Lehrplan… - Westfalenkolleg Bielefeld

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Westfalen-Kolleg Bielefeld
Schulinternes Curriculum Philosophie auf der Grundlage der für das
Zentralabitur 2014 relevanten Vorgaben
Im 2. Semester findet eine Einführung in die Philosophie statt, bei der es darum geht, die
Studierenden mit Grundlagen und einzelne Disziplinen des Faches bekannt zu machen,
Interesse am Fach zu wecken und eine sinnvolle Basis für die Weiterarbeit in der Kursphase zu
legen. Inhaltlich ist bei der Gestaltung der Einführung Spielraum gegeben, da die für das
Zentralabitur 2008 – 2012 relevanten Vorgaben die Kursphase betreffen (3. – 6. Semester).
Die obligatorischen Inhalte sind im Folgenden fett gedruckt. Die Kursplanung um die
obligatorischen Inhalte herum ist auch in der Kursphase unter Berücksichtigung der
Interessen, Vorkenntnisse und Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe variabel.
2. Semester
Einführung in die Philosophie / Probleme der Bestimmung des Menschen
(Philosophische Anthropologie)
Vorschläge:
1.
Eine Einführung in die Systematik und Geschichte der Philosophie, die durch einen Nachvollzug der
Herausbildung der Philosophie und des wissenschaftlichen Denkens in der europäischen Antike
geleistet werden kann.
So geht es um
das Verhältnis von Mythos, Wissenschaft und Philosophie
das Problem von Wahrheit und Wirklichkeit
Systematisch und historisch werden Vorsokratiker, Sokrates, Platon und Aristoteles
vorgestellt.
2.
Erarbeitung der drei Fragen Kants: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf
ich hoffen?“ an ausgewählten Texten.
3.
Was ist der Mensch?
Erarbeitung der Fragestellung unter folgenden möglichen Aspekten:
Der Mensch in biologischer und philosophischer Sicht
Was unterscheidet den Menschen vom Tier?
Der Mensch als vernunftbegabtes Wesen
Die Sprachlichkeit des Menschen
Die psychoanalytische Sicht des Menschen
Der Mensch als Geschöpf Gottes (Genesis, Schöpfungsbericht, Sündenfall)
Methodenschwerpunkte/Arbeitstechniken:
Die wissenschaftspropädeutische Arbeit in bezug auf den Methodenerwerb weist die
Einführung in die philosophische Textinterpretation aus (Problemstellung, Fragen,
Problemlösungsversuche, Antworten durch eigenes Nachdenken, Diskussion, Befragen des
Textes, Argumentationsgang entfalten).
Lehr- und Lernmittel:
Zugänge 1, ergänzend: Materialien zur aktuellen Diskussion
Fächerverbindende Vorschläge:
Vielgestaltige Beiträge zur Begriffs- und Methodenbewusstheit ergeben sich aus dem nebenbzw. überfachlichen Charakter der Philosophie selbst
Leistungsbewertung:
Bei schriftlicher Wahl eine zweistündige Klausur
Beiträge im Unterrichtsgespräch
Anfertigung von Referaten
Kriterien sind Korrektheit, Effektivität, Fruchtbarkeit, Originalität und (abgesehen von Klausuren)
Häufigkeit der jeweiligen Beiträge
3. Semester
Probleme des menschlichen Handelns (Ethik)
Theorien eines gelingenden Lebens in der Antike ( z.B. Aristoteles, Epikur)
Moralität und Freiheit (Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten - Der
kategorische Imperativ)
Positionen des Utilitarismus ( Bentham: Eine Einführung in die Prinzipien der Moral
und der Gesetzgebung; Mill: Der Utilitarismus)
Freiheit und Verantwortung (Jonas: Das Prinzip Verantwortung)
Begründung und Rechtfertigung sittlich-praktischen Handelns (z. B. Schopenhauer, Nietzsche)
Methodenschwerpunkte/Arbeitstechniken:
Begriffliche Präzisierung und argumentative Rekonstruktion fachtextlicher Vorlagen
Rekonstruktion philosophischer Anteile fachlich unspezifischer Vorlagen ( z.B. erzählender Texte)
Entfaltung eigener Problemstellungen und Bestimmungen in mündlicher und schriftlicher
Darstellung
Dialogführung
Freie Problem- und Sacherörterung
Konstruktion veranschaulichender Modelle ( Graphiken)
Leistungsbewertung:
Bei schriftlicher Wahl eine dreistündige Klausur
Beiträge im Unterrichtsgespräch
Anfertigung von Referaten
Übernahme von Gesprächsprotokollen Selbständige Rekonstruktion gedanklicher Zusammenhänge
in graphischer Form
Kriterien sind Korrektheit, Originalität, Effektivität, Fruchtbarkeit und (abgesehen von Klausuren)
Häufigkeit der jeweiligen Beiträge
4. Semester
Probleme von Politik, Recht, Staat und Gesellschaft (Rechts- und Staatsphilosophie)
• Begründung und Rechtfertigung des Rechts (z.B. Platon, Aristoteles, Thomas)
 Recht, Macht und Gewalt ( Hobbes: Leviathan, Arendt: Macht und Gewalt)
• Recht und Gerechtigkeit (Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit)
Methodenschwerpunkte/Arbeitstechniken:
Begriffliche Präzisierung und argumentative Rekonstruktion fachtextlicher Vorlagen
Entfaltung eigener Problemstellungen und Bestimmungen in mündlicher und schriftlicher
Darstellung
Dialogführung
Konstruktion veranschaulichender Modelle ( Graphiken)
Leistungsbewertung:
Bei schriftlicher Wahl zwei dreistündige Klausuren
s.o.
Lehr- und Lernmittel:
Zugänge 1, ergänzend: Materialien zur aktuellen Diskussion
Fächerverbindende Vorschläge:
s.o.
5. Semester
Probleme des Denkens, Erkennens und der Wissenschaft

