1 Inhaltsverzeichnis Einleitung Vorwort 3 Bildungsziel 4 Ziel der solothurnischen Lehrpläne 4 Fächerangebot 5 Methodik 7 Deutsch Grundlagenfach Französisch Grundlagenfach Italienisch Grundlagenfach Schwerpunktfach Spanisch Schwerpunktfach Englisch Grundlagenfach Latein Grundlagen- und Schwerpunktfach Griechisch Schwerpunktfach Mathematik in nicht mathematisch-naturwissenschaftlichen Profilen Grundlagenfach Mathematik im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil Grundlagenfach Anwendungen der Mathematik Ergänzungsfach Naturwissenschaften Biologie Grundlagenfach Ergänzungsfach Chemie Grundlagenfach Ergänzungsfach Physik Grundlagenfach Ergänzungsfach 8 9 15 16 22 23 28 34 35 40 41 46 47 53 54 58 59 63 64 68 69 70 70 71 77 78 79 82 83 84 87 2 Biologie und Chemie Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik Schwerpunktfach Geistes- und Sozialwissenschaften Geschichte Grundlagenfach Ergänzungsfach Geographie Grundlagenfach Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht Grundlagenfach Ergänzungsfach Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach Ergänzungsfach Schwerpunktfach Musik Grundlagenfach Ergänzungsfach Schwerpunktfach Instrumentalunterricht Philosophie Ergänzungsfach Religion Wahlpflichtfach Ergänzungsfach Pädagogik und Psychologie Ergänzungsfach Ethik Wahlpflichtfach Turnen und Sport Obligatorisches Fach Ergänzungsfach 88 90 102 103 108 109 110 114 115 116 121 122 123 125 126 134 135 138 140 146 147 150 151 155 158 159 161 162 164 166 167 168 169 170 171 174 Ergänzungsfach Literatur moderner Fremdsprachen 176 Treffpunkte 177 3 Vorwort Die Lehrpläne der solothurnischen Maturitätsschulen bilden die Grundlage für die tägliche Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer. Sie basieren auf den Anforderungen der neuen eidgenössischen Maturitäts-Anerkennungsverordnung (MAV) vom 15. Februar 1995 und des von der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz 1994 erlassenen Rahmenlehrplans. Die Erarbeitung der Lehrpläne an den Kantonsschulen Olten und Solothurn wurde als Schulentwicklungsprojekt mit grosser Breiten- und Tiefenwirkung und unter Einbezug aller Lehrkräfte angelegt. Für die Leitung und Koordination wurden eine kantonale Arbeitsgruppe und zwei schulinterne Steuergruppen eingesetzt. In die Vernehmlassung wurden neben den Aufsichtsorganen und den abgebenden Schulen auch die Hochschulen als Abnehmer einbezogen. Die Bildungsziele sind für die beiden Schulorte Olten und Solothurn identisch, während die Lernziele und Inhalte, teilweise auch die Darstellung, leicht voneinander abweichen dies als Folge der Zielsetzung, dass die neuen Lehrpläne nicht von oben verordnet, sondern von den Beteiligten erarbeitet werden sollten. Damit wird Raum geschaffen für lokale und individuelle Ausgestaltung des Unterrichts, was der Schule ihr Profil verleiht und sie für die Lernenden attraktiver macht. Lehrende und Lernende fühlen sich mit den Zielen des Unterrichts stärker verbunden, und spätere Anpassungen sind schulintern leichter möglich. Der Lehrplan soll eine inspirierende Arbeitsgrundlage für alle an der Schule Beteiligten und ein informatives Referenzdokument für die Behörden sein. Der Förderung der Selbständigkeit, Selbstverantwortung und Motivation der Schülerinnen und Schüler ist grosse Aufmerksamkeit zu schenken, d. h. der Fähigkeit, Probleme selbständig oder im Team mit den geeigneten Arbeitstechniken anzugehen. Die Möglichkeit, an exemplarischen Stoffen ganzheitliches, vernetztes Denken zu üben und auf andere Bereiche zu übertragen, besteht in allen Fächern. Die neuen Lehrpläne und die Anwendung von Unterrichtsformen, bei denen die Eigenaktivität und Verantwortungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler vermehrt zum Zuge kommen, tragen diesem Anliegen Rechnung. Der vorliegende Lehrplan ist das vorläufige Resultat einer anderthalbjährigen intensiven Auseinandersetzung der Lehrkräfte und Fachschaften mit den Bildungszielen und Inhalten des MAR-konformen Gymnasiums. In der Erprobungsphase wird es darum gehen, den Lehrplan ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Das Controlling der Umsetzung im Schulalltag und eine unvoreingenommene Evaluation gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Schulleitungen und der Aufsichtsbehörden. 4 Bildungsziel Die Bildungs- und Erziehungsziele der solothurnischen Maturitätsschulen werden durch den Zweckartikel in der Maturitäts-Anerkennungsverordnung bestimmt: Artikel 5: Bildungsziel 1. Ziel der Maturitätsschulen ist es, Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf ein lebenslanges Lernen grundlegende Kenntnisse zu vermitteln sowie ihre geistige Offenheit und die Fähigkeit zum selbständigen Urteilen zu fördern. Die Schulen streben eine breit gefächerte, ausgewogene und kohärente Bildung an, nicht aber eine fachspezifische oder berufliche Ausbildung. Die Schülerinnen und Schüler gelangen zu jener persönlichen Reife, die Voraussetzung für ein Hochschulstudium ist und die sie auf anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft vorbereitet. Die Schulen fördern gleichzeitig die Intelligenz, die Willenskraft, die Sensibilität in ethischen und musischen Belangen sowie die physischen Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler. 2. Maturandinnen und Maturanden sind fähig, sich den Zugang zu neuem Wissen zu erschliessen, ihre Neugier, ihre Vorstellungskraft und ihre Kommunikationsfähigkeit zu entfalten sowie allein oder in Gruppen zu arbeiten. Sie sind nicht nur gewohnt, logisch zu denken und zu abstrahieren, sondern haben auch Übung im intuitiven, analogen und vernetzten Denken. Sie haben somit Einsicht in die Methodik wissenschaftlicher Arbeit. 3. Maturandinnen und Maturanden beherrschen eine Landessprache und erwerben sich grundlegende Kenntnisse in anderen nationalen und fremden Sprachen. Sie sind fähig, sich klar, treffend und einfühlsam zu äussern, und lernen, Reichtum und Besonderheit der mit einer Sprache verbundenen Kultur zu erkennen. 4. Maturandinnen und Maturanden finden sich zurecht in ihrer natürlichen, technischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umwelt, und dies in bezug auf die Gegenwart und die Vergangenheit, auf schweizerischer und internationaler Ebene. Sie sind bereit, Verantwortung gegenüber sich selbst, den Mitmenschen, der Gesellschaft und der Natur wahrzunehmen. Ziel der solothurnischen Lehrpläne Die Lehrpläne dienen der: - Unterrichtsplanung in pädagogisch-didaktischer Hinsicht - der Vernetzung des Unterrichts bzw. des Lernens über die Fächer hinweg (Einbezug interdisziplinärer Anliegen) - der Normierung der Anforderungen (Qualifikation, Selektion) - der Orientierung der Zubringer, Nutzer und Abnehmer - der Qualitätssicherung (lernzielorientierte Ueberprüfung des Unterrichts) - der Beschaffung von Lehrmitteln 5 Fächerangebot Die Schülerinnen und Schüler besuchen als Maturitätsfächer sieben Grundlagenfächer sowie nach ihrer Wahl ein Schwerpunktfach und zwei Ergänzungsfächer aus dem folgenden Angebot. 1. Grundlagenfächer Obligatorische Grundlagenfächer für alle Schülerinnen und Schüler sind: a. Deutsch, b. Französisch, c. Italienisch oder Englisch oder Latein, d. Mathematik, e. Naturwissenschaften (Biologie und Chemie und Physik), f. Geistes- und Sozialwissenschaften (Geschichte/Staatskunde und Geographie sowie Einführung in Wirtschaft und Recht), g. Bildnerisches Gestalten und/oder Musik. 2. Schwerpunktfächer Das gewählte Schwerpunktfach ist während der ganzen Ausbildungsdauer zu belegen: a. Griechisch, b. Latein, c. Italienisch, d. Spanisch, e. Physik und Anwendungen der Mathematik, f. Biologie und Chemie, g. Wirtschaft und Recht, h. Bildnerisches Gestalten, i. Musik. 3. Ergänzungsfächer Als Ergänzungsfächer im 12. Schuljahr werden angeboten: a. b. c. d. e. f. g. h. i. j. k. l. m. n. Physik, Chemie, Biologie, Anwendungen der Mathematik, Geschichte, Geographie, Philosophie, Religionslehre, Wirtschaft und Recht, Pädagogik/Psychologie, Bildnerisches Gestalten, Musik, Sport, Literatur moderner Fremdsprachen (kantonales Ergänzungsfach). 6 4. Weitere ordentliche Fächer Weitere ordentliche Fächer sind: a. Religion oder Ethik als Wahlpflichtfach, b. profilspezifisches Wahlpflichtfach*, c. Informatik, d. Sport. * Das Angebot der profilspezifischen Wahlpflichtfächer wird von den Schulen festgelegt. 5. Besondere Unterrichtsformen Lernen am Projekt Zur Förderung des selbständigen Arbeitens und für fächerübergreifende Projekte sieht die Stundentafel eine bestimmte Anzahl Lektionen vor. Sie sollen einen Beitrag zur Entwicklung jener arbeitsmethodischen Kenntnisse und Fähigkeiten leisten, die für die Abfassung der Maturaarbeit und für das spätere Studium nötig sind. Die Lektionen von „Lernen am Projekt“ dürfen nicht einem einzelnen Fach zugeordnet werden. Blockunterricht Zur Förderung des interdisziplinären Lernens können Lektionen verschiedener Fächer zusammengefasst und für Blockunterricht verwendet werden. Wirtschaft und Recht Im vierjährigen Ausbildungsgang muss zusätzlich zur zweistündigen Einführung in Wirtschaft und Recht mindestens eine Jahreswochenstunde oder eine ganze Woche für die Behandlung wirtschaftlicher und rechtlicher Themen in einzelnen Fächern oder in fächerübergreifendem Unterricht (u.a. im Lektionenpool „Lernen am Projekt“) eingesetzt werden. Informatik Der Zugang zu Informationsquellen und Datenbanken wird durch die neuen Technologien immer einfacher. Das immense Informationsangebot kann aber nur nutzen, wer weiss, wie Informationen zu suchen und auszuwählen sind. Die heutige Forderung nach ständiger Weiterbildung macht ein „Lernen zu lernen“ nötig. Der Unterricht soll an konkreten Beispielen aus verschiedenen Fächern Schülerinnen und Schülern zeigen, wie Informationen zielgerichtet ausgewählt werden können. Freifächer Die Schulen legen im Rahmen des vorgegebenen Kostendaches die Freikursangebote fest. Für die Bestimmung des profilübergreifenden Angebotes ist die Lokale Rektorenkonferenz zuständig. Die Freifächer dienen dazu, das Profil der Schulen zu akzentuieren und allfällige Defizite in ihrem Angebot auszugleichen. Sonderveranstaltungen Sonderveranstaltungen, wie Studientage, Studienwochen, Spezialwochen, Projektwochen, Wirtschafts- und Sozialpraktika, Klassenaustausch, Kontakte zu ausländischen Schulen, ergänzen das durch die Stundentafel definierte Angebot. Die Sonderveranstaltungen werden im Rahmen der verfügbaren Kredite schulintern geregelt. 7 Maturaarbeit Schülerinnen und Schüler müssen allein oder in einer Gruppe eine grössere eigenständige, schriftliche oder schriftlich kommentierte Arbeit erstellen und mündlich präsentieren. Die Arbeit dient der Vorbereitung auf universitäre Arbeiten, wie sie in den Seminarien und Übungen verlangt werden. Die Lehrkräfte begleiten die Schülerinnen und Schüler während der Erarbeitungsphase. Die kantonale Rektorenkonferenz erlässt Weisungen über die Abfassung und Bewertung der Maturaarbeit und, im Falle von Gruppenarbeiten, über die Grösse der Gruppe und wie die Anteile der einzelnen Schüler festgestellt und beurteilt werden. Methodik Die erweiterten Bildungsziele der neuen MAV und die neuen Unterrichtsgefässe, die mit „Lernen am Projekt“ und der Maturaarbeit geschaffen werden, erfordern eine vermehrte Anwendung verschiedener Lehr- und Lernformen. Im Laufe der Ausbildungszeit sollen die Schülerinnen und Schüler zunehmend die Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen. Fächerübergreifendes, vernetztes Denken, selbständiges Arbeiten, eigenes Erschliessen neuer Wissensinhalte sollen vermehrt den Schulalltag prägen. Fertigkeiten und Haltungen werden über das eigene Handeln der Lernenden in projektartigem und problembezogenem Unterricht gefördert. 8 Deutsch Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 3 4. 5 Bildungsziel Der Unterricht in Deutsch befähigt die Lernenden, sich in der Welt sprachlich zurechtzufinden und die eigene Persönlichkeit zu entfalten. Er hat zum Ziel, Menschen heranzubilden, die klar und kritisch denken, hören, sprechen, lesen und schreiben können und sich damit Voraussetzungen für verantwortungsbewusstes und kompetentes Handeln erwerben. Der Deutschunterricht fördert die Fähigkeit - sich in Wort und Schrift klar und folgerichtig, angemessen und differenziert, korrekt und kreativ auszudrücken - schriftliche und mündliche Textformen zu verstehen, in Zusammenhänge einzuordnen und zu beurteilen - Literatur, Medien und andere kulturelle Erscheinungen als Ausdruck ihrer Zeit zu verstehen - sprachlich-kulturelle Identität zu reflektieren. Der Deutschunterricht gibt einen Einblick in die historische Dimension von Sprache und Literatur. Er vermittelt dadurch wesentliche Teile ererbter und gegenwärtiger Kultur sowie individuelle und gemeinschaftliche Werte und Erfahrungen. Zugleich vertieft er die Auseinandersetzung mit Sprache als Erkenntnis-, Kommunikations-, Macht-, Kunst- und Spielmittel. Er macht bewusst, dass Sprache auch Gegenstand der Reflexion sein kann. Der grundlegende Charakter der Sprache erfordert es, Zusammenhänge mit anderen Lebens- und Fachbereichen herzustellen. 9 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Deutsch 1. 4 2. 4 3. 3 4. 5 Jahresmotto: Standortbestimmung Jugendliche als Maturandinnen und Maturanden Lernziel Inhalt (Beispiele) Literatur Umgang mit Literatur und anderen Texten festigen fiktionale Texte (z. B. Krimi, Ballade, motivgleiche Gedichte, Satire) nichtfiktionale Texte (Bericht, Kommentar) in Formen literarischer Schreibweisen einführen verschiedene Erzählperspektiven sich des eigenen Sprachvermögens und der Sprachbiographie bewusst werden Kurztexte, die einen Bezug zur Wirklichkeit der Schülerinnen und Schüler haben sich mit der eigenen und der Sprache anderer auseinandersetzen Texte von Jugendlichen Sprache vorausgesetzte Kenntnisse und Fertigkeiten sichern, grammatikalische Grundkenntnisse vermitteln Auseinandersetzung mit Sprachnormen (Wort- und Satzlehre) sich und andere kennenlernen Portrait, Interview, Lebenslauf, Tagebucheinträge, Briefe verschiedene Textformen erkennen und anwenden Zusammenfassung, Protokoll, Inhaltsangabe, Erzählung Sprachvergleich Medien Lern- und Arbeitstechnik Umgang mit Informationsmedien (Bibliotheken, Mediotheken) Querverbindungen Fremdsprachen: wendung Zeichnen, Musik: Geschichte: Alle Fächer: Französisch: Biologie: Bildnerisches Gestalten: Latein: Grammatische Vergleiche (Unterscheidung Adjektiv/Adverb; Verder Zeitformen) Kreativität und Sprache Das Eigene und das Fremde Notieren im Unterricht Medienunterricht Sachbeschreibungen, Protokoll Bildsprache, Illustration, Schriftbilder Serienromane 10 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Deutsch 1. 4 2. 4 3. 3 4. 5 Jahresmotto: Leben mit Medien Jugendliche als Medienbenützerinnen und -benützer Lernziel Inhalt (Beispiele) Literatur Kenntnisse von literarischen Ausdrucksformen und Grundbegriffen systematisieren Gattungsbegriffe, Textsorten Literatur als Medium reflektieren Produktionsbedingungen kennenlernen: von “Auflage” bis “Zensur” fiktionale und nicht fiktionale Texte lesen zu thematischen Schwerpunkten im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Bedeutung von Medien Beispiele für Rahmenthemen: “Medien und Politik”, “Manipulation”, “Kunst und Kitsch”, “Utopien”, “Lyrik zwischen Kommerz und Elfenbeinturm” Texte und ihre mediale Umwandlung analysieren Literaturverfilmung, Hörspiel ausgewählte Fachausdrücke kennenlernen: von “Akt” bis “Zeitung” Sprache sich schriftlich und mündlich mit Gelesenem, Gehörtem und Gesehenem auseinandersetzen Texte über Kunstwerke, Hörspiele, Songs, Zeitungsausschnitte, Karikaturen schreiben Standpunkte in verschiedenen Medien erkennen und reflektieren können; zwischen den Zeilen lesen können Bildbetrachtungen, Zeitungsartikel, Fernsehbeiträge Standpunkte in eigener Sprache mündlich und schriftlich entwickeln lernen Argumentationen verfassen, Positionen ausprobieren, Gesprächsanalysen Medien Wahrnehmung erfahrbar machen Unterschiede zwischen primärer Erfahrung mit den fünf Sinnen und audiovisueller Erfahrung thematisieren, optische Täuschungen, Tricktechnik beim Spielfilm medienspezifische Gestaltungselemente kennenlernen Unterschiede zwischen Wort- und Bildsprache, Möglichkeiten der Bildkomposition, Montagearten beim Film, Theorie und praktische Arbeit, z. B. mit Video Einblicke in die Rezeptionsbedingungen von Medienprodukten gewinnen Funktionen von Medienprodukten: von Eskapismus über Einlullung bis zum Handlungsimpuls Einsichten in die Produktionsbedingungen von Medienerzeugnissen gewinnen Analysen von Filmen, die Filmherstellung thematisieren, Filme zwischen Kommerz und Kunst, Gespräche mit Medienschaffenden audiovisuelle Kunstwerke kennenlernen bedeutende Spiel- und Dokumentarfilme untersuchen Querverbindungen Zeichnen, Musik: Biologie: Mathematik: Überschneidungen im Bereich Medienunterricht (Bildkomposition, Perspektiven, Gestaltungsmittel Ton) Wahrnehmung von Wirklichkeit (medienwissenschaftlich/physiologisch) optische Täuschungen 11 Geschichte: Wirtschaft: Religion: Religion: Physik: Physik: Latein: Latein: Griechisch: Englisch: Biologie: Bildnerisches Gestalten: Schulmusik: Manipulation in Medien und Politik Produktionsbedingungen Lebensstil, Lebensgestaltung Mit dir kann ich nicht reden! Farbenlehre von Goethe und Newton Medien und Mittel zu deren Verbreitung Rhetorik Theater (Komödie) Roman und Romantheorie Medienunterricht im Fach Deutsch, in welchem englischsprachige Filme diskutiert werden; in der Film- und Fernsehanalyse ergeben sich Vergleichsmöglichkeiten sowohl auf der formalen wie auf der inhaltlichen Ebene Literarische Texte mit Bezügen zur Ökologie Layout, Stilvergleiche, Quelleninterpretation allgemeine geistesgeschichtliche Zusammenhänge 12 Jahre Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Deutsch 1 4 2 4 3 3 4 5 Jahresmotto: Reflexion von Sprache und Literatur: Jugendliche als anspruchsvolle Lesende Lernziel Inhalt (Beispiele) Literatur Literaturgeschichte im Überblick; literaturgeschichtliche Epochen expemplarisch behandeln Texte zu den jeweiligen Epochen der Literaturgeschichte (Romane, Theaterstücke, Gedichte) Literarische Grundpositionen und Ausdrucksmöglichkeiten herausarbeiten Vergleiche von romantischer und realistischer Schreibweise Dialoge, Rhetorik, Sprachmetaphorik zu selbständiger Textinterpretation anleiten Analyse von individuell ausgewählten Texten Sprache Sprachverwendungsarten reflektieren Aspekte psychologischer und sozialer Hintergründe der Sprache Analyse der Sprachsituation in der Schweiz Sprache als System erkennen Aspekte der Sprachgeschichte und Gegenwartssprache Förderung der Fähigkeit, einen Sachverhalt in mündlicher und schriftlicher Form zu analysieren und zu bewerten Textsorten: Erörtern, Interpretieren, Referat, Essay, Kritik Medien Arbeit mit Medien vertiefen und weiterführen Arbeit an aktuellen Beispielen Querverbindungen Fremdsprachen: Musik, Zeichnen: Religion: Latein: Griechisch: Englisch: Bildnerisches Gestalten: Schulmusik: Literarhistorische Parallelen Epochenvergleiche Ist Gott tot? Wie sehen mich die andern? Theodizee Elegie (Properz/Tibull) Theater / Drama Literarhistorische Parallelen und Epochenvergleiche Schriftsteller und Maler allgemeine geistesgeschichtliche Zusammenhänge Sprache - Musik 13 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Deutsch 1. 4 2. 4 3. 3 4. 5 Jahresmotto: Synthese und Erweiterung Offenheit, Neugier, Vielfalt der Wahlmöglichkeiten Lernziel Inhalt (Beispiele) Literatur Literaturgeschichte weiterführen und vertiefen Texte zu den jeweiligen Epochen Literarische Stoffe vergleichen, ihre Zeitbezogenheit erkennen und ihr Verhältnis zu anderen Literaturen aufzeigen Textanalyse und Textinterpretation Fähigkeit zu selbständiger Interpretation Arbeit an individuell ausgewählten Texten mündliche oder schriftliche Präsentation des Erarbeiteten ästhetische Kriterien beurteilen und hinterfragen selbständige Erarbeitung literarischer Begriffe erkennen von weltanschaulichen Positionen Welt- und Menschenbilder in verschiedenen literarischen Epochen persönliches Kulturbewusstsein fördern und Kulturund Kunstbegriff erweitern literarische Werke und ihre unterschiedliche Beurteilung; Auseinandersetzung mit aktuellen Beispielen aus dem Kunstschaffen Sprache qualitative Festigung und quantitativer Ausbau des Gelernten verfassen von längeren Texten über längere Zeiträume (im Zusammenhang mit der Semesterarbeit) erweitern der Neugierde auf die Vielfalt der sprachlichen Möglichkeiten Sprachkritik, Sprachphilosophie, Sprachpsychologie, Sprachreflexion unterschiedliche Schreibarten situationsgerecht anwenden Bewerbungsschreiben Medien sich mit Informationsmedien auseinandersetzen Zeitungen als wichtigen Faktor in der öffentlichen Meinungsbildung erfahren Analyse von Zeitungsartikeln, Herausarbeiten des (politischen) Hintergrundes Sprache, Aufbau und Kultur der Printmedien kennenlernen Übersicht über wichtige Printmedien der Schweiz und des deutschsprachigen Raumes gewinnen Einsicht in Produktionsbedingungen nehmen Querverbindungen Fremdsprachen: Philosophie: Alle Fächer: Latein: Italienisch: Griechisch: Vernetzte Literaturbetrachtung Literatur und philosophische Standpunkte (Weltbilder, Wirklichkeit und Schein, Wahrnehmungspsychologie) Einführung in die Formen wissenschaftlicher Arbeit (Zitieren, Bibliographieren, Fussnoten usw.) Roman / Romantheorie Komödie (commedia dell’arte) literarische Formen, Motive, Stoffe, Romantik Lyrik 14 Englisch: Philosophie: Vernetzte Literaturbetrachtung in Richtung Komparatistik: Vergleiche kultureller, politischer und sozialer Eigenheiten der verschiedenen Sprachen und Länder Einführen und Anwenden der formalen Eigenheiten der verschiedenen Aspekte wissenschaftlicher Arbeit (Stichwort: Maturaarbeit) Sprachphilosophie, Sprachpsychologie 15 Französisch Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Bildungsziel Die französische Sprache - eine der sechs Amtssprachen der UNO - erschliesst den Zugang zu anderen Kulturen und Lebensformen in der Schweiz und in der ganzen frankophonen Welt. Die Kenntnis des Französischen ermöglicht es den jungen Menschen, an französischsprachigen Universitäten zu studieren und verleiht ihnen Mobilität und Flexibilität in Studium und Beruf. Als Landessprache leistet Französisch einen wichtigen Beitrag zur Verständigung zwischen den Sprachregionen. Im Kanton Solothurn als Brückenkanton zwischen der deutschen Schweiz und der Romandie kommt dem Französischunterricht zudem eine besondere kulturelle und staatspolitische Bedeutung zu. Der gymnasiale Französischunterricht legt Gewicht auf eine ausgewogene Schulung der vier Grundfertigkeiten Hörverstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben. Das Erlernen von Sprachregeln, die Erweiterung des Wortschatzes, die Auseinandersetzung mit der Literatur und der Umgang mit Nachschlagewerken und wissenschaftlichen Hilfsmitteln dienen dem Aufbau einer persönlichen Sprachkompetenz. Der Sprachunterricht strebt immer wieder nach echter Kommunikation. Interesse und Freude steigern die Motivation zum Erlernen der französischen Sprache. Der Sprach-unterricht fördert eine Grundhaltung der Offenheit anderen Menschen, Lebenserfahrungen und Kulturen gegenüber und unterstützt die Lernenden in ihrer persönlichen Entfaltung. Er befähigt sie, sich selbst auszudrücken, eigene Gedanken logisch darzulegen sowie auf Gefühle und Ideen anderer einzugehen. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedensten Zeugnissen frankophoner Kultur, Literatur und Lebensart lernen sie, persönlich Stellung zu beziehen und ihre Lebenserfahrung zu bereichern. 16 Französisch Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden erwerben sich im Rahmen des Unterrichtes die Fähigkeit, sich in der Fremdsprache angemessen auszudrücken, d.h., sie üben die vier Grundfertigkeiten Hören, Sprechen als Teile des Mündlichen (code oral) ; Lesen und Schreiben als die des Schriftlichen (code écrit). Das 1. Französischjahr schliesst an die auf den Vorstufen erarbeiteten Inhalte an. Die Arbeit auf der Sekundarstufe II beinhaltet grundsätzlich die Festigung des bereits Bekannten und die vertiefte Behandlung weiterer grammatischer Bereiche. Im Verlaufe der 1. Klasse sind der Wortschatz und die bereits gelernten grammatikalischen Strukturen zu festigen und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die Auswahl von Wortschatz und grammatischen Strukturen basiert auf den Ergebnissen der Frequenzforschung. Hörverstehen Die Lernenden können durch Anhören und Bearbeiten kurzer Lehrbuch- sowie freier Texte, Inhalte verstehen und analysieren. Sie arbeiten vor allem mit didaktisch aufbereitetem und authentischem Sprachmaterial. Sprechen Die Lernenden können situationsgerechte Fragen stellen und beantworten. Sie berichten über den Verlauf von Ereignissen (Tagesablauf, Ausflug, uam.), erfinden und spielen Dialoge, geben gehörte und gelesene Texte wieder, führen Gespräche und nehmen an Diskussionen teil. Sie wenden das im Lehrmittel Gelernte praktisch an. Lesen Die Lernenden lesen Texte verschiedener Schwierigkeitsgrade aus dem Lehrbuch und freien Quellen. Schreiben Die Lernenden üben sich in formalem und produktivem Schreiben. Sie äussern sich über Themen des Alltagslebens korrekt, verständlich und in einfacher schriftlicher Form. Sie lernen Übungen zur lehrbuchbedingten Grammatik, bzw. Wortschatz, verständlich und in ansprechender schriftlicher Form zu lösen. leichtere, kurze Hörspiele Nachrichten, Wetter Interview Lieder Werbung Rollenspiele zu Alltagssituationen ( z.B. Post, Telephon, Einkauf, Restaurant, Reisen, Verkehr ) Partner- oder Gruppengespräche über das persönliche Umfeld ( z.B. Familie, Wohnen, Freizeit), einfache Gespräche, Bildergeschichten, aktuelle Themen, Gefühlsäusserungen und persönliche Stellungnahmen, Erlebnisberichte, szenische Umsetzungen eigener Erlebnisse und Präsentationen aktuelle kurze Texte (z.B. Zeitungsartikel, Inserate, Werbung ) literarische Kleinformen Lektüre in vereinfachter Sprache Gedichte, “Bandes dessinées“ Übungen zu Rechtschreibung, Grammatik und Wortschatz einfache Erlebnisberichte, Briefe, Bildbeschreibungen, Zusammenfassungen, Impulserzählungen Querverbindungen Sprachen: Deutsch: Geographie: Vergleiche von Strukturen und Wortschatz Medienunterricht Romandie, Frankreich 17 Französisch Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Lernziel Inhalt Der Unterricht des zweiten Jahres baut auf der gefestigten Basis des Vorjahres auf und erweitert Fertigkeiten und Kenntnisse zunehmend losgelöst vom Lehrmittel. Dies geschieht in Anwendung vielfältiger, freierer Unterrichtsformen. Sowohl schriftlich wie auch mündlich können die Lernenden sich zu komplexeren Sachverhalten differenziert und möglichst korrekt zu äussern. Das stoffliche Hauptziel besteht im vertieften Behandeln der Grundgrammatik und im Beginn einer systematischen, themenbezogenen Wortschatzarbeit. Die Auswahl der grammatischen Strukturen und des Wortschatzes basiert auf den Ergebnissen der Frequenzforschung. Parallel dazu erfolgt eine erste Auseinandersetzung mit Texten der frankophonen Literatur, Kultur und Geschichte. Wo immer möglich sollen direkte Kontakte mit französischsprachigen Menschen und Regionen gefördert werden, z.B. durch Briefkontakte, Exkursionen, Austausch. Hörverstehen Die Lernenden können mit stufengerechten Originaltexten umgehen. Das Globalverstehen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sprechen Die Lernenden werden mit den grundlegenden Redemitteln vertraut gemacht, die zur Realisierung von Sprechakten in den verschiedensten Alltagssituationen benötigt werden. Sie lernen, ihre Meinung zu einem Thema differenziert zu formulieren und an einer einfachen Diskussion teilzunehmen. Sie üben, sich zu einem vorbereiteten Thema möglichst frei und situationsgerecht auszudrücken. Lesen Die Lernenden beschäftigen sich mit stufengerechtem, authentischem Textmaterial: Texte aus dem Alltag und erste literarische Ganzschriften. Sie erlernen den selbständigen Umgang mit Texten, d.h. lesen, verstehen, Wesentliches erfassen (Globalverstehen) und, wenn nötig, die entsprechenden Hilfsmittel wie Wörterbücher einsetzen. Sie eignen sich verschiedene Lesemethoden an (kursorisch, selektiv, etc.). Sie versuchen, verschiedene Sprachebenen voneinander zu unterscheiden. Schreiben Die Lernenden erarbeiten sich die Fähigkeit, ihre Gedanken zu einem Thema inhaltlich und sprachlich möglichst korrekt und kohärent darzulegen (Strukturierung: introduction - développement conclusion). Sie erhalten möglichst oft Gelegenheit, eigene kreative Texte zu schreiben. leichtere, kurze Hörspiele ausgewählte Nachrichten (TV, Radio) Interviews, Filmsequenzen, Lieder praxisbezogene Hörtexte (Meteo, Kulturprogramm, etc.) Diskussionen zu aktuellen Themen, zu Lektüren Rollenspiele zu Alltagssituationen Partner- / Gruppengespräche erste kürzere Vorträge über persönliche Interessengebiete oder aktuelle Themen Zeitungs- / Zeitschriftenartikel Theaterstücke, kürzere Romane, Kurzgeschichten des 19./20. Jahrhunderts (z.B. Sartre, Camus, Gide) Aufsätze Briefe, Zusammenfassungen eigene Texte, wie z. B. Fortsetzungen zu einer Lektüre, Gedichte, Minihörspiele 18 Querverbindungen Sprachen: Medienkunde: Kunst und Musik: Vergleich verschiedener Bearbeitungen von literarischen Stoffen Analyse von Literaturverfilmungen Literarische Strömungen im Epochenzusammenhang Kontakte über elektronische Medien (Internet) sind nach Möglichkeit in den Unterricht einzubauen. Exkursionen, Einzel- und Klassenaustausche ergänzen den Unterricht. 19 Französisch Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden können alle heute noch lebendigen Grundstrukturen des Französischen mündlich und schriftlich geläufig anwenden. Sie erarbeiten sich Kenntnisse über gesellschaftliche und kulturelle Erscheinungen des frankophonen Sprachraums und können sie in lebendiger Form wiedergeben. Sie gewinnen Einblick in die französische Literatur und lesen ausgewählte Werke selbständig. Wiederholung und Festigung aller geläufigen Strukturen anhand einer aktuellen Grammatik Für die Wortschatzarbeit stehen verschiedene, thematisch gegliederte Verzeichnisse zur Verfügung Hörverstehen Der Unterricht arbeitet mehr und mehr mit anspruchsvollem authentischem Sprachmaterial. Durch Anhören von Tondokumenten und darauffolgende Gespräche gewinnt der Unterricht an Echtheit und Lebendigkeit. Die Auswertung des Gehörten kann mündlich und/oder schriftlich erfolgen. Sprechen Je weiter die Lernenden in der Beherrschung der Sprache voranschreiten, umso mehr kann die Unterrichtsstunde zum lebendigen Gesprächsforum werden, das allen Themen des persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens offensteht. Lesen Wesentliches Lernziel ist das individuelle Lesen von Ganzschriften. In der eigenen Beschäftigung mit anspruchsvollen Texten lernen die Schüler, Formen des Textaufbaus, der Darstellung und der Argumentation zu erkennen. Sie machen sich mit wichtigen Hilfsmitteln (Wörterbücher, Handbücher, Nachschlagewerke, Literaturgeschichten usw.) vertraut. Schreiben Im Vordergrund steht die Form der „rédaction“. Sie erlaubt es, zu Themen des privaten, des gesellschaftlichen, des politischen und des kulturellen Lebens in argumentativer Form Stellung zu beziehen und zusammenhängende Texte zu verfassen, die den elementaren Regeln des Textaufbaus, der Argumentation und eines ansprechenden Sprachgebrauchs genügen können (komplexer Satzbau, angemessener Wortschatz). Z.B. Tonbandaufnahmen französischer Dichtung; Videofilme; Verfilmungen von literarischen Vorlagen; Theateraufführungen; Fernsehaufzeichnungen; Radioaufnahmen etc. offene, ungezwungene Gespräche; themengebundene Diskussionen; vorbereitete Debatten; Schülervorträge (exposés); Reden (style appellatif); mündliche Nacherzählungen; mündliche Erörterungen etc. Sachtexte zu Themen wie la vie politique; questions sociales; problèmes démographiques; l’éducation; la situation de la femme; les mass média; environnement et urbanisme; la francophonie etc. mögliche literarische Themenkreise wie les classiques du XXe siècle; la littérature du Tiers monde; les philosophes du XVIIIe; romantisme - symbolisme - surréalisme; le théâtre classique; romanciers réalistes et naturalistes etc. Themen im Zusammenhang mit der Lektüre, mit aktuellen Sachtexten, mit Diskussionen etc. Querverbindungen Medien: Analyse von Literaturverfilmungen Literarische Strömungen im Gesamtzusammenhang ihrer Epochen 20 Geschichte: Staatskunde: Französische Revolution und Menschenrechte Politisches System in Frankreich, Vergleich mit der Schweiz Kontakte über elektronische Medien (Internet) sind nach Möglichkeit in den Unterricht einzubauen. Exkursionen, Einzel- und Klassenaustausche ergänzen den Unterricht. 21 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Französisch Lernziel 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Die Lernenden können das Französische in Wort und Schrift geläufig und korrekt anwenden. Sie lernen kulturelle, soziale, politische und wirtschaftliche Besonderheiten und Probleme des französischen Sprachraums kennen. Hörverstehen Das Hörverstehen wird weiterhin mit anspruchsvollem, authentischem Sprachmaterial gefördert. Die Lernenden können verschiedenartige Hörbilder analysieren, ordnen und selbst dazu Stellung nehmen. Sprechen Sie lernen, sich auch in schwierigen Gesprächssituationen korrekt auszudrücken. Sie sollen Erlebtes, aber auch Gedachtes und Gefühltes formulieren können. schwierigere Originaldokumente (Ton- und Bild: Film, Theater, Hörspiel, Chanson, Lyrik usw.) Festigung und Erweiterung des mündlichen Ausdrucks verschiedene Redesituationen verstehen (Lehrer/Schülergespräch, Diskussion, Rollenspiel, Debatte, Schülervortrag) Austausch von Gedanken, Ansichten, Gefühlen, Argumenten / Überzeugungen Kontakte mit der Romandie (Exkursionen, Theaterbesuche, Austausch etc.) Lesen Die Lernenden lesen Originaltexte, die sich an den Fähigkeiten und Interessen der Klasse orientieren. Diese Texte sollen das Selbst-, Gesellschafts- und Umweltverständnis der Lernenden fördern. Das Erkennen von Strukturmerkmalen, Argumentationslinien und Darstellungsformen soll geübt werden. Roman, Novelle, Theater, Lyrik, Science Fiction, Werbung, Zeitungsbericht, Chanson, Filmtexte usw. Textanalyse (Aufbau, Sprache und Stil, Beobachtungen zu Form und Inhalt, kulturelle und sozialkritische Bezüge, usw.) Einblick in die Literatur- und Kulturgeschichte Schreiben a) Die Lernenden fassen Lese- und Hörtexte zusammen und schreiben eigene zusammenhängende Texte zu aktuellen Fragen und Problemen. Besonderes Gewicht wird auf klaren Aufbau, ausgewogene Argumentation sowie auf das persönliche Urteil gelegt. b) Die Lernenden werden auf die schriftliche Maturitätsprüfung vorbereitet. Bericht, Zusammenfassung, Aufsatz zu aktuellen und literarischen Themen Kommentar (commentaire dirigé / explication de texte), Übersetzung (Thème) Arbeit mit Wörterbüchern (zweisprachig und einsprachig) Wortschatzarbeit schwerpunktmässige Wiederholung grammatikalischer Strukturen Querverbindungen Geschichte: Geographie: Biologie: Chemie: Kolonialisierung und Entkolonialisierung Francophonie Louis Pasteur Marie Curie Kontakte über elektronische Medien (Internet) sind nach Möglichkeit in den Unterricht einzubauen. 22 Italienisch Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Bildungsziel Italienisch ist eine der vier Landessprachen der Schweiz und eine bedeutende Kultursprache. Die Kenntnis des Italienischen leistet einen wichtigen Beitrag zur Verständigung zwischen den Sprach- und Kulturregionen Europas. In der vielfältigen Sprachlandschaft der Schweiz spielt Italienisch als Verkehrssprache eine tragende Rolle. Die Vermittlung der italienischen Sprache und Kultur trägt dazu bei, dass junge Menschen sich der sprachlichen und kulturellen Situation der Schweiz bewusst werden, und sie hilft mit, bei den nachwachsenden Generationen der Eingewanderten das Verständnis für ihre kulturelle Identität zu wecken und zu erhalten. Die Kenntnis des Italienischen ermöglicht es den jungen Menschen, persönliche, aber auch kulturelle, wirtschaftliche, wissenschaftliche und politische Kontakte zu knüpfen. Der gymnasiale Italienischunterricht fördert das Denkvermögen der Schülerinnen und Schüler. Er zeigt Lernstrategien auf, die ein vielseitiges und vernetztes Denken ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler erwerben die vier Grundfertigkeiten: Hörverstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben. Sie lernen die grammatischen Grundregeln des gesprochenen und geschriebenen Italienisch und eignen sich einen angemessenen Wortschatz an. Dies erlaubt ihnen, sich auf Gesprächssituationen und -partner einzustellen und sich sprachlich angemessen zu verhalten. Sie sind fähig, ihre Meinung auszudrücken und zu vertreten. Ebenso können sie sich mit Kulturzeugnissen der Vergangenheit und der Gegenwart, vor allem literarischen Werken, kritisch auseinandersetzen. Sie sind sich des wichtigen Beitrags der italienisch-sprachigen Immigranten zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Schweiz bewusst. 