Ulrich Mehlem: Sprachwandel – AB1: Arbeitsaufgaben zur historischen Phonologie 1. Beschreiben Sie anhand folgender Beispiele die Besonderheiten der zweiten Lautverschiebung, durch sie sich das Hochdeutsche und die nordseegermanischen (Niederländisch, Niederdeutsch, Englisch) Sprachen auseinander entwickelten! 1) 2) 3) 4) Englisch Niederländisch Neuhochdeutsch ten eat ripe --- tien eten rijp paard zehn essen reif pferd Was haben die Fälle 1/ 4 gegenüber den Fällen 2 /3 gemeinsam? 2. Erläutern Sie am Beispiel von lamb / lembir die Entstehung und Funktion des Umlauts im Althochdeutschen! 3. Was sind typische Merkmale des Neuhochdeutschen, die es – nach Nübling – als eine wortprominente Sprache kennzeichnen? Nennen Sie mindestens drei Eigenschaften und geben Sie entsprechende Beispiele! 4. Erläutern Sie am Beispiel des Wortes ahd. offan > nhd. offen die Entstehung der ambisilbischen Konsonanten aus den Geminaten! Stellen Sie die unterschiedliche Silbenstruktur der beiden Wortformen mithilfe eines Baumdiagramms dar! 5. Inwiefern kommt eine silbenprominente Sprache den Bedürfnissen des Sprechers entgegen, aber nicht denen des Hörers? 6. Erläutern Sie die Probleme des Hörers am Beispiel der folgenden beiden französischen Sätze: a.) b.) (orthographisch) (phonetisch) (Übersetzung) Elle E.la.t&E Sie attend. (orthographisch) (phonetisch) (Übersetzung) Elle E.la.t&E Sie l’attend. wartet wartet auf ihn. Was könnte man daraus über den Charakter des Französischen als einer silben- oder wortprominenten Sprache schließen?