Ideales Gasgesetz

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Universelles Gasgesetz
Das ideale Gasgesetz beschreibt das Verhalten von Gasen, wenn die Größen
Druck, Temperatur und Volumen verändert werden.
Druck: Der Druck gibt an, welche Kraft das Gas auf ein Flächenelement ausübt
Einheit:N/m2
Volumen: Gibt den Rauminhalt des eingeschlossenen Gases an.
Einheit:m3
Temperatur: Einheiten K(Kelvin), C
Stoffmenge m: Gibt die Teilchenanzahl an. 1mol=6,0221023 Teilchen
273,15
K
0C
273,15
C
Allgemein gilt das ideale Gasgesetz
0K
pV=mRT
m...Stoffmenge: Sie gibt die Anzahl der Gasmoleküle an. Ein mol Gas enthält
6,0221023 Moleküle.
Unter Normalbedingungen (p0=101325 pa, T0=0 C) faßt 1 m3 44,62 mol Gas.
R...ideale Gaskonstante: R=8,314 J/(Kmol)
Luft hat dabei eine Masse von etwa 29g/mol
Aufgaben
1.) Zimmerluft habe eine Temperatur von 20°C. (1u=1,6610-27kg)
a) Wie viele Teilchen fasst die Luft daher?
b) Welche Masse hat daher ein durchschnittliches Luftteilchen?
c) Welche Molekülmasse hat daher ein durchschnitliches Luftteilchen?
d) Welche Masse hat dann 1m3 Zimmerluft?
1
2.) Für den Auftrieb gilt auch in Luft das Archimedische Gesetz.
Wenn nun ein Ballon mit Helium gefüllt wird; welchen Durchmesser muss dann
die Heliumkugel haben, damit ein Ballon mit Hülle und einem Passagier
(Gesamtmasse 200kg) abhebt? Helium hat die Massenzahl 4. Die
Außentemperatur soll 10°C sein und der Luftdruck genau 1 bar.
2
Zustandsänderungen idealer Gase
Bei der Kompression und Expansion von Gasen kommt es darauf an, ob die im
Kompressions- oder Expansionsraum entstandene Wärme nach außen abgeführt
werden kann oder nicht.
Es gibt hier prinzipiell drei Möglichkeiten:
1) isotherme Zustandsänderung
a)isotherme Kompression
Bei der isothermen Kompression ist der Kompressionsraum so beschaffen, daß
die durch die Kompression entstandene Wärme unmittelbar und vollständig
nach außen abgeführt wird. Die Temperatur vor und nach der Kompression ist
also gleich, d.h. T=konst.pV=mRT=konst.
p1, V1 vorher
p2, V2 nachher
p
W
Q
W...zugeführte
mechanische Arbeit
p2
p1
Q...Wärmeenergie
V
V2
V1
Beim Komprimieren muß mechanische Arbeit verrichtet werden
(zusammendrücken). Diese Energie wird dem Gas zugeführt. Üblicherweise
nimmt ein Gas diese Energie auf, indem es sich erwärmt. Da aber der
Kompressionsraum nach außen hin vollkommen unisoliert ist, wird diese
Wärme nach außen abgeführt. Deshalb gilt T=konst.mRT=pV=konst.
b)isotherme Expansion (isotherme Ausdehnung)
Beim isothermen Expandieren muß das Gas den Kolben nach außen drücken. Es
muß also Arbeit verrichten. Da der Expansionsraum thermisch unisoliert ist,
kann Wärmeenergie von außen in den Expansionsraum eindringen, und die
Temperatur im Expansionsraum bleibt gleich, d.h. mRT=konst.=pV.
3
P1, V1 vorher
P2, V2 nachher
p
W
Q
W...vom Gas abgeführte
mechanische Arbeit
P1
P2
Q...Wärmeenergie
V
V1
V2
2) adiabatische Zustandsänderung
a) adiabatische Kompression
Bei der adiabatischen Kompression wird dem Gas wieder vom außen durch das
Zusammendrücken Energie zugeführt. Im Unterschied zur isothermen
Kompression ist aber der Kompressionsraum nach außen hin vollständig
wärmeisoliert. Die Energie des Zusammendrückens wird also vollständig in die
Erwärmung des Gases umgesetzt. Als Resultat erhalten wir also ein wärmeres
Gas als vor der Kompression (mRT2 > mRT1), d.h. (p2V2 >p1V1).
p1, V1 vorher
Q
p2, V2 nachher
p
W
W...zugeführte