23 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Italienisch Lernziel 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Hörverstehen Die Lernenden können durch Anhören und Bear- Üben des Hörverstehens an Lehrbuchtexten beiten kleiner Lehrbuch- und erster freier Texte Texte allg. Art (Kurzgeschichten, Werbetexte, etc.), Inhalte verstehen und analysieren. Lieder und andere Tondokumente Sprechen Die Lernenden können situationsgerechte Fragen Ausspracheregeln stellen und solche beantworten. Sie berichten über Alltagsbezogene Konversation über: Ereignisse, erfinden und spielen Dialoge, geben - Familie, Beziehungen, Menschen gehörte und gelesene Texte wieder und führen - Reisen, Sport, Freizeit, Hobbys einfache Alltagsgespräche. - Schule; Arbeitswelt; Essen, Wohnen, etc. Dialoge; Rollenspiele; Lieder singen Lesen Die Lernenden können durch korrekte Aussprache einfache Texte lesen und verstehen und Intonation einfache Texte sinngestaltend le- lautlich korrektes Lesen richtige Betonung sen. Schreiben Die Lernenden können Texte orthographisch und Übungen aus dem Lehrbuch und aus anderen Quellen morphologisch richtig schreiben. Sie äussern sich über einfache Themen des Alltagslebens. Schreibregeln persönliche Texte verfassen; Bildergeschichten Texte übersetzen; Diktate Grammatikalische Schwerpunkte* articoli; sostantivi; pronomi; aggettivi presente, passato prossimo, futuro, imperativo verbi ausiliari e modali;numeri cardinali e ordinali frase interrogativa e negativa; preposizioni Grundwortschatz (1) * Je nach Lehrwerk können im Verlauf der ersten beiden Jahre Verschiebungen auftreten. Querverbindungen Essen und Trinken: Morphologische Vergleiche: Geographie Italiens: Canzoni: (D, Gg, Gs, B, Ch, F, E, S) (D, F, S) (Gg) (Musik, Instrumentalunterricht) 24 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Italienisch Lernziel 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Hörverstehen Die Lernenden setzen sich mit didaktisch aufberei- Üben des Hörverstehens an Lehrbuchtexten teten Texten (Lehrbuch), vermehrt aber auch mit Texte allg. Art, Lieder und andere Tondokumente authentischen Texten, auseinander. Dabei werden Verstehen von authentischen Texten (Video/TV/ in angemessener Weise sowohl Global- als auch Radio) Detailverständnis geübt. Sprechen Die Lernenden erkennen, wann und wie sie die aus dem Lehrbuch und aus lehrbuchfremden Texten erarbeiteten Ausdrucksmittel anwenden können. Dies geschieht in unterschiedlichem Rahmen, um die verschiedenen Formen des mündlichen Ausdrucks erlebbar zu machen. persönliche Fragen stellen und beantworten Rollenspiele, Dialoge Nacherzählung von gehörten und gelesenen Texten Kurzvorträge Lesen Die Lernenden können erste Texte ausserhalb des Lehrmittels korrekt lesen. Dabei kommen sie auch in Kontakt mit verschiedenartigen Texten, um die entsprechenden Sprachebenen wahrnehmen zu können. Lesen von Texten verschiedener Schwierigkeitsgrade lautlich korrektes Lesen, richtige Betonung Verstehen von (vereinfachten) literarischen Texten, Theaterstücken und Kurzgeschichten Schreiben Schriftliche Übungen ermöglichen die Anwendung und Vertiefung erlernter grammatischer Strukturen. Darüber hinaus verfassen die Lernenden verschiedene Textsorten, in denen sie ihre Gedanken, Meinungen, Gefühle, usw. in der Fremdsprache wiedergeben. Übungen zur Grammatik Wortschatzübungen Zusammenfassung von Lesetexten eigene Dialoge verfassen kurze Aufsätze; persönliche Briefe kurze Übersetzungen; Diktate Grammatikalische Schwerpunkte* gerundio; aggettivi; avverbi regolari e irregolari preposizioni; pronomi coniugazione irregolare; imperfetto; congiuntivo, condizionale; concordanza dei tempi; discorso indiretto; periodo ipotetico. Grundwortschatz (2) * Je nach Lehrwerk können im Verlauf der ersten beiden Jahre Verschiebungen auftreten. Querverbindungen 25 Alltag: Arbeit, Freizeit, Sport, etc.: (W, Ph, Gs) 26 Italienisch Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Lernziel Inhalt Hörverstehen Die Lernenden erhalten die Möglichkeit, komplexere authentische Texte anzuhören. Dem Global- und dem Detailverständnis wird dabei in gleicher Weise Aufmerksamkeit geschenkt. anspruchsvollere (literarische und andere) Geschichten, Texte, Lieder und andere Tondokumente Verstehen von längeren authentischen Texten (Video/TV/Radio) Sprechen Mit zunehmender Sprachkompetenz können einerseits freiere Gespräche, anderseits auch Diskussionen zu anspruchsvolleren Themen geführt werden. Die Lernenden schildern Situationen und äussern sich über etwas Vorgegebenes. persönliche Fragen stellen und beantworten Rollenspiele, Dialoge Wiedergabe von gehörten und gelesenen Texten Vorträge Stellungnahme zu aktuellen Fragen Lesen Der Lektüreunterricht vermittelt durch verschiedenartige Texte einen Eindruck von der Kultur und der Lebenswirklichkeit des Landes der Zielsprache. Authentische Texte werden in ihrem Aufbau erfasst. Zum Detailverständnis wird der richtige Gebrauch von Nachschlagewerken geübt. Lesen von Texten verschiedener Schwierigkeitsgrade Verstehen von Theaterstücken und Kurzgeschichten (Originalfassung) landeskundlicheTexte Gebrauchstexte Benützung verschiedenartiger Nachschlagewerke Schreiben Die Lernenden vertiefen und erweitern ihre grammatikalischen Kenntnisse. Ihre Sprachkompetenz wird in möglichst vielfältigen Textproduktionen angewandt und dadurch gefördert. Die Selbständigkeit und Kreativität der Lernenden können in einer Projektarbeit ihren Ausdruck finden: Form und Inhalt sind weitgehend offen. Wortschatzübungen Zusammenfassung von Lesetexten eigene Dialoge verfassen Aufsätze; Briefe; Übersetzungen Arbeit mit zwei- und einsprachigen Wörterbüchern Grammatikalische Schwerpunkte Grundgrammatik repetieren, festigen und ergänzen Aufbauwortschatz (1) Querverbindungen Cantautori, Liedermacher, auteurs-chanteurs-compositeurs, singers, song-writers: (D, F, E) Migration: (Gs, Gg, W, etc.) Faschismus und Nachkriegszeit: (Gs) Literatur, Film (neoralismo): (Projektarbeit) 27 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Italienisch Lernziel 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Hörverstehen Die Lernenden setzen sich mehr und mehr mit Übungen mit anspruchsvollen Hörtexten anspruchsvollem Tonmaterial verschiedener Text- Diskussionen sorten auseinander. Die Vermittlung geeigneter italienische Medien kennenlernen und benutzen Strategien hilft ihnen dabei, ihre Fähigkeiten so zu (Filme, Hörspiele, Videos) fördern, daß sie das Gehörte zusammenfassen und auswerten können. Sprechen Die Lernenden beziehen zu aktuellen und soziokulturellen Fragen Stellung und äussern ihre persönliche Meinung. Sie setzen sich in Diskussionen mit literarischen Texten auseinander. Als Kompensation für Redemittel können Paraphrasierungsstrategien und paralinguistische Techniken (Mimik, Gestik, Intonation usw.) geübt werden. Lesen Im Vordergrund steht die Lektüre von Originaltexten. Dabei hilft das Erkennen von Strukturmerkmalen, Argumentationslinien und Darstellungsformen, Texte zu erschliessen. Gespräche über aktuelle Themen Vorträge, Diskussionen über Lektüren, Film, Zeitungstexte Mitteilen von Gedanken, Ansichten, Gefühlen, Argumenten, Überzeugungen wenn möglich Kontakte (z.B. Ausflüge) mit dem italienischsprachigen Raum (Italien, Tessin, Graubünden) knüpfen und pflegen Lektüre von literarischen Werken (Prosa + Lyrik) individuelle Lektüre Einblick in die Literatur- und Kulturgeschichte Oper, Film, cantautori Schreiben Die Lernenden verfassen zusammenhängende Zusammenfassungen Texte zu gesellschaftlichen Fragen, Schullektüren Textanalyse und Interpretationen Aufsätze zu allgemeinen und literarischen Themen usw. Sie lernen, einen Text zu planen und dabei grammatikalische und stilistische Übungen auch funktionelle und stilistische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Für das Verfassen von Texten Anspruchsvollere Übersetzungen wird der Gebrauch von Nachschlagewerken geübt und gefördert. Grammatikalische Schwerpunkte Grammatikrepetition (ausgewählte Kapitel) Grund- und Aufbauwortschatz repetieren, festigen und ausbauen Querverbindungen Personen, die grundlegende Beiträge geleistet haben im Bereich von Kunst, Naturwissenschaft, Politik usw. Theater (Commedia dell' Arte), Oper: (Mu, D, F, E, etc.) Literarische Strömungen: (z.B. Romantik, Naturalismus) 28 Italienisch Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Bildungsziel Italienisch ist eine der vier Landessprachen der Schweiz und eine bedeutende Kultursprache. Die Kenntnis des Italienischen leistet einen wichtigen Beitrag zur Verständigung zwischen den Sprach- und Kulturregionen Europas. In der vielfältigen Sprachlandschaft der Schweiz spielt Italienisch als Verkehrssprache eine tragende Rolle. Die Vermittlung der italienischen Sprache und Kultur trägt dazu bei, dass junge Menschen sich der sprachlichen und kulturellen Situation der Schweiz bewusst werden, und sie hilft mit, bei den nachwachsenden Generationen der Eingewanderten das Verständnis für ihre kulturelle Identität zu wecken und zu erhalten. Die Kenntnis des Italienischen ermöglicht es den jungen Menschen, persönliche, aber auch kulturelle, wirtschaftliche, wissenschaftliche und politische Kontakte zu knüpfen. Der gymnasiale Italienischunterricht fördert das Denkvermögen der Lernenden. Er zeigt Lernstrategien auf, die ein vielseitiges und vernetztes Denken ermöglichen. Die Lernenden erwerben die vier Grundfertigkeiten: Hörverstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben. Sie lernen die grammatischen Grundregeln des gesprochenen und geschriebenen Italienisch und eignen sich einen angemessenen Wortschatz an. Dies erlaubt ihnen, sich auf Gesprächssituationen und -partner einzustellen und sich sprachlich angemessen zu verhalten. Sie sind fähig, ihre Meinung auszudrücken und zu vertreten. Ebenso können sie sich mit Kulturzeugnissen der Vergangenheit und der Gegenwart, vor allem literarischen Werken, kritisch auseinandersetzen. Sie sind sich des wichtigen Beitrags der italienischsprachigen Immigranten zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Schweiz bewusst. 29 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Italienisch Lernziel 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Inhalt Hörverstehen Die Lernenden können durch Anhören und Bearbei- Üben des Hörverstehens an Lehrbuchtexten ten kleiner Lehrbuch- und erster freier Texte Inhalte Texte allg. Art (Kurzgeschichten, Werbetexte, verstehen und analysieren. etc.), Lieder und andere Tondokumente Sprechen Die Lernenden können situationsgerechte Fragen Ausspracheregeln stellen und solche beantworten. Sie berichten über Alltagsbezogene Konversation über: Ereignisse, erfinden und spielen Dialoge, geben - Familie, Beziehungen, Menschen gehörte und gelesene Texte wieder und führen ein- Reisen, Sport, Freizeit, Hobbys fache Alltagsgespräche. - Schule; Arbeitswelt; Essen, Wohnen, etc. Dialoge; Rollenspiele; Lieder singen Lesen Die Lernenden können durch korrekte Aussprache einfache Texte lesen und verstehen und Intonation einfache Texte sinngestaltend lesen. lautlich korrektes Lesen richtige Betonung Schreiben Die Lernenden können Texte orthographisch und Übungen aus dem Lehrbuch und aus anderen morphologisch richtig schreiben. Sie können sich Quellen über Themen des Alltagslebens äußern. Schreibregeln persönliche Texte verfassen Texte übersetzen Diktate Bildergeschichten Grammatikalische Schwerpunkte presente, passato prossimo, futuro, imperativo verbi ausiliari e modali numeri cardinali e ordinali articoli; sostantivi; pronomi; aggettivi frase interrogativa e negativa preposizioni Grundwortschatz (1) Querverbindungen Essen und Trinken: Morphologische Vergleiche: Geographie Italiens: (D, G, B, Ch, L, F, E, S) (L, F, S, D) (Gg) 30 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Italienisch Lernziel 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Inhalt Hörverstehen Die Lernenden setzen sich mit didaktisch aufbereite- Üben des Hörverstehens an Lehrbuchtexten ten Texten, mehr und mehr aber auch mit authenti- Texte allg. Art, Lieder und andere Tondokumente schen Tondokumenten auseinander. Dabei sollen in Verstehen von authentischen Texten (Video/TV/ angemessener Weise sowohl Global- als auch DeRadio) tailverständnis geübt werden. Sprechen Der mündliche Ausdruck wird geübt, ausgehend vom Lehrbuch und auch von lehrbuchfremden Texten. Dies soll in unterschiedlichem Rahmen geschehen, um die verschiedenen Formen mündlichen Ausdrucks für die Lernenden erlebbar zu machen. persönliche Fragen stellen und beantworten Rollenspiele, Dialoge Nacherzählung von gehörten und gelesenen Texten Kurzvorträge Lesen Erste Texte außerhalb des Lehrmittels sollen korrekt gelesen werden. Dabei sollen die Lernenden auch in Lesen von Texten verschiedener Schwierigkeitsgrade Kontakt mit verschiedenartigen Texten kommen, um die entsprechenden Sprachstile und -ebenen wahr- lautlich korrektes Lesen, richtige Betonung Verstehen von (vereinfachten) Texten, Theaterstünehmen und erkennen zu können. cken und Kurzgeschichten Schreiben Schriftliche Übungen ermöglichen die Anwendung und Vertiefung neu erlernter grammatikalischer Strukturen. Darüber hinaus üben die Lernenden die Fähigkeit, ihre Gedanken, Meinungen, Gefühle usw. in der Fremdsprache wiederzugeben. Übungen zur Grammatik des Lehrmittels Wortschatzübungen Zusammenfassung von Lesetexten eigene Dialoge verfassen kurze Aufsätze; Briefe kurze Übersetzungen Grammatikalische Schwerpunkte gerundio; aggettivi; avverbi regolari e irregolari preposizioni; pronomi coniugazione irregolare; imperfetto; congiuntivo, condizionale; concordanza dei tempi; discorso indiretto; periodo ipotetico. Grundwortschatz (2) Querverbindungen Alltag: Arbeit, Freizeit, Sport, etc.: (W, Ph, Gs) 31 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Italienisch Lernziel 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Inhalt Hörverstehen Die Lernenden hören komplexere authentische Tex- anspruchsvollere (literarische und andere) Gete an. Dem Global- und Detailverständnis soll dabei schichten, Texte, Lieder u.a. Tondokumente in gleicher Weise Aufmerksamkeit geschenkt wer- Verstehen von längeren authentischen Texten den. (Video/TV/Radio) Sprechen Mit zunehmender Sprachkompetenz können einerseits freiere Gespräche, anderseits auch Diskussionen zu anspruchsvolleren Themen geführt werden. Die Lernenden schildern Situationen und können sich über etwas Vorgegebenes äußern. Lesen Der Lektüreunterricht vermittelt durch verschiedenartige Texte einen Eindruck von der Kultur und der Lebenswirklichkeit des Landes der Zielsprache. Authentische Texte werden in ihrem Aufbau erfaßt. Zum Detailverständnis wird der richtige Gebrauch von Nachschlagewerken geübt. Schreiben Die Sprachkompetenz wird in möglichst vielfältigen Textproduktionen angewandt und gefördert. Die Selbständigkeit und Kreativität der Lernenden kann in einer Projektarbeit ihren Ausdruck finden. Deren Form und Inhalt sind weitgehend offen. persönliche Fragen stellen und beantworten Rollenspiele, Dialoge Zusammenfassen von gehörten und gelesenen Texten Schülervorträge Stellungnahme zu aktuellen Fragen Lesen von Texten verschiedener Schwierigkeitsgrade Verstehen von Theaterstücken und Kurzgeschichten (Originalfassung) landeskundliche Texte Gebrauchstexte Nachschlagewerke, Enzyklopädien Wortschatzübungen Zusammenfassung von Lesetexten eigene Dialoge verfassen Aufsätze; Briefe jeglicher Art Übersetzungen Arbeit mit zwei- und einsprachigen Wörterbüchern ev. Projektarbeit Grammatikalische Schwerpunkte Grundgrammatik repetieren und festigen Aufbauwortschatz (1) Querverbindungen D, E, L, F, S: Gs, D, Ph, E, M: D, E, F: Gs, F, D: F, D, Gs: Gs, Gg, W: Einzelne Kapitel zur Grammatik, zum Wortschatz und zu den Strukturen Das Zeitalter der Aufklärung Cantautori, Liedermacher, auteurs-chanteurs-compositeurs, singers, songwriters Renaissance - Rinascimento Die Nachkriegszeit: Literatur, Film (neorealismo) Migration 32 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Italienisch Lernziel 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Inhalt Hörverstehen Die Lernenden setzen sich mehr und mehr mit an- Übungen mit anspruchsvollen authentischen Hörtexten spruchsvollem und authentischem Tonmaterial verschiedener Textsorten auseinander. Die Vermittlung Diskussionen geeigneter Strategien hilft ihnen dabei, das Gehörte ital. Medien kennenlernen und benutzen zusammenzufassen und auszuwerten. Sprechen Die Lernenden beziehen Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen und soziokulturellen Fragen und äussern ihre persönliche Meinung. Dies dient, neben der Aktualisierung verschiedener Themenbereiche und der Aneignung von Sachwissen, auch der Förderung argumentativer, narrativer, dialogischer und deskriptiver Kompetenzen. Als Ergänzung zum mündlichen Ausdruck können paralinguistische Techniken (Mimik, Gestik, Intonation usw.) und Paraphrasierungsstrategien geübt werden. Gespräche über aktuelle Themen Referate, Vorträge, Diskussionen über Lektüren, Film, Zeitungstexte Mitteilen von Gedanken, Ansichten, Gefühlen, Argumenten, Überzeugungen wenn mögl. Kontakte (z.B. Ausflüge) mit dem italienischsprachigen Raum (Italien, Tessin, Graubünden) knüpfen und pflegen Lesen Im Vordergrund steht die Lektüre authentischer Texte. Lektüre von literarischen Werken (Prosa, Lyrik) und Werke rund um die ital. Emigration Dabei dient das Erkennen von Strukturmerkmalen, individuelle Lektüre Argumentationslinien und Darstellungsformen der Einblick in die Literatur- und Kulturgeschichte Erschliessung der Texte. Oper, Film, cantautori Schreiben Neben der Zusammenfassung von Lese- und Hörtexten verfassen die Lernenden vor allem zusammenhängende Texte. Sie lernen den Text unter formalen, funktionellen und stilistischen Gesichtspunkten zu planen. Für das Verfassen von Texten wird der Gebrauch von Nachschlagewerken geübt und gefördert. Zusammenfassung von versch. Texten Textanalyse und Interpretationen Aufsätze zu allg. und lit. Themen gramm. und stilistische Übungen anspruchsvollere Übersetzungen Maturaufgaben lösen Grammatikalische Schwerpunkte Grammatikrepetition (ausgewählte Kapitel) Grund- und Aufbauwortschatz repetieren bzw. festigen und ausbauen Wortschatzarbeit Aufbauwortschatz (2) Querverbindungen M, D, F, E: F, E, S, D: versch. Fächer: Die Rolle der ital. Oper, der Commedia dell’Arte und der Liedertradition Literarische Formen, Motive und Stoffe (Sonett, Novelle; Ringparabel, Romeo und Julia) Personen, die einen grundlegenden Beitrag geleistet haben im Bereich von Kunst, Naturwissenschaft, Poltik 33 F: F, D: D, F, Gs: Gs, W: Verga und Zola Surrealismus Feminismus, Frauenbewegung Schweiz - Italien: Die Entstehung des Bundesstaates bzw. des Nationalstaates 34 Spanisch Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Bildungsziele Spanisch, Welt-und Kultursprache ersten Ranges und eine der Amtssprachen der UNO, wird heute von beinahe 400 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen. Es ist offizielle Staatssprache in Spanien und über zwanzig weiteren Ländern (Hispano-Amerika und Puerto Rico). Darüber hinaus sprechen es in der USA, vor allem in den Südstaaten, über 25 Millionen Personen. Spanisch ist in vielen Bereichen von grosser Bedeutung: in der Wirtschaft, im Welthandel, in der Politik, als Amtssprache in zahlreichen internationalen Organisationen, in der Entwicklungshilfe und nicht zuletzt im Tourismus. Die Kenntnis des Spanischen ermöglicht den jungen Menschen, wirtschaftliche, politische, wissenschaftliche und auch persönliche Kontakte zu knüpfen. Die Begegnung mit den spanischsprachigen Kulturen und die Entdeckung ihrer Geschichte und Literatur kann ihnen dabei helfen, auch ihre eigene persönliche und kulturelle Identität wahrzunehmen und besser zu verstehen. Der Sprachunterricht lebt von einer Grundhaltung der Offenheit anderen Menschen und Kulturen gegenüber. Er fördert die Bereitschaft zu Kooperation und Austausch inner- und ausserhalb des Unterrichts. Der gymnasiale Spanischunterricht legt besonderes Gewicht auf die gleichwertige Ausbildung aller vier Grundfertigkeiten: Hörverstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben. 35 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Spanisch 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Lernziel Inhalt Die Lernenden erwerben die vier Grundfertigkeiten: Hörverstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben werden im Unterricht gleichermassen gefördert. Die Lernenden bringen keine Vorkenntnisse mit. Deshalb werden im ersten Jahr - gestützt auf ein Lehrbuch - die folgenden Inhalte berücksichtigt: Grundwortschatz, Grammatik mit Schwerpunkt auf Bildung der Substantive (Singular, Plural), regelmässige Konjugationen auf -ar, -er, -ir (Präsens, Perfekt, Gerundium, Futur) sowie die wichtigsten unregelmässigen Verben, ferner Zahlen, Pronomen, Adjektiv, Adverb und Präpositionen sowie ser und estar. Hörverstehen Die Lernenden folgen dem Unterricht in der Fremdsprache. Sie verstehen die wesentlichen Informationen didaktisch aufbereiteter, aber auch authentischer, niveaugerecht eingeführter Alltagstexte. Hörverstehen-Übungen Dialoge Sprechen Die Lernenden wenden das im Lehrmittel Erlernte situationsgerecht an. Sie agieren (einfache Alltagsgespräche führen) und reagieren (Fragen stellen und beantworten) und achten auf korrekte Aussprache. Rollenspiele (z.B. Grussformen, Frageformen, Uhrzeit, Daten, Situationen im Café, am Bahnhof, im Hotel, im Restaurant etc.) Zusammenfassen von Lehrbuchtexten Lesen Die Lernenden verstehen je nach Schwierigkeitsgrad Texte oder Textstellen extensiv oder detailliert. kurze Texte Lieder Schreiben Die Lernenden verfassen einfache und angemessen korrekte Texte aufgrund der erlernten grammatikalischen Strukturen und des erworbenen Wortschatzes. Briefe, Postkarten Zusammenfassungen Bildergeschichten Mindmapping Dialoge, Interviews kurze Übersetzungen 36 Spanisch Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Lernziel Inhalt Die Grundkenntnisse des ersten Jahres werden vertieft und erweitert. Grundwortschatz grammatikalische Schwerpunkte: Konditional, Indefinido, Imperfekt der regelmässigen und unregelmässigen Verben Hörverstehen Die Lernenden folgen dem Unterricht in der Fremdsprache. Sie verstehen die meisten Informationen didaktisch aufbereiteter, aber auch authentischer, niveaugerecht eingeführter Alltagstexte. Hörverstehen-Übungen mit Lehrbuchtexten Lieder Videos Sprechen Die Lernenden können komplexere Texte erfassen, wiedergeben und die Diskussion darüber in Gang setzen. Sie lassen dabei ihre Persönlichkeit einfliessen. Nacherzählen von gehörten und gelesenen Texten Kurzvorträge Interviews, Rollenspiele Diskussionen Lesen Die Lernenden sind in der Lage, einen Text fliessend und korrekt zu lesen und lebendig zu gestalten. Das Gelesene soll dabei inhaltlich erfasst werden. stufengerechte Lektüren kurze Zeitungsartikel Broschüren, Prospekte Rezepte Schreiben Die Lernenden können sich zu anspruchsvolleren Texten schriftlich äussern und dabei ihre Neigungen und Gefühle einbringen. Der Kreativität wird mehr Platz eingeräumt. Grammatikalische Kenntnisse werden angewendet und vertieft durch das Übertragen von Texten aus dem Deutschen ins Spanische. Fragebogen erarbeiten ( z.B. Freizeitgestaltung, Tagesablauf, Interessen, etc.) kreatives Schreiben (eine angefangene Geschichte zu Ende schreiben) Zusammenfassungen von gelesenen Texten Briefe (Glückwünsche, Reklamationen, Dankschreiben ...) Übungen der behandelten Grammatikkapitel kurze Übersetzungen 37 Jahr Grundlagen Spanisch Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Lernziel Inhalt Die Kenntnisse der Lernenden werden erweitert und vertieft. Aufbauwortschatz (Wortfelder, Wortfamilien, Synonyme, Antonyme), Subjuntivo, Presente und Imperfecto, Imperativ, Indirekte Rede Wiederholung und Vertiefung von bestimmten Themen der Grammatik: ser + estar, Vergangenheitszeiten, Präpositionen, Verbformen) Hörverstehen Die Lernenden arbeiten vermehrt mit authentischem Material und können den Inhalt eines in normalem Tempo gesprochenen Textes global erfassen. Am Detailverständnis wird ebenfalls gearbeitet. anspruchsvollere Geschichten TV, Nachrichten, Filme Lieder Sprechen Die Lernenden führen freie Gespräche über Alltagsprobleme und diskutieren über verschiedenste komplexere Themen. Dabei drücken sie zunehmend differenziert ihre persönlichen Meinungen und Gefühle aus. Lesen Im Lektüreunterricht setzen sich die Lernenden vertieft mit hispanophonen Kulturerzeugnissen sowie mit der spanischen und hispanoamerikanischen Zivilisation auseinander. Sie können ausgewählte literarische Texte formal, thematisch und in ihrem Kontext erfassen, verstehen und analysieren. Zum Detailverständnis wird der richtige Gebrauch von Nachschlagewerken geübt. Schreiben Die Lernenden erreichen eine Sprachkompetenz, die es ihnen erlaubt, formal und inhaltlich vielfältige Texte zu schreiben und dabei ihre eigene Kreativität zu entfalten. Dialoge, Rollenspiele Zusammenfassen von gehörten und gelesenen Texten Kurzvorträge Diskussionen zu aktuellen Themen Lesen von Texten aus dem spanischen und hispanoamerikanischen Raum Verstehen von Theaterstücken und Kurzgeschichten in Originalfassung Presseartikel Gebrauchsanweisungen landeskundliche Texte Nachschlagewerke Zusammenfassungen von Lesetexten Textverständnisübungen eigene Dialoge Aufsätze Briefe jeglicher Art Wortschatzübungen Übersetzungen Arbeit mit Wörterbüchern 38 Spanisch Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 3 4 5 Lernziel Inhalt Die Lernenden setzen sich vertieft mit der hispanischen Sprache und Kultur auseinander. Sie lernen, mit der spanischen Sprache so umzugehen, wie sie authentisch in Wort und Schrift verwendet wird. Erweiterung und Vertiefung des Aufbauwortschatzes, Wiederholung und Vertiefung bestimmter schwieriger Themen der Grammatik Einführung in die Literaturgeschichte und Lektüre ausgewählter Texte, die in ihrem kulturgeschichtlichen Zusammenhang analysiert werden persönliche Lektüre zur Vorbereitung auf die mündliche Matur Hörverstehen Die Lernenden arbeiten vorwiegend mit authentischen Materialien. Sie können deren Inhalt global erfassen und gelangen zu einem guten Detailverständnis. Filme, Radio- und Fernsehsendungen Informationen zu Leben und Kultur in verschiedenen spanischsprachigen Ländernwenn möglich Kontakte mit spanisch sprechenden Menschen Sprechen Die Lernenden drücken relativ fliessend und gut verständlich ihre Meinung zu verschiedenen komplexeren Themen aus. Sie können sich differenziert äussern und sprechen mit recht hohem Korrektheitsgrad. Rollenspiele vorwiegend zu Themen aus der Lektüre Zusammenfassen von gehörten und gelesenen Texten Diskussionen,Debatten,Vorträge Lesen Für die Lernenden steht die Lektüre von Originaltexten im Vordergrund, die nicht nur fliessend und korrekt gelesen, sondern auch lebendig gestaltet werden. Sie werden sich bewusst, dass die spanische Sprache sowohl in Spanien, als auch in Südamerika aus Varianten besteht. Schreiben Die Lernenden beschäftigen sich mit dem Zusammenfassen von Lese- und Hörtexten. Sie nehmen Stellung zu verschiedenen Themen des gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens. Sie verfassen ihre Texte formal und stilistisch den jeweiligen Inhalten entsprechend. Romane, Kurzgeschichten, Theater, GedichteLieder, Science Fiction, Zeitungsartikel, Werbung, usw. Einblicke in die Literatur- und Kulturgeschichte Textanalyse Berichte, Zusammenfassungen, Aufsätze zu aktuellen und literarischen Themen Texte analysieren, umschreiben, vereinfachen Kommentare (comentarios dirigidos/explicación de textos). Übersetzungen Nachschlagewerke, wie Wörterbücher, Enzyklopädien, usw. benützen Wortschatzarbeit kreatives Schreiben Erarbeitung einer Unterichtseinheit zum Thema Landeskunde/Kleinprojekt Maturvorbereitung, Maturprüfungen 39 Querverbindungen (Diese gelten – stufenangepasst – für alle Schuljahre) Sprachen: Musik: Kunstgeschichte: Religion: Religion und Latein: Medienkunde Geschichte: Geschichte, Geographie und Wirtschaft: Geographie: Analogieschlüsse von Vokabular, grammatikalischen Strukturen Literaturepochen, Themen (Frauenbewegung, Lieder, Filme, politische Systeme) Sprachgeschichte (z.B. die ersten romanischen Bibelübersetzungen) Uebersetzungsproblematik. Erarbeitung literarischer Begriffe Musikstile Spaniens und Südamerikas; Tänze Spanische und südamerikanische Kunst und Architektur in ihren verschiedenen Ausdrucksformen und Epochen Brauchtum und religiöse Feste Mystiker Kommunikation; Sprache der Werbung Schnitt von spanischen Filmemachern Aspekte der Geschichte Spaniens und Südamerikas Spanien, Teil des mediterranen Raumes Tor zur arabischen und südamerikanischen Welt; Kolonialismus und Entkolonialisierung; die sozialen Auswirkungen der Gesellschaftssysteme, Diktatur, Oligarchie, Demokratie, usw. Migration; Tourismus; Tagesaktualitäten zu Wirtschaft und Politik aus verschiedenen Medien Länderkunde (Spanien und Südamerika) Kulturreisen und Austausche 40 Englisch Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Bildungsziele Ziel des gymnasialen Englischunterrichtes ist, den Lernenden aktive Sprachkompetenz in Wort und Schrift zu vermitteln und es ihnen zu ermöglichen, die vier Grundfertigkeiten des Hörverstehens, Sprechens, Lesens und Schreibens zu vertiefen. Sie lernen, mit der Sprache möglichst selbständig, flexibel und selbstsicher umzugehen. Ihre kommunikative Bereitschaft und Kritikfähigkeit sollen gefördert werden. Der Unterrichtsstoff basiert auf einem breiten Angebot an Informationen über gesellschaftliche, wissenschaftliche, kulturelle, literarische, wirtschaftliche und politische Bereiche. Der Unterricht erfordert die Auseinandersetzung mit verschiedensten geschriebenen und gesprochenen Textsorten und Medien. Er regt die Lernenden um Nachdenken an und hilft ihnen, den eigenen Standpunkt zu finden, zu vertiefen und ihre Gefühle auszudrücken. Dies eröffnet ihnen den Zugang zu den Kulturen englischsprachiger Länder und erlaubt ihnen, interkulturell und interdisziplinär zu arbeiten. Der Englischunterricht fördert Offenheit, Selbstkritik und Toleranz und bereitet die Lernenden auf eine Welt vor, in der internationale Beziehungen und Völkerverständigung immer wichtiger werden. 41 Englisch Lernziel Hörverstehen Die Lernenden verstehen Hörtexte im Rahmen der im Lehrmittel enthaltenen Wörter, Redewendungen und Strukturen, können sie bearbeiten und sich dazu äussern. Sprechen Die Lernenden können sich der im Lehrbuch eingeübten Strukturen bedienen, über Alltagserlebnisse verständlich berichten, einfache Geschichten nacherzählen bzw. zusammenfassen und eigene Gedanken und Gefühle ausdrücken. Schreiben Die Lernenden können sich schriftlich zu einfachen Themen äussern und möglichst fehlerfreie Texte verfassen. Lesen Die Lernenden können die Texte des Lehrmittels wie auch zusätzliche einfach strukturierte und vorbereitete Texte verstehen und relativ fliessend und korrekt lesen, sie bearbeiten und sich dazu äussern. Die Lernenden erweitern ihren aktiven Grundwortschatz (Lehrmittel und Lektüre), festigen ihre Kenntnis grammatikalischer Grundstrukturen sowie deren Anwendung und lernen neue Strukturen und grammatikalische Grundbegriffe (Wortarten, Zeitformenbezeichnungen, Satzelemente, Nebensatzarten). Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Hörverstehen-Übungen aus dem amtlichen Lehrmittel sowie aus zusätzlichen stufengerechten Lehrmitteln. Songtexte und kurze Videoprogramme. (Lückentexte, Fragen beantworten, true/false, Transferübungen) Freies Sprechen in Dialogen, Rollenspielen, ‘Situations’ und kleineren Diskussionen. Individuelle sowie Gruppenpräsentationen (kleine Vorträge, Zusammenfassen einer Lektüre) Selbständiges Formulieren von Gedanken und Gefühlen zur Lektüre, zu Hörverstehen-Übungen und zu themenbezogenen Fragen - allein, in Gruppen und in der Klasse Üben der ‘basic social expressions’, der Aussprache, Betonung und einfacher Intonationsmuster Schreibübungen aus dem amtlichen Lehrmittel sowie zusätzliche Schreibaufträge wie z.B. persönlicher Brief, Postkarten, einfache Beschreibungen von Personen und Oertlichkeiten, Lebenslauf und einfache Erörterungen. Spielerische Produktion von Texten, Grundkenntnisse von Textsorten und Erlernen einfacher Schreibregeln und -normen Lesetexte aus dem amtlichen Lehrmittel und aus anderen Quellen sowie ‘Graded readers’. Üben des fliessenden und korrekten Lesens (Aussprache, Betonung und einfache Intonationsmuster, Leseverständnisübungen wie Fragen beantworten,‘true/false’,Transferübungen). Zusammenfassen längerer Texte und eine Auseinandersetzung mit ihnen. Einfache Begriffe in der Auseinandersetzung mit Literatur Aneignen von Übungen und Lernmethoden zum Wortschatz. Verbindung zwischen Wortschatzarbeit und Übungen aus dem Bereich der vier Grundfertigkeiten. Konsolidierung des grammatikalischen Grundwissens und Erlernen neuer grammatikalischer Strukturen (vgl. Fachrichtlinien) Querverbindungen Eine Koordination im Grammatikbereich und in Teilbereichen der vier Grundfertigkeiten mit anderen Sprachfächern ist möglich. (Vernetzung, Transparenz) 42 Englisch Lernziel Hörverstehen Die Lernenden verstehen Hörtexte im Rahmen der im Unterricht besprochenen Wörter, Redewendungen und Strukturen, können sie bearbeiten und sich dazu äussern. Sprechen Die Lernenden können sich der im Unterricht eingeübten Strukturen bedienen, über Alltagserlebnisse verständlich berichten und sich mit Mitschülern und -schülerinnen darüber unterhalten, sich zu Texten äussern, diese zusammenfassen, ansatzweise interpretieren und eigene Gedanken und Gefühle dazu ausdrücken. Schreiben Die Lernenden können sich schriftlich zu im Unterricht besprochenen Themen äussern und eigene Texte verfassen. Lesen Die Lernenden können stufengerechte Texte verstehen, relativ fliessend und korrekt lesen, sie bearbeiten und sich dazu äussern. Sie sind mit verschiedenen Lesetechniken vertraut. Wortschatz und Grammatik Die Lernenden erweitern ihren aktiven Grundwortschatz (Lehrmittel und Lektüre, Einführung in den Gebrauch von Wörterbüchern), festigen ihre Kenntnisse grammatikalischer Grundstrukturen sowie deren Anwendung und lernen neue (komplexere) Strukturen und grammatikalische Grundbegriffe. Querverbindungen (Vgl.1. Jahr) Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Hörverstehen-Übungen aus dem offiziellen Lehrmittel sowie aus zusätzlichen stufengerechten Quellen; Songtexte und Videoprogramme (längere Texte als im ersten Mittelschuljahr, komplexere Übungen) Freies Sprechen in Dialogen, Rollenspielen, Situationen und kleineren Diskussionen. Individuelle und Gruppenpräsentationen mit Feedback. Selbständiges Formulieren von Gedanken und Gefühlen zur Lektüre, zu Hörverstehentexten und zu themenbezogenen Fragen - allein, in Gruppen und in der Klasse Üben von ‘Social English’ und der Aussprache, Betonung und Intonation (komplexere Übungen und Äusserungen, Verfeinerung der Interaktion) Schreibübungen aus dem offiziellen Lehrmittel und zusätzliche Schreibaufträge. Vertiefen und Erweitern der Textsortenkenntnis und Aneignen von Schreibtechniken (‘Mind-mapping’ und Wortfelder, Gliederung eines Textes mit ‘Linkern’ etc). Neue Textsorten wie Erzähltexte, Charakterisierung, Porträts Lesetexte aus dem offiziellen Lehrmittel und aus weiteren Quellen - zu kulturellen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Themen - sowie ‘Graded readers’ und leichte Originaltexte Üben des korrekten und fliessenden Lesens und von verschiedenen Lesetechniken Leseverständnisübungen. Zusammenfassen längerer Texte und Auseinandersetzung mit ihnen. Einfache literarische Begriffe Wortschatzübungen und -lernmethoden Verbindung zwischen Wortschatzarbeit und Übungen aus dem Bereich der vier Sprachfertigkeiten. Konsolidierung, Vertiefung und Vernetzung des grammatikalischen Grundwissens. Erlernen neuer grammatikalischer Strukturen, ihrer Anwendung und neuer grammatikalischer Begriffe 43 Englisch Lernziel Hörverstehen Die Lernenden verstehen Hörtexte im Rahmen der im Lehrmittel enthaltenen Wörter, Redewendungen und Strukturen, können sie bearbeiten und sich dazu äussern. Sprechen Die Lernenden können sich der im Lehrbuch eingeübten Strukturen bedienen. Sie sind in der Lage, sich zu einem gegebenen Thema sachkundig, grammatikalisch und idiomatisch adäquat auszudrücken sowie mittelschwere Texte zusammenzufassen und zu interpretieren. Schreiben Die Lernenden können sich schriftlich zu stufengerechten Texten und Themen äussern. Sie können verschiedene Texte zusammenfassen und interpretieren. Sie vertiefen ihre Textsortenkenntnisse sowie ihre Kenntnisse der Schreibregeln und -normen. Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Hörverstehen-Übungen aus dem Lehrmittel sowie aus zusätzlichen stufengerechten Lehrmitteln. Dazu kommt das Verstehen von authentischen Materialien (z.B. Film, Fernsehen, Radio), welche in ihren Hauptaussagen verstanden werden. Freies Sprechen in Dialogen, Rollenspielen basierend auf z.B. literarischen Texten (vor allem Drama) und Diskussionen zu spezifischen Themen aus Gesellschaft, Kultur und Politik. Selbständiges Formulieren von Gedanken und Gefühlen zur Lektüre und zu themenbezogenen Fragen Üben von ‘Social English’ Schreibübungen aus dem Lehrmittel sowie zusätzliche Schreibaufträge wie z.B. Zusammenfassungen, Verfassen freier Aufsätze und Nacherzählungen Lesen Die Lernenden können die Texte des Lehrmittels wie auch zusätzliche komplexe und unvorbereitete Texte verstehen und relativ fliessend und korrekt lesen, sie bearbeiten und sich stufengerecht dazu äussern. Sie lernen literarische Texte in ihrem kulturellen Kontext kennen und deren ästhetische Qualitäten schätzen. Lesen (in Klassen- und/oder Hauslektüre) aus dem Lehrmittel und aus andern Quellen. Leseverständnisübungen decken sowohl rein sprachliche Inhalte als auch kulturell-literarisch relevante Aspekte ab. Wortschatz und Grammatik Die Lernenden verfügen aktiv und passiv über einen durch die Arbeit mit Texten erweiterten Wortschatz. Sie haben die Mittel, unbekannte Wörter anhand eingeübter Lernstrategien zu erschliessen. Verfügbarkeit der in den Lehrmitteln definierten grammatikalischen Strukturen und deren Anwendung in einem komplexeren Kontext. Im weiteren sollen ausgewählte Grammatikkapitel eingeübt und vertieft werden. Themenbezogene Wortschatzübungen. Repetition und Vertiefung der grammatikalischen Grundstrukturen Querverbindungen Eine Koordination in Literatur und Grammatik mit andern Sprachfächern ist anzustreben. 