Leipzig startet Verkauf des Flammen-Designs O Partner des VID: ARAG Sportversicherung LandesSportBund Nordrhein-Westfalen e.V. Sport-Informations-Dienst, Köln LandesSportBund Rheinland-Pfalz e.V. Firma Himmelseher, Köln Landessportverband für das Saarland Landessportbund Hessen e.V. Hamburger Sportbund e.V. Landessportverband Schleswig-Holstein e.V. Bayerischer Landes-Sportverband e.V. Landessportverband Baden-Württemberg e.V. Landessportbund Sachsen-Anhalt e.V. Badischer Sportbund e.V. Karlsruhe Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern Badischer Sportbund e.V. Freiburg DSV aktiv-Club der Freunde des Skisports Württembergischer Landessportbund e.V. Deutscher Ruderverband Landessportbund Sachsen e.V. SPORT & VEREIN Informationsservice Sportbund Rheinland e.V. Topthemen im Februar Bach von Jugend-Winterspielen begeistert YOG: Ski Freestyle in der Halfpipe. © Innsbruck 2012 GmbH Thomas Bach hat der Erstauflage der Olympischen Jugend-Winterspiele ein tadelloses Zeugnis ausgestellt. "Die Bilanz ist, dass wir leuchtende Augen von Athleten und Athletinnen gesehen haben. Das zeigt, dass es eine wirklich gelungene Premiere war", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes am Schlusstag der Wettkämpfe in Innsbruck. Für Bach war die Veranstaltung "eine tolle Mischung aus großem und leistungsfähigem Sport und gleichzeitig Wertevermittlung, Verständigung und viel Spaß für die Athleten". Zur Meldung Wyluddas Paralympics-Plan: "Mal sehen, was rauskommt" IOC-Milliardenprogramm: Sieben Sponsoren bis 2020 Neue Medien: Es zwitschert im Sportlernest Aspire Academy: Paradies mit dunkler Seite Ali wurde 70: Er wollte nur das rote Fahrrad zurück London bereit für größte Anti-Doping-Aktion der Sportgeschichte ARAG Sportversicherung informiert Schaden des Monats: „Echt ätzend“ Skiurlaub und Recht Schnee- und Eisglätte: Wer haftet nach Sturz? Überprüfen Sie Ihren Computer - 1 - Ausgabe Februar 2012 Seite 1/23 Aus den Landessportbünden Arndt, Storl und Savchenko/Szolkowy sind Sachsens Sportler des Jahres Senat verfolgt den richtigen Kurs / Leitbild für den Sport in Hamburg SBR-Präsident Fred Pretz: „Jetzt geht es an die Substanz“ BTV kooperiert mit der Ballschule Heidelberg Ski mieten oder kaufen? Im Kreissportbund beginnt eine neue Zeitrechnung Vereinswettbewerb „Talentförderung im Sport“ 2012 SPORT & VEREIN – Informationsservice Was ist vereinsschädigendes Verhalten? Zu guter Letzt Letzte News Sprüche IN EIGENER SACHE: Wir möchten Sie bitten, uns Ihre Anregungen und Kommentare zu senden. Die E-Mailadresse [email protected] steht Ihnen für alle Anregungen und natürlich auch für Kritik zur Verfügung. Unter http://vid.sid.de (ohne www!) finden Sie die aktuelle VID-Ausgabe auch im WinwordFormat zum Download. Des weiteren finden Sie dort alle bisherigen Ausgaben als PDF-Files! ANMELDUNG / ABMELDUNG / ÄNDERUNG DES NEWSLETTERS: Unter http://vid.sid.de können Sie Ihre Daten ändern / löschen, bzw. sich als neuer Abonnent anmelden. IMPRESSUM: vid ist ein Informationsservice der ARAG Sportversicherung (Düsseldorf) in Zusammenarbeit mit dem Sport-Informations-Dienst SID (Köln). Der Bezug ist nur elektronisch möglich und kostenlos. Vervielfältigung und Veröffentlichung der Artikel sind mit Quellenangabe erlaubt. Die Verwendung der Abkürzung „vid“ wurde freundlicherweise von GLOBAL PRESS (Düsseldorf) genehmigt. Redaktion: SID Köln. Für den Inhalt kann die Redaktion keine Gewähr übernehmen. Verantwortlich für den Inhalt sind die einzelnen Lieferanten der Texte. Informationen, Verbesserungsvorschläge und auch Kritik sind ausdrücklich erwünscht. Bitte benutzen Sie die e-mail-Adresse der Redaktion [email protected]. - 2 - Ausgabe Februar 2012 Seite 2/23 3 Topthemen im Februar vid Bach von Jugend-Winterspielen begeistert Link zum Thema: www.innsbruck2012.com Innsbruck (SID) Thomas Bach hat der Erstauflage der Olympischen Jugend-Winterspiele ein tadelloses Zeugnis ausgestellt. "Die Bilanz ist, dass wir leuchtende Augen von Athleten und Athletinnen gesehen haben. Das zeigt, dass es eine wirklich gelungene Premiere war", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes am Schlusstag der Wettkämpfe in Innsbruck. Kritik kam dagegen aus dem Deutschen Skiverband (DSV). Weil bei den Jugend-Winterspielen die Teilnahme an den Wettbewerben jeweils auf bestimmte Jahrgänge beschränkt worden sei, sehe er dieses Format als wertlos an, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier in der ARDSportschau. Für Bach war die Veranstaltung aber "eine tolle Mischung aus großem und leistungsfähigem Sport und gleichzeitig Wertevermittlung, Verständigung und viel Spaß für die Athleten". Dafür sorgte wie schon bei den Jugend-Sommerspielen in Singapur 2010 die Verbindung eines sportlichen Wettbewerbs mit einem Kultur- und Bildungsprogramm. "Die Idee funktioniert", sagte Bach. Die Begeisterung der Sportler sei für den IOC-Vizepräsidenten die Bestätigung, "dass die Olympischen Jugend-Winterspiele eine gute Sache sind". Seminare über Zeitmanagement oder mentale Vorbereitung sollten die 1059 Athleten aus 67 Ländern laut IOC-Präsident Jacques Rogge sattelfest für künftige Herausforderungen machen. Ingesamt nahmen 76 Prozent der Athleten an den Aktivitäten teil. Professor Gerhard Treutlein vom Heidelberger Zentrum für Dopingprävention bemängelte in der WDR-Sendung sport inside aber, ebendiese Prävention sei nicht zentraler Bestandteil des Begleitprogramms gewesen. Allerdings bot der kulturelle Teil der Spiele ein Projekt an, das die Sportler für dieses Thema sensibilisieren sollte und das sich laut Rogge großer Beliebtheit erfreute. In puncto Nachhaltigkeit und Umweltschutz dienten die Gastgeber, die mit einem operativen Budget von 23,7 Millionen Euro auskamen, selbst als Vorbild. Das Olympische Dorf, der größte durchgehende Passivhauskomplex Europas, schuf 444 Wohnungen, die bereits restlos vermietet sind. Wegen des immensen Energieverbrauchs brannte das Olympische Feuer im BergiselStadion nur eine Stunde während der Eröffnungsfeier. Das wäre den Organisatoren in Singapur, die 222 Millionen Euro ausgaben, wohl nicht in den Sinn gekommen. Das Konzept des kleinen Olympias ist aber auch dank der immer wieder angemahnten Verjüngung der Spiele aufgegangen. Innovative und spektakuläre Wettbewerbe wie Ski-Freestyle und Snowboard-Slopestyle zogen die Massen magisch an. Den Granden der Olympischen Bewegung hatten es vor allem die Mixed-Konkurrenzen angetan. "Ich denke, diese Wettbewerbe haben eine große Zukunft", sagte Rogge. "Das ist attraktiv und modern", zeigte sich IOC-Vize Bach begeistert. Gleichzeitig bereiteten die Jugend-Winterspiele die Athleten auf kommende Aufgaben vor. "Ich habe noch nie so etwas Großes erlebt", sagte Biathlet und DoppelOlympiasieger Niklas Homberg (Berchtesgaden). "Ich glaube, es wird eine Inspiration sein. Sie haben Olympische Luft geschnuppert", sagte Bach und lieferte damit das Credo des DOSB. Die deutschen Olympioniken sollten aus der zehntägigen Veranstaltung nämlich in erster Linie Motivation für die weitere sportliche Laufbahn schöpfen und nicht bloß auf Podestplatzierungen fixiert sein. Dass manche Medien einen Medaillenspiegel veröffentlichten, sorgte dann auch für etwas Unmut bei Ulf Tippelt. Allerdings sei es auch klar, dass jeder deutsche Athlet, der zu JugendWinterspielen angereist sei, eine Medaille anvisiert habe, sagte der deutsche Chef de Mission. Bei aller verbreiteten Unaufgeregtheit wollte dann auch Rogge den Leistungsgedanken nicht unter den Tisch fallen lassen und bekundete bereits zur Halbzeit der Spiele: "Das ist hier kein Pfadfinderlager". Quelle: aragvid-sid 02/12 Zurück zur Übersicht - 3 - Ausgabe Februar 2012 Seite 3/23 4 Topthemen im Februar vid Ilke Wyluddas Paralympics-Plan: "Mal sehen, was rauskommt" Halle/ Saale (SID) Nach Gold bei Olympia nun Gold bei den Paralympics? Der Plan von Ilke Wyludda lässt aufhorchen. Die 43-Jährige könnte im deutschen Sport für ein Novum sorgen, bleibt aber dennoch bescheiden und zurückhaltend. "Ich will keine Ankündigungen machen", sagte die einstige Weltklasse-Athletin dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Ich trainiere, und am Ende wird man sehen, was dabei herauskommt." Fakt ist, dass die Diskus-Olympiasiegerin tatsächlich den Kampf aufgenommen hat. Unter Leitung ihres langjährigen Trainers Gerhard Böttcher schwitzt sie schon wieder im Kraftraum und bereitet sich auf einen Start bei den Paralympics 2012 in London vor. "Es ist immer besser, wenn man ein Ziel im Leben hat", sagt Wyludda und fügt an: "Es macht mir auch wieder Spaß." Die Haltung der früheren Weltklasse-Athletin verdient höchsten Respekt. Im Oktober 2010 wurde ihr im Klinikum Bergmannstrost in Halle/Saale der rechte Unterschenkel amputiert. Eine offene Wunde hatte sich bakteriell infiziert. Sie hatte die Wahl: entweder der Unterschenkel oder das Leben. "Ich wollte leben", erklärte sie. In der gleichen Klinik arbeitet die gebürtige Leipzigerin nun als Assistenzärztin. 