// fp q m η1p q // fp q m // fp q m

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Universität Augsburg
11. April 2013
Tim Baumann
Pizzaseminar zur Kategorientheorie
Lösung zum 4. Übungsblatt
Aufgabe 1:
a) Sei M eine Menge, m P M beliebig und η : IdSet ñ IdSet eine natürliche Transformation. Wir wollen beweisen, dass ηM pmq m ist. Wir definieren dazu 1 : t♥u
und f : 1 Ñ M, ♥ ÞÑ m. Die Aussage folgt nun durch eine Diagrammjagd im
Natürlichkeitsdiagramm von η:
♥
_
p q_ m
/f ♥
f
1
/M
η1
ηM
f
η1 p♥q ♥ /M
1
ηM pmq
p qm
/f ♥
b) Sei M eine Menge, m P M beliebig und ω : IdSet ñ K eine natürliche Transformation.
Wir wollen wieder den gleichen Trick wie in Teilaufgabe a) anwenden. Dazu definieren
wir wie oben f : 1 Ñ M, ♥ ÞÑ m und führen dann eine Diagrammjagd durch:
♥
_
p q_ m
/f ♥
f
1
/M
ωM
ω1
11
f f
ω1 p♥q p♥, ♥q /M
p
M
ωM pmq
q
/ m, m
c) Angenommen, es gäbe eine natürliche Transformation : P ñ IdSet . Dann würde die
Komponente H von P pHq tHu nach H verlaufen, also hätte die leere Menge ein
Element f pHq. Widerspruch.
1
In die andere Richtung gibt es eine natürliche Transformation η : IdSet
ηX : X
ñP
mit
Ñ P p X q, x Ñ
Þ txu.
Wir müssen noch die Natürlichkeit überprüfen. Seien dazu X, Y Mengen und f :
X Ñ Y eine Abbildung. Wir machen eine Diagrammjagd, dieses Mal aber um die
Kommutativität des Diagramms zu beweisen:
pq
x
_
/f x
_
f
X
/Y
ηX
ηY
P pX q
f
rs
tx u /P Y
p q
tf pxqu
rt us
/f x
Bemerkung: Es gibt noch andere natürliche Transformationen IdSet ñ P , etwa die,
jedes Element einer jeder Menge auf die leere Teilmenge schickt. In klassischer Logik
gibt es dann keine weiteren natürlichen Transformationen.
d) Betrachte die Menge M : t1, 2u. Sei f : 1 Ñ M die Funktion, die ♥ auf das Element
aus M schickt, das nicht das ausgewählte Element aM ist. Wenn τ eine natürliche
Transformation wäre, müsste folgendes Diagramm kommutieren:
f
1
/M
τM
τ1
1
f
/M
Dieses Diagramm kommutiert aber gerade nicht, da τM die Funktion ist, die alles
konstant auf aM schickt und wir f geschickterweise so gewählt haben, dass der Wert
von f eben nicht aM ist.
e) In der Kategorie der reellen Vektorräume gibt es für jedes λ
Transformation µ gegeben durch
µV : V
P
R die natürliche
Ñ V, v Ñ
Þ λv,
wie man leicht nachrechnet, wenn man sich an die Eigenschaften von linearen Abbildungen erinnert.
Sind das schon alle natürliche Transformationen von IdR-Vect nach IdR-Vect ? Angenommen, wir haben eine solche natürliche Transformation η gegeben. Sei V ein reeller Vek-
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torraum und v P V beliebig. Wir definieren die lineare Abbildung f : R Ñ V, r
und betrachten das Natürlichkeitsdiagramm von η:
1_
ÞÑ rv
p q_ v
/f 1
f
R
/V
ηR
ηV
R
f
ηR p1q λ, λ P R /V
ηV p v q
p q λv
/f λ
Dadurch sehen wir, dass η tatsächlich die Form ηV pv q
besitzen muss.
λv für ein festes λ P
R
Bemerkung: Die Kategorie R-Vect ist eine sogenannte abelsche Kategorie. In jeder abelschen Kategorie wird der Monoid EndpIdq der Endomorphismen der Identitätstransformation auf kanonische Art und Weise zu einem Ring. Die Argumentation
zeigt dann (fast):
EndpIdR-Vect q R.
Allgemeiner gilt das für beliebige (kommutative) Ringe R. Das ist eine Möglichkeit,
folgendes Motto der Ringtheorie zu verstehen:
Studiere einen Ring dadurch, indem du seine Kategorie von Modul untersuchst!
