14.02.2003

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Globalisierung der Märkte
 Definition:
Zusammenwachsen der Märkte (Güter, Dienstleistungen, Waren, Finanzen) über die
Grenzen hinaus
Globalisierung von Gütermärkten, Finanzmärkten, Arbeitsmärkten
 Ursachen:
(Veränderungen, die die Globalisierung bewirkt haben)
 technische Entwicklung
in Transporttechnologie
z.B. Aufbau der Eisenbahn, Internationalisierung des Schiffsverkehrs
Output
 Effizienz (z.B. im Transportwesen) =
Input
Es werden immer weniger Leute sowie immer weniger an Energie gebraucht.
Dadurch sind die Kosten des internationalen Warenverkehrs gesunken.
 deutliche Reduktion von Handels- und Investitionsbarrieren
 Einsicht der Politiker: Abbau von Barrieren ist mit Vorteilen verbunden
z.B. Osteuropäische Länder wollen in die EU
 Informationstechnologie
Computerisierung vieler Arbeitsprozesse
(Die Kosten, um an die notwendigen Informationen ranzukommen, haben dadurch
enorm abgenommen)  z.B. : www.\
 Miniaturisierung von technologischen Produkten
z.B. immer kleinere, aber leistungsfähigere Computer bzw. Laptops
 Folgen
 Vorteile für alle Länder?
[Alle Länder können durch die Globalisierung profitieren, es ist aber fraglich, ob auch
ein Einzelner aus diesem Land davon profitieren kann.]
 Vorteile für alle Gruppen in den einzelnen Ländern?
 Folgen für die Umwelt? [Umweltbelastung]
Der Standart in Industrieländern ist höher als in Entwicklungsländern
 Umweltbelastung ist Grenzenübergreifend
 Folgen für die Sozialstandards?
[Die Sozialstandards sind in den Entwicklungsländern niedriger als in den Industrieländern]
Abb. 1-1 im Buch Seite 1
Die Exportquote zeigt die starke Abhängigkeit der deutschen Produktion von der
Auslandsnachfrage. Mehr als ein Drittel der Produktion wird im Ausland abgesetzt, wodurch
viele Branchen, besonders in der Industrie, stark exportabhängig sind.
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Handelsströme
Abb. 1-2 im Buch Seite 2
Regionalstruktur der deutschen Exporte (2000)
Europäische Freihandelsassoziation
englisch European Free Trade Association, Abkürzung EFTA, 1960 erfolgter
Zusammenschluss mehrerer europäischer Länder zu einer Freihandelszone. 2000 waren
Island (seit 1970), Liechtenstein (seit 1991), Norwegen (Gründungsmitglied) und die Schweiz
(Gründungsmitglied) Mitglieder der EFTA. Die früheren Mitglieder Dänemark, Finnland,
Großbritannien, Österreich, Portugal und Schweden schieden aus, als sie Vollmitglieder der
EG bzw. EU wurden.
Organisation
Oberstes Organ der EFTA ist der EFTA-Rat, der in der Regel zweimal jährlich tagt. Seine
Arbeit wird von verschiedenen Komitees (u.a. Wirtschaftskomitee) unterstützt. Das EFTASekretariat hat seinen Sitz in Genf.
Freihandelszonen
Die Freihandelszone wird in der englischen Sprache als free trade zone bezeichnet. Der free
trade oder Freihandel zielt auf einen internationalen Güterhandel, der sowohl beim Import als
auch beim Export keinen handelspolitischen Beschränkungen oder Einflüssen unterliegt. Er
bezieht sich darüber hinaus auch auf den unbehinderten Im- und Export von
Dienstleistungen, z.B. angesichts des Auslandstourismus. Ein Wegfall aller
Außenhandelsbeschränkungen und somit ein freier Außenhandel ist nur auf der Basis eines
ebenfalls freien internationalen Zahlungsverkehrs möglich. Denn die Devisen zur Bezahlung
der Handelsgeschäfte müssen nicht nur frei erworben werden können. Es darf auch keine
Devisenbewirtschaftung vorliegen, d.h. die Währungen müssen konvertibel sein.
Konzept der Freihandelszone
Die Freihandelszone integriert verschiedene Volkswirtschaften regional und ökonomisch,
indem sie in ihrem Innern den freien Güteraustausch ermöglicht. In der Folge stellt sie ein
spezifisches Konzept dar, den an bestimmte Regionen gebundenen Handel zu liberalisieren.