42 Stunden umfasst ihr Einsatz pro Woche. Dazu schreibt sie noch an ihrer Doktorarbeit und trainiert außerdem fünfmal wöchentlich in der Sporthalle Brandberge in Halle. "Ich kann bei den Übungen auf Erfahrungen zurückgreifen, das hilft", sagt Wyludda, die zuvor zehn Jahre keinen Diskus mehr in die Hand genommen hatte. Der Weg zu den Paralympics ist jedoch steinig. Die Comeback-Werferin muss sich demnächst erst einmal in eine Schadensklasse einstufen lassen. Für die Qualifikation ist eine Teilnahme an den deutschen Meisterschaften Mitte Juni in Berlin Pflicht. Die Nominierung der deutschen Athleten für die Paralympics erfolgt am 21. Juli. Um überhaupt registriert zu werden, hat Wyludda im Dezember bereits einen ersten Wettkampf bestritten. In geheimer Mission warf sie den Diskus bei einem internationalen Turnier in Dubai und wurde auf Anhieb Dritte. "Über die Weite will ich aber nichts sagen", meinte Wyludda, die 1996 in Atlanta mit 69,66 Metern Gold gewann. Zudem war sie zweimal Europameisterin (1990/1994) und zweimal WM-Zweite (1991/1995). Quelle: aragvid-sid 02/12 Zurück zur Übersicht IOC-Milliardenprogramm: Sieben Sponsoren bis 2020 Köln (SID) Die Zeichen stehen gut für das weitere Milliardengeschäft des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Sponsorenbereich: Als siebter von elf TOP-Sponsoren hat McDonald's den Kontrakt bis 2020 verlängert. Drei weitere Welt-Unternehmen haben vorerst bis 2016 geplant, nur einer hat sich noch nicht für eine Fortsetzung der Partnerschaft entschieden. Die elf Sponsoren für den Zeitraum 2009 bis 2012 haben dem IOC bei Einlagen von jeweils rund 100 Millionen erstmals Sponsoren-Einnahmen von mehr als einer Milliarde Dollar (derzeit 780 Mio. Euro) verschafft. Angesichts der internationalen Finanzkrise hatte das vorherige TopProgramm für die Winterspiele 2006 in Turin und die Sommerspiele 2008 in Peking 866 Millionen Dollar (690 Mio. Euro) gebracht. Von den elf aktuellen Partnern haben Atos, Panasonic und Samsung bis 2016 verlängert, CocaCola, Dow, GE, McDonald's, Omega, P&G, Visa bis 2020, nur Acer hat sich noch nicht festgelegt. Quelle: aragvid-sid 02/12 Zurück zur Übersicht - 4 - Ausgabe Februar 2012 Seite 4/23 5 Topthemen im Februar vid Neue Medien: Es zwitschert im Sportlernest Köln (SID) Die angebliche Ungerechtigkeit konnte Breno nicht auf sich sitzen lassen. Der brasilianische Fußball-Verteidiger musste seinem Frust, doch tatsächlich im B-Team von Bayern München eingesetzt worden zu sein, freien Lauf lassen. Breno entschied sich für eine denkbar schlechte Variante und kritisierte die Bayern, die ihn nach seinem Hausbrand vorbildlich unterstützt hatten, beim Kurznachrichtendienst Twitter. Nachzulesen im Internet. Für Jedermann. Weltweit. "Er sollte es in Zukunft lassen zu twittern. Ich erwarte von ihm, dass nichts Weiteres mehr kommt. Die Spieler können nicht einfach ihren Gefühlen freien Lauf lassen", sagt Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge. Auch wenn sich Breno bislang an das Twitter-Verbot gehalten hat, aufhalten lässt sich diese moderne Form der Verständigung nicht mehr. Die Kommunikation über neue Medienkanäle wie "Facebook", dem Video-Portal "Youtube" oder eben "Twitter" - sie hat Einzug in den Sport gehalten. Immer mehr Athleten haben die OnlineDienste in den vergangenen Jahren als Sprachrohr für sich entdeckt. Unzensiert und ungefiltert "zwitschern" oder "posten" sie ihre Gedanken, Meinungen und Erlebnisse aus dem Alltag - seien es sportlich relevante, unterhaltsame oder ganz private Neuigkeiten. Profiteure der neuen Schreiblust der Stars sind besonders die jeweiligen Fangemeinden. Twitter und Co ermöglichen es ihnen, in direkten Kontakt mit ihren Idolen zu treten, sodass fast keine Nachricht aus deren Leben verpasst wird. Der ungekrönte König und Fanliebling im Netz ist dabei Portugals Fußball-Ass Cristiano Ronaldo. Auf über 38 Millionen Personen ist der virtuelle Freundeskreis des Portugiesen bei Facebook mittlerweile angewachsen. Dieser darf sich an Urlaubsfotos, Unterwäsche-Plakaten oder Video-Verlinkungen zu Toren des 26-Jährigen erfreuen. Auch die Spieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft konnten so während der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika einen enormen Zuwachs an Popularität im Internet verzeichnen. Ihre virtuellen Schilderungen aus dem Alltag im sonst hermetisch abgeriegelten Mannschaftsquartier ließen die Anzahl ihrer Facebook-Freunde in die Höhe schnellen. Begeistert von den Errungenschaften des digitalen Zeitalters zeigt sich auch Deutschlands Tennis-Ass Andrea Petkovic. Twitter sei ein gute Möglichkeit, "mit den Fans in Kontakt zu treten". Und das tut "Petko" regelmäßig: So schrieb Petkovic, die auch über ihre Homepage fleißig private Eindrücke mit der Welt teilt, von einem Erlebnis in einem Hotel in Istanbul: "Das Peinlichste auf der ganzen Welt: Ein Paar nebenan macht Liebe. Und Du teilst Dir das Zimmer mit Deiner Mutter." Um dem ungefilterten "Gezwitscher" speziell bei Großveranstaltungen Herr zu werden, verhängen immer mehr Veranstalter und Verbände ein Verbot für die neuen Medien. Die FußballNationalmannschaften der Niederlande und Spaniens während der WM-Endrunde 2010, der Ryder-Cup, die US-Open oder die Partien der NBA - sie alle sind zu twitter- und facebookfreien Zonen ernannt worden. Vor allem soll dadurch vermieden werden, dass Interna nach außen dringen oder Anti-Korruptions-Regeln durch "Insider-Informationen" verletzt werden. Quelle: aragvid-SID 02/12 Zurück zur Übersicht Aspire Academy: Paradies mit dunkler Seite München/Doha (SID) Wenn die 200 Schüler der Aspire Academy abends um Sieben nach ihrem Zwölf-Stunden-Tag zurück in ihre Zimmer gehen, kommen sie an einer kleinen Tafel vorbei. Dort mahnen sie "Zehn Erfolgsregeln", auch am nächsten Morgen wieder alles zu geben für den - 5 - Ausgabe Februar 2012 Seite 5/23 6 Topthemen im Februar vid großen Traum von der Weltkarriere. Regel eins: "Spiele jedes Spiel als wäre es das letzte deines Lebens!" Regel sechs: "Respektiere dich und andere!" Regel sieben: "Lächle und benimm dich!" Mit seiner Sportakademie am Rande der katarischen Hauptstadt Doha will das Emirat nichts weniger als "Weltklassesport produzieren und die Sportkultur im Lande revolutionieren", wie der Internationale Direktor, der Deutsche Andreas Bleicher, betont. Über zwei Milliarden Euro hat sich Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani das Projekt bereits kosten lassen. Entstanden ist das weltweit größte Ausbildungszentrum mit dem Herzstück Aspire-Dome, der größten Sporthalle der Welt. Ein Fußball-Stadion, eine Leichtathletikarena, eine Schwimmhalle, und, und, und - alles unter einem Dach. Hier wurde geklotzt, nicht gekleckert. Auf dem Campus am Wüstenrand gibt es ein Fitness-Center, ein medizinisches Zentrum, eine Bibliothek, Schlaf- und Seminarräume, wissenschaftliche Labors. Ein eigenes Kraftwerk versorgt die Anlage mit Strom. Neun Fußballplätze, das Nationalstadion Kahlifa sowie die Hotels Grand Heritage und Torch, in denen kürzlich Bayern München und Schalke 04 zum Wintertrainingslager residierten, runden das Ensemble ab. Pelé, Maradona, Beckenbauer: alle Fußballgrößen waren schon da - und begeistert. Auch Lionel Messi fand all das "überwältigend", und befand: "Die Zukunft gehört ihnen." Tatsächlich hat sich der Emir viel vorgenommen, vor allem in den Bereichen Fußball und Leichtathletik, auf denen der Schwerpunkt liegt. "Spätestens 2018 peilt Katar mit einem Stamm an Aspire-Absolventen die Qualifikation für die WM an", sagt Bleicher. Für 2022 ist Katar als Gastgeber ja gesetzt. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, testen die rund 400 Aspire-Leute, darunter zahlreiche Trainer und Experten aus Deutschland, alle katarischen Kinder im Alter von sechs Jahren auf ihre Sporttauglichkeit. Im Fußball sollen drei Stipendiaten pro Jahrgang, die in 15 Entwicklungsländern gecastet werden, das Niveau heben und die Katarer, die zwei Drittel der Schüler stellen (fast der komplette Rest sind andere in Katar geborene Araber), verbessern. Einer dieser Fußball-Importe, ein Torwart aus Afrika, fühlt sich in der Akademie "wie im Paradies". Die Unterstellung, dass sich Katar mit Talenten von außerhalb die Nationalmannschaft der Zukunft zusammenstehle, weisen die Verantwortlichen zurück. "Wir klauen gar nichts", sagt Bleicher. Und doch: Hinter der glitzernden Fassade ist offensichtlich nicht alles so, wie es nach außen hin dargestellt wird. "Was hier abläuft, ist oft eine Farce", sagt ein aus Europa stammender FußballJugendtrainer im Gespräch mit dem SID. Dass bei Aspire nur die weltbesten Coaches arbeiten, sei bloße Propaganda. "Der ein oder andere parkt einfach nur sein Auto vor der Tür." Bei der Auswahl der Trainer sei außerdem "Vitamin B" mitunter wichtiger als Qualität. Das größere Problem sei aber, dass von oben keine Trainingsphilosophie vorgegeben werde. "Man hat als Trainer hier völlig freie Hand. Es gibt weder echte Verantwortlichkeiten noch Kontrolle, auch Trainingsinhalte und -abläufe werden nicht besprochen." Zudem erschwerten Disziplinlosigkeiten, die meist folgenlos blieben, die tägliche Arbeit. "Die Kids schlagen sich richtig, das kriegst du nicht in den Griff. Wir fangen hier mit den kleinsten Sachen wie Begrüßungen an, sind mehr Erzieher als Trainer." Das Vorhaben eines deutschen Trainers, einen Strafenkatalog einzuführen, sei abgewiesen worden. Dabei rühmt sich Aspire, "Sport und Erziehung unter einem Dach" anzubieten. Bleicher sieht die 2004 gegründete Akademie mittlerweile auf einem guten Weg. "Aus einem Polo kann man über Nacht keinen Ferrari machen, aber uns haut keine Mannschaft mehr weg", sagt er über die Fußballer, die sich immer wieder mit eigens eingeflogenen Nachwuchsteams europäischer Topklubs messen. Doch der Jugendtrainer widerspricht. "Es gibt Qualität in Katar. Aber oft reißen Leute Spiele raus, die nicht der Passkontrolle unterliegen." Ältere Kicker also. Die Akademie gebe viel Geld aus, "nur um anderen Leuten zu helfen" und strebe nicht nach Profit, betont Bleicher auch. Grundsätzlich stehe bei Aspire "ganz klar der Businessgedanke im Vordergrund", hält der Jugendcoach entgegen: "Die Kataris sind ja nicht die Caritas." Das ganze - 6 - Ausgabe Februar 2012 Seite 6/23 7 Topthemen im Februar vid Programm diene einzig und allein dem Interesse des Emirs, seinem Land über die Grenzen der arabischen Welt hinaus zu Ruhm und Geltung zu verhelfen. Dass das Vorhaben auf lange Sicht Erfolg haben wird, das glaubt allerdings auch der Jugendtrainer: "Es wird funktionieren. Schlicht und einfach deshalb, weil denen hier das Geld nie ausgehen wird." Quelle: aragvid-sid 02/12 Zurück zur Übersicht Ali wurde 70: Er wollte nur das rote Fahrrad zurück Berlin (SID) Der kleine Cassius Marcellus Clay heulte so laut, dass sich die Leute nach ihm umdrehten. Jemand hatte vor der Columbia-Halle in Louisville sein rotes Fahrrad gestohlen. Nun durchkämmte der Zwölfjährige wütend und verzweifelt die Anlage und wollte dem Dieb "den Arsch versohlen". Im Keller traf er den Polizisten Joe Martin, der dort in seinem Gym Boxer trainierte. Martin riet dem Bengel, er solle erst kämpfen lernen, bevor er jemanden herausfordert. Cassius gehorchte - und die Karriere des größten Sportlers aller Zeiten begann. Immer wieder musste Muhammad Ali später die Geschichte vom roten Fahrrad erzählen. Sie nimmt die Eigenschaften vorweg, die Ali zum dreimaligen Schwergewichts-Weltmeister, zum Popstar des Sports und zum unermüdlichen Kämpfer für Gerechtigkeit machten: Mut, Unbeugsamkeit und eine große Klappe. Am 17. Januar feierte der "Größte" seinen 70. Geburtstag. Trotz großer gesundheitlicher Probleme ließ er es sich nicht nehmen, zum Auftakt der einwöchigen Feierlichkeiten am Samstag in seiner Heimatstadt Louisville persönlich zu erscheinen. Gestützt von seiner Ehefrau Lonnie und seiner Schwägerin, schwer gezeichnet vom fortgeschrittenen Parkinson-Syndrom, stand der Jubilar im Muhammad-Ali-Center rund zwei Minuten lang an einer Brüstung oberhalb der rund 350 geladenen Gäste. Sie feierten ihren Champ mit "Ali, Ali"-Sprechchören und einem bewegenden "Happy Birthday"Ständchen. Ali bedankte sich mit einem schwerfälligen Winken, sein Gesicht war zu einer Maske erstarrt. Das Benefiz-Dinner bildete den Startschuss für die einwöchige Geburtstagsparty für den dreimaligen Schwergewichts-Weltmeister unter dem Motto "Sieben Tage für sieben Jahrzehnte". Schon seine letzten Auftritte in der Öffentlichkeit hatten Anlass zu großer Sorge gegeben. Bei der Beerdigung seines Erzrivalen Joe Frazier im November musste er, schwer gezeichnet vom Parkinson-Syndrom, von Lonnie und Helfern auf dem Weg in die Kirche gestützt werden. Wenige Tage später brach er zusammen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Den 70. Geburtstag werden Menschen auf der ganzen Welt zum Anlass nehmen, dem "Größten" noch Kraft für viele weitere Jahre zu wünschen. Ali ist schon zu Lebzeiten eine Legende. Er schlug die härtesten Schlachten der Boxgeschichte und sagte die Runden seiner K.o.-Siege voraus. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wählte ihn 1999 zum Sportler des Jahrhunderts. Sein Boxstil war einmalig, sein Motto lautete: "Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene." Leichtfüßig tänzelte er durch den Ring ("Ali Shuffle"), ließ aufreizend die Hände baumeln und wich den Schlägen mit nie gesehener Eleganz aus. Ali genoss früh weltweiten Ruhm. Auch in Deutschland weckten Väter nachts ihre Söhne, um mit ihnen Ali zu sehen. Seine große Klappe machte ihn auch zum Liebling der Medien. "Ich bin der beste Kämpfer aller Zeiten. Und gerade erst 22. Ich muss der Größte sein. Ich bin der König der Welt. Ich bin schön", tönte er nach dem ersten WM-Sieg 1964 gegen Sonny Liston. Später meinte er: "Es ist schwierig, bescheiden zu sein, wenn man so großartig ist wie ich." - 7 - Ausgabe Februar 2012 Seite 7/23 8 Topthemen im Februar vid Trotz seiner Großspurigkeit wurde er auch außerhalb des Rings für Millionen zum Vorbild. Mit ungeheurem Charisma und großer Überzeugungskraft, mit religiöser und politischer Geradlinigkeit durchbrach er unzählige Widerstände, vor allem für alle Afroamerikaner. Zwei Tage nach seinem WM-Sieg über Liston konvertierte er zum Islam und legte den "Sklavennamen" Cassius Clay ab. Er verweigerte den Kriegsdienst in Vietnam und nahm dafür in Kauf, dass er 1967 den WM-Titel verlor und für drei Jahre gesperrt wurde. "Er verzichtete auf Ruhm, Millionen von Dollars, um für das einzustehen, was sein Bewusstsein ihm rät", sagte Martin Luther King. Über allem thronten seine Jahrhundertkämpfe gegen Joe Frazier und George Foreman. Ringschlachten, die bis heute ihresgleichen suchen. Im "Rumble in the Jungle" am 30. Oktober 1974 in Kinshasa ließ er sich vom Favoriten Foreman durchprügeln, ehe er den bis dahin in 40 Fights ungeschlagenen K.o.-König in der achten Runde auf die Bretter schickte. "Muhammad gab mir eine Überdosis von der großen Rechten. Er hat fair und anständig gewonnen, und jetzt bin ich einfach stolz, teil der Legende Ali zu sein", sagte Foreman später. Legendär sind auch die drei Fights mit Frazier. Nach Niederlage und Sieg im Madison Square Garden kam es am 1. Oktober 1975 zum "Thrilla in Manila". Beide Kämpfer gingen über ihr Limit. Nach der 14. Runde waren Fraziers Augen zugeschwollen. Trainer Eddie Futch warf das Handtuch. Kurz danach brach Ali zusammen - Kreislaufkollaps. Er hatte 440 Treffer kassiert, die meisten am Kopf. Viele sahen in dem selbstmörderischen Akt die Ursache für seine heutige Erkrankung. Was folgte, waren überflüssige Kämpfe eines gealterten Champions, der Ruhm und Geld nicht missen wollte. 1978 verlor der untrainierte Champ seinen Titel an den Olympiasieger Leon Spinks. Er raffte sich erneut auf und holte sich die Krone zurück. Danach boxte er noch gegen Larry Holmes und im letzten Fight gegen Trevor Berbick. Übergewichtig und chancenlos taumelte er durch den Ring. Mit der fünften Niederlage im 61. Profikampf endete die Karriere des Muhammad Ali - viel zu spät. Nach dem Ende seiner Box-Laufbahn wollte Ali auf öffentliche Auftritte nicht verzichten. Sein denkwürdigster gelang ihm bei Olympia 1996 in Atlanta, als er als Überraschungsgast mit zittriger Hand das olympische Feuer entzündete. Ein Großmaul ist er noch heute, wie die letzten Sätze seiner neuen Biografie "Muhammad Ali: Ich" verraten: "Ich werde noch herausfinden, wer in Louisville mein Fahrrad gestohlen hat, als ich zwölf war. Und ich werde ihm noch immer den Arsch versohlen." Quelle: aragvid-sid 02/12 Zurück zur Übersicht London bereit für größte Anti-Doping-Aktion der Sportgeschichte LONDON (SID) Die Olympia-Organisation von London 2012 ist bereit für die größte Anti-DopingAktion der Sportgeschichte. Am 19. Januar wurde am Schauplatz der Sommerspiele (27. Juli bis 12. August) und der Paralympics (29. August bis 9. September) das neue Anti-Doping-Labor vorgestellt. Auf 4400 Quadratmetern, einer Fläche von der Größe von sieben Tennisplätzen, werden ab Öffnung des Olympischen Dorfes rund 6250 Dopingproben untersucht. Damit beschäftigt sind rund 1000 Mitarbeiter, darunter 150 Fachleute im Bereich Anti-Doping. In London werden somit deutlich mehr Proben genommen. 