ein pragmatischer Ansatz mit Fallstudien auf folgender Grundlage zu wählen: 7 Ermittlung einer Reihe signifikativer quantitativer Untersuchungen und Fälle in den Mitgliedstaaten und der EU (mit erheblicher Auswirkung auf die industrielle Innovation, die Beschäftigung und die politische Willensbildung), Rahmenbedingungen für das Benchmarking mit Ermittlung der Förder- und Hemmfaktoren. 2.2. Indikatoren und Untersuchungen Die empirische Grundlage besteht aus Indikatoren, qualitativen Informationen und Untersuchungen. Aufgabenstellung, Indikatoren und Umfang der Vergleiche werden von der hochrangigen Gruppe festgelegt, die engen Kontakt zu den nationalen Behörden hält. 2.2.1. Indikatoren 2.2.1.1. Rolle der Indikatoren beim Benchmarking Die Indikatoren sind zwar nur eines von mehreren Benchmarking-Elementen, aber ein wichtiges Mittel und Grundlage für Messung und Leistungsvergleiche. Damit das Benchmarking erfolgreich und glaubwürdig ist, muss es auf zuverlässigen, vergleichbaren, aktuellen und vor allem politisch relevanten Daten basieren. In einem ersten Schritt wurde zunächst eine Serie von 20 Indikatoren für die Überwachung der Lage und der weiteren Entwicklung auf den vier genannten Gebieten3 ermittelt. Dabei wurde versucht, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden zwischen vorhandenen, bewährten Faktoren, die relativ leicht aus bekannten Quellen (z. B. FuE-Ausgaben, BIP) übernommen werden können, und neuen oder verbesserten Indikatoren, die bestimmten derzeitigen oder neuen politischen Erfordernissen besser entsprechen, deren Entwicklung und Erfassung allerdings mehr Zeit in Anspruch nimmt. Es handelt sich somit um einen pragmatischen, schrittweisen Ansatz, der sich zunächst auf die zweckdienlichsten und zuverlässigsten Daten stützt, die kurzfristig verfügbar sind, während gleichzeitig die allmähliche Entwicklung neuer, besserer Indikatoren angestrebt wird. Die Entwicklung von Indikatoren für aktuelle politische Fragen ist stets eine Herausforderung. Vorhandene Indikatoren werden den neu entstehenden Bedürfnissen der Politik nicht mehr gerecht und hinken daher stets der Entwicklung hinterher. Dennoch haben die statistischen Ämter der Mitgliedstaaten gemeinsam mit Eurostat und der OECD in den letzten Jahren die Breite, Relevanz und Vergleichbarkeit der über Wissenschaft und Technik verfügbaren Daten bedeutend verbessert und arbeiten weiter an der Entwicklung neuer, besserer Statistiken. Das Benchmarking wird sich daher, soweit möglich, auf diesen Datenbestand stützen und ihn nutzen. 2.2.1.2. Grundsätze der Indikatorenauswahl Zur Gewährleistung der bestmöglichen Datenbasis für das Benchmarking müssen die Indikatoren nicht nur auf aktuellsten Daten beruhen, sondern auch folgenden Anforderungen genügen: Relevanz: Indikatoren müssen die Fragen erhellen, die für die Politik tatsächlich von Belang sind. 3 Dieses Benchmarking beruht auf den Entscheidungen des Europäischen Rates von Lissabon. Die Indikatoren, die für den in Lissabon geforderten zusammenfassenden Bericht ausgewählt wurden, sind daher im Anhang aufgeführt. 8 Vergleichbarkeit: Für ein korrektes Benchmarking müssen die Indikatoren so weit wie möglich unter den Mitgliedstaaten vergleichbar sein. Damit die Vergleiche fair und sinnvoll sind, müssen auch die besonderen Bedingungen und Strukturen im jeweiligen Mitgliedstaat berücksichtigt werden. Soweit vorhanden, werden auch vergleichbare Daten aus den USA und Japan aufgeführt, um einen Vergleich mit den internationalen Partnern zu ermöglichen. Zuverlässigkeit und Erfassbarkeit: Indikatoren müssen so weit wie möglich den internationalen Normen und Richtlinien entsprechen (z. B. den „Frascati“-4 und „Canberra“-Handbüchern). Wichtig ist auch, ob sich die notwendigen Indikatoren erfassen oder neue entwickeln lassen. 