Bach von Jugend-Winterspielen begeistert - vid

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Topthemen im Februar
Bach von Jugend-Winterspielen begeistert
YOG: Ski Freestyle in der Halfpipe. © Innsbruck 2012 GmbH
Thomas Bach hat der Erstauflage der
Olympischen Jugend-Winterspiele ein tadelloses
Zeugnis ausgestellt. "Die Bilanz ist, dass wir
leuchtende Augen von Athleten und Athletinnen
gesehen haben. Das zeigt, dass es eine wirklich
gelungene Premiere war", sagte der Präsident
des Deutschen Olympischen Sportbundes am
Schlusstag der Wettkämpfe in Innsbruck. Für
Bach war die Veranstaltung "eine tolle Mischung
aus großem und leistungsfähigem Sport und
gleichzeitig Wertevermittlung, Verständigung und
viel Spaß für die Athleten".
Zur Meldung
 Wyluddas Paralympics-Plan: "Mal sehen, was 
rauskommt"

 IOC-Milliardenprogramm: Sieben Sponsoren
bis 2020

 Neue Medien: Es zwitschert im Sportlernest
Aspire Academy: Paradies mit dunkler Seite
Ali wurde 70: Er wollte nur das rote Fahrrad
zurück
London bereit für größte Anti-Doping-Aktion
der Sportgeschichte
ARAG Sportversicherung informiert
 Schaden des Monats: „Echt ätzend“
 Skiurlaub und Recht
 Schnee- und Eisglätte: Wer haftet nach
Sturz?
 Überprüfen Sie Ihren Computer
- 1 - Ausgabe Februar 2012
Seite 1/23
Aus den Landessportbünden
 Arndt, Storl und Savchenko/Szolkowy sind
Sachsens Sportler des Jahres
 Senat verfolgt den richtigen Kurs / Leitbild für
den Sport in Hamburg
 SBR-Präsident Fred Pretz: „Jetzt geht es an
die Substanz“
 BTV kooperiert mit der Ballschule Heidelberg
 Ski mieten oder kaufen?
 Im Kreissportbund beginnt eine neue
Zeitrechnung
 Vereinswettbewerb „Talentförderung im Sport“
2012
SPORT & VEREIN – Informationsservice
 Was ist vereinsschädigendes Verhalten?
Zu guter Letzt
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- 2 - Ausgabe Februar 2012
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Topthemen im Februar
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Bach von Jugend-Winterspielen begeistert
Link zum Thema:
www.innsbruck2012.com
Innsbruck (SID) Thomas Bach hat der Erstauflage der
Olympischen Jugend-Winterspiele ein tadelloses
Zeugnis ausgestellt. "Die Bilanz ist, dass wir leuchtende Augen von Athleten und Athletinnen
gesehen haben. Das zeigt, dass es eine wirklich gelungene Premiere war", sagte der Präsident
des Deutschen Olympischen Sportbundes am Schlusstag der Wettkämpfe in Innsbruck.
Kritik kam dagegen aus dem Deutschen Skiverband (DSV). Weil bei den Jugend-Winterspielen
die Teilnahme an den Wettbewerben jeweils auf bestimmte Jahrgänge beschränkt worden sei,
sehe er dieses Format als wertlos an, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier in der ARDSportschau.
Für Bach war die Veranstaltung aber "eine tolle Mischung aus großem und leistungsfähigem
Sport und gleichzeitig Wertevermittlung, Verständigung und viel Spaß für die Athleten". Dafür
sorgte wie schon bei den Jugend-Sommerspielen in Singapur 2010 die Verbindung eines
sportlichen Wettbewerbs mit einem Kultur- und Bildungsprogramm. "Die Idee funktioniert", sagte
Bach. Die Begeisterung der Sportler sei für den IOC-Vizepräsidenten die Bestätigung, "dass die
Olympischen Jugend-Winterspiele eine gute Sache sind".
Seminare über Zeitmanagement oder mentale Vorbereitung sollten die 1059 Athleten aus 67
Ländern laut IOC-Präsident Jacques Rogge sattelfest für künftige Herausforderungen machen.
Ingesamt nahmen 76 Prozent der Athleten an den Aktivitäten teil. Professor Gerhard Treutlein
vom Heidelberger Zentrum für Dopingprävention bemängelte in der WDR-Sendung sport inside
aber, ebendiese Prävention sei nicht zentraler Bestandteil des Begleitprogramms gewesen.
Allerdings bot der kulturelle Teil der Spiele ein Projekt an, das die Sportler für dieses Thema
sensibilisieren sollte und das sich laut Rogge großer Beliebtheit erfreute.
In puncto Nachhaltigkeit und Umweltschutz dienten die Gastgeber, die mit einem operativen
Budget von 23,7 Millionen Euro auskamen, selbst als Vorbild. Das Olympische Dorf, der größte
durchgehende Passivhauskomplex Europas, schuf 444 Wohnungen, die bereits restlos vermietet
sind. Wegen des immensen Energieverbrauchs brannte das Olympische Feuer im BergiselStadion nur eine Stunde während der Eröffnungsfeier. Das wäre den Organisatoren in Singapur,
die 222 Millionen Euro ausgaben, wohl nicht in den Sinn gekommen.
Das Konzept des kleinen Olympias ist aber auch dank der immer wieder angemahnten
Verjüngung der Spiele aufgegangen. Innovative und spektakuläre Wettbewerbe wie Ski-Freestyle
und Snowboard-Slopestyle zogen die Massen magisch an. Den Granden der Olympischen
Bewegung hatten es vor allem die Mixed-Konkurrenzen angetan. "Ich denke, diese Wettbewerbe
haben eine große Zukunft", sagte Rogge. "Das ist attraktiv und modern", zeigte sich IOC-Vize
Bach begeistert. Gleichzeitig bereiteten die Jugend-Winterspiele die Athleten auf kommende
Aufgaben vor. "Ich habe noch nie so etwas Großes erlebt", sagte Biathlet und DoppelOlympiasieger Niklas Homberg (Berchtesgaden). "Ich glaube, es wird eine Inspiration sein. Sie
haben Olympische Luft geschnuppert", sagte Bach und lieferte damit das Credo des DOSB. Die
deutschen Olympioniken sollten aus der zehntägigen Veranstaltung nämlich in erster Linie
Motivation für die weitere sportliche Laufbahn schöpfen und nicht bloß auf Podestplatzierungen
fixiert sein.
Dass manche Medien einen Medaillenspiegel veröffentlichten, sorgte dann auch für etwas Unmut
bei Ulf Tippelt. Allerdings sei es auch klar, dass jeder deutsche Athlet, der zu JugendWinterspielen angereist sei, eine Medaille anvisiert habe, sagte der deutsche Chef de Mission.
Bei aller verbreiteten Unaufgeregtheit wollte dann auch Rogge den Leistungsgedanken nicht
unter den Tisch fallen lassen und bekundete bereits zur Halbzeit der Spiele: "Das ist hier kein
Pfadfinderlager".
Quelle: aragvid-sid 02/12
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- 3 - Ausgabe Februar 2012
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Topthemen im Februar
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Ilke Wyluddas Paralympics-Plan: "Mal sehen, was rauskommt"
Halle/ Saale (SID) Nach Gold bei Olympia nun Gold bei den Paralympics? Der Plan von Ilke
Wyludda lässt aufhorchen. Die 43-Jährige könnte im deutschen Sport für ein Novum sorgen,
bleibt aber dennoch bescheiden und zurückhaltend. "Ich will keine Ankündigungen machen",
sagte die einstige Weltklasse-Athletin dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Ich trainiere, und am
Ende wird man sehen, was dabei herauskommt."
Fakt ist, dass die Diskus-Olympiasiegerin tatsächlich den Kampf aufgenommen hat. Unter
Leitung ihres langjährigen Trainers Gerhard Böttcher schwitzt sie schon wieder im Kraftraum
und bereitet sich auf einen Start bei den Paralympics 2012 in London vor. "Es ist immer besser,
wenn man ein Ziel im Leben hat", sagt Wyludda und fügt an: "Es macht mir auch wieder Spaß."
Die Haltung der früheren Weltklasse-Athletin verdient höchsten Respekt. Im Oktober 2010 wurde
ihr im Klinikum Bergmannstrost in Halle/Saale der rechte Unterschenkel amputiert. Eine offene
Wunde hatte sich bakteriell infiziert. Sie hatte die Wahl: entweder der Unterschenkel oder das
Leben. "Ich wollte leben", erklärte sie.
In der gleichen Klinik arbeitet die gebürtige Leipzigerin nun als Assistenzärztin. 42 Stunden
umfasst ihr Einsatz pro Woche. Dazu schreibt sie noch an ihrer Doktorarbeit und trainiert
außerdem fünfmal wöchentlich in der Sporthalle Brandberge in Halle. "Ich kann bei den Übungen
auf Erfahrungen zurückgreifen, das hilft", sagt Wyludda, die zuvor zehn Jahre keinen Diskus
mehr in die Hand genommen hatte.
Der Weg zu den Paralympics ist jedoch steinig. Die Comeback-Werferin muss sich demnächst
erst einmal in eine Schadensklasse einstufen lassen. Für die Qualifikation ist eine Teilnahme an
den deutschen Meisterschaften Mitte Juni in Berlin Pflicht. Die Nominierung der deutschen
Athleten für die Paralympics erfolgt am 21. Juli.
Um überhaupt registriert zu werden, hat Wyludda im Dezember bereits einen ersten Wettkampf
bestritten. In geheimer Mission warf sie den Diskus bei einem internationalen Turnier in Dubai
und wurde auf Anhieb Dritte. "Über die Weite will ich aber nichts sagen", meinte Wyludda, die
1996 in Atlanta mit 69,66 Metern Gold gewann. Zudem war sie zweimal Europameisterin
(1990/1994) und zweimal WM-Zweite (1991/1995).
Quelle: aragvid-sid 02/12
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IOC-Milliardenprogramm: Sieben Sponsoren bis 2020
Köln (SID) Die Zeichen stehen gut für das weitere Milliardengeschäft des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) im Sponsorenbereich: Als siebter von elf TOP-Sponsoren hat
McDonald's den Kontrakt bis 2020 verlängert. Drei weitere Welt-Unternehmen haben vorerst bis
2016 geplant, nur einer hat sich noch nicht für eine Fortsetzung der Partnerschaft entschieden.
