Religion, Religiositä

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Religion, Religiositä
a) Islam und Muslime
Islam bedeutet Hingebung in den Willen Gottes bzw., sich den göttlichen Geboten zu fügen.
Der Islam, als optimalste und vollständigste aller Religionen, garantiert der Menschheit
Glück in dieser und jener Welt, und das, was dieses Glück erreichen läßt und von Wert ist,
ist das Befolgen der islamischen bzw. koranischen Weisungen.
Gegen Ende aller Zeiten aber wird alles wie auf den Kopf gestellt sein. Vom Islam wird
nichts bleiben als sein Name. Der Koran wird zwar noch in der Gesellschaft vorhanden sein,
doch lediglich in Form
geschriebener Zeilen. Die Muslime sind dann lediglich namenshalber
noch Muslime, denn Islam und islamisches Verhalten sind ihnen abhanden gekommen.
Prophet Muhammad (s) informierte: „Eine Zeit wird für meine Gemeinde anbrechen, in der vom
Islam nichts geblieben sein wird als nur sein Name und vom Koran lediglich geschriebene
Buchstaben. Die Muslime werden zwar noch "Muslime" genannt, doch ist ihnen der Islam fremder
[1]als irgendeinem anderen...“
Von Imaam Ssaadiq (a) ist dieses Wort: "Bald schon wird eine Zeit kommen, in der die
Menschen
von
Gott
nichts
mehr
wissen
[3]
und
"Tawhid"
ihnen
unbekannt
ist,
bis
dass
bezwungen und vertrieben wird.[2]"Dadschdschaal"
b) Moscheen
Die Moschee ist ein Ort der Anbetung Gottes, der Rechtleitung der Menschen und Aufklärung
über die göttliche Religion. Zu Beginn des Islam wurden sogar wichtige Regierungsbelange in
der Moschee geregelt. In ihr besprach man einen bevorstehenden Dschihaad und fand der Mensch
zu geistig-geistlichen Höhen.
Doch gegen Ende der Zeiten verlieren die Moscheen ihren eigentlichen Sinn, denn religiöse
Belehrung, Aufklärung und Rechtleitung werden dann nicht mehr gefragt sein. Obwohl die Zahl
der Moscheen als auch ihre Pracht und Schönheit zunimmt, werden sie leer, ohne Muslime,
dastehen.
Der Gesandte Gottes informierte: "Prachtvoll werden die Moscheen in jener Zeit sein, doch
[4]Führung und Rechtleitung wird es in ihnen nicht mehr geben..."
c) "Fuqahaa", Rechtsgelehrte
Die islamischen Gelehrten und Wissenschaftler sind Hüter der Religion Gottes auf Erden.
Ihnen obliegt es, den Menschen den richtigen Weg zu zeigen, und unermüdlich sind sie darum
bestrebt, religiöse Weisungen aus den religionsrechtlichen Quellen herauszuarbeiten (Fiqh)
und darüber zu informieren.
Gegen Ende der Zeiten aber wird auch dies nicht mehr zutreffen. In jenen Tagen werden
etliche der Fuqahaa, die geistlichen Rechtsgelehrten, die schlimmsten aller Rechtsgelehrten
(Fuqahaa) sein.
Diesbezüglich
sagte
der
Gesandte
Gottes
(s):
"Fuqahaa
wird
es
dann
geben,
die
die
schlimmsten Fuqahaa unter dem Himmel sind. Verwirrung wird von ihnen ausgehen und zu ihnen
[5](einem Bumerang gleich) zurückkehren."
Möglicherweise sind mit diesen Fuqahaa abhängige Hofgeistliche gemeint, die die Verbrechen
tyrannischer
und
Aussehen
geben
zu
Kriminellen
zu
eigensüchtiger
suchen.
arrangieren.
Jene,
Herrscher
die
Ähnlich
zu
bereit
wie
es
rechtfertigen
sind,
die
sich
und
mit
Hofprediger
ihnen
jedwedem
der
von
ein
islamisches
Gewalttäter
der
und
Wahabi-Sekte
abhängigen Herrscher taten, die den Kampf gegen die USA und Israel als Verstoß gegen das
Religionsrecht verstehen. Sie, die angesichts der israelischen Verbrechen schweigen und den
Massenmord der Wahabis an Pilgern zum Hause Gottes (Ka`ba) unter Hinzuziehung von Koranvers
und Riwaayat rechtfertigten.