2.2.1.3. Verwendung der Indikatoren Die Indikatoren sollen nicht nur in statischer Tabellenform präsentiert, sondern unter verschiedenen Gesichtspunkten und in Verbindung mit anderen Informationen ausgewertet und analysiert werden: Darstellung von Trends: Um die Dynamik des gemessenen Phänomens zu verdeutlichen, geben die Indikatoren sowohl die zeitlichen Entwicklungstrends als auch die Situation in den letzten Jahren wider. Die Daten müssen so aktuell wie möglich sein, damit gegebenenfalls eine Verbindung zu den neuesten besten Verfahren in den Mitgliedstaaten hergestellt werden kann. Ergänzende Daten: Zur tiefer gehenden Betrachtung bestimmter Fragen werden weitere Variablen oder detailliertere Daten benötigt (z. B. Untersuchung der Dynamik in bestimmten Regionen oder Wirtschaftszweigen). 2.2.1.4. Arbeit an methodischen Aspekten An der Liste der Indikatoren muss noch weiter gearbeitet werden. Fachleute sollten insbesondere prüfen, ob die Indikatoren erfassbar, vergleichbar und vor allem statistisch aussagekräftig sind. Besondere Aufmerksamkeit ist auch den Definitionen und den statistischen Methoden zu widmen. Was ist beispielsweise unter einem „jungen Wissenschaftler“ zu verstehen? Ist bei den Patentindikatoren das Jahr der Anmeldung, der Erteilung oder der Priorität ausschlaggebend? Welche Definition ist für „Staatshaushalt“ zu verwenden? In diesem Zusammenhang ist die Einbeziehung derjenigen, die Statistiken erstellen, also der nationalen und internationalen statistischen Ämter unverzichtbar. Die für das Benchmarking erforderlichen Daten verursachen keine Doppelarbeit, sondern werden den bestehenden statistischen Einrichtungen übermittelt und mit diesen ausgetauscht. 2.2.2. Untersuchungen Die Indikatoren allein liefern nicht alle Informationen, die erforderlich sind, um Leistungsunterschiede zu verstehen und die besten Verfahren zu ermitteln. Sie bedürfen daher der Ergänzung durch eine Reihe qualitativer Informationen über die Wissenschaft und Technik im jeweiligen Mitgliedstaat, über rechtliche und steuerliche Einflüsse auf die Forschung und über alle politischen Veränderungen, die sich möglicherweise auf die Leistungen in Forschung und Entwicklung auswirken. Diese Untersuchungen sind stärker analytisch orientierte Arbeiten, die zur Auswertung bestimmter qualitativer Informationen und Indikatoren erforderlich sind. Sie sollen helfen, die für die Leistung ausschlag4 von der OECD aufgestellte Normen 9 gebenden Faktoren zu verstehen und bewährte Verfahren zu ermitteln. Einzelne Mitgliedstaaten werden aufgefordert, eine Beurteilung der von ihnen eingeführten politischen Instrumente vorzunehmen. Die Dienststellen der Kommission können selbst auch andere Untersuchungen in die Wege leiten. 3. ROLLE DER KOMMISSION UND DER MITGLIEDSTAATEN Das Benchmarking ruht auf zwei Säulen: einer strengen Analyse als Grundstein für ein glaubwürdiges Benchmarking dem Vertrauen und Engagement aller Beteiligten, die sich in den Zielen, Grundsätzen und Verfahren einig sind und ihnen konsequent folgen. 3.1. Rolle der Mitgliedstaaten und der hochrangigen Gruppe Ohne die aktive Mitarbeit der Mitgliedstaaten lässt sich das Benchmarking nicht durchführen. Deshalb wird von den Mitgliedstaaten erwartet, dass sie die Mitglieder der hochrangigen Gruppe mit einem entsprechenden Auftrag und ausreichenden Befugnissen ausstatten und ihnen die Unterstützung gewähren, die für den Erfolg des Benchmarkings erforderlich sind - diese Gruppe stellt sicher, dass die Arbeiten den höchsten Qualitätsmaßstäben gerecht werden, dass sie ihre jeweiligen statistischen Ämter klar unterstützen. Über