Die elf Sponsoren für den Zeitraum 2009 bis 2012 haben dem IOC bei Einlagen von jeweils rund
100 Millionen erstmals Sponsoren-Einnahmen von mehr als einer Milliarde Dollar (derzeit 780
Mio. Euro) verschafft. Angesichts der internationalen Finanzkrise hatte das vorherige TopProgramm für die Winterspiele 2006 in Turin und die Sommerspiele 2008 in Peking 866 Millionen
Dollar (690 Mio. Euro) gebracht.
Von den elf aktuellen Partnern haben Atos, Panasonic und Samsung bis 2016 verlängert, CocaCola, Dow, GE, McDonald's, Omega, P&G, Visa bis 2020, nur Acer hat sich noch nicht festgelegt.
Quelle: aragvid-sid 02/12
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Topthemen im Februar
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Neue Medien: Es zwitschert im Sportlernest
Köln (SID) Die angebliche Ungerechtigkeit konnte Breno nicht auf sich sitzen lassen. Der
brasilianische Fußball-Verteidiger musste seinem Frust, doch tatsächlich im B-Team von Bayern
München eingesetzt worden zu sein, freien Lauf lassen. Breno entschied sich für eine denkbar
schlechte Variante und kritisierte die Bayern, die ihn nach seinem Hausbrand vorbildlich
unterstützt hatten, beim Kurznachrichtendienst Twitter. Nachzulesen im Internet. Für Jedermann.
Weltweit.
"Er sollte es in Zukunft lassen zu twittern. Ich erwarte von ihm, dass nichts Weiteres mehr kommt.
Die Spieler können nicht einfach ihren Gefühlen freien Lauf lassen", sagt Bayerns Vorstandschef
Karl-Heinz-Rummenigge. Auch wenn sich Breno bislang an das Twitter-Verbot gehalten hat,
aufhalten lässt sich diese moderne Form der Verständigung nicht mehr.
Die Kommunikation über neue Medienkanäle wie "Facebook", dem Video-Portal "Youtube" oder
eben "Twitter" - sie hat Einzug in den Sport gehalten. Immer mehr Athleten haben die OnlineDienste in den vergangenen Jahren als Sprachrohr für sich entdeckt. Unzensiert und ungefiltert
"zwitschern" oder "posten" sie ihre Gedanken, Meinungen und Erlebnisse aus dem Alltag - seien
es sportlich relevante, unterhaltsame oder ganz private Neuigkeiten.
Profiteure der neuen Schreiblust der Stars sind besonders die jeweiligen Fangemeinden. Twitter
und Co ermöglichen es ihnen, in direkten Kontakt mit ihren Idolen zu treten, sodass fast keine
Nachricht aus deren Leben verpasst wird.
Der ungekrönte König und Fanliebling im Netz ist dabei Portugals Fußball-Ass Cristiano
Ronaldo. Auf über 38 Millionen Personen ist der virtuelle Freundeskreis des Portugiesen bei
Facebook mittlerweile angewachsen. Dieser darf sich an Urlaubsfotos, Unterwäsche-Plakaten
oder Video-Verlinkungen zu Toren des 26-Jährigen erfreuen.
Auch die Spieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft konnten so während der
Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika einen enormen Zuwachs an Popularität im Internet
verzeichnen. Ihre virtuellen Schilderungen aus dem Alltag im sonst hermetisch abgeriegelten
Mannschaftsquartier ließen die Anzahl ihrer Facebook-Freunde in die Höhe schnellen.
Begeistert von den Errungenschaften des digitalen Zeitalters zeigt sich auch Deutschlands
Tennis-Ass Andrea Petkovic. Twitter sei ein gute Möglichkeit, "mit den Fans in Kontakt zu
treten". Und das tut "Petko" regelmäßig: So schrieb Petkovic, die auch über ihre Homepage
fleißig private Eindrücke mit der Welt teilt, von einem Erlebnis in einem Hotel in Istanbul: "Das
Peinlichste auf der ganzen Welt: Ein Paar nebenan macht Liebe. Und Du teilst Dir das Zimmer
mit Deiner Mutter."
Um dem ungefilterten "Gezwitscher" speziell bei Großveranstaltungen Herr zu werden,
verhängen immer mehr Veranstalter und Verbände ein Verbot für die neuen Medien. Die FußballNationalmannschaften der Niederlande und Spaniens während der WM-Endrunde 2010, der
Ryder-Cup, die US-Open oder die Partien der NBA - sie alle sind zu twitter- und facebookfreien
Zonen ernannt worden. Vor allem soll dadurch vermieden werden, dass Interna nach außen
dringen oder Anti-Korruptions-Regeln durch "Insider-Informationen" verletzt werden.
Quelle: aragvid-SID 02/12
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Aspire Academy: Paradies mit dunkler Seite
München/Doha (SID) Wenn die 200 Schüler der Aspire Academy abends um Sieben nach ihrem
Zwölf-Stunden-Tag zurück in ihre Zimmer gehen, kommen sie an einer kleinen Tafel vorbei. Dort
mahnen sie "Zehn Erfolgsregeln", auch am nächsten Morgen wieder alles zu geben für den
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Topthemen im Februar
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großen Traum von der Weltkarriere. Regel eins: "Spiele jedes Spiel als wäre es das letzte deines
Lebens!" Regel sechs: "Respektiere dich und andere!" Regel sieben: "Lächle und benimm dich!"
Mit seiner Sportakademie am Rande der katarischen Hauptstadt Doha will das Emirat nichts
weniger als "Weltklassesport produzieren und die Sportkultur im Lande revolutionieren", wie der
Internationale Direktor, der Deutsche Andreas Bleicher, betont. Über zwei Milliarden Euro hat
sich Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani das Projekt bereits kosten lassen. Entstanden ist das
weltweit größte Ausbildungszentrum mit dem Herzstück Aspire-Dome, der größten Sporthalle der
Welt. Ein Fußball-Stadion, eine Leichtathletikarena, eine Schwimmhalle, und, und, und - alles
unter einem Dach. Hier wurde geklotzt, nicht gekleckert.
Auf dem Campus am Wüstenrand gibt es ein Fitness-Center, ein medizinisches Zentrum, eine
Bibliothek, Schlaf- und Seminarräume, wissenschaftliche Labors. Ein eigenes Kraftwerk versorgt
die Anlage mit Strom. Neun Fußballplätze, das Nationalstadion Kahlifa sowie die Hotels Grand
Heritage und Torch, in denen kürzlich Bayern München und Schalke 04 zum Wintertrainingslager
residierten, runden das Ensemble ab. Pelé, Maradona, Beckenbauer: alle Fußballgrößen waren
schon da - und begeistert. Auch Lionel Messi fand all das "überwältigend", und befand: "Die
Zukunft gehört ihnen."
Tatsächlich hat sich der Emir viel vorgenommen, vor allem in den Bereichen Fußball und
Leichtathletik, auf denen der Schwerpunkt liegt. "Spätestens 2018 peilt Katar mit einem Stamm
an Aspire-Absolventen die Qualifikation für die WM an", sagt Bleicher. Für 2022 ist Katar als
Gastgeber ja gesetzt.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, testen die rund 400 Aspire-Leute, darunter zahlreiche
Trainer und Experten aus Deutschland, alle katarischen Kinder im Alter von sechs Jahren auf ihre
Sporttauglichkeit. Im Fußball sollen drei Stipendiaten pro Jahrgang, die in 15
Entwicklungsländern gecastet werden, das Niveau heben und die Katarer, die zwei Drittel der
Schüler stellen (fast der komplette Rest sind andere in Katar geborene Araber), verbessern.
Einer dieser Fußball-Importe, ein Torwart aus Afrika, fühlt sich in der Akademie "wie im
Paradies". Die Unterstellung, dass sich Katar mit Talenten von außerhalb die Nationalmannschaft
der Zukunft zusammenstehle, weisen die Verantwortlichen zurück. "Wir klauen gar nichts", sagt
Bleicher.
Und doch: Hinter der glitzernden Fassade ist offensichtlich nicht alles so, wie es nach außen hin
dargestellt wird. "Was hier abläuft, ist oft eine Farce", sagt ein aus Europa stammender FußballJugendtrainer im Gespräch mit dem SID. Dass bei Aspire nur die weltbesten Coaches arbeiten,
sei bloße Propaganda. "Der ein oder andere parkt einfach nur sein Auto vor der Tür." Bei der
Auswahl der Trainer sei außerdem "Vitamin B" mitunter wichtiger als Qualität.
Das größere Problem sei aber, dass von oben keine Trainingsphilosophie vorgegeben werde.
"Man hat als Trainer hier völlig freie Hand. Es gibt weder echte Verantwortlichkeiten noch
Kontrolle, auch Trainingsinhalte und -abläufe werden nicht besprochen." Zudem erschwerten
Disziplinlosigkeiten, die meist folgenlos blieben, die tägliche Arbeit. "Die Kids schlagen sich
richtig, das kriegst du nicht in den Griff. Wir fangen hier mit den kleinsten Sachen wie
Begrüßungen an, sind mehr Erzieher als Trainer." Das Vorhaben eines deutschen Trainers, einen
Strafenkatalog einzuführen, sei abgewiesen worden. Dabei rühmt sich Aspire, "Sport und
Erziehung unter einem Dach" anzubieten.
Bleicher sieht die 2004 gegründete Akademie mittlerweile auf einem guten Weg. "Aus einem Polo
kann man über Nacht keinen Ferrari machen, aber uns haut keine Mannschaft mehr weg", sagt
er über die Fußballer, die sich immer wieder mit eigens eingeflogenen Nachwuchsteams
europäischer Topklubs messen. Doch der Jugendtrainer widerspricht. "Es gibt Qualität in Katar.
Aber oft reißen Leute Spiele raus, die nicht der Passkontrolle unterliegen." Ältere Kicker also.
Die Akademie gebe viel Geld aus, "nur um anderen Leuten zu helfen" und strebe nicht nach
Profit, betont Bleicher auch. Grundsätzlich stehe bei Aspire "ganz klar der Businessgedanke im
Vordergrund", hält der Jugendcoach entgegen: "Die Kataris sind ja nicht die Caritas." Das ganze
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Topthemen im Februar
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Programm diene einzig und allein dem Interesse des Emirs, seinem Land über die Grenzen der
arabischen Welt hinaus zu Ruhm und Geltung zu verhelfen.
