GHRGe

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Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2009
Lehramt GHRGe
Modul 1 – Einführung I
L.086.12010 Seminar-Vorlesung
Grundkurs Neues Testament
2 SWS
Termin: Dienstag 16:00 – 18:00 w.
Beginn: 24.04.2009
Dozent: Strotmann
Raum:
Kommentar: Der Grundkurs will in die vielfältige und für uns heute oft fremde Welt des NT
und seiner Schriften einführen. Wir werden zunächst einen Blick in die Zeit- und
Sozialgeschichte werfen und uns insbesondere mit der politischen und religiösen Situation im
damaligen Palästina vertrauter machen. Es folgen Einheiten über den „historischen Jesus“,
über die Jesusüberlieferungen bis hin zur Entstehung der Evangelien (u.a. die synoptische
Frage) und über wichtige literarische Formen der Evangelien (Wunder, Gleichnisse). Einen
Schwerpunkt bilden die vier Evangelien und die Apostelgeschichte. Weitere Themen sind:
Leben und Wirken des Paulus; ein Überblick über die authentischen und nicht authentischen
Paulusbriefe mit Schwerpunkten auf 1 Kor und Gal; die Frage der Pseudepigraphie und evtl.
die Offenbarung des Johannes.
Bemerkung:
Zu diesem Grundkurs werden obligatorisch Tutorien angeboten! Die Termine entnehmen Sie
bitte der Ankündigung unter „Tutorien“!
Modul 2 – Einführung II
L.086.10250 Proseminar
Einführung in die biblische Textauslegung (AT) 2 SWS
Termin: Donnerstag 11:00 – 13:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Pramann
Raum:
Kommentar: Das Proseminar führt in den wissenschaftlichen Umgang mit der Bibel ein. Ziel ist
es, den selbständigen Umgang mit biblisch-alttestamentlichen Texten für Schule, Gemeinde und
Erwachsenenbildung zu erlernen. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Kennen lernen
historisch-kritischer Fragestellungen und das Einüben einer methodischen Herangehensweise an
alttestamentliche Texte. Darüber hinaus wird aber auch mit Daten aus der Geschichte Israels und
Themen aus der Umwelt des Alten Testaments vertraut gemacht.
Kriterien für die Scheinvergabe: Um einen Proseminarschein zu erhalten, sind regelmäßige, aktive
Teilnahme am Seminar und eine schriftliche Hausarbeit Voraussetzung.
L.086.33333 Proseminar
Einführung in die biblische Textauslegung (AT) 2 SWS
Termin: Donnerstag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Pramann
Raum:
Kommentar: Das Proseminar führt in den wissenschaftlichen Umgang mit der Bibel ein. Ziel ist
es, den selbständigen Umgang mit biblisch-alttestamentlichen Texten für Schule, Gemeinde und
Erwachsenenbildung zu erlernen. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Kennen lernen
historisch-kritischer Fragestellungen und das Einüben einer methodischen Herangehensweise an
alttestamentliche Texte. Darüber hinaus wird aber auch mit Daten aus der Geschichte Israels und
Themen aus der Umwelt des Alten Testaments vertraut gemacht.
Kriterien für die Scheinvergabe: Um einen Proseminarschein zu erhalten, sind regelmäßige, aktive
Teilnahme am Seminar und eine schriftliche Hausarbeit Voraussetzung.
L.086.10260 Proseminar
Einführung in die biblische Textauslegung (NT)
2 SWS
Termin: Dienstag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 21.04.2009
Dozent: Fresta
Raum:
Kommentar: Im Mittelpunkt des Proseminars stehen die Methoden der historisch-kritischen
Exegese als Basis jeder wissenschaftlichen Interpretation biblischer Texte. Ausgehend von
einer grundsätzlichen Reflexion über die Notwendigkeit einer solchen methodenorientierten
Bibellektüre werden die Methoden in einem ersten Schritt von den TeilnehmerInnen
erarbeitet, bevor sie dann – auch im Hinblick auf mögliche Grenzen – auf ein
neutestamentliches Textbeispiel angewendet werden. Ausgewählt wurde zu diesem Zweck
eine markinische Wundergeschichte (Mk 7,31-37: „Die Heilung eines Taubstummen“). In
einem religionspädagogischen Ausblick sollen die TeilnehmerInnen schließlich die
erarbeiteten Ergebnisse auf die Unterrichtspraxis der unterschiedlichen Schulstufen
anwenden. Es sei grundsätzlich darauf hingewiesen, dass ein erfolgreiches Gelingen des
Seminars vor allem von der aktiven Teilnahme der Studenten abhängt, da aus didaktischen
Gründen auf Referate verzichtet werden soll. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist
die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit obligatorisch.
Bemerkung: Anmeldung ist erwünscht per Mail: [email protected]
Bitte beachten Sie:
Die Teilnehmerzahl ist pro Seminar auf 40 Studentinnen/Studenten begrenzt! Bitte beachten
Sie, dass bei Überschreiten der Zahl noch der andere Termin wahrgenommen werden kann.
Bei Rückfragen kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail!
Literatur:
Ebner, M. / Heininger, B.: Exegese des Neuen Testaments. Ein Arbeitsbuch für Lehre und
Praxis (UTB 2677), Paderborn 2005.
Egger, W. : Methodenlehre zum Neuen Testament. Einführung in linguistische und historischkritische Methoden, Freiburg 51999.
Fenske, W. : Arbeitsbuch zur Exegese des Neuen Testaments. Ein Proseminar, Gütersloh
1999.
Kollmann, B.: Neutestamentliche Wundergeschichten. Biblisch-theologische Zugänge und
Impulse für die Praxis (UB 477), Stuttgart 2002.
L.086.10270 Proseminar
Einführung in die biblische Textauslegung (NT)
2 SWS
Termin: Dienstag 18:00 s.t. – 19:30 w.
Beginn: 21.04.2009
Dozent: Fresta
Raum:
Kommentar: Im Mittelpunkt des Proseminars stehen die Methoden der historisch-kritischen
Exegese als Basis jeder wissenschaftlichen Interpretation biblischer Texte. Ausgehend von
einer grundsätzlichen Reflexion über die Notwendigkeit einer solchen methodenorientierten
Bibellektüre werden die Methoden in einem ersten Schritt von den TeilnehmerInnen
erarbeitet, bevor sie dann – auch im Hinblick auf mögliche Grenzen – auf ein
neutestamentliches Textbeispiel angewendet werden. Ausgewählt wurde zu diesem Zweck
eine markinische Wundergeschichte (Mk 7,31-37: „Die Heilung eines Taubstummen“). In
einem religionspädagogischen Ausblick sollen die TeilnehmerInnen schließlich die
erarbeiteten Ergebnisse auf die Unterrichtspraxis der unterschiedlichen Schulstufen
anwenden. Es sei grundsätzlich darauf hingewiesen, dass ein erfolgreiches Gelingen des
Seminars vor allem von der aktiven Teilnahme der Studenten abhängt, da aus didaktischen
Gründen auf Referate verzichtet werden soll. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist
die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit obligatorisch.
Bemerkung: Anmeldung ist erwünscht per Mail: [email protected]
Bitte beachten Sie:
Die Teilnehmerzahl ist pro Seminar auf 40 Studentinnen/Studenten begrenzt! Bitte beachten
Sie, dass bei Überschreiten der Zahl noch der andere Termin wahrgenommen werden kann.
Bei Rückfragen kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail!
Literatur:
Ebner, M. / Heininger, B.: Exegese des Neuen Testaments. Ein Arbeitsbuch für Lehre und
Praxis (UTB 2677), Paderborn 2005.
Egger, W. : Methodenlehre zum Neuen Testament. Einführung in linguistische und historischkritische Methoden, Freiburg 51999.
Fenske, W. : Arbeitsbuch zur Exegese des Neuen Testaments. Ein Proseminar, Gütersloh
1999.
Kollmann, B.: Neutestamentliche Wundergeschichten. Biblisch-theologische Zugänge und
Impulse für die Praxis (UB 477), Stuttgart 2002.
L.086.11020 Proseminar
Die Religionspädagogik im Spiegel ihrer Handbücher 2 SWS
Termin: Donnerstag 16:00 – 18:00 w.
Beginn: 16.04.2009
Dozent: Burrichter
Raum:
Kommentar: Das Seminar bietet einen Überblick zur Wissenschaftstheorie, zum
Gegenstandsbereich und zu methodologischen Fragen der Religionspädagogik, indem
„Handbücher“ und „Einführungen“ analysiert werden. Der Markt dieser Fachbuchgattung ist
mittlerweile nahezu unüberschaubar geworden. Das Seminar will durch die Erarbeitung von
Analyserastern und durch den Vergleich von Schwerpunktsetzungen und Praxisausrichtungen
Auswahlkriterien an die Hand geben, die in Studium und Berufspraxis hilfreich sein können.
Die Studierenden stellen einander in diesem Seminar die Fachbücher unter bestimmten
Fragestellungen vor, dabei werden auch konzeptionelle und konfessionelle Unterschiede
sichtbar. Im Anschluss an die Veranstaltung kann die Zwischenprüfung in Form einer Klausur
abgelegt werden. Teilnahmescheine/Leistungsnachweise für die Module 5 oder 7 können hier
nicht erworben werden.
Literatur: Die „Handbücher“ und „Einführungen“ werden ab sofort im Seminarapparat der
UB bereitgestellt.
L.086.10050 Proseminar
Die Welt der Religionen 2 SWS
Termin: Mittwoch 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 15.04.2009
Dozent: Knob/Weber
Raum:
Kommentar: Das Christentum ist nicht die einzige Religion in der Welt: Nicht nur der Islam
ist durch seine mediale Dauerpräsenz zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit geraten,
auch die östlichen Religionen erfreuen sich insbesondere unter Jugendlichen und in Esoterikkreisen wachsender Beliebtheit. Das Christentum findet sich mit einer religiös pluralen
Wirklichkeit konfrontiert, in der es sich verorten und Stellung beziehen muss, will es nicht an
Aktualität und Anschlussfähigkeit verlieren. Dies kann es in verantwortungsvoller Weise
jedoch nur, wenn es sich mit den fremden religiösen Geltungsansprüchen auseinandersetzt
und diese zu verstehen sucht, um dann die Grenzen des Gemeinsamen und Unterscheidenden
ausloten zu können. So wird es auch in diesem Proseminar darum gehen, andere Religionen
und ihre Glaubenssysteme kennenzulernen und – ohne diese zu vereinnahmen! – nach
christlichen Konvergenzen zu suchen. Übergeordnet bleibt dabei die Frage, wie das
Verhältnis verschiedener religiöser Geltungsansprüche generell zu bestimmen ist und wie
bzw. ob ein friedvolles Neben- bzw. Miteinander gelingen kann.
