Lösungen 1. Nenne die wesentlichen Merkmale durch die sich Zufallsexperimente von physikalischen Experimenten unterscheiden. (1) Es sind mehrere Ergebnisse möglich. (2) Genau eines dieser Ergebnisse tritt ein. (3) Es ist ist nicht vorhersagbar, welches der möglichen Ergebnisse eintritt. (4) Der Vorgang muss unter gleichen Bedingungen wiederholbar sein. 2. Statistische Erhebungen sind meistens Zufallsexperimente. Beobachtet man z.B. das Werfen eines Würfels (Beobachtungsvorschrift), so kann man verschiedene Ergebnisse beobachten. Zu einer Beobachtungsvorschrift gibt es fast immer mehrere Ergebnisse. Ergänze in den Tabellen die fehlenden Angaben. a) Statistische Erhebung durch Beobachtung Vorgang Merkmal (Beobachtungsvorschrift) Merkmalsausprägung (Ergebnis) Beobachtung im Straßenverkehr (an einem Kontrollpunkt) Fahrzeugart PKW; LKW; Krad; Sonstige Anzahl der Insassen im PKW 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7 PKW-Modell Limousine; Cabrio; Combi; Van; Sportwagen Beobachtung beim Sportfest Landungszone beim Kugelstoßen für Notengebung Zone 1; Zone 2; Zone 3; Zone 4; Zone 5; Zone 6 Trefferanzahl beim Zielwerfen mit einem Ball und drei Versuchen 0; 1; 2; 3 Norm für Schulauswahl erfüllt ja; nein b) Statistische Erhebung durch Experimente Vorgang Spielen einer Schachpartie Lottoziehung „6 aus 49“ Merkmal (Beobachtungsvorschrift) Merkmalsausprägung (Ergebnis) Spielausgang für einen Spieler Sieg; Remis; Niederlage Spielsteinart beim ersten Zug Bauer; Pferd Farbe der Spielsteine weiß; schwarz Gewinnzahl 1; 2; 3; ...; 49 Superzahl 0; 1; 2; 3; ...; 9 3. Bei einer statistischen Erhebung werden Familien mit vier Kindern befragt. Die Auswertung der Antworten erfolgt nach unterschiedlichen Gesichtspunkten. Formuliere für die angegebenen Ergebnismengen jeweils mögliche Fragen hinsichtlich der bei dieser Umfrage interessierenden Merkmale. a) ={(M; M; M; M); (M; M; M; W); (M; M; W; M); (M; M; W; W); (M; W; M; M); (M; W; M; W); (M; W; W; M); (M; W; W; W); …; (W; W; W; W)} Welches Geschlecht haben Ihre Kinder in der Reihenfolge der Geburt? b) = {{M; M; M; M}; {M; M; M; W}; {M; M; W; W}; {M; W; W; W}; {W; W; W; W}} Welches Geschlecht haben Ihre Kinder? c) = {ja; nein} Haben alle Ihre Kinder das gleiche Geschlecht? Sind Mädchen unter Ihren Kindern? d) = {0; 1; 2} Wie viele Zwillingspaare gibt es unter Ihren Kindern? e) = {0; 1; 2; 3; 4} Wie viele Mädchen sind unter Ihren Kindern? 4. Die Elemente der Ergebnismengen von Zufallsexperimenten können sehr unterschiedlicher Art sein: Zahlen, Größen, geordnete Paare von qualitativen Ausdrücken usw. Nenne analog zum Beispiel zu den unter a) bis e) gegebenen Arten der Elemente jeweils einen möglichen zugrunde liegenden Vorgang und ein interessierendes Merkmal. Gib die zugehörige Ergebnismenge an. a) Längenmaß Vorgang/Merkma Befragung der Mitschülerinnen nach der Länge der Jeanshosen l: Ergebnismenge: = {28 inch; 29 inch; 30 inch; 31 inch; 32 inch} Art des Zufallsexperiments: b) Zeitintervall einstufiges Zufallsexperiment Vorgang/Merkma Befragung zur Dauer des Schulweges l: Ergebnismenge: = {unter 10 min; 10 bis 20 min; 20 bis 30 min; 30 bis 40 min; über 40 min} Art des Zufallsexperiments: einstufiges Zufallsexperiment c) qualitativer Ausdruck Vorgang/Merkma Vergabe der Prüfplakette durch den TÜV l: Ergebnismenge: S = {erteilt; nicht erteilt} Art des Zufallsexperiments: d) Wahrheitswert einstufiges Zufallsexperiment Vorgang/Merkma Wahrheitswert einer Vorhersage l: Ergebnismenge: S = {wahr; falsch} Art des Zufallsexperiments: e) dreielementige Mengen einstufiges Zufallsexperiment Vorgang/Merkma Ziehen dreier Lose mit einem Griff aus fünf mit J, U, L, I, A beschrifteten Losen l: Ergebnismenge: = {{A; I; J}; {A; I; L}; {A; I; U}; {I; J; L}; { I; J; U}; {J; L; U}} Art des Zufallsexperiments: dreistufiges Zufallsexperiment Ergebnis und Ereignis Für eine Feier wird ein Lotto „2 aus 5“ vorbereitet. Aus einem Säckchen mit fünf Kugeln, die mit den Zahlen 1 bis 5 beschriftet sind, kann ein Mitspieler nacheinander zwei Kugeln – ohne zurückzulegen – ziehen. Beim Spiel gibt es Preise zu gewinnen, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: Hauptgewinn Die zweite Zahl ist die Quadratzahl der ersten (Ereignis H). Trostpreis 1 Beide Zahlen sind ungerade (Ereignis E). Trostpreis 2 Die erste Zahl ist um 1 kleiner als die zweite (Ereignis Z). Trostpreis 3 Die zweite Zahl ist größer als die erste (Ereignis D). a) Welche Ergebnisse sind bei dieser Lotto-Ziehung möglich? Gib die Ergebnismenge an. = {(1; 2); (1; 3); (1; 4); (1; 5); (2; 1); (2; 3); (2; 4); (2; 5); (3; 1); (3; 2); (3; 4); (3; 5); (4; 1); (4; 2); (4; 3); (4; 5); (5; 1); (5; 2); (5; 3); (5; 4)} b) Welche jeweiligen Teilmengen (Ereignisse) aus der Ergebnismenge sind den Preisen zugeordnet? Hauptgewinn: H = {(2; 4)} Trostpreis 1: E = {(1; 3); (3; 1); (1; 5); (5; 1); (3; 5); (5; 3)} Trostpreis 2: Z = { (1; 2); (2; 3); (3; 4); (4; 5)} Trostpreis 3: D = {(1; 2); (1; 3); (1; 4); (1; 5); (2; 3); (2; 4); (2; 5); (3; 4); (3; 5); (4; 5)} c) Gib die Menge der Ergebnisse an, denen kein Preis zugeordnet ist (Ereignis N). N = {(2; 1); (3; 2); (4; 1); (4; 2); (4; 3); (5; 2); (5; 4)} d) Stelle die Beziehungen zwischen den Ereignissen (Mengen) E, Z und D in einem Venndiagramm (Mengendiagramm) dar. Gib die Menge der Ziehungsergebnisse an, bei denen man zwischen zwei Trostpreisen auswählen kann? E Z D Z (E D) = {(1; 2); (1; 3); (1; 5); (2; 3); (3; 4); (3; 5); (4; 5)}