WARNER BROS. PICTURES präsentiert zusammen mit VIRTUAL STUDIOS eine SECTION EIGHT-Produktion GEORGE CLOONEY CATE BLANCHETT TOBEY MAGUIRE THE GOOD GERMAN mit BEAU BRIDGES TONY CURRAN LELAND ORSER JACK THOMPSON ROBIN WEIGERT und RAVIL ISYANOV CHRISTIAN OLIVER DAVE POWER DON PUGSLEY DOMINIC COMPERATORE Regie STEVEN SODERBERGH Drehbuch PAUL ATTANASIO Produktion BEN COSGROVE, GREGORY JACOBS Executive Producers BENJAMIN WAISBREN, FREDERIC W. BROST nach dem Roman „In den Ruinen von Berlin“ von JOSEPH KANON Kamera PETER ANDREWS Produktionsdesign PHILIP MESSINA Schnitt MARY ANN BERNARD Musik THOMAS NEWMAN Kostüme LOUISE FROGLEY Besetzung DEBRA ZANE, C.S.A. Deutscher Kinostart: 1. März 2007 im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany a division of Warner Bros. Entertainment GmbH 2 INHALT Berlin 1945. Der amerikanische Kriegskorrespondent Jake Geismer (GEORGE CLOONEY) ist eben angekommen, um über die bevorstehende Potsdamer Friedenskonferenz zu berichten: Die Führer der Alliierten treffen sich, um über das Schicksal des besiegten Deutschen Reiches und ein neues, freiheitliches Europa zu entscheiden… und dabei alles, was noch irgendeinen Wert besitzt, unter sich aufzuteilen. Jake kennt Berlin bereits – einst hat er hier ein Nachrichtenbüro geleitet. Einst hat er sich hier verliebt. Das scheint aber schon Ewigkeiten her zu sein, als er jetzt auf der Jeep-Fahrt vom Flughafen zu seinem Hotel in der amerikanischen Zone die erschütternde Ruinenlandschaft durchquert. Jakes Fahrer, Corporal Tully (TOBEY MAGUIRE), hat den Charme eines Kleinstadtamerikaners – ein bemühter, unbekümmerter und gutmütiger Junge aus dem Mittelwesten. Doch in Wirklichkeit ist er durch und durch korrupt – er handelt mit allem und jedem, spielt alle Seiten gegeneinander aus, um den besten Preis zu erzielen. Doch das ist durchaus nicht ungewöhnlich. In Berlin hat dieser Tage jeder etwas zu verbergen. Jeder verfolgt bestimmte Strategien, um seine Bedürfnisse zu befriedigen: Geld, Macht, das nackte Leben… oder auch nur einen Ausweg. Jake ist an Tullys Schwarzmarktschiebereien nicht interessiert, dafür aber Tullys Freundin umso mehr: Lena Brandt (CATE BLANCHETT) ist jene Frau, die Jake einst geliebt hat. Aber irgendwie hat sie sich verändert. Der Krieg, das entbehrungsreiche Leben in den Ruinen und das Trauma ihrer persönlichen Vergangenheit haben unauslöschliche Spuren in ihr hinterlassen. Als Tully mit 100.000 Mark in der Tasche und einer Kugel im Rücken in der russischen Zone aufgefunden wird, fühlt sich Jake mehr und mehr von den Umständen dieses Mordes angezogen. Vor allem fragt er sich, warum sowohl die amerikanischen als auch die russischen Behörden auffällig wenig Interesse an dem Fall bekunden. Je mehr Jake nachforscht, desto deutlichere Spuren führen zu Lena. Jake stellt jedoch bald fest, dass man hier und jetzt der Wahrheit kaum auf den Grund gehen kann, denn die Menschen leiden immer noch unter dem Grauen des Krieges – verzweifelt versuchen sie das bisschen Menschlichkeit zusammenzukratzen, das ihnen angesichts der oft unerträglichen Erinnerungen geblieben ist, während sie verdrängen, was sie getan haben, um ihr Leben zu retten. Steven Soderberghs „The Good German“ ist die Verfilmung des Romans „In den Ruinen von Berlin“ von Joseph Kanon: ein undurchschaubarer romantischer Thriller in der Tradition des klassischen Film noir. Intime menschliche Schicksale entfalten sich vor den turbulenten, weltpolitischen Intrigen. Der Film spielt nicht nur im Jahr 1945, sondern wurde auch mit der 3 Kameratechnik der damaligen Zeit gedreht – ein zeitnahes Thema kombiniert mit der unverwechselbaren Atmosphäre und dem Filmstil, der die Fantasie der Nachkriegszuschauer anregte. Für eine Geschichte, in der die Vergangenheit der Menschen und ihre Motive oft undurchsichtig bleiben, ist sicher eine Palette aus Schwarzweiß-Nuancen am besten geeignet, um die Grauzonen ins rechte Licht zu rücken. „Du hättest nicht nach Berlin zurückkehren sollen“, sagt Lena zu Jake. Wahrscheinlich ist das der einzige wahre Satz, den er von ihr zu hören bekommt. ÜBER DIE PRODUKTION Wenn der Krieg die Hölle war – was kommt danach? Kriegsende in Europa: Am 8. Mai 1945 kapitulierte Nazi-Deutschland. Im Juni teilten die Alliierten Deutschland und Berlin in militärische Besatzungszonen auf – die amerikanische, russische, britische und französische Zone. Offiziell dienten sie dazu, den Frieden zu sichern, die Versorgung mit Lebensmitteln und Brennstoff sicherzustellen, Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten. Vieles davon wurde tatsächlich im Sinne des Konzepts umgesetzt. Doch die Alliierten verfolgten dabei auch ihre eigenen Interessen mit Methoden, über die in den Zeitungen daheim nichts zu lesen war. „Keine der Figuren in dieser Geschichte – ob sie nun für sich selbst sprechen oder Institutionen und Staaten repräsentieren – redet offen über ihre Ziele. Sie alle hoffen diese Ziele zu erreichen, ohne die ganze Wahrheit zu sagen“, sagt Regisseur Steven Soderbergh. „Es geht um Scheinheiligkeit und Verdrängung. Das entspricht der menschlichen Natur – solche Auswüchse gibt es nach jedem Krieg. Das war immer so und wird auch immer so bleiben. In einer derart prekären Situation können solche Probleme über Leben und Tod entscheiden.“ Kriegskorrespondent Jake Geismer ist nach Berlin zurückgekehrt, um über die Potsdamer Friedenskonferenz zu berichten: Die Regierungschefs der Allierten treffen sich, um die Einzelheiten für die Entwaffnung Deutschlands und die neue Struktur von Verwaltung und Wirtschaft festzulegen. Jake ist entsetzt von den Ausmaßen der Zerstörung der einst blühenden Stadt. Ebenso schockiert ist Jake, als er mitbekommt, dass seine einstige Lebensgefährtin Lena jetzt mit dem Militärfahrer Corporal Tully zusammenlebt – Tully ist ein hartgesottener Kleinganove, der alles und jeden benutzt, um auf dem Schwarzmarkt seinen Schnitt zu machen. Lena ist für ihn kaum mehr als ein Gebrauchsgegenstand. Wie konnte es dazu kommen? Egal, was Jake vor dem Krieg darstellte – 1945 ist er laut George Clooney jedenfalls „völlig verbittert. So ehrgeizig und engagiert er einst war, so ernüchtert ist er aufgrund seiner 4 Kriegserfahrungen. Er ist zum Zyniker geworden. Nur an seine Beziehung zu Lena denkt er noch gern zurück, aber als er sie wiedertrifft, ist zwischen den beiden nichts mehr so, wie es einmal war.“ Über diese Wiederbegegnung sagt Lena-Darstellerin Cate Blanchett: „Sie ist immer noch da, und plötzlich rauscht er herein – diese plötzliche Begegnung und die Tatsache, dass sie überhaupt noch am Leben ist, sind an sich sehr romantisch, aber unter Stevens Händen gestaltet sich das doch sehr viel nüchterner. Die Liebesgeschichte entwickelt sich vor rauen, kompromisslosen Kulissen. Als sie Jake wiedersieht, muss Lena an ihr einstiges Leben zurückdenken – damals war sie ein moralisch aufrechter Mensch, und dieser Gedanke ist ihr heute unerträglich.“ „Die beiden mögen sich offensichtlich, reagieren aber derart zurückhaltend, dass wir uns fragen, welche Beziehung sie einst verbunden hat und wie sie sich hätte entwickeln können“, meint Produzent Gregory Jacobs. „Doch die Welt und die Zeiten sind inzwischen sehr kompliziert geworden – das wahre Leben setzt sich durch.“ Auch aus einem anderen Grund bleibt Lena auf Distanz. „Jeder im Film verfolgt heimliche Ziele, die er sich manchmal selbst nicht eingesteht“, sagt Blanchett. „Im Dritten Reich haben die Menschen gelernt, mit ihren Äußerungen sehr vorsichtig zu sein. Man stellte keine privaten Fragen und vertraute sich niemandem an; immer musste man damit rechnen, dass der Gesprächspartner einen verraten könnte. Lena weiß genau, dass Jake sich wie ein Bluthund an eine Fährte heftet, wenn er erst einmal Witterung aufgenommen hat. Egal, was sie heute treibt – ob mit oder ohne Tully –, in jedem Fall werden die Dinge durch Jake noch komplizierter.“ Tully hat seine eigenen Probleme. Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Jake fängt der Möchtegern-Unternehmer eine Kugel ein… und das in der falschen Militärzone und die Taschen vollgestopft mit Banknoten. „Das ist an sich gar nicht ungewöhnlich, denn durch seinen Lebensstil bewegt sich Tully ständig am Rande des Abgrunds“, stellt Tobey Maguire fest. „Aber Jake kann nicht begreifen, warum die amerikanischen und russischen Behörden den Vorfall unbedingt unter den Teppich kehren wollen.“ Ein Gespräch mit dem vorläufigen Militärgouverneur Berlins, Colonel Muller (Beau Bridges), bringt keine Erkenntnisse, sondern wirft nur noch weitere Fragen auf. „Was schert es Jake überhaupt, dass Tully ermordet worden ist?“ fragt Produzent Ben Cosgrove. „Tully war doch wirklich kein sympathischer Typ. Aber Jake findet den Umstand beunruhigend, dass ein amerikanischer Soldat – auch wenn er korrupt war – unter merkwürdigen Umständen umkommt und niemand etwas davon wissen will. Das stört ihn – als Reporter und als aufrechter Mensch. Er findet es scheinheilig, denn die USA sind aus klaren moralischen Gründen in diesen Krieg eingetreten – doch jetzt wird der Mord an einem eigenen Mann einfach ignoriert.“ 5 Bald wird die Situation noch undurchsichtiger. Dazu Clooney: „Zunächst verdächtigt man Jake selbst des Mordes an Tully. Dann fühlt er sich angespornt, den Fall aufzuklären, denn da kommt seine alte Spürnase zum Zug. Schließlich setzt er die Puzzleteile zusammen, die alle auf die von ihm geliebte Frau verweisen. Wenn er der Sache auf den Grund geht und ihr damit hilft, fühlt er sich selbst besser und kann vielleicht zumindest ansatzweise seinen Seelenfrieden finden. Zumindest könnte er verwinden, dass er sie damals verlassen hat.“ „Die Story kommt in Gang, weil Jake weiß, dass Lena ihn belügt – er kann einfach nicht ruhen, bis er den Grund dafür erfährt“, sagt Drehbuchautor Paul Attanasio. Seit „Quiz Show“ und „Donnie Brasco“ genießt Attanasio den Ruf, intensiv gestaltete Figuren und packende Handlungen zu entwerfen – es bot sich einfach an, ihn mit der Filmfassung von „The Good German“ zu betrauen. „Jake ist ein Zyniker, im Grunde ist er aber ein Romantiker geblieben. Wie Gatsby, wie Rick in ,Casablanca‘ sieht er die Welt nie so, wie sie ist, sondern wie er sie sehen will. Er will einfach glauben, dass Lena noch die Frau ist, die er vor dem Krieg kannte.“ Jake hat keine Ahnung, dass die Wahrheit nicht nur Lena und ihre verlorene Liebe betrifft, und auch Tullys dunkle Geschäfte mit sehr undurchsichtigen Partnern bilden nur einen Teilaspekt. Und dennoch lässt sich das eine nicht von dem anderen trennen. Pakt mit dem Teufel Als die Amerikaner und Russen in Deutschland einmarschierten, entdeckten sie, dass die deutschen Physiker, Chemiker und Ingenieure in ihren Entwicklungen schon viel weiter fortgeschritten waren als erwartet – in manchen Bereichen hatten sie sogar einen Vorsprung von Jahren, zum Beispiel auf dem Gebiet der Raketentechnik und in der biologischen Kriegsführung. Und während Joseph Stalin sich bei Presseterminen mit Harry Truman ablichten ließ, wussten Eingeweihte doch ganz genau, dass sich die beiden Mächte nur aus Notwendigkeit verbündet hatten… und nur auf Zeit. Schon drohte ein neuer Krieg, und der neue Feind war die UdSSR. Amerika brauchte die Forschungsergebnisse der deutschen Wissenschaftler und Ingenieure. Und ebenso wichtig war es, diese Erkenntnisse den Sowjets vorzuenthalten. Jacobs weist auf diese Ironie hin: „Zwischen den Siegesfeiern und der so genannten Friedenskonferenz kam es zu einem unerbittlichen Kampf: Wer konnte sich als Erster die deutschen Wissenschaftler und ihre Forschungsergebnisse für den nächsten Krieg unter den Nagel reißen? Die Russen kidnappten sie buchstäblich auf offener Straße, und die Amerikaner waren auch nicht viel besser. Das Ganze war eine groß angelegte Operation, ein geheimes Mandat innerhalb der US-Regierung: Es galt, diese Wissenschaftler nach Amerika zu schleusen.“ Gleichzeitig arbeiteten sich die Militärjuristen durch die umfangreichen Nazi-Akten, um festzustellen, wer sich als Kriegsverbrecher verantworten musste. Natürlich würde das auch einige der Wissenschaftler und Ingenieure betreffen, die direkt oder indirekt für Tausende von 6 Toten verantwortlich waren, weil die Arbeit an den wissenschaftlichen Projekten von Zwangsarbeitern unter entsetzlich unmenschlichen Bedingungen ausgeführt wurde. Eine nicht näher bekannte Anzahl von wertvollen Wissenschaftlern wurde somit direkt nach dem Krieg in beiden Lagern der Sieger gesucht – und zwar gleichzeitig von den Militärtribunalen und den Labors der Heimatländer. Und wer sollte in einem solchen Fall das Vorrecht bekommen? „Die Wahl fiel schwer“, bestätigt Soderbergh. „Entweder schnappen sich die Russen diese Typen – dann entscheiden sie das Wettrüsten für sich. Oder wir stellen ihnen einen Persilschein aus, holen sie in die USA, dann gewinnen wir das Wettrüsten. Für moralische Erwägungen blieb ganz einfach kein Platz.“ Dazu Attanasio: „Es war ein Pakt mit dem Teufel. Und wenn Amerika solche Entscheidungen trifft, ist der Preis besonders hoch, denn unsere Ideale sind Teil unserer Macht, unseres Ansehens in der Welt. Diese Wissenschaftler wussten, wie man Raketen baut – Raketen und Nuklearwaffen definierten die Militärmächte. Diese Entscheidung war also nötig, um unsere Sicherheit zu gewährleisten, und das funktionierte im Kalten Krieg tatsächlich. Doch diese Männer waren tief in Kriegsverbrechen jeglicher Art verstrickt. Unsere Regierung definierte das damals allerdings nach ganz einfachem Muster: Wer war ein ,glühend überzeugter‘ Nazi und wer nicht?“ Doch neben den ganz praktischen Erwägungen meint Attanasio: „Vielleicht gab es auch ein subtileres und noch entscheidenderes Argument: Wir mussten einfach beide Augen zudrücken. Wir mussten wegsehen, weil das Leben weitergehen musste.