Man kann wirklich sagen: Die ärgsten Fuqahaa sind diejenigen, die Intrigen und Verwirrung
verursachen.
d) Die Religion vereinsamt
Ein weiteres Zeichen, welches das Ende der Zeiten ankündigt ist, dass die Religion Gottes
verlassen wird.
Eines Tages ging Imaam Hussain (a) zu Amir al mu`minaan Ali (a), der inmitten einer Gruppe
und [6]saß und sagte: "Hussain ist euer Führer. Der Gesandte Gottes nannte ihn "Sseyyed"
. Aus seinem Geschlecht wird jemand hervorgehen, der mir (Prophet) hinsichtlich[7] "Ssarwar"
Aussehen und Gesinnung gleicht und allüberall in der Welt, die über und über von Tyrannei
und Gewalttätigkeit heimgesucht sein wird, Gerechtigkeit verbreitet.“
Man fragte ihn, wann diese Zeit kommen wird, worauf er antwortete: "Dann, wenn ihr [8]betrüblicherweise – die Religion abgelegt haben werdet wie die Gattin ihr Gewand…"
e) Die Religion wird preisgegeben
Der Mensch ist verpflichtet, in Lebensgefahr seinen Besitz herzugeben, wenn er dadurch sein
Leben retten kann, doch dieses einzusetzen, um seine bedrohte Religion schützen zu können.
Gegen Ende aller Zeiten aber wird die Religion zu einem schnöden Preis verschachert und
werden jene, die morgens noch gläubig waren, abends bereits zu Ungläubigen geworden sein.
Diesbezüglich sagte der Gesandte Gottes (s): "O weh, welch Unheil kommt auf die Araber zu.
Intrigen und Komlotts, gleich Fetzen der nächtlichen Dunkelheit und Finsternisse. In der
Früh noch ist der Mensch gläubig, doch gegen Sonnenuntergang bereits einer der Gottleugner.
Eine Gruppe wird sein, die ihre Religion zu einem geringen Preis verkaufen wird.
Wer in jenen Tagen an seiner Religion festhält und sich an ihr auch weiterhin orientiert ist
(wegen des Leides, das ihm seiner Religiosität wegen zugefügt wird) wie der, der Feuerkugeln
[9]in der Hand hält oder aber dorniges Gestrüpp in seiner Hand zusammenpreßt."
"thawaab ul amaal", S. 301; "dschaami`ul akhbaar", S. 129; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 190 [1]
Hinweis des Autoren: Daran, dass „Dadschdschaal“ zu den Zeichen des Erscheinen Mahdis (a) gehört, [2]
zweifeln weder Sunniten noch Schiiten. Alle Muslime stimmen dem zu.
Aber: Ist mit Dadschdschaal“ eine bestimmte Person gemeint ist, die zu einer bestimmten Zeit an einem
bestimmten
Ort
in
Erscheinung
tritt?
Oder
aber
ist
es
Hinweis
auf
eine
rein
materialistische
weltanschauliche Richtung, die die Welt beherrscht, erklärt, regiert bzw. dirigiert?
Einige
von
Sunniten
und
Schiiten
überlieferte
Riwaayaat
gibt
es,
die
die
erstgenannte
Wahrscheinlichkeit bestätigen, da in ihnen der Ort des Aufbruchs Dadschdschaals genannt wird, ganz
abgesehen davon, dass in sunnitischen Büchern seine Person spezifiziert wurde.
Einige heutige Gelehrte aber stimmen der zweitgenannten Wahrscheinlichkeit zu und sagen, dass mit
Dadschaal eine Sichtweise gemeint ist. Eine rein materialistische Sichtweise, die Geistig-Geistliches
bzw.
Immaterielles
ausschließt
und
aus
deren
Perspektive
die
Welt
definiert,
kommentiert
und
beherrscht wird.
"tafssir furaat", S. 44 [3]
"bihaar ul anwaar", B. 2, S. 190. [4]
"thawaab ul amaal", S. 301; "dschaami`ul akhbaar", S. 129; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 190 [5]
Herr [6]
Gebieter [7]
Ibn Taawus, "malaahim", S. 144 [8]
Ahmad, "masnad", B. 2, S. 390 [9]
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