Seite 1 von 6 Reanimation / Frühdefibrilation Indikation zur Reanimation: - Pulslosigkeit (Carotispuls beidseitig je mindestens 5 sec.) und Atemstillstand - Asystolie, Kammerstilstand - Pulslose elektrische Aktivität (PEA) - Kammerflimmern, Kammerflattern - Pulslose Kammertachykardie Torsade des pointes - Bei Neugeborenen: HF<80/Min. nach 30 Sekunden andauernder Beatmung Kontraindikation zur Reanimation: Beim vorliegen sicherer Todeszeichen nicht mehr möglich - Leichenflecken - Leichenstarre - Fäulnis - Mit dem Leben unvereinbare Verletzungen (Abtrennung des Kopfes) - Einhelfermethode 15 : 2 Erhöhte Lagerung der Beine bewirkt Erhöhung Herzminutenvolumen Kontrolle der Vitalfunktionen nach ca. 4-5 Zyklen Effektivitätskontrolle der HDM am Karotis- oder Femoralispuls Basismaßnahmen (BLS: basic life support) Pat. Ansprechen Schmerzreiz auslösen: Haut über Schlüsselbein oder Brustbein drehen Atemwege freimachen und freihalten (bei Bewußtlosigkeit) - Öffnen des Mundes mittels Esmarch Handgrif - Entfernen von Fremdkörpern / Hilfsmittel - Überstrecken des Kopfes - Über Mund und Nase Beugen, Blick in Richtung Patiententhorax – Atmung Höhren, Sehen und Fühlen - Beidseitige Carotispulskontrolle Beatmung (bei Atemstillstand) - Mund zu Mund, Mund zu Nase - Beutelbeatmung mit 100% O2 Reservoirbeutel / Besser Demand Ventiel - 2x Initialbeatmen ca. 2 Sek. Inspiratorisch und 3 Sek. Expiratorisch Circulation (bei Kreislaufstillstand) - Flache Lagerung auf hartem Untergrund Seite 2 von 6 - Herzdruckmassage: Erweiterte Maßnahmen (ACLS: advanced cardiac life support) Sauerstoffgabe - Frühstmöglicher Anschluß des Beatmungsbeutel an das O2-Reservoir - Auf genügenden O2-flow achten (min. 15l/Min.) - Demandventil nutzen ? Defibrilation - Bei Kammerflimmern und pulslosen Kammertachykardien mittel der ersten Wahl, sollte nicht durch andere Maßnahmen verzögert werden (Intubation, venöser Zugang) Schrittmachertherapie - Transthorakale Pacer erziehlen gute Ergebnisse in Abhängigkeit der Störung - Frühzeitig bei Asystolie einsetzen Intravenöser Zugang - In den ersten Minuten einer Reanimation nicht notwendig - Beachte Defibrilation beim legen Intubation - Endobronchale Verabreichung von Medikamenten - Umgehend im Anschluss an 3malige Erstdefibrilation oder einer Asystolie - Aspirationsschutz - Effektivere Beatmung Medikamente - Adrenalin, Suprarenin - Lidocain, Xylocain - Atropin - Natriumbicarbonat Arbeitsplatzaufteilung: Seite 3 von 6 Schwarz = Notfallkoffer Rot = Helfer Braun = EKG, Defi, Pulsoxymeter Blau = Sauerstoff und Beatmungsgerät Grau = Patient Arbeitsteilung beim bewusstlosen Patienten Teamleader O2 –Einheit EKG Beide Fahrer Koffer Absaugeinheit Überblick verschaffen Lage beurteilen Eigenschutz Lagerung Ekg frühzeitig einschalen z.B. beim Ablegen Position am Kopf Kommunikation B/A/K (P) Schema Notarzt Ruf Bewusstsein / Ansprechen Anfassen eventuell Schmerzreiz Atmung Fremdkörperkontrolle Überstrecken HörenSehenFühlen oder besser (da keine Verlegung durch Zunge) Kinn anheben