2008 in Peking hatte es 4770 Tests gegeben, davon 3801 auf Urin und 969 auf Blut. Die Zahl der Blutkontrollen wird in London wohl deutlich über 1000 liegen. Alle Proben werden für mögliche Nachuntersuchungen auf erst später auffindbare, aber bereits verbotene Substanzen bis zu acht Jahre lang gelagert. - 8 - Ausgabe Februar 2012 Seite 8/23 9 Topthemen im Februar vid Getestet werden während der Wettkämpfe neben den Medaillengewinnern ein bis zwei weitere Athleten in den insgesamt 302 Entscheidungen, hinzu kommen Proben von Athleten, die Rekorde aufgestellt haben. Täglich fallen rund 400 Analysen an, deren Resultat oft schon binnen 24 Stunden feststeht. Das vom pharmazeutigen Unternehmen GSK zur Verfügung gestellte Labor arbeitet während der Spiele rund um die Uhr. Der britische Sport- und Olympiaminister Hugh Robertson erklärte Mitte Januar: "Wir werden alles tun, damit Betrug keinen Platz hat bei Olympia. Unsere Botschaft an alle Athleten lautet - wir kriegen Dich, wenn Du betrügen willst." Laborleiter Professor David Cowan, Director des King's College London, bezeichnete das Zentrum als das "größte High-Tech-Labor der Olympiageschichte." Quelle: aragvid-sid 02/12 Zurück zur Übersicht - 9 - Ausgabe Februar 2012 Seite 9/23 10 ARAG-Sportversicherung informiert Schaden des Monats: „Echt ätzend“ Verletzungen durch falsche Markierungssubstanz vid Link zum Thema: Die ARAGSportversicherung bietet auch Kulturverbänden und deren Vereinen ihr Know-How als erfahrener Vereinsversicherer. Das erste Spiel der Kreisklasse war für Tommi S. und seine Mannschaft richtig gut gelaufen. Jetzt stand er mit mehreren Kameraden unter der Dusche, als er plötzlich ein Brennen am Rücken und an der Rückseite seiner Beine spürte. Kaum dass er einen Sportkameraden gebeten hatte, zu schauen, ob „irgendwas mit seinem Rücken wäre“, klagten auch schon weitere Spieler über brennende Schmerzen an Beinen, Brust und Armen. Irgendwie schien das Wasser der Dusche die Verletzungen, die sich nach und nach in starker Rötung der Haut zeigten, zu verschlimmern. Bei einigen Spielern war die Haut regelrecht bis aufs Fleisch verätzt. Die Ursache war schnell gefunden. Bei den Spielen der Jugendmannschaften waren in diesem Fall die Mannschaften selbst für die Markierungsarbeiten zuständig. Da von den vorherigen Spielen nicht mehr ausreichend Kreide auf dem Sportplatz lag, ordnete der Schiedsrichter ein schnelles „Nachkreiden“ an. Wie es der Teufel wollte, war im Kreideraum keine Markierungskreide mehr, so dass schnelle Hilfe angesagt war. Der anwesende Vater von Tommis Freund Carsten erklärte sich bereit, mal eben zum nächsten Baumarkt zu fahren, um Kreide zu besorgen. Gesagt, getan. Und weil es sich bei dem Vater weder um ein Vereinsmitglied, noch um eine irgendwie geschulte Person handelte, griff er in seiner Unwissenheit zu ungelöschtem Kalk. Ungelöschter Kalk reagiert in Verbindung mit Feuchtigkeit wie z.B. Regen, Wasser oder Schweiß. (Bitte lesen Sie hierzu auch den Artikel: „Die ARAG Sportversicherung informiert: Vorsicht im Umgang mit ungelöschtem Kalk“.) Die Spieler waren wohl während des Spiels mit dem Kalk in Berührung gekommen. Im Anschluss an das Spiel machten sich die Folgen unter der Dusche erst richtig bemerkbar. Weil Carstens Vater in diesem Fall als Helfer für den Platzverein agierte, musste dieser sich das fahrlässige Verschulden anrechnen lassen. Gut, dass als Haftpflichtversicherer hinter dem Verein die ARAG Sportversicherung steht. Sie regulierte Behandlungskosten der Krankenkassen, Schmerzensgeld und zusätzliche Aufwendungen der betroffenen Sportler schnell und unbürokratisch. Wer einmal eine solche Verletzung erlitten hat, wird ganz sicher bei der Platzmarkierung auf die richtige Substanz achten. Alle anderen sollten es auch ohne diese bittere Erfahrung tun. *Namen von der Redaktion geändert Vorsicht beim Umgang mit ungelöschtem Kalk Auf keinen Fall darf diese, in Verbindung mit Feuchtigkeit, stark ätzende Substanz zur Markierung von Sportplätzen verwendet werden. Calciumoxid (auch gebrannter Kalk, Branntkalk, ungelöschter Kalk oder Ätzkalk) ist ein weißes Pulver, das in Verbindung mit Wasser mit starker Wärmeentwicklung reagiert. Unglücklicherweise kommt diese Substanz hin und wieder aus Unkenntnis über die gefährliche Wirkung auch zur Markierung von Sportplätzen zum Einsatz. Was viele nicht wissen: - 10 - Ausgabe Februar 2012 Seite 10/23 11 ARAG-Sportversicherung informiert vid Ungelöschter Kalk führt in Verbindung mit Feuchtigkeit (u.a. Schweiß) zu schwersten Verbrennungen/Verätzungen. Beim Versetzen von Calciumoxid mit Wasser (oder Feuchtigkeit) können Temperaturen von weit über 100° C auftreten, wodurch thermische Verletzungen erzeugt werden. Befindet sich die Substanz in der Bekleidung, kann sie allmählich auf die Haut einwirken und wird oft erst dann erkannt, wenn sie bereits schmerzhafte Verätzungen verursacht hat. Im Auge sind diese Verletzungen besonders gefährlich. Achtung: ungelöschter Kalk darf nicht gespült werden, ehe die Kalkpartikel mechanisch vom Auge entfernt wurden, weil sonst der Kalk im Auge gelöscht wird, wodurch große Mengen Wärme frei werden und die Verätzung zur Erblindung führen kann. Empfehlung für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Mechanische Säuberung der Umgebung des Auges, insbesondere der Lider und ggf. Entfernung von Kalkstaub, der an und zwischen den Wimpern hängt, Augenarzt aufsuchen. Sollte es zu einer Verätzung im Mund- und Rachenbereich gekommen sein, ist es wichtig Erbrechen zu vermeiden, da sonst die Chemikalie erneut die bereits betroffene Stelle passieren müsste. Behandlung durch Rettungsdienst und Notarzt. Bei Kontakt mit der Haut oder der Bekleidung sofort ausziehen, Spuren zunächst mit einem Tuch entfernen und erst danach unter die Dusche gehen. Verätzungen erfordern die Behandlung durch Rettungsdienst und Notarzt. Immer wieder kommt es vor, dass Helfer mit dem Besorgen von Kreide beauftragt werden und beim Einkauf – oft in Eile - zum falschen Markierungsmittel greifen. Selbstverständlich genießt der Verein in solchen Fällen Versicherungsschutz über die SportHaftpflichtversicherung. Helfen Sie mit, dafür Sorge zu tragen, dass es dazu nicht kommen muss. Quelle: aragvid-arag 02/12 Zurück zur Übersicht Schnee- und Eisglätte: Wer haftet nach Sturz? Wie sagte schon Tucholsky? „Wenn der Deutsche hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern schaut, wer schadenersatzpflichtig ist.“ Kurzzeitig hatte uns der Winter und damit auch Schnee und Glatteis schon erreicht. Für die Kinder meist ein Vergnügen – für den ein oder anderen Fußgänger ein schmerzhaftes Ereignis. Wer haftet wann für wen? ARAG Experten geben Auskunft: Erleidet man als Fußgänger einen Unfall und verletzt sich, macht man sich auf die Suche nach einem Schuldigen – vielleicht hätte ja einer streuen müssen, gegen den man einen Schadensersatz- oder Schmerzensgeldanspruch geltend machen kann. Voraussetzung hierfür ist zunächst, dass eine „allgemeine Glätte“ vorgelegen hat. Das Vorhandensein vereinzelter Glättebildung reicht demnach nicht aus. Dieser Umstand muss von dem Verletzten unter Umständen bewiesen werden, was erfahrungsgemäß bereits zu Schwierigkeiten führen kann (BGH, Az.: III ZR 225/08). Lag nun eine allgemeine Glätte vor, muss außerdem die Verletzung der Verkehrssicherungspflicht durch unterlassenes Räumen oder Streuen nachgewiesen werden. Zur Räumung oder zum Streuen können z.B. Gemeinden, Städte und Privatpersonen, auch Vereine, verpflichtet sein. Der Umfang der Räum- und Streupflichten richtet sich danach, „ob und inwieweit die Glättebildung Maßnahmen erfordert“; eine juristische Formulierung, die so griffig ist, wie das Glatteis selber. Hinzu kommt noch, dass es zeitliche sowie räumliche Differenzierungen gibt. Es ist ein Unterschied, ob Sie nachts um 3 Uhr auf dem Supermarktparkplatz oder um 10 Uhr auf der Fahrbahn stürzen. Fest steht, dass es keine unbegrenzte Räumpflicht gibt. Auch hierzu gibt - 11 - Ausgabe Februar 2012 Seite 11/23 12 ARAG-Sportversicherung informiert vid es wieder eine präzise Eingrenzung: Die Räum- und Streupflicht ist auf den Umfang begrenzt, welcher „billige Rücksicht nach der Verkehrsauffassung“ gebietet (BGH, Az.: VI ZR 155/70). Bei Straßen und öffentlichen Parkplätzen beginnt die Streupflicht im Allgemeinen am Morgen und endet am Abend so gegen 20:00 Uhr. Bei Orten, an denen auch am späteren Abend noch besonderer Publikumsverkehr herrscht (z.B. Kneipen, Restaurants, Theater etc.) kann sich die Räum- und Streupflicht laut ARAG Experten aber auch auf späte Abendstunden erstrecken. Wie oft muss gestreut werden? Der Sicherungspflichtige (Streupflichtige) ist grundsätzlich gehalten, das Streuen in angemessener Zeit zu wiederholen, wenn das Streugut seine Wirkung verloren hat. Auch bei fortdauerndem Schneefall oder Eisregen darf das erneute Streuen nicht unterbleiben – jedoch müssen keine zwecklosen Maßnahmen ergriffen werden. Aber gerade derartige Witterungsverhältnisse erfordern besonders intensive Streumaßnahmen – auch im Hinblick auf die Zeitabstände. Es genügt, wenn die Gefahr des Rutschens wenigstens vermindert werden kann (BGH, Az.: III ZR 88/92). Liegen die Voraussetzungen einer Schadensersatzforderung dem Grunde nach vor, stellt sich noch die Frage