Denn zwischen den beteiligten Ländern werden sukzessive alle Binnenzölle und
Kontingente, also mengenmäßigen Beschränkungen im Güteraustausch, abgebaut.
Angesichts der klassischen Maßnahmen des Protektionismus spricht man bei Zöllen auch
von tarifären, bei Beschränkungen und Einfuhrvorschriften bis hin zum Ein- oder
Ausfuhrverbot auch von nichttarifären staatlichen Handelshemmnissen. Im Gegensatz zur
Zollunion bleibt allerdings jedem Partnerland einer Freihandelszone eine autonome
Handelspolitik gegenüber dritten Staaten, z.B. in Bezug auf seine Außenzölle und deren
Höhe, erhalten. Damit errichten die Partnerländer keine gemeinsamen Zollgrenzen.
Formen der Freihandelszone
Freihandelszonen spielen in allen Teilen der Erde eine wichtige wirtschaftliche und politische
Rolle. Somit bestimmen sie nicht nur die Außenhandelswirtschaft der Länder Europas und
Nordamerikas, sondern auch der Südamerikas und Asien. Während allerdings die
Organisationen APEC und ASEAN nur Ansätze zu einer Freihandelszone vereinbarten, sind
EFTA, Europäische Union, MERCOSUR und NAFTA zu festen Handels- und
Wirtschaftsräumen zusammengewachsen, deren gemeinsame Ökonomie und Politik durch
den Freihandel definiert werden.
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Freihandelszonen
APEC
APEC bedeutet als englische Abkürzung Asian-Pacific Economic Cooperation bzw. - in die
deutsche Sprache übersetzt - Asiatisch-Pazifische Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Diese
Organisation, die ihren Sitz in Singapur hat, wurde 1989 in Canberra von den folgenden
Ländern gegründet: Australien, Brunei, Indonesien, Japan, Kanada, Malaysia, Neuseeland,
den Philippinen, Singapur, Südkorea, Thailand und den USA. Ihr Ziel ist, die wirtschaftliche
Zusammenarbeit im asiatisch-pazifischen Raum zu koordinieren. Als spätere Mitglieder
kamen hinzu: Chile, VR China, Hongkong, Mexiko und Papua-Neuguinea sowie Taiwan. Im
Jahr 1996 wurde in Manila ein Programm beschlossen, das eine Freihandelszone bis 2020
schaffen soll und den Mitgliedstaaten dabei das Tempo der Handelsliberalisierung überläßt.
Denn einerseits wird von den Industrieländern ein rascherer Abbau von Zöllen und
Importbeschränkungen erwartet. Auf der anderen Seite wird den Schwellen- und
Entwicklungsländern erlaubt, ihre Märkte erst nach weiteren wirtschaftlichen Fortschritten zu
öffnen. In diesem Zusammenhang ist vor allem die zukunftsträchtige Branche der
Informationstechnologie umstritten. Weil die Politik der APEC-Mitglieder durch sehr
unterschiedliche Interessen in Bezug auf Demokratie und Ökonomie geprägt wird, war außer Diskussionen - ein gemeinsames und koordiniertes Handeln bislang kaum möglich.
ASEAN
Die englische Abkürzung ASEAN steht für Association of South East Asian Nations bzw.
deutsch für Vereinigung südostasiatischer Nationen. Deren Generalsekretariat hat seinen
Sitz in Jakarta. Die Organisation wurde am 7.8.1967 in Bangkok gegründet und ist damit an
die Stelle der Association of South East Asia (ASA) getreten, die 1961 von Malaysia, den
Philippinen und Thailand ins Leben gerufen worden war. Mitglieder sind die Staaten
Birma, Brunei, Indonesien, Laos, Malaysia, Philippinen, Singapur, Thailand und
Vietnam. Bis zur Jahrtausendwende sollen weitere Länder aufgenommen werden. Das Ziel
der ASEAN besteht darin, die gemeinsamen politischen, wirtschaftlichen, technischen,
kulturellen und sozialen Interessen zu fördern.