L.086.10040 Seminar
Geschichte und Erlösung. Eschatologische Grundfragen 2 SWS
Termin: Dienstag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 21.04.2009
Dozent: Koelle
Raum:
Kommentar: Worauf gründen Christen ihre Hoffnung und was erwarten sie für die Zukunft?
Eschatologie als die Rede von den "letzten Dingen" gibt
darüber Auskunft. Wie kein anderes theologisches Traktat hat die
Eschatologie in der katholischen Theologie des 20. Jahrhunderts einen
großen Bedeutungswandel durchgemacht: von einer Individualeschatologie,
die sich mit dem Heil des Einzelnen nach seinem Tod befaßte, hin zu
einer heilsgeschichtlichen Perspektive, die stärker die Zukunft der Welt
und das Heil aller Menschen sowie die Vollendung der Geschichte im Blick
hat.
Literatur:
Medard Kehl, Dein Reich komme. Eschatologie als Rechenschaft über unsere Hoffnung,
Kevelaer 2003.
Josef Wohlmuth, Mysterien der Verwandlung. Eine Eschatologie aus katholischer Perspektive
im Gespräch mit jüdischen Denkern der Gegenwart, Paderborn 2005.
L.086.10070 Blockseminar
Liebe, Religion, Marketing. Erich Fromms humanistische Religionspsychologie
2 SWS
Termin: Freitag 24.04.2009 16:00 – 19:00
Samstag 25.04.2009 9:00 – 12:00 und 13:00 – 16:00
Freitag 15.05.2009 16:00 – 18:00
Samstag 16.05.2009 9:00 – 12:00 und 13:00 – 16:00
Freitag 03.07.2009 16:00 – 18:00
Beginn: 24.04.2009
Dozent: Eicher
Raum:
Komentar: Erich Fromm hat in seinem gut lesbaren und scharfsichtigen Werk die Krisen der
Gegenwart frühzeitig erkannt und dabei das humane Gut der Religion als notwendige
Grundlage zur Lebensführung und zur Erneuerung der Gesellschaft gewürdigt. Die
Kompaktveranstaltungen entfalten die Analysen der Arten des Liebens, der humanen und der
autoritären Religion und der Bedeutung von Religion in der Marketing-Gesellschaft. Die
Kenntnis der „Kunst des Liebens“ und von „Haben oder Sein“ gehört zum Grundbestand der
Bildung für die Religionspädagogik und für eine moderne Lebensführung. Welchen
innovativen Charakter dieses gut zugängliche Werk heute entfalten kann, wird die
Veranstaltung aufzeigen. Die Veranstaltung ermöglicht auch ein persönliches und
innovatives Lernen in verschiedenen Kommunikations- und Reflexionsformen.
Bemerkung:
Eine Anmeldung ist erforderlich unter: [email protected]
Literatur:
Ein Reader steht spätestens ab dem 17.April in der Universitätsdruckerei zur Verfügung.
L.086.10030 Vorlesung
Christologie interkulturell 2 SWS
Termin: Freitag 9:00 – 11:00 w.
Beginn: 17.04.2009
Dozent: von Stosch
Raum:
Kommentar: Kommentar: Schon die erste Vermittlung des Glaubens an Jesus als den Christus
in die Welt des römischen Reiches und der hellenistischen Philosophie stellt eine
herausragende Vermittlungsleistung interkultureller Theologie dar. Wir wollen diese
Vermittlungsleistung in den theologischen Entwürfen der frühen Kirche bis zur
neuchalkedonischen Enhypostasielehre bedenken und hinsichtlich ihrer normativen
Konsequenzen für heute auswerten. Danach wollen wir christologische Entwürfe aus anderen
kulturellen Zusammenhängen in den Blick nehmen, u.a. aus Afrika, Lateinamerika und Asien,
um so die kulturelle Unterschiedlichkeit der Zugänge zu Jesus von Nazareth und der sich an
ihm festmachenden christologischen Bekenntnisse angemessen würdigen zu können. In den
Blick kommen sollen schließlich neuere christologische Entwürfe aus der Tradition
kontinentaleuropäischer oder analytischer Philosophie, um auf diese Weise eine
Verantwortung des Bekenntnisses zu Jesus als dem Christus vor dem Hintergrund der für uns
maßgeblichen philosophischen Tradition leisten zu können und eine Inkulturation des
Glaubens an Jesus als den Christus in unsere Zeit und Kultur zu ermöglichen.
Die Vorlesung will also ein äußerst breites und spannendes Panorama von Zugängen zu Jesus
von Nazareth und von Denkmöglichkeiten seiner Gottessohnschaft darlegen und so dazu
einladen, den eigenen Zugang zu ihm neu und reicher zu gestalten.
Literatur:
Zur Einführung vgl. KLAUS VON STOSCH, Cur Deus homo? Überlegungen zur Verantwortung
des christlichen Inkarnationsglaubens. In: FZPhTh 53 (2006) 521-538.
L.068.10430 Vorlesung
Einführung in die christliche Sozialethik. Historische Vergewisserung, soziologische
Klärung, systematische Grundlegung 2 SWS
Termin: Donnerstag 18:00 – 20:00 w.
Beginn: 16.04.2009
Dozent: Wilhelms
Raum:
Kommentar: In modernen, entwickelten Gesellschaften können Ziele wie Gerechtigkeit,
Nachhaltigkeit oder Solidarität nicht schlicht beschlossen und verwirklicht werden, weil
Störfaktoren, Gegenbewegungen, Eigendynamiken, Überreaktionen, unbeabsichtigte
Nebenfolgen usw. um so wahrscheinlicher sind, je differenzierter und komplexer eine
Gesellschaft ist. Das hat zur Folge, dass die Ethik als Sozialethik betrieben werden muss.
Moral und Verantwortungsbewusstsein, überhaupt die Unmittelbarkeit von Wertbezügen sind
nicht mehr in der Lage, auf die eingangs angesprochenen Probleme angemessene Antworten
zu geben. Deshalb hat die Sozialethik die Aufgabe, die sittliche Form all jener Ordnungen und
Institutionen zu bestimmen, die menschliches Handeln normieren und sich der Verfügung
durch den Einzelnen, seinem unmittelbaren sittlichen Gestaltungswillen entziehen. Ziel ist es,
das moralische Subjekt zu retten und dem Einzelnen die aktive Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die Institutionen sind so zu gestalten, dass sie der
Verantwortlichkeit es Einzelnen entgegen kommen. Wirtschaft, Recht, Politik, Wissenschaft
und Technik, aber auch Familie, Bildung und Kultur müssen als soziale Orte begreifbar
werden, die die Freiheit des Menschen herausfordern.
Und was können die christlichen Kirchen zur Frage der Ordnung moderner Gesellschaft
beitragen? Dass gesellschaftliches Handeln auf individuelle Moral angewiesen bleibt, dass
man sein Herz nicht an die Logik der Ökonomie hänge, diese Botschaft „zugriffsfähig“ zu
halten ist ihre vornehmste Aufgabe. Die Kirche in der Gesellschaft sollte ein „Biotop der
Hoffnung“ (J. Gnilka) sein, auch und gerade für die Benachteiligten, nicht im Sinne einer
Vertröstung, sondern als Ermutigung, um für die eigenen Rechte einzutreten.
Die Vorlesung will einen Blick in die Geschichte des Faches werfen, die aktuellen
gesellschaftlichen Herausforderungen auf ihre ethische Relevanz prüfen, die grundlegenden
sozial-ethischen Prinzipien diskutieren.
Literatur:
- A. Anzenbacher: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien. Paderborn. 1997.
- M. Heimbach-Steins (Hg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch. 2 Bde. Regensburg 2004
u. 2005.
L.086.10280 Vorlesung
Vom Vaticanum I zum Vaticanum II 2 SWS
Termin: Montag 11:00 -13:00 w.
Beginn: 27.04.2009
Dozent:Fenger
Raum:
Kommentar: Vor 50 Jahren, am 25. Januar 1959, kündigte Johannes XXIII. die Einberufung
eines Ökumenischen Konzils an, als dessen Ziel er ein halbes Jahr später, am 29. Juni 1959,
formulierte: „die Entwicklung des katholischen Glaubens zu fördern, das christliche Leben
der Gläubigen zu erneuern und die kirchliche Disziplin den Bedingungen unserer Zeit
anzupassen“ (Zitat aus: Schatz, K., Allgemeine Konzilien, 273). Ausdrücklich wurde dieses
Konzil durch die Bezeichnung 2. Vatikanisches Konzil nicht als Wiederaufnahme des „sine
die“ vertagten“ Konzils am selben Ort von 1869/70 bestimmt. Dennoch lohnt vom Vatikanum
II der Blick zurück auf das 1. Vatikanische Konzil, dessen Vorgeschichte, seine
Nachwirkungen und das Bemühen, die tiefgreifenden Änderungen, die dann von den Vätern
zwischen 1962 und 1965 aufgenommen wurden, in den Blick zu nehmen, um Neuansätze und
Aufnahme der Traditionen zu erkennen. Die Vorlesung will versuchen wenigstens in groben
Zügen, diesen Weg nachzuzeichnen.
Literatur: Kaufmann, Kottje, Moeller, Wolf, Ökumenische Kirchengeschichte 3: Von der
Französischen Revolution bis 1989, Darmstadt; WBG 2007
Schatz, Klaus, Zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanum. Der Weg des deutschen
Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main; Verlag Josef Knecht 1986
L.086.10290 Seminar
Die Entwicklung des kirchlichen Amtes 2 SWS
Termin: Montag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 27.04.2009
Dozent: Fenger
Raum:
Kommentar: Die Hierarchie der katholischen Kirche, insbesondere das Amt des Papstes,
erregt mehr und mehr Anstoß, so dass sich viele die Frage stellen, ob ihre Gestaltung und ihre
Befugnisse mit dem Evangelium vereinbart werden können, bzw. ob sie gute Gründe für sich
nennen kann, und wenn ja, ob diese sich heute noch als akzeptabel erweisen, bzw. wo
deutliche „Fehlentwicklungen“ zu erkennen sind und, wenn dies der Fall ist, wie solche
überholten Strukturen mit der Tradition überwunden werden können. Anhand ausgewählter
Quellen soll der Versuch gemacht werden, diese und weitere Fragen zu stellen und
möglicherweise zu beantworten.
