Sauerkirschen schützen vor Schlaganfall

Werbung
Kirschen scheinen Inhaltsstoffe zu haben, die das Herz-Kreislauf-System unterstützen.
© gudrun - Fotolia
Do. 25. April 2013
Sauerkirschen schützen vor Schlaganfall
Sauerkirschen scheinen ähnlich gut auf das Herz-Kreislauf-System zu wirken wie ein
Medikament, mit dessen Hilfe der Fett- und Zuckerstoffwechsel reguliert werden kann –
allerdings ohne dessen Nebenwirkungen. Zu diesem Schluss kamen US-amerikanische
Wissenschaftler. In einer Studie mit schlaganfall-gefährdeten Ratten hatte die Forschergruppe
die Wirkung des Diabetes-Arzneistoffs Pioglitazon mit der von Sauerkirschen verglichen. Sie
hatten die Tiere in Gruppen aufgeteilt und ihnen jeweils Sauerkirschen, Kirschen plus
Medikament sowie das Medikament alleine verabreicht. Anschließend maßen sie den
Blutdruck der Tiere und beobachteten Veränderungen von Fortbewegung, Balance und
Koordination, die sich als Folge eines Schlaganfalls verschlechtern können. Das Ergebnis:
Ratten, die nur Sauerkirschen erhalten hatten, schnitten bei Tests, in denen sie etwa auf einem
schmaler werdenden Balken laufen oder eine Leiter hochklettern sollten, am besten ab und
hatten gleichzeitig einen niedrigeren Blutdruck. Tiere, die eine Kombination von
Sauerkirschen und Arzneimittel bekamen, absolvierten die Tests ebenfalls besser als solche,
die nur das Medikament erhalten hatten, berichteten die Forscher auf der Tagung
Experimental Biology 2013 in Boston (USA). Das Ergebnis zeige, dass Sauerkirschen nicht
nur ähnlich positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System haben wie das untersuchte
Medikament, sondern darüber hinaus das Schlaganfallrisiko senken können – sogar in
Kombination mit dem Arzneistoff, so die Forscher. Zwar seien ihre Ergebnisse nicht direkt
auf Menschen übertragbar, doch stellten sie eine vielversprechende Grundlage für zukünftige
Forschungen dar. Das Vergleichsmedikament Pioglitazon gehört zu einer Gruppe von
Arzneimitteln, die regulierend auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel wirken, und bei Typ-2Diabetes eingesetzt werden. Mittlerweile kann Pioglitazon hierzulande jedoch wegen
verschiedener Nebenwirkungen nur noch unter bestimmten Voraussetzungen verordnet
werden. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten es nicht mehr.
Herunterladen