Im Jahr 1992 wurde der Schaffung einer ASEAN-Freihandelszone zugestimmt, die als AFTA
seit 1994 den internen Handel intensivieren soll. Außerdem wurde 1994 ein ASEANRegionalforum (ARF) errichtet, das vertrauensbildende Maßnahmen in der konfliktträchtigen
Region fördern soll. Nicht zuletzt hatte die ASEAN in den 70er und 80er Jahren im
Kambodschakonflikt vermittelt. Die ASEAN-Staaten strengen seit Anfang der 70er Jahre eine
Intensivierung der Kooperation mit den EWG-Mitgliedstaaten an. So beschlossen beide
Regionalorganisationen 1980 ein erstes Abkommen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
Auch wurden alljährliche EG-ASEAN-Ministertagungen vereinbart, die durch die
Nachfolgeveranstaltung ASEM (engl. Asia Europe Meeting) abgelöst wurden. Diese
interregionalen Asien-Europa-Gipfel fanden 1996 in Bangkok und 1998 in London statt, als
sich die Staats- und Regierungschefs der asiatischen Schwellen- bzw. Industrienationen, zu
denen die ASEAN-Staaten sowie Japan, China und Südkorea gehören, und der EUMitglieder trafen.
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EFTA
Die englische Abkürzung EFTA löst sich als European Free Trade Association, also deutsch
Europäische Freihandelsassoziation, auf. Sie wurde am 4.1.1960 in Stockholm von den
Ländern Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und
der Schweiz gegründet. Ihre Organisation diente dazu, eine Freihandelszone zwischen den
Staaten aufzubauen, die nicht an der EWG teilnahmen. Finnland trat 1961 als assoziiertes
Mitglied und 1986 als Vollmitglied, Island 1970 und Liechtenstein 1991 als Mitglied bei. Seit
die meisten EFTA-Länder in der EU mitwirken, sind in der EFTA selbst nur die Länder Island,
Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz verblieben. Die EFTA-Staaten einigten sich 1992
mit der EG auf die Schaffung eines Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), bei dem die
Schweiz allerdings nicht Mitglied ist. Nach den gemeinsamen Vorstellungen sollen die
Freiheiten des EG-Binnenmarktes auf den EWR ausgedehnt werden. Außerdem baute die
EFTA die Beziehungen nach Osteuropa aus.
Europäische Union
Die Europäische Union, als EU abgekürzt, wurde auf der Grundlage des Vertrags von
Maastricht am 1.11.1993 gebildet. Ihre Gründungsmitglieder waren die folgenden zwölf EGStaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien,
Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal und Spanien. Die EU als überstaatliche
Organisation schafft den institutionellen Rahmen für eine gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik, für das Zusammenwirken in der Justiz- und Innenpolitik sowie für die
Europäischen Gemeinschaften (EG). Letzere umfassen seit 1967 die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft, die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl sowie die
Europäische Atomgemeinschaft. Historisch gründeten die Bundesrepublik Deutschland,
Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten zunächst 1951 die Europäische Gemeinschaft
für Kohle und Stahl (EGKS) und schufen damit den institutionellen Ursprung der EU. Auf der
Grundlage der Römischen Verträge, die die sechs Länder 1957 unterzeichneten, wurde ein
Jahr später die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) und die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet. Zweck der EWG war die Förderung einer
harmonischen Entwicklung zwischen den Mitgliedstaaten. Dazu wurde ein sog.
Gemeinsamer Markt errichtet und die Wirtschaftspolitik allmählich angeglichen. Auch wurden
im Sinne einer Freihandelszone die mengenmäßigen Beschränkungen der Ein- und Ausfuhr
aufgehoben, so dass ein freier Warenverkehr für sämtliche Erzeugnisse der beteiligten
Staaten möglich wurde. Nicht zuletzt wurde für landwirtschaftliche Produkte ebenso ein
gemeinsamer Agrarmarkt etabliert.
Nach der Zusammenfassung der drei tragenden europäischen Organisationen 1967 zur
Europäischen Gemeinschaft (EG) schufen die Mitgliedsländer eine Zollunion, die sich durch
einen gemeinsamen Außenzolltarif gegenüber anderen Staaten auszeichnete. Die
Außenpolitik wurde 1970 durch die Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ)
koordiniert. Großbritannien, Irland und Dänemark traten 1973 der EG bei. Als EG-Mitglieder
folgten 1981 Griechenland sowie 1986 Portugal und Spanien.
Die Einheitliche Europäische Akte, die 1987 in Kraft trat, schrieb die Errichtung eines
Europäischen Binnenmarktes (seit 1.1.1993) fest. EG und EFTA-Staaten vereinbarten 1992
die Schaffung eines Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR). Finnland, Österreich sowie
Schweden wurden 1995 EU-Mitglieder und erweiterten somit die Anzahl der EU-Länder auf
15. Seit dem 1.1.1999 wurde mit dem Euro als Einheitswährung die erste Stufe der
Wirtschafts- und Währungsunion errichtet. Damit nahm die Europäische Zentralbank mit Sitz
in Frankfurt a.M. ihre Tätigkeit auf.