Literatur:
Schatz, Klaus, Der päpstliche Primat. Seine Geschichte von den Ursprüngen bis zur
Gegenwart, Würzburg; Echter 1990
Klausnitzer, Wolfgang, Der Primat des Bischofs von Rom. Entwicklung, Dogma,
Ökumenische Zukunft, Freiburg, Basel, Wien; Verlag Herder 2004
Modul 3 - Systematische Theologie, Kirchen- und
Theologiegeschichte
L.086.10070 Blockseminar
Liebe, Religion, Marketing. Erich Fromms humanistische Religionspsychologie
2 SWS
Termin: Freitag 24.04.2009 16:00 – 19:00
Samstag 25.04.2009 9:00 – 12:00 und 13:00 – 16:00
Freitag 15.05.2009 16:00 – 18:00
Samstag 16.05.2009 9:00 – 12:00 und 13:00 – 16:00
Freitag 03.07.2009 16:00 – 18:00
Beginn: 24.04.2009
Dozent: Eicher
Raum:
Kommentar: Erich Fromm hat in seinem gut lesbaren und scharfsichtigen Werk die Krisen der
Gegenwart frühzeitig erkannt und dabei das humane Gut der Religion als notwendige
Grundlage zur Lebensführung und zur Erneuerung der Gesellschaft gewürdigt. Die
Kompaktveranstaltungen entfalten die Analysen der Arten des Liebens, der humanen und der
autoritären Religion und der Bedeutung von Religion in der Marketing-Gesellschaft. Die
Kenntnis der „Kunst des Liebens“ und von „Haben oder Sein“ gehört zum Grundbestand der
Bildung für die Religionspädagogik und für eine moderne Lebensführung. Welchen
innovativen Charakter dieses gut zugängliche Werk heute entfalten kann, wird die
Veranstaltung aufzeigen. Die Veranstaltung ermöglicht auch ein persönliches und
innovatives Lernen in verschiedenen Kommunikations- und Reflexionsformen.
Bemerkung:
Eine Anmeldung ist erforderlich unter: [email protected]
Literatur:
Ein Reader steht spätestens ab dem 17.April in der Universitätsdruckerei zur Verfügung.
L.086.10060 Blockseminar
Glaube in Freiheit. Einführung in das Werk Eugen Drewermanns
2 SWS
Termin: Freitag 15.05.2009 18:00 – 20:00
Freitag 03.07.2009 18:00 – 20:00
Samstag 03.10.2009 bis Samstag 10.10.2009
Beginn: 15.05.2009
Dozent: Eicher/Garske
Ort:
Kommentar: Radikaler und umfassender als der Paderborner Theologe und Therapeut Eugen
Drewermann hat kein christlicher Schriftsteller der Gegenwart die heilende Kraft der
biblischen Botschaft zur Sprache gebracht. In der Auseinandersetzung mit dem Werk von
Eugen Drewermann wurde die religionspädagogische und die gesellschaftliche Bedeutung
seiner Theologie bisher zu wenig beachtet. Die zwei Einführungsveranstaltungen im
Sommersemester und die Kompaktveranstaltung zu Ende der Sommerferien ermöglichen eine
solide Einführung in Gehalt und Methode des Werkes von Eugen Drewermann. Dabei werden
die Märchendeutungen, die ökologischen und friedenspolitischen Überlegungen ebenso
berücksichtigt wie die umfassende Bibelauslegung.
Ohne Kenntnis des Werkes von Eugen Drewermann gehen in jeder Schulstufe eine Menge
von aktuellen Möglichkeiten zum Verstehen und Praktizieren von Religion in der Gegenwart
verloren. Eugen Drewermann ist neben Friedrich von Spee der weltweit inzwischen
bekannteste Paderborner Schriftstellen – nur in Paderborn besteht da noch eine kleine Lücke,
welche die Veranstaltung etwas zu füllen sucht.
Bemerkung:
Die persönliche Anmeldung bei [email protected] ist erforderlich.
L.086.10080 Blockseminar
„Gefühl ist alles... ."
Die Bedeutung der Emotionalität in der religiösen Kommunikation 2 SWS
Termin: 25.07.2009 bis 01.08.2009
Beginn: 25.07.2009
Dozent: Eicher
Ort: Montanum/Schweiz
Kommentar: Die Erfahrung zeigt, dass nicht nur in der eigenen Lebensführung, sondern auch
in der beruflichen und privaten Kommunikation Blockaden durch die Überlagerung der
emotionalen Anteile eintreten. Der religiöse Diskurs will aber auch in seiner eigenen Form
lösend, befreiend und bestätigend wirken. Er muss deshalb in seinen emotionalen Anteilen
bewusst gemacht und in seinen blockierenden Anteilen durchgearbeitet werden. Dazu
kommt, dass die Weisheit des Körpers und die emotionale Vorstellungskraft einen großen
Teil auch der religiösen Motivation tragen. Die Einübung in ein adäquates und kongruentes
Begleiten von eigenen, von interaktionellen und fremden Emotionalitäten beruht u.a. auf der
erweiterten und abgewandelten Erfahrung der Fokussierung. Sie wird Schritt für Schritt
erlernt und supervidiert. In diesem Kurs werden auch theoretische Fragen der Möglichkeiten
und Grenzen der Gesprächsführung im Raum der Religionspädagogik und des religiösen
Diskurses kritisch diskutiert und ihr Zusammenhang mit den Diskursen der kulturellen und
sozialen Symbolik aufgezeigt.
Bemerkung:
Die persönliche Anmeldung bei [email protected] ist erforderlich.
L086.10180 Hauptseminar
Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2 SWS
Termin: Mittwoch 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 22.04.2009
Dozent: Koelle
Raum:
Kommentar: Wir beschäftigen uns im Lektüreseminar mit den theologischen Kriterien des
katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises und seinem Wandel. Gemeinsam werden wir
einige der Kinderbücher lesen, die einen Preis bekommen haben und diese mit Kinder- und
Jugendbüchern vergleichen, die von der Jury des Deutschen Kinder- und
Jugendbuchpreises prämiert worden sind. Welche Unterschiede der Auswahl lassen sich
erkennen und wie sind sie zu bewerten?
L.086.10190 Hauptseminar
Hans Urs von Balthasar 2 SWS
Termin: Dienstag 11:00 – 13:00 w.
Beginn: 21.04.2009
Dozent: Koelle
Raum:
Kommentar: Der Schweizer Theologe und Germanist Hans Urs von Balthasar (1905-1988)
gilt als einer der profiliertesten Denker des 20. Jahrhunderts. Sein theologisches Werk zählt zu
den faszinierendsten Entwürfen zeitgenössischer katholischer Theologie. Seine umfassende
Kenntnis der abendländischen Kunst, Literatur und Philosophie erschloss
ihm außergewöhnliche Zugänge und neue Perspektiven bei traditionellen theologischen
Themen. Das Seminar soll einen Überblick über das Werk Hans Urs von Balthasars
verschaffen und durch Texte von ihm exemplarisch vertiefen. Wie würdigen heutige
Theologinnen und Theologen sein Werk? Ist er noch im theologischen Denken der Gegenwart
präsent?
Literatur:
Hans Urs von Balthasar, Mein Werk. Durchblicke, Freiburg 1990.
Michael Schulz, Hans Urs von Balthasar begegnen, Augsburg 2002.
Die Kunst Gottes verstehen. Hans Urs von Balthasars theologische Provokationen. Hg. v.
Magnus Striet / Jan-Heiner Tück, Freiburg u.a. 2005.
L.086.10040 Seminar
Geschichte und Erlösung. Eschatologische Grundfragen 2 SWS
Termin: Dienstag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 21.04.2009
Dozent: Koelle
Raum:
Kommentar: Worauf gründen Christen ihre Hoffnung und was erwarten sie für die Zukunft?
Eschatologie als die Rede von den "letzten Dingen" gibt darüber Auskunft. Wie kein anderes
theologisches Traktat hat die Eschatologie in der katholischen Theologie des 20. Jahrhunderts
einen großen Bedeutungswandel durchgemacht: von einer Individualeschatologie, die sich mit
dem Heil des Einzelnen nach seinem Tod befasste, hin zu einer heilsgeschichtlichen
Perspektive, die stärker die Zukunft der Welt und das Heil aller Menschen sowie die
Vollendung der Geschichte im Blick hat.
Literatur:
Medard Kehl, Dein Reich komme. Eschatologie als Rechenschaft über unsere Hoffnung,
Kevelaer 2003.
Josef Wohlmuth, Mysterien der Verwandlung. Eine Eschatologie aus katholischer Perspektive
im Gespräch mit jüdischen Denkern der Gegenwart, Paderborn 2005.
L.086.10200 Vorlesung
Herausforderung Islam
2 SWS
Termin: Mittwoch 16:00 – 18:00 w.
Beginn: 15.04.2009
Dozent: von Stosch
Raum:
Kommentar: Muslimisches Denken und die Anfragen von Muslimen an den christlichen
Glauben gehören zu den interessantesten, vielleicht aber auch schwierigsten
Herausforderungen für die christliche Theologie überhaupt. Im Religionsunterricht aller
Schulformen ist es unerlässlich, Basiskenntnisse über den Islam zu haben und Wege eines
fruchtbaren muslimisch-christlichen Dialoges einzuüben. Aber auch unabhängig vom
schulischen Unterricht braucht es in der gegenwärtigen Situation des immer wieder herbei
geschriebenen Konflikts der Kulturen dringend ein vertieftes Wissen in diesem Bereich. Die
Suche nach einer Wertschätzung muslimischen Glaubens bei gleichzeitiger Treue zum
christlichen Wahrheitsanspruch dürfte von daher eine der auch gesellschaftlich brisantesten
Aufgaben der christlichen Theologie der Gegenwart sein.
Will man an dieser Stelle ernsthaft weiterkommen, kann es aber nicht genügen, über den
Islam zu monologisieren, sondern es müssen Muslime selbst zu Wort kommen. Es ist mir
deswegen eine besondere Ehre und Freude ankündigen zu dürfen, dass im Rahmen meiner
Vorlesung einige der bedeutendsten muslimischen Theologen der Gegenwart
Gastvorlesungen halten werden (u.a. Mojtahed Schabestari aus Teheran, Tariq Ramadan aus
Oxford und Enes Karic aus Sarajevo). Gemeinsam mit meiner muslimischen Kollegin
Hamideh Mohagheghi werde ich dafür sorgen, dass diese muslimischen Impulse ins
christliche und ins religionstheologische Gespräch rückgebunden werden.
Die Vorlesung möchte auf diese Weise anhand von ausgewählten Themen (u.a. Gotteslehre,
Offenbarung, Gnade und Freiheit, Glaube und Vernunft, Theodizeeproblem, Prophetie,
Rechtleitung, Stellung der Frau, Religion und Gewalt) in unterschiedliche theologische
Denkrichtungen innerhalb des Islams einführen. Zugleich soll es darum gehen, in der
Auseinandersetzung mit muslimischer Theologie auch die christlichen Glaubensinhalte
theologisch neu zu durchdringen. Ziel der Vorlesung ist also nicht nur die Einführung in den
interreligiösen Dialog im gemeinsamen Ringen um die Wahrheit, sondern auch ein tieferes
Durchdringen des je eigenen Glaubens.
Spezielle Vorkenntnisse sind für die Vorlesung nicht erforderlich, so dass Hörerinnen und
Hörer aller Studiengänge herzlich zur Teilnahme eingeladen sind. Hilfreich ist es zur
Einstimmung in die Vorlesung folgende einführende Literatur zu lesen: REZA ASLAN, Kein
Gott außer Gott. Der Glaube der Muslime von Muhammad bis zur Gegenwart. Aus dem Engl.
von Rita Seuß, Bonn 2006.
