SandAchse Franken Wichtige Daten zum Projekt Stand Mai 2009 Vollständiger Titel: Schutz und Entwicklung von Sandlebensräumen in der Regnitzachse – Biotopverbund entlang der Rednitz, Pegnitz und Regnitz Projektziele: Schutz und Sicherung wertvoller Sandlebensräume Vernetzung der Sandlebensräume zu einem Biotopverbund Bewusstseinsbildung für den Wert und die Attraktivität der Sandlebensräume und ihrer Bewohner Beratung von Behörden und Firmen Anstöße zum Aufbau dauerhaft umweltgerechter Nutzungen Schaffung materieller und planerischer Grundvoraussetzungen Projektträger: Landschaftspflegeverband Mittelfranken (seit 7/2005) Bund Naturschutz in Bayern e.V. Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. /bis 6/2007) Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. (bis 6/2005) Projektpartner: sieben Landkreise: Bamberg, Forchheim, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Nürnberger Land, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen fünf kreisfreie Städte: Bamberg, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Schwabach Projektlaufzeit: Beginn am 01. Juli 2000, initiiert von der seit 1993 bestehenden AG „Sandachse“ von 7/2000 bis 06/2006 Förderung durch den Bayerischen Naturschutzfonds Projektgebiet: umfasst das größte flächenhafte Vorkommen an Lockersanden in Bayern in den Talräumen der Flüsse Regnitz, Pegnitz und Rednitz sowie deren Zuflüsse von Bamberg im Norden bis Weißenburg im Süden Naturräumliche Haupteinheit: mittelfränkisches Becken maximale Ausdehnung 100 km (Nord-Süd), 40 km (Ost-West) ca. 2.000 km2, geschätzte Einwohnerzahl 1,5 Mio. Regierungsbezirke: Mittelfranken (77 Kommunen) und Oberfranken (26 Kommunen) im Freistaat Bayern Fachl. Hintergrund: seit etwa 50 Jahren massiver Rückgang der früher weiter verbreiteten Sandlebensräume auf nur noch 1% der Fläche, auch Restflächen bereits häufig degradiert, extrem hoher Anteil an hoch bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die ausschließlich auf Sand überleben können Gesetzl. Hintergrund: Sandmagerrasen und Binnendünen sind gesetzliche geschützte Lebensräume (BayNatSchG Art 13d) Ziele Biodiversität und Entwicklung eines Biotopverbundes sind im neuen BayNatSchG festgeschrieben Viele Sandlebensräume stehen unter dem Schutz der Flora-Fauna-HabitatRichtlinie der EU Lebensräume: Offensande, Sandmagerrasen, magere Wiesen, Zwergstrauchheiden, Sandackerfluren, lichte Flechtenkiefernwälder, feuchte Sandstandorte, sandige Ufer SandAchse Franken in Stichworten Seite 1 von 3 Beispiele wichtiger Teilprojekte: Anstöße zum Aufbau umweltgerechter Nutzungen: Beratung von Flächeneignern; Regionale Vermarktung; Handbuch „Naturgarten auf Sand“; Lokales Saatgut; Sandwanderweg, Erholungslenkung; Schulung und Beratung; Straßenränder Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Vorträge, Führungen, Faltblätter, Ausstellungen, Web-Seiten, Bildungsmaterial für Schulen, CD-ROM, Aktionen und Events Anwendungsorientierte Naturschutzforschung: Erfolgskontrollen, Hilfestellung bei Diplom-/Doktorarbeiten Fachplanungen und Fachkonzepte: Beweidungskonzepte, Erfassung potentieller Sandstandorte, Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen Erwerb und langjährige Pacht Projektstruktur: AG SandAchse: Fachentscheidungen, Fachaustausch Trägerverbände (Bund Naturschutz und Landschaftspflegeverband Mittelfranken), untere und höhere Naturschutzbehörden, Landesamt für Umweltschutz, Landschaftspflegeverbände, Projektgruppe BayernNetz Natur, Fachbehörden Forst, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft, Universität Erlangen, Landesbund für