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Als zukünftige Ziele will die EU die Einführung des Euro, der auch alleiniges Zahlungsmittel
anstelle der nationalen Währungen werden soll, sowie die politische Union verwirklichen.
Auch ist seit dem Beschluß zur Osterweiterung im Dezember 1997 die Aufnahme von mittelund osteuropäischen Ländern geplant. Neben den verschiedenen politischen und rechtlichen
Institutionen, u.a. Europäisches Parlament, Europäische Kommission oder Europäischer
Gerichtshof, gehört der beratende Wirtschafts- und Sozialausschuss zu den wichtigsten
Organen der EU.
MERCOSUR
MERCOSUR ist die spanische Abkürzung für Mercado Común del Cono Sur und bedeutet
Gemeinsamer Markt des südlichen Amerikas. Diese Freihandelskooperation wurde 1991 im
Vertag von Asunción zwischen den Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und
Uruguay vereinbart. Ihr Sitz ist in Montevideo (Uruguay). Ihr Zweck besteht darin, einen
gemeinsamen Markt mit einheitlichen Außenzöllen und Normen zu schaffen, der sich
zugleich durch eine harmonisierte Wirtschaftspolitik und eine gemeinsame Währung
auszeichnet. Eine Zollunion mit gemeinsamen Außenzöllen besteht seit 1995.
Dennoch prägen enorme Unterschiede die MERCOSUR-Staaten. So sind Brasilien und
Argentinien die ökonomisch und demographisch führenden Staaten Südamerikas. Ihre
Kooperation hat jedoch bereits eine nachhaltige Sogwirkung auf weitere Staaten der Region
ausgelöst. So sind mittlerweile auch Chile und Bolivien dem MERCOSUR-Markt assoziiert.
Allerdings scheiterte die Assoziierung Venezuelas am argentinischen Widerstand.
NAFTA
Die englische Abkürzung NAFTA steht für North American Free Trade Agreement und
bedeutet Nordamerikanisches Freihandelsabkommen. Es wurde zwischen den USA,
Kanada und Mexiko vereinbart und ist am 1.1.1994 in Kraft getreten. Damit wurde das seit
1989 bestehende Kanadisch-Amerikanische Freihandelsabkommen, das englisch als
Canada-US Free Trade Agreement (CUSTA) bezeichnet wird, nicht nur regional, sondern
auch inhaltlich erweitert. Zweck der um Mexiko ergänzten NAFTA ist die Schaffung einer
Freihandelszone, die Förderung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten und die
Erleichterung von Investitionen. Dabei übernehmen eine Handelskommission und eine
Schiedskommission, die Handelsstreitigkeiten klärt, die institutionellen Aufgaben. Der Abbau
der Zölle und der Handelsbeschränkungen soll innerhalb von 15 Jahren vollzogen sein.
Dann wird die NAFTA über die zweitgrößte Freihandelszone der Welt verfügen. Größer ist
dann nur der Europäische Wirtschaftsraum.
Beachtenswert ist, dass sich mit der NAFTA erstmals zwei Industriestaaten mit einem
Entwicklungs- bzw. Schwellenland verbinden. Dabei ist vor allem den USA und Mexiko
einerseits an einer Verbesserung ihres Wirtschaftspotenzials gelegen. Andererseits suchen
sie durch ihre handelspolitische Verflechtung bestimmte Probleme, die beide Länder
betreffen, wie die Migration oder die ökonomische und politische Instabilität in Mexiko,
einzudämmen. Eine Ausdehnung der NAFTA nach Süden ist geplant.
MOE  Mittel-Osteuropäische Länder
CEECs - ?
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Abb. 1-3 Buch Seite 3
Anteile einzelner Länder (G7-Staate) an den Weltexporten
USA 12,3 %
Deutschland 8,7 %
Japan 7,5%
Frankreich 4,7 %
Vereinigtes Königreich 4,5 %
Kanada 4,3 %
Italien 3,7 %
Die G7-Länder (aus 200 Ländern) repräsentieren ca. 50% der Weltexporte.
Abb. 1-4 Buch Seite 4
Anteile einzelner Länder (G7-Staate) an der Weltimporten
USA 18,9 %
Deutschland 7,5 %
Japan 5,7 %
Vereinigtes Königreich 5,1 %
Frankreich 4,6 %
Kanada 3,7 %
Italien 3,5 %
a) Importanteile der g7-Länder machen 50% der Gesamtimporte aus.
b) Die EU-Länder machen ca. 50% aus, was Deutschland importiert.