nach der Höhe der Entschädigung. Sofern Gegenstände durch den Sturz kaputt gegangen sind, kann für diese in der Regel eine Entschädigung in Höhe des Zeitwerts verlangt werden. Das Schmerzensgeld richtet sich nach der Art und Schwere der erlittenen Verletzung. Hierzu gibt es weitreichende Tabellen und eine umfangreiche Rechtsprechung. Laut ARAG Experten lohnt sich meist eine kompetente Beratung. Zu berücksichtigen ist noch, dass dem Fußgänger unter Umständen ein Mitverschulden angelastet werden kann. Denn ein Passant hat seinerseits bei erkennbaren Gefahren eine besondere Vorsicht beim Laufen walten zu lassen (BGH, Az.: III ZR 216/67). Quelle: aragvid-arag 02/12 Zurück zur Übersicht Skiurlaub und Recht Schnee und Ski-Urlaub - das ist grundsätzlich eine gute Kombination. Aber nur dann, wenn der Schneefall sich in gewissen Grenzen hält. Schneit es zu heftig, drohen Pisten-Sperrungen und auch Straßen werden wegen Lawinengefahr gesperrt. Das kann für Urlauber Folgen haben ARAG Experten erläutern Ihre Rechte: Wenn die Anreise nicht möglich ist Kommen Reisende wegen gesperrter Straßen gar nicht erst zum Urlaubsort, können sie den Urlaub stornieren. Sind nachweisbar alle Zufahrtsstraßen blockiert, bekommen Urlauber ihren Reisepreis zurück. Zu Beweiszwecken sollten sich Urlauber Zeitungsberichte oder Meldungen aus dem Internet aufbewahren. Schlechte Karten haben Urlauber, wenn sie für den Skiurlaub privat ein Zimmer in einer Pension oder eine Ferienwohnung gebucht haben. Bei einer Privatbuchung liegt Mietrecht vor und der angemietete Wohnraum muss bezahlt werden, unabhängig davon, ob er genutzt wird oder nicht. Nur Gefahrenstufe 5 ist höhere Gewalt Wintersportler, die wegen Lawinengefahr zum Rumsitzen verurteilt sind, haben nur dann eine Chance auf Rückerstattung der Reisekosten, wenn nachweislich ein Fall von höherer Gewalt vorliegt, z. B. wenn die höchste Lawinenstufe (Stufe 5) angekündigt wurde. Dies entschied das Amtsgericht Herne schon vor einigen Jahren, und so ist es seitdem allgemein anerkannte Rechtssprechung (AG Herne, Az.: 2 C 175/99). - 12 - Ausgabe Februar 2012 Seite 12/23 13 ARAG-Sportversicherung informiert vid Verzögerungen bei der Abreise Sind Straßen gesperrt, kann das bei dem ein oder anderen Wintersportler zu einer unfreiwilligen Verlängerung des Urlaubs führen. Da die meisten Skireisen mit eigener Anreise gebucht werden, haben Veranstalter in der Regel nicht die Pflicht, Kunden nach Hause zu befördern. Eingeschneite Urlauber können also nicht darauf pochen, mit dem Hubschrauber ausgeflogen zu werden, wenn alle Straßen gesperrt sind. Veranstalter von Busreisen müssen die Urlauber zwar wieder nach Hause transportieren – aber erst, sobald die Straßen frei sind. So lange müssen sich betroffene Urlauber also gedulden und unter Umständen entstehende Kosten für zusätzliche Übernachtungen und Verpflegung selbst tragen. Quelle: aragvid-arag 02/12 Zurück zur Übersicht Überprüfen Sie Ihren Computer Nach der Warnung vor dem Trojaner „DNS-Changer“ herrscht Hochbetrieb auf der Testseite www.dns-ok.de. Dort können Internetnutzer in Deutschland ihren Computer auf eine bestimmte Sicherheitslücke prüfen, so der Hinweis des Bundeskriminalamts (BKA) und des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Auf der Testseite können die Nutzer auch weiterhin die eigenen Einstellungen automatisch checken. Das Ergebnis ist entweder ein grünes Zeichen – dann muss nichts weiter unternommen werden. Bei einer roten Statusanzeige wissen die PC-User, dass sie von der Schadsoftware betroffen sind. Laut ARAG Experten erhielten bis Mitte Januar 1,4 Millionen Nutzer ein grünes und knapp 8000 ein rotes Zeichen. Betroffene, die nichts unternehmen, kommen ab März nicht mehr ins Internet. Denn dann werden vom FBI konfiszierte Server abgestellt, über die die befallenen Rechner bislang noch laufen. Um den Rechner gegebenenfalls von der Schadsoftware zu befreien, kann das Programm DE-Cleaner genutzt werden, das unter www.botfrei.de heruntergeladen werden kann. Quelle: aragvid-arag 02/12 Zurück zur Übersicht - 13 - Ausgabe Februar 2012 Seite 13/23 14 Aus den Landessportbünden vid Arndt, Storl und Savchenko/Szolkowy sind Sachsens Sportler des Jahres Radsport-Weltmeisterin Judith Arndt, KugelstoßLink zum Thema: Weltmeister David Storl und das Eiskunstlaufwww.sport-fuer-sachsen.de/sportlerWeltmeisterpaar Aljona Savchenko/Robin des-jahres Szolkowy sind Mitte Januar in Dresden mit der Sächsischen Sportkrone als Sachsens Sportler des Jahres 2011 geehrt und von den rund 900 Sportlern und Gästen auf der Sächsischen Sportgala des Landessportbundes Sachsen (LSB) gefeiert worden. Mehr als 17.000 Teilnehmer hatten bei der gemeinsamen Wahl des LSB und des Sächsischen Sportjournalisten-Vereins abgestimmt. Das Expertenurteil der Fachjournalisten aus der Vorauswahl ging dabei mit in die Wertung ein. Zeitfahr-Weltmeisterin Judith Arndt hatte, wie die anderen Umfragesieger auch, bereits nach dem Votum der Sportjournalisten in Front gelegen. Sie setzte sich letztlich in einer äußerst knappen Entscheidung um die Sportkrone für die Sportlerin des Jahres 2011 mit 17,82 Prozent der Stimmen vor den Weltmeisterinnen Tatjana Hüfner (Rodeln, 17,78) und Tina Bachmann (Biathlon, 17,01) durch. Die Leipzigerin erfuhr in Australien von ihrer Ehrung, wo sie sich nach dem Weltcup in Peking weiter auf die Olympiasaison vorbereitet. Sein überraschender Weltmeistertitel im Kugelstoßen brachte dem Chemnitzer Kugelstoßer David Storl viele Sympathien, mit 20,94 Prozent auch die meisten Stimmen in der diesjährigen Umfrage und damit den Titel Sportler des Jahres 2011. Die Sportkrone für den 21-Jährigen überreichte der Olympiasieger von 1988, Ulf Timmermann. Die Plätze zwei und drei gingen mit dem Oberwiesenthaler Eric Frenzel (Nordische Kombination, 19,24 Prozent) und Skispringer Richard Freitag aus Aue (11,21) auch in dieser Kategorie an sächsische Wintersportler. Zur Mannschaft des Jahres 2011 wählten Sportpublikum und Journalisten die Welt- und Europameister im Eiskunstlauf Aljona Savchenko und Robin Szolkowy. Beide erhielten nach 2008 bereits die zweite sächsische Sportkrone, diesmal von Laudator Jan Hoffmann. Der einstige Welt- und Europameister ist heute als internationaler Preisrichter tätig und benotet so regelmäßig auch die Darbietungen der Chemnitzer. Auf das Traumpaar entfielen 21,85 Prozent der abgegebenen Stimmen - der deutlichste Erfolg in der diesjährigen Sportlerwahl. Die folgenden Plätze gingen an die Fußballteams des FC Erzgebirge Aue (15,68 Prozent) und der SG Dynamo Dresden (12,28). Auch der Trainer der Mannschaft des Jahres durfte sich in Dresden über eine Ehrung freuen: Ingo Steuer erhielt die Sächsische Sportkrone für den Trainer des Jahres 2011. Steuer führte Aljona Savchenko/Robin Szolkowy zu mittlerweile drei WM- und vier EM-Titeln sowie OlympiaBronze. In der vergangenen Saison gewann das von ihm betreute Top-Paar alle Wettbewerbe, bei denen es an den Start gegangen war. Er gilt in der Szene als exzellenter Fachmann und äußerst akribischer Arbeiter. Als Förderer des Jahres erhielt die Sparkassen Finanzgruppe im Freistaat Sachsen die Sächsische Sportkrone. Die Finanzgruppe stellte auch im vergangenen Jahr ihre Position als größter nichtstaatlicher Sportförderer unter Beweis: Rund 6,5 Millionen Euro flossen in Sachsen in die verschiedensten Sportengagements vom Breiten- bis hin zum olympischen Spitzensport. In unzähligen großen und kleinen Vereinen sind die Sparkassen existenziell wichtiger Partner. Viele Sportevents, darunter beispielsweise der Sparkassen FIS Sommer Grand Prix in Klingenthal oder 2011 herausragend die Weltcup-Finals im Reiten in Leipzig profitierten von diesem Engagement, das auch im Nachwuchsleistungssport durch das Titelsponsoring der Landesjugendspiele des Landessportbundes Sachsen sichtbar wird. Für sein Lebenswerk wurde der Dresdner Peter Gorka geehrt. Der 69-Jährige war in über 50 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit maßgeblich an der Entwicklung des Sports, insbesondere des Tennissports in Dresden und Sachsen beteiligt. Bis zum vergangenen Jahr hatte er das Amt des Vizepräsidenten im Deutschen Tennisbund inne und ist noch heute Mitglied im Präsidium des - 14 - Ausgabe Februar 2012 Seite 14/23 15 Aus den Landessportbünden vid Kreissportbundes Dresden. Als ehemaliger Referatsleiter im Kultusministerium wirkte der DiplomSportlehrer auch beruflich sehr engagiert für die sportliche Entwicklung im Freistaat, arbeitete in dieser Funktion unter anderem auch als Olympiabeauftragter für die Leipziger Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012. Die diesjährigen Nachwuchs-Förderpreise gingen an den auch in der Sportlerumfrage nominierten Rennsport-Kanuten Tom Liebscher (Kanu-Club Dresden) sowie die Wasserspringerin Tina Punzel vom Dresdner SC 1898. Als Talentstützpunkt des Jahres wurde die Abteilung