ihre Mitglieder in der hochrangigen Gruppe müssen die Mitgliedstaaten ferner in jeder Hinsicht aktiv mitwirken, insbesondere an der Bereitstellung qualitativer Informationen und Untersuchungen und der Verwendung quantitativer Daten, über die sie möglicherweise verfügen, die jeweils aktuellsten Daten für alle vereinbarten Indikatoren und – sobald verfügbar – ihre jeweiligen offiziellen politischen Prognosen und Ziele übermitteln, regelmäßig über Änderungen der nationalen Politik und ihrer Instrumente, über rechtlichen Rahmenbedingungen, steuerliche Bestimmungen usw., die sich auf die Forschung auswirken, Bericht erstatten. Die Mitgliedstaaten und die Kommission stellen Datenmaterial über relevante, laufende oder gerade abgeschlossene Forschungsprogramme bereit. Wie die Erfahrung in anderen Bereichen zeigt, funktioniert das Benchmarking besonders gut, wenn einzelne Mitgliedstaaten die Koordinierung bestimmter gemeinsamer Untersuchungen federführend übernehmen und die Mittel bereitstellen. Dies dürfte auch in diesem Fall zutreffen. Die hochrangige Gruppe gewährleistet die Kohärenz und Qualität des Benchmarkings, indem sie Empfehlungen und Ratschläge zur Ausrichtung und Durchführung der technischen Arbeiten gibt und sicherstellt, dass zuverlässige Daten aus den Tätigkeiten der Mitgliedstaaten und der EU zur Verfügung stehen. 3.2. Rolle der Kommission Die Kommissionsdienststellen haben folgende Aufgaben: 10 sie gewähren die erforderliche technische Unterstützung für das Benchmarking, z. B. Vorbereitung der Arbeit der hochrangigen Gruppe und der Sachverständigengruppen, Übermittlung und Zusammenstellung der nationalen Daten, Unterrichtung der Sachverständigen, Koordinierung der Arbeiten auf den verschiedenen Gebieten usw. Sie dient außerdem als Katalysator. sie ziehen Sachverständigen hinzu, die für ihren hohen Sachverstand und ihr umfangreiches Wissen auf den vier Gebieten bekannt sind (etwa 10 Fachleute pro Gebiet), sowie Fachleute für Indikatoren, die bei der Entwicklung des BenchmarkingKonzepts, der Überprüfung, Konsolidierung und Auswertung der vorhanden Daten und bei der Abfassung der Schlussberichte mitwirken. sie tragen die Kosten der Koordinierung – auch für die Sachverständigengruppen – im Rahmen der bereits zugewiesenen Mittel für die Koordinierung der einzelstaatlichen Politiken. Die Mitgliedstaaten sollten jedoch die Kosten ihrer eigenen Beiträge selbst übernehmen (Datenerfassung, Analysen, Gutachten usw.). Weiterverbreitung der Benchmarking-Ergebnisse. 4. BERICHTERSTATTUNG 4.1. Mitgliedstaaten 4.1.1. Nationales Umfeld Notwendig ist eine regelmäßige Berichterstattung der Mitgliedstaaten über forschungsrelevante Änderungen der nationalen Politik und ihrer Instrumente sowie über die rechtlichen Rahmenbedingungen, steuerlichen Bestimmungen usw. Diese Berichte werden regelmäßig von den Ministerien der Mitgliedstaaten angefordert. 4.1.2. Datenerfassung und Weiterentwicklung der Indikatoren Es ist vorgesehen, die offiziellen statistischen Daten, die für die 20 Indikatoren benötigt werden, mit Hilfe eines speziellen Fragebogens zu erfassen. Dieser wird in Zusammenarbeit mit Eurostat, der OECD und den nationalen statistischen Ämtern ausgearbeitet und enthält für jeden einzelnen Indikator ausführliche Festlegungen und statistische Methoden. Der Fragebogen wird an die Mitgliedstaaten gesandt, die alle Daten zusammentragen und den Kommissionsdienststellen übermitteln. Als notwendig erweisen kann sich auch die Entwicklung neuer oder die Verbesserung bestehender Indikatoren und die Verbesserung der statistischen Arbeiten zur Entwicklung einheitlicher Definitionen und Methoden, die für die internationale Vergleichbarkeit der Daten von