50% aller Ströme (Importe und ‚Exporte) finden zwischen den G7-Ländern statt. Die
restlichen 193 Länder teilen sich die anderen 50%.
Der interindustrieller Handel:
Handel, bei dem der „Exportkorb“ eines Landes sich aus anderen Gütern zusammensetzt als
der „Importkorb“ dieses Landes.
Ein Gut wird entweder exportiert oder importiert.
Der intraindustrieller Handel:
Ein Land innerhalb einer Güterkategorie sowohl Exporte als auch Importe tätigt.
z.B. Automobilindustrie: deutsche Autos werden weltweit exportiert, gleichzeitig werden
französische, italienische und japanische Fahrzeuge nach Deutschland eingeführt.
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Ursachen des Handels
Warum kaufen wir woanders?
Erklärungsansätze des Außenhandels:
Verfügbarkeitsthese:
Ein Land wird Güter importieren, wenn diese aus klimatischen, geologischen oder anderen
natürlichen Gründen nicht oder nicht in ausreichenden Mengen im Inland produziert werden
können.
Produktdifferenzierung:
Wirtschaftssubjekte kaufen bestimmte Waren einer Produktgruppe vor allem deshalb, weil
diese Ware durch echte oder vermeintliche Qualitätsvorteile, einen besonderen
Markennahmen oder andere Eigenschaften ausgezeichnet sind, die zu personellen oder
sachlich bedingten Präferenzen führen. (Buch S. 6)
Transportkosten:
Transportkosten stellen Ursachen oder Hemmnisse des Außenhandels dar. Buch Seite 8
Land A
Produzent A
Land B
Konsument B
Transportkosten
sind sehr hoch
Produzent B
Konsument A
Transportkosten
sind sehr niedrig
Hier fällt die Entscheidung auf den Produzenten B, da die Transportkosten relativ niedrig
sind.
Preisdifferenzen:
Ist ein Land in der Lage ein bestimmtes Gut zu produzieren und wird das identische Produkt
vom Ausland, umgerechnet mit dem entsprechenden Wechselkurs, billiger angeboten, so
wird das Land das Gut importieren und seinerseits die Waren exportieren, die es billiger als
das Ausland anbieten kann.
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Produktivitätsunterschiede
Annahme:
Zwei Länder:
Zwei Produkte:
A und B.
Äpfel und Kartoffel
Produktionsmöglichkeiten:
Produkte
Länder
Äpfel
Einheiten
Land A
60
Land B
30
Kartoffel
Einheiten
Land A:
1 Apfel kostet 0,5 Kartoffeln
oder
2 Äpfel kosten 1 Kartoffel
30
Land B:
60
0,5 Apfel kostet 1 Kartoffel
oder
1 Apfel kostet 2 Kartoffeln
Land A: kann entweder 60 Äpfel- oder 30 Kartoffeleinheiten produzieren.
Land B: kann entweder 30 Äpfel- oder 60 Kartoffeleinheiten produzieren.
Kartoffel
60
Land B
30
Land A
oder
30
60
Äpfel
Konsum bei Autarkie: [autark: unabhängig, selbständig]
Produktionsmöglichkeiten:
Produkte
Länder
Äpfel
Einheiten
Kartoffel
Einheiten
Land A
20 (1/3)
20 (2/3)
Land B
20 (2/3)
20 (1/3)
40
40
 aller Ressourcen:
Land A:
Um 20 Einheiten von Kartoffeln zu produzieren, haben wir 2/3 unserer Ressourcen
verbraucht. 1/3 meiner Ressourcen kann ich dann in die Apfelindustrie stecken, damit ich eine
ausgeglichene Ernährung erziele.
Land B
Es ist umgekehrt wie im Land A.
In der Autarkie werden die Ressourcen dort verbraucht, wo die Herstellung weniger effizient
ist.
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Produktion bei Spezialisierung:
Produktionsmöglichkeiten:
Produkte
Äpfel
Einheiten
Länder
Kartoffel
Einheiten
Land A
60
-
Land B
-
60
60
60
 aller Ressourcen:
Bei Spezialisierung wird die Effizienz des jeweiligen Produktionssektors ausgenutzt.
Der größere Output wird durch den Einsatz seiner Ressourcen in den effizienteren
Produktionssektor verursacht.
