Pressemitteilung Sana Kliniken Bad Wildbad Bad Wildbad, 14.05.2016 Ultraschall und Regionalanästhesie Regionalanästhesie wird als Ersatz, aber auch als schmerztherapeutische Ergänzung zur Vollnarkose seit vielen Jahren mit Erfolg praktiziert. Dabei wird nur eine Extremität narkotisiert. Dies hat sich im Vergleich zu den rückenmarksnahen Verfahren als deutlich schonender für den Patienten herausgestellt. Vor allem die Mobilisierbarkeit nach der Operation verläuft schneller und unkomplizierter. Aus diesem Grund hat eine Arbeitsgruppe der operativ tätigen medizinischen Fachgesellschaften aus Mitgliedern aller operativen Fächer, inklusive der Anästhesie, eine Leitlinie verfasst, in der bei allen operativen Eingriffen an den Armen und Beinen eine Regionalanästhesie dringend anzuraten ist. Die Gründe liegen in einer deutlich besseren Schmerzkontrolle nach dem Eingriff, bei geringeren Nebenwirkungen im Vergleich zur opiatlastigen Schmerztherapie in Form von Medikamenten oder Infusionen. So treten Müdigkeit, Verwirrtheit, Übelkeit und Erbrechen wie bei den Vollnarkosen so gut wie gar nicht auf. Seit über 15 Jahren wird in zunehmendem Maße, vor allem im angloamerikanischen Raum, der Ultraschall bei der Durchführung der Regionalanästhesie eingesetzt. Mithilfe des Ultraschalls sieht der Anästhesist erstmalig Nervenstrukturen, Blutgefäße und sonstige empfindliche Strukturen und die Nadel bei der Durchführung einer Regionalanästhesie. Es leuchtet ein, dass es deutlich besser sein muss, wenn man die Nadel auf ihrem Weg zum Nerven während der gesamten Durchführung einer Nervenblockade sieht, als wenn man wie bislang, sich nur auf die vermutete Lage der Nerven verlässt und lediglich Knochen als tastbare „Landmarken“ zur Verfügung hat. Mehrere Studien haben für die meisten Regionalanästhesieverfahren bei Verwendung des Ultraschalls wesentlich weniger Punktionsschmerzen durch schnellere Auffindung der Nervenstrukturen und damit eine deutlich erhöhte Patientenzufriedenheit nachgewiesen. Die Erfolgsrate steigt vor allem bei Regionalanästhesien an Armen und Händen, ist jedoch auch an den Füßen in besonderer Weise nachweisbar. Außerdem kann der durchführende Anästhesist die Verteilung des Lokalanästhetikums direkt am Nerven beobachten und muss dadurch bei den meisten Blockadetechniken deutlich weniger Lokalanästhetikum verwenden als bisher. P. Marhofer aus Wien, einer der Pioniere des anästhesiologischen Ultraschalls, hat einmal treffend formuliert: „Nicht die Nadel macht die Regionalanästhesie, sondern das Lokalanästhetikum!“ Der leitende Oberarzt der Klinik für Anästhesie an den Sana Kliniken Bad Wildbad Dr. Jens Döffert ist als Dozent und Ausbilder vielfacher Ultraschallkurse und Vorträge und als Autor eines der Standardwerke im anästhesiologischen Ultraschall ein überregional bekannter Spezialist auf diesem Gebiet. Nach dem Studium der Humanmedizin an der Universität Tübingen war Herr Dr. Döffert im Rahmen seiner Facharztausbildung an den Kliniken in Baden-Baden und Stuttgart (Katharinenhospital) tätig. Als Oberarzt an den SLK-Kliniken Bad Friedrichshall und den SRH-Kliniken in Karlsbad-Langensteinbach war er maßgeblich an der Implementierung der Ultraschallanwendung in Anästhesie und Intensivmedizin beteiligt. Bereits seit 10 Jahren beschäftigt sich Dr. Döffert mit der Anwendung von Ultraschall in der Anästhesie und Intensivmedizin und gehört in den anästhesiologischen Fachgesellschaften zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Er ist von der deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) als Kursleiter zertifiziert und somit berechtigt Kurse der DEGUM abzuhalten. Zusätzlich ist er Presseerklärung der Sana-Kliniken Bad Wildbad in der Fachgesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin (DGAI) bei der Planung und Entwicklung spezieller Ultraschallkurse beteiligt. Mit ihm werden seit Anfang April 2012 in den Sana Kliniken Bad Wildbad sämtliche Regionalanästesieverfahren sowie spezielle schmerztherapeutische Verfahren ultraschallgesteuert und somit sicher und schonend angeboten. Auch werden für interessierte Anästhesisten Hospitationen und Ultraschallkurse in Bad Wildbad angeboten, um die Technik der ultraschallgesteuerten Regionalanästhesie zu erlernen. Bei allen Fragen rund um das Thema Regionalanästhesie und Ultraschall können interessierte Patienten oder Angehörige Herrn Dr. Döffert jederzeit unter 07081/179-561 (Sekretariat Klinik für Anästhesie), oder per Email: [email protected] erreichen. Bad Wildbad. 14.05.2016 Pressekontakt: Bettina Schreiner Leitung Marketing & Belegung Sana Kliniken Bad Wildbad König-Karl-Straße 5 75323 Bad Wildbad Telefon 07081/ 179 160 Fax 07081/ 179 109 E-Mail [email protected] D:\68632325.doc -2-