BÜCHER gegen GEWALT Gewaltprävention und –intervention durch Bücher Elisabeth Zöller, Dingbängerweg 388, 48161 Münster – Tel. (0 25 34) 64 53 87, Fax (0 25 34) 64 53 85 e-mail [email protected] 2 I. GEWALT, GEWALTENTSTEHUNG, GEWALTFOLGEN Was ist Gewalt? Da wir es mit einem sehr komplexen Gebilde zu tun haben, sind hier nur vier Schritte zu einem Minimalkonsens zusammengetragen. - Gewalt ist körperliche Attacke - Gewalt ist verbale Attacke - Gewalt ist institutioneller Zwang Gewalt kann strukturelle Gewalt sein, z.B. Gruppen-, Kleidungs-, Handyzwang (bei Jugendlichen) Warum sprechen wir von einer Zunahme der Gewalt? 1. Soziale Spielregeln sind wenig bewusst, werden nicht mehr eingehalten Leistungskampf und noch vorhandene christliche Ethik stehen gegeneinander 2. Grenzen sind nicht bekannt, daher haben Intensität und Schärfe der Gewaltanwendung zugenommen. 3. Die Hemmschwelle sinkt, das Mitgefühl fehlt häufig. 4. Unrechtsbewusstsein und Verantwortungsgefühl sind kaum vorhanden bis zur Umkehrung der Täter-Opfer-Situation. Das Opfer empfindet die Schuld. 5. Gewalt macht Lust. Diese Lust darf offen zugegeben werden. 6. Coolsein ist in. Geschlechtsspezifische Rollenvorstellungen werden durch Coolsein ersetzt. Dadurch werden Werte verschoben. 7. Jeder jammert, jeder ist jammerndes, kraftloses Opfer. Die Kraft zur Veränderung schwindet. „Ich kann ja sowieso nichts bewirken.“ Deswegen wird auch von Erwachsenen (Vorbilder) auf eigentlich verbotene Manöver ausgewichen. 3 Dazu einige Zusatzinformationen: Neue Beobachtungen zu Opferverhalten Opfer zu Opfern zu machen ist fortschreitende Isolierung 1. 2. 3. 4. Das Opfer wird mundtot gemacht Wahrnehmungsfähigkeit für die selbst erlittene Gewalt wird vermindert Unfähigkeit zur Mitteilung über Zerstörung des Selbstbewusstseins Auslöschen der verbalen Kompetenz Zu 1: Mundtot machen die Täter in folgenden Schritten: Jeder, der geschlagen wird, verstummt vor Schreck „Wehe du machst die Klappe auf“ – die folgende Drohung aus Angst stoppt jedes Sprechen Der Täter nennt das Opfer „Petze“ = Einschaltung einer schein- moralischen Instanz, die in Verdrehung der Grundsituation den Täter schützt und das Opfer Schuld fühlen lässt. Verwirrung zentraler Begriffe in Wissen und Gewissen des Opfers durch den Täter z.B. Ich bin eine Petze und bin ohnehin Schuld an dieser Situation, weil ich so bin, wie ich bin. (innere Grenzverschiebung) Zu 2: Gewalt wird wahrgenommen, das Opfer sollte eigentlich aufschreien. Aber die Täter sagen dagegen: „Wehe, du machst die Klappe auf“ und „Du empfindest nur Leid, weil du eine Memme bist.“ „Mut ist nicht dagegen schreien und Stopp sagen, sondern Mut ist draufhauen = andere klein machen, sich in dieser Lust baden.“ Das Opfer bekommt Selbstzweifel. Es denkt: Ich fühle nicht richtig. Das Opfer bekommt weitere Selbstzweifel: Dich mag keiner. Zu 3: Dadurch: Endgültige Auflösung der Ichstärke Das Opfer schweigt, meint sogar noch, es sei durch eigene Schlaffheit, Uncoolheit selbst schuld. Wie merken wir, dass einer Opfer ist, auch wenn er nicht spricht? 1. Grundsätzlich in einem plötzlichen Verhaltenswechsel (fröhlich - ernst) (mitteilsam - stumm) bei Tätern (stumm - mitteilsam) (ernst - fröhlich) 2. Abgebrochene Sätze Ich habe übrigens… „Ach ist auch egal… „Nicht so schlimm… „Was soll’s…“ 3. Mimik herabgezogene Mundwinkel, Blaßheit, kein offenes Anschauen möglich Ausweichen der Augen 4 Was können wir dagegen tun? Dazu Grundvoraussetzungen zu der Prävention: Lernraum Familie Die Familie muss von liebevoller Achtung getragen sein. Das Kind lernt so den familieninternen Wert- und Normkodex kennen. Regeln, Rituale