grundlegender Bedeutung sind. Sowohl die Erfassung statistischer Daten als auch die Entwicklung neuer Statistiken und Methoden wird, so weit möglich, von den dafür bestehenden, offiziellen Einrichtungen (vor allem Eurostat und die OECD) übernommen. Insbesondere zusätzliche statistische Arbeiten, die sich aus dem Benchmarking ergeben, sollten über die üblichen Kanäle des Ausschusses für das statistische Programm laufen, in dem die Direktoren der einzelstaatlichen statistischen Ämter vertreten sind. Dies ist für eine effiziente Planung der Arbeit an der Entwicklung neuer Statistiken auf europäischer Ebene von größter Bedeutung. Zur Gewährleistung harmonisierter und vergleichbarer Daten muss darüber hinaus die Entwicklung geeigneter Methoden für neue Statistiken, die für das Benchmarking benötigt werden, unbedingt auf Gemeinschaftsebene erfolgen. 11 4.2. Ergebnisse Über die Fortschritte des Benchmarkings wird dem Europäischen Parlament und dem Rat jährlich Bericht erstattet. Die Kommission, die sich von Sachverständigen unterstützen lässt, ist gemeinsam mit der hochrangigen Gruppe für diese Berichte verantwortlich. Der Schlussbericht stellt das Ergebnis eines Benchmarkings dar. Er wird von der Kommission mit Unterstützung der jeweiligen Sachverständigen angefertigt, von der hochrangigen Gruppe erörtert und dann offiziell dem Europäischen Parlament und dem Rat vorgelegt. Anhand der in allen Mitgliedstaaten auf den vier Gebieten verfügbaren Informationen wird zu Anfang des Jahres 2001 ein Bericht zur Lage mit einer Analyse und mit einschlägigen politischen Fragen erstellt. Das gesamte Benchmarking soll bis Anfang 2002 abgeschlossen werden und dann mit den dabei gewonnenen Erfahrungen als Grundlage für die Vorbereitung und Konzeption weiterer Benchmarkings in der europäischen FTE-Politik dienen. Anhang: Liste der Indikatoren 12 Anhang: Liste der Indikatoren5 1. 1. GEBIET: HUMANRESSOURCEN IN DER FTE, EINSCHLIEßLICH DER ATTRAKTIVITÄT WISSENSCHAFTLICH-TECHNISCHER BERUFE Indikatoren Stand6 Weitergehende Untersuchungen - Untersuchung über eine mögliche Verbesserung Zahl der Wissenschaftler im Verhältnis Daten verfügbar Quelle: Eurostat / der Vergleichbarkeit der Daten zum Gesamtpersonal OECD / - Aufschlüsselung nach Industrie, Universitäten und Mitgliedstaaten öffentlichen Forschungszentren Wissenschaftliche und sozioökonomische Bedeutung Maß für den Umfang der Humanressourcen in der FuE jedes Landes und ihre Verteilung auf die Hauptsektoren - Aufschlüsselung nach Disziplinen, einschließlich Maß für die Zunahme der Personen Zahl der wissenschaftlich-technischen Daten verfügbar Eurostat / Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften mit hochqualifiziertem Wissen Doktortitel im Verhältnis zur Quelle: OECD / UNESCO - Aufschlüsselung nach Herkunftsländern entsprechenden Altersgruppe Zahl der von Universitäten und neuer Indikator öffentlichen Forschungszentren neu (noch zu entwickeln) eingestellten jungen Wissenschaftler im Verhältnis zur Gesamtzahl der Wissenschaftler Anteil der Frauen an der Gesamtzahl neuer Indikator der Wissenschaftler in Universitäten (noch zu entwickeln) und öffentlichen Forschungszentren 5 6 - Untersuchung des Durchschnittsalters der Wissenschaftler und Zahl der geschaffenen Forschungsstellen - Untersuchung des Anteils der Wissenschaftler, die in den kommenden 10 Jahren in den Ruhestand treten - Gehaltsniveau - Untersuchung über die Möglichkeit einer Aufschlüsselung nach der Höhe der Verantwortung Maß für die Attraktivität der Wissenschaft für junge Menschen und die Entwicklungsaussichten für eine wissensbasierte Wirtschaft Maß für die Beteiligung der Frauen an der Wissenschaft und ihr Beitrag zu den Wissensressourcen Die