wie C-Griffund HöhrenSehen Kreislauf (Puls) Carotis Puls max. 10 beidseitig “look for vital sings” Anamnese „Kommen kleben schießen“ 2 Beatmen wenn Zeit bis zur Analyse HDM Analyse ausführen / Patient nicht berühren Defibrilation würdige Rhythmen siehe 1) Nicht Defibrilation würdige Rhythmen siehe 2) 1) Kammerflimmern, Seitlich des Patienten Koffer bereitstellen Absaugeinheit / Absaugbereitschaft Beatmungsbeutel (21%) oder am besten Demand-Ventiel (97%-100%) oder O2 Reservoir + 15l (ca. 90%) Oberkörper freimachen Elektroden kleben Seite 4 von 6 pulslose ventrikuläre Tachykardie (pVT), Trosda des pointes Umstehende vor Schock warnen Schock ausführen Beatmen und HDM 2:15 4-6 mal (ca. 1 Minute) Intubieren Tubus Manuel fixieren Abhören Rest der Fixation ausführen, wenn Partner wieder Drückt Adrenalin 3 zu 7 vorbereiten Intubation vorbereiten Bei Problemen während der Stethoskop anreichen Intubation rechtzeitig abbrechen Tubus fixieren Max. und einen weiteren Zyklus ausführen Adrenalin endobronchial Verabreichen HDM von der Seite Beatmen von der Seite Zugang Adrenalin Analyse u. Defibrilation nach 4-6 Zyklen 2) Asystolie, Pulslose elektrische Aktivität CPR über Kopf Adrenalin 3 zu 7 vorbereiten Intubation vorbereiten Intubieren Stethoskop anreichen Tubus fixieren Max. Zugang vorbereiten Zusätzliches: Wärmeerhalt Beine hoch lagern Kreislaufstillstand Seite 5 von 6 Nach Eintreten Klinische Zeichen Sofort 6 Sek. 15-40 Sek. 15-40 Sek. 45 Sek. 90 Sek. 5-10 Min. Pulslosigkeit der A. carotis Bewußtlosigkeit Atemstillstand, Schnappatmung Zyanose, besonders der Schleimhäute Erweiterte Pupillen Reaktionslose und starre Pupillen Biologischer Tod (irreversibel) 30 – 120 Min 30 – 120 Min Leichenflecken Leichenstarre Klinischer Tod: Der nach ca. 90s nach Kreislaufstillstand eingetretene Situation. Pulslosigkeit, Bewußtlosigkeit, Atemstillstand, weiten lichtstarren Pupillen und grauverfärbung von Haut und Schleimhäuten O2-Mangel empfindlichen Organe (Herz und Gehirn) sind noch wiederbelebbar. Biologischer Tod: Wenn mehr als ca. 5 Minuten nach Eintritt Kreislaufstillstand vergangen sind, ohne Einleitung wirksamer Wiederbelebungsmaßnahemen. Wahrscheinlich irreversiböle Schäden an den hochspezifischen Organen wie Herz und Gehirn. Eine begonnene Reanimation darf nur von einem vollapprobierten Arzt abgebrochen werden. Mindestens sollte 20-30 Minuten durchgeführt werden. Intoxikation und Unterkühlung gelten als einzige Indikation unter laufender Reanimation in Krankenhaus zu fahren. Erfolgschancen bei Reanimationen Jede Minute verringert sich die Überlebenschancen um 7-10% Klassifizierung der Maßnahmen Klasse I (sicher wirksam) Klasse IIa (wahrscheinlich wirksam) Klasse IIb (möglicherweise wirksam) Klasse III (Nicht indiziert, möglicherweise schädlich) Notarztalarmierung Seite 6 von 6 „Phone first“ bei meist cardialer Ursache bei über 8 jährigen Patienten „Phone fast“ bei vermutlich respiratorischer Ursache jünger als 8 Jahre (Primär versuchen die Ursache zu beseitigen / Atemspende)