und Reviere für alle und jeden einzelnen müssen vereinbart und eingehalten werden. Das Kind soll einen Zuhörer finden. Das Kind muss in der Familie lernen, zu sprechen. Das Kind lernt Mitgefühl. Das Kind lernt, wie man Konflikte löst. Das Kind soll Grenzen ausprobieren lassen So wachsen selbstbewusste Menschen heran. Selbstbewusstsein ist die beste Gewaltprävention. Lernraum Schule Da die Grundvoraussetzungen häufig fehlen, haben Schule (und Familie) heute neue Aufgaben (Prävention) 1. Werte und Grenzen müssen miteinander immer wieder neu vereinbart und kontrolliert werden. 2. Empathisches Verhalten und Mitleid müssen eingeübt werden. 3. Ein angemessener Ausdruck von Ärger und Wut für alternative Konfliktlösung muss vermittelt und geübt werden. 4. Kulturelle Rollenunterschiede müssen erkannt und für die Gruppe verbindliche Rollenmuster vereinbart werden. Die Schule muss also soziale Verhaltensmuster einüben. Die Schule hat aber auch die Aufgabe der Intervention. Dabei steht im Mittelpunkt Das Opfer (Der Täter bekommt in der Tat schon genug Beachtung). 1. Gewaltsituationen müssen erkannt und aufgelöst werden. 2. Atmosphäre von Vertrauen und Geborgenheit sind dabei Voraussetzungen für den Opferschutz. 3. Das Opfer sollte trotz dreifachen Redeverbotes (Angst – Drohung – Stigmatisierung als Petze) zum Sprechen oder Spielen gebracht werden. Und sei es über andere oder über Drittpersonen in Büchern. 5 4. Der Täter muss isoliert – zu Schuldbekenntnis geführt und zu einer Ausgleichstat als Sühne geleitet werden (das sollte nach Möglichkeit von Personen außerhalb der Klasse getan werden, damit in der Klasse das Opfer Mittelpunkt bleibt). II. DAS FUNKTIONIEREN VON BÜCHER GEGEN GEWALT Wie wirkt bei diesen Voraussetzungen „gemEinsames“ Lesen“? Lesen setzt zunächst auf der kognitiven Ebene an, es reicht aber auch, z.B. im Rollenspiel, in die emotionale und körperliche Ebene hinein. Außerdem ist Lesen einfach Weltwahrnehmung und wird zumindest neben und mit den anderen Wahrnehmungen von Welt gespeichert. Im Einzelnen geschieht folgendes im Lesen: 1. MiterLeben und Mitgefühl werden miterlebt, (geweckt?) und eingeübt 2. Die Möglichkeit über Gewaltsituationen zu sprechen, wird durch das Buch angeboten. Das Buch bietet Vergleichssituationen, Worte, Dialoge, die die Kinder in anschließenden Gesprächen langsam auftauen lassen. Es wird immer erst über das Buch, schließlich über eigene Situationen gesprochen. 3. Im Buch werden Worte, die Gewalt buchstabieren, angeboten und eingeübt. Auch Hilfeschreie und Stoppsignale. 4. Das Opfer erkennt: Ich bin nicht allein. Es wird aus seiner Isolation geholt. (Eventuell in anschließenden Einzelgesprächen) 5. Das Opfer hat einen Zeugen, der stärkt. Im Buch und in der Gesprächssituation der Klasse. Hier ist die Atmosphäre von Geborgenheit und Vertrauen wieder Grundvoraussetzung zu Opferschutz. 6. Modelle zum Konfliktlösen werden im Buch angeboten. - Handlungsmodule und Sprachmuster sind vorhanden. 7. Einübung in Rollenspielen übt Impulskontrolle, Umgang mit Ärger und Wut und Empathisches Verhalten weiter ein. Insofern wirken die Bücher präventiv zu Gewalt, werden aber auch in der Intervention eingesetzt. Lehrer berichten mir, dass durch die Arbeit mit den Büchern im Dreischritt (Lesen – Sprechen – Rollenspiel) das Verhalten in Klassen sich auf 2 Jahre völlig verändert hat, von Rücksicht, Respekt und Sprechfähigkeit getragen war. Es gibt Lehrer, die die Bücher präventiv in der 4. oder 5. Klasse bei dem Sich-Finden der neuen Klassengemeinschaft lesen. Das trifft in den Bundesländern mit 6 Grundschulklassen auf Klasse 6 oder 7 zu. 6 Es gibt