Bayerischer Basketball Verband e.V. – Bezirk Oberbayern D-Trainer-Ausbildung Dribbling Technikbeschreibung: 1. Im Stand: Schrittstellung (bei Dribbling rechts ist das linke Bein vorgestellt) und gebeugte Knie, der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt. Der Kopf wird gerade gehalten, um den Überblick zu bewahren (" nicht auf den Ball schauen "). 2. Der Ball wird von oben mit den breit gefächerten Fingern der Dribbelhand zum Boden gedrückt. Dabei berühren alle fünf Fingerkuppen sowie die Finger und Handwurzel den Ball, nicht aber die Handfläche (" Finger spreizen "). 3. Durch das Nachdrücken der Finger aus dem Handgelenk verfolgen die Fingerspitzen beim Dribbling den Ball. Dabei schwingt der Unterarm harmonisch nach unten mit (" Handgelenk abklappen "). 4. Wenn der Ball vom Boden zurückprallt, wird er von den gespreizten Fingern der Dribbelhand "angesaugt " und durch das Zurückschwingen des Unterarmes abgebremst. Generell sollte der Ball nicht höher als bis maximal zur Hüfte geführt werden („hüfthoch dribbeln“). Ausnahme: hohes Dribbling beim Fast-Break. 5. Die zweite Hand dient als Schutz des Balles vor dem Verteidiger. Dribbelbeginn: Kreuzgang: rechte Hand und linkes Bein bzw. linke Hand und rechtes Bein Passgang: rechte Hand und rechtes Bein bzw. linke Hand und linkes Bein Der Ball muss die Hand verlassen haben, bevor das Standbein den Boden verlässt!! Großer und explosiver erster Schritt Übungsreihe: Dribbeln im Stand (Var.: hoch, tief, im Stehen/Sitzen/Liegen) Rhythmisches Dribbeln im Gehen/Laufen (Ball und Fuß kommen gleichzeitig auf) Freies Dribbling (vorwärts/rückwärts laufen, rechts/links dribbeln, hoch/tief dribbeln) Dribbling mit Richtungs- und Handwechsel (z.B. Slalomdribbling, Dribbelspiele) Übungen/Spiele: Für Anfänger (ohne Gegner) - Dribbelstaffeln aller Art (mit/ohne Zusatzaufgaben, mit/ohne Handwechsel) - Spiegeldribbeln, Schattendribbeln - Spieler dribbeln, Trainer zeigt mit der Hand Zahlen, die die Spieler laut rufen müssen Für Fortgeschrittene (mit Gegner) - Fangspiele (Schwarzer Mann: Abgeschlagener wird auch Fänger; Zauberer: Abgeschlagener setzt sich hin) - Spiele mit Ball rausschlagen (z.B. Himmel – Hölle – Fegefeuer) - 1-1 im Korridor mit (halb-)aktivem Verteidiger Weitere Übungen: Sascha Dieterich, Mai 2005 Bayerischer Basketball Verband e.V. – Bezirk Oberbayern D-Trainer-Ausbildung Handwechsel Handwechsel immer kombinieren mit Tempowechsel und Richtungswechsel! a) Handwechsel vor dem Körper (cross-over) 1. In dem Moment, wo der Außenfuß eingestemmt wird, wird der Oberkörper leicht nach vorn gebeugt und der Ball auf Kniehöhe „angesaugt“ (Timing Hand-Außenfuß). Kopf bleibt oben. Evtl. Blickfinte in „alte Richtung“. 2. Ball mit gestrecktem Arm kräftig aus dem Handgelenk unterhalb Kniehöhe auf die andere Seite dribbeln (tief dribbeln). 3. Mit explosivem, großen Schritt an dem Gegner vorbei in die neue Richtung (großer Schritt). b) Handwechsel hinter dem Körper (behind-the-back) 1. Das letzte Dribbling vor dem Handwechsel so setzen, dass der Ball hinter dem Körper angesaugt werden kann. 2. Im Moment des Stemmschritts den Ball hinter dem Körper auf die Gegenseite führen (von oben dribbeln). 3. Ball nach vorne dribbeln und dort mit der anderen Hand ansaugen. 4. Mit dem Abdruck vom Außenbein explosiver, großer Schritt in die neue Richtung. c) Handwechsel zwischen den Beinen (between-the-legs) 1. Im Moment des Stemmschritts mit dem Außenbein erfolgt ein langer Schritt mit dem anderen Bein in die neue Richtung. Ball wird ca. in Hüfthöhe aufgenommen. 2. Nahezu gleichzeitig mit dem neuen Schritt dribbelt der Spieler den Ball mit gestrecktem Arm aus dem Handgelenk zwischen den Beinen durch auf die andere Seite. 3. Mit dem Abdruck vom Außenbein explosiver, großer Schritt in die neue Richtung. d) Handwechsel mit Drehung des Körpers (Rollling oder spin-move) 1. Bei dieser Technik wird der Innenfuß in der alten Richtung eingestemmt. 2. Der Kopfdrehung folgend, dreht sich der Spieler rückwärts in die neue Richtung. 3. Die alte Hand dribbelt den Ball in die neue Richtung. 4. Mit dem Ansaugen durch die neue Hand beginnt das Beschleunigen in die neue Richtung. Übungsreihe: Handwechsel im Stand Handwechsel im Zick-Zack-Dribbeln (ohne Gegner) Dribbeln im Korridor mit (halb-)aktivem Gegner Weitere Übungen: Sascha Dieterich, Mai 2005