44 Englisch Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Lernziel Inhalt Hörverstehen Die Lernenden verstehen in normalem Sprechtempo gesprochene Hörtexte in den verschiedenen standardenglischen Varianten, können sie bearbeiten und sich dazu äussern. Hörverstehen-Übungen auf dem Niveau von CAE (Certificate in Advanced English) sowie Verstehen von authentischen Materialien (Film, Fensehen, Radio) Sprechen Die Lernenden können sich zu einem gegebenen Thema in angemessenem Sprechtempo, korrekter englischer Aussprache und weitgehend grammatikalisch korrekten Sätzen äussern. Freies Sprechen zu verschiedenen Themen in beliebigen Situationen Vorträge und Vortragstechniken Schreiben Die Lernenden können sich grammatikalisch und orthographisch korrekt, möglichst idiomatisch und register-bewusst zu verschiedenen Themen äussern. Verfassen einer Vielzahl von Textsorten (Aufsätze, Vorträge, Zusammenfassungen,Textinterpretationen) Lesen Die Lernenden können zeitgenössische Texte aus verschiedensten Bereichen verstehen. Sie setzen sich mit literarischen Texten auseinander und lernen sie in ihrer Vielfalt, ihren ästhetischen Qualitäten und ihren kulturgeschichtlichen Zusammenhängen kennen. Wortschatz und Grammatik Die Lernenden beherrschen alle wesentlichen grammatikalischen Strukturen und sind vertraut mit feineren strukturellen Sprachvarianten. Sie erweitern ihren passiven Wortschatz, der es ihnen erlaubt, die erwähnten Textsorten und Hörtexte ohne grössere Schwierigkeiten zu verstehen. Sie erarbeiten einen aktiven Wortschatz, der es erlaubt, sich differenziert, relativ idiomatisch und register-bewusst auszudrücken. Lesen verschiedenster Textsorten (Romane, Kurzgeschichten, Dramen, Gedichte, Zeitungsartikel) Übungen aus dem Bereich der vier Sprachfertigkeiten 45 Besondere Hinweise In den ersten 3 Semestern der Mittelschule (9. Schuljahr und 1. Semester des 10. Schuljahres) unterrichten alle Englischlehrer und -lehrerinnen mit dem obligatorischen Lehrmittel (Vgl.Fachrichtlinien). Ab dem 2. Semester im 10. Schuljahr können Englischlehrer und -lehrerinnen die Lehrmittel und Zusatzmaterialien frei wählen. Über die ganze Mittelschulzeit werden die im modernen Sprachunterricht üblichen Medien und Hilfsmittel eingesetzt (Wandtafel, Hellraumprojektor, Karten, Spiele, Tonbandgerät, Sprachlabor, Video, Computer...). Eine Vielfalt von Unterrichtsformen wird angestrebt: Frontalunterricht, Projektunterricht, Gruppenarbeiten, Workshops, Diskussionen, Vorträge etc. Die Methodenfreiheit ist gewährleistet, wobei das Hauptziel ein abwechslungsreicher Unterricht ist. Verschiedene der vier Sprachfertigkeiten, Wortschatz- und Grammatikkenntnisse werden geprüft. Englischlehrer und -lehrerinnen diskutieren und vergleichen einerseits Methoden, Ziele und Inhalte ihres Unterrichts und anderseits die Art, die Anzahl, den Umfang und den Schwierigkeitsgrad der Klausuren. Der Unterricht findet grundsätzlich auf Englisch statt. 46 Latein Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 4 4. 2 4 4 4 5 Bildungsziel Latein bildet die Grundlage fast aller modernen europäischen Sprachen. Aus ihm haben sich die romanischen Sprachen wie Französisch, Italienisch und Spanisch entwickelt; zudem sind germanische Sprachen wie Deutsch und Englisch in ihrer Struktur, ihrem Wortschatz und ihrer Vorstellungswelt wesentlich vom Latein geprägt worden. Die Beschäftigung mit Latein führt zu den Wurzeln der europäischen Kultur. In der Antike sind Fragen aufgeworfen worden, denen wir bis heute in Literatur, Kunst, Politik, Recht und Religion begegnen. Lateinkenntnisse erleichtern das Verständnis wissenschaftlicher Fachausdrücke auf zahlreichen Gebieten und werden zudem von Universitäten für viele Studiengänge vorausgesetzt. Der Lateinunterricht stellt nicht den aktiven Gebrauch der Sprache, sondern die Sprachbetrachtung und das Verständnis von Texten in den Vordergrund. Dadurch wird Einsicht in die Struktur von Sprache im allgemeinen geschaffen. Der klar strukturierte Aufbau der lateinischen Sprache fördert die sprachliche und denkerische Disziplin und zwingt zu genauer und konzentrierter Arbeit an Texten. Die Begegnung mit einer vergangenen Zeit, die Teil unserer Kultur ist, ermöglicht eine kritische Distanz zu heutigen Vorstellungen und Werthaltungen und führt zu mehr Offenheit und Toleranz anderen Kulturen gegenüber. 47 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Latein Lernziel 1. 4 2. 4 3. 4 4. 2 4 4 4 5 Inhalt Vertiefung der in den vorangegangenen Jahren erworbenen Grammatikkenntnisse Übersetzen eines Textes Die Lernenden - erwerben die Grundlagen für die Textanalyse an kurzen Originaltexten - verfügen über einen autorenspezifisch erweiterten Wortschatz - geben einfache lateinische Texte in korrektem und verständlichem Deutsch wieder. Geeignete Lektüren für das 1.Jahr: Gellius (Noctes Atticae) Historia Apollonii Martial (Epigramme) Phaedrus (Fabeln) Vulgata Ganzheitliche Textreflexion Die Lernenden - berücksichtigen die Verankerung der Texte im historischen Umfeld des Autors - kennen ausgewählte sprachlich-stilistische und (in der Poesie) metrische Eigenheiten der Texte - kennen Ausschnitte aus der Wirkungsgeschichte einiger behandelter Texte. Verwurzelung der eigenen Zeit in der Antike Die Lernenden kennen bei ausgewählten Beispielen das Fortwirken der Antike in - Religion. Querverbindungen Möglichkeiten für fächerübergreifende Zusammenarbeit in Projekten bestehen in den Bereichen Medien: Französisch: Biologie: Italienisch: Historia Apollonii/Serienromane Phaedrus Hinweise zur Bedeutung von Fachausdrücken Lexikalische Parallelen und Ableitungen 48 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Latein Lernziel 1. 4 2. 4 3. 4 4. 2 4 4 4 5 Inhalt Übersetzen eines Textes Die Lernenden - erschliessen zusammenhängende Textabschnitte - erweitern den Grundwortschatz - geben lateinische Texte in korrektem und verständlichem Deutsch wieder. Ganzheitliche Textreflexion Die Lernenden - erkennen die Verankerung der Texte im historischen Umfeld und den Einfluss der Intention des Autors - kennen die sprachlich-stilistischen Eigenheiten der Texte und verfügen über metrische Grundkennnisse - wissen um die Abhängigkeit jeder Uebersetzung und Interpretation vom Umfeld des Interpretierenden - kennen Ausschnitte aus der Wirkungsgeschichte einiger behandelter Texte. Geeignete Lektüren für das 2.Jahr: Caesar Cicero Ovid Plautus Terenz Thematische Lektüren: Christen Humanisten Mundus Novus Kulturgeschichte a) Literaturgeschichte: Die Lernenden kennen - die wichtigsten Epochen der lateinischen Literatur - literarische Genera und ihre Merkmale. b) Geschichte, Archäologie, Kunst: Die Lernenden kennen Grundzüge der römischen Geschichte und bauen Grundkenntnisse in römischer Archäologie und Kunst auf. Verwurzelung der eigenen Zeit in der Antike Die Lernenden beurteilen anhand von ausgewählten Beispielen das Fortwirken der Antike in - Fragen der Weltanschauung - Religion (Christentum) - darstellender Kunst und Architektur. Querverbindungen Möglichkeiten für fächerübergreifende Zusammenarbeit in Projekten bestehen in den Bereichen Geschichte: Deutsch: Musik und Zeichnen: Theater: Religion/Ethik: Religion: Griechisch: Geographie: Italienisch: Caesar - grosse Figuren der Weltgeschichte; Mundus Novus Rhetorik [Cicero] Ovid Plautus, Terenz Thematische Lektüre zu den Christen Leben Jesu – ein Lebensprogramm NT / Vulgata Mundus Novus Lexikalische und syntaktische Parallelen 49 Englisch: Julius Caesars erster Besuch in Britannien bis zur Abreise der Römer a.D. 410, Komparatistik in Etymologie, lateinische Prosa in englischer Übersetzung 50 Latein Lernziel Übersetzen eines Textes Die Lernenden - erschliessen längere zusammenhängende Texte - verfügen über einen vergrösserten Wortschatz - erweitern ihre Ausdrucksmöglichkeiten bei der Wiedergabe von lateinischen Texten. Ganzheitliche Textreflexion Die Lernenden - erschliessen die Verankerung eines Textes im historischen Umfeld des Autors und kennen in groben Zügen seine Stellung in der literarischen Tradition - erkennen die sprachlich-stilistischen Eigenheiten eines Textes und verfügen über erweiterte metrische Kenntnisse - reflektieren den Bezug jeder Uebersetzung und Interpretation zum Umfeld des Interpretierenden - verfolgen die Wirkungsgeschichte behandelter Texte. Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 4 4. 2 4 4 4 5 Inhalt Geeignete Lektüren für das 3.Jahr: Cicero (Epistulae) Seneca Sueton Carmina Burana Catull Properz Tibull Vergil (Bucolica) Thematische Lektüren: Philosophie (Boethius, Cicero, Seneca, Lukrez) Kulturgeschichte a) Literaturgeschichte: Die Lernenden vertiefen ihr Wissen über - Epochen - Genera der lateinischen Literatur. b) Geschichte, Archäologie, Kunst. Die Lernenden erweitern ihre Kenntnisse in römischer Geschichte, Archäologie und Kunst. Verwurzelung der eigenen Zeit in der Antike Die Lernenden beurteilen anhand von ausgewählten Beispielen das Fortwirken der Antike in - Philosophie - darstellender Kunst und Architektur. Querverbindungen Möglichkeiten für fächerübergreifende Zusammenarbeit in Projekten bestehen in den Bereichen Philosophie: Seneca, thematische Philosophielektüren Musik: Carmina Burana Französisch: Catull/französische Poesie Italienisch: Sprachgeschichte; romanische Sprachen Griechisch: Theater Griechisch: Rhetorik Deutsche Literatur: Properz/Tibull Englisch: Lateinische Mythen und Legenden in der Übersetzung Komparative Philologie, Teil 2 Naturwissenschaften: Lukrez' Atomtheorie 51 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Latein 1. 4 2. 4 3. 4 4. 2 4 4 4 5 Differenzierung zwischen Grundlagen- und Schwerpunktfach im 4. Jahr In den drei zusätzlichen Lektionen im Schwerpunktfach wird der Lektürekanon durch die Behandlung zusätzlicher Werke aus der Klassik oder aus dem Mittelalter abgerundet. Lernziel Inhalt Übersetzen eines Textes Die Lernenden - erschliessen selbständig Originaltexte - verfügen über einen angemessenen Wortschatz - geben einen lateinischen Text mit entsprechenden Mitteln der deutschen Sprache wieder. Ganzheitliche Textreflexion Die Lernenden - beurteilen die Verankerung eines Textes im historischen Umfeld und in der literarischen Tradition und nehmen Stellung zur Intention des Autors - beurteilen die sprachlich-stilistischen und (in der Poesie) die metrischen Eigenheiten eines Textes - stellen den Bezug jeder Uebersetzung und Interpretation zum Umfeld des Interpretierenden her - verfolgen die Wirkungsgeschichte von Texten. Geeignete Lektüren für das 4.Jahr: Apuleius (Metamorphosen) Augustinus (Confessiones) Boethius (De consolatione philosophiae) Cicero (Philosophica) Descartes (Meditationes) Petron (Satyricon) Tacitus (Annales; Historiae; Germania; Agricola) Thomas Morus (Utopia) Horaz Vergil Thematische Lektüren: Corpus Iuris Kulturgeschichte a) Literaturgeschichte: Die Lernenden differenzieren Texte nach - Epochen - Genera. b) Geschichte, Archäologie, Kunst: Die Lernenden verfügen über Grundkenntnisse in römischer Geschichte, Archäologie und Kunst. Verwurzelung der eigenen Zeit in der Antike Die Lernenden beurteilen anhand von ausgewählten Beispielen das Fortwirken der Antike in - Philosophie - Recht - Politik - Religion - darstellender Kunst und Architektur. Querverbindungen Möglichkeiten für fächerübergreifende Zusammenarbeit in Projekten bestehen in den Bereichen Psychologie: Französisch: Sprachen allgemein: Apuleius, Amor und Psyche Augustinus/Rousseau Petron, Romantheorie 52 Geschichte/Staatskunde, Englisch: Italienisch: Griechisch: Englisch: Thomas Morus Gelehrten- und Volkssprache im Mittelalter, Sprachgeschichte; Romania Metrik, Vergil/Dante Epische Dichtung Lateinische Poesie und Prosa, Einfluss griechischer und römischer Legenden, bezogen auf Architektur, Ideen und Literatur in der englischen Gesellschaft 53 Griechisch Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 5 Bildungsziel Die Griechen haben in Wissenschaft, Literatur, Philosophie, Kunst und Religion grundlegende Fragen aufgeworfen und dabei Formen entwickelt, die bis in unsere Zeit nachwirken. Die Fähigkeit der Griechen, die Welt geistig zu durchdringen und in ein System zu fassen, ist ebenso anregend und zeitlos wie die Einsicht, dass der Mensch durch seine Masslosigkeit sich selbst gefährdet. Die verschiedenen Wissensbereiche, die sich später auseinanderentwickelt haben, waren bei den Griechen noch eng verbunden. Dadurch wird das Denken in grösseren Zusammenhängen und über die Fachgrenzen hinaus gefördert. Der Griechischunterricht vermittelt Kenntnisse der altgriechischen Sprache und gibt Einblick in die indoeuropäische Sprachfamilie und in das Neugriechische. Das Ziel des Spracherwerbs liegt darin, den Zugang zu anspruchsvollen Originaltexten zu ermöglichen; hierbei werden die Schwierigkeiten und die Grenzen des Übersetzens und der Textinterpretation erkennbar. Angeregt durch die Fähigkeit der Griechen, Sachverhalte, eigene Wertvorstellungen und Leistungen in Frage zu stellen, lernt der Jugendliche, die heutige Welt besser zu verstehen und sich mit ihren Problemen kritisch und kreativ auseinanderzusetzen. 54 Griechisch Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 5 Inhalt Die Lernenden beherrschen die elementaren grammatikalischen Formen Elementarunterricht mit dem Übungsbuch können leichtere zusammenhängende Texte übersetzen erkennen die griechischen Wurzeln Europas. Querverbindungen Kunst/Kunstgeschichte Geschichte/Staatskunde Zeichnen Einführung in die griechische Kultur in einigen Bereichen – der Kunst – des Staatswesens 55 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Griechisch Lernziel 1. 2. 3. 4. 4 4 4 5 Inhalt Die Lernenden beherrschen die komplizierteren Formen (wie unregelmässige Verben) und die Syntax Abschluss des Elementarunterrichts festigen die erworbenen grammatischen Kenntnisse in der Lektüre haben Einblick ins indoeuropäische Sprachsystem können kürzere, in sich geschlossene Texte mit konkretem Inhalt übersetzen Geeignete Lektüren: - Neues Testament (einer der fundamentalsten Texte unserer Kultur in der Originalsprache) - Lukian (Lustiges, Witziges, Anekdotisches) - Theophrast, Charakterskizzen - Longos, Daphnis und Chloe (Schäferroman) kommen mit ausgedehnter, inhaltlich/sprachlich eher leichterer Lektüre zurecht - Xenophon, Anabasis (einziger Augenzeugenbericht: Menschen in Extremsituationen) kennen Grundzüge der Stilistik Einführung in Stilistik erkennen die griechischen Wurzeln Europas. Griechische Kulturkunde in ausgewählten Bereichen - der Kunst (Architektur, Plastik) - der Literatur Querverbindungen Möglichkeiten für fächerübergreifende Zusammenarbeit in Projekten bestehen in den Bereichen Religion/Ethik: Latein: Science fiction: Französisch: Sprachen allgemein: NT NT/Vulgata Lukian/Jules Verne u.a. Theophrast/La Bruyère Longos/Romantheorie 56 Griechisch Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 5 Inhalt Die Lernenden können anspruchsvolle Texte übersetzen und ganzheitlich interpretieren Erste Platonlektüre: z.B. Apologie, ev. Kriton setzen sich mit der Entstehung der verschiedenen Literaturgattungen auseinander und kennen die grossen Bereiche der griechischen Literatur (Philosophie, Epos, Theater, Rhetorik, Geschichtsschreibung) Weitere geeignete Lektüren: - Einführung in Poetik und Metrik mit Homer - Einführung in die griechische Tragödie: z.B. Sophokles, Euripides (menschliche Grundsituation: durch Leiden erkennen) - Einführung in griechische Rhetorik: z.B. Lysias (Athener Alltagsprobleme) - Einführung in die Geschichtsschreibung: Herodot (Erzähltes weitererzählen / Vergänglichkeit alles Menschlichen) sind mit den für die Griechen zentralen Gedanken des Masshaltens und der Beschränkung alles Menschlichen vertraut kennen von den Griechen aufgeworfene grundsätzliche Fragen und suchen ihre eigenen Antworten darauf kennen die griechischen Anfänge europäischer Kultur und ausgewählte Bereiche ihres Fortwirkens in den Bereichen - Epos - Theater - Philosophie - Rhetorik - Geschichtsschreibung vertiefen ihre Kenntnisse der griechischen Kultur und Geschichte. Querverbindungen Möglichkeiten für fächerübergreifende Zusammenarbeit in Projekten bestehen in den Bereichen Epische Dichtung (Homer/Vergil/Dante) Theater (Gr.Tragiker, Aristophanes) Rhetorik (Lysias/Cicero) Geschichte Sport 57 Griechisch Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 5 Inhalt Die Lernenden vertiefen und ergänzen durch die Lektüre und Interpretation ausgewählter Werke ihre Kenntnisse in - Philosophie - Epos - Rhetorik - Geschichtsschreibung - Dichtung setzen sich mit den von der griechischen Philosophie und Literatur aufgeworfenen grundsätzlichen Fragen europäischen Denkens und deren Fortwirken in Naturwissenschaften und (christlicher) Religion auseinander Auswahl geeigneter Lektüren: - Philosophie: Platon, Epikur, Vorsokratiker (Wissenschaftspropädeutik / der Mensch als wissen wollender) - Lyrik (Mensch als Individuum) - Homer, Ilias (zurück zum Anfang; warum kann ein Kriegsbuch menschlich sein?) - Hesiod (erster systematischer Welterklärungsversuch; Wert der Arbeit) - Geschichtsschreibung: Thukydides (neuer methodischer Ansatz: nur Überprüfbares tradieren) wissen um die Entdeckung des Menschen als Individuum durch die Griechen und beurteilen den Individualismus unserer Zeit vor diesem Hintergrund kennen die Durchdringung europäischer Kultur mit griechischem Gedankengut und vermögen dadurch die Leistungen der eigenen Zeit einzuordnen und auch zu relativieren. Fakultativ: Die Lernenden können sich in Griechenland verständlich machen Elementarunterricht in Neugriechisch Querverbindungen Möglichkeiten für fächerübergreifende Zusammenarbeit in Projekten bestehen in den Bereichen Philosophie Naturwissenschaften (Vorsokratiker) Deutsch/Französisch/Italienisch/Englisch/Latein/usw. (Lyrik) Utopia (Platon/Thomas Morus) Epos (Homer/Vergil/Dante) 58 Mathematik in nicht mathematisch-naturwissenschaftlichen Profilen Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 4 4. 4 Bildungsziel Der Mathematikunterricht schult das exakte Denken, das folgerichtige Schliessen und Deduzieren, einen präzisen Sprachgebrauch und den Sinn für mathematische Strukturen, Modelle und Prozesse. Im Mathematikunterricht werden Grundkenntnisse, Grundfertigkeiten und Grundhaltungen für akademische Berufe erarbeitet, in denen mathematische Denkweisen und Werkzeuge eingesetzt werden. Er fördert damit das Interesse und das Verständnis für Vorgänge und Zusammenhänge in Bereichen wie Natur-, Wirtschaftsund Ingenieurwissenschaften. Grundkenntnisse: Schülerinnen und Schüler kennen die mathematischen Grundbegriffe, Ergebnisse und Arbeitsmethoden der elementaren Algebra, Analysis, Geometrie und Stochastik und beherrschen verschiedene mathematische Methoden (Induktion, Deduktion, Heuristik). Grundfertigkeiten: Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, mathematische Sachverhalte mündlich und schriftlich korrekt darzustellen. Sie können Probleme erfassen und mathematisieren, mit mathematischen Modellen arbeiten und geometrische Situationen erfassen, darstellen, konstruieren und abbilden. Sie beherrschen die Fach- und Formelsprache sowie die wichtigsten Rechentechniken und setzen Hilfsmittel zweckmässig ein. Grundhaltungen: Der Mathematikunterricht fördert gezielt wichtige Bereiche der Persönlichkeit, insbesondere geistige Beweglichkeit, Genauigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und die Bereitschaft, Modelle und Ergebnisse kritisch zu hinterfragen. Er schafft Offenheit für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik und weckt das Verständnis für ihre geschichtliche Entwicklung und heutige Bedeutung. 59 Mathematik in nicht mathematisch-naturwissenschaftlichen Profilen Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 4 4. 4 Inhalt Die Lernenden beherrschen das Buchstabenrechnen Algebra (Grundoperationen, Termumformungen) kennen das Prinzip der Erweiterung der Zahlenmengen Übergang von den natürlichen zu den ganzen und zu den rationalen Zahlen können funktionale Zusammenhänge erfassen, kennen die elementaren Funktionstypen und deren Graphen Funktionsbegriff, lineare Funktion, zentrische Streckung besitzen grosse Sicherheit im Auflösen von Gleichungen und vermögen Informationen aus einem Text durch eine Gleichung bzw. Ungleichung zu beschreiben lineare Gleichungen, Textaufgaben können geometrische Situationen erfassen, darstellen, berechnen und konstruieren Strahlensätze, zentrische Streckung, Ähnlichkeit können einfache mathematische Modelle in der Physik einsetzen Einführung Vektorrechnen kennen wichtige Beweise und Beweisverfahren direkter und indirekter Beweis (Strahlensätze) können Berechnungen am rechtwinkligen Dreieck durchführen und lernen, den Taschenrechner einzusetzen Einführung Trigonometrie haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. behandelte Inhalte Querverbindungen Physik: Vektorrechnung, Reflexionsprobleme Bildnerisches Gestalten, Kunstgeschichte: Goldener Schnitt Geographie: Plan, Karte 60 Mathematik in nicht mathematisch-naturwissenschaftlichen Profilen Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 4 4. 4 Inhalt Die Lernenden können sich auf ein Problem konzentrieren und vermögen durchzuhalten, bis es gelöst ist beherrschen den Umgang mit der Formelsammlung und vermögen den Taschenrechner zweckmässig einzusetzen Trigonometrie, Stereometrie, Gleichungen, Funktionsgraphen beherrschen das Buchstabenrechnen Algebra (Wurzelgesetze, quadratische Gleichungen, Potenzen mit ganzen Exponenten) kennen das Prinzip der Erweiterung der Zahlenmengen Übergang von den rationalen zu den reellen Zahlen kennen wichtige Beweise und Beweisverfahren direkter und indirekter Beweis können funktionale Zusammenhänge erfassen, kennen die elementaren Funktionstypen und deren Graphen quadratische Funktion, Wurzelfunktion, trigonometrische Funktionen können Gleichungen klassifizieren und mit geeigneten Lösungsmethoden mit grosser Sicherheit lösen, Gleichungssysteme, quadratische Gleichungen, Wurzelgleichungen, trigonometrische Gleichungen können Berechnungen am beliebigen Dreieck durchführen Trigonometrie können räumliche Elemente unterscheiden, beschreiben, skizzieren und berechnen Stereometrie haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. behandelte Inhalte Querverbindungen Physik: Kunstgeschichte: Zeichnen: Geographie: Deutsch: Wirtschaft: Fallgesetz, schiefer Wurf Kubismus Perspektive Vermessungstechnik Parabel, optische Täuschung lineare Optimierung 61 Mathematik in nicht mathematisch-naturwissenschaftlichen Profilen Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 4 4. 4 Inhalt Die Lernenden sind sicher im Einsatz von Taschenrechner, Formelsammlung und weiteren Hilfsmitteln Logarithmen, Folgen und Reihen, analytische Geometrie, Gleichungen, Funktionsgraphen beherrschen das Buchstabenrechnen Algebra (Potenzen) können funktionale Zusammenhänge erfassen, kennen die elementaren Funktionstypen und deren Graphen Potenzfunktion, Exponentialfunktion, Logarithmusfunktion können Gleichungen klassifizieren und mit geeigneten Lösungsmethoden mit grosser Sicherheit lösen Logarithmen- und Exponentialgleichungen sind im Stande, die Gesetzmässigkeit von Zahlenfolgen zu erfassen und mit einfachen Mitteln zu untersuchen, lernen mit infinitesimalen Prozessen umzugehen Folgen und Reihen können räumliche Elemente unterscheiden, beschreiben, skizzieren und berechnen schiefe Parallelprojektion, Vektorgeometrie, Analytische Geometrie entwickeln ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. Stereometrie, analytische Geometrie des Raumes behandelte Inhalte Querverbindungen Wirtschaft: Biologie: Chemie: Geographie: Finanzmathematik, Versicherungswesen Wachstums- und Zerfallsprozesse Radioaktivität, Altersbestimmung Bevölkerungsexplosion 62 Mathematik in nicht mathematisch-naturwissenschaftlichen Profilen Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 4 2. 4 3. 4 4. 4 Inhalt Die Lernenden können sich auf ein Problem konzentrieren und vermögen durchzuhalten, bis es gelöst ist verstehen infinitesimale Prozesse und können mit infinitesimalen Grössen rechnen, können mathematische Modelle in anderen Schulfächern einsetzen Differential- und Integralrechnung können funktionale Zusammenhänge aufstellen, sind in der Lage, Ergebnisse zu prüfen und zu interpretieren Extremalprobleme können aus einer Menge von Informationen das für das Problem Wesentliche herausgreifen, die Daten auswerten, grafisch darstellen und interpretieren beschreibende Statistik können mit Zufallsphänomenen umgehen, deren Ergebnisse prüfen und interpretieren Wahrscheinlichkeitsrechnung erkennen kombinatorische Zusammenhänge und können sie einordnen, entwickeln das Denken in mathematischen Modellen, können Probleme mathematisieren Kombinatorik erkennen Analogien und können sie auswerten Kombinatorik haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. behandelte Inhalte Querverbindungen Physik: Geographie: Biologie: Wirtschaft: Geschichte: Astronomie: Geschwindigkeit als Ableitung, Arbeit als Integral Wettervorhersagen Vererbungslehre Optimierungsprobleme, Marktforschung, Versicherungswesen, Statistik Kulturgeschichte Planetenbahnen, Raumfahrt 63 Mathematik im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 6 2. 6 3. 5 4. 5 Bildungsziel Der Mathematikunterricht schult das exakte Denken, das folgerichtige Schliessen und Deduzieren, einen präzisen Sprachgebrauch und den Sinn für mathematische Strukturen, Modelle und Prozesse. Im Mathematikunterricht werden Grundkenntnisse, Grundfertigkeiten und Grundhaltungen für akademische Berufe erarbeitet, in denen mathematische Denkweisen und Werkzeuge eingesetzt werden. Er fördert damit das Interesse und das Verständnis für Vorgänge und Zusammenhänge in Bereichen wie Natur- und Ingenieurwissenschaften, Medizin sowie Wirtschaftswissenschaften. Zusammen mit den Schwerpunktfächern Physik und Anwendungen der Mathematik beziehungsweise Biologie und Chemie vermittelt er fundierte Grundlagen für ein Studium in technischer, naturwissenschaftlicher oder medizinischer Richtung. Grundkenntnisse: Schülerinnen und Schüler kennen die mathematischen Grundbegriffe, Ergebnisse und Arbeitsmethoden der elementaren Algebra, Analysis, Geometrie und Stochastik und beherrschen verschiedene mathematische Methoden (Induktion, Deduktion, Heuristik). Grundfertigkeiten: Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, mathematische Sachverhalte mündlich und schriftlich korrekt darzustellen. Sie können Probleme erfassen und mathematisieren, mit mathematischen Modellen arbeiten und geometrische Situationen erfassen, darstellen, konstruieren und abbilden. Sie beherrschen die Fach- und Formelsprache sowie die wichtigsten Rechentechniken und setzen Hilfsmittel zweckmässig ein. Grundhaltungen: Der Mathematikunterricht fördert gezielt wichtige Bereiche der Persönlichkeit, insbesondere geistige Beweglichkeit, Genauigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und die Bereitschaft, Modelle und Ergebnisse kritisch zu hinterfragen. Er schafft Offenheit für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik und weckt das Verständnis für ihre geschichtliche Entwicklung und heutige Bedeutung. Vertiefungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil: Die Vermittlung von für die Naturwissenschaften relevanten Teilgebieten unterstützt den Unterricht im Schwerpunktfach und in den weiteren naturwissenschaftlichen Fächern. Durch ein fundiertes Grundlagenwissen und ein vertieftes Einüben von mathematischen Techniken werden günstige Voraussetzungen geschaffen für einen erfolgreichen Start in Studienrichtungen, bei denen mathematische Fertigkeiten wichtig sind. 64 Mathematik im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 6 2. 6 3. 5 4. 5 Inhalt Die Lernenden beherrschen das Buchstabenrechnen Algebra (Grundoperationen, Termumformungen) Quadratwurzeln kennen das Prinzip der Erweiterung der Zahlenmengen Übergang von den natürlichen zu den ganzen, rationalen und reellen Zahlen kennen wichtige Beweise und Beweisverfahren direkter und indirekter Beweis (Kongruenzabbildungen, Strahlensätze) können funktionale Zusammenhänge erfassen, kennen die elementaren Funktionstypen und deren Graphen Funktionsbegriff, lineare Funktion, Kongruenz- und Aehnlichkeitsabbildungen besitzen grosse Sicherheit im Auflösen von Gleichungen und vermögen Informationen aus einem Text durch eine Gleichung bzw. Ungleichung zu beschreiben lineare Gleichungen und Ungleichungen, Textaufgaben, lineare Gleichungssysteme können geometrische Situationen erfassen, darstellen, berechnen und konstruieren Kongruenzabbildungen, Strahlensätze, zentrische Streckung, Ähnlichkeit, Kreis erkennen Analogien und können sie auswerten Aufgaben zu Kongruenz- und Aehnlichkeitsabbildungen können präzise formulieren Lösungsideen, Konstruktionsberichte haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. behandelte Inhalte Querverbindungen Physik: Geographie: Bildnerisches Gestalten, Kunstgeschichte: Wirtschaft: Reflexionsprobleme, Optik Plan, Karte Goldener Schnitt Lineare Optimierung 65 Mathematik im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 6 2. 6 3. 5 4. 5 Inhalt Die Lernenden können sich auf ein Problem konzentrieren und vermögen durchzuhalten, bis es gelöst ist können Berechnungen am rechtwinkligen Dreieck durchführen Einführung Trigonometrie können einfache mathematische Modelle in der Physik einsetzen Einführung Vektorrechnen lernen den Umgang mit der Formelsammlung und vermögen den Taschenrechner zweckmässig einzusetzen Trigonometrie, Stereometrie beherrschen das Buchstabenrechnen Algebra (quadratische Gleichungen, Potenzen mit reellen Exponenten, Logarithmen) kennen wichtige Beweise und Beweisverfahren direkter und indirekter Beweis, Potenz- und Logarithmengesetze können funktionale Zusammenhänge erfassen, kennen die elementaren Funktionstypen und deren Graphen quadratische Funktion, Potenzfunktion, Exponential- und Logarithmusfunktion, trigonometrische Funktionen können Gleichungen klassifizieren und mit geeigneten Lösungsmethoden mit grosser Sicherheit lösen, quadratische Gleichungen, quadratische Gleichungssysteme, Wurzelgleichungen, trigonometrische Gleichungen, Exponential- und Logarithmusgleichungen sind sicher im Einsatz von Taschenrechner und Formelsammlung und können weitere Hilfsmittel wie Computer und Fachliteratur anwenden verschiedenste Arten von Gleichungen, Logarithmen, Stereometrie, Graphen von Funktionen können Berechnungen am beliebigen Dreieck durchführen Trigonometrie können räumliche Elemente unterscheiden, beschreiben, skizzieren und berechnen Stereometrie haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. behandelte Inhalte Querverbindungen Physik: Kunstgeschichte: Zeichnen: Geographie: Wirtschaft: Biologie: Chemie: Fallgesetz, schiefer Wurf Kubismus Perspektive Vermessungstechnik, Bevölkerungsexplosion Finanzmathematik Wachstums- und Zerfallsprozesse Radioaktivität, Altersbestimmung 66 Mathematik im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 6 2. 6 3. 5 4. 5 Inhalt Die Lernenden sind sicher im Einsatz von Taschenrechner, Formelsammlung und weiteren Hilfsmitteln Folgen und Reihen, Kombinatorik, Stereometrie, analytische Geometrie beherrschen das Buchstabenrechnen Algebra (Rechnen mit komplexen Zahlen) kennen das Prinzip der Erweiterung der Zahlenmengen Uebergang von den reellen zu den komplexen Zahlen kennen wichtige Beweise und Beweisverfahren vollständige Induktion können Gleichungen klassifizieren und mit geeigneten Lösungsmethoden mit grosser Sicherheit lösen Fundamentalsatz der Algebra (u.a.Gleichungen höheren Grades) sind im Stande, die Gesetzmässigkeit von Zahlenfolgen zu erfassen und mit einfachen Mitteln zu untersuchen Folgen und Reihen erkennen kombinatorische Zusammenhänge und können sie einordnen, entwickeln das Denken in mathematischen Modellen, können Probleme mathematisieren Kombinatorik erkennen Analogien und können sie auswerten Kombinatorik können räumliche Elemente unterscheiden, beschreiben, skizzieren und berechnen Stereometrie, Vektorgeometrie, analytische Geometrie des Raumes entwickeln ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen Stereometrie, analytische Geometrie des Raumes haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. behandelte Inhalte Querverbindungen Wirtschaft: Chemie: Physik: Philosophie, Religion: Geschichte: Finanzmathematik, Versicherungswesen Kristallstrukturen, Aufbau der Atome Wechselstrom Existenzfragen Kulturgeschichte 67 Mathematik im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 6 2. 6 3. 5 Inhalt Die Lernenden können sich auf ein Problem konzentrieren und vermögen durchzuhalten, bis es gelöst ist können mit infinitesimalen Prozessen umgehen Grenzwerte, Stetigkeit verstehen infinitesimale Prozesse und können mit infinitesimalen Grössen rechnen, können mathematische Modelle in anderen Schulfächern einsetzen Differential- und Integralrechnung können funktionale Zusammenhänge aufstellen, sind in der Lage, Ergebnisse zu prüfen und zu interpretieren Extremalprobleme kennen die elementaren Funktionstypen und deren Graphen Kegelschnitte können räumliche Elemente unterscheiden, beschreiben, skizzieren und berechnen Verschiedene Produkte von Vektoren, Kugel können aus einer Menge von Informationen das für das Problem Wesentliche herausgreifen, die Daten auswerten, grafisch darstellen und interpretieren beschreibende Statistik können mit Zufallsprozessen umgehen, deren Ergebnisse prüfen und interpretieren Wahrscheinlichkeitsrechnung haben eine Vorstellung von der geschichtlichen Entwicklung der Mathematik. behandelte Inhalte Querverbindungen Physik: Geographie: Biologie: Wirtschaft: Geschichte: Astronomie: Geschwindigkeit als Ableitung, Arbeit als Integral, etc. Wettervorhersagen Vererbungslehre Optimierungsprobleme, Marktforschung, Versicherungswesen Kulturgeschichte Planetenbahnen, Raumfahrt 4. 5 68 Anwendungen der Mathematik Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 Bildungsziel Im Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik werden die aus dem Grundlagenkurs vorhandenen Kenntnisse vertieft und erweitert. Dabei wird die Fähigkeit, praktische Probleme zu erfassen, sie zu mathematisieren und zu formalisieren, gefördert. Der Unterricht zeigt an konkreten Beispielen den Einsatz der Mathematik als universelles Hilfsmittel. Er vermittelt Einblicke in Strategien und Methoden beim Anwenden der Mathematik in Naturwissenschaften, Technik, Wirtschaft und empirischen Sozialwissenschaften und weckt das Verständnis für praxisnahe Lösungen. Er erleichtert somit den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu den entsprechenden Hochschulstudien. Das Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik bietet vermehrt Gelegenheit für Unterrichtsformen wie Gruppenarbeiten, projektorientierter Unterricht, Arbeit an Fallstudien etc. Aus den folgenden Lernzielen und Inhalten werden diejenigen ausgewählt, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entsprechen. 69 Anwendungen der Mathematik Lernziel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 Inhalt Die Lernenden können aus einer Menge von Informationen das Wesentliche herausgreifen, die Daten auswerten, interpretieren und statistisch relevante Schlüsse ziehen beschreibende und beurteilende Statistik, Hochrechnung, Testmethoden können moderne mathematische Hilfsmittel einsetzen Mathematik-Software, Programmieren des Taschenrechners lernen, sich neue mathematische Inhalte selbständig zu erarbeiten Fallstudien, Leitprogramme, Lehrbücher erhalten Einblick in die Bedeutung der Mathematik in akademischen Ausbildungsgängen und Berufen Referenten einladen, Exkursionen vertiefen das räumliche Vorstellungsvermögen Geometrie am Schrägbild können finanzmathematische Probleme aus dem Alltag analysieren Abzahlung, Renten, Leasing, Kleinkredite, Lebensversicherungen vertiefen ihre Kenntnisse der Infinitesimalrechnung Erweitern des Funktionskatalogs, praktische Beispiele, Fehlerrechnung erhalten Einsicht in klassische Probleme der Mathematik. Vierfarbenproblem, Fermatproblem, etc. Querverbindungen Biologie, Wirtschaft, Psychologie: Biologie, Chemie, Physik, Wirtschaft: Wirtschaft: Physik: Statistische Erhebungen Einsatz und Bedeutung der Mathematik Finanzmathematische Probleme Anwendungen der Infinitesimalrechnung 70 Naturwissenschaften Biologie Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Bildungsziel Der Biologieunterricht zeigt den Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Erscheinungen und Vorgänge in der belebten Natur auf. Er vermittelt ihnen die naturwissenschaftlichen Grundlagen, mit deren Hilfe sie die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen den Lebewesen und der unbelebten Natur sowie die Bedeutung und Folgen der menschlichen Eingriffe in und an Lebewesen (inkl. Mensch) begreifen und beurteilen können. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, biologischen Phänomenen durch eigene Arbeit auf den Grund zu gehen. Dies geschieht durch den Kontakt mit Lebewesen, Anleitung zu sorgfältiger Beobachtung und Beschreibung, den Einsatz verschiedener Arbeitstechniken der Biologie und durch die Planung und Auswertung von Versuchen. Dabei sollen auch die Entdeckerfreude und der Sinn für die Schönheiten der Natur gefördert werden. Durch Erkenntnisse, welche die Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht gewinnen, soll ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Umwelt und der eigenen Gesundheit gefördert werden. Sie sollen in die naturwissenschaftliche Denkweise eingeführt werden und damit in der Lage sein, Ergebnisse biologischer Forschung kritisch zu hinterfragen. Dabei sollen sie sich auch der Vernetzung der Biologie mit den anderen Disziplinen der Naturwissenschaften und der Mathematik bewusst werden. Damit kann und soll der Biologieunterricht einen Beitrag zur Entwicklung eines umfassenden Weltbildes leisten. 71 Biologie Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 2 Lernziel Inhalt Zellenlehre I: Die Lernenden können das Mikroskop handhaben und erlernen einfache Präparationsmethoden, die sorgfältige Beobachtung und das Zeichnen biologischer Präparate. Bedienung des Mikroskops. Betrachtung und Zeichnung von Fertigpräparaten. Herstellung einfacher Frischpräparate Sie lernen die Zelle als Grundbaustein der Lebewesen kennen; sie gewinnen Einblicke in ihren Aufbau, in die Gestalt und Funktion der wichtigsten Zellorganellen. Lichtmikroskopisches Bild der Zelle. Zellmembran, Zellwand, Zellplasma, Zellkern, Vakuolen, Plastiden Diffusion und Osmose Sie gewinnen Erkenntnisse über die unterschiedlichen Möglichkeiten des Stofftransports auf dem Niveau der Zellen. Die Lernenden erkennen, dass schon eine einzelne Zelle als selbständiges Lebewesen existieren kann und sämtliche Lebensfunktionen zeigt. Sie lernen Bakterien als Krankheitserreger und als nützliche Organismen kennen. Sie lernen die Bedeutung der Zelldifferenzierung als Grundlage für den Aufbau von Geweben kennen. Botanik: Die Lernenden gewinnen grundlegende Kenntnisse über den Aufbau der Pflanzen und die Funktionen ihrer Organe. Sie erkennen damit die Pflanze als komplexes Lebewesen. Sie erhalten Einblicke in die Fortpflanzungsbiologie der Blütenpflanzen. Sie lernen eine Gruppe von Sporenpflanzen an einem typischen Beispiel kennen. Die Lernenden können einfache Versuche durchführen, protokollieren und auswerten. Zoologie I: Die Lernenden erhalten eine Übersicht über die wichtigsten Tierstämme und damit Erkenntnisse über die Prinzipien der Systematik. (Einführung in die Systematik kann alternativ auch an botanischen Themen durchgeführt werden.) Sie gewinnen vertiefte Einblicke in den Körperbau und die Lebensweise einiger ausgewählter Tiergruppen. Dadurch wird auch die Vielfalt der Natur bewusst gemacht. Sie erkennen, dass gleiche Lebensfunktionen bei verschiedenen Tieren auf unterschiedliche Weise erfüllt werden können. Aufbau und Lebensweise von mindestens einem Typ von Einzellern (Amöben, Ciliaten, Geisselalgen...). Untersuchung und Beobachtung im Mikroskop. Grundlegende Lebensfunktionen wie Stoffwechsel, Bewegung, Reizbarkeit Aufbau, Lebensweise und Bedeutung der Bakterien. Zelldifferenzierung bei Tier und Pflanze. Entstehung von Geweben. Exemplarische Vorstellung einiger Gewebetypen Bau und Funktion von Wurzel, Stengel und Blatt. Photosynthese, Stofftransport in der Pflanze Bau der Blüte. Bestäubung und Befruchtung Bau, Lebensweise und Bedeutung mindestens einer Abteilung von Sporenpflanzen: Pilze, Algen, Moose und/oder Farne Einfache botanische Versuche, zum Beispiel zur Keimung, Wachstumsgeschwindigkeit, Lichtabhängigkeit der Photosynthese etc. Graphische Darstellung der Messwerte, Aufbau eines Versuchsprotokolls Grundlegende Prinzipien der Systematik. Einblicke in den Aufbau der Systematik des Tierreichs (oder des Pflanzenreichs). Binäre Nomenklatur nach LINNÉ Merkmale der 5 Wirbeltierklassen. Vertiefte Behandlung einer Klasse von Wirbeltieren 72 Querverbindungen Mathematik: Physik: Deutsch: Latein/Griechisch: Graphische Darstellungen, elementare Statistik ( Versuchsauswertungen) Hebelgesetz, Auftrieb, Aerodynamik ( Fortbewegung bei Tieren), Optik Mikroskop) Sachbeschreibung, Protokoll Hinweise zur Bedeutung von Fachausdrücken 73 Biologie Lernziel Zoologie II: (Fortsetzung der Zoologie. Aus jahreszeitlichen Gründen ist es sinnvoller, Insekten im Sommer zu besprechen.) Die Lernenden erhalten im zweiten Teil der Zoologie vertiefte Einblicke in die sonst eher fremde Welt der Wirbellosen. Menschenkunde: Die Lernenden erhalten Einblicke über den Aufbau und die Funktionen des menschlichen Körpers. Damit soll in ihnen auch das Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrem eigenen Körper geweckt werden. Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Inhalt Bau und Lebensweise der Insekten Ausgewählte Organsysteme werden vertieft behandelt: Bau und Funktionen der verschiedenen Organe, mögliche Störungen und Krankheiten als Beitrag zur Gesundheitserziehung Bewegungsorgane: Aufzeigen der Bewegungsmöglichkeiten unseres Körpers. Aufbau der Knochen und des Skeletts. Muskulatur Kreislauf und Atmung: Einblick in den Stofftransport und die weiteren Funktionen des Kreislaufsystems. Prinzip der Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers. Grundbauplan unseres Kreislaufs. Blutgefässe: Arterien, Venen, Kapillaren. Bau, Funktion und Leistung des Herzens. Blut: Blutplasma; Blutzellen und ihre Aufgaben; Blutgerinnung. Immunsystem. Bau und Funktion unserer Lungen. Innere Atmung (Zellatmung) als chemischer Prozess zur Energiegewinnung Ernährung, Verdauung und Ausscheidung: Kennenlernen der verschiedenen Nährstoffe und ihrer Bedeutung für den Körper. Einblick in die Vorgänge der Verdauung. Nährstoffe: Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse. Bau des Verdauungstrakts. Zerlegung der Nahrung während der Verdauung. Enzyme und ihre Funktionen. Funktion der Nieren Nervensystem und Sinnesorgane: Einblicke in die Steuerung sämtlicher Lebensfunktionen mit Hilfe des Nervensystems. Die Bedeutung der Versorgung des Körpers mit Informationen durch die Sinnesorgane und ihre Verarbeitung im Hirn wird bewusst gemacht. Bau und Funktion der Nervenzelle. Organisation des Nervensystems. Anatomie des Gehirns Funktionen der verschiedenen Hirnteile. Reflexbogen Ökologie: Die Lernenden erkennen die grundlegenden Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den verschiedenen Lebewesen in der Natur. Ebenso wird ihnen deren Abhängigkeiten von der unbelebten Natur bewusst. Damit wird ihnen deutlich, wie der Mensch – zum Schaden oder zum Nutzen – in das Gleichgewicht der Natur eingreifen kann. Die Lernenden sollten sich der Verantwortung des Menschen für die Natur bewusst werden. Bau und Funktionsweise des Auges. Bildverarbeitung im Gehirn Ökologische Grundbegriffe: Population, Biotop, Biozönose, Ökosystem. Nahrungsketten. Trophische Ebenen: Produzent, Konsument, Reduzent. Ökologische Pyramide. Kreisläufe in der Natur. Ökologische Nische Einfluss des Menschen auf natürliche Ökosysteme 74 Querverbindungen Deutsch: Chemie: Physik: Geographie: Turnen: Literarische Texte mit Bezügen auf die Ökologie Atom und Molekül, Teilchenbewegungen ( Diffusion, Osmose), Katalysatoren ( Enzymfunktionen), Ionen ( Synapsenfunktion), chemi sche Eigenschaften wichtiger Umweltschadstoffe Energieformen ( Bewegung, Stoffwechsel), Optik ( Funktion des Auges, Akkommodation) Klimatologie, Geologie ( Abiotische Faktoren der Ökosysteme) Übungen für bestimmte Muskelgruppen, Gesundheitserziehung 75 Biologie Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Lernziel Inhalt Fortpflanzung: Die Lernenden kennen die Fortpflanzung als grundlegendes biologisches Phänomen. Gleichzeitig gewinnen sie einen Einblick in die Funktion der Hormone. Den Lernenden sollen die Besonderheiten der Fortpflanzung beim Menschen bewusst gemacht werden. Vegetative Fortpflanzung. Prinzip der sexuellen Fortpflanzung. Keimzellenbildung und Befruchtung. Bau und Funktion der Geschlechtsorgane. Eireifung und Menstruation, Funktion der Hormone. Biologische Aspekte der Empfängnisverhütung und AIDSProphylaxe Zellenlehre II: Die Lernenden gewinnen vertiefte Einblicke in die Feinstrukturen und Lebensfunktionen der Zelle. Sie lernen die Zellteilung als Grundlage für Wachstum und Fortpflanzung kennen. Genetik: Die Lernenden kennen die Gesetzmässigkeiten der Vererbung verschiedenster Merkmale von Lebewesen. Sie erkennen, dass die Eigenschaften des Menschen stark durch Genetik beeinflusst werden. Sie erhalten Einblick in die Molekularbiologie, welche die Phänomene der Vererbung mit Hilfe biochemischer Erkenntnisse erklären kann. Sie gewinnen Erkenntnisse über Viren als Gebilde, die zwischen Chemie und Leben eine Sonderstellung einnehmen. Sie lernen die Grundlagen und Möglichkeiten der Gentechnologie kennen. Damit sollen sie befähigt werden, Vor- und Nachteile der Gentechnologie abzuschätzen. Evolutionslehre: Die Lernenden kennen die Prinzipien, nach denen durch ständige Evolution neue Lebensformen entstehen können. Durch die Diskussion der Entwicklung vom Tier zum Menschen wird das Verständnis für die spezielle Stellung des Menschen auf unserem Planeten gefördert. Elektronenmikroskopisches Bild der Zelle. Bau und Funktionen von Mitochondrien, ER und Ribosomen Kernmaterial als Träger des Erbgutes, Chromatiden und Chromosomen, Ablauf der Mitose und der Meiose Die Vererbungsregeln von MENDEL. Intermediäre und dominant/rezessive Vererbung. Mono- und dihybrider Erbgang. Chromosomen und Vererbung. Genkopplung, Crossing over. Chromosomale Geschlechtsbestimmung, geschlechtsgekoppelter Erbgang. Spezielle Aspekte der Humangenetik Aufbau von DNS und RNS. Replikation. Genetischer Code. Proteinsynthese. Genbegriff auf molekularer Ebene. Vom Gen zum Merkmal. Mutationen Aufbau und Vermehrung eines Virus. Bedeutung der Viren Abgrenzung Biotechnologie – Gentechnologie. Bakteriengenetik; Plasmide. Werkzeuge der Gentechnologie. Vorstellung mindestens eines konkreten Anwendungsbeispiels der Gentechnologie. Chancen und Probleme der Gentechnologie DARWINsche Selektionstheorie: Variabilität, natürliche Selektion, Umweltveränderungen, Isolation, Rassen- und Artenbildung. Zwischenformen, Homologie und Analogie Evolutionsschritte vom Tier zum Menschen. Aufrechter Gang, Hand, Entwicklung des Gehirns 76 Querverbindungen Mathematik: Physik: Chemie: Geschichte: Geographie: Musik: Religion/Ethik: Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung ( Genetik, Genrekombination) Elektronen, ihre Bewegung im elektrischen und magnetischen Feld ( Funktion des Elektronenmikroskops) Säure-Base-Reaktionen, Redoxreaktionen, Organische Chemie, Makromoleküle, funktionelle Gruppen ( Aufbau und Eigenschaften der Proteine, von DNA etc.) Einflüsse biologischer Entdeckungen auf die Kulturgeschichte ( Genetik, Evolution) Erdgeschichte ( Evolution) Musikerfamilien wie Bach und Mozart ( Genetik) Sonderstellung des Menschen ( Evolution) 77 Biologie Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden vertiefen einerseits Kenntnisse aus bereits behandelten Gebieten der Biologie. Andererseits können verschiedene Spezialgebiete der Biologie ausführlich bearbeitet werden, die im Grundlagenfach nur kurz angesprochen wurden. Die Ziele sollen im Ergänzungsfach vorwiegend durch projektorientierten Unterricht erreicht werden. Die Inhalte werden in Absprache mit den Lernenden aus einer Auswahl von Themenbereichen ausgewählt. Mögliche Themenbereiche zur vertieften Behandlung sind: Molekularbiologie, Genetik inkl. Gentechnologie, Physiologie, Verhaltensforschung, Ökologie, Evolutionslehre. Die Lernenden erkennen durch eigene Auseinandersetzung mit konkreten Fragestellungen, wie beispielsweise Einige mögliche Beispiele: - biologische Theorien entstanden sind und wie sie durch die heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse verifiziert und gefestigt werden können Entwicklung von der klassischen Genetik zur Molekulargenetik. Entstehung und Entwicklung der modernen synthetischen Evolutionstheorie - biologische Grundlagenforschung zu wichtigen Anwendungen in unserem Alltag führt Prinzipien der Gentechnologie und ihre Anwendung in der medizinischen Diagnostik und Therapie, Pharmazie, Lebensmittelherstellung etc. Einblicke in die ökologischen Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur, Ursachen von Umweltschäden, Lösungsansätze für Umweltprobleme - aktuelle Erkenntnisse der Biologie und Biochemie die Chancen zur Heilung gefährlicher Krankheiten verbessern Molekularbiologische Forschungsmethoden in der Zellforschung, Immunreaktionen. Krebs, AIDS - biologische Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung zumindest teilweise auch das Verständnis für menschliches Verhalten wecken Reflexe, Instinkte und einsichtige Handlungen; soziales Verhalten, Aggression, Konfliktbewältigung. Menschliche Verhaltensweisen - die Möglichkeiten der modernen Biologie zunehmend auch ethische Probleme aufwerfen und dass damit unsere eigene Verantwortung für die Zukunft der Menschheit steigt. Spezielle Behandlung von Fragen der Ethik in der Ökologie, in der modernen Fortpflanzungsbiologie, in der Gentechnologie, in Grenzbereichen der modernen Medizin Querverbindungen Je nach angesprochenem Gebiet vielfältige Möglichkeiten zu interdisziplinären Arbeiten mit anderen Fächern. Vor allem können nun auch vertiefte Kenntnisse in Chemie und Physik vorausgesetzt und angewandt werden. 78 Chemie Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 2 3. 3 4. 2+1 Bildungsziel Der Chemieunterricht weckt die Neugierde nach dem Wie und Warum alltäglicher Erscheinungen. Er vermittelt mit Hilfe von Experimenten und geeigneten Modellen die grundlegenden Kenntnisse über den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlungen der Stoffe der belebten und unbelebten Natur. Er führt zur Erkenntnis, dass die beobachtbaren und messbaren Eigenschaften und Veränderungen von Stoffen mit Teilchenmodellen auf atomarer Ebene interpretierbar sind und dass mit solchen Vorstellungen Prognosen möglich werden. Er zeigt auch, dass chemische Erkenntnisse häufig nur mit Hilfe von Methoden, vor allem aus Physik und Mathematik, gewonnen werden können. Der Chemieunterricht führt zur Einsicht in die wesentliche Bedeutung chemischer Kenntnisse und chemischtechnischer Verfahren für unsere Existenz. Der Chemieunterricht fördert und verstärkt das Wissen und das Bewusstsein, dass mit der Produktion und dem Verbrauch von Gütern Folgen für die Umwelt verknüpft sind. Der Chemieunterricht leistet einen Beitrag zur Einsicht, dass zur Lösung globaler Probleme transdisziplinäre Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der historischen, ethischen und kulturellen Bezüge notwendig ist. 79 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Chemie 1. 2. 2 3. 3 4. 2+1 Lernziel Inhalt Stoffe und Stoffumwandlungen mit deren Begleiterscheinungen beobachten und beschreiben (1) Chemische Reaktionen (1) Wichtigste Kennzeichen chemischer Reaktionen: Stoff- und Energieumsatz Atombau und Periodensystem (2,3) Kern-Hülle-Modell: Nuklid, chemisches Element, Isotopie; Radioaktivität; Atommasse Schalenmodell: Elektronenschreibweise der Valenzschale, Ladung des Atomrumpfs Elementarer Stoff und Verbindung (2,4) Ionenverbindungen (3,4) Ladungen einatomiger Ionen von Hauptgruppenelementen und Formeleinheiten einfacher Salze Molekulare Stoffe (3,4) Elektronenpaarbindungen und ihre Polarität; LEWIS-Formeln; räumliche Lage der Atome in Molekülen Wechselwirkung zwischen Stoffteilchen (2-4) Aggregatzustände, Aggregatzustandsänderungen und Energieänderungen; thermische Bewegung; Schmelz-/Siedetemperaturen als Folge der wirkenden Kräfte; VAN-DER-WAALS-, Dipol-Dipol-, Wasserstoffbrücken- und Ion-Dipol-Bindungen; Diskussion der Wasserlöslichkeit; Reinstoff/Mischung, homogene und heterogene Systeme, Phase, Trennverfahren (Filtrieren, Zentrifugieren, Destillieren, Extrahieren, Chromatographieren) Stöchiometrie (2) Verhältnisformel und Molekülformel; Aufstellen von Reaktionsgleichungen Einige Stoffklassen mit ihren funktionellen Grup-pen (4,5) Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Carbonsäuren. Chemie des Lebens und Umweltchemie (6,7) Luftschadstoffe mit wichtigen Begriffen der Fachsprache und grundlegenden chemischen Gesetzmässigkeiten vertraut werden (2) kennenlernen und anwenden von Modellvorstellungen, bewusstwerden ihrer Grenzen (3) erkennen der Zusammenhänge zwischen atomarem Aufbau und Eigenschaften von Stoffen (4) Strukturen biochemisch wichtiger Verbindungen kennenlernen (5) sich der Folgen von Produktion und Verbrauch von Gütern bezüglich Umweltbelastung und Lebensstandard bewusst werden (6) erkennen, dass die Wissenschaft Chemie wesentliche Beiträge zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen leisten kann (7) Querverbindungen Biologie: Geographie: Mathematik: Physik: Wirkung von radioaktiver Strahlung, Anwendung von Radionukliden in Medizin und Forschung; chemische Reizübertragung; Beispiele von Diffusion; alkoholische Gärung; Luftschadstoffe und saurer Re-gen als Umweltfaktoren. Luftschadstoffe und Klimabeeinflussung. Rechnen mit Zehnerpotenzen mit positiven und negativen Exponenten; lineare Funktionen; Proportionalität, Dreisatz. Umgang mit SI-Einheiten und Grössengleichungen; Energie und Energieformen, Energieerhal-tungssatz, Kraftbegriff; Grundlagen der Elektrostatik (elektrische Ladung, COULOMB-Gesetz). 80 Chemie Jahre Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1 2 2 3 3 4 2+1 Lernziel Inhalt Stoffumsätze bei chemischen Reaktionen quantitativ bearbeiten (1) Stöchiometrie (1,2) Stoffmengeneinheit Mol, molare Masse, molares Volumen, Normbedingungen; Stoffmengenkonzentration; Berechnung von Massen und Volumina von Stoffportionen anhand von Reaktionsgleichungen. Reaktionsverlauf (3) thermische Bewegung und chemische Reaktion; Aktivierungsenergie und Katalyse; Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Stoffmengenkonzentration und Phasengrenzfläche. Das chemische Gleichgewicht (3) phänomenologische Umschreibung des Begriffs; offene und geschlossene Systeme; Beschreibung des Gleichgewichtszustandes durch die Gleichgewichtskonstante (Massenwirkungsgesetz); Auswirkungen von Störungen mittels Le Châtelier voraussagen Weitere Stoffklassen mit ihren funktionellen Gruppen (4) Carbonsäureester, Aminosäuren; Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen Säure-Base-Reaktionen (3,5) Säuren/Basen als Protonendonatoren/akzeptoren; Protolysegleichgewichte mit Wasser; Autoprotolyse von Wasser, pH-Skala; Gleichgewichtslage von Protolysen aufgrund von Säure-/Basenstärke. Redoxreaktionen (5,6) Oxidation/Reduktion als Elektronenabgabe/aufnahme; Reaktionsgleichungen nach Teilreaktionen auftrennen; Teilvorgänge bei Schmelzelektrolysen. Beschreibung elektrochemischer Zellen. Organische Reaktionsarten (4,5) Substitution, Addition, Polymerisation, Elimination und Kondensation anhand von Beispielen. Chemie des Lebens und Umweltchemie (6,7) Herstellung von Aluminium. Fossile Energieträger und ihre Verwendung. Ionenverbindungen (8-10) Gitterenergie, Bildung und Eigenschaften einfacher Salze. Molekulare Stoffe (8-10) Konstitutions-Isomerie, cis-trans-Isomerie. Metallische Stoffe (8-10) mit einer geeigneten Modellvorstellung die Eigenschaften metallischer Stoffe erklären Hochmolekulare Stoffe (6-10) ihre Bedeutung in Natur und Technik mathematische Kenntnisse auf ein chemisches Problem anwenden (2) Dynamik chemischer Prozesse auf der Grundlage der Teilchenbewegung begreifen (3) Strukturen und Reaktivität biochemisch wichtiger Verbindungen kennen lernen (4) wichtigste Reaktionstypen erkennen und erklären können (5) sich der Folgen von Produktion und Verbrauch von Gütern bezüglich Umweltbelastung und Lebensstandard bewusst werden (6) erkennen, dass die Wissenschaft Chemie wesentliche Beiträge zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen leisten kann (7) mit wichtigen Begriffen der Fachsprache und grundlegenden chemischen Gesetzmässigkeiten vertraut werden (8) kennenlernen und anwenden von Modellvorstellungen, bewusstwerden ihrer Grenzen (9) erkennen der Zusammenhänge zwischen atomarem Aufbau und Eigenschaften von Stoffen (10) 81 Querverbindungen Biologie: Geographie/Geologie: Hauswirtschaft: Mathematik: Physik: Enzyme; oxidative Prozesse zur Energiebereitstellung; Verdauung; Bedeutung der Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Erdöl/Erdgas. Ernährung. Proportionalität, Dreisatz. Gasgesetze; der einfache Stromkreis. 82 Jahre Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Chemie Lernziel 1 2 2 3 3 4 2+1 Inhalt 2 Jahreswochenstunden Klassenunterricht: Vertiefung und Erweiterung der im Grundlagenunterricht erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten (1) sich der Folgen von Produktion und Verbrauch von Gütern bezüglich Umweltbelastung und Lebensstandard bewusst werden (2) erkennen, dass die Wissenschaft Chemie wesentliche Beiträge zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen leisten kann (3) die Struktur und biologische Funktion von Verbindungen in lebenden Organismen verstehen (4) mathematische Kenntnisse auf ein chemisches Problem anwenden (5) Handhabung einfacher Laborausrüstung erlernen (6) Schulung der Fähigkeit zur schriftlichen Formulierung von Beobachtungen und Auswertung von Experimenten (7) Ionenverbindungen (1) Koordination in einfachen Ionenkristallen Molekulare Stoffe (1) wichtige organische Verbindungsklassen und ihre Reaktionen (Substitution, Addition, Polymerisation, Elimination und Kondensation) Spiegelbild-Isomerie Hochmolekulare Stoffe (1,2,4) Synthese, Struktur und Eigenschaften Wechselwirkung zwischen Stoffteilchen (1-3) Wirkungsweise waschwirksamer Teilchen Reaktionsverlauf (1) Interpretation auf molekularer Ebene und Berechnung von Reaktionsenthalpien; Bedeutung der Reaktionsentropie Das chemische Gleichgewicht (1,5) Berechnungen aufgrund des Massenwirkungsgesetzes Lösen und Fällen von Salzen (1,5) Beispiele von Fällungsreaktionen. Löslichkeitsprodukt Säure-Base-Reaktionen (1,5) Berechnung des pH-Werts von Lösungen; Auflösen von Fällungen durch Protonierung; pH-Indikatoren; Puffersysteme; Säure-Base-Titrationen Redoxreaktionen (1,5) halbquantitative Behandlung der Stoffmengenkonzentrationsabhängigkeit von Halbzellenpotentialen. Elektrolysen wässeriger Lösungen; berechnen der Stoffabscheidungen an den Elektroden Chemie des Lebens und Umweltchemie (2,3) Stickstoffkreislauf und Düngemittel Seife und Waschmittel 1 Jahreswochenstunde Chemielabor (6,7) als 2-stündiger Kurs in Halbklassen während eines Semesters Querverbindungen Biologie/Geographie/Geschichte: Geographie/Geologie: Mathematik: Physik: Minimumgesetz nach LIEBIG, agrarökologische Themen (z.B. Schädlingsbekämpfung, Verteilung der landwirtschaftlichen Produkte, Monokulturen), Industrialisierung in der Landwirtschaft. Kreislauf des Kalks. Quadratische Gleichungen; Exponentialfunktion und Logarithmus. Enthalpie, Entropie und freie Enthalpie; Gleichstromlehre. 83 Physik Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Bildungsziel Die Physik erforscht mit experimentellen und theoretischen Methoden die messend erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen und Vorgänge in der Natur. Der Physikunterricht soll diese Art der Auseinandersetzung des menschlichen Denkens mit der Natur sichtbar machen, deren ästhetische Werte vermitteln und zusammen mit anderen Naturwissenschaften das Verständnis für die Natur, den Respekt vor ihr und die Freude an ihr fördern. Die Selbständigkeit des Denkens soll im Rahmen der Problemstellung und der Lösung praxisnaher Aufgaben entwickelt werden. Das genaue sprachliche Erfassen von Phänomenen und das Denken in kausalen Zusammenhängen sollen gefördert, die resultierenden qualitativen Modellvorstellungen und quantitativen Aspekte gepflegt werden. Die Lernenden erhalten einen Einblick in die historische Entwicklung von der Antike bis zur modernen Physik. Sie sollen erkennen, dass die physikalische Betrachtungsweise der Natur nicht nur die anderen Naturwissenschaften und viele Zweige der Mathematik beeinflusst, sondern auch in hohem Grad das Denken und Handeln der Menschen mitbestimmt. Der Physikunterricht trägt wesentlich zu einem besseren Verständnis von Natur, Technik und Umwelt bei. Er soll den Lernenden helfen, als mündige Glieder der Gesellschaft aufgeschlossen und verantwortungsbewusst zu handeln. 84 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Physik Lernziel 1. 2 2. 2 3. 2 Inhalt Die Lernenden sehen, dass die Beschreibung der Natur die Erweiterung der mathematischen Methoden und Begriffsbildungen erfordert. Grössen und ihre Einheiten Vektoren Kinematik Sie verstehen den Unterschied zwischen der Beschreibung und der Erklärung eines physikalischen Phänomens, beschreiben komplexe Systeme als Zusammensetzung von einfachen Bestandteilen und behandeln sie mathematisch. Newtonsche Gesetze; Statik Arbeit und Energie; Kraftstoss und Impuls Erhaltungssätze Sie erkennen, dass die Physik die Begriffe exakt definieren muss und sich damit oft von der Alltagssprache entfernt. Sie erfassen das Verhalten von Systemen mit Hilfe von Erhaltungsgrössen. Querverbindungen Biologie: Geographie: Mathematik: Wirtschaft: Chemie: Sport. Schwimmblase, Osmose, Auftrieb Grundwasserströme, Erosion, Energieressourcen, Plattentektonik Vektoren, lineare und quadratische Funktion, Graphen Energiebedarf, Energiestatistik, energetische Rückzahldauer Kraft, Energie, Energieerhaltung Kräfte, Beschleunigung, Druck, Auftrieb 4. 3 85 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Physik Lernziel 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Inhalt Die Lernenden verstehen die Zusammenhänge verschiedener physikalischer Gesetze. Kreisbewegung, Trägheitskräfte Gravitation Sie ordnen dem Raum physikalische Eigenschaften zu. Sie verstehen periodische Bewegungen. Sie erklären Wellenphänomene mit Hilfe eines Modells. Feldbegriff Sie bringen einzelne Aspekte der Alltagserfahrung aufgrund physikalischer Erkenntnisse in einen grösseren Zusammenhang. elementare Wärmelehre Wärmetransportarten Mechanische Schwingungen und Wellen Optik Querverbindungen Biologie: Geographie: Mathematik: Chemie: Musik: Deutsch: Gestalten: Sport: Wahrnehmung von Licht und Schall; Ohrenschäden; Klima und Vegetation, Wärmehaushalt des Bodens und der Lebewesen Tag/Nacht, Kalender, Jahreszeiten, Gezeiten; Erdbebenwellen; Wärmeleitung im Boden, Golfstrom, globale Klimaveränderung; Meteorologie Strahlensatz, Funktionsbegriff, trigonometrische Funktionen Wärmelehre, Anomalie des Wassers, Treibhauseffekt; Chromatographie Physik der Musikinstrumente; Überlagerung von Tönen, Akkorde, Harmonie Farbenlehre von Goethe und Newton Optik, Spektralfarben Biomechanik 86 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Physik Lernziel 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Inhalt Die Lernenden verstehen fundamentale Naturgesetze, die der Erfahrung nicht direkt zugänglich sind. Sie erkennen die Wichtigkeit eines physikalischen Modells für die Voraussage von Eigenschaften. Ideales Gas; kinetische Gastheorie Wärmekraftmaschinen, Entropie Sie erfahren, wie aus der Beobachtung von Naturphänomenen durch Abstraktion physikalische Gesetzmässigkeiten herausgelesen werden können. elektrische Ladung; Magnetismus elektrisches Feld und magnetisches Feld der elektrische Stromkreis Sie entdecken Analogien und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Phänomenen. Querverbindungen Biologie: Geographie: Chemie: Geschichte: Astronomie: Elektromagnetische Felder als Umweltfaktor, Nerven, Reizleitung Erdmagnetismus Elektronenbahnen, Ionisierungsarbeit; Leitfähigkeit, Massenspektrograph Industrialisierung, Energiepolitik Sonnenflecken, Sonnenwind; Solarkonstante, Sonnenenergie 87 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Physik Lernziel 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Inhalte Die Lernenden bearbeiten physikalische Probleme jetzt mit Infinitesimalrechnung (inkl. einfache Differentialgleichungen). . Sie werden bekannt gemacht mit der Quantisierung physikalischer Grössen, der Relativierung des Newtonschen Weltbildes und der Ersetzung des Determinismus durch Wahrscheinlichkeiten. Rotationsenergie Carnot-Prozess Felder Hydrodynamik; Aerodynamik Induktionsgesetz Magnetismus Wechselstrom Aspekte der Physik des 20. Jahrhunderts : Dualismus Materie-Welle Spez. Relativitätstheorie Quanten, Elementarteilchen ionisierende Strahlung Querverbindungen Biologie: Chemie: Geschichte: Philosophie: Sprachen: Nerven, Reizleitung; radioaktive Strahlung und Mensch, Kernspinresonanz Isotope; natürliche Radioaktivität; Gefahren und Nutzen der Radioaktivität; geologische Zeitmessung und Radioisotopie Vorteile und Gefahren der Kernenergie Determinismus, Kausalität Lektüre: Die Verantwortung der Naturwissenschaften; Atomtheorien im Altertum 88 Biologie und Chemie Stundentafel Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie 1. 2. 3. 4. 2 2 3 2+2 2+2 2+1 3+1 Bildungsziel Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie verbindet in besonderem Masse biologische und chemische Aspekte zum Verständnis der Natur. Dabei werden aber auch die Vernetzungen mit den anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen berücksichtigt. Der Biologieunterricht zeigt den Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Erscheinungen und Vorgänge in der belebten Natur auf. Er vermittelt ihnen die naturwissenschaftlichen Grundlagen, mit deren Hilfe sie die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen den Lebewesen und der unbelebten Natur sowie die Bedeutung und Folgen der menschlichen Eingriffe in und an Lebewesen (inkl. Mensch) begreifen und beurteilen können. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, biologischen Phänomenen durch eigene Arbeit auf den Grund zu gehen. Dies geschieht durch den Kontakt mit Lebewesen, Anleitung zu sorgfältiger Beobachtung und Beschreibung, den Einsatz verschiedener Arbeitstechniken der Biologie und durch die Planung und Auswertung von Versuchen. Dabei sollen auch die Entdeckerfreude und der Sinn für die Schönheiten der Natur gefördert werden. Der Chemieunterricht weckt die Neugierde nach dem Wie und Warum alltäglicher Erscheinungen. Er vermittelt mit Hilfe von Experimenten und geeigneten Modellen die grundlegenden Kenntnisse über den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlungen der Stoffe der belebten und unbelebten Natur. Er führt zur Erkenntnis, dass die beobachtbaren und messbaren Eigenschaften und Veränderungen von Stoffen mit Teilchenmodellen auf atomarer Ebene interpretierbar sind und dass mit solchen Vorstellungen Prognosen möglich werden. Der Chemieunterricht führt zur Einsicht in die wesentliche Bedeutung chemischer Kenntnisse und chemischtechnischer Verfahren für unsere Existenz. Der Chemieunterricht fördert und verstärkt das Wissen und das Bewusstsein, dass mit der Produktion und dem Verbrauch von Gütern Folgen für die Umwelt verknüpft sind. Durch Erkenntnisse, welche die Schülerinnen und Schüler durch den Unterricht in den beiden Fächern gewinnen, soll ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Umwelt und der eigenen Gesundheit gefördert werden. Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie leistet einen Beitrag zur Einsicht, dass zur Lösung globaler Probleme transdisziplinäre Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der historischen, ethischen und kulturellen Bezüge notwendig ist. Die Schülerinnen und Schüler sollen in die naturwissenschaftliche Denkweise eingeführt werden und damit in der Lage sein, Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschung kritisch zu hinterfragen. Damit kann und soll der Unterricht im Schwerpunktfach Biologie und Chemie einen Beitrag zur Entwicklung eines umfassenden Weltbildes leisten. 89 Biologie und Chemie Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 2+2 2+2 3 3+1 Inhalt Zellenlehre I Die Lernenden können das Mikroskop handhaben und erlernen einfache Präparationsmethoden, die sorgfältige Beobachtung und das Zeichnen biologischer Präparate. Bedienung des Mikroskops. Betrachtung und Zeichnung von Fertigpräparaten. Herstellung einfacher Frischpräparate Sie lernen die Zelle als Grundbaustein der Lebewesen kennen; sie gewinnen Einblicke in ihren Aufbau, in die Gestalt und Funktion der wichtigsten Zellorganellen. Lichtmikroskopisches Bild der Zelle. Zellmembran, Zellwand, Zellplasma, Zellkern, Vakuolen, Plastiden Sie gewinnen Erkenntnisse über die unterschiedlichen Möglichkeiten des Stofftransports auf dem Niveau der Zellen. Die Lernenden erkennen, dass schon eine einzelne Zelle als selbständiges Lebewesen existieren kann und sämtliche Lebensfunktionen zeigt. Diffusion und Osmose Aufbau und Lebensweise von mindestens einem Typ von Einzellern (Amöben, Ciliaten, Geisselalgen...). Untersuchung und Beobachtung im Mikroskop. Grundlegende Lebensfunktionen wie Stoffwechsel, Bewegung, Reizbarkeit Aufbau, Lebensweise und Bedeutung der Bakterien Sie lernen Bakterien als Krankheitserreger und als nützliche Organismen kennen. Sie lernen die Bedeutung der Zelldifferenzierung als Grundlage für den Aufbau von Geweben kennen. Botanik Die Lernenden gewinnen grundlegende Kenntnisse über den Aufbau der Pflanzen und die Funktionen ihrer Organe. Sie erkennen damit die Pflanze als komplexes Lebewesen. Sie erhalten Einblicke in die Fortpflanzungsbiologie der Blütenpflanzen. Sie lernen eine Gruppe von Sporenpflanzen an einem typischen Beispiel kennen. Die Lernenden können einfache Versuche durchführen, protokollieren und auswerten. Zoologie I Die Lernenden erhalten eine Übersicht über die wichtigsten Tierstämme und damit Erkenntnisse über die Prinzipien der Systematik. (Einführung in die Systematik kann alternativ auch an botanischen Themen durchgeführt werden.) Sie gewinnen vertiefte Einblicke in den Körperbau und die Lebensweise einiger ausgewählter Tiergruppen. Dadurch wird auch die Vielfalt der Natur bewusst gemacht. Sie erkennen, dass gleiche Lebensfunktionen bei verschiedenen Tieren auf unterschiedliche Weise erfüllt werden können. Zelldifferenzierung bei Tier und Pflanze. Entstehung von Geweben. Exemplarische Vorstellung einiger Gewebetypen Bau und Funktion von Wurzel, Stengel und Blatt. Photosynthese, Stofftransport in der Pflanze Bau der Blüte. Bestäubung und Befruchtung Bau, Lebensweise und Bedeutung mindestens einer Abteilung von Sporenpflanzen: Pilze, Algen, Moose und/oder Farne Einfache botanische Versuche, zum Beispiel zur Keimung, Wachstumsgeschwindigkeit, Lichtabhängigkeit der Photosynthese etc. Graphische Darstellung von Messwerten, Führung eines Versuchsprotokolls Grundlegende Prinzipien der Systematik. Einblicke in den Aufbau der Systematik des Tierreichs (oder des Pflanzenreichs). Binäre Nomenklatur nach LINNÉ Merkmale der 5 Wirbeltierklassen. Vertiefte Behandlung einer Klasse von Wirbeltieren 90 Querverbindungen Mathematik: Physik: Deutsch: Latein/Griechisch: Graphische Darstellungen ( Versuchsauswertungen) Hebelgesetz, Auftrieb, Aerodynamik ( Fortbewegung bei Tieren), Optik ( Mikroskop) Sachbeschreibung, Protokoll Hinweise zur Bedeutung von Fachausdrücken 91 Biologie und Chemie Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 2+2 2+2 2+1 3+1 Inhalt Zoologie II (Fortsetzung der Zoologie. Aus jahreszeitlichen Gründen ist es sinnvoller, Insekten im Sommer zu besprechen.) Die Lernenden erhalten im zweiten Teil der Zoologie vertiefte Einblicke in die sonst eher fremde Welt der Wirbellosen. Menschenkunde Die Lernenden erhalten Einblicke über den Aufbau und die Funktionen des menschlichen Körpers. Damit soll in ihnen auch das Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrem eigenen Körper geweckt werden. Bewegungsorgane: Aufzeigen der Bewegungsmöglichkeiten unseres Körpers. Kreislauf und Atmung: Einblick in den Stofftransport und die weiteren Funktionen des Kreislaufsystems. Prinzip der Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers. Ernährung, Verdauung und Ausscheidung: Kennenlernen der verschiedenen Nährstoffe und ihrer Bedeutung für den Körper. Einblick in die Vorgänge der Verdauung. Nervensystem und Sinnesorgane: Einblicke in die Steuerung sämtlicher Lebensfunktionen mit Hilfe des Nervensystems. Die Bedeutung der Versorgung des Körpers mit Informationen durch die Sinnesorgane und ihre Verarbeitung im Hirn wird bewusst gemacht. Ökologie Die Lernenden erkennen die grundlegenden Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den verschiedenen Lebewesen in der Natur. Ebenso wird ihnen deren Abhängigkeiten von der unbelebten Natur bewusst. Damit wird ihnen deutlich, wie der Mensch – zum Schaden oder zum Nutzen – in das Gleichgewicht der Natur eingreifen kann. Die Lernenden sollen sich der Verantwortung des Menschen für die Natur bewusst werden. Bau und Lebensweise der Insekten Ausgewählte Organsysteme werden vertieft behandelt: Bau und Funktionen der verschiedenen Organe, mögliche Störungen und Krankheiten als Beitrag zur Gesundheitserziehung Aufbau der Knochen und des Skeletts. Muskulatur Grundbauplan unseres Kreislaufs. Blutgefässe: Arterien, Venen, Kapillaren. Bau, Funktion und Leistung des Herzens. Blut: Blutplasma; Blutzellen und ihre Aufgaben; Blutgerinnung. Immunsystem. Bau und Funktion unserer Lungen. Innere Atmung (Zellatmung) als chemischer Prozess zur Energiegewinnung Nährstoffe: Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse. Bau des Verdauungstrakts. Zerlegung der Nahrung während der Verdauung. Enzyme und ihre Funktionen. Funktion der Niere Bau und Funktion der Nervenzelle. Organisation des Nervensystems. Anatomie des Gehirns. Funktionen der verschiedenen Hirnteile. Reflexbogen Bau und Funktionsweise des Auges. Bildverarbeitung im Gehirn Ökologische Grundbegriffe: Population, Biotop, Biozönose, Ökosystem. Nahrungsketten. Trophische Ebenen: Produzent, Konsument, Reduzent. Ökologische Pyramide. Kreisläufe in der Natur. Ökologische Nische Einfluss des Menschen auf natürliche Ökosysteme Querverbindungen Deutsch: Chemie: Literarische Texte mit Bezügen auf die Ökologie Atom und Molekül, Teilchenbewegungen ( Diffusion, Osmose), Kataly satoren ( Enzymfunktionen), Ionenreaktionen ( Synapsenfunktion) 92 Physik: Geographie: Turnen: Energieformen ( Bewegung, Stoffwechsel), Optik ( Funktion des Auges, Akkommodation) Klimatologie, Geologie ( Abiotische Faktoren der Ökosysteme) Übungen für bestimmte Muskelgruppen, Gesundheitserziehung 93 Biologie und Chemie Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie 1. 2. 3. 4. 