“ „The Good German“ wird verfilmt Steven Soderbergh arbeitete eng mit Attanasio zusammen, um Joseph Kanons Roman „The Good German“ (In den Ruinen von Berlin) auf der Leinwand aus etwas anderem Blickwinkel zu präsentieren. „Der Roman hat tolle Figuren und einen faszinierenden Ausgangspunkt, ist auch unter filmischen Gesichtspunkten sehr dramatisch, aber wir wollten bestimmte Elemente der Story und der angesprochenen Themen deutlicher herausarbeiten“, sagt Soderbergh. „Ich habe schon an etlichen Adaptionen mitgearbeitet, aber diese war die schwierigste, weil wir so viele Aspekte bedenken müssen. Mordgeschichten sind ein kompliziertes Genre, weil man sich ständig fragen muss, ob man zu wenig oder zu viel verrät. Letztlich geht es nur darum, wie man Hinweise gibt und wann. Außerdem ist es schwierig vorauszusehen, wie eine im Drehbuch beschriebene Einzelheit auf der Leinwand wirken wird, wenn man sie wie in diesem Fall optisch und stilistisch sehr eindrücklich präsentiert.“ Über die Erzählstruktur des Films sagt er: „Paul und ich haben verschiedene Methoden durchgespielt, doch erst als wir uns auf eine Art ,Stafettenlauf‘ der Hauptfiguren einigten, funktionierte die Sache.“ Der Regisseur beschloss, die Handlung chronologisch voranzutreiben, wobei er die Perspektive fast unmerklich von einer Figur auf die andere verschiebt – zunächst 7 steht Tully im Mittelpunkt, dann Jake, dann Lena. Für dieses Konzept war es nötig, Tullys Rolle zu vergrößern, denn im Buch ist sie wesentlich unbedeutender. Diese Methode lässt sich nicht leicht anwenden, ohne die Dynamik und den emotionalen Gehalt der Story zu verändern, aber laut Attanasio hat sich die Mühe gelohnt: „Wenn man den Erzählerstandpunkt auf mehrere Personen verteilt und wir die Handlung zu bestimmten Zeiten immer nur aus Sicht einer einzelnen Person erleben, ist das ein Beispiel dafür, dass sich die Form dem Inhalt anpasst. Uns geht es dabei um die Frage: Wie gut kann man eine Person überhaupt kennen? Das ist das klassische Thema des Film noir, und es passt in den politischen Kontext. Am Ende des Krieges waren 30 Millionen Menschen umgekommen, Europa lag in Trümmern, jeder musste damit rechnen, dass sein Nachbar ein Mörder sein könnte – Schuldgefühle waren an der Tagesordnung.“ „Keiner hat eine weiße Weste – die Guten gibt es in diesem Fall nicht“, sagt Clooney. „Jeder hat in der Vergangenheit schreckliche Dinge getan. In einer Szene will Jake Lena versichern, dass sie nichts Böses getan hat, und sie antwortet: ,Ich habe überlebt.‘ Wir können über die Gründe und die moralische Beurteilung der Umstände streiten, unter denen sie überlebt hat, aber wir werden nie die Situation begreifen, in der sie sich befand. Letztlich gibt es gute Gründe für alles, was diese Leute getan haben. Aber trotzdem hatten sie Unrecht.“ „Gute“ Deutsche und nicht sehr stille Amerikaner Jake Geismer steht für die widersprüchliche Moral jener Zeit und beurteilt die Situation in Berlin eindeutig aus amerikanischer Sicht. Dazu Soderbergh: „Die Rolle scheint für George Clooney geschrieben. Eine typische Rolle für George: Jake ist intelligent, dynamisch, eigensinnig und unerschrocken.“ Jakes Auftrag, über die Friedenskonferenz zu berichten, interessiert ihn eigentlich nicht. Erst Tullys Tod weckt seinen Reporterinstinkt, er wittert den Knüller hinter der Story, die er eigentlich liefern soll. „Mir gefällt der Umstand, dass dieser Mordfall in ein historisches Ereignis von viel größeren Auswirkungen verpackt ist“, sagt Clooney, der sich für das Projekt entschied, weil er das Umfeld der Filmereignisse bereits gut kannte, denn „ich bin mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges aufgewachsen. Die Amerikaner wollten während der Friedenskonferenz Schlagzeilen verhindern, die den Dritten Weltkrieg ausgelöst hätten. Das war ein sehr kritischer Moment. Alle beglückwünschten einander zum Sieg, und Sekunden später legte man Zonengrenzen fest und balgte sich um die Kriegsbeute. In diesem Moment begann der Kalte Krieg.“ Obwohl es Jake nachhaltig ärgert, dass Tullys Tod von den für die Ermittlungen Verantwortlichen nicht ernst genommen wird, verdrängt er gleichzeitig ähnliche Ungereimtheiten in seinem eigenen Leben. Soderbergh erklärt: „Jake hat sich immer gern mit Leuten angelegt, die seiner Meinung nach keinen moralischen Standpunkt vertreten. Aber er selbst hatte eine Affäre mit einer verheirateten Frau, und zu einem bestimmten Zeitpunkt hat er 8 alle nötigen Informationen über die wahren Vorfälle gesammelt, weigert sich aber, dies zu erkennen. Er ist ein großer Idealist, stellt sich andererseits aber so offensichtlich blind, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen muss, wo er ganz abrupt vor den Kopf gestoßen wird und die Suppe auslöffeln muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Leute mit solchen Problemen diesem Widerspruch irgendwann stellen müssen. Und wie sie damit umgehen, ist Teil ihres Charakters.“ Jake macht es sich nicht leicht, weder emotional noch sonstwie, was der Figur eine gewisse Ironie verleiht, wie Jacobs sagt: „Er ist zwar der Held, aber durchaus nicht unbesiegbar. In jeder Phase wird er übers Ohr gehauen, belogen und verprügelt. Dennoch lässt er sich nicht unterkriegen.“ Attanasio glaubt, dass Jake ganz allgemein mit den heimlichen, raffinierten Schachzügen im Nachkriegs-Europa nicht zurecht kommt: „Wie Tully glaubt er den Durchblick zu haben, geht aber völlig unter. Und dass er Lena liebt, bringt ihn erst recht nicht weiter.“ „Er weiß ganz genau, dass er sich nicht wieder mit ihr einlassen sollte – ihm ist durchaus bewusst, dass sie ihn benutzen könnte“, gibt Clooney zu. „Aber wahrscheinlich glaubt er, dass Lena noch einmal eine Chance verdient, und er will ihr auf keinen Fall im Wege stehen.“ Doch in Lena scheint jedes Gefühl abgestorben. „Interessanterweise akzeptiert Lena, dass sie den Makel der Ereignisse in ihrer Vergangenheit nie mehr abwaschen kann – es wird nie mehr so sein wie früher. Also kann sie auch mit Jake die Beziehung von damals nicht wieder aufnehmen“, sagt Blanchett, die als Vorbereitung Berichte über Frauen las, die den Krieg und die Nachkriegszeit miterlebt haben. „Diese Frauen wollten sich innerlich abschotten, indem sie ihre Gefühle verleugneten und in Bezug auf die ständigen Grausamkeiten und die Entbehrungen ihres Alltags Galgenhumor entwickelten. Eine Frau schreibt in ihrem Tagebuch, dass sie sich nicht mehr erinnern kann, was Glück bedeutet. Als ihr Verlobter zurückkehrt und sie in den Arm nimmt, fühlt sie sich wie ein Eisklotz. Wenn man täglich die Verdorbenheit der Menschen erleben muss, wirkt das Glück nur noch hohl. Wahrscheinlich geht es Lena in Bezug auf Jake genauso. Warum ist er zurückgekommen? Um sie zu retten? Wofür?“ „Lena hat einen äußerst komplizierten Charakter, aber wir hatten in der Geschichte nicht genug Zeit, all die Facetten zu beleuchten, die ihr Leben beeinflussen“, sagt Soderbergh. „Doch Cate gelingt es, diese Abgründe mit ihrer Mimik auszudrücken.“ „Das Schöne an Lena: Sie lässt sich nie in die Karten schauen“, fügt Clooney hinzu. „Darin ähnelt sie Faye Dunaways Rolle in ,Chinatown‘. Wenn sie Jake etwas erzählt, glaubt er ihr jedesmal, doch fast immer lügt sie ihn an.“ Lena belügt aber auch Tully. Dazu Maguire: „Er ist überzeugt, dass die beiden eine echte Beziehung führen. Tatsächlich glaubt er sogar, dass er über sie bestimmen kann, aber er hat keine Ahnung davon, was sie wirklich treibt. In Bezug auf Tully gibt es immer eine Ebene, die er mitbekommt, und eine tiefere Ebene, von der er nichts weiß. Tully ist ein Reptil, ein 9 Opportunist, der sein Verhalten seiner jeweiligen Begleitung anpasst“, sagt Maguire und beschreibt ihn als Typen, der Jake eine Flasche Whisky schenkt und ihm gleichzeitig die Taschen ausraubt. „Er sieht aus wie ein aufrechter Patriot, der kein Wässerchen trüben kann. Gleichzeitig führt er ein Maulwurfsleben. Für ihn sind Menschen nur in dem Maße interessant, wie er sie ausnehmen kann.“ Dazu Attanasio: „Tully hat daheim in Illinois wahrscheinlich im Kirchenchor gesungen, doch im Chaos und der Armut des Nachkriegs-Berlin findet er seine wahre Berufung. Endlich kann er der sein, der er immer sein wollte. Er kann tun und sagen, was er will, und er verdient viel Geld. Tully ist ein erbärmlicher, skrupelloser Typ, dabei aber völlig berechenbar. Da fragt man sich doch, was man selbst unter eben diesen Umständen tun würde.“ Wenn nicht allzu viel auf dem Spiel steht, könnte Tully durchaus Erfolg haben. Doch in Berlin befindet er sich laut Maguire „in einer Situation, die ihm von seinem Einfluss und Intellekt her eine Nummer zu groß ist. Er überblickt das Spielfeld nicht. Als Jake auftaucht, wird der Boden für Tully immer heißer, er bekommt von allen Seiten Druck, sogar von den Leuten, die bisher seine besten Kontakte waren.“ „Wir wollten die Rolle jemandem anvertrauen, der solche Rollen bisher noch nicht gespielt hat, und man könnte sich keinen größeren Kontrast vorstellen als zwischen Spider-Man und Tully“, sagt Soderbergh. „In den Filmklassikern traten immer viele fantastische Nebendarsteller auf“, fährt der Regisseur fort. Bedeutende Nebenrollen in ,The Good German‘ übernehmen Beau Bridges als amerikanischer Colonel Muller, Ravil Isyanov als russischer General Sikorsky, Leland Orser als U.S.-Militärjurist Bernie Teitel und Robin Weigert als Lenas Mitbewohnerin Hannelore. Obwohl die Figuren in „The Good German“ erfunden sind und keine realen Personen darstellen sollen, hat es damals in Berlin durchaus einen amerikanischen General auf dem Posten des stellvertretenden Militärgouverneurs gegeben. Im Film ist das Colonel Muller, den Ben Cosgrove so beschreibt: „Er steht für Gesetz und Ordnung. Gleichzeitig soll er aber auch die amerikanischen Interessen vertreten, und deswegen muss er sich manchmal über die Regeln hinwegsetzen. Was auch heißen kann, dass man einfach ignoriert, wenn ein US-Soldat, der sich als Schieber auf dem Schwarzmarkt betätigt, ermordet wird. Denn wenn man den Fall aufrollt, kommt einiges ans Tageslicht, was besser im Dunkeln bleiben sollte.“ „Die Militäreinrichtungen sind dazu da, dem Land so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu helfen, damit alle nach Hause fahren können“, sagt Beau Bridges, der zur Vorbereitung zahlreiche Sachbücher über die damalige Zeit studierte. „Die Verantwortung war ungeheuer groß. Und außerdem muss Muller auch die Russen ständig im Auge behalten, weil er ihnen nicht traut – er weiß, dass sie ihre eigenen Interessen verfolgen. Dass Jake auftaucht, findet Muller ärgerlich, aber gleichzeitig könnte er vielleicht auch wertvolle Informationen besorgen.“ 10 Mullers Kontrahent in der russischen Zone ist General Sikorsky. Wie Muller vertritt er die Interessen seines Landes, von seinen persönlichen ganz zu schweigen. Sikorsky zählt zu Tullys besten Kunden, wenn es um Spirituosen und andere Luxusartikel geht, doch sein Verhalten ändert sich drastisch, als Tully mit gefährlicheren Gütern zu handeln beginnt. „Ravil Isyanov drückt eine Weltverdrossenheit aus, die ganz unbezahlbar ist“, sagt Soderbergh über den geborenen Russen, der sein Handwerk am Moskauer Kunsttheater gelernt hat, bevor er nach England und schließlich in die USA emigrierte. „Er verleiht Sikorsky die Aura eines Berufsoffiziers, der schon alles erlebt und mitgemacht hat – ihn überrascht gar nichts mehr.“ Die juristische Seite vertritt Leland Orser als Bernie Teitel, Sonderermittler der Armee. Er steht vor der gewaltigen Aufgabe, die Personalakten der Nazis zu sichten, um zu entscheiden, wer als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden soll. Wie Muller ist auch Bernie eine fiktive Figur, obwohl es damals einen Offizier in dieser Funktion gab. Dazu Cosgrove: „Unsere Recherchen ergaben, dass damals ein Mann für das Außenministerium arbeitete, der Bernie sehr ähnlich ist. Er musste entscheiden, welche Nazi-Wissenschaftler in die USA einreisen durften und welche nicht. Er war ethisch-moralisch integer und weigerte sich, jemanden mit Dreck am Stecken als unbedenklich einzustufen. Schließlich wurde er versetzt.“ „Bernie muss sich gegen die totale Korruption behaupten“, verrät Orser. „Die Frage ist nur: Wie weit geht er von seinen eigenen Moralvorstellungen ab, um seine Aufgabe erfüllen zu können? Irgendwo muss man die Grenzen ziehen: Manchen verzeit man, andere werden bestraft.“ Orser sieht die Beziehung zwischen Bernie und Jake ähnlich wie „die eines Staatsanwalts zu einem Reporter. Sie mögen sich nicht, sehen sich als Gegner. Bernie hat Tipps, die Jake hören will, und Jake könnte Informationen haben, die Bernie nützen.“ Die Rolle der Kabarettistin und Gelegenheitsprostituierten Hannelore vertrauten die Filmemacher Robin Weigert an. Hannelore teilt sich die schäbige Wohnung mit Lena, obwohl die Frauen sonst nichts gemeinsam haben – weder Geschmack, Temperament noch Geheimnisse. Hannelore ist unverwüstlich, schamlos opportunistisch und wird offenbar nie von Gewissensbissen geplagt. „Im Grunde ist Hannelore die Einzige, die im Film für etwas Humor sorgt“, sagt Soderbergh. „Man hätte aus ihr leicht eine traurige, mitleiderregende Figur machen können. Wenn man ihre Szenen im Skript liest, erscheinen sie gar nicht mal sehr witzig. Doch Robin stellt Hannelore so dar, dass diese Szenen angemessen komisch wirken.“ Zeitgenössische Perspektive in Verbindung mit Stimmung und Stil des klassischen Hollywood Schon seit langem hat sich Soderbergh von den Klassikern inspirieren lassen, vor allem vom atmosphärischen Genre des Film noir, das von berühmten Streifen wie „Casablanca“ (Casablanca), „The Third Man“ (Der dritte Mann), „Out of the Past“ (Goldenes Gift) und 11 „Notorious“ (Berüchtigt) geprägt wurde. Deshalb beschloss er, „The Good German“ in der Tradition des Film noir zu drehen – nicht inhaltlich, sondern technisch. Das Retro-Element, das sofort ins Auge fällt, sind die Schwarzweißbilder. Doch der Regisseur verwendete Rückprojektionen für auch die damalige Hintergründe Kameraobjektive, und den Filmmusik traditionellen im alten Reißschwenk Stil, für Szenenübergänge, wie ihn die Regisseure damals bevorzugten. Er beschränkte die Dreharbeiten auf das Studiogelände sowie sehr begrenzte Originalschauplätze und ergänzte die Sets mit Archivmaterial – einige Bilder wurden direkt nach dem Krieg von den legendären Regisseuren Billy Wilder und William Wyler in Berlin gedreht. Sie lieferten nicht nur den nötigen historischen Hintergrund, sondern schufen mit der unübersehbaren Trostlosigkeit die nötige Atmosphäre. Außerdem verlangte Soderbergh von seinen Schauspielern einen Darstellungsstil, der laut Jacobs „auffällig theatralisch wirkt und wirklich an den Schauspielstil der 1940er-Jahre erinnert.