Konsum/Produktion bei Spezialisierung:
Handelmöglichkeiten: (Handelsströme)
Produkte
Äpfel
Einheiten
Länder
Export
Land A
(60 – 30)
30
Land B
-
 aller Ressourcen:
Kartoffel
Einheiten
Import
Export
Import
30
30
30
(60 – 30)
60
60
Konsum:
Länder
Produkte
Äpfel
Einheiten
Land A
30 ( 60 – 30 + 0 )
30 ( 0 – 0 + 30 )
Land B
30 ( 0 – 0 + 30 )
30 ( 60 – 30 + 0 )
 aller Ressourcen:
60
Kartoffel
Einheiten
60
Konsum = Produktion – Export + Import
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In Autarkie : Produktion ist gleich dem Konsum
Kartoffel
IV
60
Produktionsmöglichkeitenkurve Land B
Produktion B
30
Produktionsmöglichkeitenkurve
der Welt
II
Produktion A
20
I
20
I
II
30
III
60
Produktionsmöglichkeitenkurve Land A
Äpfel
= Konsum bei Autarkie
= Konsum bei Spezialisierung (A/B)
Transformationsproblem:
Land A: Umschulung der Kartoffellandwirte
Land B: Umschulung der Äpfellandwirte
Autarkie
Zu den Kriegsvorbereitungen der NS-Diktatur gehörte das wirtschafts- und
industriepolitische Programm der Autarkie. Damit wollte sich der NS-Staat von
außenwirtschaftlichen Abhängigkeiten, etwa in der Rohstoffversorgung, frei machen,
„autark”werden. Das Verführerische dieses Begriffs lag in der Berufung auf eigene
Leistung und Stärke, die dem deutschen Selbstbewußtsein schmeichelte. Tatsächlich
blieb Deutschland auch und gerade während seiner militärischen Expansion von
wichtigen Rohstoffimporten, etwa vom Schweden-Stahl, abhängig.
Bei Spezialisierung und Handel:
1. erhöht sich der Konsum (Konsummöglichkeiten steigen)
2. fallen Produktion und Konsumpunkte auseinander.
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Einwände zur Spezialisierung und Handel:
Einwand I: Sättigung
Die Produktivitätsgewinne können in Form von Freizeit, Urlaub oder Lohnerhöhung
umgesetzt werden, wenn die Sättigung erreicht ist und nicht bei Vollauslastung der
Produktion benötigt wird.
Einwand II: Transformationsprobleme
Die Umstrukturierung der Produktion muß vorgenommen werden, weil keine Standhaftigkeit
der Produktion gewährleistet ist.
Einwand III: Abhängigkeit der Länder voneinander
Diese Abhängigkeit beruht aber auf Gegenseitigkeit.
Theorem der komparativen absoluten Kostenvorteile:
komparative Kosten
ein Begriff der Außenhandelstheorie: Das "Theorem der komparativen Kosten" (D.
Ricardo) erklärt, dass ein Land, das alle Güter zu geringeren Kosten als andere Länder
herstellt, dennoch Außenhandel treiben kann. Das betreffende Land spezialisiert sich
darauf, jenes Gut zu erzeugen, bei dem sein Kostenvorteil am größten ist, und überlässt
die Produktion der anderen Güter, bei denen es einen geringeren Kostenvorteil hat,
anderen Ländern.
Bsp.: absoluter Kostenvorteil im Inland. (Beispiel mit willkürlichen Zahlen)
Unter Annahme, dass kein Außenhandel betrieben wird.
Produkte
Länder
Land A
Äpfel
Einheiten
Kartoffel
Einheiten
80
60
(komparativer
Kostenvorteil)
Land B
40
30
(komparativer
Kostenvorteil)
Durch die verschiedenen Größen der Länder kann es vorkommen, dass ein Land seine
Produktion aufrechterhalten muss, weil das kleinere Land, das größere Land nicht
ausreichend beliefern kann.
David Ricardo-Hypothese:
Die Hypothese besagt, dass der Faktor Arbeit in einem Land produktiver ist als in einem
anderen Land.
Zurückzuführen auf:
- unterschiedlichen Ausbildung
- besseres technisches Know-how
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Warum entstehen Preisdifferenzen ?
weitere Ursache:
K
=S
Y
Faktorproportionentheorem:
Ist ein Faktor relativ reichlich vorhanden, so ist der Einsatz dieses Faktors in der Produktion
relativ billig, woraus sich ein Kostenvorteil ergibt.