Dass das Vorhaben auf lange Sicht Erfolg haben wird, das glaubt allerdings auch der
Jugendtrainer: "Es wird funktionieren. Schlicht und einfach deshalb, weil denen hier das Geld nie
ausgehen wird."
Quelle: aragvid-sid 02/12
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Ali wurde 70: Er wollte nur das rote Fahrrad zurück
Berlin (SID) Der kleine Cassius Marcellus Clay heulte so laut, dass sich die Leute nach ihm
umdrehten. Jemand hatte vor der Columbia-Halle in Louisville sein rotes Fahrrad gestohlen. Nun
durchkämmte der Zwölfjährige wütend und verzweifelt die Anlage und wollte dem Dieb "den
Arsch versohlen". Im Keller traf er den Polizisten Joe Martin, der dort in seinem Gym Boxer
trainierte. Martin riet dem Bengel, er solle erst kämpfen lernen, bevor er jemanden herausfordert.
Cassius gehorchte - und die Karriere des größten Sportlers aller Zeiten begann.
Immer wieder musste Muhammad Ali später die Geschichte vom roten Fahrrad erzählen. Sie
nimmt die Eigenschaften vorweg, die Ali zum dreimaligen Schwergewichts-Weltmeister, zum
Popstar des Sports und zum unermüdlichen Kämpfer für Gerechtigkeit machten: Mut,
Unbeugsamkeit und eine große Klappe.
Am 17. Januar feierte der "Größte" seinen 70. Geburtstag. Trotz großer gesundheitlicher
Probleme ließ er es sich nicht nehmen, zum Auftakt der einwöchigen Feierlichkeiten am Samstag
in seiner Heimatstadt Louisville persönlich zu erscheinen. Gestützt von seiner Ehefrau Lonnie
und seiner Schwägerin, schwer gezeichnet vom fortgeschrittenen Parkinson-Syndrom, stand der
Jubilar im Muhammad-Ali-Center rund zwei Minuten lang an einer Brüstung oberhalb der rund
350 geladenen Gäste.
Sie feierten ihren Champ mit "Ali, Ali"-Sprechchören und einem bewegenden "Happy Birthday"Ständchen. Ali bedankte sich mit einem schwerfälligen Winken, sein Gesicht war zu einer Maske
erstarrt. Das Benefiz-Dinner bildete den Startschuss für die einwöchige Geburtstagsparty für den
dreimaligen Schwergewichts-Weltmeister unter dem Motto "Sieben Tage für sieben Jahrzehnte".
Schon seine letzten Auftritte in der Öffentlichkeit hatten Anlass zu großer Sorge gegeben. Bei der
Beerdigung seines Erzrivalen Joe Frazier im November musste er, schwer gezeichnet vom
Parkinson-Syndrom, von Lonnie und Helfern auf dem Weg in die Kirche gestützt werden. Wenige
Tage später brach er zusammen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Den 70.
Geburtstag werden Menschen auf der ganzen Welt zum Anlass nehmen, dem "Größten" noch
Kraft für viele weitere Jahre zu wünschen.
Ali ist schon zu Lebzeiten eine Legende. Er schlug die härtesten Schlachten der Boxgeschichte
und sagte die Runden seiner K.o.-Siege voraus. Das Internationale Olympische Komitee (IOC)
wählte ihn 1999 zum Sportler des Jahrhunderts. Sein Boxstil war einmalig, sein Motto lautete:
"Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene." Leichtfüßig tänzelte er durch den Ring
("Ali Shuffle"), ließ aufreizend die Hände baumeln und wich den Schlägen mit nie gesehener
Eleganz aus.
Ali genoss früh weltweiten Ruhm. Auch in Deutschland weckten Väter nachts ihre Söhne, um mit
ihnen Ali zu sehen. Seine große Klappe machte ihn auch zum Liebling der Medien. "Ich bin der
beste Kämpfer aller Zeiten. Und gerade erst 22. Ich muss der Größte sein. Ich bin der König der
Welt. Ich bin schön", tönte er nach dem ersten WM-Sieg 1964 gegen Sonny Liston. Später
meinte er: "Es ist schwierig, bescheiden zu sein, wenn man so großartig ist wie ich."
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Topthemen im Februar
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Trotz seiner Großspurigkeit wurde er auch außerhalb des Rings für Millionen zum Vorbild. Mit
ungeheurem Charisma und großer Überzeugungskraft, mit religiöser und politischer
Geradlinigkeit durchbrach er unzählige Widerstände, vor allem für alle Afroamerikaner.
Zwei Tage nach seinem WM-Sieg über Liston konvertierte er zum Islam und legte den
"Sklavennamen" Cassius Clay ab. Er verweigerte den Kriegsdienst in Vietnam und nahm dafür in
Kauf, dass er 1967 den WM-Titel verlor und für drei Jahre gesperrt wurde. "Er verzichtete auf
Ruhm, Millionen von Dollars, um für das einzustehen, was sein Bewusstsein ihm rät", sagte
Martin Luther King.
Über allem thronten seine Jahrhundertkämpfe gegen Joe Frazier und George Foreman.
Ringschlachten, die bis heute ihresgleichen suchen. Im "Rumble in the Jungle" am 30. Oktober
1974 in Kinshasa ließ er sich vom Favoriten Foreman durchprügeln, ehe er den bis dahin in 40
Fights ungeschlagenen K.o.-König in der achten Runde auf die Bretter schickte. "Muhammad gab
mir eine Überdosis von der großen Rechten. Er hat fair und anständig gewonnen, und jetzt bin
ich einfach stolz, teil der Legende Ali zu sein", sagte Foreman später.
Legendär sind auch die drei Fights mit Frazier. Nach Niederlage und Sieg im Madison Square
Garden kam es am 1. Oktober 1975 zum "Thrilla in Manila". Beide Kämpfer gingen über ihr Limit.
Nach der 14. Runde waren Fraziers Augen zugeschwollen. Trainer Eddie Futch warf das
Handtuch. Kurz danach brach Ali zusammen - Kreislaufkollaps. Er hatte 440 Treffer kassiert, die
meisten am Kopf. Viele sahen in dem selbstmörderischen Akt die Ursache für seine heutige
Erkrankung.
Was folgte, waren überflüssige Kämpfe eines gealterten Champions, der Ruhm und Geld nicht
missen wollte. 1978 verlor der untrainierte Champ seinen Titel an den Olympiasieger Leon
Spinks. Er raffte sich erneut auf und holte sich die Krone zurück. Danach boxte er noch gegen
Larry Holmes und im letzten Fight gegen Trevor Berbick. Übergewichtig und chancenlos
taumelte er durch den Ring. Mit der fünften Niederlage im 61. Profikampf endete die Karriere des
Muhammad Ali - viel zu spät.
Nach dem Ende seiner Box-Laufbahn wollte Ali auf öffentliche Auftritte nicht verzichten. Sein
denkwürdigster gelang ihm bei Olympia 1996 in Atlanta, als er als Überraschungsgast mit zittriger
Hand das olympische Feuer entzündete.
Ein Großmaul ist er noch heute, wie die letzten Sätze seiner neuen Biografie "Muhammad Ali:
Ich" verraten: "Ich werde noch herausfinden, wer in Louisville mein Fahrrad gestohlen hat, als ich
zwölf war. Und ich werde ihm noch immer den Arsch versohlen."
Quelle: aragvid-sid 02/12
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London bereit für größte Anti-Doping-Aktion der Sportgeschichte
LONDON (SID) Die Olympia-Organisation von London 2012 ist bereit für die größte Anti-DopingAktion der Sportgeschichte. Am 19. Januar wurde am Schauplatz der Sommerspiele (27. Juli bis
12. August) und der Paralympics (29. August bis 9. September) das neue Anti-Doping-Labor
vorgestellt. Auf 4400 Quadratmetern, einer Fläche von der Größe von sieben Tennisplätzen,
werden ab Öffnung des Olympischen Dorfes rund 6250 Dopingproben untersucht. Damit
beschäftigt sind rund 1000 Mitarbeiter, darunter 150 Fachleute im Bereich Anti-Doping.
In London werden somit deutlich mehr Proben genommen. 2008 in Peking hatte es 4770 Tests
gegeben, davon 3801 auf Urin und 969 auf Blut. Die Zahl der Blutkontrollen wird in London wohl
deutlich über 1000 liegen. Alle Proben werden für mögliche Nachuntersuchungen auf erst später
auffindbare, aber bereits verbotene Substanzen bis zu acht Jahre lang gelagert.
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Topthemen im Februar
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Getestet werden während der Wettkämpfe neben den Medaillengewinnern ein bis zwei weitere
Athleten in den insgesamt 302 Entscheidungen, hinzu kommen Proben von Athleten, die
Rekorde aufgestellt haben. Täglich fallen rund 400 Analysen an, deren Resultat oft schon binnen
24 Stunden feststeht. Das vom pharmazeutigen Unternehmen GSK zur Verfügung gestellte
Labor arbeitet während der Spiele rund um die Uhr.
Der britische Sport- und Olympiaminister Hugh Robertson erklärte Mitte Januar: "Wir werden
alles tun, damit Betrug keinen Platz hat bei Olympia. Unsere Botschaft an alle Athleten lautet - wir
kriegen Dich, wenn Du betrügen willst." Laborleiter Professor David Cowan, Director des King's
College London, bezeichnete das Zentrum als das "größte High-Tech-Labor der
Olympiageschichte."
Quelle: aragvid-sid 02/12
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ARAG-Sportversicherung informiert
Schaden des Monats: „Echt ätzend“
Verletzungen durch falsche Markierungssubstanz
vid
Link zum Thema: Die ARAGSportversicherung
bietet
auch
Kulturverbänden
und
deren
Vereinen
ihr
Know-How
als
erfahrener Vereinsversicherer.