mechanische Arbeit
p2
Q...Wärmeenergie
p1
V
V2
V1
4
b) adiabatische Expansion
Bei der adiabatischen Expansion muß das Gas den Kolben nach außen drücken
und somit wieder Arbeit verrichten. Im Unterschied zur isothermen Expansion
ist aber der Expansionsraum nach außen hin vollständig wärmeisoliert. Die
Expansionsenergie des Gases wird also vollständig vom Gas selbst geliefert. Es
kühlt sich ab. Als Resultat erhalten wir also ein kühleres Gas als vor der
Expansion (mRT2 < mRT1), d.h. (p2V2 <p1V1).
P1, V1 vorher
p
Q
P2, V2 nachher
W
W...vom Gas abgeführte
mechanische Arbeit
P1
Q...Wärmeenergie
P2
V
V1
V2
Spezifische Wärmekapazität
Die spezifische Wärmekapazität gibt an, wie viel Wärmeenergie einem Stoff der
Masse von 1kg zugeführt werden muß, um ihn um 1K zu erwärmen.
Für Wasser beträgt die spezifische Wärmekapazität cp=4187 J/(kgK).
Der Index p deutet an, daß die Messung bei konstantem Druck erfolgte.
cP 
Q
M  T
Q....Zugeführte Wärme in Joule
M....Masse von 1kg
T...Temperaturerhöhung in Kelvin
Die spezifische Wärmekapazität liefert aber nicht nur eine Aussage darüber,
welche Energie notwendig ist, um einen Stoff zu erwärmen, sondern auch,
wieviel Wärme er speichern kann. Führe ich einem Stoff beispielsweise 1000J
Wärmeenergie zu und erwärmt er sich dabei um 3K, so kühlt er sich auch unter
Abgabe von 1000J wieder um 3K ab!
5
Verschiedene Wärmekapazitäten von Land und Wasser sind auch Ursache des
Land- und Seewindes. Am Tag können Sonne und Luft das Land stärker
erwärmen als das Meer, da Landmasse eine geringere Wärmekapazität besitzt.
Die Luft über dem Land wird also stärker erwärmt als über dem Meer und steigt
daher auf. Damit über dem Land kein Vakuum entsteht, muß Luft vom Meer
nachströmen (Seewind). Nachts kühlt das Land aufgrund der geringeren
Wärmekapazität schneller ab, und aus ähnlichen Überlegungen heraus ergibt
sich dann die umgekehrte Windrichtung.
Spezifische Wärmekapazität von Gasen
Auch hier bedeutet Energiezufuhr eine Erwärmung. Wird von außen einem Gas
Energie zugeführt, erhöht sich seine innere Energie U. Diese Energieerhöhung
ist genau gleich groß wie die zugeführte Wärme Q.
Man hat nun die Wärmekapazität auf zweierlei Art und Weise gemessen.
1. cv..Wärmekapazität bei konstantem Volumen
Dem Gas wird Energie zugeführt und das Gas erwärmt sich. Es ist jedoch in
einem Volumen eingesperrt, so daß es sich nicht ausdehnen kann.
vorher
Q
Q=U
nachher
U
Gas
cv 
Q
M  T
2. cP...Wärmekapazität bei konstantem Druck
Wärmezufuhr führt zur Erhöhung der inneren Energie U und dem Verrichten
von Arbeit, da sich das Gas ausdehnt.
6
nachher
vorher
Q
Q=U+W
W..geleistete Arbeit
cp 
Q
M  T
cp muß größer sein als cV, da die zugeführte Energie sowohl zur Erhöhung der
inneren Energie als auch zum Verrichten von Arbeit genutzt wird.
Bei der adiabatischen Zustandsänderung ist nicht mehr das Produkt von Druck
und Volumen konst. sondern es gilt
p  V   konst ., mit  
cP
cV
 wird Adiabatenexponent genannt. Er ist für Luft etwa 1,4.
Wir werden nun einige nützliche Zusammenhänge zwischen Druck, Volumen
und Temperatur bei einer adiabatischen Zustandsänderung herleiten. Wir
betrachten den Übergang von einem Zustand 1 mit den Größen p1, V1, und T1 in
einen Zustand 2.
Sowohl für den Zustand 1 und den Zustand 2 gilt die universelle Gasgleichung.
Also:
p1V1=mRT1
p2V2=mRT2
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Wegen pV=konst. gilt
p1V1  p 2 V2 
p1  V2 


