Folie 1 Eines Tages sagt Gott zu Jona: Geh in die Stadt Jona – ein Prophet geht baden Ninive und sag den Menschen dort, was ich dir befehlen werden. Folienwechsel: 2 Folienwechsel: 3 Das ist Jona. Er lebt in Israel, ein paar hundert Jahre, bevor Jesus auf die Welt gekommen ist. Ninive ist eine große Stadt im Land Assyrien. Die Assyrer sind hervorragende Bogenschützen. Sie Jona ist ein Prophet. Er erzählt den Menschen von haben perfekt ausgebildete Soldaten und führen viele Gott. Kriege. Die Menschen in anderen Ländern haben deshalb Angst vor ihnen. Auch in Israel. 1 konnten an einem Tag größere Strecken zurücklegen In Israel gab es ein Sprichwort: Was ist schlimmer als jede andere Armee ihrer Zeit. als ein Assyrer? Folienwechsel: 5 Folienwechsel: 4 Und die Armee der Assyrer war riesig. In ihren Drei Assyrer auf einem Haufen – denn das ist schon Kriegen waren sie sehr brutal. Sie vertrieben ganze eine halbe Armee. Völker aus ihren Ländern und zwangen sie, an andere Orte zu ziehen. Die Armee der Assyrer war die modernste der damaligen Zeit. Alle Soldaten trugen die gleiche Jona will nicht zu den Assyrern. Er hat Angst vor Kleidung, die gleiche Frisur, die gleichen Waffen. ihnen, und außerdem: Was will Gott von ihnen? Die Sie bewegten sich im perfekten Gleichschritt. Sie 2 Assyrer beten doch sowieso andere Götter an, sie mich nicht zwingen, dass ich nach Ninive gehe. Ich glauben nicht an Gott. hau ab. Und wenn Gott die Assyrer bestrafen will, dann ist Folienwechsel: 7 das doch nur gut, denkt Jona. Gesagt, Getan. Jona packt seinen Koffer und macht Folienwechsel: 6 sich auf den Weg. Er geht hinunter zum Hafen. Deshalb fasst Jona einen Plan: Ich haue ab. Ich mach Folienwechsel: 8 die Mücke. Irgendwohin, wo Gott mich nicht findet. Genau in die andere Richtung. Zum Beispiel nach Dort sucht er nach einem Schiff, das nach Spanien Spanien. In die Sonne. An den Strand. Gott kann fährt. Bald findet er einen Kapitän, der bereit ist, ihn mitzunehmen. Jona freut sich: Das hat geklappt! Die 3 Leute aus Ninive können mir gestohlen bleiben! Soll Gott doch sonst jemanden hinschicken. Folienwechsel: 9 Doch während der Reise kommt auf einmal ein Die Seeleute sind sonst hart gesottene Kerle. Aber so starker Wind auf. einen Sturm haben sie noch nie erlebt. Sie fallen auf die Knie und jeder betet zu seinem Gott. Mit Kindern: Wind Nur einer nicht: Jona. Er schläft unten im Schiff hat Und dann fängt es auch noch an zu regnen. von dem ganzen Sturm nichts mitbekommen. Er will nur noch seine Ruhe und hat sich unter Deck Es regnet immer stärker. verkrochen. Die Wellen schlagen immer höher und höher Folienwechsel: 10 4 Die Seeleute wecken Jona und holen ihn an Bord. Jona sagt zu den Matrosen: Werft mich ins Meer, Sie wollen, dass Jona auch zu seinem Gott betet. dann hört der Sturm auf. Aber der Sturm wird immer schlimmer. Die Matrosen wehren sich: Nein, das wäre ja Mord. Schließlich werfen die Seeleute ein Los, um Wir wollen dich nicht umbringen. Da wären wir ja herauszufinden, wer an dem Sturm schuld ist. Das wie Mörder. Los fällt auf Jona. Sie versuchen mit aller Kraft, das Schiff durch den Da erzählt Jona seine ganze Geschichte: Dass er vor Sturm zu lenken. Aber es hat keinen Zweck. Das Gott davon gelaufen ist, dass er eigentlich nach Schiff droht unterzugehen. Jona sagt: Werft mich Ninive sollte und dass Gott deshalb sicher wütend über Bord, sonst werden wir alle sterben. auf ihn ist und ihn bestrafen will. 5 Folienwechsel: 11 Da schickt Gott einen großen Fisch. Der Fisch verschlingt Jona. Drei Tage und drei Nächte bleibt Die Matrosen haben große Angst. Schließlich Jona im Bauch des Fisches. gehorchen sie. Sie nehmen Jona und werfen ihn über Bord. Folienwechsel: 14 Folienwechsel: 12 Im Bauch des Fisches betet Jona – das erste Mal, seit er vor Gott geflohen ist: Jona sinkt auf den Grund des Meeres. Der Sturm hört Ich dachte, Gott hat mich vergessen. auf. Aber als ich dem Tod nahe war, schickte er mir Hilfe. Folienwechsel: 13 Du hast mein Leben gerettet. 6 Ich will dir danken Aber vom Meer aus bis nach Ninive ist es ein weiter Und alle meine Versprechen erfüllen. Weg. Über 200 Kilometer muss Jona gehen, bis er an sein Ziel kommt. Sein Weg führt ihn durch eine Da spricht Gott zu dem Fisch. Und der Fisch spuckt große Wüste. Doch nach ein paar Wochen hat er es Jona an Land. endlich geschafft. Seine Kleider sind fast nur noch Lumpen und zu einem Besuch beim Frisör hat es ihm Jona ist vollkommen am Ende. Er muss erst wieder auch nicht mehr gereicht. zu Kräften kommen. Aber er weiß jetzt, wohin er zu gehen hat: Nach Ninive. In die Höhle des Löwen. Von weitem sieht er den großen Turm, der die Stadt überragt. Dort oben stehen die Sterndeuter und Folienwechsel: 15 beobachten den Himmel. 