Lehrer, die die Bücher als „Stop-Signal“ in Gewaltsituationen interventiv einschalten und in der Klasse lesen. Die Wachheit aller gemeinsam stoppt danach und schützt das Opfer. Dabei setzen meine Bücher ELISABETH ZÖLLER: Otto, Papa und das Dreimeterbrett (leider zZt nicht lieferbar) ELISABETH ZÖLLER: Und wenn ich zurückhaue ELISABETH ZÖLLER: Der Klassenking ELISABETH ZÖLLER: Ich knall ihr eine – Emma wehrt sich MARIE HAGEMANN: Schwarzer, Wolf, Skin BRIGITTE KOLLOCH/ ELISABETH ZÖLLER: Hunger, Hunger auf alters- und auch verhaltensmäßig unterschiedlichen Stufen an: „Otto, Papa und das Dreimeterbrett“ Otto träumt von Stärke Otto wird aber in der Klasse verlacht und dadurch kleingemacht, weil er vor dem Dreimetersprung Angst hat. Papa bemerkt Ottos Angst Papa solidarisiert sich mit Otto - er kann noch weniger als Otto. Otto merkt: Auch Papas haben Grenzen. - er übt mit Otto und zeigt seine Grenzen. (Dabei Lachen = Distanznehmen) - er hat Otto immer lieb, egal, ob stark oder schwach, aber er toleriert nicht alles (z.B. die Überschwemmung im Badezimmer) Bubu, Ottos Gummitier, mit dem er in einer Art Rollenspiel das Springen einübt, kann das auch. Der Spruch und das Bewusstsein: „Ich kann das“ wird im Rollenspiel in der Badewanne eingeübt Papa und Otto zusammen können gar nicht ausgelacht werden. Sie sind zusammen viel zu stark. Papa und Otto schaffen es. Ohne Angst und Auslachen und zusammen: „Ich kann das!“ Mit dem Buch werden: „ ... und wenn ich zurückhaue“ kann Folgendes bewusst gemacht Kinder sollen lernen, was Gewalt ist Kinder sollen lernen, über Gewalt zu sprechen Kinder sollen lernen, zu Schwächeren zu halten, Mitleid zu empfinden und auszudrücken und dadurch Machtverschiebungen aufzufangen Kinder sollen lernen, sensibel für Opfer zu sein Opfer sollen aus der Opferrolle herauskommen, weil sie passiv, angstbesetzt und angstmachend ist 7 Im „Klassenking“ erfährt der Leser, dass „Coole“ bewundert werden. Dabei ist genau die Grenzhaftigkeit von Coolsein zu betrachten Der Coole ist bewundernswert, da er lässig ist, Mut hat, Dinge zu nennen, die viele sich nicht trauen, besser angezogen ist, cool aussieht. Der Coole überspringt aber die Bewunderungsgrenze, als er droht, Druck macht, Macht missbraucht. Dieser Übersprung und die sich steigernde Grenzenlosigkeit bei wachsendem Widerstand Hannahs und der Klasse sollen gezeigt werden. Das Stop-Sagen gegen Egoismus wird eingeübt. Dabei kommt heraus: die Größe des ’coolen’ Steffen, den alle Klassenking nennen, ist gespielt. Menschen, Mitschüler werden bedeutungslos. Nur der Täter scheint wichtig. Nur die eigene Pose/Maske ist Mittelpunkt. Steffen verschiebt dabei Werte (Was Klauen ist, bestimme ich), überspringt Mitleid (wer ist so mutig, der Fliege ein Bein auszureißen) und nennt sein skrupelloses Tun Mut. Bis Hannah – später mit anderen ’nein’ sagt. In „Ich knall ihr eine – Emma wehrt sich“ soll die hohe Gewaltbereitschaft und Coolness der Mädchen gezeigt werden. Emma, ihre Freunde und Lehrer haben mit folgenden Problemen und Antigewalterkenntnissen zu tun: a) Opfer werden von der Allgemeinheit, auch von Lehrern, allein gelassen, Täter werden beachtet. b) Auch Lehrer werden zu Opfern! Alle Opfer sind zunächst hilflos. c) Ein Opfer darf nie allein gelassen werden. Lehrer und Mitschüler sollen für das Opfer Partei ergreifen (stumme Zeugenschaft wird immer als gegen das Opfer gerichtet empfunden!) d) Wie weit darf das Sich-wehren gehen? Bis zur punktuellen, genau kalkulierten Grenzüberschreitung? -- Um dem Täter Einhalt zu gebieten (Stop!) und das Gefühl zu geben: Alle sind stark (Respekt!) e) Im immer wieder neu vereinbarten