p 2  V1 
p1V1  p 2 V2 

mRT1  mRT 2 
V1 
V2  T1V11  T2 V21
V1
V2
T1  V2 


T2  V1 
 1
Und schließlich
 V2 
 
 V1 
 1
1


 T  1 V
 T  1  V 
T
p
 1   1   2   1    2   1
T2
V1
p2
 T2 
 T2 
 V1 
 T1

 T2

 1 p1
 
p2

3) polytrope Zustandsänderung
a)polytrope Kompression
Bei der polytropen Kompression ist der Kompressionsraum teilisoliert. Wärme
kann nach außen dringen, aber nicht vollständig. Das Gas wird sich daher
erwärmen. Die Temperatur wird aber nicht so stark ansteigen, wie bei einer
adiabatischen Kompression, da durch die unvollständige Wärmeisolierung ein
Teil der Wärme nach außen abgeführt wird.
b)polytrope Expansion
Bei der polytropen Expansion ist der Kompressionsraum teilisoliert. Wärme
kann in den Expansionsraum eindringen, aber nicht vollständig. Das Gas wird
sich daher abkühlen. Die Temperatur wird aber nicht so stark fallen, wie bei
einer adiabatischen Expansion, da durch die unvollständige Wärmeisolierung
Wärme von außen in den Expansionsraum eindringen kann.
Formelmäßig ist die polytrope Zustandsänderung wie die adiabatische zu
behandeln. Nur der Adiabatenexponent  wird zum Polytropenexponent n. n
liegt stets zwischen 1 (Grenzfall der isothermen Zustandsänderung) und 
(Grenzfall der adiabatischen Expansion).
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Wärmekraftmaschinen
Das Grundprinzip der Wärmekraftmaschinen basiert auf der Umwandlung von
Wärmeenergie in Arbeit.
Dabei verläuft der Umwandlungsprozeß in sich wiederholenden Takten. Anhand
eines Benzinmotors (Ottomotors) seien nun die einzelnen Takte dargestellt.
1.Takt: Ansaugtakt
Die Luft wird angesaugt, und mit Treibstoff zu einem gasförmigen Gemisch
verwandelt. Beim Ansaugen sind die Ventile offen, daher besteht zwischen
Außenraum und Zylinderraum kaum ein Druckunterschied. Es muß daher beim
Ansaugen kaum Arbeit verrichtet werden. Der relativ unbedeutende Druckabfall
kommt dadurch zustande, daß die Luft durch die Ventile hindurch beschleunigt
werden muß.
P0, V1 vorher
P0, V2 nachher
p
P1
P0
V
V1
V2
2.Takt: Verdichtungstakt
Beim Verdichtungstakt wird das Gemisch komprimiert. Die Verdichtung erfolgt
dabei so schnell, daß das Gemisch nach außen hin fast keine Wärme abführen
kann, also adiabatisch, obwohl der Motor von Kühlwasser umgeben ist. Daher
braucht es auch eine bestimmte Zeit, bis das Kühlwasser erwärmt ist. Das
Gemisch erwärmt sich. Es darf dabei aber eine gewisse Temperatur nicht
übersteigen, da es sonst zur vorzeitigen Zündung kommen kann. Die zugeführte
