Verbesserung KA Nr.1 25.10.12 Die Kurzgeschichte „Schlittenfahren“ von der Autorin Helga M. Novak handelt von zwei Kindern, die im Hatten rodeln wollen, und einem Vater, der wenig Interesse daran zeigt und nur seine Ruhe will. Dadurch bahnt sich ein Unglück an, denn der kleinere Junge fällt zum Schluss in den Bach. In der Kurzgeschichte kommen drei Personen vor, das größere Kind, das kleinere Kind, welches noch nicht reden kann, und der Mann im Haus der, wie sich später herausstellt, der Vater der beiden ist. Die beiden Kinder befinden sich im Garten, in dem auch das Haus steht, und durch das Grundstück fließt ein Bach. Das kleine Kind weint, vermutlich weil das größere verlangt, den Schlitten an ihn abzugeben. Aus dem Haus tritt eine Person und sagt, wer brüllt, solle reinkommen. Danach geht er wieder in das Haus zurück. Das kleine Kind schreit daraufhin und wieder erscheint die Person in der Haustür, und verlangt, dass das kleine Kind reinkommt, weil es (ja) so brüllt. Die Person geht wieder hinein und die Tür fällt hinter ihr zu. Das kleine Kind hält schluchzend den Schlitten und noch einmal öffnet sich die Haustür. Die Person tritt heraus und meint zu dem kleinen Kind, dass es jetzt Schlitten fahren dürfe, aber auf keinen Fall brüllen solle. Daraufhin beschwert sich das große Kind bei der Person, dass Andreas, vermutlich das kleine Kind, immer alleine fahren will. Die Person reagiert kaum darauf und sagt, dass derjenige der brüllt, reinkommen solle, wer das sei, wäre egal. Daraufhin verschwindet sie wieder in der Haustür. Unmittelbar danach nimmt der große Junge dem Kleinen den Schlitten weg, aber dieser fängt daraufhin an zu weinen und zu schreien. Die Haustür öffnet sich, schnell gibt der große Junge dem Kleinen den Schlitten zurück und die Person in der Haustür sieht in den Himmel, während das kleine Kind beginnt zu rodeln. Die Person pfeift laut und kehrt zurück. Das größere Kind ruft dann den Vater und meint, dass Andreas den Schlitten nicht mehr hergebe. Die Haustür öffnet sich, die Person streckt den Kopf heraus und sagt die bekannten Worte, dass der hereinkommen solle, wer brüllt. Der Vater kehrt wieder einmal zurück und gleich darauf ruft das größere Kind, dass Andreas in den Bach gefallen sei. Der Vater öffnet daraufhin die Tür einen Spalt breit und ruft ausdruckslos, dass derjenige reinkommen solle, welcher brülle. Die Kurzgeschichte lässt sich in sieben Textabschnitte und (etwa) sechs Sinnabschnitte einteilen. Durch die gesamte Handlung der Geschichte hindurch gibt es einen auktiorialen Erzähler, doch werden kaum Gefühle beschrieben, sondern fast nur die Handlung der Geschichte. Anfangs beginnt die Geschichte parataktisch und behält dies bis zum Ende hin bei. Die Protagonisten der Geschichten werden weder äußerlich, noch innerlich beschrieben. Das Stück fängt ziemlich unvermittelt an, es gibt also keine einleitende Vorgeschichte. Die Kinder stehen einfach nur im Garten und streiten sich um den Schlitten. Jedoch gibt es einige Merkmale, wie zum Beispiel, dass der kleine Junge noch zu jung zum Sprechen ist und sich nur durch Laute wie schreien, quengeln, lachen und noch mehr verständigen kann. Der Vater ist sehr desinteressiert am Verhalten der Kinde rund wiederholt sich in der Kurzgeschichte sechs Mal mit seiner Aussage „wer brüllt, kommt rein“ (Z.6; Z.10; Z.15; Z.17; Z.30; Z.35). Der Vater scheint darauf bedacht, seine Ruhe zu haben und sich nicht lange mit den Kindern herumärgern zu müssen, was sich in der Aussage „Na wird’s bald […]. Nix.“ (Z.9f.), oder an der Aussage „Ja. Ja. Jaaa. Schluss jetzt.“ (Z.15) zeigen lässt. Des Weiteren ist es egal, welches Kind schreit, „ob e[r]/-s nun Andreas heißt, oder sonst wie.“ (Z.17f). Der Vater kehrt nach jedem Mal, wenn er sagt, dass derjenige, welcher brüllt, reinkomme solle, in das Eigenheim zurück, was vermuten lässt, dass er etwas Dringendes zu tun hat, das aber durch die Tatsache widerlegt wird, dass er einmal draußen stehen bleibt, in den Himmel schaut und die Umwelt betrachtet („Der Mann sieht in den Himmel. Der Himmel ist blau. Die Sonne ist groß und rot. Es ist kalt. Der Mann pfeift laut.“ Z. 25ff). In der Kurzgeschichte wird anfangs nicht verdeutlicht, dass der Mann der Vater ist, erst als er Vati gerufen wird („Vati, Vati, Vati […].“ Z. 28), erkennt man dies. Das Desinteresse des Vaters an den Kindern kann man auch deutlich erkennen, als das kleinere der Kinder in den Bach fällt und er nur sagt, dass die Person reinkommen solle, welche brülle („[…] jetzt ist Andreas in den Bach gefallen. […] Eine Männerstimme ruft, wie oft soll ich das noch sagen, wer brüllt, kommt rein.“ Z.32ff). Im ganzen Stück wird komplett auf Satzzeichen der wörtlichen Rede verzichtet, was den Leser dazu bewegt, die Geschichte erneut zu lesen, um sie besser zu verstehen. Die Kurzgeschichte war anfangs sehr schwer zu verstehen und erst nach mehrmaligem Durchlesen, wenn man alle Details aufnimmt, die einem, zu Beginn als unwichtig erschienen sind, kann der Leser auch verstehen, von was die Geschichte genau handelt. Die Problematik liegt darin, dass die Kinder nicht teilen wollen und damit den Vater nerven, der ohnehin nur seine Ruhe will. Das ist heutzutage ein sehr aktuelles Thema, denn es gibt überall täglich Ereignisse, die der Geschichte ähnlich sind, aber man kann den Inhalt der Geschichte auch auf ganz andere Bereiche, wie z.B. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft usw. ableiten. Die Überschrift kann einen guten Bezug zum Inhalt der Geschichte aufbauen und beschreibt kein unwichtiges Thema, das in der Geschichte kurz erscheint.