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EUROPÄISCHE KOMMISSION – PRESSEMITTEILUNG
Angemessene Finanzierung von Schulen und
Universitäten unerlässlich – so der Bericht über
Bildungstrends
Brüssel, 13. September 2011 – Die Europäische Kommission begrüßte heute das
Erscheinen von „Bildung auf einen Blick 2011“, der neuen Ausgabe des Berichts, in
dem statistische Daten über Bildungsausgaben, Schüler-Lehrer-Verhältnisse,
Unterrichtsstunden, Absolventenzahlen und Bildungsergebnisse zusammengestellt
werden. 21 EU-Staaten werden in dem Bericht erfasst, der jährlich von der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf der
Grundlage der gemeinsam von Eurostat und der Organisation der Vereinten
Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) erhobenen Daten
herausgegeben wird.
Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und
Jugend, erklärte: „Der Bericht bietet eine unschätzbare Daten- und
Faktengrundlage für politische Entscheidungsträger. Seine Ergebnisse
unterstreichen die Bedeutung unserer Europa-2020-Ziele, die Schulabbrecherquote
zu senken und die Hochschulbildung auszubauen, sowohl, was die
Absolventenzahlen, als auch, was die Qualität betrifft. Bis zum Jahr 2020 wird für
35 % aller Arbeitsplätze in der EU ein Hochschulabschluss erforderlich sein.
Deshalb ist es unerlässlich, dass wir auch weiterhin angemessen in Schulen und
Universitäten investieren. Bildung muss auch in rauem wirtschaftlichem Klima ein
Schwerpunktthema für die EU bleiben.“
Bildung auf einen Blick 2011
Bildung auf einen Blick erfasst 34 OECD-Mitgliedstaaten. Dazu gehören die EUMitgliedstaaten mit Ausnahme von Bulgarien, Zypern, Malta, Lettland, Litauen und
Rumänien sowie u. a. Australien, Kanada, Japan, Südkorea und die Vereinigten
Staaten, ferner weitere wichtige Volkswirtschaften (G20-Länder), darunter Brasilien,
Indien und China.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die Leistung der EU-Staaten in etwa dem
OECD-Durchschnitt entspricht, allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen
den einzelnen Staaten (für Details siehe den vollständigen Bericht). Alle in dem
Bericht aufgeführten Staaten stehen vor der gleichen Herausforderung, die
Bildungserfolge zu verbessern, obwohl in vielen Fällen weniger öffentliche Mittel zur
Verfügung stehen. Der Bericht zeigt aber, dass durch Verbesserung der Qualität
der Bildungssysteme große wirtschaftliche und soziale Gewinne erzielt werden.
IP/11/1027
Hintergrund
Hier liegt der Durchschnitt der EU-Staaten über demjenigen der OECDStaaten insgesamt:
- frühkindliche Bildung (3- bis 4-Jährige): EU 76 %, OECD 70 %;
- Schülerinnen und Schüler, die die Sekundarstufe II abschließen: EU 85 %,
OECD 82 %;
- Anteil Jugendlicher, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und
sich nicht in beruflicher Fortbildung befinden („NEETs“): EU 6,4 %, OECD
8,6 %;
- Klassengröße und Schüler-Lehrer-Verhältnis in den Schulen.
Hier schneidet die OECD als Ganzes besser ab als die EU-Staaten:
- Erwachsene (25- bis 64-Jährige) mit Hochschulabschluss: EU 27 %, OECD
30 %;
- Berufsabschluss auf Tertiärniveau: EU 8 %, OECD 10 %;
- Ausgaben pro Studierende(n): EU 13 000 USD, OECD 13 700 USD;
- private Mittel für tertiäre Bildungseinrichtungen: EU 0,2 %, OECD 0,5 %.
Unter anderem ist Bildung auf einen Blick 2011 Folgendes zu entnehmen:
- Abschlussquoten: Im Durchschnitt aller OECD-Staaten verfügen 37 % der
25- bis 34-Jährigen über einen Hochschulabschluss (EU 34 %), gegenüber
22 % der 55- bis 64-Jährigen (EU 20 %). Korea, Kanada und Japan stehen
zusammen mit der Russischen Föderation an der Spitze; jeweils mehr als
50 % der 25- bis 34-Jährigen können in diesen Ländern einen Abschluss im
Tertiärbereich vorweisen (siehe Abbildung A1.1 des Berichts). Unter den EUStaaten schneidet Irland am besten ab; dort haben 48 % der 25- bis 34Jährigen einen Abschluss auf Universitätsniveau. Die EU-Strategie Europa
2020 umfasst auch eine Benchmark, die lautet, dass bis 2020 der Anteil der
30- bis 34-Jährigen mit Hochschulabschluss auf 40 % erhöht werden soll
(2010: 34 %).
- Arbeitslosenquoten: Die Arbeitslosenquote unter den Personen mit tertiärem
Abschluss hielt sich im Durchschnitt der OECD-Staaten während der
Rezession stabil bei oder unter 4 %. Dagegen überschritten die
Arbeitslosenquoten bei den Personen, die die Sekundarstufe II nicht
abgeschlossen haben, wiederholt 12 % (siehe Tabelle A7.4a des Berichts). In
den erfassten EU-Staaten ist die Situation sehr ähnlich.
- Ausländische Studierende: Immer mehr Studierende schauen sich
außerhalb ihres Herkunftslandes nach Studienmöglichkeiten um, und davon
profitieren die Zielländer sowohl akademisch als auch wirtschaftlich. 2009, im
letzten Jahr, für das vollständige Zahlen vorliegen, immatrikulierten sich mehr
als 3,7 Millionen Studierende an Hochschulen eines anderen Landes, seit
2000 eine Zunahme von 77 % (siehe Abbildung C3.1 im Bericht). Diese Zahl
umfasst auch 500 000 EU-Studierende, die in einem anderen EU-Land ihr
Studium absolvieren.
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Weitere Informationen:
Die Veranstaltung kann per Webstream verfolgt werden:
http://webcast.ec.europa.eu
Weitere Informationen zu Bildung auf einen Blick 2011 unter
www.oecd.org/edu/eag2011
Akkreditierte Journalisten können auf den vollständigen Bericht über eine
passwortgeschützte Website zugreifen:
EN:
http://www.oecd.org/document/8/0,3746,en_21571361_44315115_33629192_1_1_1_1,00.html
FR:
http://www.oecd.org/document/8/0,3746,fr_21571361_44315115_33872477_1_1_1_1,00.html
Pressemitteilung der OECD:
http://www.oecd.org/document/21/0,3746,en_21571361_44315115_48651029_1_1_1_1,00.html
Europäische Kommission:
Zielvorgaben der EU zur allgemeinen und beruflichen Bildung
Kontakt:
Dennis Abbott (+32 2 295 92 58)
Dina Avraam (+32 2 295 96 67)
Generaldirektion der OECD: Andreas Schleicher: + 33 1 45 24 93 66
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