Kompressionsarbeit W wird also wegen der Adiabatik des Vorganges
vollständig in die Erhöhung der inneren Energie U umgewandelt.
Man kann sagen:
9
W=U
P0, V2 vorher
P1, V1 nachher
p
P1
P0
V
V1
V2
3.Takt: Arbeitstakt
Der Arbeitstakt ist dabei in 2 Abschnitte gegliedert; die Zündung und die darauf
folgende Expansion.
Bei der Zündung steigt durch die Explosion der Druck schlagartig an. Der
Druckanstieg erfolgt dabei so rasch, daß sich der Kolben in der Zwischenzeit
kaum bewegt. Der Temperaturanstieg erfolgte also bei konstantem Volumen.
Die zugeführte Wärme errechnet sich also (siehe spezifische Wärmekapazität
von Gasen):
Q1=mcVT1
Von der Maximaltemperatur ausgehend erfolgt dann aufgrund der Schnelligkeit
des Vorganges eine nahezu adiabatische Expansion, bei der das gezündete
Gemisch abgekühlt wird, ohne daß viel Wärme in den Kühler abfließen könnte.
Die durch die Zündung erhöhte innere Energie des Gemisches wird also in
Arbeit umgewandelt, ohne daß viel Wärme nach außen gelangt.
Die Endtemperatur des Expansionsvorganges liegt dabei über der Temperatur
des ursprünglich angesaugten Gasgemisches. Daher liegt auch der Druck des
expandierten Gases über dem Druck des ursprünglich angesaugten Gemisches.
10
P1, V1 vorher
P3, V2 nachher
p
p2
P1
p3
P0
V
V1
V2
4.Takt: Auspufftakt
Die Ventile werden geöffnet, und das Gas nach außen gepreßt. Dabei ist der
Druck im Zylinder nur wenig über dem Außendruck, da Zylinderraum und
Außenraum über das offene Ventil miteinander verbunden sind, und nur das
Beschleunigen der Gase einen leichten Überdruck im Zylinder hervorbringt.
Nun beginnt der Motor wieder mit dem Ansaugtakt.
P1, V1 vorher
P3, V2 nachher
p
p2
P1
p3
P0
V
V1
V2
11
Beim Auspuffen verliert der Zylinderraum Energie, da die Temperatur des
ausgepufften Gemisches über der Temperatur des neu angesaugten Gemisches
liegt. Ist der Temperaturunterschied T2, so geht dem Zylinder die Energie
Q2=mcVT2
verloren.
Da Energie nicht verschwinden kann, muß die Differenz von zugeführter
Wärme und abgeführter Wärme in Arbeit umgewandelt werden.
W=Q1Q2
W...vom Motor geleistete Arbeit
Q1...zugeführte Wärmeenergie
Q2...abgeführte Wärmeenergie
Eine wichtige Größe, die den Verbrauch eines Verbrennungsmotors bestimmt,
ist der sogenannte Wirkungsgrad . Er gibt an, wieviel der zugeführten Wärme
(durch Treibstoff bestimmt) tatsächlich in Arbeit verwandelt wird. Ein
Wirkungsgrad von 1 würde bedeuten, daß die gesamte zugeführte
Wärmeenergie in Arbeit umgewandelt werden würde. Dies ist praktisch
unmöglich.

