Aufgabe 2.1 Ergebnis, Ergebnismenge, Ereignis Ergebnis und Ergebnismenge Vorgänge mit zufälligem Ergebnis, oft „Zufallsexperiment“ genannt Bei der Beschreibung der Ergebnisse wird stets ein bestimmtes Merkmal des Zufallsexperiments benannt. Zufallsexperiment Merkmal Ergebnisse Hochsprung von Schülern Sprunghöhe Höhen zwischen 0,75m und 1,70 m Ziehen von Kugeln aus Urne Werfen einer Münze gelb, grün, blau Lage der Oberseite der Münze Werfen eines Würfels Kontrolle einer Bonbontüte 24,25,26,27,28 Beispiel: Würfeln mit einem Würfel Mögliche Ergebnismenge, je nach Fragestellung: Ω1 = {1,2,3,4,5,6, Ecke, Kante} Die Ergebnismenge Ω (sprich:“Omega“) enthält alle möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments. Ω2 = {1,2,3,4,5,6} Ω3 = {6, keine 6} Ω4 = {gerade, ungerade Augenzahl} Welche Ergebnismenge erscheint am geeignetsten d. h. nicht zu grob und ohne überflüssige Ergebnisse für die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer Augenzahl? Begründe. Die Ergebnisse sind also die Elemente der Keine Ergebnismenge: Ergebnismenge. Ω = {gerade Zahlen oder Primzahlen kleiner gleich 6} Sie sollen höchstens einmal in Ω vorkommen. Warum? Nenne einen geeigneten Ergebnisraum für die folgenden Zufallsexperimente: 1. Würfeln eines Tetraeders mit den Augenzahlen 1,2,3 und 4. 2. Beim Werfen zweier Tetraederwürfels („zweistufiges Zufallsexperiment“) bietet jemand folgende Ergebnismengen an: Bemerkung: Das Ergebnis (3|4) bedeutet, dass im ersten Wurf eine 3 und im zweiten Wurf eine 4 gewürfelt wird. Ω1 = {(1|1);(1|2),(1|3),(1|4), (2|1);(2|2),(2|3),(2|4),(3|1);(3|2),(3|3),(3|4),(4|1);(4|2),(4|3),(4|4)} Ω2 = {(1|1);(1|2),(1|3),(1|4),(2|2),(2|3),(2|4),(3|3),(3|4),(4|4)} Ω2 = {Augensumme größer als 1 und kleiner als 9} Welches sind Ergebnismengen des Experiments? 3. In einer Klinik wir eine Statistik über das Geschlecht der Neugeborenen geführt. a) Einzelkinder b) eineiige Zwillinge c) zweieiige Zwillinge Aufgaben 1. Bei einem Wettrennen starten die vier Personen A,B,C und D. Man geht davon aus, dass alle Läufer zu verschiedenen Zeiten das Ziel passieren. a) Nenne die verschiedenen Einlaufreihenfolgen. Wie viele sind es? b) Gib die Ergebnismenge Ω1 an, wenn nur der 1. Sieger interessiert. c) Gib die Ergebnismenge Ω2 an, wenn nur der 1. und 2. Sieger festgestellt werden soll. 2. Die drei Triebwerke eines Flugzeugs werden getestet. Gib die Ergebnismenge an, wenn interessiert, a) wie viele b) welche Triebwerke nicht einwandfrei laufen. 3. In einem Land gibt es vier politische Parteien. A, B, C und D. Welche der Mengen sind mögliche Ergebnismengen zu der Umfrage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn morgen Wahltag wäre? a) {A;B;C;D; keine} b) {A; B oder C; keine} c) {A;sonstige; keine} d) {A oder B} Aufgaben 1. Bei einem Wettrennen starten die vier Personen A,B,C und D. Man geht davon aus, dass alle Läufer zu verschiedenen Zeiten das Ziel passieren. a) Nenne die verschiedenen Einlaufreihenfolgen. Wie viele sind es? b) Gib die Ergebnismenge Ω1 an, wenn nur der 1. Sieger interessiert. c) Gib die Ergebnismenge Ω2 an, wenn nur der 1. und 2. Sieger festgestellt werden soll. 2. Die drei Triebwerke eines Flugzeugs werden getestet. Gib die Ergebnismenge an, wenn interessiert, a) wie viele b) welche Triebwerke nicht einwandfrei laufen. 