Das erste Spiel der Kreisklasse war für Tommi S.
und seine Mannschaft richtig gut gelaufen. Jetzt
stand er mit mehreren Kameraden unter der
Dusche, als er plötzlich ein Brennen am Rücken und an der Rückseite seiner Beine spürte. Kaum
dass er einen Sportkameraden gebeten hatte, zu schauen, ob „irgendwas mit seinem Rücken
wäre“, klagten auch schon weitere Spieler über brennende Schmerzen an Beinen, Brust und
Armen. Irgendwie schien das Wasser der Dusche die Verletzungen, die sich nach und nach in
starker Rötung der Haut zeigten, zu verschlimmern. Bei einigen Spielern war die Haut regelrecht
bis aufs Fleisch verätzt.
Die Ursache war schnell gefunden.
Bei den Spielen der Jugendmannschaften waren in diesem Fall die Mannschaften selbst für die
Markierungsarbeiten zuständig. Da von den vorherigen Spielen nicht mehr ausreichend Kreide
auf dem Sportplatz lag, ordnete der Schiedsrichter ein schnelles „Nachkreiden“ an.
Wie es der Teufel wollte, war im Kreideraum keine Markierungskreide mehr, so dass schnelle
Hilfe angesagt war. Der anwesende Vater von Tommis Freund Carsten erklärte sich bereit, mal
eben zum nächsten Baumarkt zu fahren, um Kreide zu besorgen. Gesagt, getan. Und weil es
sich bei dem Vater weder um ein Vereinsmitglied, noch um eine irgendwie geschulte Person
handelte, griff er in seiner Unwissenheit zu ungelöschtem Kalk.
Ungelöschter Kalk reagiert in Verbindung mit Feuchtigkeit wie z.B. Regen, Wasser oder Schweiß.
(Bitte lesen Sie hierzu auch den Artikel: „Die ARAG Sportversicherung informiert: Vorsicht im
Umgang mit ungelöschtem Kalk“.)
Die Spieler waren wohl während des Spiels mit dem Kalk in Berührung gekommen. Im Anschluss
an das Spiel machten sich die Folgen unter der Dusche erst richtig bemerkbar.
Weil Carstens Vater in diesem Fall als Helfer für den Platzverein agierte, musste dieser sich das
fahrlässige Verschulden anrechnen lassen. Gut, dass als Haftpflichtversicherer hinter dem Verein
die ARAG Sportversicherung steht. Sie regulierte Behandlungskosten der Krankenkassen,
Schmerzensgeld und zusätzliche Aufwendungen der betroffenen Sportler schnell und
unbürokratisch.
Wer einmal eine solche Verletzung erlitten hat, wird ganz sicher bei der Platzmarkierung auf die
richtige Substanz achten. Alle anderen sollten es auch ohne diese bittere Erfahrung tun.
*Namen von der Redaktion geändert
Vorsicht beim Umgang mit ungelöschtem Kalk
Auf keinen Fall darf diese, in Verbindung mit Feuchtigkeit, stark ätzende Substanz zur
Markierung von Sportplätzen verwendet werden.
Calciumoxid (auch gebrannter Kalk, Branntkalk, ungelöschter Kalk oder Ätzkalk) ist ein weißes
Pulver, das in Verbindung mit Wasser mit starker Wärmeentwicklung reagiert.
Unglücklicherweise kommt diese Substanz hin und wieder aus Unkenntnis über die gefährliche
Wirkung auch zur Markierung von Sportplätzen zum Einsatz.
Was viele nicht wissen:
- 10 - Ausgabe Februar 2012
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ARAG-Sportversicherung informiert
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Ungelöschter Kalk führt in Verbindung mit Feuchtigkeit (u.a. Schweiß) zu schwersten
Verbrennungen/Verätzungen. Beim Versetzen von Calciumoxid mit Wasser (oder Feuchtigkeit)
können Temperaturen von weit über 100° C auftreten, wodurch thermische Verletzungen erzeugt
werden. Befindet sich die Substanz in der Bekleidung, kann sie allmählich auf die Haut einwirken
und wird oft erst dann erkannt, wenn sie bereits schmerzhafte Verätzungen verursacht hat.
Im Auge sind diese Verletzungen besonders gefährlich. Achtung: ungelöschter Kalk darf nicht
gespült werden, ehe die Kalkpartikel mechanisch vom Auge entfernt wurden, weil sonst der Kalk
im Auge gelöscht wird, wodurch große Mengen Wärme frei werden und die Verätzung zur
Erblindung führen kann.
Empfehlung für Erste-Hilfe-Maßnahmen:



Mechanische Säuberung der Umgebung des Auges, insbesondere der Lider und ggf.
Entfernung von Kalkstaub, der an und zwischen den Wimpern hängt, Augenarzt aufsuchen.
Sollte es zu einer Verätzung im Mund- und Rachenbereich gekommen sein, ist es wichtig
Erbrechen zu vermeiden, da sonst die Chemikalie erneut die bereits betroffene Stelle
passieren müsste. Behandlung durch Rettungsdienst und Notarzt.
Bei Kontakt mit der Haut oder der Bekleidung sofort ausziehen, Spuren zunächst mit einem
Tuch entfernen und erst danach unter die Dusche gehen. Verätzungen erfordern die
Behandlung durch Rettungsdienst und Notarzt.
Immer wieder kommt es vor, dass Helfer mit dem Besorgen von Kreide beauftragt werden und
beim Einkauf – oft in Eile - zum falschen Markierungsmittel greifen.
Selbstverständlich genießt der Verein in solchen Fällen Versicherungsschutz über die SportHaftpflichtversicherung. Helfen Sie mit, dafür Sorge zu tragen, dass es dazu nicht kommen muss.
Quelle: aragvid-arag 02/12
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Schnee- und Eisglätte: Wer haftet nach Sturz?
Wie sagte schon Tucholsky? „Wenn der Deutsche hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern
schaut, wer schadenersatzpflichtig ist.“
Kurzzeitig hatte uns der Winter und damit auch Schnee und Glatteis schon erreicht. Für die
Kinder meist ein Vergnügen – für den ein oder anderen Fußgänger ein schmerzhaftes Ereignis.
Wer haftet wann für wen? ARAG Experten geben Auskunft:
Erleidet man als Fußgänger einen Unfall und verletzt sich, macht man sich auf die Suche nach
einem Schuldigen – vielleicht hätte ja einer streuen müssen, gegen den man einen
Schadensersatz- oder Schmerzensgeldanspruch geltend machen kann.
Voraussetzung hierfür ist zunächst, dass eine „allgemeine Glätte“ vorgelegen hat. Das
Vorhandensein vereinzelter Glättebildung reicht demnach nicht aus. Dieser Umstand muss von
dem Verletzten unter Umständen bewiesen werden, was erfahrungsgemäß bereits zu
Schwierigkeiten führen kann (BGH, Az.: III ZR 225/08).
Lag nun eine allgemeine Glätte vor, muss außerdem die Verletzung der
Verkehrssicherungspflicht durch unterlassenes Räumen oder Streuen nachgewiesen werden. Zur
Räumung oder zum Streuen können z.B. Gemeinden, Städte und Privatpersonen, auch Vereine,
verpflichtet sein. Der Umfang der Räum- und Streupflichten richtet sich danach, „ob und inwieweit
die Glättebildung Maßnahmen erfordert“; eine juristische Formulierung, die so griffig ist, wie das
Glatteis selber. Hinzu kommt noch, dass es zeitliche sowie räumliche Differenzierungen gibt. Es
ist ein Unterschied, ob Sie nachts um 3 Uhr auf dem Supermarktparkplatz oder um 10 Uhr auf
der Fahrbahn stürzen. Fest steht, dass es keine unbegrenzte Räumpflicht gibt. Auch hierzu gibt
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ARAG-Sportversicherung informiert
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es wieder eine präzise Eingrenzung: Die Räum- und Streupflicht ist auf den Umfang begrenzt,
welcher „billige Rücksicht nach der Verkehrsauffassung“ gebietet (BGH, Az.: VI ZR 155/70).
Bei Straßen und öffentlichen Parkplätzen beginnt die Streupflicht im Allgemeinen am Morgen und
endet am Abend so gegen 20:00 Uhr. Bei Orten, an denen auch am späteren Abend noch
besonderer Publikumsverkehr herrscht (z.B. Kneipen, Restaurants, Theater etc.) kann sich die
Räum- und Streupflicht laut ARAG Experten aber auch auf späte Abendstunden erstrecken.
Wie oft muss gestreut werden? Der Sicherungspflichtige (Streupflichtige) ist grundsätzlich
gehalten, das Streuen in angemessener Zeit zu wiederholen, wenn das Streugut seine Wirkung
verloren hat. Auch bei fortdauerndem Schneefall oder Eisregen darf das erneute Streuen nicht
unterbleiben – jedoch müssen keine zwecklosen Maßnahmen ergriffen werden. Aber gerade
derartige Witterungsverhältnisse erfordern besonders intensive Streumaßnahmen – auch im
Hinblick auf die Zeitabstände. Es genügt, wenn die Gefahr des Rutschens wenigstens vermindert
werden kann (BGH, Az.: III ZR 88/92).
Liegen die Voraussetzungen einer Schadensersatzforderung dem Grunde nach vor, stellt sich
noch die Frage nach der Höhe der Entschädigung. Sofern Gegenstände durch den Sturz kaputt
gegangen sind, kann für diese in der Regel eine Entschädigung in Höhe des Zeitwerts verlangt
werden. Das Schmerzensgeld richtet sich nach der Art und Schwere der erlittenen Verletzung.
Hierzu gibt es weitreichende Tabellen und eine umfangreiche Rechtsprechung. Laut ARAG
Experten lohnt sich meist eine kompetente Beratung.
Zu berücksichtigen ist noch, dass dem Fußgänger unter Umständen ein Mitverschulden
angelastet werden kann. Denn ein Passant hat seinerseits bei erkennbaren Gefahren eine
besondere Vorsicht beim Laufen walten zu lassen (BGH, Az.: III ZR 216/67).