L.086.10030 Vorlesung
Christologie interkulturell 2 SWS
Termin: Freitag 9:00 – 11:00 w.
Beginn: 17.04.2009
Dozent: von Stosch
Raum:
Kommentar: Kommentar: Schon die erste Vermittlung des Glaubens an Jesus als den Christus
in die Welt des römischen Reiches und der hellenistischen Philosophie stellt eine
herausragende Vermittlungsleistung interkultureller Theologie dar. Wir wollen diese
Vermittlungsleistung in den theologischen Entwürfen der frühen Kirche bis zur
neuchalkedonischen Enhypostasielehre bedenken und hinsichtlich ihrer normativen
Konsequenzen für heute auswerten. Danach wollen wir christologische Entwürfe aus anderen
kulturellen Zusammenhängen in den Blick nehmen, u.a. aus Afrika, Lateinamerika und Asien,
um so die kulturelle Unterschiedlichkeit der Zugänge zu Jesus von Nazareth und der sich an
ihm festmachenden christologischen Bekenntnisse angemessen würdigen zu können. In den
Blick kommen sollen schließlich neuere christologische Entwürfe aus der Tradition
kontinentaleuropäischer oder analytischer Philosophie, um auf diese Weise eine
Verantwortung des Bekenntnisses zu Jesus als dem Christus vor dem Hintergrund der für uns
maßgeblichen philosophischen Tradition leisten zu können und eine Inkulturation des
Glaubens an Jesus als den Christus in unsere Zeit und Kultur zu ermöglichen.
Die Vorlesung will also ein äußerst breites und spannendes Panorama von Zugängen zu Jesus
von Nazareth und von Denkmöglichkeiten seiner Gottessohnschaft darlegen und so dazu
einladen, den eigenen Zugang zu ihm neu und reicher zu gestalten.
Literatur:
Zur Einführung vgl. KLAUS VON STOSCH, Cur Deus homo? Überlegungen zur Verantwortung
des christlichen Inkarnationsglaubens. In: FZPhTh 53 (2006) 521-538.
L.086.10220 Hauptseminar
Offenbarung und Vernunft
2 SWS
Termin: Donnerstag 9:00 – 11:00 w.
Beginn: 16.04.2009
Dozent: von Stosch
Raum:
Kommentar: Offenbarung gilt als Schlüsselkategorie moderner christlicher Theologie. Das
Hauptseminar führt in unterschiedliche Konzeptionen von Offenbarung in Christentum, Islam,
Judentum und den östlichen Religionen ein und konfrontiert diese mit den Ansprüchen
autonomer philosophischer Vernunft. Dabei werden unterschiedliche Vernunftkonzeptionen
auf ihre Leistungsfähigkeit für die kriteriale Prüfung von Religion untersucht. Dadurch soll
ebenso ein angemessenes Verständnis von Grenzen und Möglichkeiten der Vernunft erreicht
werden wie ein kritisches Verständnis von Offenbarung.
Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Mitarbeit in einer Moderationsgruppe und
die wöchentliche Lektüre eines ca. 20seitigen Basistextes. Außerdem werden nur Studierende
zugelassen, die ihr Grundstudium oder zumindest den bei mir besuchten Grundkurs
Systematische Theologie erfolgreich abgeschlossen haben.
Literatur: Zur Einführung vgl. GREGOR MARIA HOFF, Offenbarungen Gottes? Eine
theologische Problemgeschichte, Regensburg 2007.
L.086.10230 Oberseminar
Das Gewissheitsproblem in muslimischer und christlicher Tradition
2 SWS
Termin: Mittwoch 18:00 – 20:00 14tägig und 01.06.09 bis 03.06.09
Beginn: 15.04.2009
Dozent: von Stosch
Raum:
Kommentar: Das Oberseminar widmet sich der Frage, inwiefern Strategien der
Glaubensvergewisserung so ausgebildet werden können, dass sie pluralitätsoffen gestaltet
werden können und Friedenspotenziale von Religionen stärken. Im Vordergrund stehen dabei
philosophische Grundlegungsfragen von Islam und Christentum. Das Oberseminar findet
teilweise als gemeinsame Blockveranstaltung mit den Oberseminaren von Jürgen Werbick
und Muhammad Kalisch in Schwerte statt. Außerdem treffen wir uns zur Präsentation von
Staatsarbeiten und dem Austausch über aktuelle Forschungsprojekte der komparativen
Theologie, insbesondere im Rahmen des muslimisch-christlichen Dialogs.
Bemerkung:
Eine Teilnahme ist nur nach persönlicher Anmeldung in meiner Sprechstunde oder aufgrund
einer persönlichen Einladung möglich.
L.086.10210 Trialogseminar
Trialog – Die Freiheit des Menschen im Gottesverhältnis
2 SWS
Termin: Mittwoch 13:00 – 16:00 14tägig
Beginn: 22.04.2008
Dozent: Kuhlmann/ Mohagheghi/von Stosch
Raum:
Kommentar: Die Frage nach der Freiheit des Menschen im Gottesverhältnis ist ein altes
Thema des Gesprächs zwischen den Religionen und ein prominentes Thema für
Auseinandersezungen innerhalb der Religionen. Im Islam entbrannte im Streit um die
menschliche Willensfreiheit der erste große theologische Disput überhaupt. Auch im
Christentum gab es schon sehr früh Auseinandersetzungen um dieses Thema, die schließlich
in der Reformation im Streit zwischen Martin Luther und Erasmus von Rotterdam
kulminierten und auch heute noch Debatten nach sich ziehen. Im Judentum schließlich sind
ebenso wie den anderen monotheistischen Religionen bereits in der Heiligen Schrift
unterschiedliche Einschätzungen der Willensfreiheit fassbar. Wir lesen in dem Hauptseminar
Texte aus jüdischer, christlicher und
islamischer Sicht und fragen nach Gemeinsamkeiten und Differenzen in der Einschätzung des
Freiheit des Menschen im Gottesverhältnis. Ziel ist dabei nicht nur das Gespräch der
Religionen, sondern auch eine sachgemäße systematische Verhältnisbestimmung der Freiheit
des Menschen und der Allmacht Gottes. Das Seminar führt also mitten hinein in zentrale
Themen des Glaubens aller monotheistischen Religionen: der Lehre vom Menschen, von
Gott, von Gnade, Erlösung und vielem mehr.
Bemerkung:
Die Teilnahme an einer Arbeitsgruppe zur Vorbereitung einer Sitzung ist für alle
Teilnehmenden verpflichtend. Ein Leistungsnachweis im Bereich der Systematischen
Theologie kann durch Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit erworben werden. Für das
Ökumene-Zertifikat kann das Trialog-Seminar nicht angerechnet werden."
L.068.10430 Vorlesung
Einführung in die christliche Sozialethik. Historische Vergewisserung, soziologische
Klärung, systematische Grundlegung 2 SWS
Termin: Donnerstag 18:00 – 20:00 w.
Beginn: 16.04.2009
Dozent: Wilhelms
Raum:
Kommentar: In modernen, entwickelten Gesellschaften können Ziele wie Gerechtigkeit,
Nachhaltigkeit oder Solidarität nicht schlicht beschlossen und verwirklicht werden, weil
Störfaktoren, Gegenbewegungen, Eigendynamiken, Überreaktionen, unbeabsichtigte
Nebenfolgen usw. um so wahrscheinlicher sind, je differenzierter und komplexer eine
Gesellschaft ist. Das hat zur Folge, dass die Ethik als Sozialethik betrieben werden muss.
Moral und Verantwortungsbewusstsein, überhaupt die Unmittelbarkeit von Wertbezügen sind
nicht mehr in der Lage, auf die eingangs angesprochenen Probleme angemessene Antworten
zu geben. Deshalb hat die Sozialethik die Aufgabe, die sittliche Form all jener Ordnungen und
Institutionen zu bestimmen, die menschliches Handeln normieren und sich der Verfügung
durch den Einzelnen, seinem unmittelbaren sittlichen Gestaltungswillen entziehen. Ziel ist es,
das moralische Subjekt zu retten und dem Einzelnen die aktive Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die Institutionen sind so zu gestalten, dass sie der
Verantwortlichkeit es Einzelnen entgegen kommen. Wirtschaft, Recht, Politik, Wissenschaft
und Technik, aber auch Familie, Bildung und Kultur müssen als soziale Orte begreifbar
werden, die die Freiheit des Menschen herausfordern.
Und was können die christlichen Kirchen zur Frage der Ordnung moderner Gesellschaft
beitragen? Dass gesellschaftliches Handeln auf individuelle Moral angewiesen bleibt, dass
man sein Herz nicht an die Logik der Ökonomie hänge, diese Botschaft „zugriffsfähig“ zu
halten ist ihre vornehmste Aufgabe. Die Kirche in der Gesellschaft sollte ein „Biotop der
Hoffnung“ (J. Gnilka) sein, auch und gerade für die Benachteiligten, nicht im Sinne einer
Vertröstung, sondern als Ermutigung, um für die eigenen Rechte einzutreten.
Die Vorlesung will einen Blick in die Geschichte des Faches werfen, die aktuellen
gesellschaftlichen Herausforderungen auf ihre ethische Relevanz prüfen, die grundlegenden
sozial-ethischen Prinzipien diskutieren.
Literaturempfehlung:
- A. Anzenbacher: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien. Paderborn. 1997.
- M. Heimbach-Steins (Hg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch. 2 Bde. Regensburg 2004
u. 2005.
L.086.10280 Vorlesung
Vom Vaticanum I zum Vaticanum II 2 SWS
Termin: Montag 11:00 -13:00 w.
Beginn: 27.04.2009
Dozent:Fenger
Raum:
Kommentar: Vor 50 Jahren, am 25. Januar 1959, kündigte Johannes XXIII. die Einberufung
eines Ökumenischen Konzils an, als dessen Ziel er ein halbes Jahr später, am 29. Juni 1959,
formulierte: „die Entwicklung des katholischen Glaubens zu fördern, das christliche Leben
der Gläubigen zu erneuern und die kirchliche Disziplin den Bedingungen unserer Zeit
anzupassen“ (Zitat aus: Schatz, K., Allgemeine Konzilien, 273). Ausdrücklich wurde dieses
Konzil durch die Bezeichnung 2. Vatikanisches Konzil nicht als Wiederaufnahme des „sine
die“ vertagten“ Konzils am selben Ort von 1869/70 bestimmt. Dennoch lohnt vom Vatikanum
II der Blick zurück auf das 1. Vatikanische Konzil, dessen Vorgeschichte, seine
Nachwirkungen und das Bemühen, die tiefgreifenden Änderungen, die dann von den Vätern
zwischen 1962 und 1965 aufgenommen wurden, in den Blick zu nehmen, um Neuansätze und
Aufnahme der Traditionen zu erkennen. Die Vorlesung will versuchen wenigstens in groben
Zügen, diesen Weg nachzuzeichnen.