2 2 3 2+2 2+2 2+1 3+1 Lernziel Inhalt Stoffe und Stoffumwandlungen mit deren Begleiterscheinungen beobachten und beschreiben (1) Chemische Reaktionen (1) wichtigste Kennzeichen chemischer Reaktionen: Stoff- und Energieumsatz Atombau und Periodensystem (2,3) Kern-Hülle-Modell: Nuklid, chemisches Element, Isotopie; Radioaktivität; Atommasse Schalenmodell: Elektronenschreibweise der Valenzschale, Ladung des Atomrumpfs Elementarer Stoff und Verbindung (2,4) Ionenverbindungen (3,4) Ladungen einatomiger Ionen von Hauptgruppenelementen und Formeleinheiten einfacher Salze Molekulare Stoffe (3,4) Elektronenpaarbindungen und ihre Polarität; LEWIS-Formeln; räumliche Lage der Atome in Molekülen Wechselwirkung zwischen Stoffteilchen (2-4) Aggregatzustände, Aggregatzustandsänderungen und Energieänderungen; thermische Bewegung; Schmelz-/Siedetemperaturen als Folge der wirkenden Kräfte; VAN-DER-WAALS-, Dipol-Dipol-, Wasserstoffbrücken- und Ion-Dipol-Bindungen; Diskussion der Wasserlöslichkeit; Reinstoff/Mischung, homogene und heterogene Systeme, Phase, Trennverfahren (Filtrieren, Zentrifugieren, Destillieren, Extrahieren, Chromatographieren) Stöchiometrie (2) Verhältnisformel und Molekülformel; Aufstellen von Reaktionsgleichungen Einige Stoffklassen mit ihren funktionellen Grup-pen (4,5) Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Carbonsäuren. Chemie des Lebens und Umweltchemie (6,7) Luftschadstoffe Stöchiometrie (8,9) Stoffmengeneinheit Mol, molare Masse, molares Volumen, Normbedingungen; Stoffmengenkonzentration; Berechnung von Massen und Volumina von Stoffportionen anhand von Reaktionsgleichungen Reaktionsverlauf (10) Thermische Bewegung und chemische Reaktion; Aktivierungsenergie und Katalyse; Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Stoffmengenkonzentration und Phasengrenzfläche Das chemische Gleichgewicht (10) Phänomenologische Umschreibung des Begriffs; offene und geschlossene Systeme; Beschreibung des Gleichgewichtszustandes durch die Gleichgewichtskonstante (Massenwirkungsgesetz); Auswirkungen von Störungen mittels Le Châtelier voraussagen mit wichtigen Begriffen der Fachsprache und grundlegenden chemischen Gesetzmässigkeiten vertraut werden (2) kennenlernen und Anwenden von Modellvorstellungen, Bewusstwerden ihrer Grenzen (3) erkennen der Zusammenhänge zwischen atomarem Aufbau und Eigenschaften von Stoffen (4) Strukturen biochemisch wichtiger Verbindungen kennen lernen (5) sich der Folgen von Produktion und Verbrauch von Gütern bezüglich Umweltbelastung und Lebensstandard bewusst werden (6) erkennen, dass die Wissenschaft Chemie wesentliche Beiträge zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen leisten kann (7) Stoffumsätze bei chemischen Reaktionen quantitativ bearbeiten (8) mathematische Kenntnisse auf ein chemisches Problem anwenden (9) Dynamik chemischer Prozesse auf der Grundlage der Teilchenbewegung begreifen (10) 94 Querverbindungen Biologie: Geographie: Mathematik: Physik: Wirkung von radioaktiver Strahlung, Anwendung von Radionukliden in Medizin und Forschung; chemische Reizübertragung; Beispiele von Diffusion; alkoholische Gärung; Luftschadstoffe und saurer Regen als Umweltfaktoren; Enzyme Luftschadstoffe und Klimabeeinflussung Rechnen mit Zehnerpotenzen mit positiven und negativen Exponenten; lineare Funktionen; Proportionalität, Dreisatz Umgang mit SI-Einheiten und Grössengleichungen; Energie und Energieformen, Energieerhal-tungssatz, Kraftbegriff; Grundlagen der Elektrostatik (elektrische Ladung, COULOMB-Gesetz); Gasgesetze 95 Biologie und Chemie Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 2+2 2+2 2+1 3+1 Inhalt Klassenunterricht - 2 Jahreswochenstunden Verhaltenslehre Die Lernenden erkennen, dass das Verhalten von Tieren durch äussere Reize und innere Mechanismen gesteuert wird. Sie lernen, die Unterschiede zwischen tierischem und menschlichem Verhalten kritisch zu unterscheiden, aber auch, Gemeinsamkeiten im Verhalten zu erkennen. Fortpflanzung Sie lernen die Fortpflanzung als grundlegendes biologisches Phänomen kennen. Gleichzeitig gewinnen sie einen Einblick in die Funktion der Hormone. Den Lernenden sollen die Besonderheiten der Fortpflanzung beim Menschen bewusst gemacht werden. Zellenlehre II Die Lernenden gewinnen vertiefte Einblicke in die Feinstrukturen und Lebensfunktionen der Zelle. Sie lernen die Zellteilung als Grundlage für Wachstum und Fortpflanzung kennen. Physiologie Mit Hilfe ihrer zunehmenden Fähigkeiten in Chemie und Physik sollen die Lernenden genauere Kenntnisse über ausgewählte Lebensfunktionen erwerben. Genetik Die Lernenden kennen die Gesetzmässigkeiten der Vererbung verschiedenster Merkmale von Lebewesen. Sie erkennen, dass die Eigenschaften des Menschen stark durch Genetik beeinflusst werden. Sie gewinnen Erkenntnisse über Viren als Gebilde, die zwischen Chemie und Leben eine Sonderstellung einnehmen. Historische Entwicklung der experimentellen Verhaltensforschung. Reflex und Automatismus. Instinktverhalten, AAM, Handlungsketten. Erfahrung und Lernen. Höhere Verhaltensweisen, einsichtiges Verhalten. Sozialverhalten, Rangordnung, ‘Sprache’ bei Tieren Typisch menschliche Verhaltensweisen vegetative Fortpflanzung. Prinzip der sexuellen Fortpflanzung. Keimzellenbildung und Befruchtung. Bau und Funktion der Geschlechtsorgane. Eireifung und Menstruation, Funktion der Hormone. Biologische Aspekte der Empfängnisverhütung und AIDSProphylaxe elektronenmikroskopisches Bild der Zelle. Bau und Funktionen von Mitochondrien, ER und Ribosomen Kernmaterial als Träger des Erbgutes, Chromatiden und Chromosomen, Ablauf der Mitose und der Meiose vertiefte Behandlung ausgewählter physiologischer Themen aus Botanik und Zoologie wie zum Beispiel Energieumsetzungen (Photosynthese, Atmung), Verdauung, Sinnesphysiologie Die Vererbungsregeln von MENDEL. Intermediäre und dominant/rezessive Vererbung. Mono- und dihybrider Erbgang. Chromosomen und Vererbung. Genkopplung, Crossing over. Chromosomale Geschlechtsbestimmung, geschlechtsgekoppelter Erbgang. Spezielle Aspekte der Humangenetik. Aufbau und Vermehrung eines Virus. Bedeutung der Viren 96 Praktikum – 2 Jahreswochenstunden mit integrierter Theorie Verschiedene Stoffgebiete, die im bisherigen Unterricht behandelt wurden, sollen durch eigene praktische Arbeiten vertieft werden. Anhand konkreter Themen soll die saubere Planung, Durchführung und Auswertung biologischer Untersuchungen und Experimente gefördert werden. Dabei können unterschiedlichste Arbeitstechniken der Biologie kennengelernt und eingeübt werden. Die Arbeitsthemen stützen sich auf den bisher behandelten Stoff ab. Die praktische Arbeit kann durch integrierte Theoriestunden ergänzt werden. Vermehrt soll auch schon auf interdisziplinäre Themen (Biologie-Chemie und Biologie-Physik ) geachtet werden. Querverbindungen Mathematik: Physik: Chemie: Musik: Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung ( Genetik, Genrekombination) Elektronen, ihre Bewegung im elektrischen und magnetischen Feld ( Funktion des Elektronenmikroskops) Säure-Base-Reaktionen, Redoxreaktionen ( Physiologie), Organische Chemie, Makromoleküle, funktionelle Gruppen ( Struktur und Eigenschaften der Proteine etc.) Musikerfamilien wie Bach und Mozart ( Genetik) 97 Biologie und Chemie Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 2+2 2+2 2+1 3+1 Inhalt Strukturen und Reaktivität biochemisch wichtiger Verbindungen kennen lernen (1) Dynamik chemischer Prozesse auf der Grundlage der Teilchenbewegung begreifen (2) wichtigste Reaktionstypen erkennen und erklären können (3) sich der Folgen von Produktion und Verbrauch von Gütern bezüglich Umweltbelastung und Lebensstandard bewusst werden (4) erkennen, dass die Wissenschaft Chemie wesentliche Beiträge zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen leisten kann (5) mit wichtigen Begriffen der Fachsprache und grundlegenden chemischen Gesetzmässigkeiten vertraut werden (6) kennenlernen und Anwenden von Modellvorstellungen, bewusstwerden ihrer Grenzen (7) erkennen der Zusammenhänge zwischen atomarem Aufbau und Eigenschaften von Stoffen (8) 2 Jahreswochenstunden Klassenunterricht Weitere Stoffklassen mit ihren funktionellen Gruppen (1) Carbonsäureester, Aminosäuren; Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen Säure-Base-Reaktionen (2,3) Säuren/Basen als Protonendonatoren/akzeptoren; Protolysegleichgewichte mit Wasser; Autoprotolyse von Wasser; pH-Skala; Gleichgewichtslage von Protolysen aufgrund von Säure-/Basenstärke Redoxreaktionen (3,4) Oxidation/Reduktion als Elektronenabgabe/aufnahme; Reaktionsgleichungen nach Teilreaktionen auftrennen; Teilvorgänge bei Schmelzelektrolysen Beschreibung elektrochemischer Zellen Organische Reaktionsarten (1,3) Substitution, Addition, Polymerisation, Elimination und Kondensation anhand von Beispielen Chemie des Lebens und Umweltchemie (4,5) Herstellung von Aluminium fossile Energieträger und ihre Verwendung Ionenverbindungen (6-8) Gitterenergie, Bildung und Eigenschaften einfacher Salze Molekulare Stoffe (6-8) Konstitutions-Isomerie, cis-trans-Isomerie Metallische Stoffe (6-8) mit einer geeigneten Modellvorstellung die Eigenschaften metallischer Stoffe erklären Hochmolekulare Stoffe (4-8) ihre Bedeutung in Natur und Technik 2 Jahreswochenstunden Chemielabor mit integrierter Theorie (9,10) Handhabung einfacher Laborausrüstung erlernen (9) Schulung der Fähigkeit zur schriftlichen Formulierung von Beobachtungen und Auswertung von Experimenten (10) Querverbindungen Biologie: Geographie/Geologie: Hauswirtschaft: Oxidative Prozesse zur Energiebereitstellung; Verdauung; Bedeutung der Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Erdöl/Erdgas Ernährung 98 Mathematik: Physik: Proportionalität, Dreisatz der einfache Stromkreis 99 Biologie und Chemie Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 2+2 2+2 2+1 3+1 Inhalt Klassenunterricht - 2 Jahreswochenstunden Molekularbiologie Die Lernenden erhalten Einblick in die Molekularbiologie, welche die Phänomene der Vererbung mit Hilfe biochemischer Erkenntnisse erklären kann. Sie lernen die Grundlagen und Möglichkeiten der Gentechnologie kennen. Damit sollen sie befähigt werden, Vor- und Nachteile der Gentechnologie abzuschätzen. Evolutionslehre Die Lernenden kennen die Prinzipien, nach denen durch ständige Evolution neue Lebensformen entstehen können. Durch die Diskussion der Entwicklung vom Tier zum Menschen wird das Verständnis für die spezielle Stellung des Menschen auf unserem Planeten gefördert. Vertiefung Durch intensive Beschäftigung mit einem Spezialgebiet vertiefen und erweitern die Lernenden ihre bisher erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Aufbau von DNS und RNS. Replikation. Genetischer Code. Proteinsynthese. Genbegriff auf molekularer Ebene. Vom Gen zum Merkmal. Mutationen Abgrenzung Biotechnologie – Gentechnologie. Bakteriengenetik; Plasmide. Werkzeuge der Gentechnologie. Vorstellung mindestens eines konkreten Anwendungsbeispiels der Gentechnologie. Chancen und Probleme der Gentechnologie DARWINsche Selektionstheorie: Variabilität, natürliche Selektion, Umweltveränderungen, Isolation, Rassen- und Artenbildung. Zwischenformen, Homologie und Analogie Evolutionsschritte vom Tier zum Menschen. Aufrechter Gang, Hand, Entwicklung des Gehirns Vertiefung in mindestens einem Spezialgebiet der Biologie Interdisziplinäre Projekte - 1 Jahreswochenstd. (vor allem Biologie und Chemie) Bearbeitung ausgewählter naturwissenschaftlicher Themen, vorwiegend mit interdisziplinärem Charakter Dabei kommen alle bisher eingeübten Arbeitstechniken zum Zug, vom Quellenstudium bis zu experimenteller Praktikumsarbeit. Querverbindungen Je nach angesprochenem Gebiet vielfältige Möglichkeiten zu interdisziplinären Arbeiten mit anderen Fächern. Vor allem können neben tieferen Kenntnissen in Chemie auch solche in Mathematik und Physik vorausgesetzt und angewandt werden. Geschichte: Geographie: Religion/Ethik: Einflüsse biologischer Entdeckungen auf die Kulturgeschichte ( Genetik, Evolution) Erdgeschichte ( Evolution) Sonderstellung des Menschen ( Evolution) 100 Biologie und Chemie Jahr Grundlagen Schwerpunkt Biologie Schwerpunkt Chemie Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 4 2+2 2+1 3+1 Inhalt 3 Jahreswochenstunden Klassenunterricht: Vertiefung und Erweiterung der im Unterricht des 2. und 3. Jahres erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten (1) sich der Folgen von Produktion und Verbrauch von Gütern bezüglich Umweltbelastung und Lebensstandard bewusst werden (2) erkennen, dass die Wissenschaft Chemie wesentliche Beiträge zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen leisten kann (3) die Struktur und biologische Funktion von Verbindungen in lebenden Organismen verstehen (4) mathematische Kenntnisse auf ein chemisches Problem anwenden (5) Ionenverbindungen (1) Koordination in einfachen Ionenkristallen Molekulare Stoffe (1) Wichtige organische Verbindungsklassen und ihre Reaktionen (Substitution, Addition, Polymerisation, Elimination und Kondensation) Spiegelbild-Isomerie Hochmolekulare Stoffe (1,2,4) Synthese, Struktur und Eigenschaften Wechselwirkung zwischen Stoffteilchen (1-3) Wirkungsweise waschwirksamer Teilchen Reaktionsverlauf (1) Interpretation auf molekularer Ebene und Berechnung von Reaktionsenthalpien; Bedeutung der Reaktionsentropie Das chemische Gleichgewicht (1,5) Berechnungen aufgrund des Massenwirkungsgesetzes Lösen und Fällen von Salzen (1,5) Beispiele von Fällungsreaktionen Löslichkeitsprodukt Säure-Base-Reaktionen (1,5) Berechnung des pH-Werts von Lösungen; Auflösen von Fällungen durch Protonierung; pH-Indikatoren; Puffersysteme; Säure-Base-Titrationen Redoxreaktionen (1,5) halbquantitative Behandlung der Stoffmengenkonzentrationsabhängigkeit von Halbzellenpotentialen. Elektrolysen wässeriger Lösungen; Berechnen der Stoffabscheidungen an den Elektroden Chemie des Lebens und Umweltchemie (2,3) Stickstoffkreislauf und Düngemittel Seife und Waschmittel Vertiefung in mindestens zwei Spezialgebiete (1) 1 Jahreswochenstunde interdisziplinäre Aktivitäten (vor allem Biologie und Chemie) Die Inhalte werden nach Absprache festgelegt. Querverbindungen Biologie/Geographie/ Geschichte: Geographie/Geologie: Mathematik: Minimumgesetz nach LIEBIG, agrarökologische Themen (z.B. Schädlingsbekämpfung, Verteilung der landwirtschaftlichen Produkte, Monokulturen), Industrialisierung in der Landwirtschaft Kreislauf des Kalks Quadratische Gleichungen; Exponentialfunktion und Logarithmus 101 Physik: Enthalpie, Entropie und freie Enthalpie; Gleichstromlehre 102 Physik und Anwendungen der Mathematik Stundentafel Jahr Grundlagen Schwerpunkt Physik Schwerpunkt Anwendungen der Mathematik 1. 2. 3. 4. 2 2 3 3 4 3 Bildungsziel Das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik, das im dritten und vierten Jahr auf der Physik und Mathematik der ersten zwei Jahr aufbaut, vermittelt den Lernenden einen vertieften Einblick in die Denkweise der beiden Disziplinen. Es entwickelt die Fähigkeit zu erkennen, dass vielfältige Probleme aus Alltag, Technik und Wissenschaften einer mathematisch/physikalischen Bearbeitung zugänglich sind. Der Unterricht schult das korrekte sprachliche Erfassen von Phänomenen und das Verständnis von kausalen Zusammenhängen. Genaues analytisches Denken, gepaart mit pragmatischem, zielgerichtetem Vorgehen, sowie ausdauerndes und exaktes Arbeiten werden gefördert. Im Physikunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler, mit experimentellen und theoretischen Methoden die messend erfassbaren Erscheinungen und Vorgänge in der Natur mathematisch zu beschreiben. Der Physikunterricht soll diese Art der Auseinandersetzung des menschlichen Denkens mit der Natur sichtbar machen, deren ästhetische Werte vermitteln und zusammen mit anderen Naturwissenschaften das Verständnis für die Natur, den Respekt vor ihr und die Freude an ihr fördern. Die historische Entwicklung von der Antike bis zur modernen Physik wird in den Unterricht eingeflochten. Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass die physikalische Betrachtungsweise der Natur die anderen Naturwissenschaften und viele Zweige der Mathematik beeinflusst. Der Unterricht in Anwendungen der Mathematik fördert die Fähigkeit, praktische Probleme zu erfassen, sie zu mathematisieren und zu formalisieren, und vermittelt die nötigen Methoden zur Problemlösung. Dabei kommen auch heuristische, aber für die Praxis effiziente Methoden zum Zug. Insbesondere wird das räumliche Vorstellungsvermögen geschult. Der Unterricht zeigt an konkreten Beispielen den Einsatz der Mathematik als universelle Methode und weckt das Verständnis für praxisnahe Lösungen. Die Lernenden erweitern ihr Wissen in verschiedenen Teilgebieten der Mathematik und vergrössern ihre Sicherheit im mathematischen Denken. Die engen Beziehungen zwischen Physik und Mathematik, die auch in ihrer geschichtlichen Entwicklung stark miteinander verbunden sind, werden in fächerübergreifendem Unterricht an ausgewählten Themen sichtbar gemacht. Der Unterricht bietet Grundlagen für die anschliessenden Ausbildungsgänge in Naturwissenschaften, Technik und Medizin. Das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik leistet Grundlegendes für das Verständnis von Wissenschaft und Technik. Es hilft wesentlich mit, sich in unserer komplexen und hochtechnisierten Welt zurechtzufinden. 103 Physik und Anwendungen der Mathematik Jahr Grundlagen Schwerpunkt Physik Schwerpunkt Anwendungen der Mathematik Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 3 4 3 Inhalt Die Lernenden sehen, dass die Beschreibung der Natur die Erweiterung der mathematischen Methoden und Begriffsbildungen erfordert. Grössen und ihre Einheiten Vektoren Kinematik Sie verstehen den Unterschied zwischen der Beschreibung und der Erklärung eines physikalischen Phänomens, beschreiben komplexe Systeme als Zusammensetzung von einfachen Bestandteilen und behandeln sie mathematisch. Newtonsche Gesetze; Statik Arbeit und Energie; Kraftstoss und Impuls Erhaltungssätze Sie erkennen, dass die Physik die Begriffe exakt definieren muss und sich damit oft von der Alltagssprache entfernt. Sie erfassen das Verhalten von Systemen mit Hilfe von Erhaltungsgrössen. Querverbindungen Biologie: Geographie: Mathematik: Wirtschaft: Chemie: Sport: Schwimmblase, Osmose, Auftrieb Grundwasserströme, Erosion, Energieressourcen, Plattentektonik Vektoren, lineare und quadratische Funktion, Graphen Energiebedarf, Energiestatistik, energetische Rückzahldauer Kraft, Energie, Energieerhaltung Kräfte, Beschleunigung, Druck, Auftrieb 104 Physik und Anwendungen der Mathematik Jahr Grundlagen Schwerpunkt Physik Schwerpunkt Anwendungen der Mathematik Lernziel 1. 2. 3. 4. 2 2 3 3 4 3 Inhalt Die Lernenden verstehen die Zusammenhänge verschiedener physikalischer Gesetze. Drehbewegung des starren Körpers Gravitation Sie ordnen dem Raum physikalische Eigenschaften zu. Sie verstehen periodische Bewegungen. Sie erklären Wellenphänomene mit Hilfe eines Modells. Feldbegriff Sie bringen einzelne Aspekte der Alltagserfahrung aufgrund physikalischer Erkenntnisse in einen grösseren Zusammenhang. elementare Wärmelehre Wärmetransportarten Mechanische Schwingungen und Wellen Optik Querverbindungen Biologie: Geographie: Mathematik: Chemie: Musik: Deutsch: Bildnerisches Gestalten: Sport: Wahrnehmung von Licht und Schall; Ohrenschäden; Klima und Vegetation, Wärmehaushalt des Bodens und der Lebewesen Tag/Nacht, Kalender, Jahreszeiten, Gezeiten; Erdbebenwellen; Wärmeleitung im Boden, Golfstrom, globale Klimaveränderung; Meteorologie Strahlensatz, Funktionsbegriff, trigonometrische Funktionen Wärmelehre, Anomalie des Wassers, Treibhauseffekt; Chromatographie Physik der Musikinstrumente; Überlagerung von Tönen, Akkorde, Harmonie Farbenlehre von Goethe und Newton Optik, Spektralfarben Biomechanik 105 Physik und Anwendungen der Mathematik Jahr Grundlagen Schwerpunkt Physik Schwerpunkt Anwendungen der Mathematik Lernziel Physik 1. 2. 3. 4. 2 2 3 3 4 3 Inhalt Physik Die Lernenden verstehen fundamentale Naturgesetze, die der Erfahrung nicht direkt zugänglich sind. Sie erkennen die Wichtigkeit eines physikalischen Modells für die Voraussage von Eigenschaften. Sie erfahren, wie aus der Beobachtung von Naturphänomenen durch Abstraktion physikalische Gesetzmässigkeiten herausgelesen werden können. Sie entdecken Analogien und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Phänomenen. Sie erhalten Einblick in die Verwendung mathematischer Methoden. ideales Gas; kinetische Gastheorie Wärmekraftmaschinen, Entropie elektrisches Feld und magnetisches Feld der elektrische Stromkreis Induktion, Wechselstrom Praktikum: Die Lernenden verstehen die für die Technik wichtigsten Naturerscheinungen und kennen einfache Anwendungsbeispiele. Sie lernen den Umgang mit Messinstrumenten. Unterrichtsbegleitende und stofferweiternde Experimente zu Wärmelehre, Stromkreis und Magnetismus Querverbindungen Biologie: Geographie: Chemie: Geschichte: Astronomie: Elektromagnetische Felder als Umweltfaktor, Nerven, Reizleitung Erdmagnetismus Elektronenbahnen, Ionisierungsarbeit; Leitfähigkeit; Massenspektrograph Industrialisierung, Energiepolitik Sonnenflecken, Sonnenwind; Solarkonstante, Sonnenenergie Lernziel Anwendungen der Mathematik Inhalt Anwendungen der Mathematik erfassen der Elemente Punkte, Geraden, Ebenen, Kugeln und ihrer Beziehung zueinander im dreidimensionalen Raum Darstellung der räumlichen Grundelemente und ihrer Wechselwirkungen mittels Projektionen auf die Ebene, Schnitt-, Winkel- und Abstandsprobleme konstruktives Lösen von Problemen im Raum Einblick in die Verwendung mathematischer Methoden, insbesondere im Umgang mit physikalischen Gesetzmässigkeiten Einsatz von modernen Hilfsmitteln Anwendungen verschiedener im Mathematikunterricht vermittelter Inhalte (z.B. numerische Methoden, Statistik, Fraktale, Finanzmathematik, Experimentalphysik) z.B. Mathematik-Software und programmierbarer Taschenrechner Querverbindungen Physik, Chemie: Biologie, Wirtschaft, Psychologie: Wirtschaft: Verschiedene Fächer: Räumliche Vorstellung Statistik Finanzmathematik Mathematik-Software 106 Physik und Anwendungen der Mathematik Jahr Grundlagen Schwerpunkt Physik Schwerpunkt Anwendungen der Mathematik Lernziel Physik 1. 2. 3. 4. 2 2 3 3 4 3 Inhalt Physik Die Lernenden mögliche Inhalte bearbeiten physikalische Probleme mit Infinitesimalrechnung und Trigonometrie. Rotationsenergie Carnot-Prozess Felder Hydrodynamik (Bernoulli); Aerodynamik; Ausbau der Wellenlehre Induktionsgesetz, Magnetismus; Wechselstrom elektromagnetische Schwingungen Sie werden bekannt gemacht mit der Quantisierung physikalischer Grössen, der Relativierung des Newtonschen Weltbildes und der Ersetzung des Determinismus durch Wahrscheinlichkeiten. Aspekte der Physik des 20. Jahrhunderts Dualismus Materie-Welle Spez. Relativitätstheorie Quanten, Elementarteilchen ionisierende Strahlung Querverbindungen Biologie: Mathematik: Chemie: Geschichte: Philosophie: Sprachen: Nerven, Reizleitung; radioaktive Strahlung und Mensch, Kernspinresonanz Differential- und Integralrechnung Isotope; natürliche Radioaktivität; Gefahren und Nutzen der Radioaktivität; geologische Zeitmessung und Radioisotopie Vorteile und Gefahren der Kernenergie Determinismus, Kausalität Lektüre: Die Verantwortung der Naturwissenschaften; Atomtheorien im Altertum Lernziel Anwendungen der Mathematik Inhalt Anwendungen der Mathematik Erweiterung und Vertiefung der geometrischen Kenntnisse. Die Affinität, Kreis und Ellipse, Kegelschnitte Einblick in die mathematische Modellbildung und Vertiefung in ein Spezialgebiet, insbesondere im Zusammenhang mit der Physik. Anwendungen verschiedener im Mathematikunterricht vermittelter Inhalte (z.B. Polyeder, Optimierungsprobleme, Ausbau der Statistik und der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Simulationen, Schwingungen) z.B. Fallstudien, Leitprogramme, Lehrbücher Selbständige Erarbeitung neuer mathematischer Inhalte. Querverbindungen Chemie: Alle Wissenschaften: Kristallographie, Moleküle Statistische Methoden, Einsatz und Bedeutung der Mathematik 107 Physik, Wirtschaft: Optimierungsprobleme 108 Geistes- und Sozialwissenschaften Die Fächergruppe der Geistes- und Sozialwissenschaften ist ein integrierender Bestandteil der gymnasialen Ausbildung. Dabei verbindet die Geographie die Naturwissenschaften mit den Sozialwissenschaften. Sie sucht nach den Bedingungen der menschlichen Tätigkeit im Raum. Die Geschichte führt in der Auseinandersetzung mit Traditionen und Entwicklungen zur Erklärung des menschlichen Handelns in verschiedenen Zeit- und Kulturräumen. Im Fach Wirtschaft und Recht werden die Zustände und Abläufe aufgezeigt und zu erklären versucht, die innerhalb einer gegebenen Rechtsordnung die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Menschen bestimmen. Das Streben der Menschen nach bestmöglicher Nutzung der vorhandenen Ressourcen und nach Entfaltung der eigenen geistigen Dispositionen erklärt ihre Aktivität in verschiedenen Zeiten und Räumen. Erst wenn die Lernenden mit Hilfe der unterschiedlichen methodischen Ansätze erkennen, wie und wodurch das menschliche Handeln geprägt wird, erlangen sie die Fähigkeit, das Handeln verschiedener Individuen und Bevölkerungsgruppen in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen und nach Lösungsansätzen für heutige und absehbare zukünftige Probleme zu suchen. Die Ziele der drei Fächer sind aufeinander abgestimmt, so dass die Synergien genutzt werden können, die zu einem umfassenderen Bild der betrachteten Inhalte führen können. Querverbindungen zeigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den drei Fächern sowie mit anderen Fächern auf. 109 Geschichte und Staatskunde Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 2 3 Bildungsziele Geschichtsunterricht befasst sich mit der Vielfalt menschlicher Lebensformen und Verhaltensweisen, ihrer Dauer und ihrem Wandel in Zeit und Raum. Er eröffnet den Lernenden von der Vergangenheit her einen Zugang zu Gegenwart und Zukunft. Er hilft ihnen, ihr Bild vom Menschen zu erweitern, die eigenen und fremden Kulturen und Lebensformen als etwas Gewordenes zu begreifen, den Blick für die Phänomene Macht und Machtkontrolle, Konflikt und Konfliktlösung zu schärfen, Einsicht in das Vorhandensein und die Wirkung wirtschaftlicher und sozialer Strukturen zu gewinnen. Die Lernenden kennen aus unterschiedlichen Epochen der Politik-, Wirtschafts-, Sozial-, Mentalitäts-, Geschlechter-, und Kulturgeschichte Ereignisse, Prozesse und Strukturen; erkennen dabei Wechselwirkungen; setzen sich mit den Möglichkeiten menschlicher Existenzbewältigung – auch ausserhalb Europas – auseinander; können Informationen beschaffen, Quellen und Darstellungen unterscheiden, Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart in ihren Zusammenhang einordnen; wissen um die Standortgebundenheit solcher Quellen und Darstellungen, erkennen Mythen und deren Funktion in der Gesellschaft und können sich ein eigenes Urteil bilden. Staatskundeunterricht befasst sich mit dem Prozess der Politik und den Kräften, die darin wirken. Er beschäftigt sich ebenso mit Strukturen, in denen sich Politik abspielt, und Themen, die Gegenstand politischer Auseinandersetzung sind. Er motiviert die Lernenden, aktiv am politischen Leben teilzunehmen, ihre Rechte wahrzunehmen und ihre Pflichten zu erfüllen. Er fördert ihre Bereitschaft, Verantwortung für eine menschenwürdige Zukunft zu übernehmen. Die Lernenden kennen Akteure, Formen und Inhalte der Politik in der Schweiz; wissen Bescheid über rechtliche, politische, soziale und wirtschaftliche Strukturen in der Schweiz sowie über die Stellung der Schweiz in der Weltgemeinschaft; sind befähigt, ihre Rolle als Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmen; sind offen für unterschiedliche Meinungen und Theorien, können konkurrierende Interessen gegeneinander abwägen, aber auch einen eigenen Standpunkt erarbeiten und fair vertreten; können Verständnis für die Anliegen Benachteiligter aufbringen. 110 Geschichte und Staatskunde Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 2 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden Die Lernenden kennen aus unterschiedlichen Epochen der Geschichte politische, wirtschaftliche, soziale, geschlechtsspezifische, kulturelle und mentale Strukturen, verstehen die darin wirksamen Prozesse und Wechselwirkungen haben je ein Beispiel unabhängiger und abhängiger Entwicklung, wie zum Beispiel USA und Indien im 18. und 19. Jahrhundert, verfolgt; können Erkenntnisse und Arbeitstechniken aus dem Geographieunterricht anwenden können politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Erscheinungen der Vergangenheit erfassen, darstellen und beurteilen. verstehen die folgenden Phänomene: Kolonialismus Liberalismus Industrialisierung Nationalismus Imperialismus. Querverbindungen Geographie: USA – Indien:physikalische Geographie, Besiedlung und Landwirtschaft; später Wirtschaftsgeographie, bis zur Situation vor dem 1. Weltkrieg Lernen am Projekt Geographie: Geographie, Religion, Kunst und Literatur: Exkursion Landwirtschaft / Industrie im 19. Jh. in der Schweiz als Vergleich zu den USA und Indien Konzept und Durchführung einer Kulturwoche im Rahmen des Themas USA oder Indien (oder andere Regionen nach Absprache). 111 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Geschichte 1. 2 2. 2 3. 2 4. 2 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden Die Lernenden erfassen komplexere Prozesse und Wechselwirkungen kennen exemplarisch die Probleme der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts können Quellen und Darstellungen unterscheiden und einfache Darstellungen und Quellentexte verstehen können politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Erscheinungen der Vergangenheit erfassen, darstellen und beurteilen können historische und geographische Fakten miteinander in Beziehung setzen und daraus neue Erkenntnisse gewinnen. - verstehen: Sozialismus Nationalsozialismus UdSSR Kalter Krieg Dritte Welt Grenzen des Wachstums. Querverbindungen Geographie: Religion: UdSSR und eine ausgewählte Region der Dritten Welt: Physische Geographie und Humangeographie mit der Geschichte des 20. Jh. koordinieren Frieden und Glück für alle – realistische Hoffnung oder ewiger Traum? Lernen am Projekt Z. B. mit Philosophie, Kunst, Literatur: Politische Denker verstehen, die politische Wirkung dieser Ideen erkennen, ihre Auswirkungen auf die Kunst entdecken und die gewonnenen Erkenntnisse in der Schule präsentieren: Ausstellung, szenische Umsetzung (z. B. Dada-Variété) oder anderes 112 Geschichte und Staatskunde Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Lernziel Inhalt Die Lernenden Die Lernenden 1. 2 2. 2 3. 2 4. 2 3 begreifen die Gegenwart und sind sich deren histokennen die Entstehung und Entwicklung der morischer Bedingtheit bewusst. Sie erkennen die dernen Schweiz. Dabei sind ihnen folgende EtapMöglichkeiten und Grenzen des Menschen, Verpen vertraut: änderungen herbeizuführen und die Zukunft zu 1798 – 1830 - 1848 - 1918 - 1940 und die Gegestalten genwart. erkennen die unterschiedlichen Perspektiven von Geschichte, Geographie, Ökonomie und können ihre Ergebnisse beurteilen und vernetzen kennen die rechtlichen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in der Schweiz sowie die Stellung der Schweiz in der Weltgemeinschaft kennen und verstehen die Formen und Inhalte öffentlicher Auseinandersetzungen sind offen für unterschiedliche Theorien. Querverbindungen Deutsch, Kunst (auch Film): Wirtschaft und Recht, Geographie: Fremdsprachen: Französisch: Schweizergeschichte im 19. u. 20. Jahrhundert. Thema nach Absprache (z.B. Arbeiterkultur, Landigeist, Staatsschutz, Jugendbewegungen etc.) Wirtschaftliche Strukturen der Schweiz, schweizerisches Rechtswesen, die Schweiz in der Weltgemeinschaft. Politische Systeme in verschiedenen Ländern Menschenrechte (Französische Revolution) Lernen am Projekt Z. B. mit Geographie, Wirtschaft und Recht: Raumplanung: Gesetzgebung, historische Voraussetzungen, Vollzug, Konsequenzen (Landwirtschaftspolitik, Verkehrspolitik, Naturschutz). Oder die Lernenden wägen in einem Planspiel konkurrierende Interessen gegeneinander ab und vertreten fair einen eigenen Standpunkt. Denkbare Formen: Team Teaching, grössere Arbeiten in Gruppen, Exkursionen, Arbeitswochen, grössere Präsentationen in der Öffentlichkeit. 113 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Geschichte 1. 2 2. 2 3. 2 4. 2 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden Die Lernenden setzen sich mit anderen Kulturen, Mentalitäten, Wertsetzungen und Lebenshaltungen auseinander kennen exemplarisch wenigstens einen wichtigen Bereich aus älteren Epochen bis zur frühen Neuzeit erfassen Prozesse und Wechselwirkungen über längere Zeiträume erarbeiten sich an einem Längsschnitt eine Zusammenfassung und einen Überblick über den Stoff ihrer Mittelschulzeit. Dieser Längsschnitt umfasst Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Alltag und Kunst. können Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart in ihren Zusammenhang einordnen können komplexe politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Erscheinungen der Gegenwart darstellen. Querverbindungen Literatur, alte Sprachen, ev. Naturwissenschaften (Archäologie), Kunst: Erarbeiten einer tieferen historischen Dimension, indem die bisherigen Erkenntnisse bei einer längst vergangenen Epoche angewendet werden. Thema nach Absprache aus den Bereichen Urgeschichte, Hochkulturen, Antike und Mittelalter (z. Bsp. Chartres, Tapis de Bayeux, Athen, die Römische Republik in der Krise) Lernen am Projekt Z. B. mit Literatur, Kunst, Philosophie, Wirtschaft u. Recht: Epochen- und fächerübergreifender Längsschnitt Denkbare Formen: Team Teaching, grössere Arbeiten in Gruppen, Exkursionen, Arbeitswochen, grössere Präsentationen in der Öffentlichkeit. 114 Geschichte und Staatskunde Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 2 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden Die Lernenden können Informationen beschaffen, Quellen und Darstellungen unterscheiden, Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart in ihren Zusammenhang einordnen und beurteilen vertiefen ihre Kenntnisse in einem Projekt, das sich an den Stoff des vierten Jahres anlehnen kann lernen dabei das elementare Handwerk des wissenschaftlichen Arbeitens erkennen die weltanschaulichen Voraussetzungen dieser Zeugnisse aus Vergangenheit und Gegenwart und sehen die Bedingtheit wissenschaftlicher Erkenntnisse ein entwickeln ihr quellenkritisches Instrumentarium beurteilen kontroverse Quellenaussagen verstehen die Entstehung und die Funktion von Mythen. können ein komplexes Projekt planen, realisieren und präsentieren. Querverbindungen Vorbemerkung: Wirtschaft und Recht (Fachwissen) sowie die Sprachfächer (Textverständnis) schaffen wichtige Voraussetzungen für das Ergänzungsfach Geschichte. Querverbindungen zu Literatur, Kunst, Philosophie Denkbare Formen: Team Teaching, grössere Arbeiten in Gruppen, Exkursionen, Arbeitswochen, grössere Präsentationen in der Öffentlichkeit. 115 Geographie Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Bildungsziel Der Geographieunterricht soll den Lernenden die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Raum bewusst machen und ihnen aufzeigen, dass die Natur- und Kulturräume dauernden Veränderungsprozessen unterworfen sind. Die Geographie erfüllt eine wichtige Funktion als Brücke zwischen den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften und fördert dabei fächerübergreifendes Lernen. Die Lernenden sind fähig, eine Landschaft bewusst zu erleben und sie mit Hilfe geographischer Methoden und Kenntnisse zu analysieren. Sie entwickeln dabei ein zunehmendes Verständnis für die Erde mit ihren vielfältigen Strukturen. Die Lernenden setzen sich mit der eigenen sowie mit fremden Kulturen und Landschaften auseinander. Dadurch werden sie offen für verschiedene Wertvorstellungen und Normen. Die Lernenden, dass menschliche Aktivitäten raumprägend sind. Sie lernen verantwortungsbewusst mit dem Lebensraum umzugehen und erkennen entsprechende Handlungsmöglichkeiten im Alltag. 116 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Geographie Lernziel 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Inhalt Allgemeine Geologie Aufbau der Erde und deren Veränderungsprozesse kennen und verstehen und die damit verbundenen Gefahren erklären können die Bedeutung der Erdgeschichte für die heutige Erde erklären können Wirtschaft und Landschaft verschiedene Landwirtschafts-, bzw. Landnutzungsformen Europas erklären können die Industrieentwicklung an einzelnen europäischen Beispielen kennen und erklären können Wirtschaft allgemein die Erwerbsstruktur kennen und begründen können Landwirtschaft die Strukturen der Schweizer Landwirtschaft kennen und deren landschaftliche Auswirkung erklären können Industrie die Schweizer Industrie und deren Wandel als raumprägendes Element erfassen und erklären können Dienstleistungen die Entwicklung des Tourismus vom Wachstum zur Stagnation erklären und begründen können Verkehr Mobilität als Grundfunktion menschlicher Aktivität erfassen und bewerten können Erkenntnisse und Arbeitstechniken aus dem Geschichtsunterricht anwenden Schalenbau der Erde, Plattentektonik, Gebirgsbildung, endogene und exogene Kräfte (Erosion, Vulkanismus, Erdbeben). Erdgeschichtlicher Überblick mit Anwendungsbeispielen (Rohstoffe, Findlinge, Landschaftsformen etc.) z.B. Landwirtschaft im Mittelmeerraum (Trockenfeldbau, Bewässerungskultur), Landwirtschaft in Osteuropa ohne GUS (Auflösung des sozialistischen Landwirtschaftssystems), Landwirtschaft in Westeuropa (Agroindustrie) Standortfaktoren, industriebedingter Landschaftswandel, Siedlungsentwicklung. Strukturwandel einzelner Industriezweige (z.B. Schwerindustrie) Erwerbssektoren und deren Entwicklung, Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft natürliche Voraussetzungen, Dreizelgenwirtschaft, Melioration, Betriebsstrukturwandel, intensive und extensive Landwirtschaft (traditionell, IP, biologisch), Landwirtschaftspolitik heute, Talbetrieb, Bergbetrieb Standortfaktoren, Anfänge der Industrie an ausgewählten Beispielen (z.B. Textil-, Uhren-, Papierindustrie), Beschäftigungslage, Internationale Verflechtung und Export z.B. Anfänge des Alpentourismus, Strukturen des Schweizer Tourismus, Tourismus als Arbeitgeber, Nutzen und Gefahren des Tourismus, Tourismus im Einklang mit der Natur, ausgewählte inländische und ausländische Beispiele Anfänge eines Verkehrsnetzes, Umbruch durch den Eisenbahnbau, Umbruch durch den Strassenbau, Individualverkehr und öffentlicher Verkehr im Vergleich, aktuelle Verkehrspolitik Querverbindungen Geschichte: Geschichte: Zeitverständnis, Arbeitstechniken Industrialisierung, der Einfluss von Traditionen auf das menschliche Handeln 117 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Geographie Lernziel 1. 2 2. 2 3. 