mc V T2
Q
T
W Q1  Q 2

 1 2  1
 1 2
Q1
Q1
Q1
mc V T1
T1
Aus der Formel erkennt man, daß der Wirkungsgrad umso mehr gegen 1 geht, je
größer der Temperaturanstieg durch die Zündung ist, und umso kleiner die
Temperatur der ausgepufften Gase gegenüber der Temperatur des angesaugten
Gemisches ist.
Den Temperaturunterschied beim Auspuffen kann man minimieren, indem man
das Gasgemisch im Verhältnis zum Zündvolumen weit expandieren läßt. Dies
ist gleichbedeutend mit einer starken Verdichtung. In der Verdichtung ist man
allerdings durch die Selbstzündungstemperatur beschränkt. Zu hohe
Kompressionstemperatur führt zu Zündung, ohne daß der höchste
Verdichtungspunkt (oberer Totpunkt) erreicht wird.
Beim Dieselmotor ist der Selbstzündungseffekt im oberen Totpunkt gewollt, und
wird durch eine hohe Verdichtung erreicht. Aufgrund der hohen Verdichtung ist
der Wirkungsgrad des Dieselmotors auch bedeutend höher.
12
Vergleich der Zustandsänderungen idealer Gase
Kompression
(p2V2)isotherm < (p2V2)polytrop < (p2V2)adiabatisch
(mRT2)isotherm < (mRT2)polytrop < (mRT2)adiabatisch
Expansion
(p2V2)isotherm > (p2V2)polytrop > (p2V2)adiabatisch
(mRT2)isotherm > (mRT2)polytrop > (mRT2)adiabatisch
Der Viertaktmotor
Der Viertaktmotor ist eine Maschine, die Wärme in mechanische Arbeit
umwandelt. Dabei wird das angesaugte Gas-Luft-Gemisch durch einen Funken
zur Explosion gebracht. Die Temperatur und damit der Druck im
Verbrennungsraum steigt schlagartig an, und drückt den Kolben nach außen.
Um einen Verbrennungsmotor zu verstehen, müssen wir vorerst noch einmal
ansehen, wie Arbeit von einem Gas verrichtet wird. Stellen wir uns vor, ein Gas
ist mit einem gewissen Druck p1 und einem gewissen Volumen V1
eingeschlossen und expandiert zu einem Volumen V2 und einem Druck p2.
Also
Start: p1,V1
Ende: p2,V2
P1, V1 vorher
P2, V2 nachher
W
p
W...vom Gas umgesetzte
mechanische Arbeit
P1
P2
V
V1
V2
13
Zerlegen wir nun den Ausdehnungsprozeß in kleine Abschnitte, in denen der
Druck annähernd gleich bleibt!
p
W
s
W...vom Gas umgesetzte
mechanische Arbeit
p
V
V
Wenn der Kolben bei einem gewissen Druck p vom Gas um ein Stück
verschoben wird, dann vergrößern wir das Volumen um V. Dabei muß das Gas
Arbeit verrichten.
W=Fs=pAs=pV
Die vom Gas geleistete Arbeit zum Verschieben ist also pV. Wenn wir nun
den gesamten Ausdehnungsprozeß betrachten, dann können wir ihn und aus
lauter schmalen Rechtecken zusammengesetzt denken.
P1, V1 vorher
P2, V2 nachher
W
p
W...vom Gas abgeführte
mechanische Arbeit
P1
P2
V
V1
V2
14
Die mechanische Arbeit, die vom Gas geleistet wurde entspricht also der
Summe der kleinen Rechtecke.
Betrachten wir nun einen Viertaktmotor
Ein Viertaktmotor arbeitet, indem er ein Gemisch aus Luft und Treibstoff im
geeigneten Moment zur Zündung bringt. Dieses Gemisch hat dann aufgrund der
hohen Temperatur ein Expansionsbedürfnis, welches in Arbeit umgesetzt wird.
Der Motor arbeitet in 4 Takten.
1.Takt: Ansaugtakt
Die Luft wird angesaugt, und mit Treibstoff zu einem gasförmigen Gemisch
verwandelt. Beim Ansaugen sind die Ventile offen, daher besteht zwischen
Außenraum und Zylinderraum kaum ein Druckunterschied. Es muß daher beim
Ansaugen kaum Arbeit verrichtet werden.
P0, V1 vorher
P0, V2 nachher
p
P1
P0
V
V1
V2
2.Takt: Verdichtungstakt
Beim Verdichtungstakt wird das Gemisch komprimiert. Die Verdichtung ist
dabei keineswegs isotherm, obwohl der Motor von Kühlwasser umgeben ist.
Dies kommt daher, daß die durch die Kompression entstandene Wärme nicht so
schnell abgeführt werden kann. Daher erwärmt sich das Gemisch. Es darf dabei
aber eine gewisse Temperatur nicht übersteigen, da es sonst zur vorzeitigen
Zündung kommen kann. Beim Benzinmotor wird das Gemisch nämlich durch
Zündkerzenfunken und nicht durch Kompressionserhitzung wie beim Diesel
gezündet.
15
P0, V2 vorher
P1, V3 nachher
p
P1
P0
V
V3
V2
3.Takt: Arbeitstakt
Kurz vor Erreichen des Umkehrpunktes wird durch den Zündfunken das
Gemisch gezündet. Die Temperatur und der Druck steigen schlagartig an. Der
Kolben wird nach außen gepreßt und das Gasgemisch verrichtet die Arbeit.
P1, V3 vorher
P0, V2 nachher
p
P1
P0
V
V3
V2
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4.Takt: Auspufftakt
Die Ventile werden geöffnet, und das Gas nach außen gepreßt. Dabei ist der
Druck im Zylinder nur mehr wenig über dem Außendruck, da Zylinderraum und
Außenraum über das offene Ventil miteinander verbunden sind. Nun beginnt der
Motor wieder mit dem Ansaugtakt.
P0, V2 vorher
P0, V1 nachher
p
P0
V
V1
V2
17
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