“ Dazu Soderbergh: „Das ist genau das Gegenteil von dem, wie Schauspieler heutzutage auftreten. Sie gehen sehr aus sich heraus, wirken weniger in sich gekehrt, sind sich weniger ihrer selbst bewusst.“ „Man spielt eher für die Kamera, anstatt einfach nur zu spielen und die Kamera das aufnehmen zu lassen“, beschreibt Clooney den feinen Unterschied. „Da wird sehr wenig verinnerlicht; alles wird sehr direkt ausgedrückt. Auf jeden Fall ist das stilistisch ein großer Unterschied zu dem, was wir sonst gewohnt sind.“ Gleichzeitig ist „The Good German“ auch ein sehr moderner Film. Cosgrove sagt: „Die Atmosphäre entspricht ganz den 1940er-Jahren, aber das Thema und die Sprache sind durchaus modern, und die Story enthält viele provokante Ideen, die man damals unmöglich hätte behandeln können.“ „Was wäre gewesen, wenn die Filmemacher 1945 in Hollywood über dieselbe kreative Freiheit verfügt hätten wie wir heute?“ fragt Soderbergh. „Was wäre, wenn es die Zensurauflagen des Hays Code nicht gegeben hätte, wenn man dramatische und optische Elemente wie Sex und Gewalt so direkt und realistisch hätte zeigen können wie wir heute? Bei Anhaltspunkten für das Verhalten der Menschen damals beziehen wir uns vor allem auf Filme jener Epoche, die aber das übliche Verhalten nicht akkurat wiedergeben. Moralisch machte man damals schreckliche Kompromisse. Es wird interessant mitzuerleben, wie die Zuschauer die Vermischung dieser beiden Konzepte aufnehmen.“ Das Nachkriegs-Berlin auf dem Studiogelände: Die 1940er-Jahre entstehen mithilfe der Technik des traditionellen Filmhandwerks „Steven geht bei seinen Projekten sehr unterschiedlich zu Werke“, sagt Gregory Jacobs, der bereits seinen 14. Film mit dem Regisseur macht. „,Traffic‘ wurde beispielweise nur mit Handkameras in einem atemlos hektischen Stil gedreht, während er in ,Ocean’s Eleven‘ und 12 ,Ocean’s Twelve‘ gezeigt hat, wie er große Hollywood-Produktionen inszeniert. Hier findet er den der Story angemessenen Stil, indem er sie nach Art der Filme aus den 1940er-Jahren umsetzt, immer nur mit einer Kamera und mit Einstellungen, die sehr formal komponiert sind. Zu vielen Szenen drehte er eine Master-Einstellung, während man heute viel mehr Einzeleinstellungen dreht und jede Person ihre Großaufnahmen, Schuss und Gegenschuss bekommt. In diesem Fall entwarf er ganz spezifische Master-Einstellungen, die einen Großteil der Szene abdecken. Großaufnahmen verwendet er nur, wenn es nötig ist – so wie es damals üblich war. Wenn man sich Filme wie ,Notorious‘ oder ,Casablanca‘ ansieht, merkt man das gleich.“ Soderbergh arbeitete die Skriptgirl-Protokolle und Notizen zu Filmen von vor 60 Jahren durch und eignete sich so an, wie seine Vorgänger mit den technischen Einschränkungen der Dreharbeiten auf dem Studiogelände umgingen. „Das war gleichzeitig kompliziert und sehr amüsant“, sagt er. „In vielen Fällen mussten wir genauso verfahren wie die Filmemacher damals. Wir mussten tricksen, wie sie getrickst haben. Manchmal haben wir ihre Vorgehensweise anhand der schriftlichen Unterlagen herausbekommen, und manchmal mussten wir selbst austüfteln, wie sie das wohl hinbekommen haben.“ Ein moderner Trick besteht darin, dass Soderbergh kontrastreiches Farbfilmmaterial verwendet. Schon 1991 hat er den Thriller „Kafka“ (Kafka) in Schwarzweiß gedreht, kannte also die Einschränkungen und die Körnigkeit des Materials. Deshalb entschied er sich bei „The Good German“ lieber für Farbmaterial, um es anschließend schwarzweiß zu kopieren – ähnlich wie George Clooney es kürzlich bei „Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good Luck.) gemacht hat. Soderbergh verließ sich auch auf einen weiteren langjährigen Mitarbeiter, den Produktionsdesigner Philip Messina. Erstmals hatte Messina es mit Schwarzweiß zu tun, erstmals arbeitete er fast ausschließlich mit Sets auf dem Studiogelände – er empfand diese engen Vorgaben einerseits als Einschränkung, andererseits aber auch als sehr befreiend. „Schwarzweiß geht nicht so ins Detail wie Farbe, also mussten wir in Bezug auf die Oberflächen, Details und Verschleiß auf gröbere Strukturen einstellen, damit der Zuschauer das wahrnehmen kann“, sagt er und berichtet, dass anfängliche Kameratests den Malern und dem Bauteam wesentlich weiterhalfen. Messina begleitete die Arbeit, indem er mit der Digitalkamera Fotos vom Bau der Sets machte und sie im Computer in Schwarzweiß konvertierte. „Was in Farbe übertrieben theatralisch wirkt, sieht in Schwarzweiß absolut wunderbar aus.“ Das Fehlen feiner Zwischentöne hatte auch seine Vorteile: Messina sollte für Schatten hinter zerbrochenen Fenstern sorgen. Statt das Glas zu zerbrechen, klebte er schwarze Filzstreifen von hinten auf die Scheiben und erreichte so denselben Effekt, wobei er zugibt: „Bei Farbe wären wir damit wohl nicht durchgekommen, aber in Schwarzweiß wirkt das sehr 13 überzeugend.“ Vorhandene Gebäude, die unpassend pfirsichfarben oder rosa gestrichen waren, musste man nicht überstreichen, weil sie in Schwarzweiß grau wirken. Messina erklärt: „Wir haben versucht, alle Sets real zu bauen, wollten uns nicht auf computergenerierte Bilder verlassen. Ich ging über das Gelände und überlegte: ,Ich brauche einen deutschen Nachtclub, einen russischen Kontrollpunkt‘ und so weiter, während ich vor mir die New Yorker oder Philadelphia-Kulissenstraße sah und grübelte, wie ich das hinbekommen sollte. Doch als wir dann konkret anfingen, passte langsam alles zusammen – mit der Zeit hatten wir Berlin vor Augen.“ Die Zerstörung Berlins wirkte willkürlich – oft standen völlig intakte Gebäude neben von Bomben verwüsteten Grundstücken –, entsprechend ging das Produktionsteam auch vor. Existierende Hausfassaden ließ man weitgehend unverändert; hinzu fügte man zusätzliche Gebäudeteile in unterschiedlichen Zerstörungsstadien – sie wurden auf Parkplätzen und in Lücken zwischen vorhandene Fassaden eingepasst. So entstanden Abschnitte, die im Film wie ganze Straßenzüge aussehen. Weil man sich auf das Studiogelände beschränkte, musste die Kamera meist sehr strategisch platziert werden. Das erforderte viel Planung, wie Messina beschreibt: „Die meisten Einstellungen zeigen nur einen oder zwei Blickwinkel der Szene, deshalb funktioniert das System. Ein Beispiel ist die Szene an der Bushaltestelle: Ich baute Teile eines zerbombten Hauses, durch die Steven hindurchfilmte. Die Gebäudeteile gaben einen Rahmen vor, der all das verdeckte, was wir nicht im Bild haben wollten. Trümmer haben etwas sehr Befreiendes: In dieser Situation muss man die Existenz eines Gebäudeteils nicht mehr begründen, weil man ja immer behaupten kann: ,Ach, wir nehmen einfach an, dass das Dach eingestürzt ist.‘ So ergibt sich der perfekte Rahmen für das, was man eigentlich zeigen will. Steven lässt die Kamera sehr schön zurückfahren – bis zu den Kanten unseres gebauten Sets. Ein Schritt weiter, und man würde es sofort als Set erkennen.“ Dazu Soderbergh: „Ich habe das Design des Films zentimetergenau festgelegt und sagte Phil entsprechend: ,Ich will nur diese Seite des Sets sehen, wir schwenken nur von hier bis da.‘“ Dieses Vorgehen des Regisseurs und Produktionsdesigners entspricht also genau dem Gegenteil ihrer üblichen Arbeitsweise. Messina ist es gewohnt, dass man in seinen Sets Schwenks von 360 Grad machen kann, um Soderbergh am Set jede spontane Entscheidung zu erlauben. „Das Gute an Steven ist aber, dass er sich mit Einschränkungen durchaus abfinden kann“, sagt Jacobs. „Wenn man ihm erklärt, dass er nur bis dahin schwenken kann, findet er einen Weg, um das Maximum aus der Einstellung herauszuholen. In diesem Fall waren die Möglichkeiten sehr eingeengt. Phil verwendete Teile des Sets, den wir auf dem Außengelände gefilmt hatten, auch im Studio, benutzte Wände zwei- oder dreifach, wie man das damals auch machte. Wir haben denselben Geröllhaufen mit einem Kran von einem Set zum anderen transportiert.“ 14 Auf dem Studiogelände entstanden die Sets für die Bushaltestelle, den russischen Kontrollpunkt und den Hintereingang des Bugi Wugi Club, in dem sich Jake und Lena wiedertreffen und wo Jake und Tully sich später prügeln. Als Ergänzung zum neu gedrehten Material dienten Archivaufnahmen des Berliner Stadtlebens, die direkt nach dem Krieg gedreht wurden – von europäischen und amerikanischen Filmregisseuren oder von der US-Army. Sie werden in den National Archives in Washington/DC, im Imperial War Museum in London und entsprechenden Archiven in Paris und Moskau aufbewahrt. Viele Aufnahmen mussten vor der Verwendung erst gereinigt werden, und die meisten Filme sind Farbfilme, was Soderbergh zwang, sie für seinen Schwarzweißfilm des 21. Jahrhunderts zu konvertieren. Es fanden sich auch noch die Aufnahmen, die Billy Wilder für seinen Film „A Foreign Affair“ (Eine auswärtige Affäre; 1948) vor Ort gedreht hatte. Sie wurden für einige Fahrszenen in „The Good German“ eingesetzt, zum Beispiel in der Anfangssequenz, als Tully Jake vom Flughafen abholt. Anschließend wagte sich das Filmteam kurz aus dem Studio heraus zu nahe gelegenen Schauplätzen. „Potsdam haben wir in Pasadena gefunden“, sagt Jacobs und verrät, dass die Außenfassade eines Privathauses als Schloss Cecilienhof diente, in dem die Potsdamer Konferenz stattfand. Die Innenaufnahmen entstanden in der Mayfield Senior School. Im nahe gelegenen La Canada drehte man die Waldszenen, und das Havel-Ambiente wurde in den Descanso Gardens gefilmt. Das historische Tower Theatre in Los Angeles bot die Kulisse für das Kino im französischen Sektor, und in einer Kirche entstanden die Krankenhausszenen. Das Twin Springs Design Center wurde in das amerikanische Besatzungshauptquartier umfunktioniert. Und den San Bernardino International Airport verwandelte man schließlich in den Berliner Flugplatz Tempelhof, wie er um 1945 ausgesehen hat. Echte Requisiten der damaligen Zeit ließ der Produktionsdesigner direkt aus Deutschland kommen. Dazu Messina: „Jemand in Berlin besorgte uns die Sachen und schickte sie in einer Seekiste – da gab es alles von damaligen Toiletten und Telefonen über Lichtschalter bis zu Schildern und Öfen: Gegenstände, die wir in L.A. niemals auftreiben könnten. Er schickte uns Bruchstücke von Kacheln, die wir reproduzierten und an den Küchenwänden in Lenas Wohnung anbrachten.“ Zur authentischen Atmosphäre tragen auch Panzer, Militärfahrzeuge und Pkws der damaligen Zeit bei. Besonders auffällig wirkt ein 1937er Rolls Phantom 3 (V-12), der einst wirklich Field Marshal Montgomery gehört hat – während des Krieges legte er darin 570.000 Kilometer zurück. Die Filmemacher mieteten auch eine 1936er Chrysler Airflow Limousine, die nachweislich während der Potsdamer Konferenz verwendet wurde, und ein 1937er Packard LeBaron Towncar: bei beiden Modellen handelt es sich um das letzte noch existierende Exemplar. 15 Soderberghs Konzept, den Film im traditionellen Stil zu drehen, bezog sich auch auf die Kameraobjektive. Beim Studium der Skriptgirl-Protokolle zum Beispiel zu Michael Curtiz’ „Mildred Pierce“ (Solange ein Herz schlägt) stellte er fest: „Generell kamen fünf Objektive zum Einsatz: 50mm, 40mm, 32mm, 28mm und 24mm. Und daran haben wir uns im Wesentlichen gehalten. Die Technik hat sich weiterentwickelt, heute haben wir bessere Linsen, und sie sind beschichtet, um Reflexe zu reduzieren, wenn eine Lichtquelle direkt ins Objektiv strahlt oder von irgendwoher reflektiert wird. Wir versuchten Linsen zu bekommen, die nicht beschichtet sind, denn auch diese damals üblichen Anomalien sollen auf unseren Bildern zu sehen sein. Bei Panavision im Archiv gab es noch einige dieser frühen Linsen. Mancher würde sie wohl als ungenügend einstufen, aber wir sind der Meinung, dass sie für unseren Zweck besser geeignet sind. Man sieht deutlich den Unterschied.“ Weil Soderbergh bei vielen seiner Filme wie jetzt auch bei „The Good German“ zusätzlich als Kameramann arbeitet, erhöht sich das Arbeitstempo spürbar, wie seine ständigen Mitarbeiter bestätigen. „Steven arbeitet sehr schnell“, sagt Messina. „Er hält den Drehplan nicht nur ein, er dreht sogar schneller als vorgesehen.“ Kostüme oder: Lektionen, wie man einen Hut richtig trägt Kostümbildnerin Louise Frogley hat bereits bei „Good Night, and Good Luck.“ in Schwarzweiß gearbeitet und fand das genau wie Messina eher leichter als komplizierter. Wenn rote Schuhe passten, konnte man sie problemlos benutzen, weil sie im Film schwarz wirken. „Wir haben jede Menge verrückter Farbkombinationen verwendet, ohne uns darum zu kümmern“, sagt sie. „Wenn wir Kontraste benötigten, dann haben wir eher auf Strukturen und Muster gesetzt.“ Frogley wuchs im Nachkriegs-London auf und hat als Kind „auf Trümmergrundstücken gespielt“. Trotzdem war sie von dem Ausmaß der Zerstörung in Berlin überrascht und passte sich bei den Kostümen dieser Situation an. „Damals zählten nur Logistik und Wirtschaftlichkeit. In dieser Welt herrschte bitterste Armut, alles war verrußt und verdreckt, Wasser war knapp, Lebensmittel waren knapp, Privatsphäre oder persönliche Sicherheit gab es nicht, und das kommt auch in der Kleidung zum Ausdruck. Die Frauen trugen Turbane oder Schals, weil sie ihr Haar nicht waschen konnten. Sie trugen sogar im Sommer schwere Mäntel, um möglichst unattraktiv zu erscheinen, denn in jenen Zeiten waren Vergewaltigungen gang und gäbe. Vielfach trugen die Menschen alle ihre Wertsachen im Rucksack ständig mit sich herum. Sie hatten kaum Kleidung, und was sie besaßen, war alt.