Wasserspringen der HSG DHfK Leipzig ausgezeichnet. Die Förderpreise werden von der Stiftung Sporthilfe Sachsen verliehen und sind mit 1.000 Euro für die Sportler sowie 2.500 Euro für den Talentstützpunkt dotiert. Den Medienpreis, den Sonderpreis des Sächsischen Sportjournalisten-Vereins, der für das besondere Engagement bei der Zusammenarbeit mit den Medien und für die Öffentlichkeitsarbeit im Sport vergeben wird, erhielt der Leipziger Raimo Hinsdorf. Der MDR-Rundfunkjournalist arbeitet in seiner Freizeit mit großem Engagement ehrenamtlich für seinen Heimatverein SC DHfK Leipzig. Quelle: aragvid-lsb-sachsen 02/12 Zurück zur Übersicht SBR-Präsident Fred Pretz: „Jetzt geht es an die Substanz“ Pretz im Interview mit der Rhein-Zeitung zur Finanzierung des Sports Die Proteste des organisierten Sports gegen die verordnete Sparpolitik der Landesregierung werden lauter. Erstmals äußert sich der Präsident des Sportbundes Rheinland, Fred Pretz, in einem Interview mit der Koblenzer Rhein-Zeitung (Fred Pretz: „Der Sport ist zu leise“) zu der Thematik. Darin stimmt Pretz die 3200 Sportvereine im Rheinland kurz- und mittelfristig auf schwierige Zeiten ein, falls die Politik an dem eingeschlagenen Weg festhält. Indirekt kündigt der SBR-Präsident Leistungskürzungen des Sports auf Feldern der Gesundheits-, Integrations- und Bildungspolitik an. „Die Politik muss sich fragen, ob sie diese Leistungen künftig in diesem Umfang und in dieser Qualität haben möchte“, sagt Pretz. Nach Aussagen von Pretz wird den Vereinen erst in den kommenden Wochen und Monaten bewusst, wie schmerzlich die Folgen der Mittelkürzungen sein werden. Bisher habe man noch vieles mit Lotto-Geldern kompensieren können, jetzt gehe es an die „Substanz“, sagt der SBRPräsident. Alle Fördermaßnahmen stünden auf dem Prüfstand. Angefangen bei der Bezuschussung für Kinder- und Jugendliche über die Übungsleiterbezuschussung bis hin zu Zuschüssen für Sportgeräte und Baumaßnahmen. Pretz erinnert in dem Interview zudem daran, dass der organisierte Sport in den vergangenen 15 Jahren kontinuierlich habe Kürzungen der Fördermittel hinnehmen müssen. Insofern nehme der Sport in der aktuellen Diskussion über die Folgen der „Schuldenbremse“ gegenüber anderen gesellschaftlichen Institutionen eine Sonderstellung ein. Das Fazit von Pretz: „Will die Politik die gesellschaftsstützende Ausprägung des Sports erhalten, dann muss sie dafür auch investieren.“ Als ein erstes positives Zeichen sei es zu bewerten, dass dem Sport – im Gegensatz zu vorhergehenden Planungen – über eine dreiprozentige Bewirtschaftungssperre hinaus keine weiteren Belastungen abverlangt werden. Der SBR-Präsident schlägt in dem Interview aber auch selbstkritische Töne an in Bezug auf die öffentlichkeitswirksame Vertretung der Interessen des Sports durch den Landessportbund gegenüber der Politik: „Der Sport muss sich auch an die eigene Nase packen und feststellen: Wir hätten in den vergangenen Jahren schon viel lauter auftreten müssen.“ - 15 - Ausgabe Februar 2012 Seite 15/23 16 Aus den Landessportbünden vid Vieles steht auf dem Prüfstand „Die Vereine und Verbände des Sportbundes Rheinland sorgen sich mehr denn je um ihre Zukunft.“ Dies sagt der Geschäftsführer des Sportbundes Rheinland, Martin Weinitschke, nach der Veröffentlichung des Interviews von SBR-Präsident Fred Pretz in der Rhein-Zeitung. „Wir haben sehr viele Rückmeldungen erhalten. Alle bestärken uns darin, die zentralen Forderungen des Sports gegenüber der Politik weiter aufrechtzuerhalten.“ Ebenso wie Pretz sieht Weinitschke die soziale Funktion des organisierten Sports gefährdet, wenn Vereine gezwungen würden, ihre Mitgliedsbeiträge spürbar zu erhöhen, um die Ausfälle an Sportfördermitteln zu kompensieren. Sport müsse für alle Bevölkerungsschichten bezahlbar bleiben. Vieles stehe in der aktuellen Haushaltsplanung auf dem Prüfstand. „Vor dem Hintergrund der Sparauflagen des Landes muss es unser primäres Ziel sein, die Kernaufgaben des Sports sicherzustellen“, sagt Weinitschke. Quelle: aragvid-sbr 02/12 Zurück zur Übersicht Im Kreissportbund beginnt eine neue Zeitrechnung Seit dem 1. Januar werden die Sportvereine der Alt-Landkreise Ludwigslust und Parchim durch den Übergangsvorstand des neuen KSB Ludwigslust-Parchim vertreten. In seiner ersten Vorstandssitzung wurde der Termin des ordentlichen Kreissporttages im Großkreis für Sonnabend, den 17. März, um 10 Uhr in Dargelütz (bei Parchim) festgelegt. Dort werden die Delegierten einen neuen Vorstand, Kassenprüfer und das Schiedsgericht wählen sowie die Ehrenordnung beschließen. Für die Besetzung der Ämter im Vorstand, Kassenprüfer und Schiedsgericht können die Vereine Kandidaten aufstellen und diese an die Geschäftsstellen des KSB melden. In den zwei Geschäftsstellen wird es ab sofort Sprechzeiten geben, nach Vereinbarungen sind auch andere Zeiten möglich. Die neue Förderrichtlinie des Sports im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird mit dem zuständigen Fachdienst erarbeitet und steht Ende Januar im zuständigen Ausschuss Bildung, Kultur und Sport zur Diskussion und wird danach vom Kreistag beschlossen. Die Kinder- und Jugendsportspiele werden auch 2012 durchgeführt und zwar gemeinsam. Der Übergangsvorstand schlägt als Termin für die Fachverbände und ausrichtenden Vereine den 8. bis 10. Juni vor. Als Termin für den „Tag des Ehrenamtes“ im Sport wurde Sonnabend, den 21. April, in der Ludwigsluster Stadthalle festgelegt. Das Sportmobil der Ludwigsluster mit interessanten Angeboten, wie Springburg, Bungee Run oder Socceranlage, kann ab sofort kostengünstig auch im Altkreis Parchim gebucht werden. Außerdem wird die Homepage des KSB schnellstens umgestellt. Vorerst sind Informationen unter www.ksb-ludwigslust.de abrufbar. Kontaktdaten Kreissportbund: GS Ludwigslust: Techentiner Weg 1b 19288 Ludwigslust, Tel: 03874 66 66 47 Fax:03874 66 66 48, E-Mail: [email protected] GS Parchim: Geschäftsstelle: Dragonerstr. 1, 19370 Parchim, Tel.: 03871-212563, E-Mail: [email protected] Quelle: aragvid-lsb-m-v 02/12 Zurück zur Übersicht Vereinswettbewerb „Talentförderung im Sport“ 2012 Der Badische Sportbund Nord (BSB) wird auch im Jahr 2012 überdurchschnittliche und vorbildliche leistungssportliche Nachwuchsarbeit in seinen Mitgliedsvereinen würdigen und - 16 - Ausgabe Februar 2012 Seite 16/23 17 Aus den Landessportbünden vid auszeichnen. Daher wird um bereits zum vierten Mal die vereinsbezogene „Talentförderung“ als Wettbewerb ausgeschrieben. Ziel und Idee Ziel ist es, Vereine auszuzeichnen, die junge Menschen mit durchdachten und nachhaltigen Konzepten zum Leistungssport führen und sie zu hochkarätigen Sportlern formen. Insofern unterscheidet sich die Idee deutlich von anderen Sportlerehrungen, bei denen die Sportler und deren bereits erzielte Erfolge im Fokus stehen. Vereine, die sich junger Talente annehmen, um diese auf dem Weg zu Hochleistungssportlern zu begleiten, haben ganz spezifische Aufgaben zu bewältigen. Sie müssen für einen kleinen Adressatenkreis herausragende inhaltliche und pädagogische Arbeit leisten. Das stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeiter in den Vereinen und die Finanzierung des Angebotes. Bis zu zehn Vereine wird der Badische Sportbund bei dieser Arbeit mit einem Preisgeld von 3.000 € unterstützen und deren Leistungen im Rahmen einer Auszeichnungsfeier würdigen. Die Auswahl trifft eine Jury. Ausdrücklich möchte der BSB auch Vereine zur Teilnahme ermutigen, bei denen der Leistungssport noch in den Kinderschuhen steckt, die sich einer besonderen Zielgruppe annehmen oder innovative (Teil-)Konzepte aufweisen können (bspw. systematische Rekrutierung von Trainern im Nachwuchsbereich). Die Vergabe von Sonderpreisen ist hierfür möglich. So können sich Vereine bewerben Bewerbungen sind schriftlich an den Badischen Sportbund Nord zu richten. Das entsprechende Bewerbungsformular finden Sie auf der Homepage www.badischer-sportbund.de unter der Rubrik Aktuelles oder erhalten es über die Geschäftsstelle des Badischen Sportbundes (s.u.). Die Bewerbungen können von vertretungsberechtigten Personen eines BSB-Mitgliedsvereins oder dessen Abteilungen eingereicht werden. Die Darstellung der Vereinskonzepte sollte sich auf das Wesentliche beschränken, wobei folgende Kriterien, die auf dem Nachwuchs-LeistungssportKonzept des DOSB basieren, zu beachten sind: • • • • • • Langfristiger Trainings- und Leistungsaufbau Talentsuche Trainer im Nachwuchsleistungssport Duale Karriere im Nachwuchsleistungssport Wissenschaftliche Begleitung und Kooperationen bisherige Erfolge im Nachwuchs- und Aktivenbereich Die Fachverbände sollten Vereine zur Bewerbung ermutigen und können eine Empfehlung aussprechen. Informationen und Bewerbungsunterlagen Badischer Sportbund Nord, Kerstin Kumler, Am Fächerbad 5, 76131 Karlsruhe, Telefon: 0721/1808-25, Fax 0721/1808-28, E-Mail: [email protected] oder