Anhang 1. Was ist Osteoporose? Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, die gekennzeichnet ist durch eine niedrige Knochenmasse und den Schwund von Knochengewebe. Dadurch ergibt sich ein erhöhtes Knochenbruchrisiko. 1.1 Knochenmasse und Knochendichte: Die Knochenmasse gibt Auskunft über die Größe und das Gewicht der Knochen. Sie ist genetisch bestimmt und abhängig von Körpergröße, Körpergewicht und Geschlecht. Bis zum Ende der Pubertät (rund um das 18. Lebensjahr) erreicht man die maximale Knochenmasse (Peak Bone Mass). Ab dem 35. Lebensjahr wird kontinuierlich Knochenmasse abgebaut (1 – 2% pro Jahr). In engem Zusammenhang damit steht auch die Knochendichte, welche über die innere Struktur und Mineralisation des Knochens Auskunft gibt. In der Regel geht ein Abbau der Knochenmasse auch mit einem Verlust der Knochendichte - und damit einem höheren Risiko zur Fraktur - einher. Durch kalziumreiche Ernährung und spezifische Sportund Bewegungsprogramme in der Kindheit und Jugend können Knochenmasse auf ein individuelles Höchstniveau gesteigert und das Osteoporose-Risiko im Alter minimiert werden. 1. 2 - Das klinische Bild Abnahme der Körpergröße Wirbelkörperverformungen Haltungsschäden (Rundrückenbildung) Schmerz in Brust- und Lendenwirbel „Tannenbaumphänomen“ (die Muskulatur versucht die verlorengegangene Stützfunktion des Skelettes zu übernehmen. Daraus resultieren Verspannungen entlang 2 - 1.3 der Wirbelsäule und am Rücken bilden sich Falten, die wie ein Tannenbaum aussehen) typische Symptome: Oberschenkelfrakturen (Oberschenkelhals), Frakturen knapp über dem Handgelenk, Wirbelfrakturen Die Diagnose Der Arzt führt Untersuchungen zur Knochendichte mittels Osteodensitometrie, Knochenbiopsie und Blutuntersuchungen durch: Das Mittel der Wahl ist die Osteodensitometrie, welche (früher) radiologisch (Photonenabsorption bzw. Computertomographie), jetzt aber auch schon mittels Ultraschall (am Fersenbein) durchgeführt wird. Das eingreifende (operative) Verfahren einer Knochenbiopsie wird nur selten eingesetzt werden müssen. 1.4 - - 2. Die Ursachen familiäre Vorbelastung verminderte Produktion von Geschlechtshormonen (Östrogen), Frauen nach der Menopause sind deshalb eine besondere Risikogruppe kalziumarme Ernährung, Vitamin D-Mangel Bewegungsarmut, zu wenig Sonnenlicht Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum Einnahme von Abführmitteln Cortisontherapie Empfohlene Kalziummengen Alter 0 – 4 Monate 4 – 12 Monate 1 – 4 Jahre 4 – 7 Jahre 7 – 10 Jahre 10 – 19 Jahre > 19 Jahre mg/Tag 220 400 600 900 1.100 1.200 1.000 3 4 3. Kalziumreiche Nahrungsmittel 3.1 Milch/Milchprodukte 2 Scheiben (60 g) Emmentaler 2 Scheiben (60 g) Edamer 3 EL (30 g) Parmesan 1 Port. Mozzarella 200 ml Milch, Dickmilch, Joghurt, Kefir 1 Port. Camembert 1 Becher Joghurt 3.2 Angereicherte Getränke NÖM Milch Plus Ca 100 g Teka Fit Multifrucht-Tee Bravo Orangennektar + Ca + Mg 3.3 Natürliche Mineralwässer Astoria Long Life Preblauer Alpquell Juvina Peterquelle Römerquelle Güssinger Vöslauer Markusquelle Minaris Frankenmarkter Gasteiner 3.4 Gemüse 200 g Grünkohl (roh) 200 g Fenchel 200 g Brokkoli 50 g Mandeln 20 g Gartenkresse 1 Bund Petersilie (15 g) mg/Portion 660 mg 522 mg 420 mg 380 mg ca. 240 mg 210 mg 173 mg 1.600 mg 1.300 mg 450 mg mg/Liter 285,6 mg 263,0 mg 249,0 mg 242,9 mg 239,7 mg 159,0 mg 146,4 mg 114,6 mg 110,5 mg 93,7 mg 73,4 mg 37,1 mg 24,1 mg 424 mg 218 mg 174 mg 126 mg 42 mg 37 mg 5 3.5 Obst 150 g Brombeeren (und andere Beeren) 1 Orange (150 g ohne Schale) 50 g Rosinen (2,5 Esslöffel) 66 mg 63 mg 40 mg 3.6 Brot 2 Scheiben (100 g) Pumpernikel 2 Scheiben (100 g) Vollkornbrot 55 mg 42 mg 3.7 Sonstiges 100 g Kellogg´s Frosties (Frühstücksflocken) 453 mg 100 g Kellogg´s Honey Loops (Frühstücksflocken) 453 mg 1 Dose Ölsardinen (125 g) 445 mg 100 g Nestlé Cini Minis (Frühstücksflocken) 267 mg 150 g Tofu 158 mg 3.8 Süßigkeiten 100 g Benco Kakaopulver 100 g Milky Way Brotaufstrich + Ca 100 g Milkinis-Schokolade + Ca 800 mg 587 mg 400 mg 2002-06-25 Weitere Informationen über Kinder- und Jugendheilkunde im Web unter: www.docs4you.at oder www.kinderundjugendheilkunde.at Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Scholz-Fischhuber Kommunikation Telefon: 02252/46 3 91, Handy: 0664/303 99 78, E-Mail: [email protected]