Literatur: Kaufmann, Kottje, Moeller, Wolf, Ökumenische Kirchengeschichte 3: Von der
Französischen Revolution bis 1989, Darmstadt; WBG 2007
Schatz, Klaus, Zwischen Säkularisation und Zweitem Vatikanum. Der Weg des deutschen
Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main; Verlag Josef Knecht 1986
L.086.10290 Seminar
Die Entwicklung des kirchlichen Amtes 2 SWS
Termin: Montag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 27.04.2009
Dozent: Fenger
Raum:
Kommentar: Die Hierarchie der katholischen Kirche, insbesondere das Amt des Papstes,
erregt mehr und mehr Anstoß, so dass sich viele die Frage stellen, ob ihre Gestaltung und ihre
Befugnisse mit dem Evangelium vereinbart werden können, bzw. ob sie gute Gründe für sich
nennen kann, und wenn ja, ob diese sich heute noch als akzeptabel erweisen, bzw. wo
deutliche „Fehlentwicklungen“ zu erkennen sind und, wenn dies der Fall ist, wie solche
überholten Strukturen mit der Tradition überwunden werden können. Anhand ausgewählter
Quellen soll der Versuch gemacht werden, diese und weitere Fragen zu stellen und
möglicherweise zu beantworten.
Literatur:
Schatz, Klaus, Der päpstliche Primat. Seine Geschichte von den Ursprüngen bis zur
Gegenwart, Würzburg; Echter 1990
Klausnitzer, Wolfgang, Der Primat des Bischofs von Rom. Entwicklung, Dogma,
Ökumenische Zukunft, Freiburg, Basel, Wien; Verlag Herder 2004
L.086.10300 Hauptseminar
Das Göttliche erkennen, soweit es dem Menschen möglich ist 2 SWS
Termin: Freitag 11:00 s.t. – 12:30 und 13:30 - 15:00 14tägig
Beginn: 24.04.2009
Dozent: Fenger
Raum:
Kommentar: Das Göttliche erkennen, soweit es dem Menschen möglich ist,darin sieht die
platonische Philosophie eine der wichtigsten Aufgaben des Menschen. Griechische und
lateinische Kirchenväter stimmen hier weitgehend zu, benennen aber auch nachdrücklich die
Grenzen dieses Bemühens, in dem sie darauf verweisen, dass letztlich Gott selbst sich zu
erkennen geben muss, mehr noch: Er gab sich in Jesus, dem Christus zu erkennen, die
Bezeugung liegt in der Heiligen Schrift ihrer Überzeugung nach, vor. Zugleich bedarf sie der
Auslegung, um als Offenbarungsurkunde erkannt zu werden. Sowohl der Problematik der
Möglichkeit und Tatsächlichkeit der Offenbarung als den Wegen, die zu dieser Erkenntnis
führen konnten, soll an exemplarischen Quellen in dem Seminar nachgegangen werden.
Literatur:
Schmaus, Michael, Grillmeier, Alois, Scheffczyk, Leo (Hrsgg.), Handbuch der
Dogmengeschichte, Bd 1 Faszikel 1a und 1b, Freiburg, Basel, Wien; Verlag Herder 1971.
1977
Modul 4 – Biblische Theologie, Altes und Neues Testament
L.086.10090 Hauptseminar
Zum Sabbatverständnis im Frühjudentum und im Urchristentum 2 SWS
Termin: Mittwoch 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 24.04.2009
Dozent: Strotmann
Raum:
Kommentar: Mit schöner Regelmäßigkeit ist zu hören und zu lesen, dass Jesus den Sabbat
und damit das Gesetz gebrochen habe. Während seine jüdischen Zeitgenossen an einem
rigiden, menschenfeindlichen Sabbatgesetz festgehalten hätten, habe für Jesus die Linderung
menschlicher Not im Vordergrund gestanden. Seit einiger Zeit wird diese Behauptung von
NeutestamentlerInnen jedoch in Zweifel gezogen, insbesondere auch in ihrer schroffen
Gegenüberstellung Jesus versus Judentum, ist aber noch längst nicht in Schulen,
Kirchengemeinden etc. angekommen. Wenn Jesus den Sabbat nicht gebrochen hat, wie hat er
den Sabbat dann verstanden? Bzw. wie haben ihn die Evangelien verstanden? Diesen Fragen
werden wir im Seminar nachgehen. Neben der Interpretation von Sabbatverständnis und
Sabbatpraxis in frühchristlicher Literatur einschließlich der Evangelien wird ein wesentlicher
Teil des Seminars darin bestehen, frühjüdische Sabbatdeutungen und die zugehörige
Sabbatpraxis kennen zu lernen. Neben den atl Texten zum Thema werden wir dabei weitere
Texte aus apokrypher atl. Literatur, solche aus Qumran und frühe rabbinische Texte lesen.
Bemerkung: Nur für Studierende mit Griechischkenntnissen!
L.086.10100 Seminar
Jesus – Sophia. Weisheitschristologie im Neuen Testament 2 SWS
Termin: Donnerstag 9:00 – 11:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Strotmann
Raum:
Kommentar: Geläufig ist uns allen, dass Jesus Gott als Vater angerufen und bezeichnet hat
und dass ihm darin auch die neutestamentlichen Schriften folgen. Dagegen ist fast völlig
unbekannt, dass in den ältesten Jesustraditionen Jesu Gott auch weibliche Züge trägt, die der
Sophia aus der jüdischen Weisheitstheologie. In einem weiteren Schritt wird Jesus als
Gesandter der Sophia schließlich selbst mit der göttlichen Weisheit identifiziert (Mt 11,28f;
Kol 1,15-20 usw.).
Im Seminar wollen wir diese mit Jesus verbundenen Weisheitstraditionen im Neuen
Testament näher kennen lernen. Dabei werden wir immer wieder auf die zugrunde liegenden
jüdischen Konzeptionen der personifizierten göttlichen Weisheit zurückgreifen. Daneben
werden uns u.a. folgende Fragen beschäftigen: Versteht sich schon Jesus als Gesandter der
Sophia? Weshalb kann er schließlich selbst zur Sophia werden? Was für Konsequenzen hat
eine solche Identifikation für die Christologie? Welche Konsequenzen hat sie für Frauen in
Theologie und Kirche?
Bemerkung:
Voraussetzung für die Teilnahme: LN in den biblischen Fächern von Modul 1+2
L.086.10110 Vorlesung
Der Apostel Paulus und seine Schriften 2 SWS
Termin: Donnerstag 16:00 – 18:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Strotmann
Raum:
Kommentar: Der Apostel Paulus gehört zu den bekanntesten und gleichzeitig faszinierendsten
Persönlichkeiten des frühen Christentums. Einige TheologInnen halten ihn gar für den
originellsten Denker der frühen Kirche und große theologische und kirchliche Neuerungen
(z.B. Augustinus + Martin Luther) erhielten durch seine Schriften wesentliche Impulse. Auf
der anderen Seite war er schon zu Lebzeiten selbst unter den Christen umstritten. Heute gilt er
vielen als „dogmatischer Geist“, als unsensibel und frauenfeindlich. Die ihm zugeschriebenen
Schriften, die mehr als die Hälfte des NT ausmachen, gelten als schwer, ja beinahe
unleserlich.
Paulus und seine Theologie näher kennen zu lernen und auf diese Weise Vorurteile und
Ängste diesem großen Theologen gegenüber abzubauen ist das Ziel der Vorlesung. Wir
beginnen mit der Biographie des Paulus und einem Exkurs zum antiken Brief, weitere
Schwerpunkte werden auf der Vorstellung einzelner authentischer Paulusbriefe und auf der
Diskussion wichtiger theologischer Themen liegen (z.B. Gesetz und Evangelium;
Rechtfertigungslehre; Paulus und die Frauen; Gemeinde und Amt). Ein Ausblick auf die
nichtauthentischen Paulusbriefe der Paulusschule schließt die Vorlesung ab.
L.086.10130 Vorlesung
Der Prophet. Eine religionsgeschichtliche Einführung. 2 SWS
Termin: Montag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 27.04.09
Dozent: Lang
Raum:
Kommentar: Als religionsgeschichtliche Leitfiguren sind Propheten vor allem aus dem Alten
Testament bekannt. Die Vorlesung stellt die biblischen Propheten in einen weiten
religionsgeschichtlichen Zusammenhang. Dementsprechend wird nicht nur die
alttestamentliche Prophetie vorgestellt, sondern auch verwandte Erscheinungen wie z.B. die
orakelgebende Pythia in Griechenland und die jenseitsreisenden Schamanen Sibiriens werden
erörtert. Berücksichtigt wird auch die Frage nach der Rezeption der biblischen Prophetenrolle
in nachprophetischer Zeit, von der Antike bis heute. Zur Vorbereitung wird die Lektüre des
folgenden Handbuchbeitrags empfohlen: B. Lang, Prophetie, in: Peter Eicher (Hg.), Neues
Handbuch theologischer Grundbegriffe. Neuausgabe 2005, München 2005.
L.086.10140 Seminar
Offenbarung im Alten Testament 2 SWS
Termin: Donnerstag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Lang
Raum:
Kommentar: Der Begriff der „Offenbarung“, eigentlich ein Begriff der neuzeitlichen
theologischen Reflexion, hat auch in die Religionswissenschaft Eingang gefunden. Unter
Offenbarung versteht sie die Manifestation des Göttlichen in der Welt. Sie unterscheidet
verschiedene Formen von göttlicher Manifestation, nämlich: Divination, Inspiration,
Hierophanie, Epiphanie und Theophanie.
Literatur:
Zur Vorbereitung wird die Lektüre des folgenden Lexikonbeitrags empfohlen: B. Lang, Art.
Offenbarung, in: Manfred Görg u.a., Neues Bibel-Lexikon, Zürich 2001, Bd. 3.
Bemerkung:
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung kann ein Leistungsnachweis erworben werden.
L.086.10150 Hauptseminar
Religionsgeschichtliches Forschen und Schreiben
2 SWS
Termin: Donnerstag 16:00 – 18:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Lang
Raum:
Kommentar: Das Seminar wendet sich an alle, deren Abschlussarbeit von mir betreut wird.
Jeder Teilnehmer berichtet aus seiner eigenen Arbeit und stellt einen Kapitelentwurf aus
seiner Arbeit vor. Zur Lektüre empfohlen wird: Wolf Schneider, Deutsch für Kenner (Serie
Piper) oder eine andere Stilkunde desselben Verfassers (Deutsch für Profis; Deutsch! Das
Handbuch).
Modul 5 – Fachdidaktik und Praktische Theologie
L.086.10390 Seminar
„Wo Gott wohnt“. Ein Theorie- und Praxisseminar der Kirchenpädagogik 2 SWS
Termine:
Mittwoch 18:00 – 20:00 ( 15.04.2009 bis 27.05.2009) + Einzeltermine (siehe Kommentar)
Beginn: 15.04.2009
Dozent: Burrichter/Krombusch
Kommentar: Mit dem Begriff der Kirchenpädagogik werden sehr unterschiedliche Formen
der Vermittlung von Gestalt, Intention und Funktion des Kirchenraums bezeichnet.
