TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik P ROF. D R . D R . J ÜRGEN R ICHTER -G EBERT , D R . VANESSA K RUMMECK , DANIELA S CHAFSTADLER Lineare Algebra I für Lehramt Gymnasium (Wintersemester 2010/11) — Aufgabenblatt 11 (18. Januar 2011) — — Präsenzaufgaben — Aufgabe 66. Basiswechsel konkret. Gegeben seien die drei Einheitsvektoren e1 , e2 , e3 ∈ R3 sowie drei weitere Vektoren v1 , v2 , v3 ∈ R3 : 1 0 0 1 1 1 e1 = 0 , e2 = 1 , e3 = 0 , v1 = 0 , v2 = 1 , v3 = 1 . 0 0 1 1 1 2 1.) Die Standardbasis des R–Vektorraums R3 besteht aus den drei Einheitsvektoren e1 , e2 , e3 ∈ R3 . Zeigen Sie, dass die Vektoren v1 , v2 , v3 ∈ R3 ebenfalls eine Basis des R3 bilden, und stellen Sie die Einheitsvektoren e1 , e2 , e3 als Linearkombinationen der Vektoren der Basis (v1 , v2 , v3 ) dar. 6 3 s1 2.) Gegeben seien nun die drei Vektoren p = 3 , q = 2 und s = s2 ∈ R3 . 9 6 s3 Stellen Sie die drei Vektoren p, q und s jeweils a.) als Linearkombination der Vektoren der Standardbasis S := (e1 , e2 , e3 ) dar und b.) als Linearkombination der Vektoren der Basis B := (v1 , v2 , v3 ) dar. Aufgabe 67. Konvexe Hülle. Eine Menge M ⊂ Rn heißt genau dann konvex, wenn für alle Punkte p, q ∈ M die Verbindungsstrecke pq = {λp + µq | λ, µ ≥ 0 ∧ λ + µ = 1} in M liegt. Die kleinste konvexe Menge, die alle Elemente einer Menge M enthält, heißt konvexe Hülle H(M ) von M . Zeigen Sie: Für die konvexe Hülle von k Punkten p1 , ..., pk ⊂ Rn , k ∈ N, gilt: H(p1 , ..., pk ) = {x ∈ Rn | x = k X i=1 λi · pi ∧ λi ≥ 0 ∀i ∧ k X i=1 λi = 1} — Hausaufgaben — Aufgabe 68. Basis eines Spans von Vektoren. Gegeben seien folgende Vektoren v1 , v2 , v3 , v4 ∈ R6 mit 2 5 4 4 6 2 v1 = , v 2 = , v 3 = 9 1 2 3 5 6 9 12 14 16 7 13 , v4 = 1 2 3 4 1 2 . 1.) Bestimmen Sie eine Basis von Span(v1 , v2 , v3 , v4 ). 2.) Ergänzen Sie die Basis von Span(v1 , v2 , v3 , v4 ) zu einer Basis des R6 . Aufgabe 69. Linerae Unabhängigkeit von Funktionen im Vektorraum der Funktionen. Gegeben sei der Vektorraum V := Abb(R, R) := {f : R −→ R}. 1.) Zeigen Sie: Die drei Funktionen f1 : R −→ R mit f1 (x) = 1 f2 : R −→ R mit f2 (x) = sin x f3 : R −→ R mit f3 (x) = sin(2x) sind in V linear unabhängig. für alle x ∈ R, für alle x ∈ R, für alle x ∈ R 2.) Zeigen Sie: Die drei Funktionen g1 : R −→ R mit g1 (x) = sin(x) g2 : R −→ R mit g2 (x) = cos(x) g3 : R −→ R mit g3 (x) = sin(x + π4 ) sind in V linear abhängig. für alle x ∈ R, für alle x ∈ R, für alle x ∈ R Hinweis: Additionstheoreme für trigonometrische Funktionen. Aufgabe 70. Magische Quadrate. Eine reelle 3 × 3-Matrix a11 a12 a13 A = a21 a22 a23 a31 a32 a33 heißt magisches Quadrat, falls alle Zeilensummen, alle Spaltensummen und die beiden Diagonalsummen a11 + a22 + a33 und a13 + a22 + a31 miteinander übereinstimmen. 1.) Zeigen Sie, dass die Menge M aller magischen Quadrate ein Untervektorraum von R3×3 bezüglich der komponentenweisen Matrizenaddition und skalaren Multiplikation mit λ ∈ R ist. 2.) Zeigen Sie, dass die drei Matrizen 1 1 1 1 −1 0 0 1 , V1 = 1 1 1 , V2 = −1 1 1 1 0 1 −1 0 1 −1 0 1 V3 = −1 1 −1 0 eine Basis von M bilden. 3.)* Besonders magisch: Wie viele Möglichkeiten gibt es, die Zahlen 1, 2, . . . , 9 in einem magischen Quadrat anzuordnen? Abgabe der Hausaufgaben: am Dienstag, 25.01.2011, zu Beginn der Vorlesung - Rückmeldung der Hausaufgabenteams bis Donnerstag, 20.1.2011, 20:00 Uhr.