Universitäten im Wandel: Donau-Rektoren diskutierten in Krems

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Universitäten im Wandel: Donau-Rektoren diskutierten in
Krems
Internationale HochschulexpertInnen tauschten Erfahrungen und Perspektiven
aus
Krems (kpr). Die Donau-Universität Krems übernahm heuer erstmals die
Veranstaltung der Jahrestagung der Donau-Rektoren-Konferenz (DRC) von 23.
bis 25. September 2007 und bot ein vielfältiges Programm. Mehr als 120
TeilnehmerInnen aus 20 Ländern profitierten von dem mit renommierten
ExpertInnen besetzten Vorträgen und Workshops. Im Vordergrund der
Diskussionen über den Strukturwandel der Universitäten standen die
Schlagworte Diversifikation, strategische Zusammenarbeit und Lifelong
Learning.
In einer der Eröffnungsreden zeigte der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler,
in seiner Funktion als Präsident der European University Association (EUA), die
Anforderungen auf, vor die Universitäten in Europa heute gestellt sind.
Professionalisierung der Ausbildungen mit Blick auf den Arbeitsmarkt, überregionale,
strategische Zusammenarbeit und klare Profilbildung sind laut Winckler
Voraussetzungen für Europas Universitäten, um im internationalen Hochschulraum
wettbewerbsfähig zu bleiben.
Uni-Netzwerk Donauraum
Die Donau-Rektoren-Konferenz umfasst 50 Universitäten aus 13 mittel- und
osteuropäischen Ländern und veranstaltet regelmäßig Treffen, um gemeinsame
Projekte zu entwickeln und Forschung und Lehre im Donauraum zu fördern. Um das
Netzwerk zu festigen und weiter auszubauen, möchte die DRC künftig die Aktivitäten
der Plattform verstärkt an die Mitglieder und Angehörigen der Universitäten
kommunizieren.
Im Rahmen der Jahreskonferenz wird die DRC-Präsidentschaft jährlich neu
vergeben. 2007/2008 übernimmt die Donau-Universität Krems den Vorsitz mit Rektor
Heinrich Kern als Präsident.
Wachstumsmarkt Weiterbildung
Das Thema Weiterbildung war neben E-Learning, Hochschulmanagement und
Internationalisierung einer der Schwerpunkte des Konferenzprogramms. Während
etwa in den USA 4,9 Prozent der 35- bis 39-Jährigen in Lifelong Learning Programme
eingeschrieben sind, nehmen in Europa lediglich 1,8 Prozent dieser Altersgruppe an
Weiterbildungsprogrammen teil. Hier hofft die DRC unter der Präsidentschaft der
Donau-Universität Krems neue Impulse zu geben.
Die Donau-Universität präsentierte in diesem Zusammenhang den Status quo der
Weiterbildungsprogramme an den österreichischen Universitäten und zukünftige
Modelle. Marktorientierung und die Entwicklung der Universitäten von der „One-Stop
University“ zum Lifelong Learning Partner“ wurden diskutiert. Außerdem fasste die
DRC den Beschluss, dem Thema 2008 ein eigenes Treffen zu widmen und eine
Projektplattform für Weiterbildung zu schaffen. Einig waren sich alle Vortragende
darin, dass Weiterbildung einen großen Wachstumsmarkt darstellt und zukünftig
einen bedeutende Rolle im Programm der Hochschulen einnehmen wird. Für die
meisten Universitäten sei Lebenslanges Lernen bis dato jedoch noch kein großes
Thema, wie Pat Davies vom Europäischen Netzwerk für Lifelong Learning (EUCEN)
in Krems betonte.
Herausforderung Hochschulmanagement
Neben den inhaltlichen Maßnahmen stellen die tief greifenden Reformen des
Hochschulwesens der vergangenen Jahre insbesondere die Führungsebene vor
große Herausforderungen. Der englische Hochschulexperte John Davies betonte die
Notwendigkeit, die Rollen und Aufgaben der Hochschulleiter neu zu verteilen und
gegebenenfalls auch die Effizienz von Gremien zu hinterfragen. Angesprochen
wurden bei den Diskussionen die Themen Personalentwicklung, ergebnisorientierte
Entlohnungssysteme und Coaching auf Managementebene.
Im Bereich E-Learning zeigten die vorgestellten Beispiele, dass die Universitäten
noch auf äußerst unterschiedlichen Stufen bei der Implementierung von neuen
Medien stehen. Die TeilnehmerInnen profitierten hier vor allem vom
Erfahrungsaustausch. Gleichzeitig initiierten die E-Learning-ExpertInnen vor Ort ein
gemeinsames Open Source-Projekt und fordern alle DRC-Mitglieder auf, sich an der
Projektentwicklung zu beteiligen.
Förderung internationaler Zusammenarbeit
Die International Relations Officers der verschiedenen DRC-Universitäten hatten
während der Tagung ebenfalls Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen in den
Bereichen Studierenden- und Lehrendenmobilität, sowie Joint Programs
auszutauschen.
Die Donau-Universität als mitteleuropäisches Kompetenzzentrum wird in den
nächsten zwölf Monaten ihrer Präsidentschaft zahlreiche Projekte und
Veranstaltungen zu all den angeführten Kernthemen realisieren.
Nähere Informationen zur Konferenz unter www.donau-uni.ac.at/drc
Website der Donau-Rektoren-Konferenz: http://drc.uni-mb.si
(26.09.2007)
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Bild: DRC_07.jpg: v.li.: Ivan Rozman, DRC-Präsident; David White, Generaldirektion für
Bildung und Kultur der Europäischen Kommission; Ada Pellert, Vizerektorin, DonauUniversität Krems; Heinrich Kern, Rektor, Donau-Universität Krems, Georg Winckler, Rektor
der Universität Wien und Präsident der EUA (Foto: Rohrhofer, NÖN)
Das Bild darf ausschließlich in redaktionellen Medienberichten über die Donau-Universität Krems verwendet werden.
Die Veröffentlichung ist unter Angabe des Fotonachweises honorarfrei.
Rückfragen
Dr. Katharina Prager
Department für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement
Donau-Universität Krems
Tel. +43 (0)2732 893-2512
[email protected]
www.donau-uni.ac.at
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