Quelle: aragvid-arag 02/12
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Skiurlaub und Recht
Schnee und Ski-Urlaub - das ist grundsätzlich eine gute Kombination. Aber nur dann, wenn der
Schneefall sich in gewissen Grenzen hält. Schneit es zu heftig, drohen Pisten-Sperrungen und
auch Straßen werden wegen Lawinengefahr gesperrt. Das kann für Urlauber Folgen haben ARAG Experten erläutern Ihre Rechte:

Wenn die Anreise nicht möglich ist
Kommen Reisende wegen gesperrter Straßen gar nicht erst zum Urlaubsort, können sie den
Urlaub stornieren. Sind nachweisbar alle Zufahrtsstraßen blockiert, bekommen Urlauber ihren
Reisepreis zurück. Zu Beweiszwecken sollten sich Urlauber Zeitungsberichte oder Meldungen
aus dem Internet aufbewahren.
Schlechte Karten haben Urlauber, wenn sie für den Skiurlaub privat ein Zimmer in einer
Pension oder eine Ferienwohnung gebucht haben. Bei einer Privatbuchung liegt Mietrecht vor
und der angemietete Wohnraum muss bezahlt werden, unabhängig davon, ob er genutzt wird
oder nicht.

Nur Gefahrenstufe 5 ist höhere Gewalt
Wintersportler, die wegen Lawinengefahr zum Rumsitzen verurteilt sind, haben nur dann eine
Chance auf Rückerstattung der Reisekosten, wenn nachweislich ein Fall von höherer Gewalt
vorliegt, z. B. wenn die höchste Lawinenstufe (Stufe 5) angekündigt wurde. Dies entschied
das Amtsgericht Herne schon vor einigen Jahren, und so ist es seitdem allgemein anerkannte
Rechtssprechung (AG Herne, Az.: 2 C 175/99).
- 12 - Ausgabe Februar 2012
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ARAG-Sportversicherung informiert

vid
Verzögerungen bei der Abreise
Sind Straßen gesperrt, kann das bei dem ein oder anderen Wintersportler zu einer
unfreiwilligen Verlängerung des Urlaubs führen. Da die meisten Skireisen mit eigener Anreise
gebucht werden, haben Veranstalter in der Regel nicht die Pflicht, Kunden nach Hause zu
befördern. Eingeschneite Urlauber können also nicht darauf pochen, mit dem Hubschrauber
ausgeflogen zu werden, wenn alle Straßen gesperrt sind. Veranstalter von Busreisen müssen
die Urlauber zwar wieder nach Hause transportieren – aber erst, sobald die Straßen frei sind.
So lange müssen sich betroffene Urlauber also gedulden und unter Umständen entstehende
Kosten für zusätzliche Übernachtungen und Verpflegung selbst tragen.
Quelle: aragvid-arag 02/12
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Überprüfen Sie Ihren Computer
Nach der Warnung vor dem Trojaner „DNS-Changer“ herrscht Hochbetrieb auf der Testseite
www.dns-ok.de. Dort können Internetnutzer in Deutschland ihren Computer auf eine bestimmte
Sicherheitslücke prüfen, so der Hinweis des Bundeskriminalamts (BKA) und des Bundesamts für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Auf der Testseite können die Nutzer auch weiterhin die eigenen Einstellungen automatisch
checken. Das Ergebnis ist entweder ein grünes Zeichen – dann muss nichts weiter unternommen
werden. Bei einer roten Statusanzeige wissen die PC-User, dass sie von der Schadsoftware
betroffen sind.
Laut ARAG Experten erhielten bis Mitte Januar 1,4 Millionen Nutzer ein grünes und knapp 8000
ein rotes Zeichen. Betroffene, die nichts unternehmen, kommen ab März nicht mehr ins Internet.
Denn dann werden vom FBI konfiszierte Server abgestellt, über die die befallenen Rechner
bislang noch laufen. Um den Rechner gegebenenfalls von der Schadsoftware zu befreien, kann
das Programm DE-Cleaner genutzt werden, das unter www.botfrei.de heruntergeladen werden
kann.
Quelle: aragvid-arag 02/12
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- 13 - Ausgabe Februar 2012
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Aus den Landessportbünden
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Arndt, Storl und Savchenko/Szolkowy sind Sachsens Sportler des Jahres
Radsport-Weltmeisterin Judith Arndt, KugelstoßLink zum Thema:
Weltmeister David Storl und das Eiskunstlaufwww.sport-fuer-sachsen.de/sportlerWeltmeisterpaar
Aljona
Savchenko/Robin
des-jahres
Szolkowy sind Mitte Januar in Dresden mit der
Sächsischen Sportkrone als Sachsens Sportler
des Jahres 2011 geehrt und von den rund 900 Sportlern und Gästen auf der Sächsischen
Sportgala des Landessportbundes Sachsen (LSB) gefeiert worden. Mehr als 17.000 Teilnehmer
hatten bei der gemeinsamen Wahl des LSB und des Sächsischen Sportjournalisten-Vereins
abgestimmt. Das Expertenurteil der Fachjournalisten aus der Vorauswahl ging dabei mit in die
Wertung ein.
Zeitfahr-Weltmeisterin Judith Arndt hatte, wie die anderen Umfragesieger auch, bereits nach dem
Votum der Sportjournalisten in Front gelegen. Sie setzte sich letztlich in einer äußerst knappen
Entscheidung um die Sportkrone für die Sportlerin des Jahres 2011 mit 17,82 Prozent der
Stimmen vor den Weltmeisterinnen Tatjana Hüfner (Rodeln, 17,78) und Tina Bachmann
(Biathlon, 17,01) durch. Die Leipzigerin erfuhr in Australien von ihrer Ehrung, wo sie sich nach
dem Weltcup in Peking weiter auf die Olympiasaison vorbereitet.
Sein überraschender Weltmeistertitel im Kugelstoßen brachte dem Chemnitzer Kugelstoßer
David Storl viele Sympathien, mit 20,94 Prozent auch die meisten Stimmen in der diesjährigen
Umfrage und damit den Titel Sportler des Jahres 2011. Die Sportkrone für den 21-Jährigen
überreichte der Olympiasieger von 1988, Ulf Timmermann. Die Plätze zwei und drei gingen mit
dem Oberwiesenthaler Eric Frenzel (Nordische Kombination, 19,24 Prozent) und Skispringer
Richard Freitag aus Aue (11,21) auch in dieser Kategorie an sächsische Wintersportler.
Zur Mannschaft des Jahres 2011 wählten Sportpublikum und Journalisten die Welt- und
Europameister im Eiskunstlauf Aljona Savchenko und Robin Szolkowy. Beide erhielten nach
2008 bereits die zweite sächsische Sportkrone, diesmal von Laudator Jan Hoffmann. Der
einstige Welt- und Europameister ist heute als internationaler Preisrichter tätig und benotet so
regelmäßig auch die Darbietungen der Chemnitzer. Auf das Traumpaar entfielen 21,85 Prozent
der abgegebenen Stimmen - der deutlichste Erfolg in der diesjährigen Sportlerwahl. Die
folgenden Plätze gingen an die Fußballteams des FC Erzgebirge Aue (15,68 Prozent) und der
SG Dynamo Dresden (12,28).
Auch der Trainer der Mannschaft des Jahres durfte sich in Dresden über eine Ehrung freuen:
Ingo Steuer erhielt die Sächsische Sportkrone für den Trainer des Jahres 2011. Steuer führte
Aljona Savchenko/Robin Szolkowy zu mittlerweile drei WM- und vier EM-Titeln sowie OlympiaBronze. In der vergangenen Saison gewann das von ihm betreute Top-Paar alle Wettbewerbe,
bei denen es an den Start gegangen war. Er gilt in der Szene als exzellenter Fachmann und
äußerst akribischer Arbeiter.
Als Förderer des Jahres erhielt die Sparkassen Finanzgruppe im Freistaat Sachsen die
Sächsische Sportkrone. Die Finanzgruppe stellte auch im vergangenen Jahr ihre Position als
größter nichtstaatlicher Sportförderer unter Beweis: Rund 6,5 Millionen Euro flossen in Sachsen
in die verschiedensten Sportengagements vom Breiten- bis hin zum olympischen Spitzensport. In
unzähligen großen und kleinen Vereinen sind die Sparkassen existenziell wichtiger Partner. Viele
Sportevents, darunter beispielsweise der Sparkassen FIS Sommer Grand Prix in Klingenthal oder
2011 herausragend die Weltcup-Finals im Reiten in Leipzig profitierten von diesem Engagement,
das auch im Nachwuchsleistungssport durch das Titelsponsoring der Landesjugendspiele des
Landessportbundes Sachsen sichtbar wird.
Für sein Lebenswerk wurde der Dresdner Peter Gorka geehrt. Der 69-Jährige war in über 50
Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit maßgeblich an der Entwicklung des Sports, insbesondere des
Tennissports in Dresden und Sachsen beteiligt. Bis zum vergangenen Jahr hatte er das Amt des
Vizepräsidenten im Deutschen Tennisbund inne und ist noch heute Mitglied im Präsidium des
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Kreissportbundes Dresden. Als ehemaliger Referatsleiter im Kultusministerium wirkte der DiplomSportlehrer auch beruflich sehr engagiert für die sportliche Entwicklung im Freistaat, arbeitete in
dieser Funktion unter anderem auch als Olympiabeauftragter für die Leipziger Bewerbung um die
Olympischen Spiele 2012.
Die diesjährigen Nachwuchs-Förderpreise gingen an den auch in der Sportlerumfrage
nominierten Rennsport-Kanuten Tom Liebscher (Kanu-Club Dresden) sowie die
Wasserspringerin Tina Punzel vom Dresdner SC 1898. Als Talentstützpunkt des Jahres wurde
die Abteilung Wasserspringen der HSG DHfK Leipzig ausgezeichnet. Die Förderpreise werden
von der Stiftung Sporthilfe Sachsen verliehen und sind mit 1.000 Euro für die Sportler sowie
2.500 Euro für den Talentstützpunkt dotiert.
Den Medienpreis, den Sonderpreis des Sächsischen Sportjournalisten-Vereins, der für das
besondere Engagement bei der Zusammenarbeit mit den Medien und für die Öffentlichkeitsarbeit
im Sport vergeben wird, erhielt der Leipziger Raimo Hinsdorf. Der MDR-Rundfunkjournalist
arbeitet in seiner Freizeit mit großem Engagement ehrenamtlich für seinen Heimatverein SC
DHfK Leipzig.
