Fachrichtung Mathematik Institut für Analysis Dr. N. Koksch SS 2010 Blatt 3 Funktionentheorie und gewöhnliche Differentialgleichungen 1. Geben Sie Bereiche an, in denen die folgenden Potenzreihen sicher konvergieren bzw. divergieren: ∞ X (−1)k z k k=1 k , ∞ X k=1 zk , k(k + 1) ∞ X (z + 2i)k k=1 k , ∞ X (z + i)k k=1 (1 + i)k , ∞ X (1−i)k (z+i)k . k=1 Berechnen Sie gegebenfalls die Werte dieser Reihen. Nutzen Sie hierfür die Kennt∞ P zk . nis von Ln(1 − z) := − k k=1 2. Sei z = x + i y = |z|ei ϕ ∈ C mit x, y ∈ R und ϕ ∈] − π, π]. Geben Sie den natürlichen Definitionsbereich der folgenden Ausdrücke an: f1 (z) := 1 , 1+z f2 (z) := 1 , 1 + z2 f3 (z) := 1 , 1 + |z| xy x2 y f4 (z) := 2 für (x, y) 6= (0, 0), f5 (z) := 2 für (x, y) 6= (0, 0), x + y2 x + y2 ϕ f6 (z) = |z| sin( ), f7 (z) = |z| sin(ϕ). 2 Untersuchen Sie, ob die daraus resultierenden Funktionen stetig sind und ob sie stetig auf ganz C fortgesetzt werden können. 3. Untersuchen Sie, ob die komplexe Exponentialfunktion f (z) := ez , z ∈ C, invertierbar ist. Bestimmen Sie für gegebenes w ∈ C alle Zahlen z ∈ C mit ez = w. Welche Möglichkeiten gibt es, eine Umkehrabbildung Ln zu f zu definieren? Geben Sie Definitions- und Stetigkeitsbereich einer solchen Funktion an. Berechnen Sie Ln(−1), Ln(−i) und Ln(1 + i). 4. a) Sei I :=] − π, π] und f : I → C sei definiert durch f (ϕ) := eiϕ . Geben Sie die Bildmenge S1 ⊆ C von I unter f an. Ist f : I → S1 eine bijektive Abbildung? Untersuchen Sie, ob f und die eventuell existierende Umkehrabbildung f −1 stetig sind. b) Gibt es eine stetige Funktion f : C → C mit (f (z))2 = z ∀z ∈ C? Die folgenden Aufgaben dienen der Wiederholung von Differenzierbarkeitsbegriffen im Rn und werden in der Übung nicht besprochen! 1. Sei (.|.) das Euklidische Skalarprodukt im Rn . Weiter sei A ∈ Rn×n eine relle Matrix und f, g : Rn → R seien definiert durch: f (x) := (x|x) und g(x) := (Ax|x). Untersuchen Sie, ob diese Funktionen Fréchet-differenzierbar sind und geben Sie die eventuell existierenden Fréchet- Ableitungen bzw. partiellen Ableitungen an. b.w. 2. a) Sei f : D(f ) ⊆ Rn → Rm Fréchet-differenzierbar in x0 ∈ D(f ). Zeigen Sie, dass dann f in x0 auch stetig ist. b) Sei f : R2 → R definiert durch ( f (x, y) := x2 y x + y2 0 4 für (x, y) 6= 0, für (x, y) = 0. Berechnen Sie die partiellen Ableitungen von f in (x0 , y0 ) = (0, 0). Ist f auch Fréchet-differenzierbar in (x0 , y0 )? 3. a) Berechnen Sie die ersten partiellen Ableitungen der folgenden Funktionen fi : R2 → R2 : y xe cos(xy) f1 (x, y) := , f2 (x, y) := , x2 y sin(x2 y) − x sin(x) ln(ey ) f3 (x, y) := . ln(1 + x2 + y 2 ) b) Berechnen Sie die ersten und zweiten partiellen Ableitungen der folgenden Funktionen gi : R2 → R: g1 (x, y) := x2 ex 2 +y 2 , g2 (x.y) := sin(x + y) cos(x − y).