Aufgabe 2:
a) Mit dem Lemma aus dem Skript, dass Kategorienäquivalenzen volltreu und wesentlich
surjektiv sind, lassen sich diese und viele weitere ähnliche Aussagen elegant beweisen:
Sei 0 initiales Objekt in C und X P Ob D beliebig. Wir wollen zeigen, dass F X initial
in D ist, es also genau einen Morphismus von F 0 nach X gibt. Da X isomorph zu
F GX und der Funktor F volltreu ist, haben wir eine Bijektion
HompF 0, X q HompF 0, F GX q Homp0, GX q.
Weil 0 initial ist, enthält die rechte Hom-Menge und somit auch die linke Hom-Menge
genau einen Morphismus.
b) Wir bezeichnen die Kategorie der Möchtegern-Produkte von X und Y mit MPX,Y , die
der Möchtegernprodukte von Y und X mit MPY,X . Da Möchtegern-Produkte von X
und Y aus Symmetriegründen auch Möchtegernprodukte von Y und X sind (genauer:
3
als solche angesehen werden können), können wir den Funktor F : MPX,Y
definieren:
πX
πY
πX
πY
o
/
/
o
Ý
Þ
Ñ
Q
Q
X
Y
Y
X
Q
~ ???
~
~
??
~~~
??
~
X
f
Y
`@@
~>
@@
~
~
@@
~~
@@
~~
Y
ÞÝÑ




 
Ñ MPY,X
@@
@@
@@ f
X
~>
~
~
~
~
~
~~
Q@
`@@
@@
@@
@
R
R
Den zu F quasi-inversen Funktor G : MPY,X Ñ MPX,Y definieren wir genau spiegelverkehrt zu F . Wie man leicht nachprüft, ergeben F und G eine Äquivalenz von
MPX,Y und MPY,X , wobei die natürlichen Transformationen zwischen F und G nur
aus den Identitätsmorphismen bestehen.
Ein initiales Objekt in MPX,Y ist ein Produkt von X und Y , ein initiales Objekt in
MPY,X ein Produkt von Y und X. Mit Teilaufgabe a) folgt, dass ein Produkt von X
und Y auch ein Produkt von Y und X ist und umgekehrt.
Aufgabe 3:
Wähle für jeden endlich-dimensionalen Vektorraum V eine feste Basis pb1 , . . . , bdim V q und
definiere das Koordinatensystem ηV bezüglich dieser Basis durch die Setzung
ηV : Rdim V
Ñ V, ei Ñ
Þ bi.
Zwischen der Numerikerkategorie C und der R-Vectfd verlaufen die Funktoren
F
P Rmn
ÝÑ
ÞÝÑ
ÞÝÑ
R-Vectfd
V
pf : V Ñ W q
ÝÑ
ÞÝÑ
ÞÝÑ
C
Rn
:
M
G :
R-Vectfd
Rn
die von der Matrix M dargestellte lineare Abbildung
zwischen Rn und Rm bezüglich der kanonischen Basen
C
Rdim V
1 f
ηW
ηV
(bzw. die Matrix dieser Abbildung).
Diese Funktoren bilden eine Äquivalenz zwischen den beiden Kategorien, da folgende
f
M
Natürlichkeitsdiagramme für alle pV Ý
Ñ
W q P R-Vectfd bzw. pRn ÝÑ Rm q P C offensichtlicherweise kommutieren:
GF V
1 M ηV
GF M ηW
ηV
/ GF W
F GV
M
ηV
ηW
Rn
1 f ηV
F Gf ηW
/ Rm
ηW
V
4
/ F GW
f
/W
Projektaufgabe:
Wir haben einen Morphismus ϕ : A Ñ B gegeben und wollen eine natürliche Transformation
η : HomC p , Aq ñ HomC p , B q finden, d. h. es muss für alle f : Y Ñ X aus C das
Natürlichkeitsdiagramm kommutieren:
HomC pX, Aq
g
ÞÑ gf
ηX
p
/ HomC Y, A
q
ηY
HomC pX, B q
g
ÞÑ gf
/ HomC Y, B
p
q
Wir setzen ηZ : pg ÞÑ φ g q. Wenn wir nun einen Morphismus p : X Ñ A im Diagramm von
oben links nach unten rechts verfolgen, erhalten wir einerseits ppϕ pq f q und andererseits
pϕ pp f qq. Aufgrund der Assoziativität der Verknüpfung von Morphismen sind diese
Ergebnisse gleich und das Diagramm kommutiert wie gewünscht.
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