Vogelschutz, u.a. Akteure: Projektträger (Landesverband, Kreis- und Ortsgruppen) und Projektpartner, Kommunen, Landschaftspflegeverbände, Landesbund für Vogelschutz, Lokale Umwelt- und Naturschutzinitiativen, Universitäten und Fachhochschulen, Höhere Naturschutzbehörden Ober- und Mittelfranken, Projektgruppe BayernNetz Natur, Landesamt für Umweltschutz, Bay. Naturschutzfonds, Nutzergruppen (Forst, Landwirtschaft, Sandabbau), Unternehmen, Öffentliche Einrichtungen, Fachbehörden aller Ebenen (Forst, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft), Naturforschende Gesellschaften und Vereine, Einzelpersonen, Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, Tourismusverband Franken, Planungsbüros u.v.m. Etat: für die Projektjahre 2000 - 2005 2,1 Mio Euro, für das Projektjahr 2006 146.000 Euro Kommunale Maßnahmen im Förderzeitraum gefördert mit 75%. Maßnahmen der Verbände mit 85% durch den Bayerischen Naturschutzfonds unter Kofinanzierung durch die EU (EAGFL), verbleibender Eigenanteil finanziert durch die beteiligten Landkreise, Städte und die Verbände Seit 2006 Finanzierung durch die Akteure aus Eigenmitteln sowie Förderung von Einzelmaßnahmen Erfolge: Verbesserung des Biotopverbundes durch Grunderwerb und Pacht (38 ha), Entwicklung vorhandener und Schaffung neuer Sandlebensräume (100 ha), verstärkte Pflegemaßnahmen auf Sand (etwa 250 ha) Sensibilisierung von politischen VertreterInnen für das Thema über eine Vielzahl an Veranstaltungen Berücksichtigung bei Planungen und Eingriffen in allen Fachbehörden sowie beim Ökokonto bei den Kommunen Zusammenarbeit mit Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen bei der Gestaltung von Freiflächen (Zusammenarbeit mit 47 Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung auf 100 ha Sandlebensräumen) Etablierung der „Marke“ SandAchse, Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Sandlebensräume in der Bevölkerung (über 400 Presseartikel), Herstellung von Kontakten zu neuen Gruppen und Gewinnung neuer Akteure Integration des Themas Sand in die Bildungsarbeit von Schulen und Hochschulen (15.000 SchülerInnen bei Führungen, 200 LehrerInnen bei Fortbildungen, wegweisende Lehrmaterialien) Integration von Sandlebensräumen in regionale und überregionale Planungen sowie in die Leistungspalette der regionalen Landschaftsarchitekten und Garten-/ Landschaftsbaubetriebe SandAchse Franken in Stichworten Seite 2 von 3 Entwicklung und Vermarktung der regionalen Produkte SandKorn sowie einer bundesweit mustergültigen regionalheimischen „Naturschutz-Saatgutmischung“ verstärkter Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis aktuelle und detaillierte Planungsgrundlagen in Form von Potenzialflächenerfassungen und Pflegekonzepten naturorientierte Freizeitangebote (z.B. ein mehrere 100 km langer Radweg zu faszinierenden Sandlebensräumen, ab Sommer 2006 ausgeschildert und teilweise mit Infotafeln) Stärkung der Region und Verbesserung von „weichen“ Standortfaktoren durch den Erhalt der heimischen Sandlebensräume als Lebensraum und Erholungsgebiete sowie durch die Positivdarstellung der Projektpartner in den Medien und bei Veranstaltungen Anstoß von weiteren Projekten innerhalb und außerhalb des Projektgebietes Kontakt: Bund Naturschutz in Bayern e.V. Landesgeschäftsstelle Tom Konopka Bauernfeinstr. 23 90417 Nürnberg Fon 0911/81878-14, Fax 0911/869568 E-Mail [email protected] Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V. Feuchtwanger Str. 38 91522 Ansbach Fon 0981/4653-3520, Fax 0981/4653-3520 E-Mail [email protected] SandAchse Franken in Stichworten Seite 3 von 3