“ Gleichzeitig „schwammen die Schwarzmarktschieber im Geld. Prostituierte trugen die neueste Mode, Nagellack und hohe Absätze, wenn sie jemanden mit Einfluss kannten. Die Atmosphäre war total korrupt.“ 16 Frogley passte George Clooneys Garderobe dem Stil der damaligen Kriegskorrespondenten an, die dunkle Hemden mit hellen Krawatten schätzten. „Eigentlich sollten sie keine dunklen Hemden tragen, taten es aber trotzdem, weil ihnen das gefiel“, erklärt sie. „Jake macht das ebenfalls, nur um sich gegen das System aufzulehnen. Er läuft mit losem Schlips herum, knöpft sein Jackett nicht zu, schiebt den Hut zu Seite – dass hätte kein anderer Offizier gewagt.“ Bei Cate Blanchett ging es vor allem um Eleganz. „Lena bringt es fertig, sich unter den Umständen sehr schick zu kleiden“, sagt Frogley. „Sie hat wenig Geld und muss sich die Kleider auf dem Schwarzmarkt kaufen, wo es aber nicht die neuesten Modelle gibt. Dennoch kleidet sie sich von Natur aus geschmackvoller als ihre Mitbewohnerin Hannelore, die ziemlich grobschlächtig und nicht so gut organisiert ist.“ Was die Menge der zu beschaffenden Kostüme angeht, stellten die Militäruniformen der vier Besatzungmächte der damaligen Zeit das größte Problem dar. „Wir ließen sie rund um die Welt anfertigen, und vieles passt nicht zusammen, was aber nichts ausmacht, weil sie auch damals nicht zusammenpassten“, verrät Frogley. Vor allem die sowjetischen Uniformen befanden sich Anfang der 1940er-Jahre in einer Art Übergangsstadium: Man begann allmählich, Orden und Rangabzeichen wieder einzuführen, nachdem sie jahrelang verpönt waren – es ging darum, die Gleichheit in den Truppenverbänden zu betonen. Doch in den 40er-Jahren war inzwischen klar, dass dieses Konzept die Truppenmoral nicht gehoben, sondern nur Verwirrung gestiftet hatte. Der aus Moskau stammende Ravil Isyanov, der General Sikorsky darstellt, half der Kostümbildnerin beim Sortieren der verschiedenen von ihr zusammengestellten russischen Orden, um festzulegen, welche einem General angemessen wären. Frogley amüsierte sich, weil viele der jungen Statisten keine Ahnung hatten, wie man Hosen und Hüte der Zeit entsprechend zu tragen hatte. „Wir hatten große Probleme und mussten sie immer wieder ermahnen, die Hosen hochzuziehen“, lacht sie. „Denn heute trägt man sie tiefer. Wir mussten ihnen Hosenträger verpassen, damit sie die Höhe nicht selbst bestimmen konnten. Und trotzdem versuchten sie es immer wieder, sobald wir ihnen den Rücken kehrten. Außerdem mussten sie die Hut-Lektionen lernen – hinten hoch, vorne tief, und hier zusammengekniffen. Sonst schoben sie den Hut immer in den Nacken. Sie waren wirklich unartig.“ Das musikalische Element Ein weiteres wichtiges historisches Element des Films betrifft die Musik, die laut Soderbergh „genauso wichtig ist wie die Besetzung und so unabdingbar wie Ausstattung und Kostüme. Mir war klar, dass ich Thomas Newman eine ungeheure Aufgabe aufhalste. Glücklicherweise hat sein Vater damals diese Art Musik komponiert. Er hat das also in den Genen.“ 17 Newman ist der Sohn des verstorbenen, berühmten Komponisten und Dirigenten Alfred Newman. Newman Senior und seine Zeitgenossen, zum Beispiel Max Steiner und Dimitri Tiomkin, unterlegten die Hollywood-Filme der 1930er-, 40er- und 50er-Jahre mit besonders dynamischen Soundtracks. Steiner war überzeugt, dass die Musik den emotionalen Gehalt der Szene unterstützen und verstärken sollte. Diese Auffassung wollte Soderbergh in „The Good German“ einbringen, und deswegen wählte er auch Steiners Musiken aus, um sie als vorläufige Musik in der Arbeitsfassung des Films zu verwenden. „Auch in einigen Einführungsszenen war vorläufige Musik unterlegt“, sagt Soderbergh. „Als ich mich mit Thomas zusammensetzte, meinte er: ,Wahrscheinlich müssen wir bei der Untermalung anders vorgehen, denn durch die vorläufige Musik kann ich den Dialog nicht so deutlich hören – das ist aber nötig, damit ich alles Wesentliche verstehe, was die Figuren auf der Leinwand diskutieren.‘ Deshalb schlug er eine andere Richtung ein, wodurch man dem Dialog buchstäblich anders zuhört – er schuf eine Musik, die absolut perfekt auf die Sprache abstimmt ist. Davon profitiert der Film als Ganzes. Thomas hat einen spektakulären Score geschrieben, der den Film wunderbar ergänzt – nicht nur emotional, was wir ja erwarten, sondern auch durch die Unterstützung der Erzählstruktur“, erklärt der Regisseur. „Das ist bei einer Story wie dieser besonders wichtig, weil sie von ständigen Täuschungsmanövern lebt – sehr viel hängt davon ab, was gesagt und was verschwiegen wird… was man weiß und was man nicht weiß.“ DARSTELLER GEORGE CLOONEY Jake Geismer Clooney trat zunächst im Fernsehen auf, wechselte dann zum Film, wurde Produzent, Executive Producer, Drehbuchautor und Regisseur in beiden Medien. 2005 erhielt er drei Oscar-Nominierungen: in den Kategorien Beste Regie und Bestes Drehbuch für „Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good Luck.) sowie in der Kategorie Bester Nebendarsteller für seine Leistung in „Syriana“ (Syriana). Er gewann den Oscar als Bester Nebendarsteller. Erstmals in der Oscar-Geschichte erhielt eine Person Darsteller- und Regie-Nominierungen für zwei verschiedene Filme. Inzwischen hat Clooney „Ocean’s Thirteen“ abgedreht, den dritten Film der erfolgreichen „Ocean“-Serie. Sein neuestes Projekt ist Tony Gilroys „Michael Clayton“. Beide Filme kommen 2007 in die Kinos. Clooney leitet zusammen mit Grant Heslov die Film- und TV-Produktionsfirma Smoke House. Die beiden arbeiteten bereits in der Firma Section Eight zusammen, die Clooney zusammen mit Steven Soderbergh leitete. Die Firma produzierte zahlreiche Filme: „Good Night, and Good Luck.“, „Syriana“, „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), „Ocean’s Eleven“ 18 (Ocean’s Eleven), „Confessions of a Dangerous Mind“ (Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind), „The Jacket“ (The Jacket), „Full Frontal“ (Voll frontal) und „Welcome to Collinwood“ (Safecrackers – Diebe haben’s schwer). Als Executive Producer betreute Clooney zwei von der Kritik gefeierte Section-Eight-Filme: „Far From Heaven“ (Dem Himmel so fern) und „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos). Für die Fernsehabteilung von Section Eight fungierte Clooney als Executive Producer und Kameramann der politischen Reality-Serie „K Street“ für HBO. Als Executive Producer und als Regisseur war er an fünf Episoden der Reality-Show „Unscripted“ auf HBO beteiligt, die im Januar 2005 anlief. Sein Regiedebüt gab Clooney 2002 mit „Confessions of a Dangerous Mind“. Damit gewann er den Spezialpreis des National Board of Review (US-Pendant zur FSK). 2005 folgte „Good Night, and Good Luck.“, in dem er auch eine Hauptrolle übernahm – seine Leistungen vor und hinter der Kamera wurden von fast allen Kritikervereinigungen gewürdigt. Er gewann den Paul Selvin Award der Writers Guild of America (WGA; US-Gewerkschaft der Autoren), den Freedom Award der Broadcast Film Critics Association (Vereinigung der Rundfunkkritiker) und den Regiepreis David Lean Award der British Film Academy (BAFTA). Außerdem wurde er doppelt für den Oscar nominiert, zudem für drei Golden Globes, zwei BAFTAs, den Preis der Screen Actors Guild (SAG; US-Gewerkschaft der Film und TV-Schauspieler), den Independent Spirit Award, zwei Critics’ Choice Awards, den Preis der WGA und der Directors Guild of America (US-Gewerkschaft der Regisseure) und andere. Im selben Jahr co-produzierte Clooney „Syriana“, in dem er als CIA-Agent im Kampf gegen den Terrorismus auftrat. Zu seinen weltweiten Auszeichnungen gehören der Oscar und der Golden Globe als Bester Nebendarsteller. Nominierungen erhielt er von der SAG, BAFTA und für den Critics’ Choice Award. 2000 gewann er den Golden Globe als Bester Filmschauspieler (Musical/Komödie) mit Joel und Ethan Coens „O Brother, Where Art Thou?“ (O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee). Einhellige Begeisterung unter den Kritikern löste Clooneys Darstellung des Sergeant Major Archie Gates in dem preisgekrönten „Three Kings“ (Three Kings) und sein Auftritt in dem Oscar-Kandidaten „Out of Sight“ (Out of Sight) aus. Zuvor war er in „Solaris“ (Solaris) „The Peacemaker“ (Projekt: Peacemaker), „Batman & Robin“ (Batman & Robin), der Liebeskomödie „One Fine Day“ (Tage wie dieser…) und im Vampir-Thriller „From Dusk Till Dawn“ (From Dusk Till Dawn) zu sehen. Nach Hauptrollen in mehreren TV-Serien machte die Rolle des sympathischen Kinderarztes Dr. Douglas Ross in der NBC-Serie „ER“ (Emergency Room – Die Notaufnahme) Clooney ungemein populär und brachte ihm Nominierungen für den Emmy, den Golden Globe, den People’s Choice Award und den Preis der SAG ein. 19 Als Executive Producer betreute er den live ausgestrahlten TV-Film „Fail-Safe“ (Fail Safe – Befehl ohne Ausweg), in dem er auch mitwirkte und den er mit seiner Firma Maysville Pictures entwickelte – die Verfilmung des gleichnamigen Romans aus den 1960er-Jahren wurde 2000 in der Kategorie Beste Miniserie/TV-Film für den Golden Globe nominiert und mit dem Emmy ausgezeichnet. CATE BLANCHETT Lena Brandt Den Oscar gewann Blanchett mit ihrer gefeierten Darstellung der Katharine Hepburn in Martin Scorseses „The Aviator“ (Aviator). Sie erhielt außerdem den British Academy Award (BAFTA) und den Preis der Screen Actors Guild (SAG; US-Gewerkschaft der Film- und TVSchauspieler) sowie eine Golden-Globe-Nominierung. 1998 spielte Blanchett Königin Elizabeth I. in Shekhar Kapurs „Elizabeth“ (Elizabeth) und gewann den Golden Globe als Beste dramatische Darstellerin, außerdem die Darstellerpreise der Kritiker in Chicago und London, der Online-Kritiker, der Variety-Kritiker und den Preis der englischen Filmzeitschrift Empire. Daneben wurde sie für den Oscar nominiert, außerdem erhielt sie eine Nominierung der SAG. Dieselbe Rolle übernimmt sie in Kapurs Sequel „The Golden Age“, das Ende 2007 anlaufen soll. Aktuell war Blanchett in „Babel“ (Babel) neben Brad Pitt zu sehen. Demnächst wirkt sie in „Notes on a Scandal“ neben Dame Judi Dench mit. Inzwischen abgedreht hat Blanchett Todd Haynes’ „I’m Not There“ über Bob Dylans Leben. Seit Januar 2007 dreht sie das FantasyDrama „The Curious Case of Benjamin Button“ mit Brad Pitt. Nominierungen für den Golden Globe erhielt sie als Hauptdarstellerin in Joel Schumachers „Veronica Guerin“ (Die Journalistin) und als Nebendarstellerin in Barry Levinsons „Bandits“ (Banditen). Weitere Filme: „The Lord of the Rings: Fellowship of the Ring“ (Der Herr der Ringe – Die Gefährten); Wes Andersons „The Life Aquatic With Steve Zissou“ (Die Tiefseeforscher); Jim Jarmuschs „Coffee & Cigarettes“ (Coffee & Cigarettes), der ihr eine Nominierung für den Independent Spirit Award einbrachte; Gillian Armstrongs „Charlotte Gray“ (Charlotte Gray); Ron Howards Thriller „The Missing“ mit Tommy Lee Jones; Lasse Hallströms „The Shipping News“ (Schiffsmeldungen) mit Kevin Spacey; Rowan Woods’ „Little Fish“ (Little Fish) mit Sam Neill und Hugo Weaving; Mike Newells „Pushing Tin“ (Turbulenzen und andere Katastrophen) mit John Cusack; Oliver Parkers „An Ideal Husband“ (Ein perfekter Ehemann); Anthony Minghellas „The Talented Mr. Ripley“ (Der talentierte Mr. Ripley), der ihr eine BAFTA-Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin einbrachte; Sam Raimis „The Gift“ (The Gift – Die dunkle Gabe); und Sally Potters „The Man Who Cried“ (In stürmischen Zeiten), mit dem sie als Beste Nebendarstellerin den Preis des National Board of Review (US-Pendant der FSK) gewann. 20 Nach ihrer Ausbildung am australischen National Institute of Dramatic Art (NIDA) drehte Blanchett am Anfang ihrer Karriere Bruce Beresfords „Paradise Road“ (Paradise Road); „Thank God He Met Lizzie“ (Heiraten ist Glückssache), mit dem sie vom Australian Film Institute (AFI) und von den Filmkritikern in Sydney als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde; und Gillian Armstrongs „Oscar and Lucinda“ (Oscar und Lucinda) mit Ralph Fiennes – für diese Leistung wurde sie vom AFI in der Kategorie Beste Darstellerin nominiert. Zu Cate Blanchetts umfangreicher Bühnenkarriere gehören zahlreiche Auftritte im Schauspielerensemble Company B. Zu diesem Ensemble des Belvoir Street Theatre in Sydney gehören auch ihre Kollegen Geoffrey Rush, Gillian Jones und Richard Roxburgh, Regisseur ist Neil Armfield. Blanchett spielte Miranda in „The Tempest“ (Der Sturm), Ophelia in „Hamlet“ (Hamlet; Nominierung für den Green Room Award), Nina in „The Seagull“ (Die Möwe) und Rose in „The Blind Giant Is Dancing“. Im Ensemble der Sydney Theatre Company (STC) spielte sie in Caryl Churchills „Top Girls“, David Mamets „Oleanna“ (Oleanna; dafür zeichneten sie die Theaterkritiker in Sydney als Beste Darstellerin aus), Michael Gows „Sweet Phoebe“ (auch aufgeführt im Croydon Warehouse/London) und Timothy Dalys „Kafka Dances“ (auch aufgeführt mit der Griffin Theatre Company), das ihr den Kritikerpreis als Beste Nachwuchsdarstellerin einbrachte. Im Londoner Almeida Theatre trat Blanchett 1999 als Susan Traheren in David Hares „Plenty“ auf. 2004 kehrte Blanchett zur Sydney Theatre Company zurück und übernahm die Titelrolle in Andrew Uptons Fassung von „Hedda Gabler“ (Hedda Gabler). Dieser Kritikererfolg brachte ihr den renommierten Helpmann Award als Beste Bühnendarstellerin ein. Derzeit gibt Blanchett ihr Regiedebüt mit dem Stück „A Kind of Alaska“ für die Sydney Theatre Company. TOBEY MAGUIRE Tully Maguire arbeitet derzeit an „Spider-Man 3“, dem dritten Teil der Serie von ComicVerfilmungen, bei dem der Schauspieler erneut mit Regisseur Sam Raimi sowie den Leinwandpartnern Kirsten Dunst und James Franco zusammenarbeitet. „Spider-Man 3“ soll im Mai anlaufen. Zuletzt war Maguire als Titelheld in „Spider-Man 2“ (Spider-Man 2), Raimis HitSequel des internationalen Blockbusters „Spider-Man“ (Spider-Man; 2002), zu sehen. Bisher haben Maguires zwei „Spider-Man“-Filme fast 1,6 Milliarden Dollar umgesetzt. 