Vornehmlich bau- und kunstgeschichtliche Erschließungen können darunter ebenso
verstanden werden wie handlungsorientierte, leib-sinnliche Aneignungen, die insbesondere
auf das „Raumgefühl“ und das „Raumerleben“ zielen. Das Seminar macht in einem
„Theorieblock“ mit kirchenpädagogischen Konzepten bekannt und dimensioniert dort auch
die offenbarungstheologische Frage „Wo Gott wohnt“ mit Blick auf unterschiedliche
Konzepte der Sakralität des Sakralraums. Sodann ermöglicht das Seminar in „Praxisblöcken“
eigene Erkundungen und Erprobungen kirchenpädagogischen Handelns. Fragen einer
altersgerechten und schulformorientierten Vermittlung werden hier ebenso berücksichtigt wie
methodische Besonderheiten und Herausforderungen.
Die Praxisblöcke werden durchgeführt von Rektor Gerhard Krombusch, Leiter des Instituts
für Religionspädagogik und Medienarbeit des Erzbistums Paderborn und von Prof. Dr. Rita
Burrichter. Für einen Teilnahmeschein sind der Besuch des Theorieblocks und die Teilnahme
an mindestens zwei Praxisveranstaltungen obligatorisch. Eine Anmeldung mit einer
„Prioritätenliste“ von vier Veranstaltungen ist bis zum 16. April erforderlich. Um
arbeitsfähige Gruppen zu bilden, kann vermutlich nicht jeder Wunsch berücksichtigt werden.
Praxisteil Prof. Burrichter:
Samstag 06.06.2009 ganztägige Exkursion zum Thema „Umwidmung von Kirchen“, Ort wird
noch bekannt gegeben.
Mittwoch 01.07. 2009 im Rahmen des Dies academicus
Samstag 18.07.2009 9:00-16:00 Wanderung zur Hilligen Seele
Praxisteil Prof. Krombusch:
„Wo Gott wohnt“. Das Kirchengebäude als theologischer Bedeutungsträger und Ort des
Glaubens - Erfahrungen und Anregungen aus der religionspädagogischen Praxis.
Schwerpunkte/ Ziele: Kirchenräume als „Spiegel der Geschichte des christlichen Glaubens“
entdecken und erkunden; Räume erleben, Stile erkennen und Grundstimmungen des Glaubens
in seiner konfessionellen Ausprägung benennen; Bildprogramme „vor Ort“ lesen lernen,
Glaubensbekenntnisse in Stein verstehen; die Besonderheit von heiligen und geheiligter
Räume erfahren. Zur Praxis des Religionsunterrichts am und im
Lernort Kirche:
Kirchenraumpädagogische Grundsätze kennen lernen und „vor Ort“ erproben.
Freitag, 15.05.2009 13:30 – 18:00 Hoher Dom und Schatzkammer Diözesanmuseum
Freitag, 29.05.2009 13:30 – 18:00 Hoher Dom und Schatzkammer Diözesanmuseum
Freitag, 05.6.2009
13:30 – 18:00 Gaukirche (St. Ulrich)
Samstag, 20.6.2009
9:00 – 13:00 Busdorfkirche
Samstag, 27.6.2009
9:00 - 13:00 Marktkirche (Jesuitenkirche)
Samstag, 04.7.2009
9:00 - 13:00 Kirchenexkursion ins Paderborner Umland
Der Kursleiter ist bemüht, die Pfarrer der Kirchen als Gesprächspartner in die Exkursionen
einzubeziehen
Wichtig: Alle Veranstaltungen dieses Praxisteils beginnen im Institut für Religionspädagogik
und Medienarbeit in Paderborn ( Am Stadelhof 10-14).
Bemerkung:
Anmeldungen zu dieser Veranstaltung ab sofort: [email protected]
Ein Leistungsnachweis „Praktische Theologie“ Modul 7 kann hier erworben werden.
Fachdidaktische Leistungsnachweise Modul 5 oder 8 können hier nicht erworben werden.
Einführende Literatur: Roland Degen/Inge Hansen, Lernort Kirchenraum. Erfahrungen –
Einsichten – Anregungen. Münster 1998; Margarete Luise Goecke-Seischab/ Jörg
Ohlemacher, Kirchen erkunden, Kirchen erschließen, Lahr 1998.
L.086.11111 Blockseminar
Empirische Forschung in der Theologie 2 SWS
Termine:
Donnerstag, 05.03.2009 9:00 – 16:00
Freitag, 06.03.2009 9:00 – 16:00
Samstag, 07.03.2009 9:00 – 12:00
Samstag, 27.06.2009 9:00 – 15:00
Beginn: 05.03.2009
Dozent: Burrichter
Raum:
Kommentar: Zum wissenschaftlichen Selbstverständnis der Praktischen Theologie gehört ihre
empirische Ausrichtung. Eine „empirische Vergewisserung“ ist Ausgangspunkt jeder
praktisch-theologischen Situationsanalyse. Das gilt gerade im Bereich der
Religionspädagogik, vor allem auch im Bereich der religionspädagogischen
Unterrichtsforschung. Dabei ist eine Ausrichtung an sozialwissenschaftlichen Methoden und
Instrumentarien und deren Standards unverzichtbar. Das Seminar führt Studierende der
Theologie in empirische Forschungsmethoden ein. Es zielt auf die Entwicklung,
Durchführung und Auswertung eines eigenen „Miniprojekts“ (das u.U. Bestandteil einer
Examensarbeit sein kann). In den Umgang mit Hilfsinstrumenten wie SPSS und Maxqdata
wird eingeführt.
Das Seminar wird gemeinsam mit Dozent Heinz Ruland, Katholische Hochschule NordrheinWestfalen, Abt. Paderborn durchgeführt.
Anmeldung ab sofort: [email protected]
Bemerkung:
Modul 7 (Leistungsnachweis „Praktische Theologie“ möglich)
Modul 5 (ein fachdidaktischer Leistungsnachweis kann hier nicht erworben werden!)
Einführende Literatur:
Aglaja Przyborski/Monika Wohlrab-Sahr, Qualitative Sozialforschung, München 2008
L.086.10310 Hauptseminar
Exegese und Bibelarbeit in der Schule – das Spannungsfeld von historischer Forschung
und lebenspraktischer Anwendung 2 SWS
Termin: Donnerstag 9:00 – 11:00 w. sowie
Samstag, 09.05.2009 9:00 – 12:00 und Samstag, 20.06.2009 9:00 – 12:00
Beginn: 16.04.2009
Dozent: Meyer
Raum:
Kommentar: Die klassische historisch-kritische Exegese ist unverzichtbar, um sich
verantwortlich den biblischen Texten und Traditionen anzunähern. Die seelsorgliche Praxis in
Gemeinde wie in Schule muss darüber hinaus Brücken bauen zwischen der kritischen
Aufarbeitung des Textmaterials und der persönlichen Aneignung der Einzelnen.
Oft genug werden beide Bereiche auseinander dividiert und es scheint, dass der Glaube
regelrecht bedroht wird vom historisch-kritischen Blick. Aber welcher Glaube ist das
eigentlich? Und wie ist es möglich, die historische Frage mit hinein zu nehmen in den Prozess
der persönlichen Aneignung? Welche Spannungen bleiben bestehen? Welche neuen
Perspektiven eröffnen sich?
Anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen Schriften des NT wird sowohl sorgfältig
exegetisch wie auch mit verschiedenen kreativen Methoden zu Bibeltexten gearbeitet.
Literatur:
Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
L.086.1032 Seminar
Einführung in die schulpraktischen Studien (HRGe/GyGeBk)
2 SWS
Termin: Montag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 20.04.2009
Dozent: Garske
Raum:
Kommentar: Das Seminar bereitet auf die Schulpraktischen Studien vor und möchte
dementsprechend die aktuelle Religionsdidaktik beleuchten. Problemfelder werden u.a. sein:
Erste Begegnung mit Planung und Strukturierung von Unterricht; Einsatzmöglichkeiten von
Methoden und Medien; Rolle und Person des Religionslehrers; Fragen nach dem Warum und
Wozu des RU; religionsdidaktische Prinzipien. Das Seminar kann hier frühestens im 3.
Semester besucht werden.
Verbindlich für das spätere Fachpraktikum für alle, die eine Erweiterungsprüfung im Fach
Kath. Theologie machen wollen.
L.086.10330 Seminar
Einführung in die schulpraktischen Studien (Grundschule) 2 SWS
Termin: Montag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 27.04.2009
Dozent: Raudisch
Raum:
Kommentar: Das Seminar bereitet auf die Schulpraktischen Studien vor und möchte
dementsprechend die aktuelle Religionsdidaktik beleuchten. Problemfelder werden u.a. sein:
Erste Begegnung mit Planung und Strukturierung von Unterricht; Einsatzmöglichkeiten von
Methoden und Medien; Rolle und Person des Religionslehrers; Fragen nach dem Warum und
Wozu des RU; religionsdidaktische Prinzipien.
L.086.10360 Seminar-Übung
Reflexionen zu den schulpraktischen Studien
2 SWS
Termin: Ort und Zeit gemäß Absprache mit den Mentoren in den Schulen
Dozent: Garske
Kommentar: Das obligatorische Praktikum wird von regelmäßigen Reflexionen in den
Schulen begleitet. In den Gesprächen mit den Mentoren werden die Unterrichtserfahrungen
reflektiert, pädagogische, didaktische und methodische Fragen diskutiert und das Praktikum
ausgewertet.
L.086.1038 Hauptseminar
Methodische Zugänge zum Gleichnis vom verlorenen Sohn
2 SWS
Termin: Freitag 14:00 16:00 w.
Beginn: 17.04.2009
Dozent: Garske
Raum:
Kommentar: Das Seminar beleuchtet die methodischen Möglichkeiten der Erarbeitung eines
der zentralen ntl. Texte, die für den Religionsunterricht relevant sind. Da der Text in Kirche
und Schule oft missbraucht wurde (z.B. zur Stabilisierung einer fragwürdigen Beichtpraxis),
steht am Anfang eine differenzierte Sachanalyse.
Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.
