LK M Themenblatt Gebrochen Rationale Funktionen untersuchen (spezifische Fragestellungen) Zu einer ausführlichen Funktionsuntersuchung (einschließlich „Spezialitäten“ der gebrochen rationalen Funktionen) gehören: maximale Definitionsmenge, Symmetrie Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen Verhalten bei den Definitionslücken (Pole mit oder ohne VZW, hebbare Lücken, senkrechte Asymptoten) Verhalten für x , waagrechte oder schiefe Asymptoten, Näherungsfunktion Untersuchung auf Extrempunkte und Wendepunkte Wertetabelle und Schaubild Definitionslücken Entscheidungsverfahren bei einer Definitionslücke x=c (ohne TI92+): (gegeben sei f(x) in der Form ZP(x) / NP(x) , wobei ZP das Zählerpolynom, NP das Nennerpolynom ist) Die Nullstellen von NP(x) sind die Definitionslücken, der verbleibende Definitionsbereich sei im folgenden D. Fall 1: NP(c)=0 aber ZP(c) 0 An der Stelle x=c liegt ein Pol vor. Durch Zerlegung von NP(x) in Linearfaktoren kann die „Vielfachheit“ der Nullstelle c gefunden werden. Ist diese gerade, liegt ein Pol ohne VZW vor, andernfalls ein Pol mit VZW. Fall 2: NP( c)=0 und ZP(c)=0 Vor der endgültigen Klärung der Situation muss f(x) mit (x-c) gekürzt werden, was mit Sicherheit möglich ist. Diese Umformung gilt für D. Nach der Umformung liegt f(x) in einfacherer Gestalt vor. Unterfall 2a) In dieser einfacheren Gestalt hat der Nenner für x=c keine Nullstelle mehr Es handelt sich um eine hebbare Lücke Unterfall 2b) Der Nenner hat nach dem Kürzen immer noch eine Nullstelle bei x=c, der Zähler aber ebenfalls mit der bereits vereinfachten Darstellung mit Fall 2 (Kürzen) weitermachen (bis Unterfall 2b nicht mehr auftritt) Unterfall 2c) Der Nenner hat nach dem Kürzen immer noch eine Nullstelle bei x=c, der Zähler aber nicht mehr Weiterbehandlung wie Fall 1. Entscheidungsverfahren bei einer Definitionslücke x=c (mit TI92+): Berechne limit(f(x),x,c,-1) und limit(f(x),x,c,1) . Aus den Ergebnissen lassen sich entweder das Vorhandensein und die Art eines Poles herauslesen, bzw. wenn f(x) beidseitig gegen einen bestimmten (endlichen) Wert geht, liegt eine hebbare Lücke vor. Liegt bei x=c eine Polstelle vor, so nennt man die Gerade x=c senkrechte Asymptote. Verhalten für x ZG < NG f(x) 0; y=0 ist waagrechte Asymptote ZG = NG f(x) an a ; y= n ist waagrechte Asymptote bn bn In den anderen Fällen bestimmt man durch Polynomdivision bzw. beim TI mit der Funktion propFrac eine Form von f(x), die f als Summe einer ganzrationalen Funktion g(x) und einer gebr.rat. Restfunktion r(x) mit ZG<NG (also Grenzwert 0 für x ) darstellt. Es gilt dann: ZG = NG+1 ZG > NG+1 r(x) ist eine lineare Funktion, y=r(x) ist schiefe Asymptote r(x) ist eine nichtlineare Funktion vom Grad (ZG-NG) y = r(x) heißt Näherungsfunktion