2 Auswirkungen natürlicher Klimaschwankungen und anthropogen bedingter Klimaänderungen auf den Menschen beurteilen Tropische Welt Wechselwirkungen zwischen Klima, Vegetation und Boden und deren Bedeutung für den Menschen erkennen und verstehen Gesellschafts- und Wirtschaftsformen der Tropenzone in Afrika und Südamerika kennen, verstehen und bewerten Energie geologische, wirtschaftliche und geopolitische Aspekte ausgewählter Energieformen verstehen, insbesondere deren Bereitstellung, Verteilung, Konsum und Umweltauswirkungen Boden und Kulturlandschaftswandel Bodenbildungsprozesse verstehen. Regionales Bodenprofil ansprechen können die Bedeutung des Bodens im Wasser- und Nährstoffkreislauf verstehen die Bedeutung des Bodens als Basis menschlicher Aktivität verstehen und Nutzungskonflikte beurteilen die Auswirkungen des sich wandelnden Nutzungsanspruchs an die Landschaft erkennen und beurteilen negative Auswirkungen erkennen und Lösungsansätze bewerten Wetterfaktoren und -elemente Hoch- und Tiefdruckgebiete, Fronten, typische Wetterlagen in Mitteleuropa, Wolkenformen, Jetstream, Passatwinde, Corioliskraft, Überblick über die Klima- und Vegetationszonen Eiszeiten, Treibhauseffekt, Ozonloch, Abholzung, Schadstoffbelastung Überblick über die Klima- und Vegetationszonen (Nährstoffkreislauf und Naturraumpotential) Wildbeutertum, Wanderfeldbau, Plantagenwirtschaft. Nutzung der Höhenstufen, Nomadismus, Einfluss der Kolonialzeit Desertifikation, Bodenversalzung Lagerstättenbildung und -abbau, globale Verteilung Produktion und Konsum, Energie als Machtmittel, Energieformen und -transport, Entwicklung des Energieverbrauchs global und regional. Umweltbelastung und Suche nach Alternativen Verwitterung, Mineralisierung, Humus/Tonmineralbildung, ausgewählte Bodentypen Nährstoffbindung, Düngung, Wasserhaushalt, Versalzung, Erosion, Schadstoffbelastung Boden als Wirtschaftsfaktor, Bodenverbrauch, Bodenpolitik Kulturlandschafts- und Nutzungswandel Zersiedlung, Banalisierung, Ballungs- und Abwanderungsräume historische und geographische Fakten miteinander in Beziehung setzen und daraus neue Erkenntnisse gewinnen Querverbindungen Biologie: Chemie: Geschichte: 3 Inhalt Klima und Wetter Wettervorgänge erklären und Wetterprognosen verstehen die globale Zirkulation kennen und verstehen Physik: 4. Grundlagen der Wetterkunde wie Druck, Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit; Boden; Energie Photosynthese mit den bestimmenden Faktoren als Grundlage des Pflanzenwachstums; Boden; Grundlagen der Verwitterung, Tonbildung, wässrige Lösung und Ionenbildung Kolonialzeit in Afrika und Südamerika, Geschichte der Völker dieser 118 Kontinente 119 Geographie Lernziel die bedeutenden Wirtschaftsräume USA, GUS und Asien: ihre Raumausstattung, ihre Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur erfassen und damit verbundene Prozesse analysieren wirtschafts- und geopolitische Aspekte erfassen und aktuelle Medienberichte beurteilen sich mit fremden Menschen und Kulturen auseinandersetzen und im Vergleich dazu das eigene Wertsystem überdenken Entwicklungsländer, Bevölkerung das wirtschaftliche Nord-Süd-Gefälle erfassen und Ursachen ergründen (Raumaustattung, und -nutzung, Kultur, Einfluss von Konjunkturschwankungen) die zunehmende internationale Verflechtung erkennen und deren Auswirkungen beurteilen (Globalisierung) Ursachen und Auswirkungen der Bevölkerungsdynamik und der Migration erklären Probleme der Versorgung und Bevölkerungskontrolle. erkennen und Lösungsansätze beurteilen Stadtgeographie Strukturen, Ursachen, Prozesse und Folgen der städtischen Siedlungtätigkeit kennen. Städtische Daseinsgrundfunktionen untersuchen und beurteilen. Problemlösungen diskutieren Raumplanung Verständnis schaffen, dass Landschaft nichts Statisches ist und dass der Boden ein unwiederbringliches Gut darstellt. Deshalb muss die Einsicht vermittelt werden, dass der Landschaftswandel sich innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen vollziehen muss, die ihrerseits das wirtschaftliche Leben beeinflussen. Geologie der Schweiz Tektonik der drei klassischen Naturräume kennenlernen und deren Bedeutung als Grundlage für Wirtschaft und Kultur aufzeigen können Unterschiedliche Ansätze von Geschichte – Geographie – Ökonomie erkennen und ihre Ergebnisse beurteilen und verknüpfen Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Inhalt topographische Grundlage, Naturraum, Nutzung, Gesellschafts- und Wirtschaftsformen, Bevölkerungsdynamik, Siedlungsformen z.B. Grenzverschiebungen, Grenzkonflikte, Wasserverteilung, Nutzung der Schelfgebiete, Wirtschaftsvereinigungen z.B. Konfuzianismus, Kastenwesen, Fast-FoodGesellschaft Kennzahlen wirtschaftlicher Entwicklung, Kennzeichen von Reichtum und Armut, Landnutzung in ökologisch labilen Räumen, mangelnde Industrialisierung und Infrastruktur, kulturelle Vielfalt und mögliche Spannungen Neokolonialismus, Welthandel, Verschuldung, Entwicklungsmodell und Lösungsansätze demographisches Transformationsmodell, Alterspyramide, Stadt-Land-Gefälle Tragfähigkeit der Erde, Bevölkerungsprognose und -politik, Gesellschaftsformen und Bevölkerungskontrolle Unterschiedliche Stadtbegriffe; geographische Lage der Städte, Entwicklung vom Mittelalter bis heute an einem Beispiel, Strukturen der modernen Stadt (z.B. City, Quartiere, Agglomeration), Stadtentwicklung und Stadtplanung (z.B. Pendlerverkehr, Einkaufszentren, Satellitenstädte, Neustädte, Slums usw) Nutzflächenkategorien, Ziele der Landes-, Kantons(Richtplan), der Regional- und Ortsplanung (Nutzungsplan), Funktion der Planungs- und Umweltschutzskommission in der Gemeinde, Baugesetz tektonischer Querschnitt durch die Schweiz, wichtigste Gesteine des Juras, Mittellandes und der Alpen, Tektonik als Grundlage der landwirtschaftlichen und industriellen Nutzung sowie des Verkehrsnetzes 120 Querverbindungen Geschichte: Staatskunde: Geschichte/Wirtschaft: Wirtschaft: Geschichte Russlands und des sowjetischen Kommunismus, Geschichte der USA Stadtgeographie (z.B. Agglomerationsprobleme, Pendlerwanderung) Entwicklungsländer, Kolonialismus Rohstoffgrundlagen der Schweiz 121 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Geographie Lernziel 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Inhalt die Lernenden befähigen, selbständig Probleme zu erkennen, zu analysieren, Lösungsansätze zu beurteilen und die eigene Haltung zu überdenken. Bei möglichst selbständiger Arbeit sollen die Lernenden angeregt werden, mit vielen verschiedenen geographischen Methoden zu arbeiten. regionale, raumwirksame Probleme erkennen, analysieren, Lösungsansätze beurteilen und selber nach Lösungen suchen Beispiele aus der Region: ökologische Sachverhalte (Bodenbelastung, geologische/hydrogeologische Probleme, Zusammenhang Boden - Vegetation Klima, Siedlungsökologie ...), Gewässerkorrektur und -renaturierung, Raumplanung auf verschiedener Stufe, Verkehrsprobleme, Geomorphologische Landschaftsbetrachtung, Bedrohung durch Naturgewalten, Strukturwandel in Industrie und Dienstleistung, Kulturlandschaftswandel, Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie, etc. Länder und Regionen ansprechen und analysieren (raumrelevante Probleme, fremde Kulturen/Wertvorstellungen). Lösungsansätze von Problemen dieser Regionen beurteilen und selber nach Lösungen suchen Beispiele aus einer weltweiten Auswahl: vertiefte länderkundliche Betrachtung, Reisen lernen, Ökologie, internationales Seerecht und Nutzungskonflikte, Grenzkonflikte, internationaler Handel und Ungleichgewichte, Desertifikation, Abholzung, Schwellenländer, Hunger, Grüne Revolution, Bodenschätze und Politik, Krisenregionen, Hintergründe von Kriegen, Regionalisierung im europäischen Raum etc. Querverbindungen Geschichte/Wirtschaft: Biologie: gemeinsame Projekte zu bestimmten Problemen gemeinsame Projekte zu Gewässern, Kulturlandschaft, ökologischer Betrachtung bestimmter Räume 122 Einführung in Wirtschaft und Recht Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 2 4. Wirtschaft und Recht gehört in den Lernbereich Geistes- und Sozialwissenschaften und gliedert sich in die drei Teilbereiche Betriebswirtschaftslehre mit betrieblichem Rechnungswesen, Rechts- und Volkswirtschaftslehre. Bildungsziel Durch den gymnasialen Unterricht in Wirtschaft und Recht werden die Lernenden befähigt, wirtschaftliche und rechtliche Zustände und Prozesse in einem Gesellschaftssystem wahrzunehmen und sich der darin enthaltenen Wertungen bewusst zu werden. Sie erhalten in betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Betrachtungen einen Einblick in Ziele, Strukturen und Prozesse, die zur bestmöglichen Bedürfnisbefriedigung unter Knappheitsbedingungen von Bedeutung sind. Ausgehend vom Wirtschaftskreislauf kennen die Lernenden das wirtschaftliche Optimierungsverhalten von Unternehmungen und Haushalten. Sie erkennen die gegenseitige Abhängigkeit von Werthaltungen einerseits und den in der Wirtschaft geltenden Spielregeln andererseits sowie die Gestaltungsmöglichkeiten und Grenzen wirtschaftlichen und politischen Handelns. Die Lernenden sind in der Lage, die Funktion des öffentlichen und privaten Rechts als Ordnungssystem für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu beschreiben und inhaltliche Massstäbe (wie z.B. Gerechtigkeit) und Grenzen des Rechts zu erkennen. Dabei erkennen die Lernenden auch Widersprüche zwischen individueller und kollektiver, kurz- und langfristiger Zielsetzung in Wirtschaft und Recht sowie Möglichkeiten zur Lösung solcher Zielkonflikte. Nebst den fachspezifischen Grundbegriffen beherrschen die Lernenden Problemlöse- und Analyseverfahren zur Beurteilung einfacher Sachverhalte. 123 Einführung in Wirtschaft und Recht Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 2 4. Lernziel Inhalt Die Lernenden verstehen die wirtschaftlichen Grundbegriffe. Bedürfnisse und Mittel zur Befriedigung aufzeigen Sie lernen mit Hilfe eines Unternehmungsmodells die Wechselwirkungen zwischen Unternehmung und der Umwelt zu verstehen. Sie sind in der Lage, die verschiedenartigen Ansprüche an die Unternehmung darzustellen und Zielkonflikte abzuleiten. Sie vergleichen und beurteilen verschiedenartige Unternehmensstrategien. Anspruchsgruppen der Unternehmung (Zielkonflikte!), Unternehmensstrategie, Leitbild, Unternehmungskonzept, Umweltsphären Sie werden mit den Grundsätzen der Unternehmungsfinanzierung vertraut gemacht. Grundstruktur der Bilanz, wichtigste Finanzierungskennziffern Die Lernenden erkennen die Notwendigkeit von Rechtsnormen für das Zusammenleben von Menschen in einer Gemeinschaft. Sie sind in der Lage, Idee und Wirklichkeit des Gerechtigkeitsbegriffes zu unterscheiden. Moral, Sitte und Recht als Anspruchsgrundlagen einer Rechtsordnung: Gemeinsamkeiten und Differenzierungen. Rechtsgleichheit, Grundrechte, allgemeine Rechtsgrundsätze, Rechtssicherheit, Rechtsdurchsetzung Sie verstehen Grundzüge und Bedeutung unserer Verfassung, insbesondere deren Einfluss auf das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben in unserem Raum. Sie verstehen, dass das Festlegen und Durchsetzen von Normen Resultat eines Meinungswettbewerbs ist und Mehrheitsentscheidungen unterliegt. Sie lernen ausgewählte Bereiche der Rechtsordnung kennen. Exemplarische Gebiete: Personenrecht, Eherecht, Erbrecht, Eigentumsrecht, Vertragsrecht Die Lernenden erkennen anhand des einfachen Wirtschaftskreislaufes Entstehungs-, Verteilungsund Verwendungsseite des Sozialprodukts. Sozialprodukt Sie lernen das Grundprinzip der marktwirtschaftlichen Ordnung mit dem Preisbildungsmodell kennen und auf ihre sozialen Auswirkungen zu prüfen. Angebots- und Nachfragefunktion in der Marktwirtschaft Sie erkennen die Tatsache, dass wirtschaftliche Entwicklungen oft unregelmässig verlaufen, und sie sind mit den wesentlichen Elementen der Konjunktur- und Wachstumspolitik vertraut. Merkmale von wirtschaftlichem Gleich- resp. Ungleichgewicht in Wirtschaft und Staat (Staatsfinanzen). Konjunkturzyklen, konjunkurpolitische Ziele, und deren Instrumente Sie kennen Ursachen für Konjunkturschwankungen und deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche und räumliche Situation von Entwicklungsländern. 124 Sie lernen die verschiedenen Funktionen des Geldes kennen und die Ursachen der Geldwertstörungen beurteilen. Aufgaben des Geldes, Landesindex der Konsumentenpreise als Messinstrument der Inflation Sie werden mit den wichtigsten und aktuellsten Entwicklungen der Aussenwirtschaft vertraut gemacht. Aussenbilanzen, die Schweiz als Bestandteil der Weltwirtschaft Sie erkennen die zunehmende Bedeutung der internationalen Arbeitsteilung (Globalisierung) und deren Zusammenhang zur zunehmenden Mobilität und den entsprechenden räumlichen Auswirkungen (Zentrenbildung, Raumnutzung etc.). Sie beurteilen Steuerungsmassnahmen hinsichtlich Wirksamkeit und Durchführbarkeit. Sie erkennen das wirtschaftliche und ethische Spannungsfeld zwischen liberalisierten Märkten und den Entwicklungschancen von Entwicklungsländern. Sie erkennen das politische, wirtschaftliche und soziale Spannungsfeld zwischen dem föderalistischen Staatsaufbau und den wirtschaflichen Sachzwängen, die sich aus den weltweiten Liberalisierungstendenzen ergeben. Querverbindungen Staatskunde: Geographie: Geschichte: Geschichte: Geschichte/Geographie: Geschichte: Geographie: Einführung in die Rechtslehre Raumplanung und Recht Zentralverwaltungswirtschaft Konjunkturzyklen in der Schweiz im 20. Jahrhundert Globalisierung und deren Chancen und Risiken für Entwicklungsländer Entwicklung der europäischen Integration USA, GUS - Staaten - Aussenwirtschaft (Zahlungsbilanz) 125 Wirtschaft und Recht Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 Wirtschaft und Recht gehört in den Lernbereich Geistes- und Sozialwissenschaften und gliedert sich in die drei Teilbereiche Betriebswirtschaftslehre mit betrieblichem Rechnungswesen, Rechts- und Volkswirtschaftslehre. Bildungsziel Aufbauend auf den Kenntnissen aus dem Grundlagenfach über wirtschaftliche und rechtliche Grundbegriffe, Zustände, Abläufe und Zusammenhänge sind die Lernenden in der Lage, anhand aktueller Themen das Gelernte anzuwenden. Sie werden sich der darin enthaltenen Wertvorstellungen bewusst, bilden sich eine eigene Meinung und vertreten ihren Standpunkt. Sie vertiefen ihre Kenntnisse, Fertigkeiten und Methoden in Wirtschaft und Recht und hinterfragen kritisch allfällige Widersprüche zwischen Theorie und Wirklichkeit. Lernziel Inhalt Die Lernenden vertiefen ihre aus dem Grundlagenfach erworbenen Kenntnisse in den Bereichen: Fallweise Bearbeitung von ein bis zwei ausgewählten, aktuellen Semesterthemen unter Berücksichtigung der Aspekte aus den Bereichen BWL, Rechtskunde und VWL - Betriebswirtschaftslehre inkl. Betriebliches Rechnungswesen Rechtskunde und Volkswirtschaftslehre. Querverbindungen je nach konkretem Thema zu Sprachfächern Mathematik Geographie Geschichte/Staatskunde Biologie Physik Chemie 126 Wirtschaft und Recht Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 5 4 6 Wirtschaft und Recht gliedert sich in die drei Teilbereiche Betriebswirtschaftslehre mit betrieblichem Rechnungswesen, Rechts- und Volkswirtschaftslehre. Bildungsziel Durch den gymnasialen Unterricht in Wirtschaft und Recht werden die Lernenden befähigt, wirtschaftliche und rechtliche Zustände und Prozesse in einem Gesellschaftssystem wahrzunehmen und sich der darin enthaltenen Wertungen bewusst zu werden. Sie sind imstande, Lösungsalternativen zu wirtschaftlichen und rechtlichen Problemstellungen zu entwerfen und vor dem Hintergrund eigener Werthaltungen kritisch zu beurteilen und zu bewerten. Die Lernenden verstehen das Wirtschaftssystem als Bestandteil unserer Gesellschaft mit seinen Zielen, Strukturen und Prozessen sowie den gegenseitigen Abhängigkeiten. Sie kennen geschichtliche Entwicklungen, sind in der Lage, darauf aufbauend aktuelle Zustände und Entwicklungen zu analysieren, und erkennen daraus Gestaltungsmöglichkeiten und Grenzen wirtschaftlichen und politischen Handelns. Ebenso sollen die Lernenden in der Lage sein, die Funktion des öffentlichen und privaten Rechts als Ordnungssystem für das Zusammenleben in der Gesellschaft zu beschreiben. Sie werden befähigt, inhaltliche Massstäbe des Rechts wie Gerechtigkeit, Zweckmässigkeit etc., sowie dessen Grenzen zu erkennen und zu beurteilen. Dabei erkennen die Lernenden auch Widersprüche zwischen individueller und kollektiver, kurz- und langfristiger Zielsetzung in Wirtschaft und Recht. Sie gewichten diese nach fachspezifischen und ethischen Prinzipien und lernen, ihr eigenes Verhalten hinsichtlich ihrer sozialen Verantwortung im Alltag kritisch zu beurteilen. Methodisch-didaktischer Hinweis: Dieses Bildungsziel soll durch eine vertiefte Betrachtung der entsprechenden Inhalte und eine verstärkte Betonung der Vernetzung erreicht werden, insbesondere auch durch grössere fachbereichsübergreifende Projekte. 127 Wirtschaft und Recht Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 5 4 6 Lernziel Inhalt Die Lernenden kennen die Grundbegriffe und verstehen die Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns zur optimalen Bedürfnisbefriedigung. Zusammenhang zwischen Bedürfnis und Knappheit, Wirtschaftssektoren, Eigentumsverhältnisse, Rechtsformen, Betrieb und Unternehmung, Unternehmungsarten Sie erkennen, dass jeder Mitteleinsatz planmässig und unter Beachtung des ökonomischen Prinzips erfolgen soll. Sie lernen entsprechende Arbeitsund Problemlösetechniken anwenden. Wirtschaftliches Prinzip, Einfaches Budgetierungsverfahren, Arbeitstechniken wie effizientes Lesen, Erstellen von Notizen, Gedächtniskarten, Tabellen und Diagrammen Die Lernenden verstehen, dass zwischen Unternehmung und Umwelt Wechselwirkungen bestehen. Sie sind in der Lage, aktuelle Situationen zu analysieren. Das Unternehmungsmodell als Möglichkeit zur Entwicklung von Strategien, Anspruchsgruppen der Unternehmung und Umweltsphären Sie verstehen die Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens als Mittel zur quantitativen Erfassung vergangener unternehmerischer Aktivitäten und als Hilfe bei geschäftspolitischen Entscheidungen. Einführung in die doppelte Buchhaltung, einfache Warenkalkulation , Fremdwährungen, einfache Abschlüsse Die Lernenden sind in der Lage, unterschiedliche Unternehmungsstrukturen zu interpretieren. Sie können betriebliche Abläufe als Voraussetzung arbeitsteiliger Aufgaben erklären und als Grundlage unternehmerischer Entscheide erkennen. Verschiedene Formen von Organigrammen, Grundprinzipien der Aufbau- und der Ablauforganisation, Interpretation von Organisationselementen wie Stellenbeschreibung, Funktionsdiagramm, Checklisten, Ablaufplanung Die Lernenden sind in der Lage, das betriebliche Rechnungswesen auch für komplexere Aufgaben einzusetzen. Spezielle Konti aus folgenden Bereichen: Personalwesen, Liegenschaften, Wertschriften, Wertberichtigungen, Abgrenzungen beim Abschluss Querverbindungen Mathematik: Biologie: Flussdiagramme ökologische Umweltsphäre (Stoffkreisläufe) 128 Wirtschaft und Recht Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 5 4 6 Lernziel Inhalt Die Lernenden erkennen, dass die unternehmerischen Massnahmen vom Standpunkt der Marketingphilosophie ausgehen, und verstehen die einzelnen Instrumente des Marketing und die Bedeutung deren Feinabstimmung aufeinander. Sie sind imstande, einfache Konzepte zu erstellen und zu beurteilen. Leistungswirtschaftliches Konzept Produkt/Markt-Konzept Sie kennen die verschiedenen Arten, wie eine Unternehmung finanziert werden kann. Sie verstehen die Bedeutung einer angemessenen Gewinnerzielung und können eine Unternehmung aufgrund von Kennzahlen beurteilen. Eigenfinanzierung, Fremdfinanzierung Bedeutung des Bankensektors für den finanziellen Bereich einer Unternehmung und des Versicherungssektors für Abdeckung von Risiken Bereinigung von Bilanz und Erfolgsrechnung Ermittlung und Beurteilung von Kennzahlen zur Beurteilung der finanziellen Unabhängigkeit, der Zahlungsbereitschaft und der Wirtschaftlichkeit Sie verstehen die Grundprobleme von Beschaffung und Lagerhaltung und sind imstande, einfachere Anwendungsfälle mit Hilfe der Entscheidungstheorie zu lösen. Methoden der Bestimmung von optimaler Lagerund Beschaffungsmenge, Grundzüge der Entscheidungstheorie. Lösung von Zielkonflikten, Nutzwertanalyse Sie erkennen die zentrale Bedeutung engagierter Mitarbeiter für den Erfolg eines Unternehmens und sind in der Lage, einfache Modelle zur Personalentwicklung und Mitarbeiterförderung zu entwickeln. Soziales Konzept der Unternehmung, Entlöhnungssysteme, Mitwirkungsmöglichkeiten im Unternehmen, Arbeitszeitmodelle Die Lernenden erkennen die Notwendigkeit von Rechtsnormen für das Zusammenleben von Menschen in einer Gemeinschaft. Sie sind in der Lage, Idee und Wirklichkeit des Gerechtigkeitsbegriffes zu unterscheiden. Moral, Sitte und Recht als Anspruchsgrundlagen einer Rechtsordnung: Gemeinsamkeiten und Differenzierungen Rechtsgleichheit, Naturrecht, Grundrechte, absolute, relative Gleichheit Sie kennen die Beziehungen zwischen den verschiedenen Rechtsquellen, können deren Entstehung (Rechtsetzung) aufzeigen und verstehen die Gründe für die unterschiedliche Normendichte im öffentlichen und privaten Recht. Allgemeine Rechtsgrundsätze (z.B. Einleitungsartikel ZGB), Rechtssicherheit, Rechtsdurchsetzung, Gewaltentrennung, Hierarchie der Rechtsquellen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen geschriebenem Recht und Gewohnheitsrecht Gliederung in die verschiedenen Rechtszweige Sie erkennen die Bedeutung des Strafrechts als Mittel zur rechtsstaatlichen Durchsetzung von Normen und verstehen die zugrundeliegenden ethischen Prinzipien. Grundprinzipien des Strafrechts Sie können Ziel, Ablauf und Abschluss von Zivilprozess, Strafprozess und Verwaltungsverfahren in den Grundzügen beschreiben. Marketing-System, Marketing-Instrumente, Marketing-Mix Unterschiede zwischen Zivil- und Strafprozess, Wiedererwägungsgesuch, Aufsichtsbeschwerde, Einsprache und Rekurs, Staatsrechtliche Beschwerde und richterliche Behörden 129 Die Lernenden sind imstande, die Voraussetzungen für Rechts- und Handlungsfähigkeit sowie entsprechende Einschränkungen für verschiedene Personen zu prüfen. Sie kennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen natürlichen und juristischen Personen. Personenrecht: Rechts- und Handlungsfähigkeit, Urteilsfähigkeit und Mündigkeit Persönlichkeitsschutz vor Eingriffen des Staates respektive Privatpersonen Sie können die rechtlichen Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Ehe- und Familienlebens erläutern. Ehe und Konkubinat: rechtliche Konsequenzen Merkmale der Güterstände: Begriffe Eigengut, Gesamtgut, Errungenschaft, Merkmale des Ehevertrages Sie kennen die Parentelenordnung des ZGB als Grundlage der gesetzlichen Erbfolge und die Möglichkeiten der freien Verfügbarkeit über den Nachlass. Gesetzliche Erben Letztwillige Verfügung, Erbvertrag Pflichtteile und freie Quote Querverbindungen Geschichte: Philosophie, Religion/Ethik: Medienkunde: Zeichnen/ Bildnerisches Gestalten: Geschichte: Historischer Werdegang des Rechts Gerechtigkeitsbegriff Marketing (Werbung, PR) PR Geschichtliche Entwicklung von Körperschaften zu juristischen Personen 130 Wirtschaft und Recht Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 5 4 6 Lernziel Inhalt Die Lernenden kennen die Unterschiede zwischen Besitz und Eigentum und sind in der Lage, die Notwendigkeit von Eigentumsbeschränkungen anhand von Beispielen zu beurteilen. Gliederung des Sachenbegriffs, Besitz und Eigentum, Eigentumsformen, Eigentumsbeschränkungen, beschränkt dingliche Rechte, Eigentumsübertragung und Grundbuch Sie sind imstande, gültige von ungültigen oder anfechtbaren Verträgen zu unterscheiden sowie die Folgen bei Nicht- oder Schlechterfüllung abzuwägen. Sie erkennen den Stellenwert der Vertragsfreiheit innerhalb unserer Rechtsordnung und können Einschränkungen dieses Grundsatzes begründen. Voraussetzungen für Entstehung von Verträgen, Mängel beim Vertragsabschluss, Schuldner- und Gläubigerverzug, Sachgewährleistung im Vertragsrecht, Obligationen aus unerlaubter Handlung und ungerechtfertigter Bereicherung, Verschuldens- und Kausalhaftung, Erlöschen von Obligationen Sie kennen die Merkmale der wichtigsten Vertragsverhältnisse und die dazu geeigneten Sicherungsmittel. Veräusserungs- und Gebrauchsüberlassungsverträge, Verträge auf Arbeitsleistung, Arten von Vertragssicherungen und deren Merkmale Sie sind in der Lage, einzelne Gesellschaftsformen hinsichtlich ihrer Tauglichkeit zur Erreichung bestimmter Ziele zu beurteilen. Einfache Gesellschaft, Personen- und Kapitalgesellschaften, Genossenschaft und Verein Sie erkennen die rechtliche und betriebswirtschaftliche Bedeutung von besonderen Unternehmenssituationen. Arten von Unternehmenszusammenschlüssen, finanzielle und rechtliche Auswirkungen bei Änderungen der Rechtsform, z.B durch Sanierung, Fusion, Liquidation Sie sind imstande, die Aufgaben des Kartellrechts zu erklären, die schweizerische Lösung zu charakterisieren und die wettbewerbspolitische Problematik aufzuzeigen. Bedeutung des Wettbewerbs für eine marktwirtschaftliche Ordnung, Kartellrecht Die Lernenden erkennen, dass für die erbrachten Leistungen eine systematische Kostenerfassung für das Bestehen einer Unternehmung von entscheidender Bedeutung ist. Sie können die verschiedenen Verfahren der Kostenrechnung anwenden und aus den Ergebnissen Schlussfolgerungen für die Unternehmung ableiten. Kostenarten-, Kostenstellen-, Kostenträger-Rechnung. Voll- und Teilkostenrechnung, Kalkulation, Grenzkosten und Nutzschwelle Die Lernenden unterscheiden verschiedene Formen der Mittelbeschaffung und Mittelverwendung. Sie können eine Mittelflussrechnung selbständig erstellen und analysieren. Cash Flow, Innenfinanzierung / Ausssenfinanzierung, Eigenfinanzierung / Fremdfinanzierung, Verflüssigungsfinanzierung 131 Sie verstehen, welche Überlegungen im Zusammenhang mit geplanten Investitionen anzustellen sind. Sie sind in der Lage, konkrete Investitionsberechnungen zu erstellen und deren Ergebnisse zu beurteilen. Quantitative und qualitative Elemente des Investitionsentscheides. Anwendung der finanzmathematischen Formeln Ausgehend vom bekannten Begriff "Wirtschaften" erkennen die Lernenden die unterschiedlichen Betrachtungsebenen in der Mikro- und Makroökonomie und lernen dabei einfache Grundstrukturen volkswirtschaftlicher Modelle kennen und deren Aussagekraft richtig einschätzen. Nachfrager- und Anbieterverhalten, Elastizität, Marktgleichgewicht und Preisbildung erweiterter Wirtschaftskreislauf Querverbindungen Geschichte: Geschichte/Staatskunde: Mathematik: Eigentumsgarantie als Grundlage einer marktwirtschaftlichen Ordnung, Vertragsfreiheit und marktwirtschaftliche Ordnung, Gesamtarbeitsverträge im Rahmen der Sozialpolitik, sozialer Frieden, Kartellrecht und Wettbewerbspolitik Funktionenlehre 132 Wirtschaft und Recht Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 5 4 6 Lernziel Inhalt Die Lernenden kennen die grundsätzlichen Systeme zur Bedürfnisbefriedigung in einer Gesellschaft sowie deren ideologische Hintergründe. Sie sind imstande, Systemmängel zu erkennen und die sozialen Auswirkungen der verschiedenen Ordnungsideen zu beurteilen. Die Lernenden sollen fähig sein, staatliche Eingriffe und Regeln zur Ermöglichung respektive Steuerung des wirtschaftlichen Geschehens im Hinblick auf deren Zielerreichung zu bewerten. Ordnungsideen der reinen Markt- respektive Zentralverwaltungswirtschaft, soziale Marktwirtschaft, Marktformen und Wettbewerbspolitik, primäre und sekundäre Einkommensverteilung Sie verstehen den Aufbau der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und deren teilweise begrenzte Aussagekraft. Sozialprodukt, (Entstehung, Verwendung und Verteilung), volkswirtschaftliche Kennzahlen, Wohlstand und Wohlfahrt Sie kennen verschiedene Ursachen für Konjunkturzyklen und analysieren Instrumente und Massnahmen zur Glättung von wirtschaftlichen Schwankungen. Konjunkturverläufe, Konjunkturindikatoren, Akzelerator und Multiplikator, monetäre und fiskalistische Konjunkturpolitik Sie erkennen die Bedeutung von wirtschaftlichem Wachstum, werden sich aber auch gleichzeitig dessen natürlichen Grenzen bewusst. Sie sind in der Lage, Massnahmen zur Ermöglichung eines nachhaltigen Wachstums zu beurteilen. Wirtschaftswachstum: Messung, Voraussetzungen, Bedeutung, Grenzen, Nachhaltiges Wachstum Die Lernenden analysieren die verschiedenen Ebenen des Strukturwandels und verstehen die Zusammenhänge zwischen Konjunkturschwankungen, Strukturwandel und Wachstum. Strukturwandel (Sektoren, Branchen, Regionen, innerbetrieblich) Sie kennen Einrichtungen und Massnahmen zur Erhaltung der sozialen Sicherheit und sind in der Lage, die Grenzen und Zukunft des Sozialstaates einzuschätzen. Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit, soziale Sicherheit, Sozialstaat Die Lernenden wissen anhand der verschiedenen Geldmengenbegriffe Bescheid über die geldpolitischen Steuerungsinstrumente und erkennen dabei die Bedeutung der Stabilitätspolitik. Geld, Geldmengenbegriff, Instrumente der SNB, Inflation: statistische Erfassung, volkswirtschaftliche Auswirkungen, Massnahmen zur Inflationsbekämpfung Die Lernenden sind in der Lage, die schweizerische Zahlungsbilanz zu interpretieren, und erkennen daraus die Bedeutung aussenwirtschaftlicher Beziehungen für die schweizerische Volkswirtschaft. Sie verstehen die grundsätzlichen Mechanismen an den Devisenmärkten und können die Folgen von Zentralbankeingriffen abschätzen. Grundlagen der Aussenwirtschaft Zahlungsbilanz und ihre Teilbilanzen, aussenwirtschaftliche Ungleichgewichte und deren Auswirkungen in verschiedenen Wechselkurssystemen 133 Die Lernenden sind fähig, sich zu Vor- und Nachteilen der Integration von Volkswirtschaften in grösseren Wirtschaftsräumen eine eigene Meinung zu bilden. Wirtschaftsintegration (z.B. EU inkl. Währungsunion) Die Lernenden sind in der Lage, aus der Struktur der Einnahmen und Ausgaben der öffentlichen Hand die Konjunkturabhängigkeit von Staatshaushalten einzuschätzen. Sie kennen die Gefahren und Grenzen der Staatsverschuldung. Grundlagen der Finanzwirtschaft, Einnahmen und Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden, Staatsquote, Grenzen und Gefahren von Staatsdefiziten und –verschuldung Die Lernenden kennen die Grundlagen der Finanzwirtschaft. Einteilung der öffentlichen Abgaben nach verschiedenen Kriterien: Hoheitsträger, Anknüpfungspunkt, Verursachung, Zweckgebundenheit, Veranlagungs- und Bemessungsperiode, Steuererklärung, Steuersatz, -fuss, Zwischenveranlagung, Steuerprogression Berechnung der Steuerschuld, Rechtsmittel Sie kennen die Grundzüge des Schuldbetreibungsund Konkursgesetzes. Betreibungsbegehren, Zahlungsbefehl, Rechtsvorschlag, Rechtsöffnung, Verlustschein, Pfandausfallschein, Konkurseröffnung, Nachlassvertrag und Nachlassstundung Sie erkennen die Notwendigkeit von wirtschaftsethischen Grundhaltungen und können Querbezüge zu aktuellen sozialpolitischen und rechtlichen Problemen herstellen. Ethik, Grundwerte, Grundkonflikte, Wirtschaft und Gesellschaft, Mensch und Wirtschaft Querverbindungen Geschichte: Geographie: Biologie, Geographie: Mathematik: Finanzmathematik: Religion/Ethik: Ordnungsideen und deren historische Hintergründe Wachstum und dessen räumliche Auswirkungen (Raumplanung) Nachhaltiges Wirtschaftswachstum Statistische Verfahren Rentenrechnungen Werthaltungen und Bedürfnisbefriedigung 134 Bildnerisches Gestalten Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2* 3. 2 4. 2 Am Ende des ersten Jahres wählen die Schülerinnen und Schüler zwischen Musik und Bildnerischem Gestalten als Grundlagenfach und schliessen ihr Fach im dritten Jahr mit der Matura ab. *) im zweiten Jahr zusätzlich eine Lektion Kunstbetrachtung. Bildungsziel Bildnerische Gestaltung ist Teil der Kultur, sie visualisiert und verknüpft individuelle und gesellschaftliche Inhalte. Sie ist eine Form der Kommunikation und setzt sich mit Sehen und Sichtbarmachen auseinander. Während bildnerisch-gestalterischen Prozessen befassen sich die Lernenden sowohl mit der sichtbaren Aussenwelt als auch mit gedanklichen und persönlich geprägten inneren Bildern. Sie entwickeln differenzierte Vorstellungen von der Innen- und der Aussenwelt. Eigentätigkeit, Erwerb von Wissen und Auseinandersetzung mit Kommunikationsmitteln ergeben ein verfeinertes Bild der Welt; es entsteht kulturelle Bildung im weitesten Sinn. Bildnerisches Gestalten ist ein Prozess, in dem Sehen, Fühlen, Denken und Handeln einbezogen sind, und kann damit zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Die Lernenden setzen sich mit persönlichen Fähigkeiten und Schwierigkeiten sowie mit eigenen als auch mit fremden gestalterischen Lösungen auseinander. So werden Voraussetzungen geschaffen für die Bildung von Identität und für die Achtung aller kultureller Leistungen. Insbesondere entwickeln und kultivieren die Lernenden folgende Fähigkeiten: Kreativität: Eigene Ideen und Vorstellungen werden sowohl intuitiv als auch systematisch entwickelt. Kreative Prozesse werden erfahrbar und verständlich gemacht. Sensibilität: Differenziertes Wahrnehmen und bildnerisches wie sprachliches Formulieren werden geübt. Kommunikation: Zeichen werden gelesen, verstanden und gesetzt, das heisst, Gedanken und Gefühle werden visualisiert und ausgetauscht. Selbständigkeit: Die Lernenden erleben das eigene selbständige Denken, Handeln und Herstellen als spielerisches und gleichzeitig forschendes Tun. Reflexion: Erscheinungsformen der Umwelt und die eigene Arbeit werden reflektiert. Organisation: Bildnerische Mittel und Techniken werden inhaltgerecht angewendet. 135 Bildnerisches Gestalten Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Über die gesamte Ausbildungszeit gelten dieselben Lernziele. Die Inhalte werden jedoch den Stufen entsprechend differenziert. Im Sinne eines curricularen Aufbaus werden die Inhalte umfassender, komplexer und schaffen Bezüge zu vorhergehenden Stufen. Aufgrund der Stofffülle muss dem exemplarischen Prinzip gefolgt werden. Lernziel Inhalte Bildsprache Kenntnisse und Handlungswissen in bezug auf die Bildsprache erweitern und den sicheren Umgang damit erreichen Zwei- und dreidimensionale Arbeiten in folgenden Bereichen: Farbe und Licht gefühlsmässig und bewusst mit Farben umgehen Farbwirkungen erfahren, erproben, herstellen Farben nach Kriterien ordnen (Farbsysteme) räumliches Denken kontinuierlich üben und fördern Form und Raum (Punkt, Linie, Fläche; Bildzeichen und Bildtexte; Körper und Volumen) Zeichen ganzheitlich wahrnehmen, nach ausgewählten Gesichtspunkten beobachten, vergleichen, interpretieren; eigene Bildzeichen und Bildtexte erfinden Raum handelnd wahrnehmen, erfahren raumschaffende Mittel auf der Bildfläche kennen und handhaben reale Räume, Modelle, Objekte gestalten und verändern Bewegung bewegliche Bilder in die Bearbeitung mit einbeziehen bildnerische Mittel, Werkmaterialien, Werkverfahren mit dem Inhalt in Übereinstimmung bringen und deren Wechselwirkung erkennen Bildnerische Mittel Raum- und Farbmodelle, Bildordnungen. Werkmaterialien diverse Werkverfahren zeichnen, malen, drucken, dreidimensionales Gestalten, fotografieren, filmen, Bilder digital verarbeiten Querverbindungen Sprachen: Wirtschaft: Mathematik: Religion: Illustration von Texten, Videoclips, Comics, Fotoromane, literarisches und malerisches Schaffen von Künstlern, Bezüge zur Kunstgeschichte, Themen in Bild und Text (zB: Grossstadt) Werbung und PR Perspektive Lebensstil, Lebensgestaltung 136 Bildnerisches Gestalten Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. Über die gesamte Ausbildungszeit gelten dieselben Lernziele. Die Inhalte werden jedoch den Stufen entsprechend differenziert. Im Sinne eines curricularen Aufbaus werden die Inhalte umfassender, komplexer und schaffen Bezüge zu vorhergehenden Stufen. Aufgrund der Stoffülle muss dem exemplarischen Prinzip gefolgt werden. Lernziel Methode / Prozess gestalterische Prozesse auslösen können, entsprechende Arbeits- und Denkweisen kennenlernen, anwenden und weiterentwickeln Inhalte systematisch oder intuitiv im Rahmen gegebener Aufgabenstellungen eigene Fragen entwickeln und Lösungen suchen kreativ und selbständig arbeiten können Eigenes finden Phasen kreativer Prozesse kennen und erleben Phasen kreativer Prozesse kennenlernen und erleben: Sammelphase (Informationen sammeln, Vorgänge beobachten, Bildmaterial zusammentragen und ordnen, Modelle bauen, fotografieren...) Suchphase (Experimentieren, Informationen in Beziehung setzen, mit Skizzen verschiedene Lösungsmöglichkeiten prüfen, Farbversuche machen, Techniken ausprobieren, Formen kombinieren...) Lösungsphase (Einsichten und Erfahrungen gezielt einsetzen, Bildideen ausführen, eine Arbeitsreihe realisieren...) sich Wirklichkeit aneignen bildnerisch-gestalterische Arbeit als eine Methode des Lernens und des Erkennens erfahren erfahren und erkennen, dass es auf gestalterische Fragestellungen vielfältige Antworten gibt Analogien sehen und bildnerisch umsetzen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten etwas beobachten, vergleichen und interpretieren Aspekte der Aussenwelt über Farbe, Form, Materialien verarbeiten Visuelle Kommunikation sich über bildnerische Medien verständigen visualisieren lernen Kunstbetrachtung: verschiedene Ansätze zu Bild- und Werkbetrachtung kennenlernen Sachverhalte bildnerisch darstellen, dokumentieren, illustrieren (Präsentation, Grafik, Plakat, Ausstellung...) Fragen zur Wahrnehmung (Sehgesetze) stellen Kriterien zur Beurteilung erarbeiten Kunstgeschichtliche Aspekte erarbeiten: Ikonographie, Stilvergleiche, historisch-sozialer Kontext massenmediale Aspekte: Kommunikationsmodelle, erkennen wie Bildinformationen auch der Manipulation dienen können 137 visuelles Wahrnehmen differenzieren und weiterentwickeln bezeichnen und benennen, vergleichen, ordnen das Wahrnehmen mit allen Sinnen aktivieren synästhetische Wahrnehmung 138 Bildnerisches Gestalten Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Bildungsziel Bildnerische Gestaltung ist Teil der Kultur, sie visualisiert und verknüpft individuelle und gesellschaftliche Inhalte. Sie ist eine Form der Kommunikation und setzt sich mit Sehen und Sichtbarmachen auseinander. Während bildnerisch-gestalterischen Prozessen befassen sich die Lernenden sowohl mit der sichtbaren Aussenwelt als auch mit gedanklichen und persönlich geprägten inneren Bildern. Sie entwickeln differenzierte Vorstellungen von der Innen- und der Aussenwelt. Eigentätigkeit, Erwerb von Wissen und Auseinandersetzung mit Kommunikationsmitteln ergeben ein verfeinertes Bild der Welt; es entsteht kulturelle Bildung im weitesten Sinn. Bildnerisches Gestalten ist ein Prozess, in dem Sehen, Fühlen, Denken und Handeln einbezogen sind, und kann damit zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Die Lernenden setzen sich mit persönlichen Fähigkeiten und Schwierigkeiten sowie mit eigenen als auch mit fremden gestalterischen Lösungen auseinander. So werden Voraussetzungen geschaffen für die Bildung von Identität und für die Achtung aller kultureller Leistungen. Insbesondere entwickeln und kultivieren die Lernenden folgende Fähigkeiten: Kreativität: Eigene Ideen und Vorstellungen werden sowohl intuitiv als auch systematisch entwickelt. Kreative Prozesse werden erfahrbar und verständlich gemacht. Sensibilität: Differenziertes Wahrnehmen und bildnerisches wie sprachliches Formulieren werden geübt. Kommunikation: Zeichen werden gelesen, verstanden und gesetzt, das heisst, Gedanken und Gefühle werden visualisiert und ausgetauscht. Selbständigkeit: Die Lernenden erleben das eigene selbständige Denken, Handeln und Herstellen als spielerisches und gleichzeitig forschendes Tun. Reflexion: Erscheinungsformen der Umwelt und die eigene Arbeit werden reflektiert. Organisation: Bildnerische Mittel und Techniken werden inhaltgerecht angewendet. - 139 Bildnerisches Gestalten Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1 2 2 2 3 2 4 3 Lernziele Inhalte Methode / Prozess gestalterische Prozesse auslösen können, entsprechende Arbeits- und Denkweisen kennenlernen, anwenden und weiterentwickeln systematisch oder intuitiv im Rahmen gegebener Aufgabenstellungen eigene Fragen entwickeln und Lösungen suchen kreativ und selbständig arbeiten können Eigenes finden Phasen kreativer Prozesse kennen und erleben Phasen kreativer Prozesse kennenlernen und erleben: Sammelphase (Informationen sammeln, Vorgänge beobachten, Bildmaterial zusammentragen und ordnen, Modelle bauen, fotografieren...) Suchphase (Experimentieren, Informationen in Beziehung setzen, mit Skizzen verschiedene Lösungsmöglichkeiten prüfen, Farbversuche machen, Techniken ausprobieren, Formen kombinieren...) Lösungsphase (Einsichten und Erfahrungen gezielt einsetzen, Bildideen ausführen, eine Arbeitsreihe realisieren...) sich Wirklichkeit aneignen bildnerisch-gestalterische Arbeit als eine Methode des Lernens und des Erkennens erfahren erfahren und erkennen, dass es auf gestalterische Fragestellungen vielfältige Antworten gibt Analogien sehen und bildnerisch umsetzen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten etwas beobachten, vergleichen und interpretieren Aspekte der Aussenwelt über Farbe, Form, Materialien verarbeiten 140 Bildnerisches Gestalten Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 6 Bildungsziel Das zentrale Anliegen dieses Bildungsbereiches ist es, junge Menschen, die an Gestaltung, Zeichnen und Malen interessiert sind, gezielt zu fördern. Sie werden im praktischen und theoretischen Umgang mit Bildwelten, Wahrnehmung, Ausdrucks-, Darstellungs- und Gestaltungsmöglichkeiten geschult, um kompetent, kritisch und verantwortungsbewusst in unserer visuellen Epoche agieren zu können. Sie lernen Funktionen und Bedeutung des Sehens kennen. Sehen ist nicht einfach Wiedererkennen, Sehen bedeutet, etwas sinnlich Wahrgenommenes intellektuell nachzuvollziehen. In diesem Sinne wird das Sehen geübt und verfeinert und führt zu Erkenntnis und Urteilskraft. In der Auseinandersetzung mit der Natur und mit Bildern, Objekten, gestalteter Umwelt aus verschiedenen Epochen und Kulturen lernen sie die Kraft der visuellen Ausdrucksformen kennen. Sie bauen Wissen auf und entwickeln Achtung vor der Natur und vor kulturellen Leistungen. Kunst- und Kulturbetrachtung ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Sie erweitern ihre persönlich geprägte Bildsprache, indem sie in verschiedenen Gestaltungsbereichen (z.B. Kunst, Architektur, Grafik, Fotografie, elektronische Bildmedien) die bildsprachlichen Gesetzmässigkeiten, Eigenheiten und Wirkungen erkunden und praktisch erproben. Es gilt, im Medium selbst denken und handeln zu lernen: Eigenschaften zueinander in Beziehung setzen, vergleichen, sich etwas vorstellen und damit Bedeutung erfassen. Sie vertiefen bildnerische und gestalterische Kompetenzen und erweitern ihre Fertigkeiten. Die prozesshafte Arbeitsweise, in der das Sehen, Denken, Fühlen und Sichtbarmachen einbezogen sind, erfordern Eigentätigkeit, Innovationsbereitschaft, Experimentierfreude, Ausdauer, Fähigkeit zur Reflexion, Selbständigkeit und Teamfähigkeit. Den Lernenden soll bewusst werden, dass sich Form und Inhalt in einer Wechselwirkung befinden und es auf Problemstellungen zahlreiche gleichwertige Lösungen geben kann. Die Erwartungen an Resultate müssen flexibel sein, um auch das Zufällige, das Unerwartete zu ermöglichen und dadurch Chancen, die nicht vorhersehbar sind, zu eröffnen. In spielerischem wie forschendem Tun werden Individuelles mit Gesellschaftlichem, Innen- mit Aussenwelten, Vergangenes mit Zukünftigem verknüpft und so Sinn für Gegenwärtiges geschaffen. Damit werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, die zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit beitragen und auf zukünftige Berufsfelder vorbereiten. 