Quelle: aragvid-lsb-sachsen 02/12
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SBR-Präsident Fred Pretz: „Jetzt geht es an die Substanz“
Pretz im Interview mit der Rhein-Zeitung zur Finanzierung des Sports
Die Proteste des organisierten Sports gegen die verordnete Sparpolitik der Landesregierung
werden lauter. Erstmals äußert sich der Präsident des Sportbundes Rheinland, Fred Pretz, in
einem Interview mit der Koblenzer Rhein-Zeitung (Fred Pretz: „Der Sport ist zu leise“) zu der
Thematik. Darin stimmt Pretz die 3200 Sportvereine im Rheinland kurz- und mittelfristig auf
schwierige Zeiten ein, falls die Politik an dem eingeschlagenen Weg festhält. Indirekt kündigt der
SBR-Präsident Leistungskürzungen des Sports auf Feldern der Gesundheits-, Integrations- und
Bildungspolitik an. „Die Politik muss sich fragen, ob sie diese Leistungen künftig in diesem
Umfang und in dieser Qualität haben möchte“, sagt Pretz.
Nach Aussagen von Pretz wird den Vereinen erst in den kommenden Wochen und Monaten
bewusst, wie schmerzlich die Folgen der Mittelkürzungen sein werden. Bisher habe man noch
vieles mit Lotto-Geldern kompensieren können, jetzt gehe es an die „Substanz“, sagt der SBRPräsident. Alle Fördermaßnahmen stünden auf dem Prüfstand. Angefangen bei der
Bezuschussung für Kinder- und Jugendliche über die Übungsleiterbezuschussung bis hin zu
Zuschüssen für Sportgeräte und Baumaßnahmen.
Pretz erinnert in dem Interview zudem daran, dass der organisierte Sport in den vergangenen 15
Jahren kontinuierlich habe Kürzungen der Fördermittel hinnehmen müssen. Insofern nehme der
Sport in der aktuellen Diskussion über die Folgen der „Schuldenbremse“ gegenüber anderen
gesellschaftlichen Institutionen eine Sonderstellung ein. Das Fazit von Pretz: „Will die Politik die
gesellschaftsstützende Ausprägung des Sports erhalten, dann muss sie dafür auch investieren.“
Als ein erstes positives Zeichen sei es zu bewerten, dass dem Sport – im Gegensatz zu
vorhergehenden Planungen – über eine dreiprozentige Bewirtschaftungssperre hinaus keine
weiteren Belastungen abverlangt werden.
Der SBR-Präsident schlägt in dem Interview aber auch selbstkritische Töne an in Bezug auf die
öffentlichkeitswirksame Vertretung der Interessen des Sports durch den Landessportbund
gegenüber der Politik: „Der Sport muss sich auch an die eigene Nase packen und feststellen: Wir
hätten in den vergangenen Jahren schon viel lauter auftreten müssen.“
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Vieles steht auf dem Prüfstand
„Die Vereine und Verbände des Sportbundes Rheinland sorgen sich mehr denn je um ihre
Zukunft.“ Dies sagt der Geschäftsführer des Sportbundes Rheinland, Martin Weinitschke, nach
der Veröffentlichung des Interviews von SBR-Präsident Fred Pretz in der Rhein-Zeitung. „Wir
haben sehr viele Rückmeldungen erhalten. Alle bestärken uns darin, die zentralen Forderungen
des Sports gegenüber der Politik weiter aufrechtzuerhalten.“ Ebenso wie Pretz sieht Weinitschke
die soziale Funktion des organisierten Sports gefährdet, wenn Vereine gezwungen würden, ihre
Mitgliedsbeiträge spürbar zu erhöhen, um die Ausfälle an Sportfördermitteln zu kompensieren.
Sport müsse für alle Bevölkerungsschichten bezahlbar bleiben. Vieles stehe in der aktuellen
Haushaltsplanung auf dem Prüfstand. „Vor dem Hintergrund der Sparauflagen des Landes muss
es unser primäres Ziel sein, die Kernaufgaben des Sports sicherzustellen“, sagt Weinitschke.
Quelle: aragvid-sbr 02/12
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Im Kreissportbund beginnt eine neue Zeitrechnung
Seit dem 1. Januar werden die Sportvereine der Alt-Landkreise Ludwigslust und Parchim durch
den Übergangsvorstand des neuen KSB Ludwigslust-Parchim vertreten. In seiner ersten
Vorstandssitzung wurde der Termin des ordentlichen Kreissporttages im Großkreis für
Sonnabend, den 17. März, um 10 Uhr in Dargelütz (bei Parchim) festgelegt. Dort werden die
Delegierten einen neuen Vorstand, Kassenprüfer und das Schiedsgericht wählen sowie die
Ehrenordnung beschließen. Für die Besetzung der Ämter im Vorstand, Kassenprüfer und
Schiedsgericht können die Vereine Kandidaten aufstellen und diese an die Geschäftsstellen des
KSB melden. In den zwei Geschäftsstellen wird es ab sofort Sprechzeiten geben, nach
Vereinbarungen sind auch andere Zeiten möglich. Die neue Förderrichtlinie des Sports im
Landkreis Ludwigslust-Parchim wird mit dem zuständigen Fachdienst erarbeitet und steht Ende
Januar im zuständigen Ausschuss Bildung, Kultur und Sport zur Diskussion und wird danach vom
Kreistag beschlossen.
Die Kinder- und Jugendsportspiele werden auch 2012 durchgeführt und zwar gemeinsam. Der
Übergangsvorstand schlägt als Termin für die Fachverbände und ausrichtenden Vereine den 8.
bis 10. Juni vor. Als Termin für den „Tag des Ehrenamtes“ im Sport wurde Sonnabend, den 21.
April, in der Ludwigsluster Stadthalle festgelegt.
Das Sportmobil der Ludwigsluster mit interessanten Angeboten, wie Springburg, Bungee Run
oder Socceranlage, kann ab sofort kostengünstig auch im Altkreis Parchim gebucht
werden. Außerdem wird die Homepage des KSB schnellstens umgestellt. Vorerst sind
Informationen unter www.ksb-ludwigslust.de abrufbar.
Kontaktdaten Kreissportbund:
GS Ludwigslust: Techentiner Weg 1b 19288 Ludwigslust, Tel: 03874 66 66 47 Fax:03874 66 66
48, E-Mail: [email protected]
GS Parchim: Geschäftsstelle: Dragonerstr. 1, 19370 Parchim, Tel.: 03871-212563, E-Mail: [email protected]
Quelle: aragvid-lsb-m-v 02/12
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Vereinswettbewerb „Talentförderung im Sport“ 2012
Der Badische Sportbund Nord (BSB) wird auch im Jahr 2012 überdurchschnittliche und
vorbildliche leistungssportliche Nachwuchsarbeit in seinen Mitgliedsvereinen würdigen und
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auszeichnen. Daher wird um bereits zum vierten Mal die vereinsbezogene „Talentförderung“ als
Wettbewerb ausgeschrieben.
Ziel und Idee
Ziel ist es, Vereine auszuzeichnen, die junge Menschen mit durchdachten und nachhaltigen
Konzepten zum Leistungssport führen und sie zu hochkarätigen Sportlern formen. Insofern
unterscheidet sich die Idee deutlich von anderen Sportlerehrungen, bei denen die Sportler und
deren bereits erzielte Erfolge im Fokus stehen.
Vereine, die sich junger Talente annehmen, um diese auf dem Weg zu Hochleistungssportlern zu
begleiten, haben ganz spezifische Aufgaben zu bewältigen. Sie müssen für einen kleinen
Adressatenkreis herausragende inhaltliche und pädagogische Arbeit leisten. Das stellt hohe
Anforderungen an die Mitarbeiter in den Vereinen und die Finanzierung des Angebotes. Bis zu
zehn Vereine wird der Badische Sportbund bei dieser Arbeit mit einem Preisgeld von 3.000 €
unterstützen und deren Leistungen im Rahmen einer Auszeichnungsfeier würdigen. Die Auswahl
trifft eine Jury.
Ausdrücklich möchte der BSB auch Vereine zur Teilnahme ermutigen, bei denen der
Leistungssport noch in den Kinderschuhen steckt, die sich einer besonderen Zielgruppe
annehmen oder innovative (Teil-)Konzepte aufweisen können (bspw. systematische Rekrutierung
von Trainern im Nachwuchsbereich). Die Vergabe von Sonderpreisen ist hierfür möglich.
So können sich Vereine bewerben
Bewerbungen sind schriftlich an den Badischen Sportbund Nord zu richten. Das entsprechende
Bewerbungsformular finden Sie auf der Homepage www.badischer-sportbund.de unter der Rubrik
Aktuelles oder erhalten es über die Geschäftsstelle des Badischen Sportbundes (s.u.). Die
Bewerbungen können von vertretungsberechtigten Personen eines BSB-Mitgliedsvereins oder
dessen Abteilungen eingereicht werden. Die Darstellung der Vereinskonzepte sollte sich auf das
Wesentliche beschränken, wobei folgende Kriterien, die auf dem Nachwuchs-LeistungssportKonzept des DOSB basieren, zu beachten sind:
•
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•
Langfristiger Trainings- und Leistungsaufbau
Talentsuche
Trainer im Nachwuchsleistungssport
Duale Karriere im Nachwuchsleistungssport
Wissenschaftliche Begleitung und Kooperationen
bisherige Erfolge im Nachwuchs- und Aktivenbereich
Die Fachverbände sollten Vereine zur Bewerbung ermutigen und können eine Empfehlung
aussprechen.
Informationen und Bewerbungsunterlagen
Badischer Sportbund Nord, Kerstin Kumler, Am Fächerbad 5, 76131 Karlsruhe,
Telefon: 0721/1808-25, Fax 0721/1808-28, E-Mail: [email protected]
oder unter www.badischer-sportbund.de
Bewerbungsschluss ist der 2. April 2012.
Quelle: aragvid-bsb-nord 02/12
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Senat verfolgt den richtigen Kurs / Leitbild für den Sport in Hamburg
Am 24. Januar hat der Senat eine Mitteilung an die Bürgerschaft zum neuen Leitbild für den Sport
in Hamburg beschlossen. Der Senat unternimmt damit einen wichtigen Schritt bei der Umsetzung
der Dekadenstrategie „Hamburg macht Sport“, die Senator Michael Neumann am 29.
