Mehr Erwerbslose und Unterbeschäftigte 200'000 180'000 160'000 140'000 2005 147'000 2004 156'000 2003 169'000 185'000 40'000 179'000 60'000 106'000 80'000 119'000 100'000 170'000 120'000 2007 2008 20'000 0 2000 2002 2006 Erwerbslose Quelle: Bundesamt für Statistik sgv Im 2. Quartal 2009 waren in der Schweiz 182'000 Personen erwerbslos. Innerhalb eines Jahres ist die Erwerbslosenquote deutlich angestiegen (von 3,4 auf 4,1 Prozent). Diese Quote bleibt jedoch im internationalen Vergleich gering: Die durchschnittliche Erwerbslosenquote in der Europäischen Union stieg im selben Zeitraum von 6,8 auf 8,8 Prozent an. Als Erwerbslose gelten Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren, die in der Referenzwoche nicht erwerbstätig waren und die in den vier vorangegangenen Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben. Die Erwerbslosenquote der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren nahm in der Schweiz innerhalb eines Jahres um 1,2 Prozentpunkte zu (von 7% im 2. Quartal 2008 auf 8,2% im 2. Quartal 2009). Der Anstieg in der EU ist deutlich höher: Eine von fünf Personen dieser Altersklasse ist in der EU heute erwerbslos (19,6% gegenüber 15% im Vorjahr). In Europa bleiben einzig die Niederlande, Österreich und Norwegen unter der 10%-Schwelle. Die Unterbeschäftigung nimmt weniger schnell zu als die Erwerbslosigkeit: 6,6 Prozent der Erwerbsbevölkerung in der Schweiz sind davon betroffen, gegenüber 6,3 Prozent im Vorjahr. Als unterbeschäftigt gelten Teilzeiterwerbstätige, die ihr Arbeitspensum erhöhen möchten und die innerhalb von drei Monaten für einen höheren Beschäftigungsgrad auch verfügbar wären. 1’326 Zeichen (inkl. Leerschläge) 9/10 Exportindustrie leidet 200 180 160 140 120 100 80 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Index der Auftragseingänge im 2. Sektor (ohne Bau) Quelle: Bundesamt für Statistik sgv Die Schweizer Industrie weist im 2. Quartal 2009 erneut negative Wachstumsraten auf. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal nahm die Produktion um 14% ab. Der Umsatz ging ebenfalls deutlich zurück (-12,9%). Entscheidend für diese Entwicklung waren wiederum die Gebrauchsgüter. Die schlechtesten Ergebnisse vermeldeten die Branche „Kokerei, Mineralölverarbeitung“, die Lederverarbeitende Industrie und die Metallindustrie. Positive Zahlen dagegen präsentierten das Baugewerbe, die Energie- und Wasserversorgung sowie die Chemische Industrie. Die Auftragseingänge verschlechterten sich im Berichtsquartal um deutliche 17,5 Prozent (-15,3% unter Einbezug des Baugewerbes). Dieses negative Resultat ist vorwiegend auf den Rückgang der Aufträge aus dem Ausland zurückzuführen. Die grössten Einbrüche gab es bei der Lederverarbeitenden Industrie, bei der Metallindustrie und bei der Maschinenindustrie. Am wenigsten gingen die Aufträge bei der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie beim Bergbau zurück. Auch die Auftragsbestände gingen um 16,4 Prozent zurück (-12,3 unter Einbezug des Baugewerbes). 1’100 Zeichen (inkl. Leerschläge) 10/10