7 In der Nähe des Turmes hat der König seinen Palast. bringt. In vierzig Tagen wird Gott diese Stadt Hier plant er seine Kriege. Von hier aus schickt er vernichten. Kehrt um, ändert euch, oder ihr seid seine Soldaten in die ganze Welt. Na wartet, denkt verloren. sich Jona. Ihr werdet euer blaues Wunder erleben. Die Leute bekommen Angst. Sie glauben Jona. Folienwechsel: 16 Folienwechsel: 17 Jona geht drei Tagesreisen in die Stadt hinein. Er stellt sich auf einen großen Stein und beginnt zu Die Menschen in Ninive begreifen, dass sie sich predigen: Ihr Leute von Ninive. Ich komme im ändern müssen. Sie schämen sich für das, was sie Auftrag des Gottes, der Himmel und Erde geschaffen getan haben. Sie ziehen ihre schönen Kleider aus und hat. Er sieht, was ihr getan habt. Er sieht, wie viel werfen Asche auf ihren Kopf – das war damals das Elend ihr und eure Soldaten über die anderen Völker Zeichen dafür, dass man sehr traurig ist. Man tat das 8 eigentlich nur, wenn ein Mensch gestorben war, den Folienwechsel: 19 man sehr geliebt hat. Jona flieht in die Berge. Er hat Angst, dass ihm die Folienwechsel: 18 Leute von Ninive böse sind für das, was er ihnen gesagt hat. Er baut sich eine Hütte aus Zweigen und Schließlich erfuhr sogar der König, was in der Stadt wartet. Er will sehen, was passiert. los war. Er ließ sich erzählen, was Jona predigte. Auch er erschrak sehr über das, was Jona sagte. Er will sehen, ob Gott die Stadt wirklich nach vierzig Tagen zerstört. Er will, dass Gott die Leute aus Er befahl, dass alle Menschen in der ganzen Stadt Ninive umbringt, weil sie so schlecht sind. umkehren sollten. Alle sollten dafür beten, dass Gott die Stadt und die Menschen nicht zerstört. 9 Er denkt sich: Wenn Gott diese Menschen tötet, Aber es passiert nichts. Ninive bleibt stehen. Was brauchen wir in Israel keine Angst mehr vor ihnen zu soll ich jetzt bloß machen, denkt Jona. Wenn ich so haben. nach Hause komme, dann werden mich die Leute auslachen. Was hast du denn in Ninive gemacht, Jona denkt sich: Und wenn ich dann nach Hause werden sie mich fragen. Soso, du hast den Menschen komme, dann kann ich allen erzählen: Ich war in gepredigt, dass Gott die Stadt nach vierzig Tagen Ninive. Ich habe gepredigt, dass Gott die Stadt zerstören wird. Und hat Gott die Stadt zerstört? Was? vernichten wird. Gott hat unsere Feinde besiegt, wir Es ist nichts passiert? Gar nichts? Na, ein schöner brauchen uns nie mehr zu fürchten! Und Jona malt Prophet bist du. Da hat sich die Reise ja gelohnt. sich aus, dass alle Menschen in Israel dann ziemlich stolz auf ihn sind, und ihn dafür bewundern, was er Gott hat Mitleid mit den Menschen aus Ninive. Er für ein großer und mächtiger Prophet ist. sieht, dass sie ihre Fehler bereuen. Er kann ihnen nicht mehr böse sein. Er will nicht ihren Tod, 10 sondern er will, dass sie Leben. Jona kann das nicht Doch in der Nacht schickt Gott ein paar Würmer zu verstehen. Im Stillen schimpft er auf Gott, dass er die dem Busch. Die Würmer fressen dem Busch die Leute aus Ninive verschont. Wurzeln ab, so dass er kein Wasser mehr aus der Erde aufnehmen kann. Der Busch verdorrt und stirbt Folienwechsel: 20 ab. Da lässt Gott einen Busch neben Jonas Hütte Folienwechsel: 22 wachsen. Der Busch spendet Jona Schatten. Das tut Jona gut, und er freut sich riesig über den schönen Jona ist furchtbar zornig. Er schimpft wieder auf Busch. Er staunt, wie schnell er gewachsen ist. Gott: Wie kannst du zulassen, dass dieser schöne Busch einfach verdorrt! Er hat mir so schön Schatten Folienwechsel: 21 gespendet. Musst du mich die ganze Zeit ärgern? Hasst du mich so sehr, dass du mir keine Freude 11 gönnst, nicht einmal das kleine bisschen Schatten? obwohl du ihn nicht gepflanzt und auch nicht Erst lässt du die Leute von Ninive am Leben, aber gegossen hast. dieser unschuldige Busch, der doch keiner Fliege etwas zuleide tut, der muss dran glauben? Das ist Und da meinst du, ich soll kein Mitleid haben mit doch ungerecht! einer so großen Stadt wie Ninive, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die alle Folienwechsel: 23 nicht wissen, was richtig oder falsch ist und dazu noch viele Tiere? Gott will Jona nicht ärgern. Aber er will, dass Jona etwas Wichtiges lernt. Er sagt zu Jona: Dieser Busch Ich bin nicht nur für dich und dein Volk da. Alle ist in einer Nacht gewachsen und in einer Nacht ist er Menschen sind von mir geschaffen und ich liebe wieder verdorrt. Du hast Mitleid mit dem Busch, jeden einzelnen von ihnen. Auch dich, du alter Sturkopf. 12 Und zum ersten Mal in seinem Leben beginnt Jona zu ahnen, wie groß Gottes Gnade ist... 13