Ist Produkt Äpfel/Kartoffel z.B. relativ kapitalintensiv (bodenintensiv) zu produzieren, so wird
dasjenige Land einen Vorteil besitzen, welches mit relativ viel Kapital (Boden) ausgestattet
ist.
Hierbei dürfen nicht nur die Mengen des jeweiligen Produktionsfaktors berücksichtigt
werden, sondern auch dessen Qualität, so ist z.B. der Faktor Arbeit in qualifizierte und
weniger qualifizierte Arbeit zu unterteilen.
Paul Samuelson (MIT)  Samuelson-Paradox (untersuchte die USA Wirtschaft.)
[Der empirische Befund weicht von den Erwartungen ab]  interindustrieller Handel
Lösung:
- Sachkapital,
- Humankapital unterteilt/ in:
- Humankapital/qualifizierte Arbeit mit guter Ausbildung und
- einfache Arbeit
interindustrieller
Handel
Zwei Skandinavier (Hecker/Olin), sind auf die Idee gekommen Humankapital zu splitten, in
- qualifiziertes Humankapital (qualifizierte Arbeit mit guter Ausbildung) und
- einfache Arbeit (Arbeit, bei der wenig Qualität auf Ausbildung gelegt wird bis hin zu
gar keiner Ausbildung)
inter = zwischen
intra = innerhalb/innen
Intraindustrieller Handel:
 heterogene Güter:
ein Produkt gleicht nicht dem anderen
Qualitätsunterschiede:
z.B.: - Markenprodukte
- No-Name-Produkte
„ Love for variety“
Dagegen:
 homogene Güter:
ein Produkt gleicht dem anderen.
Freihandel und Protektionismus
Buch S. 12
Freihandel:
Wenn beide Länder es unterlassen, lenkend in den Außenhandel einzugreifen.
Protektionismus:
Politik mit aktiven Importbeschränkung zum Schutz der einheimischen Produktion.
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Protektionistische Maßnahmen zum Schutz der heimischen Volkswirtschaft
Tarifäre Maßnahme
-
Nicht-tarifäre Maßnahme
Zoll
Maßnahmen zur Diskriminierung ausländischer
Anbieter, die nicht auf die Erhebung eines Zolls
beruhen, aber ebenfalls einen Protektionseffekt haben.
1. Mengenmäßige Beschränkungen :
- Kontingente (Steuerung durch Lizenzvergabe)
- Importverbote
- Freiwillige Exportbeschränkungen
2. Technische Handelshemmnisse
- Normen und Vorschriften über Verpackung und
Herkunft
3. Gesundheits- , Umwelt- und
Sicherheitsstandards
4. administrative Handelshemmnisse.
Instrumente des Protektionismus: Buch S. 13 (eine andere Darstellung)
Zwischenziel
Eingriff durch
Preispolitik
Eingriff durch
Mengenpolitik
(Versteigerung
von Lizenzen)
Geschützte
Aktivität
Import
Export
Import
Export
Import
Export
Import
Export
Beschränkung
Förderung
Importzoll
ExportSubvention
ImportKontingent
Beschränkung
ImportSubvention
Exportzoll
Kompensationsgeschäfte
bei staatlichem
AußenHandelsMonopol
Inlandsproduktion von
Importsubventionen
Inlandsproduktion von
Exportgütern
Förderung
Kompenstationsgeschäfte
bei staatlichem
AußenHandelsMonopol
Inlandsverwendung von Importprodukten
Inlandsverwendung von
Exportgütern
ExportKontingent
Spezifischer Zoll:
Zoll wird pro Mengeneinheit erhoben (Stückzoll)
Ad Valoren:
Zoll wird prozentuell auf das Produkt erhoben
(das Produkt wird prozentuell besteuert).
Importkontingent:
Beschränkungen der Importmengen
Steuerung durch Lizenzvergabe/Lizenzverkauf
 Versteigerungen von Lizenzen
Importsubventionen:
Man will das Inlandprodukt unter dem Preis der Weltmärkte haben
und somit die einheimische Produktion fördern.