September 2011 von der Zukunftskommission Sport erhalten hatte.
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„Der Senat gibt dem Sport in Hamburg damit einen sportpolitischen Kompass. Natürlich freuen
wir uns darüber und werden bei der Umsetzung der Projekte an diversen Stellen Verantwortung
übernehmen“, sagte HSB-Präsident Günter Ploß nach der Entscheidung.
Der HSB hatte sich in die Erarbeitung der Dekadenstrategie intensiv eingebracht und wird die
Umsetzung noch in diesem Jahr angehen. Im Jahr 2012 wird sich der HSB auf die Umsetzung
ausgewählter Projekte konzentrieren, weitere folgen ab 2013.
Neben der Fortführung der Sanierungsoffensive fordert der HSB die zügige rechtliche
Absicherung des Sportflächenbestands in Hamburg. Sportflächen sollen allen Hamburgerinnen
und Hamburgern wohnortnah, in guter Qualität zur Verfügung stehen. Ebenfalls muss aus Sicht
des HSB das Thema Geräuschemissionen zugunsten des Sports umgehend geregelt werden.
Im Bereich des Leistungssports, wird sich der HSB mit der Sichtung und Bewertung von
Sportarten, mit Blick auf deren Potenzial Schwerpunktsportart in Hamburg zu werden,
beschäftigen. Das bereits etablierte und hoch erfolgreiche Projekt der Talentsichtung wird
flächendeckend auf die Hamburger Grundschulen ausgedehnt.
Mit Beratung und Bildungsangeboten wird der HSB Vereine und Verbände bei ihrer
Fortentwicklung in organisatorischer und personeller Sicht begleiten. Ein besonderes Augenmerk
gilt der Entwicklung des Ehrenamtes, ohne das der Sport in Hamburg nicht überlebensfähig wäre.
Für einen reibungslosen Ausgleich der Interessen aller Nutzer ist die Vertretung des Sports in
den Gremien der Betreiber von Schwimmbädern und Schulsportanlagen unbedingt notwendig.
Der HSB beansprucht darum jeweils einen Sitz in den Aufsichtsräten von Bäderland und
Schulbau Hamburg.
Hinsichtlich der Aufgabenteilung mit dem Sportamt bleibt der HSB bei seinem Vorschlag, dass
sich das Sportamt auf hoheitliche und ministerielle Aufgaben beschränkt und sportfachliche
Themen von der Sportselbstverwaltung übernommen werden. „Der Senat erkennt in seinem
Leitbild die Autonomie des Sports an. Die Neuordnung des Sportamtes leistet einen wichtigen
Beitrag dazu“, sagte Ploß.
Bei der Finanzierung des Sports in Hamburg sieht der HSB nicht allein die Behörde für Inneres
und Sport in der Verantwortung. „Der Sport ist zwar politisch dort angesiedelt. Er nutzt aber der
Gesellschaft auch in vielen Bereichen, die anderen Behörden zugeordnet sind. Auch diese sind in
der Verantwortung“, so Ploß.
Quelle: aragvid-hsb 02/12
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BTV kooperiert mit der Ballschule Heidelberg
München. Der Bayerische Tennis-Verband hat als erster deutscher Sportfachverband eine
Kooperation mit der Ballschule Heidelberg geschlossen. Die Ballschule gewährleistet eine
professionelle, entwicklungsgerechte Ballsport-Ausbildung für Drei- bis Achtjährige, denen es oft
an natürlichen Bewegungserfahrungen mangelt. „Dadurch fällt es den Kindern mitunter auch
schwer, einen Einstieg in den Tennissport zu finden“, sagt BTV-Vizepräsidentin Dr. Eva-Maria
Schneider. „Hier setzen nun die Lernkonzepte der Ballschule an. Sie sind eine ideale Vorstufe
unseres erfolgreichen Kinderkonzeptes talentinos, bei dem die Kinder mit ihrem Alter
entsprechenden Schlägern und Bällen spielen und die Platzgröße ihrer Körpergröße angepasst
wird.“
Der BTV ist offizieller zentraler Stützpunkt der Ballschule Heidelberg in Bayern und damit
berechtigt, durch Schulungen und Fortbildung entsprechende Lizenzen an Vereine und Trainer
zu vergeben. Mit dem Knowhow der Ballschule Heidelberg schließt sich eine Lücke im
Trainingsangebot für Vorschulkinder und bewegungsunerfahrene junge Menschen. „Kinder sind
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keine Spezialisten, sondern Allrounder. Die Ballschule ermöglicht einen vielseitigen,
freudbetonten Einstieg in die Sportspielkarriere und stellt somit eine ideale Basis für spätere
Tenniskünstler dar“, sagt Dr. Klaus Roth (Universität Heidelberg), Gründer der Ballschule
Heidelberg.
Die Kooperation startet offiziell mit einem Kick-Off-Lehrgang am 11. März 2012 in der
TennisBase Oberhaching. Prof. Dr. Klaus Roth und weitere Dozenten geben bei dieser
Veranstaltung wertvolle praktische und theoretische Tipps, wie Kinder im Alter zwischen fünf und
acht Jahren das ABC des Ballspielens erwerben können. Lizensierte C-/B-Trainer erhalten durch
diesen Lehrgang eine Lizenz der Ballschule Heidelberg. Zudem können sich ambitionierte
Tennisspieler und Eltern mit diesem und einem weiterem Lehrgang zum Ballschultrainer
ausbilden lassen.
Die Ballschule Heidelberg (www.ballschule.de) wurde im September 1998 unter der Leitung von
Prof. Dr. Klaus Roth als Kooperationsprojekt des Instituts für Sport und Sportwissenschaft der
Universität Heidelberg, der FT Kirchheim und lokalen Grundschulen gegründet. Die
wissenschaftliche Begleitung erfolgt in einer vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft
geförderten Evaluationsstudie, bei der das Ballschulmodell mit sportspielspezifisch
ausgerichteten Nachwuchskonzepten verglichen wird.
Die talentinos (www.talentinos.de) sind ein Kinder- und Jugendkonzept, das der Bayerische
Tennis-Verband (www.btv.de) 2010 entwickelt und ins Leben gerufen hat, und das über den
Deutschen Tennis Bund (DTB) deutschlandweit umgesetzt wird. In Bayern gibt es derzeit 270
Tennisvereine, die ihr Kinder- und Jugendtraining auf dem talentino-Konzept aufbauen. Mit
insgesamt 2120 Vereinen und rund 330.000 Mitgliedern ist der BTV der größte
Tennislandesverband im DTB.
Kontakt: Bayerischer Tennis-Verband e.V., Achim Fessler, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel:+ 49/ 89/ 15702-661, E-Mail: [email protected], www.btv.de
Quelle: aragvid-btv 02/12
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Ski mieten oder kaufen?
Diese Frage stellt sich spätestens dann, wenn es darum geht, einen neuen Ski zu beschaffen.
Die Entscheidung, ob gemietet oder gekauft werden soll, hängt von vielen Faktoren ab. DSV aktiv
stellt die wichtigsten Vor- und Nachteile gegenüber und zeigt auf, für welche Wintersportfreunde
sich eine eigene Ausrüstung lohnt und welche besser auf Miet-Ski setzen sollten.
Einsteiger können von Miet-Ski profitieren
In vielerlei Hinsicht verhält es sich bei einem Paar Ski ähnlich wie mit einem Auto: Glücklich ist,
wer selbst eines besitzt. Doch gerade Einsteiger oder Gelegenheitsfahrer, die den Ski-Spaß nur
in Maßen genießen wollen oder können, profitieren oft vom Leih-Ski. Wer sich zum ersten Mal in
die winterlichen Berge wagt, weiß meist noch nicht, ob ihm das Skifahren überhaupt den
erhofften Spaß bringt. Verliert man dann bereits nach wenigen Tagen die Lust am Fahren, sind
die Mietkosten oft geringer als der Kaufpreis einer eigenen Ausrüstung. Finden motivierte Fahrer
wiederum Gefallen an diesem Sport, können sie mit gemietetem Material den Vorteil des
einfachen Skitauschs genießen: Wird die Fahrtechnik zusehends besser, kann auch der Ski-Typ
und die -Länge an die fortgeschrittene Fahrweise angepasst werden.
Clevere Ski-Tauschsysteme für die jungen Skizwerge
Vor allem für Kinder, die die ersten Fahrten im Schnee wagen, sind Miet-Ski zu empfehlen. Eltern
können und wollen oft nicht jede Saison neue, größere Ski für den Nachwuchs kaufen. Viele
Sportfachgeschäfte bieten dafür spezielle Tauschsysteme für Kinderski an – eine gute
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Möglichkeit, die Kleinen kostengünstig und bequem immer mit dem passenden Ski-Typ und der
optimalen Länge auf die Piste zu schicken.
Ambitionierter Vielfahrer fährt eigenen Ski
Trotz der Vorzüge, die der Skiverleih den Anfängern und Gelegenheitsfahrern bietet, ist der Kauf
der eigenen Ausrüstung vor allem für fortgeschrittene Wintersportfreunde und Vielfahrer
lohnenswert. Fakt ist: Bei einem Mindestmietpreis von rund 20 Euro pro Tag, kann sich die
Anschaffung der eigenen Ski bereits ab 14 Tagen Skispaß auszahlen. Beim Kauf eines guten Ski
muss man mit etwa 300 bis 500 Euro rechnen. Dafür schätzen ambitionierte Skisportler die
großen Vorteile, die eigene Bretter mit sich bringen – nicht nur für Vielfahrer: Haben sich
Skifahrer für eine eigene Ausrüstung entschieden, kann die Skiwahl perfekt auf den Käufer
abgestimmt werden. Die Länge passt, der Ski-Typ entspricht genau der favorisierten Fahrweise,
die Bindung wird individuell auf den Fahrer eingestellt.
Ist der optimale Ski gewählt, kann sich der Käufer problemlos auf seine Wunsch-Ski einstellen.
Wenn man im Besitz eigener Ski ist, kann man sicherstellen, dass die Ausrüstung sorgsam
behandelt und optimal präpariert ist. Technisch versierte Skifahrer, die gerne mit den neuesten
Skimodellen in die Berge möchten, können die Angebote der Verleihstationen oder des
Sportfachhandels trotzdem nutzen, um die modernste Skitechnik erst einmal zu testen. Der
gezahlte Mietpreis wird bei einem anschließenden Kauf manchmal angerechnet.