2003 zeigte Maguire eine unvergessliche Darstellung als Jockey Red Pollard in Gary Ross’ mehrfachem Oscar-Kandidaten „Seabiscuit“ (Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg), den er auch als Executive Producer betreute. Als Produzent schloss Maguire einen exklusiven, auf zwei Jahre angelegten First-Look-Produktionsvertrag mit Sony Pictures ab. Im Rahmen dieses Vertrages produzierte er als Einstieg zusammen mit Produzentin Julia Chasman und Nick 21 Wechsler von Industry Entertainment die Verfilmung von David Benioffs Roman „The 25th Hour“ (25 Stunden) mit Ed Norton unter der Regie von Spike Lee. Derzeit entwickelt Maguire „Electroboy“ nach Andy Behrmans Memoiren (dt. Buchtitel: „Electroboy. Ein manisches Leben“) und „Justice Deferred“ nach Len Williams’ Roman. Anschließend produziert er zusammen mit Wendy Finerman die Leinwandfassung von Jonathan Troppers Roman „Everything Changes“. 2001 wirkte Maguire als Sprecher in der real gefilmten/animierten Komödie „Cats & Dogs“ (Cats & Dogs – Wie Hund und Katz) mit. 2000 spielte er neben Michael Douglas, Robert Downey Jr. und Frances McDormand die Hauptrolle in Curtis Hansons „Wonder Boys“ (Die Wonder Boys). Ein Jahr zuvor war er in Lasse Hallströms begeistert aufgenommenem Liebesfilm „The Cider House Rules“ (Gottes Werk & Teufels Beitrag) neben Michael Caine sowie in Ang Lees Bürgerkriegsepos „Ride With the Devil“ (Ride With the Devil) zu sehen. 1998 trat Maguire für „Seabiscuit“-Regisseur Gary Ross in der Fantasy-Komödie „Pleasantville“ (Pleasantville – Zu schön um wahr zu sein) neben Reese Witherspoon auf. 1997 lobten die Kritiker seine Leistung in Ang Lees „The Ice Storm“ (Der Eissturm) mit Joan Allen, Kevin Kline, Sigourney Weaver und Christina Ricci. Bekannt wurde Maguire mit seinem Auftritt in Griffin Dunnes für den Oscar nominierten Kurzfilm „Duke of Groove“ mit Kate Capshaw, Uma Thurman und Kiefer Sutherland. Weitere Spielfilme: Woody Allens Literatur-Satire „Deconstructing Harry“ (Harry außer sich) mit den hochkarätigen Kollegen Allen, Billy Crystal und Robin Williams; Terry Gilliams exzentrische Komödie „Fear and Loathing in Las Vegas“ (Fear and Loathing in Las Vegas) nach dem Roman von Hunter S. Thompson mit Johnny Depp und Benicio Del Toro in den Hauptrollen; „S.F.W.“ (S.F.W. – So Fucking What; auch: 36 Tage Terror) mit Reese Witherspoon; und „This Boy’s Life“ (This Boy’s Life ) mit Robert De Niro, Ellen Barkin und Leonardo DiCaprio. BEAU BRIDGES Colonel Muller Bridges hat für seine Film- und TV-Auftritte in seiner nunmehr über 40 Jahre währenden Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 1990 gewann er als Bester Nebendarsteller den Preis der National Society of Film Critics (US-Kritiker-Vereinigung) für seine Leistung in „The Fabulous Baker Boys“ (Die fabelhaften Baker Boys), in dem er neben seinem Bruder Jeff auftrat. 1992 erhielt er den Emmy und den Golden Globe als Bester Darsteller für „Without Warning: The James Brady Story“. Ein Jahr später gewann er erneut den Emmy und den Golden Globe Award, diesmal als Bester Nebendarsteller für „The Positively True Adventures of the Alleged Texas Cheerleader-Murdering Mom“. Seinen dritten Emmy bekam er 1997 als Nebendarsteller in „The Second Civil War“ (Die Kriegsmacher). Weitere EmmyNominierungen verbuchte er für „P.T. Barnum“ (P.T. Barnum – Ein Leben für den Zirkus), 22 „Inherit the Wind“ (Wer Sturm sät), „Hidden in America“ (Zwischen den Welten), „Kissinger and Nixon“ und „The Outer Limits“ (Outer Limits – Die unbekannte Dimension: Die Sandkönige). Golden-Globe-Nominierungen bekam er für den TV-Film „Losing Chase“ (Abschied von Chase) und am Anfang seiner Karriere für den Spielfilm „For Love of Ivy“ (Liebling). Derzeit gehört Bridges zum Ensemble der erfolgreichen Serie „Stargate SG1“ (Stargate Kommando SG1) auf dem Sci-Fi Channel. Auf der Leinwand wirkt er demnächst in einer neuen Version des Klassikers „Charlotte’s Web“ (Schweinchen Wilbur und seine Freunde) mit. Beau ist der Sohn von Lloyd Bridges. Sein Spielfilmdebüt gab er als Achtjähriger in „The Red Pony“ (Gabilan, mein bester Freund), und er trat auch neben seinem Vater in der TV-Serie „Sea Hunt“ (Abenteuer unter Wasser) auf. 1967 spielte Bridges seine erste Erwachsenenrolle in dem Film „The Incident“ (Incident; auch: Incident ...und sie kannten kein Erbarmen) – seitdem ist er praktisch ununterbrochen im Einsatz. Weitere Filme: Norman Jewisons „Gaily, Gaily“ (Gaily, Gaily; auch: Heißes Pflaster Chicago), Hal Ashbys „The Landlord“ (Der Hausbesitzer), Peter Ustinovs „Hammersmith Is Out“ (Hammersmith Is Out) mit Elizabeth Taylor und Richard Burton, Sidney Lumets „Child’s Play“, „The Other Side of the Mountain“ (Die Kehrseite der Medaille), „Two-Minute Warning“ (Zwei Minuten Warnung), „Greased Lightning“ (Stock Car Race – Höllenjagd auf heißen Pisten), „Norma Rae“ (Norma Rae – Eine Frau steht ihren Mann) mit Sally Field, „Night Crossing“ (Mit dem Wind nach Westen), „Heart Like a Wheel“ (...und wenn der letzte Reifen platzt), „The Hotel New Hampshire“ (Hotel New Hampshire; auch: Eine ausgeflippte Familie), Arthur Hillers „Married to It“ (Dinner für Sechs – Woodstock Meets Wallstreet; auch: Familienchaos) und „Jerry Maguire“ (Jerry Maguire – Spiel des Lebens). Aktuell war er in „Sordid Lives“ und „The Ballad of Jack and Rose“ (The Ballad of Jack and Rose) zu sehen. Bühnenrollen übernahm Bridges am Broadway in William Inges „Where’s Daddy?“ und Peter Ustinovs „Who’s Who in Hell“. Außerdem war er in den Uraufführungen von Daniel Berrigans „The Trial of the Catonsville Nine“ und Jane Andersons „Looking for Normal“ zu sehen. Daneben inszenierte Bridges die Filme „The Wild Pair“ (Die Top Cops) und „Seven Hours to Judgment“ (Sieben Stunden Angst), in denen er auch jeweils Hauptrollen übernahm. Für das Fernsehen inszenierte er die Filme „Secret Sins of the Father“ (Die Sünden eines Vaters) mit Lloyd Bridges und „The Thanksgiving Promise“ (Ein Mann – Ein Wort), in dem drei Generationen der Bridges mitwirkten: Lloyd, Beau und Beaus Sohn Jordan. 23 TONY CURRAN Danny Nach seiner Ausbildung an der Royal Scottish Academy of Music and Drama gab der in Glasgow geborene Tony Curran sein Filmdebüt in Bill Forsyths „Being Human“ (Wer hat meine Familie geklaut?) mit Robin Williams. Nach einer Reihe von Independent-Filmen ergatterte er eine Rolle in der britischen TV-Serie „This Life“. Im Anschluss an John McTiernans „13th Warrior“ (Der 13te Krieger) mit Antonio Banderas trat Curran in Ridley Scotts „Gladiator“ (Gladiator) und in „Blade II“ (Blade II) auf. Seine erste große Hauptrolle spielte er als der Unsichtbare in „The League of Extraordinary Gentlemen“ (Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen) neben Sean Connery. Dann folgte die Hauptrolle neben Dennis Quaid in „The Flight of the Phoenix“ (Der Flug des Phoenix; 2004). Aktuelle Spielfilme: „Underworld: Evolution“ (Underworld: Evolution) und Michael Manns „Miami Vice“ (Miami Vice). 2006 wurde Curran mit seiner Hauptrolle in Andrea Arnolds „Red Road“ für den British Independent Film Award nominiert. Der Film gewann in Cannes den Jury-Preis. Inzwischen hat Curran den Pilotfilm „Amped“ abgedreht. Sein nächstes Projekt ist der unabhängig produzierte Spielfilm „Shuttle“. LELAND ORSER Bernie Orser wirkt als Dr. Lucien Dubenko bereits in seiner dritten Staffel der langjährigen NBC-Serie „ER“ (Emergency Room – Die Notaufnahme) mit. Zu seinen Spielfilmen zählen „Twisted“ (Twisted – Der erste Verdacht), „Runaway Jury“ (Das Urteil – Jeder ist käuflich), „Daredevil“ (Daredevil), James Foleys „Confidence“ (Confidence), Michael Bays „Pearl Harbor“ (Pearl Harbor), Phillip Noyces „The Bone Collector“ (Der Knochenjäger), Jean-Pierre Jeunets „Alien: Resurrection“ (Alien – Die Wiedergeburt), Peter Bergs „Very Bad Things“ (Very Bad Things), Steven Spielbergs „Saving Private Ryan“ (Der Soldat James Ryan) und David Finchers „Se7en“ (Sieben). Aktuell übernahm Orser Gastrollen in den Serien „Law & Order: SVU“ (Law & Order: New York), „CSI“ (CSI – Den Tätern auf der Spur) und „Wonderland“ sowie in dem TV-Film „Homeland Security“ (Homeland Security – Im Zeichen des Terrors; 2004). JACK THOMPSON Abgeordneter Breimer 1980 gewann Thompson für seine Leistung als Verteidiger in Bruce Beresfords viel gerühmtem „Breaker Morant“ (Der Fall des Lieutenant Morant) sowohl den Preis als Bester 24 Nebendarsteller in Cannes als auch den australischen Oscar: den Preis als Bester Schauspieler des Australian Film Institute. Unter Beresfords Regie wirkte er auch in „The Club“ (Schmutziges Spiel) und „Last Dance“ (Last Dance) mit. 1994 wurde Thompson von den australischen Filmkritikern für „The Sum of Us“ (Die Summe der Gefühle) als Bester Darsteller des Jahres ausgezeichnet. Regie führten Geoff Burton und Kevin Dowling. Weitere Filme: Regisseur Niels Muellers „The Assassination of Richard Nixon“ (Attentat auf Richard Nixon), George Lucas’ „Star Wars: Episode II“ (Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger), Michael Cristofers „Original Sin“ (Original Sin), Clint Eastwoods „Midnight in the Garden of Good and Evil“ (Mitternacht im Garten von Gut und Böse), John Woos „Broken Arrow“ (Operation Broken Arrow), Carroll Ballards „Wind“ (Wind), Paul Verhoevens „Flesh & Blood“ (Flesh & Blood), Mike Newells „Bad Blood“ (Böses Blut), George Millers „The Man From Snowy River“ (Snowy River), Graeme Cliffords „Burke & Wills“ (Expedition in die Hölle), Fred Schepisis „The Chant of Jimmy Blacksmith“ (Die Ballade von Jimmie Blacksmith) und Philippe Moras „Mad Dog Morgan“ (Mad Dog). Aber auch dem Fernsehpublikum ist Thompson längst ein Begriff – durch Miniserien wie „A Woman of Independent Means“ (Wechselspiel des Lebens) mit Sally Field, „Last Frontier“ (Verbranntes Land; auch: Der Ruf des Herzens), „A Woman Called Golda“ (Golda Meir) mit Ingrid Bergman, „Thorn Birds: The Missing Years“ (Dornenvögel – Die fehlenden Jahre) mit Richard Chamberlain sowie TV-Filme wie „Trouble in Paradise“ (Gefährliches Paradies – Ein Sarg voll Heroin; auch: Taifun vor Ravalo) und „The Letter“ (Der verhängnisvolle Brief). Bekannt wurde er in der Hauptrolle der australischen Fernsehserie „Spyforce“. Auf dem Bildschirm trat er auch in der Miniserie „Waterfront“ und in den Fernsehfilmen „Because He’s My Friend“, „Linehaul“ und „Smithie“ auf. ROBIN WEIGERT Hannelore Ihre bekannteste Rolle spielte Weigert als Calamity Jane in der HBO-Serie „Deadwood“ (Deadwood), die ihr 2004 eine Emmy-Nominierung als Beste Nebendarstellerin einbrachte. Zuvor war sie auf HBO als Mormonenmutter in Mike Nichols’ mit dem Emmy und dem Golden Globe preisgekrönten „Angels in America“ (Engel in Amerika) zu sehen. Auf der Leinwand trat Weigert in „The Sleepy Time Gal“ und „Loggerheads“ (Loggerheads) auf. 2007 wirkt sie in „Reservations“ und „Things We Lost in the Fire“ neben Benicio Del Toro und Halle Berry mit. Fernsehrollen übernahm Weigert auch als Gaststar in den Serien „Lost“ (Lost), „Law and Order: SVU“ (Law & Order: New York), „The Unit“ und „Cold Case“ (Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen). 2005 erhielt sie vom Magazin Hollywood Life den Preis für den „Durchbruch des Jahres“. 25 Am Broadway spielte Weigert aktuell die Rolle der Poppy Norton-Taylor in der erfolgreichen Neuinszenierung von „Noises Off“ (Der nackte Wahnsinn). Für ihren gefeierten Auftritt in Richard Nelsons „Madame Melville“ (Madame Melville) neben Joely Richardson und Macaulay Culkin wurde sie für den Drama Desk Award und den Lucille Lortel Award nominiert. Weitere Bühnenrollen: „The Seagull“ (Die Möwe) im Central Park als Partnerin von Meryl Streep, Kevin Kline, Natalie Portman, Philip Seymour Hoffman und Christopher Walken; am New Yorker Lincoln Center in „Twelfth Night“ (Was ihr wollt); off-Broadway in „A Place at the Table“, „Arms and the Man“ (Helden), „Hamlet“ (Hamlet), „Goodnight Children Everywhere“, „Pride’s Crossing“; und off-off-Broadway in „Hamlet“ (Hamlet), „Macbeth“ (Macbeth) und „The Three Sisters“ (Drei Schwestern). Weitere Auftritte führten sie an die Bühnen McCarter Theatre in Princeton/New Jersey, Arena Stage in Washington/DC, Long Wharf in New Haven/Connecticut, New York Stage and Film, A.C.T. in San Francisco und auf das Berkshire Theatre Festival. Zwischen der zweiten und dritten „Deadwood“-Staffel bekam Weigert die Gelegenheit, die Josie in „A Moon for the Misbegotten“ (Ein Mond für die Beladenen) am A.C.T. zu spielen – dafür erhielt sie den Preis der Kritiker im Großraum San Francisco. RAVIL ISYANOV General Sikorsky Isyanov ist in den USA und in Europa in zahlreichen Filmen und TV-Produktionen aufgetreten. Zu seinen amerikanischen Filmen zählen „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mrs. Smith), „Holes“ (Das Geheimnis von Green Lake), „K-19: The Widowmaker“ (K-19 – Showdown in der Tiefe), „Arachnid“ (Arachnid), „Along Came a Spider“ (Im Netz der Spinne), „The Shrink Is In“ (The Shrink Is In – Wahnsinn auf zwei Beinen!), „Octopus“ (Octopus), „The Omega Code“ (The Omega Code), „The Jackal“ (Der Schakal, 1997), „The Saint“ (The Saint – Der Mann ohne Namen), „Hamlet“ (Hamlet, 1996), „GoldenEye“ (James Bond 007 – GoldenEye), „Hackers“ (Hackers) und „Back in the U.S.S.R.“ (Back in the USSR). TV-Rollen übernahm er in den Serien „Commander in Chief“ (Welcome, Mrs. President), „Without a Trace“ (Without a Trace – Spurlos verschwunden), „Alias“ (Alias), „The Agency“ (The Agency – Im Fadenkreuz der CIA), „JAG“ (J.A.G. – Im Auftrag der Ehre) und „Buffy the Vampire Slayer“ (Buffy – Im Bann der Dämonen). Isyanov stammt aus Moskau. Ende der 1980er-Jahre nahm er am Kulturaustausch zwischen dem Moskauer Kunsttheater und der britischen Royal Shakespeare Company teil. Später bekam er das Angebot, an der British American Drama Academy zu studieren. Dann wurde er ins Ensemble des Theatre Clwyd in Wales aufgenommen, wo er eine Spielzeit lang in russischen Stücken auftrat. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 blieb Isyanov in 26 England, trat im Ensemble der English Shakespeare Company und der Moving Theatre Company auf und gab Schauspielunterricht am Drama Centre in London, bevor er in die USA zog. HINTER DER KAMERA STEVEN SODERBERGH Regie „The Good German“ ist Steven Soderberghs 16. Film nach „Bubble“, „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), „Solaris“ (Solaris), „Full Frontal“ (Voll frontal), „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven), „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „The Limey“ (The Limey), „Out of Sight“ (Out of Sight), „Gray’s Anatomy“, „Schizopolis“ (Schizopolis), „The Underneath“ (Die Kehrseite der Medaille), „King of the Hill“ (König der Murmelspieler), „Kafka“ (Kafka) und „sex, lies, and videotape“ (Sex, Lügen und Video). Im Jahr 2001 wurden seine beiden Filme „Erin Brockovich“ und „Traffic“ gleichzeitig in den Kategorien Bester Film und Beste Regie für den Oscar nominiert. Er gewann den Regie-Oscar für „Traffic“. Außerdem schrieb und inszenierte Soderbergh „Equilibrium“, bei dem er auch die Kamera und den Schnitt verantwortete. Dieser Kurzfilm mit Alan Arkin, Robert Downey Jr. und Ele Keats gehört zu einem erotischen Trio, das unter dem Titel „Eros“ 2004 auf dem Filmfestival in Venedig uraufgeführt wurde. Michelangelo Antonioni und Wong Kar-wai inszenierten die beiden anderen Beiträge. 2000 gründete Soderbergh mit George Clooney die Produktionsfirma Section Eight unter dem Dach von Warner Bros. Nach ihrem Einstand mit „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven) betreuten sie als Executive Producers „Far From Heaven“ (Dem Himmel so fern), den Todd Haynes schrieb und inszenierte. Die von den Kritikern viel gepriesene Hommage an den Filmstil der 50er-Jahre zeigt Julianne Moore und Dennis Quaid in den Hauptrollen. 2002 brachte Section Eight drei Filme in die Kinos: „Confessions of a Dangerous Mind“ (Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind) von und mit George Clooney und weiteren Darstellern wie Sam Rockwell, Drew Barrymore und Julia Roberts; Christopher Nolans „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) mit Al Pacino, Robin Williams und Hilary Swank; und „Welcome to Collinwood“ (Safecrackers – Diebe haben’s schwer), geschrieben und inszeniert von den Brüdern Anthony und Joe Russo. Darin traten William H. Macy, Isaiah Washington, Luis Guzman, Jennifer Esposito, Sam Rockwell und Clooney auf. 2005 brachte Section Eight vier Filme in die Kinos, zwei wurden für den Oscar nominiert. 27 „Goodnight, and Good Luck.“ (Goodnight, and Good Luck.) von und mit George Clooney nach dem Drehbuch von Clooney und Grant Heslov erhielt sechs OscarNominierungen in den Kategorien Bester Darsteller (David Strathairn); Beste Regie (Clooney); Original-Drehbuch (Clooney und Heslov); Kamera (Robert Elswit); Ausstattung (Jim Bissell) und Bester Film (Heslov). „Good Night, and Good Luck.“ wurde auf dem Filmfestival in Venedig uraufgeführt, wo Strathairn den Volpi-Pokal für seine Darstellung des legendären CBS-TV-Moderators Edward R. Murrow gewann, während Clooney und Haslov für ihr Drehbuch mit der Goldenen Osella ausgezeichnet wurden. „Syriana“ (Syriana) mit George Clooney, Matt Damon und Jeffrey Wright erhielt zwei Oscar-Nominierungen. George Clooney gewann den Oscar als Bester Nebendarsteller, Autor/Regisseur Stephen Gaghan war in der Kategorie Bestes Original-Drehbuch nominiert. Als Vorlage dienten Robert Baers Memoiren „See No Evil: The True Story of a Foot Soldier in the CIA’s War on Terrorism“ (Der Niedergang der CIA). Rob Reiners „Rumor Has It…“ (Wo die Liebe hinfällt) mit Jennifer Aniston, Kevin Costner, Mark Ruffalo und Shirley MacLaine sowie John Mayburys „The Jacket“ (The Jacket) mit Adrien Brody, Keira Knightley und Jennifer Jason Leigh liefen ebenfalls 2005 an. Weitere Section-Eight-Produktionen: „Ocean’s Twelve“ mit derselben Besetzung des Hits „Ocean’s Eleven“ von 2001 plus Catherine Zeta-Jones und dem international renommierten Vincent Cassel; sowie „Criminal“ mit John C. Reilly, Diego Luna und Maggie Gyllenhaal. Gregory Jacobs, der bereits an zehn früheren Soderbergh-Filmen mitgearbeitet hatte, debütierte mit diesem Film als Regisseur. „Criminal“ lief 2004 auf den Filmfestivals in Venedig, London und Deauville. Soderbergh produzierte außerdem Greg Mottolas „The Daytrippers“ (Seitensprung in Manhattan, 1997) und Gary Ross’ „Pleasantville“ (Pleasantville – Zu schön um wahr zu sein, 1998). Als Executive Producer betreute er David Siegels und Scott McGehees „Suture“ (1994), Godfrey Reggios aktuellen „Naqoyqatsi“ (Naqoyqatsi), den Abschluss jener bildgewaltigen „Qatsi“-Trilogie, zu der auch „Koyaanisqatsi“ (Koyaanisqatsi) und „Powaqqatsi“ (Powaqqatsi) gehören, und Lodge Kerrigans „Keane“, der auf den Filmfestivals in Telluride, Toronto und New York lief. 2003 produzierten Section Eight und HBO das TV-Dokudrama „K Street“, eine politische Reality-Serie mit den echten politischen Beratern James Carville und Mary Matalin. Außerdem wirkten die unterschiedlichsten Schauspieler mit, zum Beispiel John Slattery und Mary McCormack, aber auch echte Politiker. Im Januar 2004 starteten Section Eight und HBO die Serie „Unscripted“ – darin geht es um eine kleine Gruppe hoffnungsvoller Schauspieler. 28 BEN COSGROVE Produktion Cosgrove ist bei Paramount Pictures Senior Vice President of Production. Zuvor leitete er die Produktionsfirma Section Eight, in der er als Executive Producer „Goodnight, and Good Luck.“ (Goodnight, and Good Luck.), „Syriana“ (Syriana), „A Scanner Darkly“, „The Jacket“ (The Jacket), „Criminal“ (Criminal) und „Welcome to Collinwood“ (Safecrackers – Diebe haben’s schwer) betreute. Außerdem produzierte er „Rumor Has It…“ (Wo die Liebe hinfällt), und als Associate Producer war er an „Insomnia“ (Insomnia – Schlaflos) beteiligt. Section Eight produzierte außerdem „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven) und die Fortsetzung „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), „Far From Heaven“ (Dem Himmel so fern) und „Confessions of a Dangerous Mind“ (Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind). Cosgrove machte seinen College-Abschluss an der Columbia University und arbeitete anschließend in New York für den Verlag The Free Press, der damals Teil des Konzerns MacMillan Publishing war. Seine erste Aufgabe in der Filmbranche bekam Cosgrove als freier Lektor bei TriStar Pictures, wo er später zum künstlerischen Leiter aufstieg. Zu seinen zahlreichen Projekten bei TriStar gehörten „Jumanji“ (Jumanji), „The Mask of Zorro“ (Die Maske des Zorro) und „Devil in a Blue Dress“ (Teufel in Blau). Dann wechselte er zu Maysville Pictures, George Clooneys Produktionsfirma unter dem Dach von Warner Bros. Pictures. GREGORY JACOBS Produktion Als Executive Producer betreute Jacobs aktuell Steven Soderberghs „Ocean’s Thirteen“, der 2007 in die Kinos kommt. Ihre Zusammenarbeit begann 1992, als Jacobs die Regieassistenz bei „King of the Hill“ (König der Murmelspieler) übernahm. Jacobs co-produzierte „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), das Sequel des sehr erfolgreichen „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven), und produzierte Soderberghs Krimi „Bubble“, in dem nur Laien auftreten. „Bubble“ wurde auf dem Filmfestival in Venedig uraufgeführt und lief anschließend auf den Festivals in Toronto und New York. Jacobs produzierte auch „Equilibrium“, Steven Soderberghs Beitrag zu drei Kurzfilmen, die zusammen unter dem Titel „Eros“ ins Kino kamen. Michelangelo Antonioni und Wong Karwai inszenierten die beiden anderen Beiträge. Als Executive Producer betreute Jacobs zuvor Soderberghs „Solaris“ (Solaris), und er produzierte „Full Frontal“ (Voll frontal). Die beiden haben sechs weitere Filme gemeinsam gedreht: „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven), den Oscar-preisgekrönten „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), den Oscarpreisgekrönten „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „The Limey“ (The Limey), „Out of Sight“ (Out of Sight) und „The Underneath“ (Die Kehrseite der Medaille). 29 2006 inszenierte Jacobs den Horror-Thriller „Wind Chill“ mit Emily Blunt, Ashton Holmes und Martin Donovan in den Hauptrollen. Seinen ersten eigenen Film inszenierte Jacobs 2003: „Criminal“ mit John C. Reilly, Diego Luna und Maggie Gyllenhaal lief 2004 auf den Filmfestivals in Venedig, Deauville und London. Jacobs jobbte während des Studiums als Produktionsassistent beim Dreh von „Matewan“ (Matewan) des unabhängigen Filmemachers John Sayles. Anschließend war er Sayles’ zweiter Regieassistent bei den Projekten „Eight Men Out“ (Acht Mann und ein Skandal) und „City of Hope“ (City of Hope). Als erster Regieassistent hat er häufig für renommierte Regisseure wie John Schlesinger, Roland Joffé, Hal Hartley und Richard Linklater gearbeitet. Mitgewirkt hat er unter anderem auch an „Miller’s Crossing“ (Miller’s Crossing) und „Little Man Tate“ (Das Wunderkind Tate). PAUL ATTANASIO Drehbuch Attanasio schrieb die Drehbücher zu „Quiz Show“ (Quiz Show) und „Donnie Brasco“ (Donnie Brasco), die beide Oscar-Nominierungen in der Kategorie Bestes Drehbuch nach einer Vorlage erhielten. Mit „Quiz Show“ gewann er den British Academy Award und den Preis der Londoner Filmkritiker. Außerdem wurde er von der National Association of Theater Owners (Vereinigung der US-Kinobetreiber) zum Drehbuchautor des Jahres gekürt. Als Executive Producer betreut Attanasio derzeit die preisgekrönte Fox-Serie „House M.D.“ (Dr. House). Zuvor konzipierte er die berühmte NBC-Serie „Homicide: Life on the Street“ (Homicide), die dreifach mit dem Peabody Award (Preis für sozial relevante Sendungen) ausgezeichnet wurde. Attanasio war einst Chefkritiker der Tageszeitung Washington Post. BENJAMIN WAISBREN Executive Producer Als Executive Producer betreute Waisbren in den USA und in Europa aktuell den Actionfilm „Blood Diamond“, den Thriller „V for Vendetta“ (V wie Vendetta) und das ActionAbenteuer „Poseidon“ (Poseidon). Neben seiner Tätigkeit in der Filmbranche hat Waisbren auch als Jurist, als InvestmentBanker und im Bereich alternativer Anlageklasseninvestitionen gearbeitet. Als Executive Producer fungierte er zuletzt bei „The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford“, „300“, „First Born“, „Gardener of Eden“, „Nancy Drew“ und „Duane Hopwood“. 30 FREDERIC W. BROST Co-Produktion/Produktionsleitung Brost arbeitet seit 1998 mit Steven Soderbergh – damals war er Aufnahmeleiter bei „Out of Sight“ (Out of Sight). Es folgten weitere Filme des Regisseurs: „The Limey“ (The Limey), „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven) und „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), den er auch coproduzierte. Aktuell produzierte er „Ocean’s Thirteen“. Brost machte seine Ausbildung im Rahmen des Regieassistenzprogramms der Directors Guild of America (Gewerkschaft der US-Regisseure). Als Regieassistent oder Aufnahmeleiter arbeitete er an zahlreichen Spielfilm- und TV-Projekten mit etlichen der berühmtesten Regisseure der Branche, darunter Robert Altman, Arthur Hiller, George Stevens, Mark Rydell, Mike Nichols, Richard Fleischer, Irvin Kershner und Daniel Petrie. Dann wandte er sich dem Produzentenbereich zu und arbeitete als Manager für Universal Pictures, wo er alle Aspekte der Spielfilmproduktion bei über 100 Filmprojekten betreute. Unter seiner Mitwirkung entstanden John Waters’ „Cry-Baby“ (Cry-Baby), Spike Lees „Do the Right Thing“ (Do the Right Thing), Phil Robinsons „Field of Dreams“ (Feld der Träume), Ron Howards „Parenthood“ (Eine Wahnsinnsfamilie), Harold Beckers „Sea of Love“ (Sea of Love – Melodie des Todes) und Paul Mazurskys „Moon Over Parador“ (Mond über Parador). 1990 kehrte Brost in den eigentlichen Produktionsbereich zurück und übernahm die Produktionsleitung zum Beispiel von „Gigli“ (Liebe mit Risiko – Gigli), „Zeus & Roxanne“ (Zeus & Roxanne), „Getting Away With Murder“ (Schwer verdächtig), „Gordy“, „The Sandlot“ (Herkules und die Sandlot-Kids), „Encino Man“ (California Man) und „Sweet Poison“ (Gefährlicher Engel). JOSEPH KANON Autor der Buchvorlage Kanon begann seine Laufbahn im Verlagswesen als Lektor der Zeitschrift The Atlantic Monthly. In der Folge übernahm er etliche Redaktions- und Managerpositionen, er war President und Chief Executive Officer im Verlag E.P. Dutton, und als Executive Vice President leitete er im Verlag Houghton Mifflin die Handels- und Referenz-Publikationen. 1995 schrieb er sein erstes Buch „Los Alamos“ (Die Tage vor Los Alamos), einen historischen Thriller, der in den letzten Monaten des Manhattan-Projekts spielt. Der Bestseller wurde in 18 Sprachen übersetzt und als Bester Erstlingsroman mit dem Edgar Award ausgezeichnet. Weitere Bücher: „The Prodigal Spy“ (Der verlorene Spion), „The Good German“ (In den Ruinen von Berlin) und „Alibi“ (Stadt ohne Gedächtnis). 