L.086.10060 Blockseminar
Glaube in Freiheit. Einführung in das Werk Eugen Drewermanns
Termin: Freitag 15.05.2009 18:00 – 20:00
Freitag 03.07.2009 18:00 – 20:00
Samstag 03.10.2009 bis Samstag 10.10.2009
Beginn: 15.05.2009
Dozent: Eicher/Garske
Ort:
2 SWS
Kommentar: Radikaler und umfassender als der Paderborner Theologe und Therapeut Eugen
Drewermann hat kein christlicher Schriftsteller der Gegenwart die heilende Kraft der
biblischen Botschaft zur Sprache gebracht. In der Auseinandersetzung mit dem Werk von
Eugen Drewermann wurde die religionspädagogische und die gesellschaftliche Bedeutung
seiner Theologie bisher zu wenig beachtet. Die zwei Einführungsveranstaltungen im
Sommersemester und die Kompaktveranstaltung zu Ende der Sommerferien ermöglichen eine
solide Einführung in Gehalt und Methode des Werkes von Eugen Drewermann. Dabei werden
die Märchendeutungen, die ökologischen und friedenspolitischen Überlegungen ebenso
berücksichtigt wie die umfassende Bibelauslegung.
Ohne Kenntnis des Werkes von Eugen Drewermann gehen in jeder Schulstufe eine Menge
von aktuellen Möglichkeiten zum Verstehen und Praktizieren von Religion in der Gegenwart
verloren. Eugen Drewermann ist neben Friedrich von Spee der weltweit inzwischen
bekannteste Paderborner Schriftstellen – nur in Paderborn besteht da noch eine kleine Lücke,
welche die Veranstaltung etwas zu füllen sucht.
Bemerkung:
Die persönliche Anmeldung bei [email protected] ist erforderlich.
L.086.55555 Blockseminar
Subjektorientierte Prinzipien und Methoden des Religionsunterrichts in der
Grundschule 2 SWS
Termine:
25.04.2009 von 10:00 - 17:00 (Vorbesprechung)
16.05.2009 von 10:00 - 17:00 (Block I)
13.06.2009 von 09:00 - 18:00 (Block II)
Beginn: 25.10.2008
Dozent: Everinghoff
Raum:
Kommentar:
Das Seminar thematisiert religionsdidaktische Prinzipien auf der Grundlage
subjektorientierter Lehr- und Lerntheorien. Aktuelle Problemfelder des Religionsunterrichtes
sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Schule und Unterricht finden hierbei
besondere Berücksichtigung.
Diese Veranstaltung wendet sich ausschließlich an Studierende des Grundschullehramtes!
Literatur und Modalitäten zum Scheinerwerb werden im Seminar bekannt gegeben.
Das Seminar wird als Kompaktveranstaltung an folgenden Terminen durchgeführt:
25.04.2009 von 10:00 - 17:00 (Vorbesprechung)
16.05.2009 von 10:00 - 17:00 (Block I)
13.06.2009 von 09:00 - 18:00 (Block II)
Verbindliche Anmeldung per E-Mail unter: [email protected]
Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie an allen oben genannten Termin verbindlich
teilnehmen können.
Themenmodul A – „Offenbarung“
L.086.10390 Seminar
„Wo Gott wohnt“. Ein Theorie- und Praxisseminar der Kirchenpädagogik 2 SWS
Termine:
Mittwoch 18:00 – 20:00 ( 15.04.2009 bis 27.05.2009) + Einzeltermine (siehe Kommentar)
Beginn: 15.04.2009
Dozent: Burrichter/Krombusch
Kommentar: Mit dem Begriff der Kirchenpädagogik werden sehr unterschiedliche Formen
der Vermittlung von Gestalt, Intention und Funktion des Kirchenraums bezeichnet.
Vornehmlich bau- und kunstgeschichtliche Erschließungen können darunter ebenso
verstanden werden wie handlungsorientierte, leib-sinnliche Aneignungen, die insbesondere
auf das „Raumgefühl“ und das „Raumerleben“ zielen. Das Seminar macht in einem
„Theorieblock“ mit kirchenpädagogischen Konzepten bekannt und dimensioniert dort auch
die offenbarungstheologische Frage „Wo Gott wohnt“ mit Blick auf unterschiedliche
Konzepte der Sakralität des Sakralraums. Sodann ermöglicht das Seminar in „Praxisblöcken“
eigene Erkundungen und Erprobungen kirchenpädagogischen Handelns. Fragen einer
altersgerechten und schulformorientierten Vermittlung werden hier ebenso berücksichtigt wie
methodische Besonderheiten und Herausforderungen.
Die Praxisblöcke werden durchgeführt von Rektor Gerhard Krombusch, Leiter des Instituts
für Religionspädagogik und Medienarbeit des Erzbistums Paderborn und von Prof. Dr. Rita
Burrichter. Für einen Teilnahmeschein sind der Besuch des Theorieblocks und die Teilnahme
an mindestens zwei Praxisveranstaltungen obligatorisch. Eine Anmeldung mit einer
„Prioritätenliste“ von vier Veranstaltungen ist bis zum 16. April erforderlich. Um
arbeitsfähige Gruppen zu bilden, kann vermutlich nicht jeder Wunsch berücksichtigt werden.
Praxisteil Prof. Burrichter:
Samstag 06.06.2009 ganztägige Exkursion zum Thema „Umwidmung von Kirchen“, Ort wird
noch bekannt gegeben.
Mittwoch 01.07. 2009 im Rahmen des Dies academicus
Samstag 18.07.2009 9:00-16:00 Wanderung zur Hilligen Seele
Praxisteil Prof. Krombusch:
„Wo Gott wohnt“. Das Kirchengebäude als theologischer Bedeutungsträger und Ort des
Glaubens - Erfahrungen und Anregungen aus der religionspädagogischen Praxis.
Schwerpunkte/ Ziele: Kirchenräume als „Spiegel der Geschichte des christlichen Glaubens“
entdecken und erkunden; Räume erleben, Stile erkennen und Grundstimmungen des Glaubens
in seiner konfessionellen Ausprägung benennen; Bildprogramme „vor Ort“ lesen lernen,
Glaubensbekenntnisse in Stein verstehen; die Besonderheit von heiligen und geheiligter
Räume erfahren. Zur Praxis des Religionsunterrichts am und im
Lernort Kirche:
Kirchenraumpädagogische Grundsätze kennen lernen und „vor Ort“ erproben.
Freitag, 15.05.2009 13:30 – 18:00 Hoher Dom und Schatzkammer Diözesanmuseum
Freitag, 29.05.2009 13:30 – 18:00 Hoher Dom und Schatzkammer Diözesanmuseum
Freitag, 05.6.2009
13:30 – 18:00 Gaukirche (St. Ulrich)
Samstag, 20.6.2009
9:00 – 13:00 Busdorfkirche
Samstag, 27.6.2009
9:00 - 13:00 Marktkirche (Jesuitenkirche)
Samstag, 04.7.2009
9:00 - 13:00 Kirchenexkursion ins Paderborner Umland
Der Kursleiter ist bemüht, die Pfarrer der Kirchen als Gesprächspartner in die Exkursionen
einzubeziehen
Wichtig: Alle Veranstaltungen dieses Praxisteils beginnen im Institut für Religionspädagogik
und Medienarbeit in Paderborn ( Am Stadelhof 10-14).
Bemerkung:
Anmeldungen zu dieser Veranstaltung ab sofort: [email protected]
Ein Leistungsnachweis „Praktische Theologie“ Modul 7 kann hier erworben werden.
Fachdidaktische Leistungsnachweise Modul 5 oder 8 können hier nicht erworben werden.
Einführende Literatur: Roland Degen/Inge Hansen, Lernort Kirchenraum. Erfahrungen –
Einsichten – Anregungen. Münster 1998; Margarete Luise Goecke-Seischab/ Jörg
Ohlemacher, Kirchen erkunden, Kirchen erschließen, Lahr 1998.
L.086.10300 Hauptseminar
Das Göttliche erkennen, soweit es dem Menschen möglich ist 2 SWS
Termin: Freitag 11:00 s.t. – 12:30 und 13:30 - 15:00 14tägig
Beginn: 24.04.2009
Dozent: Fenger
Raum:
Kommentar: Das Göttliche erkennen, soweit es dem Menschen möglich ist,
darin sieht die platonische Philosophie eine der wichtigsten Aufgaben des Menschen.
Griechische und lateinische Kirchenväter stimmen hier weitgehend zu, benennen aber auch
nachdrücklich die Grenzen dieses Bemühens, in dem sie darauf verweisen, dass letztlich Gott
selbst sich zu erkennen geben muss, mehr noch: Er gab sich in Jesus, dem Christus zu
erkennen, die Bezeugung liegt in der Heiligen Schrift ihrer Überzeugung nach, vor. Zugleich
bedarf sie der Auslegung, um als Offenbarungsurkunde erkannt zu werden. Sowohl der
Problematik der Möglichkeit und Tatsächlichkeit der Offenbarung als den Wegen, die zu
dieser Erkenntnis führen konnten, soll an exemplarischen Quellen in dem Seminar
nachgegangen werden.
Literatur:
Schmaus, Michael, Grillmeier, Alois, Scheffczyk, Leo (Hrsgg.), Handbuch der
Dogmengeschichte, Bd 1 Faszikel 1a und 1b, Freiburg, Basel, Wien; Verlag Herder 1971.
1977
L086.10180 Hauptseminar
Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2 SWS
Termin: Mittwoch 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 22.04.2009
Dozent: Koelle
Raum:
Kommentar: Wir beschäftigen uns im Lektüreseminar mit den theologischen Kriterien des
katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises und seinem Wandel. Gemeinsam werden wir
einige der Kinderbücher lesen, die einen Preis bekommen haben und diese mit Kinder- und
Jugendbüchern vergleichen, die von der Jury des Deutschen Kinder- und
Jugendbuchpreises prämiert worden sind. Welche Unterschiede der Auswahl lassen sich
erkennen und wie sind sie zu bewerten?
L.086.10130 Vorlesung
Der Prophet. Eine religionsgeschichtliche Einführung. 2 SWS
Termin: Montag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 27.04.09
Dozent: Lang
Raum:
Kommentar: Als religionsgeschichtliche Leitfiguren sind Propheten vor allem aus dem Alten
Testament bekannt. Die Vorlesung stellt die biblischen Propheten in einen weiten
religionsgeschichtlichen Zusammenhang. Dementsprechend wird nicht nur die
alttestamentliche Prophetie vorgestellt, sondern auch verwandte Erscheinungen wie z.B. die
orakelgebende Pythia in Griechenland und die jenseitsreisenden Schamanen Sibiriens werden
erörtert. Berücksichtigt wird auch die Frage nach der Rezeption der biblischen Prophetenrolle
in nachprophetischer Zeit, von der Antike bis heute. Zur Vorbereitung wird die Lektüre des
folgenden Handbuchbeitrags empfohlen: B. Lang, Prophetie, in: Peter Eicher (Hg.), Neues
Handbuch theologischer Grundbegriffe. Neuausgabe 2005, München 2005.