Ski leihen: Was bringt die gemietete Ausrüstung mit sich?
Greifen Skifreunde im Winterurlaub zu Miet-Ski, können sie oft mit den neuesten Modellen die
Pisten herunter wedeln. Im Skiverleih steht meist die modernste Skitechnik für Skifahrer bereit.
Doch gerade bei stärkerem Andrang passiert die individuelle Auswahl des passenden Skimodells
meist unter Zeitdruck. Die Herausgabe der gewünschten Ski kann dann nicht garantiert werden.
Allgemein dauert es seine Zeit, bis alle Wintersportler mit der geeigneten Ausrüstung
ausgestattet sind. Bei strahlend schönem Wetter und frischem Pulverschnee ist es umso
ärgerlicher, wenn das Skifahren noch durch lange Warteschlangen verzögert wird. Das kann die
Vorfreude auf den Schneespaß bremsen. Dennoch sind die Vorteile des schnellen und einfachen
Skiwechsels vor allem für Einsteiger und den jüngsten Ski-Nachwuchs groß. Wintersportler, die
eine längere Anreise in die Skigebiete haben, sparen sich außerdem den oft schweren
Skitransport. Vor allem im Zug reist es sich ohne Ski im Gepäck leichter.
Eigene Ski: Welche Vorteile bietet der Kauf einer eigenen Ausrüstung?
Jeder Ski hat seinen speziellen Charakter – mit dem muss sich jeder Sportler erst einmal
auseinandersetzen. Das Vertrauen in die eigenen Ski und die Sicherheit, die die gewohnten
Fahreigenschaften bieten, garantieren schließlich aber einen größeren Fahrspaß! Gerade etwas
unerfahrenere Wintersportfreunde fühlen sich mit neuen Brettern unter den Skischuhen oft
verunsichert. Bei Miet-Ski müssen sich die wechselnden Besitzer immer wieder neu auf den Ski
einstellen. Ähnlich wie beim neuen oder geliehenen Auto: Der Fahrer weiß noch nicht, wie das
Fahrzeug reagiert, er fährt somit unsicherer. Da loben Ski-Besitzer die Performance der eigenen
Bretter, die genau auf ihre Fahrweise und ihr Können abgestimmt ist und ihnen das nötige
Vertrauen bietet. In kritischen Situationen wissen Wintersportler, wie sich der eigene Ski im
Schnee verhält und wie er reagiert. Genau wie beim Autokauf sollte die Wahl des richtigen Ski
aber wohlüberlegt sein. Hilfestellung dabei bieten der jährliche „DSV skiTEST“ und der
Sportfachhandel.
Fazit
Ab einer gewissen Anzahl an Skitagen zahlt sich der Skikauf finanziell aus. Wer vor dem Kauf
noch unschlüssig ist, welcher Ski der richtige ist, kann in vielen Sportfachgeschäften Test-Ski
mieten und ausprobieren. So kann man schon vorher testen, ob die Wunschski auch wirklich die
richtige Wahl sind und das bieten, was man sich als begeisterter Skifahrer davon erhofft. Kurz
- 20 - Ausgabe Februar 2012
Seite 20/23
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Aus den Landessportbünden
vid
gesagt: Während die eigene Ausrüstung eine optimale Abstimmung auf den Fahrer bietet, sind
Einsteiger und Kinder in der Regel mit Leih-Ski besser beraten.
DSV-Versicherungspakete schützen auch Miet-Ski
Egal, ob Ski gemietet oder gekauft sind, mit dem Abschluss einer DSV-Skiversicherung sind
Skifahrer immer auf der sicheren Seite. Denn neben dem eigenen Ski sind auch Miet-Ski bei den
DSV-Versicherungspaketen gegen Bruch, Beschädigung und Diebstahl versichert. DSV aktivMitglieder brauchen daher keine zusätzliche „Miet-Ski-Versicherung“ vor Ort abschließen, diese
ist in den DSV-Versicherungspaketen mit enthalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ski-online.de
Quelle: aragvid-dsv 02/12
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- 21 - Ausgabe Februar 2012
Seite 21/23
22
Sport und Verein
vid
Was ist vereinsschädigendes Verhalten?
Zu den unangenehmsten, aber selteneren Vorkommnissen in Vereinen gehören wohl
Ausschlüsse von Mitgliedern aus dem Verein. Sie verlangen vom Vorstand Entschiedenheit im
Handeln, aber auch Fingerspitzengefühl. Nicht selten spaltet der Verein sich in zwei Lager,
nämlich Befürworter und Gegner eines Vereinsausschlusses. Aber selbst wenn die
überwältigenden Mehrheit für einen Ausschluss stimmt, und damit den Ausschluss
vereinsrechtlich „absegnet“, haben Vereinsausschlüsse recht häufig ein Nachspiel vor
ordentlichen Gerichten.
Mancher versucht gar sich auf diesem Weg in den Verein zurückzuklagen. Tatsächlich
unterliegen Vereinsausschlüsse einer gerichtlichen Kontrolle, allerdings einer sehr
eingeschränkten.
Anlass eines solchen Verfahrens war der Ausschluss zweiter Mitglieder aus einem
Tierschutzverein. Ihnen wurde vom Verein vorgeworfen, einem Zeitungsredakteur verschiedene
den Verein diskreditierende Informationen über angeblich haltlose Zustände im Verein gesteckt
zu haben. Prompt waren die Informationen auch veröffentlicht worden. Die Satzung des Vereins
sah vor, dass ein Vereinsausschluss möglich war, wenn ein Mitglied „den Vereinszweck, den
Verein oder Tierschutzbestimmungen allgemein oder deren Ansehen schädigt“ oder Unfrieden im
Verein stiftet“.
An Hand welcher Kriterien ein ordentliches Gericht einen Vereinsausschluss auf Rechtmäßigkeit
überprüfen kann, wurde in einem Urteil des Oberlandesgericht Koblenz zusammengefasst.
Danach haben Gerichte nur eine begrenzte Kontrollfunktion. Überprüft werden darf, ob der
zugrunde gelegte Sachverhalt (Weitergabe von Informationen) tatsächlich vorlag und ob das
Verfahren satzungsgemäß durchgeführt wurde. Ob das Verhalten der ausgeschlossenen
Mitglieder sich letztlich vereinsschädigend auswirkte oder Unfrieden im Verein stiftete, ist
dagegen grundsätzlich nicht überprüfbar. Das ist eine Folge der in solchen Fällen immer zu
beachtenden und durch das Grundgesetz garantierten Vereinsautonomie.
Etwas anderes kann nur dann gelten, wenn der Ausschluss willkürlich gewesen oder die
Beendigung der Vereinsmitgliedschaft grob unbillig wäre. Das wäre jedoch nur dann denkbar,
wenn der Verein auf Grund einer wirtschaftlichen oder sozialen Monopolstellung durch den
Ausschluss die Berufs- und Lebenssituation des Mitglieds schädigen würde.
Oberlandesgericht Koblenz vom 26.6.2003 – 5 U 1621/02
Quelle: aragvid-suv 02/12
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- 22 - Ausgabe Februar 2012
Seite 22/23
23
Zu guter Letzt
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Familiensporttag - „Ab ins Freie“ – Bewegung, Spiel und Spaß für Groß und Klein
Sport bewegt Familien. Das ist die Idee des Familiensports, der gleichermaßen Kinder, Eltern
oder auch Großeltern in gemeinsamen Aktivitäten bewegt und begeistert. Familien bewegen
auch den Sport. Mit der Idee des Generationen übergreifenden Sports bieten sich Chancen für
die Vereine, ihre Strukturen und Programme zu überdenken und sich hin zu einem
familienfreundlichen Sportverein zu entwickeln.
Möchten Sie gemeinsam mit der Familie das Deutsche Sportabzeichen machen oder haben Sie
Interesse neue Trendsportarten kennen zu lernen? Spielen Sie gerne mit ihren Kindern Fußball
oder wollen Sie mehr darüber erfahren wie eine Jux-Olympiade gestaltet wird? Wenn ja, sind Sie
bei dieser Veranstaltung des Sportbundes Rheinland genau richtig! Getreu dem Motto „Ab ins
Freie“ werden den Teilnehmern verschiedene Bewegungsmöglichkeiten in der Natur vorgestellt.
Der Familiensporttag wird zur Verlängerung der DOSB Übungsleiter-C-Lizenz „Breitensport“, der
DOSB Übungsleiter-B-Lizenz „Sport mit Älteren“, der DOSB Übungsleiter-B-Lizenz „Sport im
Elementarbereich“ sowie der DOSB-Jugendleiterlizenz anerkannt. Anmeldung eines
Erwachsenen nur mit der Meldung mindestens eines Kindes möglich.
Termin: 02. Juni 2012
Ort: Mülheim-Kärlich, Schul- und Sportzentrum
Kosten: 20 Euro, Kinder 5 Euro mit Verpflegung.
Anmeldungen und Informationen: Sportbund Rheinland e.V., Rheinau 11, 56075 Koblenz,
Tel.: (0261) 135-0, Fax: (0261) 135-110, E-Mail: [email protected] ,
Web: www.sportbund-rheinland.de
Quelle: aragvid-sbr 02/12
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Sprüche
"I'm so fast that last night I turned off the light switch in my hotel room and was in bed before the
room was dark." ("Ich bin so schnell - vergangene Nacht habe ich das Licht in meinem
Hotelzimmer ausgeschaltet und lag im Bett, bevor es dunkel war.")
(Muhammad Ali über sich selbst)
"Meine Groupies sind alt, haben keine Zähne und gehen am Stock."
(Dart-Legende Phil Taylor auf die Frage, ob ihm die Frauen nachlaufen)
„Er isst wie ein Pferd. Man kann sich schlecht mit ihm unterhalten, weil er immer den Mund voll
hat."
(Basketball-Nationalspieler Chris Kaman zu den Gesprächen mit seinem Teamkollegen Tibor Pleiß. Pleiß ist 2,15 Meter
groß und 110 Kilo schwer)
Quelle: aragvid-sid 02/12
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- 23 - Ausgabe Februar 2012
Seite 23/23
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