141 Bildnerisches Gestalten Lernziel Sehen Das Sehen üben und verfeinern räumliches Denken üben sich Clichés, standardisierter Wahrnehmung entziehen und bereit sein, auf Veränderungen in den Sehgewohnheiten einzugehen Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 6 Inhalt intensives Zeichnen nach Beobachtung und aus der Vorstellung, Darstellungsarten und Bedeutungen Raumerfahrung, Raumvorstellung, Raumdarstellung (Körper, Raum, Zeit, Bewegung, Zeichnung, Modelle, Fotografie) Übungen zu Farbwahrnehmung Kunst - und Kulturbetrachtung Wirklichkeitsverständnis Vorstellungen, innere Bilder, visuelle Strukturen, eigene Realitäten schaffen, Sachverhalte erkunden Unbekanntes Terrain ergründen Beispiele von gestalteter Umwelt kennen Sozio-kulturelle Zusammenhänge erkennen Innenwelt (Ideen, Phantasien u.a.) individuelle Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten Naturphänomene, Umweltgestaltung funktionell-technische Phänomene Bezüge zu anderen Disziplinen Bildsprache Grundlagen im Umgang mit der Bildsprache erarbeiten Wissen aufbauen die Macht der Bilder ergründen Gestalten als Form von Kommunikation verstehen Gesetzmässigkeiten und Eigenheiten der Bildsprache ( Zeichen, Form, Farbe, Komposition, Materialien) Übungen, Anwendungen Arbeitsbereiche: Zeichnen, Malen, Bildbetrachtung Gestalterische Grundlage gestalterische Grundlagen erarbeiten bildnerische Mittel, Werkmaterialien und Werkverfahren mit dem Inhalt in Übereinstimmung bringen und deren Wechselwirkung erkennen Materialkenntnisse und Verfahrenstechniken zur räumlichen und plastischen Gestaltung erwerben Werkzeuge und Maschinen richtig und sicher handhaben Verständnis für handwerkliche und industrielle Produktionsweisen aus alter und neuer Zeit entwickeln. materialgerechte und ressourcenorientierte Verarbeitung von Werkstoffen und Medien kennen und anwenden Gestalterischer Prozess die eigene Arbeit reflektieren lernen mit Lust experimentieren können analysieren von technischen Sachverhalten und entwickeln von Strategien und Lösungen sensibilisieren für Formgebung, Gestaltung über Material und Verarbeitungstechniken gestalterische Prinzipien exemplarisch in den Arbeitsbereichen Zeichnen, Malen, Drucken Farbenlehre, Kontraste (rein, trüb, simultan, sukzessiv) und Farbkombinationen, Auftragstechniken geometrische Körper als Grundlage mit Anwendungen Tätigkeiten wie bauen, modellieren, installieren Werkstoffe wie Holz, Ton, Gips, Metall, Kunststoff Verbindungstechniken innerhalb eines Werkstoffes und zwischen verschiedenen Materialien ev. Begegnungen mit Fachleuten vor Ort gestalterische Problemstellungen: zeichnerische, malerische, räumliche Interpretationen von Erscheinungsformen, Räumen und Objekten Überlegungen zu Funktion, Oekologie, Oekonomie und Ästhetik Werkbereiche: Statik, Mechanik, Elektrotechnik, 3-dimensionale Arbeiten, Plastik, Skulptur, Modelle themenbezogenes, projektartiges Schaffen 142 Querverbindungen Musik: Sport: Sprache: Mathematik: Physik: Chemie: Biologie, Geographie: Komposition, Rhythmus, Klang, Farbe Konzentration, Entscheidungsfreudigkeit, Rhythmik, Tanz, Bewegung Themen in Bild und Text goldener Schnitt, mathematische Reihen Additive/subtraktive Farbmischung, Spektralfarben Pigmente, Farbstoffe Zeichnung als Protokoll, wissenschaftliches Zeichnen, Metamorphose 143 Bildnerisches Gestalten Lernziel Sehen Das Sehen reflektieren, üben und verfeinern bewusstmachen des Unterschiedes zwischen schauen und sehen, wiedererkennen und erkennen, Aspekte der Wahrnehmung erörtern räumliches Denken vertiefen Sehgewohnheiten hinterfragen Wirklichkeitsverständnis sich über eigenes Gestalten, Beobachten, Analysieren, Interpretieren Wirklichkeit aneignen Vorstellungen, eigene Realitäten schaffen Sachverhalte erkunden Beispiele von gestalteter Umwelt kennen kulturgeschichtlicher Hintergrund, Zusammenhänge und Denkweisen erfassen, ordnen, vernetztes Denken üben erkennen, wie die Kommunikationsmedien unsere Wahrnehmung und unser Wirklichkeitsverständnis beeinflussen, epochale Übersicht über europäische, punktuelle Kenntnisse über aussereuropäische Kulturen erarbeiten Achtung vor kulturellen Leistungen entwickeln Bildsprache die Bildsprache, ihre Gesetzmässigkeiten, Eigenheiten, Bedeutungen und Zielsetzungen praktisch und reflexiv erkunden Wissen erweitern spielerisches wie forschendes Untersuchen lernen und Ausdrucksformen anwenden Sicherheit im Umgang mit der Bildsprache erreichen Gestalten als Form von Kommunikation verstehen und visuell kommunizieren lernen Zusammenhänge kennen lernen zwischen Form, Wirkung und Absicht Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 6 Inhalt praktische und theoretische Auseinandersetzung mit Wahrnehmung, Wahrnehmungstheorien und Sehgesetzen zeichnen nach Beobachtung und aus der Vorstellung. Raumerfahrung, Raumvorstellung, Raumdarstellung (raumschaffende Mittel und Wirkungen, u.a. Perspektiven) Kunst - und Kulturbetrachtung persönliches Verständnis von Wirklichkeit, eigene Gefühle, Empfindungen, Gedanken, Ideen Natur (z.B. Lebewesen, Wasser, Licht) Kunst- und Kulturbetrachtung: Bild, Objekt, gestaltete Umwelt - visualisierte Menschen- und Weltbilder europäische Kunstgeschichte, aktuelle Kunst Methoden der Kunstbetrachtung Visualisierungen aus Technik, Wissenschaft, Alltagskultur Umweltgestaltung, Innen- Aussenräume, funktionell - technische Phänomene Bezüge zu andern Disziplinen (fächerübergreifende Projekte) verschiedene Gestaltungsbereiche: Kunst, Grafik, Foto, Design, Architektur, Plastik, Technik, elektronische Bildmedien persönlicher Ausdruck und Mitteilung individuelle Prägung der Bildsprache, Zeichendifferenzierung zu Mensch, Tier, Pflanze, Objekt, Landschaft etc.) Grundlagen zur Fotografie und Typographie Bild und Text als Information, Erzählung, Illustration, Mittel der Beeinflussung (Bildanalyse - Textanalyse) eigener Comic-Strip, typografische Übungen, Layout, Druck- und Reproduktionstechniken 144 Gestalterische Grundlagen gestalterische Grundlagen vertiefen, Farbsysteme, Ordnungssysteme kennen lernen Malerei, Maltechniken kennen lernen Wechselwirkung Form - Inhalt erproben und erkennen im spezifischen Medium denken und handeln Eigenschaften miteinander in Beziehung bringen selbsttätig und kritisch mit Bildwirkungen umgehen Ausdrucksmedien nutzen und eigene Ideen verwirklichen, sichtbar machen können sich Informationen beschaffen können und vor Ort lernen Gestalterischer Prozess einen kreativen, gestalterischen Prozess verstehen, strukturieren und entwickeln können die eigene Arbeit hinterfragen, reflektieren, die Entwurfsideen ständig überprüfen selbständig, systematisch und/oder intuitiv im Rahmen gegebener Aufgabenstellungen eigene Fragen, Lösungswege und Lösungen finden auf Zufälliges, Unerwartetes reagieren und mit Lust experimentieren können gestalterische Prinzipien, Vorgehensweisen und Prozesse im zwei-/ dreidimensionalen Bereich Unterschiedliche Aspekte von Erscheinungsformen, verschiedene Darstellungsarten, Reduktion, Abstraktion, Variation gegenständliche und ungegenständliche Darstellungsweise Ausdrucksqualität einzelner Farben und Farbkombinationen, Kontraste, Helligkeiten, Trübungen, Sättigung Auftragstechniken, verschiedene Bildträger Medien, Apparate und deren Einsatz (vom Bleistift über Farbe bis zur Kamera) Künstlerische Drucktechniken (Hoch-, Tief-, Flach-, Siebdruck) Exkursionen: Museum, Galerie, Bauplatz, Atelier bildnerisches Denken und Handeln Phasen eines kreativen, gestalterischen Prozesses ( Informationen sammeln, Problem definieren, experimentieren/ Lösungsansätze suchen, Idee realisieren und überprüfen) Verknüpfung von Innen- Aussenwelten, Individuelles - Gesellschaftliches, Bekanntes - Neues Wechselwirkung von Form, Inhalt, Funktion sensibilisieren für Formgebung, Gestaltung über Material und Verarbeitungstechniken Querverbindungen Kunstbetrachtung: Musik: Instrument: Sport: Sprache: Geschichte, Staatskunde: Philosophie, Ethik: Mathematik: Geographie, Biologie: Chemie: Physik: Biologie: Informatik: Museen kennen lernen, inhaltliche, formal-gestalterische Auseinandersetzung Klangkomposition im Raum, darstellendes Spiel Bau von Instrumenten Mensch und Proportionen, Bewegung Darstellendes Spiel, Bildbeschreibung, Layout, Textillustration Medien, politisches Plakat, permanente Bezüge (Ereignisse, Epochen etc.) Manipulation, Geisteshaltungen, Sehweisen Perspektive, platonische und archimedische Körper Modelle Fotochemie Mechanik, Statik, Optik etc. Dokumentationen, Naturstudien PC-Grundkenntnisse 145 Bildnerisches Gestalten Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 4 4 4 6 Lernziel Inhalt Sehen das Sehen reflektieren und verfeinern visuelle Wahrnehmung Wirklichkeitsverständnis erkennen, dass durch die Medien neue Innenbilder entstehen umgehen lernen mit der Tatsache, dass „Fotografieren“ und „Filmen“ zum ersten Mal in der Geschichte ohne entsprechende Wirklichkeit hergestellt werden können vor Ort lernen und sich Informationen beschaffen Kunst- und Kulturbetrachtung. Bild, Objekt, gestaltete Umwelt: visualisierte Menschen- und Weltbilder Geschichte, Entwicklung diverser Medien unter verschiedenen Aspekten virtuelle Realitäten zukünftige Berufsfelder: Begegnung mit Fachleuten in der Praxis, an Instituten, Hochschulen Bauplätze, Labor, Studio, Atelier, Museum, Internet Bildsprache den Zusammenhang untersuchen zwischen gestalterischer Absicht, kommunikativer Zielsetzung und ästhetischer Wirkung die Macht von Bildern, Objekten ergründen erkennen, was visuelle Zeichen zum Ausdruck bringen; beurteilen, was diese offensichtlich machen visuelle Kommunikation exemplarisch vertiefen verschiedene Gestaltungsbereiche wie: Kunst, Grafik, Foto, Produkte- und Kommunikationsdesign, Architektur, Plastik, elektronische Bildmedien Visualisierung, Veranschaulichung, Präsentation, Darstellung, Typografie, Dokumentation, Gebrauchsanweisung, Werbung, Symbol, Pictogramm, Diagramm, Tabelle, Schema. Skizze, Plan, Grundriss, Schnitt, Maquette, Modell Technisch - wissenschaftliche Visualisierungen Gestalterische Grundlagen umgehen können mit visuellen Ausdrucksformen in Kunst, Wissenschaft und Trivialbereich: Argumentation, Zielsetzungen, Selektion, Manipulation Wechselwirkung von Form, Inhalt, Funktion kennen Verbindungen von Zeichen, Bild, Farbe, Text, Bewegung, Ton: z.B. typografische Übungen auf Papier und am Bildschirm, ev. mit Video, Schnitt, Montage, Collage, Umgestaltung, Verfremdung Technische Kenntnisse zu Foto und Film: Optik, Labortechnik, Fotochemie, Umgang mit Apparaten, - Beleuchtung, Motivwahl, Ausschnitt, Komposition, Einstellungen, Bildfolgen etc. - im Zusammenhang mit digitaler Technik: Simulation, Manipulation, CAD, Video, Multimedia (Grundkenntnisse) Gestalterischer Prozess einen kreativen, gestalterischen Prozess verstehen, strukturieren und entwickeln können die eigene Arbeit reflektieren, Entwurfsideen ständig überprüfen und dafür Kriterien entwickeln Inhalte sowohl spielerisch wie forschend angehen bildnerisches Arbeiten als Lern- und Erkenntnismethode einsetzen können selbständig und im Team arbeiten im Rahmen eines Projektes ein Gestaltungsverfahren, gebunden an ein Medium, intensiv üben und realisieren gestalterische Aufgaben Bezüge, Verbindungen zu andern Disziplinen (fächerübergreifende Projekte, vernetztes Denken) Projektarbeit (Ideensammlung, Konzeptentwicklung, Realisation, Überprüfung, Präsentation) Atelierbetrieb 146 Musik Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Für Schülerinnen und Schüler, die in der 2. und 3. Klasse Musik als Maturitätsfach wählen, ist der Instrumentalunterricht obligatorisch. Musik als Ergänzungsfach kann mit oder ohne Instrument gewählt werden. Bildungsziel Musik ist Teil des kulturellen und alltäglichen Lebens der heutigen Gesellschaft. Umgang mit Musik bedeutet nicht nur Teilnahme an kulturellen Leistungen von Vergangenheit und Gegenwart, sondern in zunehmendem Masse mündigen, selbstbestimmten Umgang mit einem omnipräsenten Massenprodukt unserer Konsumund Erlebnisgesellschaft. Zur ganzheitlichen Entwicklung des jungen Menschen soll der Musikunterricht durch eine harmonische Ausbildung der emotionalen, rationalen und psychomotorischen Fähigkeiten beitragen; er soll Intuition und Kreativität fördern, zu Offenheit und Neugierde akustischen Phänomenen gegenüber erziehen und die Fähigkeit zum Hören, Verstehen und Werten von musikalischen Ereignissen entwickeln. In der aktiven Auseinandersetzung mit Musik werden Erfahrungen und Erkenntnisse in den Bereichen Teamfähigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kreativität und Beweglichkeit erworben. Die Lernenden erleben und erkennen, dass musische Fähigkeiten erworben und entwickelt werden können. Der Musikunterricht ermutigt die Jugendlichen dazu, am kulturellen Leben ihrer Region teilzunehmen. 147 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Musik 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Lernziel Inhalt festigen der praktischen und theoretischen Grundlagen der Musik klären der fachspezifischen Begriffe und erlernen einer gemeinsamen Fachsprache praktisches Umgehen mit den erworbenen Fertigkeiten und Kenntnissen absolute und relative Notennamen Dur- und Molltonleitern Pulsation, Metrum in der Musik arbeiten mit binärer und ternärer Unterteilung Rhythmussprache mit Ganzen-, Halben-, Viertel-, Achtel-, Sechzehntelnoten, punktierten Noten und deren Pausen Stimmhygiene am Lied erlernen sowie Atmung, Haltung und Präsentation üben Durch Singen, Musizieren und Tanzen in der Klasse soll die Wechselwirkung von Gemeinschaft und Einzelperson erfahren werden und Toleranz und Akzeptanz geübt werden. Funktion des Stimm- und Hörapparates und der Vorgänge bei der Mutation bewusst machen Stimmbildung Atemschulung, Haltung singend und musizierend die Gestaltungselemente Dynamik, Agogik und Artikulation erfahren in verschiedenen Bewegungsformen Musik ganzheitlich erleben über die akustische Umwelt reflektieren Kenntnis über eigene Hörgewohnheiten und über mögliche psychische und physische Schädigungen erwerben In der Auseinandersetzung mit Musik sollen Interessen geweckt und erweitert werden. Auseinandersetzung mit verschiedenen Musikstilen Querverbindungen Biologie: Turnen/Rhythmik: Latein: Französisch: Stimm- und Hörapparat Bewegung, Pulsation, Metrum, Tonus, Schulung der Bewegungsabläufe zu Musi Gregorianik, lat. Textvertonungen (Messen) Troubadours, Trouvères 148 Musik Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Lernziel Inhalt Charakter verschiedener Systeme im diatonischen und im chromatischen Raum kennenlernen Sicherheit im Umgang mit musikalischer Notation (lesen, verstehen, schreiben) gewinnen einfache Struktur- und Formunterschiede theoretisch und praktisch erfassen diatonische und chromatische Tonleitern Intervalle Stufen in Dur und Moll Transposition einfache Formen Übungen zur Gehörbildung Sicherheit und Vertrauen zur eigenen Stimme gewinnen Körperbewusstsein entwickeln Übungen zur Stimmbildung, Atmung/Haltung, mehrstimmiges und solistisches Singen verschiedene Tanz- und Bewegungsformen rhythmische Schulung Begegnung mit ausgewählten Stilen, Epochen und Kulturen unter besonderer Berücksichtigung der abendländischen Tradition unterschiedliche Kompositionstechniken in eigenen Gestaltungsversuchen anwenden Aspekte aus Geschichte und Gegenwart der Musik Querverbindungen Mathematik. Brüche, Proportionen, Reihen Physik: Schwingungslehre, Akustik Deutsch/Geschichte: allgem. geistesgeschichtliche Zusammenhänge Biologie: Anatomie (Diese Querverbindungen gelten auch für die folgenden Jahre) 149 Musik Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Lernziel Inhalt Charakter verschiedener Systeme im diatonischen und im chromatischen Raum kennenlernen Sicherheit im Umgang mit musikalischer Notation (lesen, hören, verstehen, schreiben) gewinnen Formunterschiede theoretisch und praktisch erfassen (Improvisation, Komposition, Arrangement) praktische Anwendung an Beispielen aus der Literatur und in eigenen Gestaltungsversuchen Intervalle Dreiklänge und Umkehrungen Stufen in Dur und Moll Kadenzen Zwischenfunktionen Musikalischer Satz (Regeln) komplexere Formen Gehörbildung Sicherheit und Vertrauen zur eigenen Stimme gewinnen Körperbewusstsein entwickeln Übungen zur Stimmbildung, Atmung/Haltung mehrstimmiges und solistisches Singen verschiedene Tanz- und Bewegungsformen rhythmische Schulung unterschiedliche Kompositionstechniken in eigenen Gestaltungsversuchen anwenden Aspekte aus Geschichte und Gegenwart der Musik 150 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Musik 1. 2 2. 2 3. 2 4. 3 Lernziel Inhalt sich über einen längeren Zeitraum hinweg in einen theoretisch/praktischen Themenbereich vertiefen und dabei das bisher Erlernte anwenden Schwerpunkte und mögliche Themenbereiche: Musik ausüben in Form von Singen, Instrumentalspiel, Dirigieren u.a. Musik schreiben, erfinden und arrangieren harmonische/formale/geschichtliche Analyse eines Werkes Auseinandersetzung und Verknüpfungen mit verwandten Gebieten wie Musikethnologie, Musiksoziologie, Musikpädagogik, Musikpsychologie, Musiktherapie, Musik und Sprache, Musik und Bewegung u.a. Querverbindungen Pädagogik, Psychologie: Musiktherapie, Kommunikation (Musik und Manipulation) 151 Musik Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 3 5 5 Für die Lernenden, die Musik als Schwerpunktfach wählen, ist der Instrumentalunterricht obligatorisch. Während der ganzen Ausbildungszeit wird eine Wochenstunde als Chorstunde unterrichtet. Im dritten oder vierten Jahr kann eine Wochenstunde Rhythmik mit einer entsprechenden Lehrkraft angeboten werden. Bildungsziel Musik ist Teil des kulturellen und alltäglichen Lebens der heutigen Gesellschaft. Umgang mit Musik bedeutet nicht nur Teilnahme an kulturellen Leistungen von Vergangenheit und Gegenwart, sondern in zunehmendem Masse mündigen, selbstbestimmten Umgang mit einem omnipräsenten Massenprodukt unserer Konsumund Erlebnisgesellschaft. Zur ganzheitlichen Entwicklung des jungen Menschen soll der Musikunterricht durch eine harmonische Ausbildung der emotionalen, rationalen und psychomotorischen Fähigkeiten beitragen; er soll Intuition und Kreativität fördern, zu Offenheit und Neugierde akustischen Phänomenen gegenüber erziehen und die Fähigkeit zum Hören, Verstehen und Werten von musikalischen Ereignissen entwickeln. In der aktiven Auseinandersetzung mit Musik werden Erfahrungen und Erkenntnisse in den Bereichen Teamfähigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kreativität und Beweglichkeit erworben. Der Musikunterricht ermutigt die Jugendlichen dazu, am kulturellen Leben ihrer Region teilzunehmen. Die Lernenden sollen erleben und erkennen, dass musische Fähigkeiten erworben und entwickelt werden können. Die Lernenden mit Schwerpunktfach Musik sollen die Grundlagen für eine Berufsausbildung mit musischen Schwerpunkt oder für die Musikausübung auf hohem Niveau erhalten. 152 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Musik 1. 2. 3. 4. 3 3 5 5 Lernziel Inhalt festigen der praktischen und theoretischen Grundlagen der Musik klären der fachspezifischen Begriffe und erlernen einer gemeinsamen Fachsprache praktisches Umgehen mit den erworbenen Fertigkeiten und Kenntnissen Charakter verschiedener Tonsysteme im diatonischen und im chromatischen Raum kennenlernen Sicherheit im Umgang mit musikalischer Notation gewinnen (lesen, hören, verstehen, schreiben) absolute und relative Notennamen Dur- und Molltonleitern Diatonische und chromatische Tonleitern Pulsation, Metrum in der Musik gerade und ungerade, einfache und zusammengesetzte Taktarten Gehörbildung Arbeiten mit binärer und ternärer Unterteilung Rhythmussprache mit Ganzen-, Halben-, Viertel-, Achtel-, Sechzehntelnoten, punktierten Noten und deren Pausen traditionelle, graphische und neue Notationen. einfache Melodien erfinden Stimmhygiene am Lied erlernen sowie Atmung, Haltung und Präsentation üben Funktion des Stimm- und Hörapparates und der Vorgänge bei der Mutation bewusst machen Durch Singen, Musizieren und Tanzen in der Klasse soll die Wechselwirkung von Gemeinschaft und Einzelperson erfahren werden und Toleranz und Akzeptanz geübt werden. Das Musizieren in Ensemble und Chor erweitert die musikalische Erfahrung, fördert den Gemeinschaftssinn und die Fähigkeit, sich in eine grössere Gruppe einzubringen. Übungen zur Stimmbildung, Atmung/Haltung Atemschulung, Sprechtechnik singend und musizierend die musikalischen Gestaltungselemente erfahren Musik und Bewegung über die akustische Umwelt reflektieren Kenntnis über eigene Hörgewohnheiten und über mögliche psychische und physische Schädigungen erwerben In der Auseinandersetzung mit Musik sollen Interessen geweckt und erweitert werden. Auseinandersetzung mit verschiedenen Musikstilen und Epochen - nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Instrumentalunterricht . Querverbindungen Biologie: Turnen/Rhythmik: Latein: Französisch: Stimm- und Hörapparat Bewegung, Pulsation, Metrum, Tonus, Schulung der Bewegungsabläufe zu Musik Gregorianik, lat. Textvertonungen (Messen) Troubadours, Trouvères 153 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Musik 1. 2. 3. 4. 3 3 5 5 Lernziel Inhalt Sicherheit im Umgang mit musikalischer Notation (lesen, hören, verstehen, schreiben) gewinnen, Sicherheit und Vertrauen zur eigenen Stimme gewinnen erweitern der praktischen und theoretischen Grundlagen der Musik Übungen zur Stimmbildung, Atmung/Haltung Sprechtechnik mehrstimmiges und solistisches Singen Musik und Bewegung rhythmische Schulung Volkstanz Taktieren Intervalle Dreiklänge und Umkehrungen Stufen in Dur und Moll Kadenzen, einfache Stufenfolgen Transposition einfache Formen Gehörbildung Durch Singen, Musizieren und Tanzen in der Klasse soll die Wechselwirkung von Gemeinschaft und Einzelperson erfahren werden und Toleranz und Akzeptanz geübt werden. Das Musizieren in Ensemble und Chor erweitert die musikalische Erfahrung, fördert den Gemeinschaftssinn und die Fähigkeit, sich in eine grössere Gruppe einzubringen. Übungen zur Stimmbildung, Atmung/Haltung Atemschulung, Sprechtechnik. singend und musizierend die musikalischen Gestaltungselemente erfahren Begegnung mit ausgewählten Stilen, Epochen und Kulturen unter besonderer Berücksichtigung der abendländischen Tradition unterschiedliche Kompositionstechniken in eigenen Gestaltungsversuchen anwenden einfache Struktur- und Formunterschiede theoretisch und praktisch erfassen Auseinandersetzung mit verschiedenen Musikstilen und Epochen - nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Instrumentalunterricht Querverbindungen Biologie: Turnen/Rhythmik: Latein: Französisch: Stimm- und Hörapparat Bewegung, Pulsation, Metrum, Tonus, Schulung der Bewegungsabläufe zu Musik Gregorianik, lat. Textvertonungen (Messen) Troubadours, Trouvères 154 Musik Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 3 5 5 Lernziel Inhalt Anwendung, Vertiefung und Erweiterung des bisher Erlernten Intervalle Dreiklänge und Umkehrungen Stufen in Dur und Moll Vierklänge und Umkehrungen akkordfremde Töne Kadenzen, Stufenfolgen (Anwendung auf dem Instrument) Zwischenfunktionen Satztechniken komplexe Formen Gehörbildung Rhythmische Schulung komplexe Struktur- und Formunterschiede theoretisch und praktisch erfassen (Analyse) in musikalischen Aktivitäten Ausdruck üben und zu Sicherheit und Selbständigkeit gelangen Das Musizieren in Ensemble und Chor erweitert die musikalische Erfahrung, fördert den Gemeinschaftssinn und die Fähigkeit, sich in eine grössere Gruppe einzubringen. unterschiedliche Kompositionstechniken in eigenen Gestaltungsversuchen anwenden Übungen zur Stimmbildung, Atmung/Haltung Atemschulung, Sprechtechnik singend und musizierend die musikalischen Gestaltungselemente erfahren mehrstimmiges und solistisches Singen musizieren mit Orffinstrumenten Musik und Bewegung, Tanz Dirigierformen, Singleitung Musik schreiben, erfinden, arrangieren Aspekte aus Geschichte und Gegenwart der Musik, nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Instrumentalunterricht Einführung in die Musikbibliografie Bemerkung: Im dritten oder vierten Jahr kann eine Wochenstunde Rhythmik angeboten werden. 155 Instrumentalunterricht Stundentafel Jahr Bei Musik als Grundlagenfach Bei Musik als Ergänzungsfach Bei Musik als Schwerpunktfach 1. 2. 3. ½ ½ ½ ½ ½ ½* 4. ½ ½* * eventuell eine ganze Lektion Mit Instrumentalunterricht ist im Folgenden immer auch Sologesangsunterricht gemeint. Bildungsziele Der Instrumentalunterricht erarbeitet in individueller Förderung die Fähigkeiten (Gehör und vokale/instrumentale Kompetenz), die eine intensive persönliche Auseinandersetzung mit der Musik verschiedener Epochen der Kulturgeschichte bis zur Gegenwart möglich machen. Durch seelisches und körperliches Erleben und Bewußtwerden von musikalischen Grundlagen und Zusammenhängen (auch in der Improvisation) soll Sensibilisierung für die Qualität verschiedenster musikalischer Kunst erreicht werden. Die selbständige Üb-Arbeit fördert Konzentration, Eigenverantwortung, Kreativität, Ausdauer, geistige Beweglichkeit und Genauigkeit. Das Ensemble-Musizieren schult Teamfähigkeit, Geduld und Zuhörenkönnen. Der Instrumentalunterricht schafft die Voraussetzungen zur aktiven Teilnahme am öffentlichen Musikleben. Der Instrumentalunterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, da er die körperliche Umsetzung von emotionalen und rationalen Erfahrungen und Erkenntnissen ermöglicht. 156 Instrumentalunterricht Jahr Bei Musik als Grundlagenfach Bei Musik als Ergänzungsfach Bei Musik als Schwerpunktfach 1. 2. 3. ½ ½ ½ ½ ½ ½* 4. ½ ½* * eventuell eine ganze Lektion Lernziel Inhalt Die Lernenden nach mindestens drei (bei Schwerpunkt Musik mehr) Unterrichtsjahren: Lernende nach mindestens drei (bei Schwerpunkt Musik mehr) Unterrichtsjahren haben die technischen Fertigkeiten, Musikstücke, deren Schwierigkeitsgrad ihrer Unterrichtsdauer entspricht, angemessen vorzutragen tragen Musikstücke so vor, daß sie folgenden Kriterien genügen: rhythmisch korrekt, intonationssauber, klanglich beherrscht, differenzierte Dynamik und Artikulation nach Möglichkeiten des Instrumentes. Sologesang: klare Aussprache setzen sich mit Eigentümlichkeiten von Notentexten verschiedener Epochen und Komponisten auseinander und erarbeiten deren Umsetzung haben theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeit in Notationskonventionen und Spielarten aus den verschiedenen Epochen ihres Instruments setzen persönliche Ausdrucksvorstellungen und theoretische Erkenntnisse über Form und Struktur beim Spiel von Musikwerken um spielen nicht mechanisch-eingedrillt, sondern gestalten ihren Vortrag sinn- und ausdrucksvoll können ihre erarbeiteten Fertigkeiten auch vor Zuhörern einsetzen und mit einer Zuhörerschaft kommunizieren treten bei hausinternen Vortragsübungen oder anderen Veranstaltungen solistisch und im Ensemble auf haben Erfahrung im Ensemble-Musizieren wirken in Chor, Orchester oder Ensemble mit haben beim Üben gelernt, selbständig diszipliniert und konsequent zu arbeiten können einfache Werke auch ohne Lehrer erarbeiten. setzen ihre Fertigkeiten auch spontan und eigenkreativ ein. Blattspiel, Improvisation, Lied-Begleiten 157 Besondere Hinweise Die Lernziele werden nicht nach Jahren eingeteilt, da wegen der unterschiedlichen Vorbildung und den Möglichkeiten des Einzelunterrichts jeder Schüler und jede Schülerin einen individuellen Lehrplan hat. Die Fachrichtlinien geben weitere Hinweise zu jedem Instrument. Die dort angegebenen Werke und technischen Übungen sind als Richtlinien für den minimalen Schwierigkeitsgrad zu verstehen, nicht etwa als Prüfungsinhalt oder Pflichtstücke. Damit die Lernenden mit Schwerpunktfach Musik die beschriebenen Matur-Lernziele erreichen können, sollten sie beim Eintritt in die Maturitätsschule auf ihrem Instrument den Stand erreicht haben, der in den Fachrichtlinien festgehalten ist. Querverbindungen Sie sind dank der universalen Bedeutung der Musik außerordentlich reich. Einige Beispiele: Sprache: Kunstgeschichte: Literatur/Fremdsprachen: Metrik und Rhythmus, Form, Phrasierung, Rhetorik. Oper (Bühnenbilder), Orgel- und Kirchenarchitektur, barocke Repäsentation. Rap, Chanson, (Protest-)Song, Opernlibretti nach literarischen Meisterwerken, Lieder (Gedichtvertonungen), Musik in der Literatur. Videofilme und Hörspiele vertonen. Theater und Tanz: Aufführungen musikalisch ausstatten. Sport, Gesundheit: Entspannungstechniken, Trainingsmethoden, Körperbewußtsein, Feinmotorik. Werken, Zeichnen: einfache Instrumente selber bauen (Orgelpfeifen, Schlagwerk, Monochord), Gestaltung von Emotion, Form. Physik: Akustik, Wellen-/Pfeifen-/Saitenlänge und Tonhöhe/Schwingungszahl; Obertonreihe, Schall, Temperierungen und Stimmungen. Religion: Geistliche Musik (Kantaten, Messen, choralgebundenes Orgelrepertoire). Mathematik: Logik, Form, Skalen, Zahlensymbolik, geometrische Reihen. Wirtschaft: Musikbusiness. Geographie: Ortsabhängige Musikkulturen und Musiksysteme. Lerntechnik und -psychologie: Üben lernen, selbständiges Arbeiten, Einteilen der Vorbereitungen auf eine Lernkontrolle (Vorspiel) über längere Zeit. 158 Philosophie Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 Bildungsziel Der Philosophieunterricht fördert die Fähigkeit der Lernenden, selbständig, kritisch und selbstkritisch - darüber nachzudenken, was einzelne Personen, Gemeinschaften und Gesellschaften für wirklich oder unwirklich halten und welche Werte bei ihnen gelten oder gelten sollten, - die Folgen zu bedenken, die sich daraus für unser Tun und Lassen ergeben. Auf diese Weise werden die Lernenden ermutigt, das eigene Wissen und Wollen in selbstverantwortliches Handeln einzubinden und sich zu autonomen Persönlichkeiten zu entwickeln. In der Auseinandersetzung mit der Alltagserfahrung und mit philosophischem Gedankengut sollen sich die Lernenden immer wieder bewusst machen, dass auch differenziertes Begründen und Erklären sowie wohlerwogenes Tun und Lassen noch fraglich bleiben. Der Philosophieunterricht fördert die Grundhaltung der Lernenden, den Dialog ehrlich und in gegenseitiger Achtung zu führen. 159 Philosophie Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 3. 4. 3 Lernziel Inhalt mit wichtigen Fragen, philosophischen Begriffen, Lösungsvorschlägen und Argumentationsweisenvertraut sein die vier Grundfragen Kants Einführung in die griechische Philosophie Gegensätzliche Positionen aus der Philosophiegeschichte (Idealismus vs. Materialismus, dualistisches vs. dialektisches Denken) Texte zu Erkenntnistheorie, Logik, Ethik, Aesthetik, Metaphysik, Anthropologie erster Überblick über die Philosophiegeschichte, Philosophenportraits die wichtigsten philosophischen Disziplinen kennen die Ideen wichtiger Philosophinnen und Philosophen sowie bedeutende Denkrichtungen exemplarisch kennenlernen komplexe Zusammenhänge begrifflich klar und logisch richtig darstellen Philosophische und andere Texte nach Form, Inhalt und Gehalt analysieren und reflektieren fähig sein, einander zuzuhören, aufeinander einzugehen, einander zu widersprechen, eigene Ansichten darzulegen und zu vertreten bereit sein zum Dialog als Form der Wahrheitssuche und als Moment der Identitätsfindung, was Ehrlichkeit und gegenseitige Achtung voraussetzt Einführung in spezifische Aspekte diskursiven Denkens anhand ausgewählter Texte oder ausgehend von aktuellen Themen und Fragestellungen Analyse und Interpretation fiktionaler und nichtfiktionaler, auch anspruchsvoller philosophischer und psychologischer Texte Diskussion und ihre kommunikativen Aspekte einüben, sich in andere Meinungen eindenken aktuelle Themen kontrovers diskutieren psychologische Komponenten sozialer Interdependenzen kennen lernen seine eigene Rolle reflektieren immer wieder über das Gegebene hinausblicken und erkennen, dass Menschsein wesentliche Fragen aufwirft, die wissenschaftlich unentscheidbar sind die eigene Denkarbeit als Bedingung persönlicher Freiheit, die öffentliche Diskussion als Bedingung politischer Freiheit begreifen und dafür einstehen Vor- und Nachteile von Wissenschaft und Technologie reflektieren an gesellschaftliche Strukturen den Anspruch stellen, dem Menschen angemessen zu sein die verschiedenen Komponenten des Begriffs Freiheit die Konsequenzen des Gedachten für das eigene Handeln, für das Engagement im persönlichen und sozialen Umfeld aufzeigen Voraussetzungen schaffen für Aktivitäten im Rahmen des Möglichen ( kleine Projekte wie Ausstellungen, Video, Tonbildschau) Forschung und ihreVerantwortung Machtstrukturen in Gruppen, Gemeinschaften, im Staat Gesellschaftliche Utopien Querverbindungen Es bestehen optimale Möglichkeiten, mit jedem andern Fach zusammenzuarbeiten, insbesondere im Rahmen der Maturaarbeit und des Lernens am Projekt. Einige Beispiele: 160 Biologie: Geschichte: Religion: Deutsch: Medien: Gentechnologie Ursachen und Formen der Aggression bei Mensch und Tier Das Zeitalter der Aufklärung Utopien Glauben und Wissen Sprachphilosophie Der Begriff Wirklichkeit 161 Religion (Wahlpflichtfach) Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 2 3. 2 4. Bildungsziel Der Unterricht im Fach Religion fördert die Fähigkeit, religiöse Phänomene als wesentliche Dimension des Menschen in seiner individuellen und sozialen Existenz wahrzunehmen und sie zu verstehen. Er weckt die Bereitschaft, sich mit fremden Religionen und ihren Welt- und Lebensdeutungen auseinanderzusetzen und sie als Teile einer pluralistischen Weltkultur zu achten. Er erschliesst die religiöse Symbolsprache in ihren vielfältigen Erscheinungsformen (Erleben, Vorstellungen, Riten, Traditionen, biblische und andere Texte, Gegenstände usw.) und verbindet sie mit rationalem Denken und verantwortlichem Handeln. Er vergegenwärtigt und erklärt die religiösen Überlieferungen und Institutionen, die in unserem Kulturkreis vor allem in christlicher, aber auch in nichtchristlicher Gestalt wirksam sind. Er vermittelt den Lernenden kritisch den Beitrag der Religion und des christlichen Glaubens zur Erschliessung der Wert- und Normprobleme im eigenen Leben und in der Gesellschaft. Er hilft den Jugendlichen ihre religiöse Sozialisation, die sehr verschieden sein kann, zu klären, Vorurteile aufzuarbeiten und eine eigene Stellungnahme zu Religion und Glaube zu verantworten. Er beabsichtigt, die religiös-spirituelle Dimension des eigenen Lebens wahrzunehmen, sie kreativ zu erschliessen und die Lernenden zu tragenden Erfahrungen hinzuführen. 162 Religion Lernziel Der Standpunkt Jeder Mensch muss immer wieder zu Fragen von prinzipieller Bedeutung Stellung beziehen. Die Lernenden sollen deshalb - christliche und andere Welt- und Menschenbilder kennenlernen, miteinander vergleichen und einen eigenen Standpunkt formulieren können - erkennen, dass persönliche wie gesellschaftliche Positionen weltanschauliche Vorausetzungen haben - erkennen, dass für viele Menschen die Frage nach Gott zur entscheidenden Frage ihres Lebens wird. Die Eigenverantwortung Jeder Mensch steht in einem komplexen Wertesystem, das sein Denken und Handeln bestimmt. Die Lernenden sollen deshalb - die ethischen Werte, die ihrem Handeln zugrunde liegen, erkennen - sich mit christlichen und anderen Werthaltungen kritisch auseinandersetzen - ihr eigenes Entscheiden und Handeln verantworten lernen. Die Gemeinschaft Jeder Mensch steht in einem Netz vielfältiger Beziehungen. Die Lernenden sollen deshalb - diese Vernetzung in ihrem Leben wahrnehmen und reflektieren - Kriterien einer gelingenden Beziehung finden können - die Chancen und Gefahren von Gemeinschaften erkennen können - sich mit der Vielfalt der Weltreligionen und religiöser Gruppierungen auseinandersetzen. Der Auftrag Jeder Mensch sehnt sich nach einer sinnerfüllten Aufgabe. Die Lernenden sollen deshalb - ihre Einmaligkeit und Bedeutung erkennen und diese bei der Gestaltung des eigenen und gesellschaftlichen Lebens zum Ausdruck bringen - in der Auseinandersetzung mit dem Leben Jesu die eigene Berufung finden - erkennen, dass Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung wichtige Orientierungspunkte für eine sinnvolle Lebensgestaltung sind. Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 2 3. 2 4. Inhalt Was war am Anfang? Evolution: Die Antwort der Naturwissenschaft Schöpfungstexte: Die Wahrheit in der poetischen und mythologischen Sprache. Ist Gott tot? Auseinandersetzung mit der Religionskritik Woran glauben die "Ungläubigen"? Lebensstil und Lebensgestaltung Das Gewissen - die Stimme Gottes? Wie entstehen Werte und Normen? Mit dir kann ich nicht reden! Kommunikationsmodelle im Spannungsfeld von Familie, Freundschaft und Schule Weltreligionen, Naturreligionen und religiöse Sondergruppen Kirche nein - Religion ja? Realität und Chancen christlicher Kirchen Das Leben Jesu - ein Lebensprogramm Mensch und Arbeit Die Antwort, die ich lebe: Beruf und Berufung 163 Lernziel . Mann und Frau Jeder Mensch ist sich als Mann oder Frau aufgegeben. Die Lernenden sollen deshalb - nach ihrer eigenen Identität als Mann oder Frau fragen - die gesellschaftlichen und kulturellen Rollenmuster von Mann und Frau reflektieren - sich auseinandersetzen mit den biblischen Aussagen zur Ebenbildlichkeit des Menschen, zur Gleichwertigkeit von Mann und Frau und zur Bedeutung der Liebe. Die Grenze Jeder Mensch macht in vielfältiger Weise Grenzerfahrungen. Die Lernenden sollen deshalb - erkennen, dass Grenzerfahrungen Chancen des Wachstums, aber auch Möglichkeiten des Scheiterns beinhalten - unterscheiden lernen zwischen Situationen, die Widerstand und Engagement erfordern, und Grenzen, die letztlich nur akzeptiert werden können - sensibilisiert werden für Menschen, die in Grenzsituationen leben - Darstellungen und Deutungen von Grenzerfahrungen, die in der christlichen Tradition überliefert sind, kennenlernen. Die Perspektive Jeder Mensch ist auf Zukunft hin offen. Die Lernenden sollen deshalb - verschiedene Möglichkeiten der Zeitgestaltung kennenlernen - im Blick auf die Zukunft ihres eigenen Lebens versuchen, ihre Einstellungen, Hoffnungen, Sorgen und Wünsche zu formulieren und zu klären - sich kritisch mit verschiedenen, insbesondere christlichen Zukunftsmodellen auseinandersetzen. Inhalt Wie sehe ich mich selber? (Möglichkeiten der Selbsterkenntnis: der Körper, das Gefühl, der Traum) Wie sehen mich die anderen? (typisch Mann - typisch Frau) Nahtstellen und Wendepunkte des Lebens Auf der Grenze zwischen Leben und Tod Der liebe Gott - ein ohnmächtiger Gott? - Das Theodizee-Problem (Karfreitag, Ostern) Frieden und Glück für alle - realistische Hoffnung oder ewiger Traum? Sabbat/Sonntag - ein Tor zur ”Frei-Zeit” Jahresfestkreis, geprägt von Religion und Kultur Querverbindungen Der Standpunkt: Die Eigenverantwortung: Die Gemeinschaft: Der Auftrag: Mann und Frau: Die Grenze: Die Perspektive: Deutsch, Biologie, Geographie, Physik Deutsch, Wirtschaft und Recht Geographie, Geschichte, Deutsch Wirtschaft und Recht Biologie, Deutsch, Geschichte, Sport Deutsch, Biologie, Kunstgeschichte, Musik Geschichte, Deutsch, Wirtschaft und Recht 164 Religion Stundentafel Jahre Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1 2 3 4 3 Bildungsziel Der Unterricht im Ergänzungsfach Religion soll die Lernenden in die Grundfragen der christlichen Theologie einführen. Dies schliesst im einzelnen ein: den Erwerb von Grundwissen im Bereich des christlichen Glaubens und seiner Wirkungsgeschichte sowie relevanter Fakten zum Verständnis anderer Religionen, Weltanschauungen und Ideologien die Kenntnis wirkungsgeschichtlicher und systematischer Entwicklungen im Überblick die Fähigkeit, Phänomene, Texte, Positionen und Probleme in einem komplexeren Zusammenhang einordnen zu können das Vermögen, fachspezifische Arbeitsmethoden anzuwenden die Beherrschung von Formen und Prinzipien selbständigen Arbeitens die Kenntnis der Fachterminologie Dialog- und Urteilsfähigkeit. Der Kurs wendet sich an Maturanden und Maturandinnen, die - ihr Glaubenswissen erweitern und vertiefen die den christlichen Glauben kennenlernen und sich damit auseinandersetzen sich für eine nebenberufliche Tätigkeit im Bereich der Kirche (Katechetik, Jugendarbeit) qualifizieren sich auf ein Studium in Theologie, Pädagogik oder Sozialwissenschaften vorbereiten wollen. 165 Religion Jahre Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1 2 3 4 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden sollen die Fähigkeit erwerben, sachgerecht mit biblischen Texten umzugehen und die gewonnenen Erkenntnisse zum heutigen Leben in Beziehung zu setzen. Überblick über die Schriften des Alten und Neuen Testamentes Die Lernenden sollen - Ursprung, Wandel und heutige Gestalt der Kirchen kennenlernen - deren Bedeutung in der heutigen Zeit reflektieren. Kirchengeschichtlicher Überblick Die Lernenden sollen erkennen, welchen Beitrag der christliche Glaube zur Lösung ethischer Probleme leisten kann. Umstrittene ethische Fragen Exegese ausgewählter Texte Konfessionen Psychologische, politische und soziologische Aspekte 166 Pädagogik / Psychologie Stundentafel Jahre Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1 2 3 4 3 Die Bildungs- und Lernziele lassen sich an verschiedenen Inhalten realisieren. Die Ansatzpunkte sind an verschiedenen Phänomenen und im Erfahrbaren zu suchen. Der Unterricht ist auf Orientierungswissen hin angelegt, da Pädagogik / Psychologie weder als Grundlagen- noch als Schwerpunktfach angeboten wird. Als Ergänzungsfach erfüllt das Lernangebot lediglich Einblick im informativen Sinn und schafft mittels ausgewählter Phänomene Praxisbezüge und Modellverständnis. Bildungsziel Pädagogik und Psychologie als Ergänzungsfach soll von Alltagstheorien und persönlicher Betroffenheit ausgehen und in den aktuellen Stand des pädagogischen und psychologischen Wissens Einblick verschaffen. Die Auseinandersetzung mit der Erziehungswirklichkeit, mit Zielen, Stilen, Mitteln und Wirkungen der Erziehung soll dem Erarbeiten praxis- und wertbezogener Gesichtspunkte, aber auch der Reflexion der eigenen Persönlichkeitsentwicklung dienen. Die Bearbeitung psychologischer Phänomene und Kernthemen soll nicht nur in psychologisches Sehen und Denken einführen, die psychologische (Selbst-) Wahrnehmung fördern und das Selbstkonzept stärken, sondern auch vor psychologischer Einseitigkeit und Vereinnahmung schützen. 167 Pädagogik / Psychologie Jahre Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1 2 3 4 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden sollen Beispiele eigenes und fremdes Erleben und Verhalten erfassen und reflektieren können Wahrnehmung - Persönlichkeitspsychologie Gruppendynamik - Urteilsbildung - Lernen Einblick erhalten in pädagogisch-psychologische Handlungs-, Berufs- und Theoriefelder und diese beschreiben können Studien- und Anwendungsbereiche - theoretische Ansätze (Behaviorismus, Tiefenpsychologie, Kognitivismus, Humanistische Psychologie) Arbeitsweisen / Methodik Einblick in therapeutische Richtungen und Methoden erhalten Gesprächspsychotherapie, Familientherapie Gruppenbeziehungen, Kommunikation, Störungen und Konflikte wahrnehmen und verstehen lernen Kooperation und Konkurrenz, Konformität in Gruppen Denkformen und Problemlösungsprozesse kennenlernen Psychologie des Denkens und Problemlösens (im Hinblick auf schulisches Lernen) Querverbindungen Kommunikation: Lernpsychologie: Wahrnehmung: Person: Sozialpsychologie: Sprachen, Philosophie Biologie, Chemie Biologie, Physik Biologie, Religion. Wirtschaft Wirtschaft, Staatskunde 168 Ethik (Wahlpflichtfach) Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 2 3. 2 4. Bildungsziel Die Lernenden können ihrem Alter entsprechend: freies, bewusst wertebezogenes Handeln von fremdbestimmtem, wenig bewusstem unterscheiden Bedingungen, die das Handeln beeinflussen, erfassen: Sich über die eigene Entwicklung sowie über die Wechselwirkungen zwischen sich und den Mitmenschen in der gemeinsamen Umwelt klarer werden Folgen des Handelns für sich und andere abwägen und den eigenen Verhaltensspielraum erweitern sich mit Werten wie z.B. Gerechtigkeit, Freiheit, Solidarität und deren Wandel, auseinandersetzen mit dem Ziel, verbindliche Normen für ihr Handeln zu finden. Der Ethikunterricht geht von konkreten Erfahrungen der Lernenden aus und hinterfragt sie auf ethische Gehalte hin. So werden die Lernenden vom unreflektierten Handeln und Urteilen weitergeführt zur Entwicklung eines begründeten Wertebewusstseins. 169 Ethik Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 2. 2 3. 2 4. Vorbemerkung Die Inhalte verstehen sich exemplarisch. Sie können erweitert, ergänzt oder durch ähnlich gelagerte Inhalte ersetzt werden. Lernziel Inhalt über die Bedingungen und Möglichkeiten des individuellen Lebensvollzugs nachdenken und sich über die eigene Entwicklung klarer werden Prägungs- und Steuerungsmechanismen im Individuum: Geburt, Leben und Tod Erwachsen werden Selbstverwirklichung und Verzicht über die Wechselwirkungen zwischen sich und den Mitmenschen nachdenken und die Folgen des Handelns für sich und andere abwägen Funktionen und Rollen in Gruppen Freundschaft, Sexualität, Liebe Konfliktlösung Selbst- und Fremdeinschätzung sich mit gesellschaftlichen Werten und deren Wandel auseinandersetzen und dabei zu verbindlichen Normen für das eigene Handeln finden Möglichkeiten des Zusammenlebens Institutionen Anpassung und Widerstand Macht und Gewalt Recht und Gerechtigkeit Umweltethik Armut und Wohlstand Arbeit und Freizeit Querverbindungen Geburt, Leben und Tod: Selbstverwirklichung und Verzicht: Funktionen und Rollen in Gruppen: Freundschaft, Sexualität, Liebe: Möglichkeiten des Zusammenlebens: Institutionen: Macht und Gewalt: Recht und Gerechtigkeit: Umweltethik: Armut und Wohlstand: Biologie Religion Musik Religion, Biologie Religion, Geschichte, Sport Staatskunde Geschichte Religion Biologie, Chemie Geographie 170 Turnen und Sport Allgemein Jahr Obligatorisch Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Bildungsziel Die Sporterziehung leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer harmonischen Ausbildung des Körpers, des Gemüts, des Willens und des Verstandes. Sie trägt zur Entwicklung der Persönlichkeit bei. Die Sporterziehung ist auch Gesundheitserziehung. Die Lernenden erleben sich selber als körperlich-seelisch-geistige Einheit. Duch sportliches Handeln erleben die Jugendlichen biologische, emotionale und soziale Aspekte. Sie erfahren ihre Wechselwirkungen. Der Sportunterricht berücksichtigt die Geschlechts- und Begabungsunterschiede und fördert vielfältige Bewegungserfahrungen des einzelnen. In Einzel- und Mannschaftssportarten erwerben die Lernenden unterschiedlichste Fertigkeiten und gewinnen wichtige menschliche Grundeinsichten. Der Schulsport fördert die körperliche Leistungsfähigkeit und lehrt die Jugendlichen physische Grenzen erkennen. Mit der Vermittlung von Spielregeln in ausgewählten Sportarten lernen die Jugendlichen die ethischen Grenzen bei Wettkämpfen kennen und respektieren. Sie werden zu sportlichem Verhalten (wie z.B. Hilfsbereitschaft, Fairplay, Selbstdisziplin) geführt. Sie erkennen sporttheoretische Zusammenhänge. Sie lernen die Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft kennen und seine Entwicklung kritisch beobachten und beurteilen. Die Jugendlichen werden angeregt, sich auch als Erwachsene weiterhin sportlich zu betätigen. 171 Jahr Obligatorisch Ergänzung Schwerpunkt Turnen und Sport Lernziel 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Die Lernenden eignen sich ein breites Spektrum an Bewegungsmustern und Grobformen in den Grundbewegungen verschiedener Sportarten an. Sie erwerben technische, taktische und konditionelle Grundlagen verschiedener Sportarten und lernen diese leistungsmässig umzusetzen. Sie verstehen einfache physiologische Vorgänge unterschiedlicher Trainingsformen. Sie übertragen die erworbenen technischen und konditionellen Grundlagen der Leichtathletik auf andere Sportarten. Übungen zur Rhythmisierung und Ganzkörperstreckung, Schnell-, Ausdauer- und Hindernisläufe, horizontale und vertikale Sprünge mit und ohne Hilfsmittel, Werfen und Stossen, Lauf-, Sprung- und Wurfspiele, technikorientiertes Konditionstraining, Wettkampfformen, Tests und Leistungssporttage Sie nehmen Körperspannung und -entspannung in zeitlichen und räumlichen Einheiten wahr und können sie anwenden. Sie finden eigene Bewegungen. Sie erkennen und spüren die positiven Auswirkungen des Stretchings in Bezug auf Bewegungserweiterung und Verletzungsverhütung. diverse Rollen auf verschiedenen Ebenen, Schaukeln, Schwingen, Stützen an Geräten Sie geben und nehmen Partnerhilfe und lernen Angst überwinden. Sie können bestimmte Spielsituationen einschätzen und sich adäquat verhalten. Sie können sich in kleine Spielteams integrieren. Sie erhalten Einsicht in die Spielregeln und lernen Schiedsrichterentscheide akzeptieren. Fairplay und Selbstdisziplin werden speziell beachtet. mit einfachen Spielformen in Kleingruppen die Grundlagen für die grossen Mannschaftsspiele (Volleyball, Basketball, Handball, Fussball) erarbeiten, technische und taktische Fertigkeiten aus zwei Spielen aufbauen, erproben des Gelernten an internen Spielturnieren Sie erleben das fremde Element Wasser mit seinen Eigenschaften (Schwerelosigkeit, Widerstand, Druck). Sie erlernen die Grundvoraussetzungen der Fortbewegung im Wasser. . Unterscheidung Wechsel- und Gleichschlag, Spiel- und Tummelformen, Tauchformen Querverbindungen Biologie: Musik: Anatomie des menschlichen Körpers Rhythmus und Takt 172 Jahr Obligatorisch Ergänzung Schwerpunkt Turnen und Sport Lernziel 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Inhalt Die Lernenden erweitern und verfeinern ihr Spektrum an Bewegungsmustern und Grobformen in den Grundbewegungen der verschiedenen Sportarten. Sie übertragen die erworbenen, technischen und konditionellen Grundlagen auf andere Sportarten. Wettkampfformen, Tests und Leistungssporttage. Übungen zur Rhythmisierung und Ganzkörperstreckung Sie können die erworbenen technischen und konditionellen Grundlagen leistungsmässig umsetzen. Schnell-, Ausdauer- und Hindernisläufe, horizontale und vertikale Sprünge mit und ohne Hilfsmittel, gerades Werfen, Drehwerfen und Stossen, Einfachund Mehrfachsprünge, Lauf-, Sprung- und Wurfspiele Sie führen Bewegungen differenziert und ökonomisch aus, sie können Bewegungskombinationen "flüssig" turnen, sie beherrschen komplexe Bewegungen, sie lernen kooperativ zu handeln. mit Hand- und an Hallengeräten, Bewegungsfolgen und Gerätebahnen, einfache Schrittfolgen und Schrittkombinationen Sie können technische und taktische Fertigkeiten auf die grossen Mannschaftsspiele (Volleyball, Fussball, Handball, Basketball) übertragen. Sie können sich mit bestimmten Aufgaben in Spielteams integrieren. Das Verständnis für komplexe Spielsituationen wird gefördert. Spielregeln sind bekannt und können richtig angewendet werden. Fairplay und Selbstdisziplin werden verstärkt. zwei neue Spiele aus den grossen Mannschaftsspielen werden erarbeitet, Ausbau und Verfeinerung der technischen und taktischen Fertigkeiten Vermitteln von Regelkenntnissen Sie erleben das Element Wasser mit seinen Eigenschaften (Schwerelosigkeit, Wasserwiderstand, Druck) und können sie nutzen. Sie können die Grundbewegungen optimieren. Wasserspringen, Tauchformen, Grobform der Stilarten, Spiel- und Wettkampfformen Querverbindungen Biologie: Physik: Physiologische Vorgänge im menschlichen Körper Wirkung von Kräften, Beschleunigung, Auftrieb und Druck 173 Jahr Obligatorisch Ergänzung Schwerpunkt Turnen und Sport 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden verbessern und stabilisieren erworbene Bewegungen und Fertigkeiten. Sie lernen weitere Sportarten kennen. Orientierungslaufen, leichtathletische Disziplinen Sie erkennen Bewegungsverwandtschaften und übertragen erworbene Fertigkeiten und Grundlagen auf verschiedene Sportarten. Bewegungsbilder Sie sind imstande, technische, taktische und konditionelle Fertigkeiten leistungsmässig umzusetzen. Sie können Trainingsprogramme selbständig durchführen. Ausgewählte Projekte aus der Vielfalt der Gymnastik, des Geräteturnens und des Tanzes Sie arbeiten über längere Zeit an bestimmten Bewegungen. Sie stabilisieren, verfeinern, verinnerlichen sie. Sie verwenden den Körper bewusster als Ausdrucksmittel. Sie präsentieren erarbeitete Elemente und Kombinationen individuell oder in Gruppen. Schulung taktischer Reaktionen auf neue Spielsituationen Teilnahme an internen und externen (Mittelschulmeisterschaften) Turnieren als aktiver Spieler/aktive Spielerin sowie als Spielleiter und Spielleiterin Sie vertiefen ihre technischen und taktischen Fertigkeiten. Sie nehmen das soziale Verhalten vermehrt transparent wahr. Sie können Konflikte erkennen und Lösungen erarbeiten. Sie lernen technisch und taktisch schwächere Schüler und Schülerinnen unterstützen und optimal in ein Spiel integrieren. Sie können einzelne Spiele leiten. verschiedene Stilarten Trainings- und Wettkampfformen Wasserspringen, Tauchen Sie verfeinern und optimieren ihre Schwimmstile. Sie verstehen physikalische und biomechanische Gesetze. Querverbindungen Physik: Geographie: weitere sportrelevante physikalische und biologische Gesetze Kartographie 174 Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt Turnen und Sport 1. 2. 3. 4. 3 Lernziel Inhalt Die Lernenden sollen längerfristige Lern- und Trainingsprozesse selbständig planen, durchführen und auswerten können. Das Ergänzungsfach Sport soll wissenschaftliche Erkenntnisse in einer reflektierten Praxis erlebbar machen. Die Lernenden bearbeiten Themen aus folgenden Bereichen der Sporttheorie und Sportpraxis Sie sollen erworbene Erkenntnisse in die Praxis umsetzen und gemachte Erfahrungen reflektieren. Sportpraxis: Bewegungsabläufe sollen aufgrund der erworbenen Erkenntnisse analysiert, beobachtet, geplant, beurteilt und korrigiert werden. Aesthetisch - gestalterischer Sport: Bewegungsgestaltung mit oder ohne Gerät Bewegungserfahrungen selbständig oder angeleitet entdecken und entwickeln können Allgemeine Bewegungsschulung: Konditionelle und koordinative Fähigkeiten durch Erarbeiten der sportwissenschaftlichen Grundlagen das sportpraktische Handeln verstehen, verändern und verbessern können Natursport: LA, OL, Schwimmen, Wintersportarten Sie sollen im soziokulturellen Umfeld der Schule den Umgang mit Emotionen und Agressionen kennenlernen. Sie können ihre Persönlichkeit durch faires Sporttreiben weiterentwickeln. Spielsport: Mannschafts-, Partner- und Individualspiele Sporttheorie: Sportbiologie (Anatomie, Physiologie, Ernährung) Trainingslehre (Anpassungsmöglichkeiten des menschlichen Körpers an verschiedene Trainingsreize, Trainingsgestaltung) Biomechanik/ Bewegungslehre Sportpsychologie, mentales Training, Medien Sportverletzungen, Prävention Querverbindungen Biologie: Physik: Philosophie: Geschichte Sportbiologische Grundlagen (Stoffwechsel, Bewegungsapparat, Steuerung) Biomechanik (Kräfte, Beschleunigung, Drehmoment) Bewegung, Spiel und Sport als Teil des kulturellen Lebens begreifen. Die Bedeutung des Sports und seiner Entwicklung in unserer Gesellschaft kritisch beobachten und deuten. Olympismus 175 Besondere Hinweise Die Lernziele zu jedem Schuljahr sind im ersten Teil allgemein gehalten. Anschliessend folgen die Ziele differenziert nach den Schulturnbereichen Leichtathletik, Geräteturnen, Spiele und Schwimmen. Anders als in sog. intellektuellen Fächern, wo der Lehrplan meist dem mit zunehmendem Alter sich differenzierenden Denkvermögen Rechnung trägt, gilt es, der körperlichen Entwicklung von Jugendlichen besondere Beachtung zu schenken. Für bestimmte komplexe Bewegungen gibt es ein sogenanntes ideales Lernalter. Dieses muss nicht mit dem biologischen Alter korrespondieren. In der körperlichen Entwicklung können Stagnation oder sogar Rückschritte auftreten. Auch gilt es, den individuellen Anspruch auf Ausdruck der Bewegung und der Körpersprache mit zunehmendem Alter zu beachten. 176 Literatur moderner Fremdsprachen Stundentafel Jahr Grundlagen Ergänzung Schwerpunkt 1. 3 2. 3 3. 3 4. 3 3 Dieses kantonale Ergänzungsfach steht allen an Sprache und Literatur Interessierten offen. Lese- und Interpretationsfreude, eine erhöhte Bereitschaft zur mündlichen Mitarbeit und ein grundsätzliches Interesse an kulturübergreifenden Betrachtungsweisen werden vorausgesetzt. Bildungsziel Die Lernenden gewinnen einen vertieften Einblick in die Literaturen des französisch- bzw. englischsprachigen Raumes. Durch die Lektüre ausgewählter Werke im Vergleich erkennen sie typische Eigenheiten der Literatur eines bestimmten Kulturkreises. Sie erfahren aber auch Gemeinsamkeiten in den Bereichen der Thematik und der literarischen Gestaltung. Ihr Interesse und ihre Freude am Lesen von Werken in der Originalsprache wird intensiviert. Lernziel Förderung der Lesefreude, der Lesefertigkeit und des Umgangs mit literarischen und nichtliterarischen Texten und Zeugnissen verschiedener Sprachen, Kulturen und Epochen Inhalt Die Wahl der Inhalte und Arbeitsformen (Kurs, Projekt, Atelier etc.) fällt in die Kompetenz der Lehrkräfte und Teilnehmer. Es ist jedoch auf eine schülergerechte, lebendige und motivierende Vermittlung der gewählten Stoffe zu achten. Förderung von fächer-, sprach-, und kulturübergreifenden Betrachtungsweisen ( Komparatistik) Vertiefung und Erweiterung des Grundlagenfaches in allen vier Grundfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) auf anspruchsvollem Niveau Arbeitsvorschläge: Kurse, Projekte und/oder Ateliers zu ausgewählten literarischen, historischen und kulturellen Themen Theater-, Film- und Ausstellungsbesuche mit Vor- und Nachbereitung Ausgewählte Aspekte der Romandie und der Francophonie Berührungspunkte zwischen der Francophonie, der Latinité und anderen Weltsprachen Aspekte der vergleichenden Literaturwissenschaft 177 Treffpunkte Die Treffpunkte bestimmen die Inhalte, die von den Schülerinnen und Schülern der Bezirksschule und der progymnasialen Klassen nach dem 8. Schuljahr beim Übertritt an die Kantonsschulen vorausgesetzt werden. Sie sind von den Subkommissionen der Paritätischen Kommission 1996 aufgrund des Volksschullehrplans erarbeitet worden. Sie entsprechen in den meisten Fächern den obligatorischen Inhalten der Bezirksschule für das 7. und 8. Schuljahr, respektive in den Prüfungsfächern den von der Paritätischen Kommission festgelegten prüfbaren Inhalten. In den Fächern Musik, Bildnerisches Gestalten und Sport wurden die Treffpunkte mangels gewählter Kommissionen von paritätisch besetzten ad-hoc-Gruppen von Fachlehrern ausgearbeitet. Neben den im folgenden formulierten, prüfbaren Inhalten sollen Schülerinnen und Schüler gemäss den Lernzielen der Bezirksschule insbesondere auch in die Denkweise der verschiedenen Fachbereiche eingeführt werden. Deutsch Die Anforderungen im Fach Deutsch entsprechen den im Lehrplan für das siebte und achte Schuljahr formulierten Zielen. Für die Aufnahmeprüfung an das MAR-konforme-Gymnasium gelten folgende Anforderungen: 1. Abfassen eines sauberen, klar aufgebauten Textes (Aufsatzes) über ein gestelltes Thema (Textsorten: Erfahrungen, Schilderungen, Leserbriefe, Vorträge, …) 2. Einen Text in seinen Zusammenhängen erkennen und damit umgehen (kürzen, zusammenfassen, ergänzen, umformen, redigieren, kommentieren) 3. Satzlehre: Satzglieder abgrenzen, fallbestimmte und fallfremde Satzglieder bestimmen. Struktur des einfachen Satzes und die Teilsätze in zusammengesetzten Sätzen erkennen. 4. Wortarten: Nomen, Verb, Adjektiv, Pronomen mit allen Unterarten, Partikeln mit Unterscheidung von Präposition, Konjunktion, Interjektion und Adverb. Verb: Zeitformen funktions- und formgerecht anwenden und benennen. Konjunktiv I/II, Passiv, indirekte Rede erkennen und benennen. Nomen, Adjektiv, Pronomen: die vier Fälle. 5. Wortschatz (gemäss Grobziel 7): Begriffsbestimmung, Synonyme, Gegensatzpaare, verschiedene Bedeutung im Textzusammenhang, Stilebene. 6. Zeichensetzung: Die wichtigsten Satzzeichen 7. Rechtschreibung Französisch Vorausgesetzt wird der Inhalt von BONNE CHANCE II (Ausgabe 1981/82) bis und mit ETAPE 28 Darin inbegriffen sind: Grundformen der Verben bis und mit Etape 28 Modalverben, soweit wie bis Etape 28 behandelt (vouloir, pouvoir, savoir, devoir; 178 Singular aktiv, Plural passiv) Futur composé (Passives Verständnis im Textzusammenhang) Nach der offiziellen Einführung der Neuauflage von BONNE CHANCE II (und allenfalls BONNE CHANCE I) wird die Subkommission diese Anforderungen überprüfen und den neuen Gegebenheiten anpassen. Italienisch An den Bezirksschulen wird Italienisch nur als Freikurs angeboten. Der Italienischunterricht an den Mittelschulen setzt somit keine Vorkenntnisse voraus. Englisch Voraussetzungen: 1 Jahr Englischunterricht an einer Bezirksschule gemäss Volksschullehrplan (3 Wochenstunden) Hinweise: Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer sprachlichen Kreativität und Kommunikationsbereitschaft gestützt und gefördert Der Unterricht fördert sowohl die mündliche wie auch die schriftliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler. Ein Grundwortschatz von ungefähr 600 Wörtern soll so aufgebaut und eingeübt werden, dass die Schüler fähig sind, eigene Ueberlegungen auszudrücken. Eine Liste der verlangten sprachlichen Grundstrukturen ist in der Paritätischen Subkommission Englisch im Februar 1997 abgesprochen worden. Absprache über den in der 2. Bezirksschulklasse zu behandelnden Stoff in den beiden vom Erziehungsrat empfohlenen Lehrmitteln „Ready for English“ (Klett Verlag) und „Non-Stop English“ (Zürcher Lehrmittelverlag): Ready for English Non-Stop English bis Unit 13 (Band 2) bis und mit Unit 20 (Band 1) zusätzlich noch die folgenden „structures“ zusätzlich noch die folgenden „structures“: - Adverbs of manner (well, badly, carefully, ...), - Interrogativpronomen whose (Ready for Englis, (Non-Stop English, units 3 und 13) unit 4) - one / ones (blue ones etc.) (N-S E, unit 10) - some / any (RfE, unit 5) - Would (you) like ...? + short answers (N-S E, unit - simple past („affirmative / negativ / interrogativ): 12 - regular verbs (Bildung!) - too / not ... either (N-S E, unit 15) - to do / to be / to have (RfE, units 11/12) - modal auxiliary must / must’n und have to / don’t have to etc. (N-S E, unit 16) - Comparatives and superlatives of adjectives (NS E, units 19/20) 179 Latein Schülerinnen und Schüler haben nach der progymnasialen Stufe den Elementarunterricht anhand eines abgesprochenen Latein-Lehrganges abgeschlossen. Sie haben dabei solide Grundkenntnisse in der lateinischen Sprache und einen bewussten Umgang mit Sprache im allgemeinen erworben und sind befähigt, im Lektüreunterricht des Gymnasiums selbständig mit Originaltexten umzugehen. Aktuelles Lehrmittel: M. Krüger, Lateinisches Unterrichtswerk, Ausgabe A, Verlag Diesterweg Bis Ende des 8. Schuljahres ist die Lektion 58 zu erreichen. Mathematik 1. Arithmetik / Algebra - Kenntnisse aus der Mengenlehre - Element und Teilmengenrelation - Schnitt-, Vereinigungs- und Differenzmenge Teiler und Vielfache von natürlichen Zahlen - Primfaktorzerlegung - ggT, kgV - Rechnen in der Menge der positiven rationalen Zahlen - Grundoperationen mit natürlichen Zahlen - Grundoperationen mit gewöhnlichen Brüchen - Grundoperationen mit Dezimalbrüchen - Verwandlung von gewöhnlichen Brüchen in Dezimalbrüche ; Umkehrung für brechende Dezimalbrüche und solche, die auf Drittel, Sechstel oder Neuntel ren - Rechnen mit Grössen, auch mit nichtdezimalen (Zeit, Winkelmasse) - Quadratwurzel, einfaches Rechnen mit Quadratwurzeln, nur soweit es die Geometrie erfordert + - Einfache Gleichungen und Ungleichungen vom Typ ax + b = c lösen (G = Q ) - Sachaufgaben mit verschiedenen Verfahren lösen: - Aufgaben aus der berechnenden Geometrie - Proportionalität und umgekehrte Proportionalität - Prozentrechnung mit Anwendungen (Zins, Gewinn-Verlust, Rabatt-Skonto, Brutto-Netto-Tara, Steigung-Gefälle) - Zuordnungen tabellarisch und zeichnerisch darstellen - Kenntnisse im Umgang mit dem Taschenrechner Einfache Termumformungen 2. Geometrie - - - - Grundlagen - Linien als Punktmengen - rechtwinkliges Koordinatensystem in der Ebene Grundkonstruktionen - Mittelsenkrechte / Winkelhalbierende - Winkel übertragen und messen Ortslinien - Mittelsenkrechte, Winkelhalbierende, Mittelparallele und Parallelenpaar - Thaleskreis Kongruenzabbildungen (Geradenspiegelung, Drehung, Punktspiegelung, Verschiebung) Dreieckslehre - Klassifizierung der Dreiecke - Winkelsätze im Dreieck - Eigenschaften spezieller Dreiecke - Linien im Dreieck und ihre Eigenschaften, In- und Umkreis abfüh- 180 - - - Kongruenzsätze - Dreieckskonstruktionen Flächenberechnungen am Dreieck und Viereck - Dreiecksfläche - Quadrat / Rechteck - Parallelogramm / Rhombus - Drachenviereck - Trapez - Beispiele zur Flächenzerlegung, zur Flächenergänzung und zur Flächenscherung Volumen und Oberfläche von Quadern Satz des Pythagoras, Kathetensatz, Höhensatz (Berechnungen und Konstruktionen) Konstruktionen und Berechnungen am Kreis - Kreis und Gerade, Tangentenkonstruktionen - Kreis- und Winkel, Fasskreis (Ortsbogen) - Berechnung von Kreisumfang und Kreisfläche Informatik - Erfahrungen im Umgang mit einem Personal Computer Kenntnisse im Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm Biologie Die Anforderungen entsprechen den „Obligatorischen Inhalten“ im Kapitel 6 des kantonalen Lehrplans der Volksschule 1992 : - Kenntnisse des zelligen Aufbaus der Lebewesen (ohne detaillierte Kenntnis des Zellinhaltes). - Anatomie der Blütenpflanzen: Organe der Sprosspflanzen, Bau der Blüte. - Exemplarische Kenntnisse über einige Tierarten (Körperbau, Lebensweise). - AIDS: Grundlegendes Wissen über Infektionsmöglichkeiten und Krankheitsverlauf. Chemie Die drei Aggregatzustände sowie Schmelzpunkt, Siedepunkt Vom chemischen Stoff zum Atommodell Mischungen - Reine Stoffe, Verbindungen, Analyse und Synthese, chemische Elemente, Metalle, Oxydation /Reduktion im engeren Sinne, Nichtmetalle, Moleküle, Atome Fraktionieren Sedimentation, Zentrifugieren, Filtration, Destillation, Extraktion Besonderes: Es soll vorwiegend Experimentalchemie mit vielen Versuchen betrieben werden. Naturwissenschaftliches Praktikum Wird ein naturwissenschaftliches Praktikum angeboten, sollen die behandelten Themen wenn möglich mit dem Stoff der ,,Grundfächer" übereinstimmen. 181 Physik Treffpunkte für den Übertritt in die Kantonsschule sind die obligatorischen Inhalte für das 7. und 8. Schuljahr gemäss Lehrplan für die Volksschulen (1992). Inbesondere gilt die Absprache, welche die Paritätische Kommission am 25. November 1992 verabschiedet und in einem Rundschreiben an die Bezirks- und Kantonsschulen am 29. Januar 1993 veröffentlicht hat. Bewegung Strecken- und Zeitmessung, Geschwindigkeit; Weg-Zeit-Diagramm (Fahrplan); Umrechnung von m/s in km/h und umgekehrt Masse Masse und Gewicht, Trägheit, Dichte Kraft Unterschied zwischen Masse und Kraft; Schwerpunkt, Hebel, Hebelgesetz, Gleichgewichtsarten Einfache Maschinen (Rollen, Flaschenzüge) Druck Schweredruck, Druckausbreitung in einer Flüssigkeit Auftrieb Das Prinzip von Archimedes Energie Energieformen, Energieumwandlung Arbeit und Leistung Wärme Wärmeausdehnung und Temperatur Die Celsius-Skala Die Schülerinnen und Schüler können diese Inhalte beschreiben und die entsprechenden physikalischen Grössen definieren, kennen die entsprechenden physikalischen Gesetze und wenden sie an, führen einfache Berechnungen algebraisch und numerisch (mit Einheiten) durch, erstellen graphische Darstellungen und sind in der Lage, diese auszuwerten. Geschichte Bezirksschülerinnen und -schüler kennen an unterschiedlichen Epochen der Geschichte einfache wirtschaftliche, politische, soziale und geschlechtsspezifische Strukturen kennen verschiedene Lebenshaltungen verstehen einfache Darstellungen Bezirksschülerinnen und -schüler kennen ausgewählte Themen der europäischen Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, dazu gehören Absolutismus, Aufklärung und Französische Revolution 182 können einfache politische, soziale und wirtschaftliche Erscheinungen der Vergangenheit erfassen und darstellen verstehen die folgenden Begriffe: - Souveränität - Monarchie - Republik - Demokratie - Menschenrechte - Stand - Schicht - Klasse - Produktion - Markt - Konsum - Kapital - Handelsbilanz - Quelle können - selbständig ein Heft führen - historische Karten, Statistiken und Lehrbuchtexte verstehen und mit deren Hilfe Aufgaben lösen sind offen für unterschiedliche Meinungen Geographie Mit der Behandlung attraktiver Themen und regionaler Geographie sollen folgende Lernziele erfüllt werden: 1. Grundkenntnisse der mathematischen Geographie erarbeiten. Dazu gehören: die Entstehung der Jahreszeiten, Längen- und Breitenbestimmungen, Zeitzonen. 2. Die Zusammenhänge von Verwitterung, Abtragung und Ablagerung kennen. 3. Die Klima- und Vegetationszonen Europas kennen und sie anhand von Klimadiagrammen und typischen Bildern erkennen. 4. Vulkanismus (z.B. Italien), Entstehungsgeschichte Erde, Weltall, einfache Plattentektonik , 5. Anhand eines topografischen Grundwissens sich auf der Welt zurecht finden können. Das Grundwissen soll anhand von Beispielen von Regionen, die im Unterricht behandelt werden, und in spielerischer Form erarbeitet werden. Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bemerkung Zeichnen und eigenes Darstellen fördern die Entwicklung persönlicher Vorstellungen, was das Verstehen von Sachverhalten erleichtert. Die eigene Gedankenwelt wird andern zugänglicher, und im Austausch mit andern erfahren die Schüler und Schülerinnen, wie ihre Gedanken und Empfindungen ernst genommen werden. Dies trägt zur Bildung der eigenen Identität bei und stärkt das Selbstvertrauen. Die Lehrkräfte der Bezirksschule leisten folgende Beiträge 1. Sie fördern das Entwickeln und Verfeinern der Wahrnehmung, so dass die Umwelt als ästhetische Form erfahren werden kann. 2. Sie helfen den Schülerinnen und Schülern, deren Ideen, Vorstellungen und Gefühle in eine öffentlich sichtbare Form zu bringen. 3. Sie bewirken, dass die Schülerinnen und Schüler visuelle Gestaltung als Teil unserer und fremder Kulturen erfahren und würdigen. Erfahrungshintergrund der Schülerinnen und Schüler - Sie haben das Bildnerische Gestalten erfahren - als einen spezifischen Zugang zu Umwelt und Innenwelt (mittels Zeichen, Form, Raum, Farbe, Bewegung, Materialien, Gestaltungsverfahren) - als eine Methode des Lernens und der Erkenntnis - als ein Mittel der Selbstdarstellung in der Kommunikation 183 - - Sie haben erfahren, dass es auf ein gestalterisches Problem zahlreiche Lösungen, also nicht ‘richtig‘ oder ‘falsch‘ gibt. Lösungen können mehr oder weniger deutlich sein, und die Lernenden kennen dafür sachliche, auf die Aufgabenstellung bezogene Kriterien. Sie haben sich mit dem Wahrnehmen und Herstellen von Bildwirkungen auseinandergesetzt. Sie haben die angewandten Techniken vor allem als Vehikel zur Gestaltung eines Inhalts und nicht als Selbstzweck erlebt. Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler beim Übertritt - Sie sollen einen Vorrat an Bildern (Vorstellungen) haben, denn dies ist die primäre Ressource des Verstehens und der Mitteilung. - Sie kennen die bildnerischen Mittel und verschiedene Werkmittel und -verfahren: - Zeichen, Form, Raum, Körper, Farben, Komposition, Bewegung (siehe Lehrplan der Volksschule) - zeichnen, malen, drucken etc. (siehe Lehrplan der Volksschule) - Sie haben ihre persönlich geprägte Bildsprache erweitert, ihre Wahrnehmung differenziert, ihre Ausdrucks- und Mitteilungsfähigkeit vertieft - z.B. Zeichendifferenzierung zu Mensch, Tier, Pflanze, Objekt, Raum und Farbe - Sie werden zu kreativem Handeln und Denken angeregt. Sie lernen, sowohl intuitiv als auch bewusst zu arbeiten und eigene Ideen, Vorstellungen und Absichten zu entwickeln und in persönlichen Bildlösungen sichtbar zu machen. Musik Theorie absolute und relative Notennamen im Violinschlüssel Dur-Tonleitern bis drei Vorzeichen 2er, 3er, 4er, 6er Takt einfache Rythmen bis Sechzehntelnoten und punktierte Viertel Instrumentalunterricht Schülerinnen und Schüler, die Musik als Grundlagen- oder Schwerpunktfach wählen, haben eine ungefähr 3jährige Vorbildung auf ihrem Instrument. Sie haben dabei die technische Fertigkeit erworben, Musikstücke, deren Schwierigkeitsgrad der Vorbildungsdauer entspricht, angemessen vorzutragen. Das heisst: rhythmisch korrekt, intonationssauber, klanglich beherrscht, differenzierte Dynamik und Artikulation nach Möglichkeiten des Instruments. 184 Turnen und Sport 1. Gymnastik Schülerinnen und Schüler - haben Erfahrungen in Bewegungs- und Körperformung mit Betonung von kräftigenden und koordinativen Übungen, Mädchen auch mit Handgeräten. - kennen einfache Stretchingübungen - sind vertraut mit dem Einlaufen zu Musik, und Mädchen haben Erfahrung im Tanz. 2. Geräteturnen Schülerinnen und Schüler - kennen und beherrschen die Grundelemente an den Geräten Boden, Ringe, Reck, Barren, Stufenbarren - beherrschen einfache Stützsprünge an entsprechenden Geräten (auch mit Mini-Tramp) 3. Leichtathletik Schülerinnen und Schüler - besitzen technische Grundkenntnisse und sind informiert über ihren Leistungsstand in den leichtathletischen Disziplinen: Laufen (80 m, 1000 m, 12-Minuten-Lauf, Rundlaufstafetten), Springen: Hochsprung (Flop). Weitsprung (Hangsprung), Werfen (Gerader Wurf mit Anlauf, vom 3er zum 5er Rhythmus, 200 g 600 g-Geräte), Stossen (Stossen aus Stand und Bewegung mit Wechselschrittanlauf) 4. Spiele Schülerinnen und Schüler - sind technisch und taktisch geschult in zwei grossen Manschaftsspielen und kennen die Regeln in den Spielen Basketball, Fussball, Handball, Volleyball 5. Schwimmen Schülerinnen und Schüler - beherrschen den Startsprung und die Brustgleichschlagtechnik mit Ausatmung ins Wasser, haben Erfahrung mit einer Wechselschlagtechnik. Bemerkung: - Details zu den Treffpunkten sind dem Volksschullehrplan (Kapitel 8: „Turnen und Sport“) zu entnehmen. - Unterschiedliche räumliche Verhältnisse ermöglichen nicht allen Bezirksschulen, die vorgegebenen Treffpunkte zu erreichen. - Im Jahr 1998 wird ein neues, gesamtschweizerisch gültiges Lehrmittel erscheinen. Die oben festgehaltenen Treffpunkte gelten bis zur Einführung dieses Lehrmittels.