Regelkreis können sich danach Opfer und Täter als Mitschüler im Miteinander bewegen. Bei dem Buch „Schwarzer, Wolf, Skin“ soll die Persönlichkeit des Wolf angeschaut werden. Wolf ist eine defizitäre Person, die, von Minderwertigkeitsgefühl geprägt, für rechtsgerichtete Ideologie anfällig sind. Anhand des Spiels verschiedener Szenen sollen auch die ideologischen Voraussetzungen rechtsradikalen Verhaltens erarbeitet werden. Das sind unter anderen folgende Aussagen: 1. Regelkreis Die, die rechts werden, sind Enttäuschte, Erniedrigte, die über ihre Enttäuschung nie sprechen oder weinen konnten, weil die Eltern und die Schule sie nicht sahen und sehen wollten, die Wut haben. Die Wut wird von den Anführern auf einen erfunden 8 Feind gelenkt (austauschbar), an dem man die Wut mit Lust in Form von Gewalt ablässt. Menschen werden dabei bedeutungslos, Größe wird halluziniert. Das Weltbild wird verschoben: Ich bin jetzt oben. Du unten. 2. (ideologisch rechter) Regelkreis Es gibt Menschen unterschiedlicher Wertigkeit (Über- und Untermenschen). Selbstwert liegt dann konsequenterweise in der Erniedrigung des anderen. Der Führer bestimmt und ist notwendig, weil der Täter sich an ihm orientiert. Totaleinsatz aller wird verlangt Der Einzelne unterwirft sich und löst dabei seine Identität auf.… Diese Szene funktioniert aufgrund eines langsamen, systematischen Einübens in menschenverachtendes antidemokratisches Verhalten über die dementsprechende Ideologie und die verknappte Sprache, die Spiegel der verknappten Gefühlswelt ist. Außerdem bietet sie den desorientierten Jugendlichen ein klar definiertes, leicht zu übernehmendes Männerund Frauenbild. Das Buch ist ein negatives Gegenbild und kann in der Konzentration interventiv wirken. Im Buch „Hunger-Hunger“ ist eine Ess-Brechsucht, Bulimie, thematisiert. Die Diktate der Konsum- und Fungesellschaft zwingen heranwachsende (vor allem) Mädchen, dünn zu sein, schön und angepasst an modeorientierte Menschenbilder. Unter der Diktatur der Werbesprüche Macht der Joghurt mich attraktiv? Macht das Haarshampoo mich erfolgreich? verlässt der Mensch sich und seine eigene Person und agiert gegen sich. Es wird ge-hungert, um dem Aussehensdiktat zu entsprechen. Die Person passt sich zunehmend an. Das Buch soll die Regelkreise der Krankheit, die Gewalt gegen sich selbst ist, aufzeigen. 1. Einstiegsprozess 2. Einschliffprozess (Verdrängung und Verleugnung) 3. Erkenntnisprozess (Teufelskreis erkennen und Wege hinaus finden und gehen) Wege aus der Sucht und Gewalt durchlaufen zwei Bereiche a) Selbsterkenntnis (Bewusstsein schaffen) b) Kompetenztraining (was kann ich? / Selbstwertgefühl schaffen) Das Buch will in Tagebuchform und Reflexion diesen langen Weg aufzeigen - und damit aus der Sprachlosigkeit der Krankheit/ Sucht hinausführen. 9 Stimmen aus der Presse und Briefen zu Bücher gegen Gewalt „Ich habe, nachdem wir das Buch (Skin) gelesen hatten, die Stiefel ausgezogen und in den Schrank gestellt. Ich begann wieder zu sprechen. Worte statt Faust.“ „Die ganze Klasse wusste plötzlich: „Otto kann`s auch.“ Sie hatten plötzlich Respekt, wo vorher Verachtung war.“ (Eine Lehrerin zu „Otto, Papa und das Dreimeterbrett“) „Noch nie habe ich meine Klasse (5. Klasse, Hauptschule) so konzentriert gesehen. Wir spielten… und plötzlich hob der Coolste/ Kälteste der Klasse den Krissi auf und nahm ihn in den Arm.“ (Ein Lehrer zu „und wenn ich zurückhaue“) „Coolman“ nachzuspielen, machte menschliche Lust und jeder merkte: „Mensch, ich kann das auch.“ Seitdem wurde mit cooler Verhaltensweise auch cool umgegangen. „Der Coole war nicht mehr der Bewunderte, sondern ein Mensch. Alle Mitschüler waren Menschen: Eine ganze Klasse voller Menschen.