Grundlagen der Erkenntnis (Platon: Linien- und Höhlengleichnis, Locke:
Versuch über den menschlichen Verstand)

Wissenschaftliche Verfahrensweisen (Popper: Logik der Forschung)
Methodenschwerpunkte /Arbeitstechniken:
Begriffliche Präzisierung und argumentative Rekonstruktion fachtextlicher Vorlagen
Rekonstruktion philosophischer Anteile fachlich unspezifischer Vorlagen ( z.B. Bildvorlagen)
Entfaltung eigener Problemstellungen und Bestimmungen in mündlicher und schriftlicher
Darstellung
Leistungsbewertung:
Bei schriftl. Wahl zwei dreistündige Klausuren im 5. Semester, eine dreistündige Klausur (drei
Zeitstd.).
Lehr- und Lernmittel:
Zugänge 2
ergänzende Textbeiträge und Materialien zur aktuellen Diskussion
Fächerverbindende Vorschläge:
s.o.
6. Semester
z.B.:
 Das Schöne und die Kunst (Ästhetik)
z. B.: Wozu Kunst?
Funktionsweisen der Kunst
Kunst als Entlastung (Aristoteles)
Kunst als Utopie (Bloch, Sartre)
Kunst im Dienst von Weltanschauung (Brecht)
Die Reglementierung der Kunst durch die Politik (Platon)
L’art pour l’art (Baudelaire/ Benn)
Methodenschwerpunkte/Arbeitstechniken:
Begriffliche Präzisierung und argumentative Rekonstruktion fachtextlicher Vorlagen
Rekonstruktion philosophischer Anteile fachlich unspezifischer Vorlagen ( z.B. Bildvorlagen)
Entfaltung eigener Problemstellungen und Bestimmungen in mündlicher und schriftlicher
Darstellung
Vorbereitung mündliche/ schriftliche Abiturprüfung.
Leistungsbewertung:
1 Klausur (nur für Studierende mit Pl als Abiturfach).
Lehr- und Lernmittel:
Zugänge 2
ergänzende Text- und Bildbeiträge, Materialien zur aktuellen Diskussion
Fächerverbindende Vorschläge:
s.o.
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