Werte der Indikatoren werden, soweit sinnvoll, durch Steigerungsraten ergänzt. „Daten verfügbar“ bedeutet, dass eine harmonisierte Datenquelle existiert (z. B. Eurostat, OECD). „Neuer Indikator“ bedeutet, dass derzeit auf nationaler oder internationaler Ebene keine Daten oder nur unvollständige und nicht harmonisierte Daten vorhanden sind. 13 Anteil ausländischer Wissenschaftler neuer Indikator an der Gesamtzahl der (noch zu entwickeln) Wissenschaftler in Universitäten und öffentlichen Forschungszentren - Aufschlüsselung nach Herkunftsländer Maß für die internationale Attraktivität - Ermittlung von Angaben über die Teilnahme von nationaler Wissenschaftssysteme und Wissenschaftlern an europäischen Programmen die Verbreitung externen Wissens 14 2. THEMA 2: ÖFFENTLICHE UND PRIVATE INVESTITIONEN IN DIE FTE Indikatoren Stand Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung im Verhältnis zum BSP, aufgeschlüsselt nach Finanzierungsquelle7 Forschungsund Entwicklungsausgaben der Industrie im Verhältnis zur Industrieproduktion7 Anteil der Forschungsmittel jährlichen Staatshaushalt Daten verfügbar - Aufschlüsselung nach Grundlagenforschung und Quelle: Eurostat / angewandter Forschung OECD / Mitgliedstaaten Daten verfügbar - Untersuchung des Anteils der von der Industrie 7 Quelle: Eurostat / durchgeführten und aus öffentlichen Mitteln OECD / finanzierten FuE Mitgliedstaaten am Daten verfügbar Quelle: Eurostat / OECD / Mitgliedstaaten - verfügbar Anteil der KMU an der öffentlich Daten finanzierten und von der Privatwirt- (aber keine harmonisierte Statistik) schaft durchgeführten FuE Höhe der Risikokapitalinvestitionen in frühen Entwicklungsphasen (Anschub- und Startkapital) im Verhältnis zum BIP7 7 Weitergehende Untersuchungen Wissenschaftliche und sozioökonomische Bedeutung Maß für die Bereitschaft der Volkswirtschaft, Mittel für Forschung und Entwicklung bereitzustellen Maß für die relative Bedeutung der FuE-Ausgaben der Privatwirtschaft in der gesamten Volkswirtschaft und öffentliche Unterstützung der von der Industrie durchgeführten FuE Aufschlüsselung des Forschungshaushalts nach Maß für die relative Bedeutung der politischen Hauptzielen FuE bei den Ausgabenplänen der Haushaltszuweisungen zur Unterstützung der Regierung Forschungspolitik Aufschlüsselung des Forschungshaushalts nach Einsatzbereichen (z. B. zivil oder militärisch) Untersuchung des Anteils der KMU (und Maß für die öffentliche Unterstützung möglichst der neuen KMU) an den forschungs- der KMU-Forschung treibenden Unternehmen Daten verfügbar - Untersuchung über eine mögliche Verbesserung Maß für die Finanzierung neuer (aber keine harmoder Vergleichbarkeit der Daten wachstumsintensiver / innovationsnisierte Statistik) - Untersuchung des Anteils des im Hoch- orientierter Unternehmen Quelle: EVCA / technologiesektor investierten Risikokapitals NVCA / AVCA / Mitgliedstaaten Dieser Indikator in der Mitteilung der Kommission KOM(2000) 594 als einer der „Strukturindikatoren“ genannt. 15 3. THEMA 3: PRODUKTIVITÄT IN WISSENSCHAFT UND TECHNIK Indikatoren Stand Zahl der beim Europäischen und beim Daten verfügbar US-Patentamt angemeldeten Patente Quelle: EPA / USPTO pro Kopf der Bevölkerung Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und der meistzitierten Veröffentlichungen pro Kopf der Bevölkerung Daten verfügbar Quelle: Wissenschaftliches Zitierungsregister Zahl der in Universitäten und neuer Indikator Forschungszentren angefallenen (noch zu entwickeln) Nebenerzeugnisse Anteil innovativer Unternehmen, die mit anderen Unternehmen / Universitäten / öffentlichen Forschungszentren zusammenarbeiten Häufigkeit der Nutzung elektronischer Breitbandnetze für Forschungszwecke durch FuE-Labors