Was ist eine Psychotische Krise? Frühsymptome einer Psychose Eine psychotische Krise ist eine meist vorübergehende Veränderung der Empfindung und Wahrnehmung, die meistens im jungen Erwachsenenalter auftritt. Typische Zeichen sind etwa Wichtig ist es, auf mögliche Frühsymptome einer Psychose zu achten. Anhand der folgenden Checkliste können Sie überprüfen, ob bei Ihnen einige mögliche Frühsymptome und damit eine erhöhte Risiko vorhanden sind. Verlassen Sie sich beim Durchgehen der Fragen auf Ihr Gefühl; antworten Sie so, wie es für Sie persönlich zutrifft. Dabei muss keiner dieser Punkte an sich beunruhigend sein, sondern kann eine völlig normale Erklärung haben, z.B. dass Sie bedrückt sind, weil Sie eine Prüfung nicht bestanden haben. - - Man fühlt sich "wie im Film" und ist der Realität merkwürdig entfremdet Man fühlt sich durch eigentlich unverfängliche Vorkommnisse in der Umgebung persönlich gemeint und bezieht diese Vorkommnisse auf sich Man fühlt sich durch Unbekannte nachhaltig beobachtet und verfolgt Man hört oder sieht etwas, was objektiv nicht vorhanden ist Die Betroffenen und ihre Umgebung sind durch solche fremdartigen Erlebnisse verständlicherweise zutiefst beunruhigt, verunsichert, beängstigt und ratlos. Dem erstmaligen Auftreten solcher Erlebnissen kann eine längere Periode vorausgehen, in der sich die Stimmungslage verändert, die Leistungsfähigkeit herabgesetzt ist und ein Rückzug aus sozialen Beziehungen erfolgt. Was kann man tun? Jeder Mensch kann von einer psychotischen Krise getroffen werden. Psychosen können unterschiedliche Ursachen haben, z.B. körperliche Erkrankungen oder Erkrankungen des Gehirns, Drogenkonsum, extreme Belastungen oder eine Veranlagung. Heute stehen wirksame Therapien zur Behandlung einer Psychose zur Verfügung. Anfällige Personen können bei Bedarf jetzt auch etwas zur Vorbeugung unternehmen. Das FETZ München bietet Beratung, Behandlung und begleitende Hilfen für Menschen mit einer beginnenden Psychose Sind Ihnen folgende Punkte in den vergangenen 6 Monaten verstärkt aufgefallen oder sind Sie dadurch gestört oder bedrängt worden? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Sie sind schweigsamer geworden und ziehen sich lieber in Ihre eigenen vier Wände zurück, als mit anderen etwas zu unternehmen. Sie sind unsicherer oder schüchterner anderen gegenüber. Ihre Stimmung ist über Wochen hinweg bedrückt, traurig oder verzweifelt. Sie haben häufig Schlafschwierigkeiten. Oder Sie essen mit weniger oder mehr Appetit. Ihre Bewegungen, Ihr Denken und Sprechen sind deutlich langsamer geworden. Ihr Interesse und Ihre Ausdauer/ Motivation in Schule, Ausbildung oder Arbeit und bei Freizeitunternehmungen hat auffällig nachgelassen. Sie achten weniger auf Ihre persönlichen Bedürfnisse, Ihre Gesundheit, Ernährung, Hygiene, Kleidung, Ordnung im Wohnbereich. 8. Sie sind häufig nervös, unruhig oder angespannt. 9. Sie haben öfter Streit Diskussionen mit anderen. 10. Viele unterschiedliche Gedanken geraten in Ihrem Kopf durcheinander. 11. 12. 13. Sie haben häufig den Eindruck, daß andere Sie hereinlegen, ausnutzen oder betrügen wollen. Sie haben öfter den Eindruck, daß bestimmte Vorkommnisse im Alltag (z.B. Hinweise und Botschaften aus Ihrer Umwelt) nur mit Ihnen persönlich zu tun haben oder nur für Sie bestimmt sind. Ihre gewohnte Umgebung kommt Ihnen manchmal unwirklich verändert und fremdartig vor (z.B. besonders bedrohlich oder eindrucksvoll). Sind Ihnen folgende Punkte einmal im Leben begegnet? 14. 15. 16. 17. und irgendwann Sie nahmen Geräusche oder Farben in Ihrer Umwelt besonders intensiv, grell oder unnatürlich deutlich wahr. Oder Menschen oder Dinge erschienen Ihnen äußerlich z.B. in ihrer Form, Größe oder Farbe verändert. Ihre Gedankengänge wurden plötzlich von anderen Gedanken unterbrochen oder gestört. Sie fühlten sich zeitweise beobachtet, verfolgt oder durch etwas bedroht Sie sahen, hörten, schmeckten oder rochen Dinge, die andere überhaupt nicht bemerkten. Haben Sie mindestens drei Kreuzchen im ersten Teil (Fragen 1 bis 13) oder mindestens ein Kreuzchen im zweiten Teil der Checkliste (Fragen 14-17) gemacht? Dann könnten Sie ein erhöhtes Risiko für eine psychotische Krise haben. In diesem Falle können Sie Kontakt mit uns aufnehmen, damit wir Sie - kostenlos und anonym - beraten können. Dies gilt besonders dann, wenn ein zusätzlich erhöhtes Risiko vorliegt: Psychotische Krisen werden oft durch Belastungen ausgelöst oder verschlimmert. Eine bessere Bewältigung von Alltagsproblemen und Streßsituationen kann daher vorbeugend wirken und generell die Lebensfreude steigern. Das angebotene Trainingsprogramm ist an den Lebenssituation junger Erwachsener orientiert und umfasst u.a. - - wenn ein enger Familienangehöriger unter einer psychischen Erkrankung leidet und deshalb in nervenärztlicher Behandlung ist. wenn sind. Geburtskomplikationen bekannt wenn die Mutter während Schwangerschaft erkrankt war. der Worin besteht unser Programm? - - Gründliche medizinische und psychologische Diagnostik und Beratung Individuelle Beurteilung der Gefährdung zur Entwicklung einer psychotischen Störung Bei Vorliegen einer Gefährdung bieten wir Ihnen die Möglichkeit zur Teilnahme an einem speziellen Trainingsprogramm zur Vorbeugung und zur Selbsthilfe bei Problemen Langfristig zuverlässige und regelmäßige Kontaktmöglichkeit mit den Experten des Aktionsprogramms, falls Sie später einmal Rat und Hilfe wollen. Wege aus der Krise Das „Anti-Streß-Trainingsprogramm“ den besseren Umgang mit Stress die Bearbeitung individueller Problembereiche (z.B. Leistungsprobleme in Ausbildung und Beruf, Dauerkonflikte) das Training sozialer Fähigkeiten Wie können Sie uns erreichen? FETZ München Früherkennungs- und Therapie-Zentrum Psychotische Krisen Psychiatrische Universitätsklinik der LMU Nussbaumstr. 7, 80336 München Ein spezielles Beratungs- und Trainingsangebot für junge Erwachsene zur Vorbeugung psychotischer Krisen für Ansprechpartner: P.U. Decker Psych. MA OA Dr. med. M. Riedel So erreichen Sie uns am Telefon (werktags 1016 Uhr): 089/5160-5780 oder 089/5160-3307 E-Mail: [email protected] Unsere Homepage: http://psywifo.klinikum.uni-muenchen.de/fetz Medizinische Einrichtungen der LMU München