L.086.10140 Seminar
Offenbarung im Alten Testament 2 SWS
Termin: Donnerstag 14:00 – 16:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Lang
Raum:
Kommentar: Der Begriff der „Offenbarung“, eigentlich ein Begriff der neuzeitlichen
theologischen Reflexion, hat auch in die Religionswissenschaft Eingang gefunden. Unter
Offenbarung versteht sie die Manifestation des Göttlichen in der Welt. Sie unterscheidet
verschiedene Formen von göttlicher Manifestation, nämlich: Divination, Inspiration,
Hierophanie, Epiphanie und Theophanie. Zur Vorbereitung wird die Lektüre des folgenden
Lexikonbeitrags empfohlen: B. Lang, Art. Offenbarung, in: Manfred Görg u.a., Neues BibelLexikon, Zürich 2001, Bd. 3. – Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung kann ein
Leistungsnachweis erworben werden.
L.086.10100 Seminar
Jesus – Sophia. Weisheitschristologie im Neuen Testament 2 SWS
Termin: Donnerstag 9:00 – 11:00 w.
Beginn: 23.04.2009
Dozent: Strotmann
Raum:
Kommentar: Geläufig ist uns allen, dass Jesus Gott als Vater angerufen und bezeichnet hat
und dass ihm darin auch die neutestamentlichen Schriften folgen. Dagegen ist fast völlig
unbekannt, dass in den ältesten Jesustraditionen Jesu Gott auch weibliche Züge trägt, die der
Sophia aus der jüdischen Weisheitstheologie. In einem weiteren Schritt wird Jesus als
Gesandter der Sophia schließlich selbst mit der göttlichen Weisheit identifiziert (Mt 11,28f;
Kol 1,15-20 usw.).
Im Seminar wollen wir diese mit Jesus verbundenen Weisheitstraditionen im Neuen
Testament näher kennen lernen. Dabei werden wir immer wieder auf die zugrunde liegenden
jüdischen Konzeptionen der personifizierten göttlichen Weisheit zurückgreifen. Daneben
werden uns u.a. folgende Fragen beschäftigen: Versteht sich schon Jesus als Gesandter der
Sophia? Weshalb kann er schließlich selbst zur Sophia werden? Was für Konsequenzen hat
eine solche Identifikation für die Christologie? Welche Konsequenzen hat sie für Frauen in
Theologie und Kirche?
Bemerkung:
Voraussetzung für die Teilnahme: LN in den biblischen Fächern von Modul 1+2
L.086.10200 Vorlesung
Herausforderung Islam
2 SWS
Termin: Mittwoch 16:00 – 18:00 w.
Beginn: 15.04.2009
Dozent: von Stosch
Raum:
Kommentar: Muslimisches Denken und die Anfragen von Muslimen an den christlichen
Glauben gehören zu den interessantesten, vielleicht aber auch schwierigsten
Herausforderungen für die christliche Theologie überhaupt. Im Religionsunterricht aller
Schulformen ist es unerlässlich, Basiskenntnisse über den Islam zu haben und Wege eines
fruchtbaren muslimisch-christlichen Dialoges einzuüben. Aber auch unabhängig vom
schulischen Unterricht braucht es in der gegenwärtigen Situation des immer wieder herbei
geschriebenen Konflikts der Kulturen dringend ein vertieftes Wissen in diesem Bereich. Die
Suche nach einer Wertschätzung muslimischen Glaubens bei gleichzeitiger Treue zum
christlichen Wahrheitsanspruch dürfte von daher eine der auch gesellschaftlich brisantesten
Aufgaben der christlichen Theologie der Gegenwart sein.
Will man an dieser Stelle ernsthaft weiterkommen, kann es aber nicht genügen, über den
Islam zu monologisieren, sondern es müssen Muslime selbst zu Wort kommen. Es ist mir
deswegen eine besondere Ehre und Freude ankündigen zu dürfen, dass im Rahmen meiner
Vorlesung einige der bedeutendsten muslimischen Theologen der Gegenwart
Gastvorlesungen halten werden (u.a. Mojtahed Schabestari aus Teheran, Tariq Ramadan aus
Oxford und Enes Karic aus Sarajevo). Gemeinsam mit meiner muslimischen Kollegin
Hamideh Mohagheghi werde ich dafür sorgen, dass diese muslimischen Impulse ins
christliche und ins religionstheologische Gespräch rückgebunden werden.
Die Vorlesung möchte auf diese Weise anhand von ausgewählten Themen (u.a. Gotteslehre,
Offenbarung, Gnade und Freiheit, Glaube und Vernunft, Theodizeeproblem, Prophetie,
Rechtleitung, Stellung der Frau, Religion und Gewalt) in unterschiedliche theologische
Denkrichtungen innerhalb des Islams einführen. Zugleich soll es darum gehen, in der
Auseinandersetzung mit muslimischer Theologie auch die christlichen Glaubensinhalte
theologisch neu zu durchdringen. Ziel der Vorlesung ist also nicht nur die Einführung in den
interreligiösen Dialog im gemeinsamen Ringen um die Wahrheit, sondern auch ein tieferes
Durchdringen des je eigenen Glaubens.
Spezielle Vorkenntnisse sind für die Vorlesung nicht erforderlich, so dass Hörerinnen und
Hörer aller Studiengänge herzlich zur Teilnahme eingeladen sind. Hilfreich ist es zur
Einstimmung in die Vorlesung folgende einführende Literatur zu lesen: REZA ASLAN, Kein
Gott außer Gott. Der Glaube der Muslime von Muhammad bis zur Gegenwart. Aus dem Engl.
von Rita Seuß, Bonn 2006.
L.086.10220 Hauptseminar
Offenbarung und Vernunft
2 SWS
Termin: Donnerstag 9:00 – 11:00 w.
Beginn: 16.04.2009
Dozent: von Stosch
Raum:
Kommentar: Offenbarung gilt als Schlüsselkategorie moderner christlicher Theologie. Das
Hauptseminar führt in unterschiedliche Konzeptionen von Offenbarung in Christentum, Islam,
Judentum und den östlichen Religionen ein und konfrontiert diese mit den Ansprüchen
autonomer philosophischer Vernunft. Dabei werden unterschiedliche Vernunftkonzeptionen
auf ihre Leistungsfähigkeit für die kriteriale Prüfung von Religion untersucht. Dadurch soll
ebenso ein angemessenes Verständnis von Grenzen und Möglichkeiten der Vernunft erreicht
werden wie ein kritisches Verständnis von Offenbarung.
Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Mitarbeit in einer Moderationsgruppe und
die wöchentliche Lektüre eines ca. 20seitigen Basistextes. Außerdem werden nur Studierende
zugelassen, die ihr Grundstudium oder zumindest den bei mir besuchten Grundkurs
Systematische Theologie erfolgreich abgeschlossen haben.
Literatur: Zur Einführung vgl. GREGOR MARIA HOFF, Offenbarungen Gottes? Eine
theologische Problemgeschichte, Regensburg 2007.
Kolloquien
L.086.10410 Kolloquium
Religionspädagogisches Examenskolloquium
Termin: Freitag 7:00 – 9:00 14tägig
Beginn: 24.04.2009
Dozent: Burrichter
Raum:
Kommentar: Das Kolloquium bereitet auf die Zwischenprüfung und die Modulprüfungen
(Modul 7 und Modul 5) vor. Für die KandidatInnen der Zwischenprüfung finden die
Kolloquien am 03.07. und am 10.07. statt (Zwischenprüfungsklausur am 24.07.). Für die
KandidatInnen der Modulprüfungen nach Vereinbarung. In jedem Fall (Zwischenprüfung und
Modulprüfungen) ist es erforderlich, sich in die „InteressentInnenliste“ einzutragen. Dieser
Eintrag in die „InteressentInnenliste“ ersetzt nicht die offizielle Anmeldung beim
Prüfungssekretariat (Zwischenprüfung) oder beim Staatlichen Prüfungsamt
(Modulprüfungen)!
Bemerkung:
Persönliche Anmeldung am 24.04. oder in der Sprechstunde erforderlich
L.086.10340 Kolloquium
Examenskolloquium
Termin: Montag 16:00 – 18:00 w.
Dozent: Garske
Raum: N3 137
Kommentar: Das Kolloquium dient der Begleitung der Examenszeit. Methodische und
inhaltliche Aspekte der didaktischen Prüfungen werden besprochen.
Bemerkung: Anmeldung per Eintragung in die Liste ist erwünscht!
L.086.10160 Kolloquium
Kolloquium für Examenskandidaten
Termin: Donnerstag 11:00 – 13:00 w.
Dozent: Lang
Raum:
Kommentar: Das Kolloquium dient der Beratung aller Kandidaten, die von mir mündlich oder
schriftlich geprüft werden wollen (Modul-Abschlussprüfung für Lehramt). Die Anmeldung
geschieht persönlich.
L.086.10170 Kolloquium
Kolloquium für Doktoranden
Termin: Nach Vereinbarung
Dozent: Lang
Kommentar: Die Teilnahme erfolgt auf Einladung des Dozenten.
L.086.10120 Kolloquium
Examenskolloquium NT
Termin: Montag 18:00 – 20:00 14tägig
Beginn: 20.04.2009
Dozent: Strotmann
Kommentar: Vorbereitung auf die schriftliche und mündliche Prüfung in Modul 4 (NT). Die
Themen werden wir gemeinsam ausmachen.
Tutorien
L.086.22222 Tutorium
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2 SWS
Termin: Mittwoch 11:00 – 13:00
Beginn: 22.04.2009
Tutoren: Katharina Stute/Jana Nolte
Raum:
Kommentar: Die Veranstaltung befasst sich ganz praxisbezogen mit Aspekten des
wissenschaftlichen Arbeitens in der katholischen Theologie. Literaturrecherchen, Erschließen
von Texten, Anfertigen von schriftlichen Arbeiten, Gestaltung von Vorträgen oder
Zeitmanagement. Ein Teilnahmeschein kann durch die Mitarbeit im Tutorium und durch
schriftliche Ausarbeitungen erworben werden. Die Teilnahme ist für Studierende aller
Studiengänge der Katholischen Religionslehre, die ihr Studium ab dem
Wintersemester2008/2009 beginnen, im Grundstudium verpflichtend.
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt per E-Mail mit Angabe des bevorzugten Termins an
[email protected] oder [email protected]
L.086.44444 Tutorium
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2 SWS
Termin: Donnerstag 14:00 – 16:00
Beginn: 22.04.2009
Tutoren: Katharina Stute/Jana Nolte
Raum:
Kommentar: Die Veranstaltung befasst sich ganz praxisbezogen mit Aspekten des
wissenschaftlichen Arbeitens in der katholischen Theologie. Literaturrecherchen, Erschließen
von Texten, Anfertigen von schriftlichen Arbeiten, Gestaltung von Vorträgen oder
Zeitmanagement. Ein Teilnahmeschein kann durch die Mitarbeit im Tutorium und durch
schriftliche Ausarbeitungen erworben werden. Die Teilnahme ist für Studierende aller
Studiengänge der Katholischen Religionslehre, die ihr Studium ab dem
Wintersemester2008/2009 beginnen, im Grundstudium verpflichtend.
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt per E-Mail mit Angabe des bevorzugten Termins an
[email protected] oder [email protected]
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