Daten verfügbar Quelle: Eurostat neuer Indikator (noch zu entwickeln) Weitergehende Untersuchungen Wissenschaftliche und sozioökonomische Bedeutung - Untersuchung des Anteils der Patente im Hochtechnologiebereich7 - Untersuchung anderer Faktoren (z. B. FuEAusgaben der Privatwirtschaft, Zahl der Wissenschaftler) - Aufschlüsselung nach Wissenschaftsgebieten (Prüfung einer möglichen Einbeziehung der Sozial- und Geisteswissenschaften) - Untersuchung anderer möglicher Skalierungsfaktoren (z. B. nichtprivate FuE-Ausgaben, Zahl der Wissenschaftler) - Untersuchung des Anteils gemeinsamer Veröffentlichungen an der Gesamtzahl des Landes - Untersuchung methodischer Fragen - Ermittlung von Indikatoren für die Leistung der Nebenerzeugnisse - Untersuchung geeigneter Skalierungsfaktoren (pro Kopf, BIP usw.) - Untersuchung über andere Formen der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie Maß für die technologische Leistungsstärke der Länder - Untersuchung methodischer Fragen 16 Maß für die wissenschaftliche Leistungsstärke und die Kooperationsmodelle Maß für die Entwicklung neuer wirtschaftlicher Aktivitäten durch FuEPersonal Maß für die Kooperationsmodelle, die zur Verbesserung des Wissens- und Innovationstransfers beitragen können Maß für die Intensität des Verbundes und der Nutzung elektronischer Forschungsnetze – je weitreichender und besser der Verbund ist, umso wahrscheinlicher ist eine quantitative und qualitative Steigerung der wissenschaftlichen Produktivität und eine rasche Verbreitung der wissenschaftlich-technischen Ergebnisse 4. THEMA 4: AUSWIRKUNGEN DER FTE AUF DIE WIRTSCHAFTLICHE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT UND BESCHÄFTIGUNG Indikatoren Anstieg der Arbeitsproduktivität7 Anteil der Hoch- und Mitteltechnologieunternehmen (und deren Wachstumsbeitrag) an der Gesamtbeschäftigung und am Gesamtoutput Anteil wissensintensiver Dienstleistungen (und ihr Wachstumsbeitrag) an der Gesamtbeschäftigung und am Gesamtoutput Stand Weitergehende Untersuchungen Wissenschaftliche und sozioökonomische Bedeutung Daten verfügbar - Untersuchung über das Wachstum der Quelle: Eurostat / Gesamtfaktorproduktivität OECD / - Steigerung der Arbeitsproduktivität in Hoch-, Mitgliedstaaten Mittel- und Niedrigtechnologieunternehmen Maß für die Gesamtwettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaft sowie alle durch Innovation, Wissenschaft und Technik verursachten wirtschaftlichen Auswirkungen Daten verfügbar - Aufschlüsselung nach Wirtschaftszweigen Maß für den Beitrag der Hoch- und Quelle: Eurostat / (einschl. Beitrag des IKT-Sektors) Mitteltechnologiesektoren zu OECD/ Wachstum und Beschäftigung Mitgliedstaaten Daten verfügbar - Aufschlüsselung nach Dienstleistungssektoren Quelle: Eurostat / OECD / Mitgliedstaaten verfügbar Eingänge der technologischen Daten Zahlungsbilanz im Verhältnis zum (aber nicht für alle Länder und alle Jahre) BIP Quelle: Eurostat / OECD / Mitgliedstaaten Zunahme des Weltmarktanteils eines Daten verfügbar Eurostat Landes am Export von Hoch- Quelle: (Comext) / UNO technologieprodukten (Comtrade) - Aufschlüsselung nach Transaktionsarten (z. B. Verkauf von Patenten) - Aufschlüsselung nach intra-EU und extra-EU - Untersuchung über die Neudefinition des Indikators in Bezug auf Wissenschaft und Technik - Aufschlüsselung nach Produktarten 17 Maß für den Beitrag der wissensintensiven Dienste zur Beschäftigung und zum Output Maß für den Umfang der Zahlungseingänge des Landes aus dem Export von technischem Wissen und Dienstleistungen (einschl. Lizenzen, Know-how, Warenzeichen, technischen Dienstleistungen usw.) Maß für die Veränderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Hochtechnologieprodukte