VER:
(voluntary export restraints) / Freiwillige Exportbeschränkungen
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Wirkungen eines Importzolls
Weltmarktpreise = Inlandspreise
P
Ainl
Paut
B
X
Xaut
Abb. 1 Angebot und Nachfrage bei Autarkie. (nur Inlandsproduktion, kein Außenhandel)
P
Ainl
Paut
B
G
a
Z
b
Pw
Aw
völlig elastisches Angebot.
kein Einfluss auf Menge
X
X1
Xaut
X2
Abb. 2 Angebot und Nachfrage. Inlandsproduktion mit Außenhandel. (Import) vor Zollerhebung
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P
Ainl
Paut
B
Pw`
Aw`
G
a
Z
b
t
Pw
völlig elastisches Angebot.
kein Einfluss auf Menge
Aw
X
X1
X1`
Xaut
X2` X2
Abb. 3 Angebot und Nachfrage. Inlandsproduktion mit Außenhandel (Import) nach Zollerhebung
Ainl. = ansteigende Kurve des Angebots heimischer Produzenten
Ninl = fallende Nachfragekurve der Inländer nach entsprechendem Gut.
Aw = Kurve des ausländischen Angebots. Verläuft horizontal, da Weltmarktangebot für das
Inland vollkommen elastisch ist.
Paut = Inlandspreis im Autarkiezustand (Inländisches Angebot und Nachfrage)
Pw = Öffnet sich das Inland nun für Ausfuhren, so müssen die inländischen Produzenten
aufgrund der ausländischen Konkurrenz den Weltmarktpreis akzeptieren.
X1 = Zu diesem Preis (Pw )werden sie nur die Menge X1 anbieten.
X2 = Die im Inland nachgefragte Menge zum Preis Pw
X1 – X1 = Differenz zwischen inländischem Angebot und inländischer Nachfrage werden
durch Importe gedeckt.
Durch Außenhandel hat sich gegenüber dem Autarkiezustand ein niedrigerer Preis und eine
größere Konsummenge eingestellt.
Die im Inland produzierte Menge ist gegenüber dem Autarkiezustand gesunken und
inländische Produzenten erzielen einen geringeren Preis.
Die Regierung schützt die inländische Produzenten durch Erhebung von Zoll.
t = Zoll. Wirkt wie Steuer auf Importgüter .
Aw`
= durch Zoll kommt es zu Verteuerung der Importware und dadurch zu einem neuen
Weltmarktangebots.
Pw`
= Der neue Importpreis in Inlandswährung nach Erhebung der Steuer
X2 `
= Rückgang der nachgefragten Menge im Inland aufgrund der Verteuerung.
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X1`
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= Anstieg der Angebotsmenge
X2 ` - X1` = Gesamteffekt der Importmenge hat sich verringerter
Verbrauchseffekt = durch die Erhebung eines Zolls sinkt (gegenüber dem
Freihandelszustand) die nachgefragte Menge von X2 auf X2`
Schutzeffekt
= gleichzeitig steigende inländische Produktion von X1 auf X1`
Handelseffekt
= als Summe dieser beiden Effekte sinkt die importierte Menge
Fläche Z
= Einnahmen des Staates. Zollsatz multipliziert mit der Importmenge.
Fläche G
= Gewinnsteigerung. Den die inländische Anbieter können ihre Gewinne
erhöhen.
Wird von inländischen Nachfragern finanziert.
Durch den gestiegenen Preis sinkt die Kaufkraft.
Ergo: es kommt zu Umverteilung von inländischen Haushaltssektor in den Unternehmenssektor.
Es entstehen Wohlfahrtseffekte: Fläche von a + b.
(Staatseinnahmen und Gewinne müssten noch berücksichtigt werden)
Eindeutig ist:
Zoll stellt eine Diskriminierung gegenüber ausländischer Anbieter dar.
Prohibitivzoll:
Im Extremfall kann der Zollsatz soweit angehoben werden, dass der Einfuhrpreis dem
Autarkiepreis entspricht. Dadurch würden die Importe gänzlich zurückgehen und der
Wettbewerbsvorteil des Auslandes wäre vollkommen beseitigt.
X1 (Inlandsproduktion)
X2
X2 – X1 (Import)
Preiseffekt des Zolls:
Produktion
 von X1 auf X1`
Konsum
 von X2 auf X2`
Importmenge  von (X2 – X1) auf (X2` - X1`)
Wohlfahrtseffekte:
Produzentenrente:  um die Fläche G (Pw; Pw`; X1` und X1)
Konsumentenrente:  um die Fläche G, Z, a und b (Pw; Pw`; X2` und X2)
Zolleinnahmen:
Fläche Z
Nettoeffekt:
- Fläche von a und b
Konsequenz für die Gesamtwirtschaft:
Zollerhebung führt zum negativen Direkteffekt.
Indirekte Effekte:
 Nachfragewirkungen auf anderen Märkten
 was den einen fordert und durchsetzt, kann negative Effekte auf Konsumenten ausmachen
 Lobby-Tätigkeit wird gefordert
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