Lernziel - dbmat.de

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Lernziel: Der Übungsleiter ist in der Lage, ein zielgruppengerechtes
und individuell differenziertes Bewegungsangebot zu gestalten.
I.1.02 Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
(Siehe „Handbuch der Herzgruppenbetreuung“, Kapitel 2, Seite
29 ff; Kapitel 14, Seite 202f, 212f, 216, Kapitel 15, Seite 236
und Kapitel 17, Seite 305 und „Materialien Herzsport“ I.1.8 und
III.6.1)
Grundlagen – Info
Wo liegt der Unterschied?
Im Rahmen des biologischen Altersganges kommt es zu verschiedenen
physiologischen Vorgängen, die die motorische Leistung reduzieren. Im
Anschluss an ein Kraftmaximum, das in der 3. Lebensdekade einzuordnen
ist, verliert eine gesunde Normalperson männlichen Geschlechts bis zur
ihrem 70. Lebensjahr ca. 30 - 40% der Muskelmasse.
Als Ursachen für die Abnahme der Muskelkraft werden eine Kontraktilitätsverringerung als Folge der Veränderung des Muskelproteins, eine
Reduzierung der zur Energiebereitstellung notwendigen spezifischen
Enzyme sowie eine Unregelmäßigkeit in der Erregungsleitung im Zusammenspiel von Nerven und Muskulatur in der Literatur genannt.
Neben einer Leistungsabnahme des aktiven Bewegungsapparates erfährt
ebenfalls der passive Bewegungsapparat Leistungseinbußen, die sich in
einem Abbau der Balkenstruktur der Knochen, in einer Gelenkversteifung
sowie in degenerativen Prozessen der Wirbelsäule widerspiegeln.
Führt eine ältere Person eine Belastungsuntersuchung durch, so beschreibt die Leistungsfähigkeit die „maximale Arbeitsfähigkeit“, das bedeutet, eine maximale Leistung ohne Einschränkung zu erbringen. Die leistungsbegrenzenden physiologischen Prozesse sind maximal stimuliert.
Unter Belastbarkeit wird die „symptomlimitierte Leistungsfähigkeit“
verstanden. D.h. es wird bei einer Belastungsuntersuchung eine Leistung
erreicht, die beim Vorliegen einer Erkrankung ohne Gefährdung bewältigt
werden kann.
Leistungsfähigkeit Belastbarkeit / 1.02 / Seite 1 von 3
Bei Herzkranken stimmen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit nicht
immer überein. Ein praktisches Beispiel soll die Bedeutung dieses Unterschiedes veranschaulichen:
Eine herzkranke männliche Person könnte aufgrund ihrer körperlichen
Voraussetzungen eine Leistungsfähigkeit von 150 Watt absolvieren.
Bedingt durch die Einengung der Koronarien treten bereits bei 100 Watt
deutliche Zeichen von Durchblutungsstörungen im EKG auf. In diesem
Fall liegt die Belastbarkeit unter 100 Watt.
Didaktisch-methodische Überlegungen zur Erarbei tung
 Kurzvortrag anhand der Folie und der PPP
 Gruppenarbeit
Lehrmaterialien:
Folie I.1.02, F 01:
Leistungsfähigkeit – Belastbarkeit: Bewertung
PowerPointPräsentation I.1.02, M 01: Belastungsergometrie
PPP Folie 01:
Belastungsergometrie
PPP Folie 02:
Belastungszuordnung I
PPP Folie 03:
Belastungszuordnung II
PPP Folie 04:
Belastungszuordnung III
PPP Folie 05:
Belastungszuordnung IV
PPP Folie 06:
Gruppenarbeit:
Beispiel 1,3,4
Grafik
zur
Belastungszuordnung
PPP Folie 07:
Gruppenarbeit:
Beispiel 2
Grafik
zur
Belastungszuordnung
Gruppenarbeit I.1.02, M 02:
Belastbarkeit, Beispiel 1
Gruppenarbeit I.1.02, M 03:
Belastbarkeit, Beispiel 2
Gruppenarbeit I.1.02, M 04:
Belastbarkeit, Beispiel 3
Gruppenarbeit I.1.02, M 05:
Belastbarkeit, Beispiel 4
Teilnehmermaterialien
keine
Leistungsfähigkeit Belastbarkeit / 1.02 / Seite 2 von 3
Literatur
-
Brusis, O.A. et al.: Handbuch der Herzgruppenbetreuung, Spitta
Verlag, 2002
-
Halhuber, C.; M. Halhuber (Hrsg.): Risiko Herzinfarkt. Ursachen,
Vorsorge, Behandlung, Nachsorge. Falken Verlag, Niedernhausen
1992
-
Haskell, W.L.: Koronare Herzkrankheit. In: Skinner, J.S. (Hrsg.):
Rezepte für Sport- und Bewegungstherapie. Ärzte Verlag, Köln 1989
-
Hollmann, W., TH. Hettinger: Sportmedizin – Grundlagen für Arbeit,
Training und Präventivmedizin. Schattauer Verlag, Stuttgart – New
York 2000
-
Lagerstrøm, D.; Völker, K. (Hrsg.): Sport und Bewegung bei koronarer
Herzkrankheit. Pharma-Schwarz, 1986
-
Lagerstrøm, Dieter: Grundlagen der Bewegungs- und Sporttherapie
bei koronarer Herzkrankheit. Pharma Schwarz, Köln 1981
-
Lagerstrøm, Dieter: Grundlagen der Sporttherapie bei koronarer
Herzkrankheit. Echo Verlags GmbH, Köln 1987
-
Roskamm,, H. Samek, L.: Bewegungstherapie bei Patienten mit
koronarer Herzkrankheit. In: Rost, R. Webering, F. (Hrsg.):
Kardiologie im Sport. Köln, 1987
-
Rost, R.; Heck, H.; W. Hollmann: Die Fahrradergometrie in der Praxis.
Bayer, 2. Auflage
-
Rost, Richard (Hrsg.): Lehrbuch der Sportmedizin. Deutscher ÄrzteVerlag, Köln 2001
-
Rost, Richard: Herz und Sport. Perimed Verlag, Erlangen 19902
-
Rost, Richard: Sport- und Bewegungstherapie
Krankheiten. Deutscher Ärzte Verlag, Köln 1991
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