“ (Eine Lehrerin aus der 4. Klasse Grundschule) „Das Buch „Emma wehrt sich“ wurde in meiner Klasse verschlungen, heiß diskutiert und schließlich für die Eltern als Spiel (in langen Rollenspielen erarbeitet) aufgeführt. Seitdem wissen alle: Wir tun uns zusammen – gegen Gewalt. Stop.“ (Lehrerin Gymnasium 6. Klasse) „Seitdem wir das Buch „Schwarzer, Wolf, Skin“ gelesen haben, hat keiner mehr Respekt vor dummen Sprüchen. Aber der Ruf „Mensch ist Mensch“ stoppt seitdem in unserer Schule Gewalthandlungen. Schüler stoppen gemeinsam und greifen ein.“ (Lehrer Hauptschule 7.+8. Klasse) „Wir wussten nicht, dass Gewalt so viel mit unverstandener Männlichkeit zu tun hat. Wir haben Jungengruppen gebildet. Jungen werden dabei selbstbewusster und brauchen nicht mehr soviel Sprüche.“ (Lehrer Gymnasium 6. Klasse zu Klassenking und Skin) „Nach dem Lesen des Buches „Hunger-Hunger“ haben wir Gruppen gebildet: Wer bin ich als Mädchen? Was macht mich aus?“ „Wir wollen uns suchen“, sagten plötzlich die SchülerInnen. Ein neues Ziel!“(Lehrerin Realschule 7.+8. Klasse) „Das Schulklima hat sich geändert durch das zweiwöchige Projekt „Bücher gegen Gewalt“ in Klasse 5-8. Worte statt Faust, das kann die Eichendorffschule heute sagen.“ (Pressemitteilung) 10 Literaturverzeichnis Primärliteratur Marie Hagemann. Pia Sandmann Elisabeth Zöller. Brigitte Kolloch & Elisabeth Zöller. Schwarzer, Wolf, Skin, Stuttgart 2003 Von Mutprotzen und Angsthasen (ab 4), Ravensburg 2004 Ein richtiger Junge (ab 4), Ravensburg 2004 Otto, Papa und das Dreimeterbrett (z.Zt. nicht lieferbar) Und wenn ich zurückhaue, Stuttgart 1994 Der Klassenking, Stuttgart 1998 Ich knall ihm eine. Emma wehrt sich, Stuttgart 2000 Hunger – Hunger, Hamburg 2003-11-02 Zu den Büchern „Schwarzer, Wolf, Skin“, „Hunger-Hunger“, „Und wenn ich zurückhaue“, „Der Klassenking“, „Emma wehrt sich“ liegen bei den Verlagen Lehrerbegleithefte vor. Sekundärliteratur Bründel/ Hurrelmann. Findeisen/ Kersten. Hurrelmann/ Rixius/ Schirp. Mentzos, Stavros. Mitscherlich, Alexander. Nolting . Richter, Horst-Eberhard. Simon, Fritz. Weidner/ Kilb/ Jehn. Gewalt macht Schule, München 1994 Der Kick und die Ehre, München 1999 Gewalt in der Schule, Weinheim 1999 Neurotische Konfliktverarbeitung, Frankfurt 1984 Die Unfähigkeit, zu trauern, München 1958 Lernfall Aggression, Hamburg 1999 Wer nicht leiden will, muss hassen, Hamburg 1993 Tödliche Konflikte. Zur Selbstorganisation privater und öffentlicher Kriege, Heidelberg 2001 Gewalt im Griff Bd. 1 – 3. Weinheim 1999 - 2003 11 Was bewirkt Bücher gegen Gewalt? Bücher gegen Gewalt richtet sich an gesamte Klassen und Gruppen, stigmatisiert keinen einzelnen Bücher gegen Gewalt fördert in Familien das Vorlesen und Lesen. Bücher gegen Gewalt fördert (in der Familie) Gespräche über Gewalt, die sonst wegen des seelischen Schmerzes und des Schämens verdrängt werden könnten Bücher gegen Gewalt vertraut auf die Kompetenz der LehrerInnen Bücher gegen Gewalt übt im Lesen, Überdenken und Rollenspielen neue soziale Verhaltensweisen Bücher gegen Gewalt kann in Lehrerfortbildungen vermittelt und durch Lehrerbegleit-material vertieft werden Bücher gegen Gewalt richtet sich an Kinder und Schulen vom Kindergarten bis zur neunten Klasse Bücher gegen Gewalt wird in Briefen und Berichten als nachhaltig verhaltensändernd beschrieben Bücher gegen Gewalt bietet an: Lehrerfortbildung (1 Tag, 3 Blöcke: Grundstrukturen, Bücher, Rollenspiel), Elternabende und Lesungen vor Klassen. Am besten in Kombination miteinander, damit werden die nachhaltigsten Effekte erzielt.