unter www.badischer-sportbund.de Bewerbungsschluss ist der 2. April 2012. Quelle: aragvid-bsb-nord 02/12 Zurück zur Übersicht Senat verfolgt den richtigen Kurs / Leitbild für den Sport in Hamburg Am 24. Januar hat der Senat eine Mitteilung an die Bürgerschaft zum neuen Leitbild für den Sport in Hamburg beschlossen. Der Senat unternimmt damit einen wichtigen Schritt bei der Umsetzung der Dekadenstrategie „Hamburg macht Sport“, die Senator Michael Neumann am 29. September 2011 von der Zukunftskommission Sport erhalten hatte. - 17 - Ausgabe Februar 2012 Seite 17/23 18 Aus den Landessportbünden vid „Der Senat gibt dem Sport in Hamburg damit einen sportpolitischen Kompass. Natürlich freuen wir uns darüber und werden bei der Umsetzung der Projekte an diversen Stellen Verantwortung übernehmen“, sagte HSB-Präsident Günter Ploß nach der Entscheidung. Der HSB hatte sich in die Erarbeitung der Dekadenstrategie intensiv eingebracht und wird die Umsetzung noch in diesem Jahr angehen. Im Jahr 2012 wird sich der HSB auf die Umsetzung ausgewählter Projekte konzentrieren, weitere folgen ab 2013. Neben der Fortführung der Sanierungsoffensive fordert der HSB die zügige rechtliche Absicherung des Sportflächenbestands in Hamburg. Sportflächen sollen allen Hamburgerinnen und Hamburgern wohnortnah, in guter Qualität zur Verfügung stehen. Ebenfalls muss aus Sicht des HSB das Thema Geräuschemissionen zugunsten des Sports umgehend geregelt werden. Im Bereich des Leistungssports, wird sich der HSB mit der Sichtung und Bewertung von Sportarten, mit Blick auf deren Potenzial Schwerpunktsportart in Hamburg zu werden, beschäftigen. Das bereits etablierte und hoch erfolgreiche Projekt der Talentsichtung wird flächendeckend auf die Hamburger Grundschulen ausgedehnt. Mit Beratung und Bildungsangeboten wird der HSB Vereine und Verbände bei ihrer Fortentwicklung in organisatorischer und personeller Sicht begleiten. Ein besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung des Ehrenamtes, ohne das der Sport in Hamburg nicht überlebensfähig wäre. Für einen reibungslosen Ausgleich der Interessen aller Nutzer ist die Vertretung des Sports in den Gremien der Betreiber von Schwimmbädern und Schulsportanlagen unbedingt notwendig. Der HSB beansprucht darum jeweils einen Sitz in den Aufsichtsräten von Bäderland und Schulbau Hamburg. Hinsichtlich der Aufgabenteilung mit dem Sportamt bleibt der HSB bei seinem Vorschlag, dass sich das Sportamt auf hoheitliche und ministerielle Aufgaben beschränkt und sportfachliche Themen von der Sportselbstverwaltung übernommen werden. „Der Senat erkennt in seinem Leitbild die Autonomie des Sports an. Die Neuordnung des Sportamtes leistet einen wichtigen Beitrag dazu“, sagte Ploß. Bei der Finanzierung des Sports in Hamburg sieht der HSB nicht allein die Behörde für Inneres und Sport in der Verantwortung. „Der Sport ist zwar politisch dort angesiedelt. Er nutzt aber der Gesellschaft auch in vielen Bereichen, die anderen Behörden zugeordnet sind. Auch diese sind in der Verantwortung“, so Ploß. Quelle: aragvid-hsb 02/12 Zurück zur Übersicht BTV kooperiert mit der Ballschule Heidelberg München. Der Bayerische Tennis-Verband hat als erster deutscher Sportfachverband eine Kooperation mit der Ballschule Heidelberg geschlossen. Die Ballschule gewährleistet eine professionelle, entwicklungsgerechte Ballsport-Ausbildung für Drei- bis Achtjährige, denen es oft an natürlichen Bewegungserfahrungen mangelt. „Dadurch fällt es den Kindern mitunter auch schwer, einen Einstieg in den Tennissport zu finden“, sagt BTV-Vizepräsidentin Dr. Eva-Maria Schneider. „Hier setzen nun die Lernkonzepte der Ballschule an. Sie sind eine ideale Vorstufe unseres erfolgreichen Kinderkonzeptes talentinos, bei dem die Kinder mit ihrem Alter entsprechenden Schlägern und Bällen spielen und die Platzgröße ihrer Körpergröße angepasst wird.“ Der BTV ist offizieller zentraler Stützpunkt der Ballschule Heidelberg in Bayern und damit berechtigt, durch Schulungen und Fortbildung entsprechende Lizenzen an Vereine und Trainer zu vergeben. Mit dem Knowhow der Ballschule Heidelberg schließt sich eine Lücke im Trainingsangebot für Vorschulkinder und bewegungsunerfahrene junge Menschen. „Kinder sind - 18 - Ausgabe Februar 2012 Seite 18/23 19 Aus den Landessportbünden vid keine Spezialisten, sondern Allrounder. Die Ballschule ermöglicht einen vielseitigen, freudbetonten Einstieg in die Sportspielkarriere und stellt somit eine ideale Basis für spätere Tenniskünstler dar“, sagt Dr. Klaus Roth (Universität Heidelberg), Gründer der Ballschule Heidelberg. Die Kooperation startet offiziell mit einem Kick-Off-Lehrgang am 11. März 2012 in der TennisBase Oberhaching. Prof. Dr. Klaus Roth und weitere Dozenten geben bei dieser Veranstaltung wertvolle praktische und theoretische Tipps, wie Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren das ABC des Ballspielens erwerben können. Lizensierte C-/B-Trainer erhalten durch diesen Lehrgang eine Lizenz der Ballschule Heidelberg. Zudem können sich ambitionierte Tennisspieler und Eltern mit diesem und einem weiterem Lehrgang zum Ballschultrainer ausbilden lassen. Die Ballschule Heidelberg (www.ballschule.de) wurde im September 1998 unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Roth als Kooperationsprojekt des Instituts für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg, der FT Kirchheim und lokalen Grundschulen gegründet. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt in einer vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Evaluationsstudie, bei der das Ballschulmodell mit sportspielspezifisch ausgerichteten Nachwuchskonzepten verglichen wird. Die talentinos (www.talentinos.de) sind ein Kinder- und Jugendkonzept, das der Bayerische Tennis-Verband (www.btv.de) 2010 entwickelt und ins Leben gerufen hat, und das über den Deutschen Tennis Bund (DTB) deutschlandweit umgesetzt wird. In Bayern gibt es derzeit 270 Tennisvereine, die ihr Kinder- und Jugendtraining auf dem talentino-Konzept aufbauen. Mit insgesamt 2120 Vereinen und rund 330.000 Mitgliedern ist der BTV der größte Tennislandesverband im DTB. Kontakt: Bayerischer Tennis-Verband e.V., Achim Fessler, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel:+ 49/ 89/ 15702-661, E-Mail: [email protected], www.btv.de Quelle: aragvid-btv 02/12 Zurück zur Übersicht Ski mieten oder kaufen? Diese Frage stellt sich spätestens dann, wenn es darum geht, einen neuen Ski zu beschaffen. Die Entscheidung, ob gemietet oder gekauft werden soll, hängt von vielen Faktoren ab. DSV aktiv stellt die wichtigsten Vor- und Nachteile gegenüber und zeigt auf, für welche Wintersportfreunde sich eine eigene Ausrüstung lohnt und welche besser auf Miet-Ski setzen sollten. Einsteiger können von Miet-Ski profitieren In vielerlei Hinsicht verhält es sich bei einem Paar Ski ähnlich wie mit einem Auto: Glücklich ist, wer selbst eines besitzt. Doch gerade Einsteiger oder Gelegenheitsfahrer, die den Ski-Spaß nur in Maßen genießen wollen oder können, profitieren oft vom Leih-Ski. Wer sich zum ersten Mal in die winterlichen Berge wagt, weiß meist noch nicht, ob ihm das Skifahren überhaupt den erhofften Spaß bringt. Verliert man dann bereits nach wenigen Tagen die Lust am Fahren, sind die Mietkosten oft geringer als der Kaufpreis einer eigenen Ausrüstung. Finden motivierte Fahrer wiederum Gefallen an diesem Sport, können sie mit gemietetem Material den Vorteil des einfachen Skitauschs genießen: Wird die Fahrtechnik zusehends besser, kann auch der Ski-Typ und die -Länge an die fortgeschrittene Fahrweise angepasst werden. Clevere Ski-Tauschsysteme für die jungen Skizwerge Vor allem für Kinder, die die ersten Fahrten im Schnee wagen, sind Miet-Ski zu empfehlen. Eltern können und wollen oft nicht jede Saison neue, größere Ski für den Nachwuchs kaufen. Viele Sportfachgeschäfte bieten dafür spezielle Tauschsysteme für Kinderski an – eine gute - 19 - Ausgabe Februar 2012 Seite 19/23 20 Aus den Landessportbünden vid Möglichkeit, die Kleinen kostengünstig und bequem immer mit dem passenden Ski-Typ und der optimalen Länge auf die Piste zu schicken. Ambitionierter Vielfahrer fährt eigenen Ski Trotz der Vorzüge, die der Skiverleih den Anfängern und Gelegenheitsfahrern bietet, ist der Kauf der eigenen Ausrüstung vor allem für fortgeschrittene Wintersportfreunde und Vielfahrer lohnenswert. Fakt ist: Bei einem Mindestmietpreis von rund 20 Euro pro Tag, kann sich die Anschaffung der eigenen Ski bereits ab 14 Tagen Skispaß auszahlen. Beim Kauf eines guten Ski muss man mit etwa 300 bis 500 Euro rechnen. Dafür schätzen ambitionierte Skisportler die großen Vorteile, die eigene Bretter mit sich bringen – nicht nur für Vielfahrer: Haben sich Skifahrer für eine eigene Ausrüstung entschieden, kann die Skiwahl perfekt auf den Käufer abgestimmt werden. Die Länge passt, der Ski-Typ entspricht genau der