3. In einem Land gibt es vier politische Parteien. A, B, C und D. Welche der Mengen sind mögliche Ergebnismengen zu der Umfrage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn morgen Wahltag wäre? a) {A;B;C;D; keine} b) {A; B oder C; keine} c) {A;sonstige; keine} d) {A oder B} Ereignis Jede Teilmenge von Ω heißt Ereignis. Beispiel: Einmaliges Würfeln mit Ω = {1,2,3,4,5,6} E: “gerade Augenzahl“ E = {2;4;6} Besondere Ereignisse ● Enthält ein Ereignis nur ein Ergebnis, so nennt Beispiel: man es E1={6} „Elementareignis“ ● ● ● Ω heißt „sicheres Ereignis“ ● Die leere Menge so betrachte ich es als sicher, dass eine der 6 Zahlen der Menge gewürfelt wird. {} oder ∅ heißt das „unmögliche Ereignis“ Wähle ich Ω ={1,2,3,4,5,6} ● Ich betrachte es als unmöglich, keine der 6 Zahlen zu würfeln. Aufgaben 1. Zwei Freunde spielen das Knobelspiel „Schere (S) , Stein (St), Papier (P)“ Notiere die Ergebnismenge Ω, das sichere und das unmögliche Ereignis sowie die Ereignisse E1 und E2 mit E1:“Erster Spieler gewinnt“, E2:“Keiner gewinnt“. 2. Gib die Mengen an, die folgende Ereignisse beim zweimaligen Würfeln mit dem Tetraeder beschreiben: E1: „Pasch“, E2:“Augensumme gerade“, E3: „Erste Augenzahl kleiner als zweite“ Verknüpfung von Ereignissen Ereignisse sind Mengen. Verknüpfungen von Mengen: Schnittmenge von A und B: A∩B „A und B“ Vereinigungsmenge von A und B: A∪B „A oder B“ Komplementärmenge von A: A „nicht A“ Stelle für das Würfeln mit einem Würfel die Schnittund Vereinigungsmenge von A:“Augenzahl prim“ und B:“Augenzahl höchstens 4“ dar. Nenne auch die Komplementärmengen zu A und B. Aufgabe Auf Karins Schulweg gibt es drei Ampeln, die unabhängig voneinander den Verkehr regeln. Katrin muss sie alle drei passieren. a) Nenne die Ergebnismenge Ω für die Möglichkeiten der Ampelschaltungen, falls nur Rot und Grün beachtet werden soll. b) Gib die folgenden Ereignisse an. A: Alle Ampeln zeigen die gleiche Farbe. B: Die erste Ampel zeigt Rot. C: Die zweite Ampel zeigt Rot. D: Höchstens eine Ampel zeigt Rot. c) Notiere die folgenden Ereignisse und beschreibe sie verbal: R = B∩C , S = B∪C , T = A∩C , U = D , V = A∩C Laplace-Experimente a) Werft in Gruppenarbeit zwei Münzen mit den Prägungen „Kopf“ und „Zahl“ und notiert die relativen Häufigkeiten nach 200-maligem Werfen für die Ereignisse E1:„beide Kopf“, E2:„beide Zahl“ und E3:„unterschiedliche Prägung“ Ereignisse relative Häufigkeit h200(E) E1 E2 E3 Laplace-Experimente b) Einigen Schülern ist es zu langweilig, die Würfe durchzuführen. Sie wollen lieber durch Berechnungen, den Ausfall des Zufallsexperiments vorhersagen. Sie schlagen folgende Modelle zur Beschreibung des Versuchs vor: Ereignisse Ω1 = {beide Kopf, beide Zahl, unterschiedlich} Ω2 = Ω1 Ω3 = {(K|K),(Z|Z),(Z|K),(K|Z)} beide Kopf Wahrscheinlichkeit 1 3 P(E) beide Zahl unterschiedlich 1 3 1 3 unterschiedlich Ereignisse beide Kopf beide Zahl Wahrscheinlichkeit P(E) 1 4 1 4 Ereignisse (K|K) (Z|Z) (Z|K) (K|Z) Wahrscheinlichkeit 111 444 1 4 1 4 1 4 P(E) 1 2 Aufgabe (Fortsetzung) ● Vergleicht mit den relativen Häufigkeiten aus a) und beschreibt, welche Modelle das Zufallsexperiment tatsächlich widerspiegeln. ● Welche Ergebnismenge ist zur Berechnung der Wahrscheinlichkeiten am geeignetsten? Begründet. Laplace-Experiment Ein Zufallsexperiment, dessen Ergebnisse als gleichwahrscheinlich angenommen werden, heißt Laplace-Experiment.