31 PHILIP MESSINA Produktionsdesign Nach „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve), „Eros“, „Solaris“ (Solaris), „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven), „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells) und „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich) arbeitet Messina bei „The Good German“ erneut als Produktionsdesigner mit Regisseur Steven Soderbergh zusammen. Als Ausstatter war er auch schon an „Out of Sight“ (Out of Sight) beteiligt. Aktuell wirkte er an „Ocean’s Thirteen“ mit. Messinas Ausstattung zu „Ocean’s Eleven“ wurde mit einer Nominierung der Art Directors Guild (Gewerkschaft der Ausstatter) in der Kategorie Zeitgenössischer Film gewürdigt. Außerdem stattete Messina Gregory Jacobs’ Regiedebüt „Criminal“ (Criminal) und Curtis Hansons „8 Mile“ (8 Mile) aus. Seinen College-Abschluss in Architektur machte Messina an der Cornell University in Ithaca/New York. In der Filmbranche begann er als Ausstatter bei den Filmen „Mermaids“ (Meerjungfrauen küssen besser), „School Ties“ (Der Außenseiter) und „Housesitter“ (Housesitter – Lügen haben schöne Beine), die alle in der Umgebung von Boston entstanden. Dann zog er nach Los Angeles und arbeitete als Art Director an Filmen wie „Hard Target“ (Harte Ziele), „The Neon Bible“ (Die Neonbibel), „Reckless“ (Wer hat Angst vorm Weihnachtsmann), „The Associate“ (Wer ist Mr. Cutty?), „Trial & Error“ (Noch dümmer), und „The Sixth Sense“ (The Sixth Sense). Messina lieferte die Entwürfe zu den Sets der beliebten Dreamworks-TV-Serie „Freaks and Geeks“ (Voll daneben, voll im Leben), die ihn wieder mit Regisseur Jake Kasdan zusammenbrachte. Messina hatte bereits Kasdans Regiedebüt „Zero Effect“ (Zero Effect) ausgestattet. LOUISE FROGLEY Kostüme Frogley begann ihre Zusammenarbeit mit Steven Soderbergh bei „The Limey“ (The Limey) und „Traffic“ (Traffic – Macht des Kartells), der ihr 2001 eine Nominierung für den Preis der Costume Designers Guild (Gewerkschaft der Kostümbildner) in der Kategorie Zeitgenössischer Film einbrachte. Aktuell entwarf sie die Kostüme zu Soderberghs „Ocean’s Thirteen“. Frogleys Entwürfe zu „Good Night, and Good Luck.“ (Good Night, and Good Luck.) von und mit George Clooney wurden von der Costume Designers Guild in der Kategorie Historischer Film nominiert. Für Stephen Gaghans „Syriana“ (Syriana), ebenfalls mit Clooney in einer Hauptrolle, erhielt sie von der Gewerkschaft eine weitere Nominierung in der Kategorie Zeitgenössischer Film. 32 Zuvor arbeitete Frogley mit Gaghan an seinem Regieerstling „Abandon“ zusammen. Die Kostüme lieferte sie auch für den romantischen Thriller „Skeleton Key“ (Der verbotene Schlüssel) und den Fantasy-Thriller „Constantine“ (Constantine). Ihre Laufbahn begann Frogley in London und Paris als Kostümbildnerin und Requisiteurin für etliche Werbefirmen, darunter RSA, die von einer Gruppe enthusiastischer junger Filmemacher geleitet wurde: Ridley Scott, Tony Scott, Adrian Lyne und Hugh Hudson. Den Einstieg in die Filmbranche fand sie als Assistentin des Kostümbildners bei Hugh Hudsons Oscar-preisgekröntem „Chariots of Fire“ (Die Stunde des Siegers). Seitdem entwarf Frogley die Kostüme zu über 20 Spielfilmen, zum Beispiel Tony Scotts „Spy Game“ (Spy Game) und „Man on Fire“ (Mann unter Feuer), „Stigmata“ (Stigmata), „U.S. Marshals“ (Auf der Jagd), Ron Sheltons „Bull Durham“ (Annies Männer) und Neil Jordans „Mona Lisa“ (Mona Lisa). Daneben arbeitete sie am HBO-TV-Film „Live From Baghdad“ (Live aus Bagdad). THOMAS NEWMAN Musik Newman war bereits siebenmal für den Oscar nominiert. 1994 bekam er als Einziger gleichzeitig zwei Oscar-Nominierungen: für „Little Women“ (Betty und ihre Schwestern) und für „The Shawshank Redemption“ (Die Verurteilten). Weitere Oscar-Nominierungen erhielt er für „Unstrung Heroes“ (Entfesselte Helden), „Road to Perdition“ (Road to Perdition), „Finding Nemo“ (Findet Nemo), „Lemony Snicket’s A Series of Unfortunate Events“ (Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse) und „American Beauty“ (American Beauty), der ihm auch den Preis der British Film Academy (BAFTA) und den Grammy einbrachte. Newmans erster Profi-Auftrag im Bereich Filmmusik war 1984 „Reckless“ (Jung und rücksichtslos), an dem er zunächst als Musik-Assistent arbeitete, um alsbald zum Filmkomponisten befördert zu werden. In seiner umfangreichen Filmografie finden sich so unterschiedliche Titel wie „The Salton Sea“ (Salton Sea), „White Oleander“ (Weißer Oleander), „Cinderella Man“ (Cinderella Man), „Erin Brockovich“ (Erin Brockovich), „Pay It Forward“ (Das Glücksprinzip), „In the Bedroom“ (In the Bedroom), „Meet Joe Black“ (Rendezvous mit Joe Black), „The Horse Whisperer“ (Der Pferdeflüsterer), „Red Corner“ (Red Corner), „Oscar & Lucinda“ (Oscar und Lucinda), „Mad City“ (Mad City), „The People vs. Larry Flynt“ (Larry Flynt – Die nackte Wahrheit), „Phenomenon“ (Phenomenon), „Up Close and Personal“ (Aus nächster Nähe), „How to Make an American Quilt“ (Ein amerikanischer Quilt), „Scent of a Woman“ (Der Duft der Frauen; Oscar-Nominierung), „The Player“ (The Player), „Fried Green Tomatoes“ (Grüne Tomaten), „Deceived“ (Betrogen), „The Rapture“ (Dunkle Erleuchtung), „The Lost Boys“ (The Lost Boys) und „Desperately Seeking Susan“ (Susan… verzweifelt gesucht). 33 Aktuell lieferte er den Score zu den Spielfilmen „Jarhead“ (Jarhead – Willkommen im Dreck) und „Little Children“. Für das Fernsehen schrieb Newman den Soundtrack zur preisgekrönten HBO-Produktion „Angels in America“ (Engel in Amerika). Weitere TV-Projekte: die Hauptthemen zu den Serien „Boston Public“ (Boston Public) und „Six Feet Under“ (Six Feet Under – Gestorben wird immer) – letzteres brachte ihm 2002 den Emmy ein. Außerdem schrieb er die Musiken zu „Citizen Cohn“ (Citizen Cohn – Handlanger der Todes), „Those Secrets“ (Ein Schritt vor dem Abgrund), „Heat Wave“ (Eine Woge von Hass), „The Seduction of Gina“ und eine Episode der Serie „Amazing Stories“ (Fantastische Geschichten). BESETZUNG (In der Reihenfolge ihres Auftretens) Congressman Breimer ...................................................................................... JACK THOMPSON General ................................................................................................................... JOHN ROEDER Jake Geismer ................................................................................................. GEORGE CLOONEY Tully ................................................................................................................. TOBEY MAGUIRE Lena Brandt .................................................................................................... CATE BLANCHETT Levi .................................................................................................... DOMINIC COMPERATORE Lieutenant Schaeffer ............................................................................................... DAVE POWER Danny ................................................................................................................... TONY CURRAN General Sikorsky ................................................................................................ RAVIL ISYANOV British Press Aide ............................................................................................J. PAUL BOEHMER Russian Soldiers ................................................................................................... IGOR KOROSEC BORIS KIEVSKY VLADIMIR KULIKOV YEVGENIY NAROVLYANSKIY ALEKSANDR SOUNTSOV Colonel Muller ..................................................................................................... BEAU BRIDGES German Boys ............................................................................................................ DEAN MISCH JUSTIN MISCH Gunther .................................................................................................................. DON PUGSLEY Bernie .................................................................................................................. LELAND ORSER 34 Hannelore ........................................................................................................... ROBIN WEIGERT British Interviewer................................................................................................ TOM CUMMINS Clerk ..............................................................................................................BRANDON KEENER The Butcher ............................................................................ GIANFRANCO L’AMORE TORDI Franz Bettmann ...................................................................................................... DAVID WILLIS Emil Brandt .................................................................................................. CHRISTIAN OLIVER Stunt Coordinator ............................................................................................ JOHN ROBOTHAM Stunts ...................................................................................................................... BRIAN AVERY JONI AVERY MATT BAKER JEFFREY BROCKTON JODI BROCKTON HAL BURTON CHAD CLEVEN ELIZA COLEMAN DAVID D. DARLING JEREMY FITZGERALD MICKEY GIACOMAZZI SEAN GRAHAM TABBY HANSON GRAHAM JIM HART GENE HARTLINE JOHN MOIO ERIC NORRIS CARRICK O’QUINN VLADIMIR ORLOV MICHAEL P. OWEN JEFF RAMSEY JASON RODRIGUEZ BILL WILLENS STAB Directed by ............................................................................................. STEVEN SODERBERGH Screenplay by Produced by PAUL ATTANASIO BEN COSGROVE GREGORY JACOBS Executive Producers BENJAMIN WAISBREN 35 FREDERIC W. BROST Based on the novel by JOSEPH KANON Director of Photography PETER ANDREWS Production Designer PHILIP MESSINA Edited by MARY ANN BERNARD Music by ........................................................................................................ THOMAS NEWMAN Costumes Designer .......................................................................................... LOUISE FROGLEY Casting by .................................................................................................... DEBRA ZANE, C.S.A. Unit Production Manager ........................................................................... FREDERIC W. BROST First Assistant Director................................................................................... GREGORY JACOBS Second Assistant Director .............................................................................. TREY BATCHELOR Art Director ..................................................................................................... DOUG MEERDINK Set Decorator ..............................................................KRISTEN TOSCANO MESSINA, S.D.S.A. Camera Operator ................................................................................................ CRIS LOMBARDI A Camera First Assistant................................................................................. STEVEN MEIZLER A Camera Second Assistant .................................................................................... TOM JORDAN Production Sound Mixer ........................................................................ PAUL LEDFORD, C.A.S. Boom Operator ................................................................................................. RANDY JOHNSON Production Supervisor ...................................................................................... ROBIN Le CHANU Production Accountant .................................................................................. SONYA LUNSFORD Script Supervisor .................................................................................................. ANNIE WELLES Assistant Art Directors ......................................................................................... EASTON SMITH SUZAN WEXLER Set Designers ..................................................................................................... C. SCOTT BAKER W.M. LAW, III Property Master ................................................................................................ ROBIN L. MILLER Assistant Property Master ................................................................. D. JAMES STUBBLEFIELD 36 Prop Assistants .......................................................................................... TOMMY ALTOBELLO TRAVIS BOBBITT MAUREEN McGUIRE Production Archivist ............................................................................................. JOANNA BUSH Archivists ..................................................................................................................KENN RABIN ALEXANDER KANDAUROV German Research Consultant ..................................................... YVONNE VON WALLENBERG Military Consultant ........................................................................................ MIR BAHMANYAR Art Department Coordinator ................................................................ WYLIE YOUNG GRIFFIN Leadman ............................................................................................................. SCOTT BOBBITT Buyer ....................................................................................................... HELEN KOZORA-TELL Set Dressers .................................................................................................RICHARD ANDRADE RYAN P. DREYER MERDYCE McCLARAN ERIC RAMIREZ ROBERT SICA RYAN STEFFEN On-Set Dresser .................................................................................................... ERIK NORVILLE Additional First Assistant Camera ..........................................................................GLEN BROWN Film Loader ...........................................................................................................PAUL TOOMEY Video Assistant Operator ............................................................................... LUCIANO BLOTTA Utility Sound Technician ............................................................................................ ROSS LEVY Chief Lighting Technician ..................................................................................JIM PLANNETTE Assistant Chief Lighting Technician ................................................. RAYMOND A. GONZALES Lighting Technicians ............................................................................................... JOSEPH AYER RUSSELL AYER ERIK BERNSTEIN NILES McELROY ERIC SAGOT Rigging Gaffer ..................................................................................... R. MICHAEL De CHELLIS Rigging Best Boy ............................................................................................... TED MARSHALL 37 Rigging Technicians .......................................................................... CHRISTOPHER BATEMAN MICHAEL SEAMAN RICHIE STANFORD MARK JAMES WATSON Key Grip ................................................................................................................... AL La VERDE Best Boy .................................................................................................................. DANA BAKER Dolly Grip ...................................................................................................... PAUL THRELKELD Company Grips ........................................................................................................ RICK HARRIS JONATHAN LEARY RYAN VON LOSSBERG JASON TALBERT Rigging Key Grip ..................................................................................................... KENT BAKER Rigging Best Boy ........................................................................................ STEVEN FROHARDT Rigging Grip ............................................................................................................... DAVE ELLIS Second 2nd Assistant Director ........................................................................JODY SPILKOMAN Additional Second Assistant Director ................................................. BASTI VAN DER WOUDE Set Production Assistants ............................................................................. DANIEL ADDELSON CHRISSY GILMARTIN FALLON JOHNSON LYNNE MARTIN BRYAN SNODGRASS CINDY A. TAYLOR DGA Trainee .................................................................................................... JESSICA LOWREY First Assistant Editor ....................................................................................... DAVID KIRCHNER Second Assistant Editor ........................................................................................ MATT ABSHER Special Effects Coordinator ........................................................................... KEVIN HANNIGAN Special Effects General Foreman ................................................................WERNER HAHNLEIN Special Effects Foreman ........................................................................... MICHAEL D. ROUNDY Special Effects Technicians ....................................................................................BLAIR FOORD ERICH MINGENBACH VAUGHN WILLIAMS Costume Supervisor .............................................................................................. LYNDA FOOTE 38 Set Costumers ....................................................................................................... SHANDRA BERI JASON M. MOORE Costumers ............................................................................................................. TOM CUMMINS MONICA S. HAYNES JAMES L. SPENSLEY Key Costumers .............................................................................GARET REILLY BATCHELOR DENNIS McCARTHY KENN SMILEY Textile Artist .................................................................................................. MARY ETTA LANG Make-Up Department Head .................................................................................. JULIE HEWETT Key Make-Up Artist .................................................................... MICHELLE VITTONE-McNEIL Make-Up for Ms. Blanchett ..................................................................... HEBA THORISDOTTIR 39 Additional Make-Up Artists ............................................................................................. ZOE HAY JULIE KRISTY Hair Department Head .................................................................................... WALDO SANCHEZ Key Hair Stylists ....................................................................................... FRIDA S. ARADOTTIR MARINA HART Additional Hair Stylists ................................................................................... RITA BELLISSIMO ARTURO ROJAS Hair for Ms. Blanchett ................................................................................... EMANUEL MILLAR Location Managers ...................................................................................................... KEN LAVET QUENTIN HALLIDAY Key Assistant Location Manager ....................................................................... GUY MORRISON Assistant Location Manager ............................................................................... JUSTIN DUNCAN Production Coordinator ............................................................................................ KATE KELLY Assistant Production Coordinator .................................................................MICHAEL LaCORTE First Assistant Accountant .................................................................................... JASON HINKEL Production Secretary ........................................................................................ BRIAN WORSLEY Production Office Assistants ............................................................................... JOSH CARLOCK JEN McGOWAN Staff Assistants ................................................................................................... DAVID MOREAU HEIDI ROLLER RYAN PIERS WILLIAMS MANUELA HAHNLEIN KATE POWELL Casting Associates ........................................................................................... TANNIS VALLELY JEREMY RICH Extras Casting ...............................................................................................................RICH KING Unit Publicist ...................................................................................................SPOOKY STEVENS Still Photographer ..............................................................MELINDA SUE GORDON, S.M.P.S.P. Assistant to Mr. Cosgrove ....................................................................................... ALI BLACKER Assistant to Mr. Soderbergh ....................................................... MONICA De ARMOND BORDE Assistant to Ms. Blanchett ............................................................................... JEMMA KEARNEY 40 Assistant to Mr. Clooney .............................................................................ANGEL McCONNELL Assistants to Mr. Maguire .................................................................................... DARA GORDON MELISSA ST. ONGE Construction Coordinator ..................................................................................... CHRIS SNYDER General Foreman ............................................................................................. WILLIAM GIDEON Paint Supervisor ................................................................................................ HANK GIARDINA Location Foreman .......................................................................................... GERARD FORREST Lead Sculptor .............................................................................................................. DAVID TYE Head Welding Foreman .............................................................................................. BUD KUCIA Paint Foremen ............................................................................................................... NEIL RUST MIKE BOMAR Head Plaster Foreman ..................................................................................... ADAM L. BARKER Plaster Foreman ....................................................................................................... ERIC NELSON Labor Foreman .................................................................................................... SCOTT LODWIG RICHARD SARABIA Foreman/Toolman ................................................................................................. JIM PANIAGUA Head Model Maker...................................................................................... MICHAEL CARROLL Greens Coordinator ........................................................................................... STEVE BORGESE Propmaker Foreman Purchaser ............................................................................... JOHN MOORE Propmaker Foremen ................................................................................ DENNIS RICHARDSON DALE SNYDER JAMES L. STEPHENSON CURTIS YACKEL Standby Painter ........................................................................................... CHRIS ZIMMERMAN Transportation Coordinator ............................................................................... JON CARPENTER Transportation Captain ................................................................................... BERNARD GLAVIN Transportation Dispatcher .................................................................... DOREEN L. CARPENTER Drivers ..................................................................................................................... PAT CARMEN DANNY COUGHLIN 41 DAVID GLAVIN DIANE GLAVIN WILLIAM GRACE CHANCE ROBERTSON PAUL E. TUMBER GORDON WINKLE Choreographers .................................................................................................. LAURA DUNLOP LYNN GIVENS Medic ............................................................................................................... KERI LITTLEDEER Catering ............................................................................................. GOURMET ON LOCATION Craft Service .................................................................................................................. JEFF WINN Supervising Sound Editor Re-Recording Mixer LARRY BLAKE Dialogue Editor ................................................................................................... KIMAREE LONG Assistant Sound Editor ........................................................................................ BILLY THERIOT Post-Production Supervisor ........................................................ MONICA De ARMOND BORDE Post-Production Assistant ..................................................................... RYAN PIERS WILLIAMS Foley by ....................................................................................................... ALICIA STEVENSON DAWN FINTOR Foley Mixer .............................................................................................. DAVID BETANCOURT Post-Production Sound Services ...................................... SWELLTONE LABS/NEW ORLEANS Titles by .................................................................................................................. PACIFIC TITLE Cutting Continuity .............................................................................................. MASTERWORDS Dailies Telecine ............................................................ TECHNICOLOR CREATIVE SERVICES Digital Intermediate and Opticals by.......................................................... TECHNICOLOR DIGITAL INTERMEDIATES Dailies Colorist/Digital Film Colorist .......................................................................ED TWIFORD Digital Intermediate Producer ..................................................................... GREGG SCHAUBLIN Digital Conform and Opitcals ....................................................................................... RON BARR 42 Visual Effects Supervisor THOMAS J. SMITH Visual Effects Producer MELISSA BROCKMAN Visual Effects Produced by CIS HOLLYWOOD Matte Painting Supervisor ........................................................................ ROBERT STROMBERG Compositing Supervisors ....................................................................................... DAN LEVITAN DAVID REY Visual Effects Coordinator ....................................................................... HEATHER ELISA HILL Digital Artists ........................................................................................................ GREG OEHLER BILL GILMAN TOM DAWS CHRISTOPHER RYAN MUSIK Music Editor ...................................................................................................... BILL BERNSTEIN Assistant Music Editor .................................................................................... MICHAEL ZAINER Music Scoring Mixers ........................................................................................ ARMIN STEINER TOMMY VICARI Assistant Engineers .................................................................................................. GREG HAYES TIM LAUBER Orchestration ............................................................................................... THOMAS PASATIERI Digital Audio ............................................................................................................. LARRY MAH Music Mixed at................................................................................... SIGNET SOUND STUDIOS “Somebody Else Is Taking My Place” Written by Bob Ellsworth, Dick Howard and Russ Morgan Performed by William Marsh, Chris Ross, Johnny Britt and Gary Stockdale “You’re Some Pretty Doll” Written by Clarence Williams Performed by William Marsh, Chris Ross, Johnny Britt and 43 Gary Stockdale Russian archival footage, from the archives of the RGAKFD, Krasnogorsk Archive Additional archival material, CORBIS Camera & Lenses by PANAVISION ® Camera Cranes & Dollies by CHAPMAN/LEONARD STUDIO EQUIPMENT, INC. Prints by TECHNICOLOR ® KODAK Motion Picture Products DOLBY Digital DTS Digital SDDS Approved #42615 IATSE Motion Picture Association of America This motion picture © 2006 Warner Bros. Entertainment Inc. and Virtual Studios LLC Screenplay © 2006 Warner Bros. Entertainment Inc. Original Score © 2006 Warner-Barham Music, LLC Section Eight Virtual Studios Warner Bros. Distribution Closing Shield