favorisierten Fahrweise, die Bindung wird individuell auf den Fahrer eingestellt. Ist der optimale Ski gewählt, kann sich der Käufer problemlos auf seine Wunsch-Ski einstellen. Wenn man im Besitz eigener Ski ist, kann man sicherstellen, dass die Ausrüstung sorgsam behandelt und optimal präpariert ist. Technisch versierte Skifahrer, die gerne mit den neuesten Skimodellen in die Berge möchten, können die Angebote der Verleihstationen oder des Sportfachhandels trotzdem nutzen, um die modernste Skitechnik erst einmal zu testen. Der gezahlte Mietpreis wird bei einem anschließenden Kauf manchmal angerechnet. Ski leihen: Was bringt die gemietete Ausrüstung mit sich? Greifen Skifreunde im Winterurlaub zu Miet-Ski, können sie oft mit den neuesten Modellen die Pisten herunter wedeln. Im Skiverleih steht meist die modernste Skitechnik für Skifahrer bereit. Doch gerade bei stärkerem Andrang passiert die individuelle Auswahl des passenden Skimodells meist unter Zeitdruck. Die Herausgabe der gewünschten Ski kann dann nicht garantiert werden. Allgemein dauert es seine Zeit, bis alle Wintersportler mit der geeigneten Ausrüstung ausgestattet sind. Bei strahlend schönem Wetter und frischem Pulverschnee ist es umso ärgerlicher, wenn das Skifahren noch durch lange Warteschlangen verzögert wird. Das kann die Vorfreude auf den Schneespaß bremsen. Dennoch sind die Vorteile des schnellen und einfachen Skiwechsels vor allem für Einsteiger und den jüngsten Ski-Nachwuchs groß. Wintersportler, die eine längere Anreise in die Skigebiete haben, sparen sich außerdem den oft schweren Skitransport. Vor allem im Zug reist es sich ohne Ski im Gepäck leichter. Eigene Ski: Welche Vorteile bietet der Kauf einer eigenen Ausrüstung? Jeder Ski hat seinen speziellen Charakter – mit dem muss sich jeder Sportler erst einmal auseinandersetzen. Das Vertrauen in die eigenen Ski und die Sicherheit, die die gewohnten Fahreigenschaften bieten, garantieren schließlich aber einen größeren Fahrspaß! Gerade etwas unerfahrenere Wintersportfreunde fühlen sich mit neuen Brettern unter den Skischuhen oft verunsichert. Bei Miet-Ski müssen sich die wechselnden Besitzer immer wieder neu auf den Ski einstellen. Ähnlich wie beim neuen oder geliehenen Auto: Der Fahrer weiß noch nicht, wie das Fahrzeug reagiert, er fährt somit unsicherer. Da loben Ski-Besitzer die Performance der eigenen Bretter, die genau auf ihre Fahrweise und ihr Können abgestimmt ist und ihnen das nötige Vertrauen bietet. In kritischen Situationen wissen Wintersportler, wie sich der eigene Ski im Schnee verhält und wie er reagiert. Genau wie beim Autokauf sollte die Wahl des richtigen Ski aber wohlüberlegt sein. Hilfestellung dabei bieten der jährliche „DSV skiTEST“ und der Sportfachhandel. Fazit Ab einer gewissen Anzahl an Skitagen zahlt sich der Skikauf finanziell aus. Wer vor dem Kauf noch unschlüssig ist, welcher Ski der richtige ist, kann in vielen Sportfachgeschäften Test-Ski mieten und ausprobieren. So kann man schon vorher testen, ob die Wunschski auch wirklich die richtige Wahl sind und das bieten, was man sich als begeisterter Skifahrer davon erhofft. Kurz - 20 - Ausgabe Februar 2012 Seite 20/23 21 Aus den Landessportbünden vid gesagt: Während die eigene Ausrüstung eine optimale Abstimmung auf den Fahrer bietet, sind Einsteiger und Kinder in der Regel mit Leih-Ski besser beraten. DSV-Versicherungspakete schützen auch Miet-Ski Egal, ob Ski gemietet oder gekauft sind, mit dem Abschluss einer DSV-Skiversicherung sind Skifahrer immer auf der sicheren Seite. Denn neben dem eigenen Ski sind auch Miet-Ski bei den DSV-Versicherungspaketen gegen Bruch, Beschädigung und Diebstahl versichert. DSV aktivMitglieder brauchen daher keine zusätzliche „Miet-Ski-Versicherung“ vor Ort abschließen, diese ist in den DSV-Versicherungspaketen mit enthalten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ski-online.de Quelle: aragvid-dsv 02/12 Zurück zur Übersicht - 21 - Ausgabe Februar 2012 Seite 21/23 22 Sport und Verein vid Was ist vereinsschädigendes Verhalten? Zu den unangenehmsten, aber selteneren Vorkommnissen in Vereinen gehören wohl Ausschlüsse von Mitgliedern aus dem Verein. Sie verlangen vom Vorstand Entschiedenheit im Handeln, aber auch Fingerspitzengefühl. Nicht selten spaltet der Verein sich in zwei Lager, nämlich Befürworter und Gegner eines Vereinsausschlusses. Aber selbst wenn die überwältigenden Mehrheit für einen Ausschluss stimmt, und damit den Ausschluss vereinsrechtlich „absegnet“, haben Vereinsausschlüsse recht häufig ein Nachspiel vor ordentlichen Gerichten. Mancher versucht gar sich auf diesem Weg in den Verein zurückzuklagen. Tatsächlich unterliegen Vereinsausschlüsse einer gerichtlichen Kontrolle, allerdings einer sehr eingeschränkten. Anlass eines solchen Verfahrens war der Ausschluss zweiter Mitglieder aus einem Tierschutzverein. Ihnen wurde vom Verein vorgeworfen, einem Zeitungsredakteur verschiedene den Verein diskreditierende Informationen über angeblich haltlose Zustände im Verein gesteckt zu haben. Prompt waren die Informationen auch veröffentlicht worden. Die Satzung des Vereins sah vor, dass ein Vereinsausschluss möglich war, wenn ein Mitglied „den Vereinszweck, den Verein oder Tierschutzbestimmungen allgemein oder deren Ansehen schädigt“ oder Unfrieden im Verein stiftet“. An Hand welcher Kriterien ein ordentliches Gericht einen Vereinsausschluss auf Rechtmäßigkeit überprüfen kann, wurde in einem Urteil des Oberlandesgericht Koblenz zusammengefasst. Danach haben Gerichte nur eine begrenzte Kontrollfunktion. Überprüft werden darf, ob der zugrunde gelegte Sachverhalt (Weitergabe von Informationen) tatsächlich vorlag und ob das Verfahren satzungsgemäß durchgeführt wurde. Ob das Verhalten der ausgeschlossenen Mitglieder sich letztlich vereinsschädigend auswirkte oder Unfrieden im Verein stiftete, ist dagegen grundsätzlich nicht überprüfbar. Das ist eine Folge der in solchen Fällen immer zu beachtenden und durch das Grundgesetz garantierten Vereinsautonomie. Etwas anderes kann nur dann gelten, wenn der Ausschluss willkürlich gewesen oder die Beendigung der Vereinsmitgliedschaft grob unbillig wäre. Das wäre jedoch nur dann denkbar, wenn der Verein auf Grund einer wirtschaftlichen oder sozialen Monopolstellung durch den Ausschluss die Berufs- und Lebenssituation des Mitglieds schädigen würde. Oberlandesgericht Koblenz vom 26.6.2003 – 5 U 1621/02 Quelle: aragvid-suv 02/12 Zurück zur Übersicht - 22 - Ausgabe Februar 2012 Seite 22/23 23 Zu guter Letzt vid Familiensporttag - „Ab ins Freie“ – Bewegung, Spiel und Spaß für Groß und Klein Sport bewegt Familien. Das ist die Idee des Familiensports, der gleichermaßen Kinder, Eltern oder auch Großeltern in gemeinsamen Aktivitäten bewegt und begeistert. Familien bewegen auch den Sport. Mit der Idee des Generationen übergreifenden Sports bieten sich Chancen für die Vereine, ihre Strukturen und Programme zu überdenken und sich hin zu einem familienfreundlichen Sportverein zu entwickeln. Möchten Sie gemeinsam mit der Familie das Deutsche Sportabzeichen machen oder haben Sie Interesse neue Trendsportarten kennen zu lernen? Spielen Sie gerne mit ihren Kindern Fußball oder wollen Sie mehr darüber erfahren wie eine Jux-Olympiade gestaltet wird? Wenn ja, sind Sie bei dieser Veranstaltung des Sportbundes Rheinland genau richtig! Getreu dem Motto „Ab ins Freie“ werden den Teilnehmern verschiedene Bewegungsmöglichkeiten in der Natur vorgestellt. Der Familiensporttag wird zur Verlängerung der DOSB Übungsleiter-C-Lizenz „Breitensport“, der DOSB Übungsleiter-B-Lizenz „Sport mit Älteren“, der DOSB Übungsleiter-B-Lizenz „Sport im Elementarbereich“ sowie der DOSB-Jugendleiterlizenz anerkannt. Anmeldung eines Erwachsenen nur mit der Meldung mindestens eines Kindes möglich. Termin: 02. Juni 2012 Ort: Mülheim-Kärlich, Schul- und Sportzentrum Kosten: 20 Euro, Kinder 5 Euro mit Verpflegung. Anmeldungen und Informationen: Sportbund Rheinland e.V., Rheinau 11, 56075 Koblenz, Tel.: (0261) 135-0, Fax: (0261) 135-110, E-Mail: [email protected] , Web: www.sportbund-rheinland.de Quelle: aragvid-sbr 02/12 Zurück zur Übersicht Sprüche "I'm so fast that last night I turned off the light switch in my hotel room and was in bed before the room was dark." ("Ich bin so schnell - vergangene Nacht habe ich das Licht in meinem Hotelzimmer ausgeschaltet und lag im Bett, bevor es dunkel war.") (Muhammad Ali über sich selbst) "Meine Groupies sind alt, haben keine Zähne und gehen am Stock." (Dart-Legende Phil Taylor auf die Frage, ob ihm die Frauen nachlaufen) „Er isst wie ein Pferd. Man kann sich schlecht mit ihm unterhalten, weil er immer den Mund voll hat." (Basketball-Nationalspieler Chris Kaman zu den Gesprächen mit seinem Teamkollegen Tibor Pleiß. Pleiß ist 2,15 Meter groß und 110 Kilo schwer) Quelle: aragvid-sid 02/12 Zurück zur Übersicht - 23 - Ausgabe Februar 2012 Seite 23/23