Kurzinterview Dr. Höllering – 2794 Zeichen (inkl. Leerzeichen) Sodbrennen und saures Aufstoßen So macht die Magensäure keinen Ärger mehr Etwa 30 Prozent der Deutschen leiden unter gelegentlichem Sodbrennen. Nach dem Essen oder bald nach dem Zubettgehen fließt bei den Betroffenen Magensäure in die Speiseröhre und reizt dort die empfindliche Schleimhaut. Als Folge dieser sogenannten „Refluxkrankheit“ stellt sich ein brennender Schmerz ein, der bis in den Rachen ausstrahlen kann. Wir sprachen mit der Arnsberger Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin, Dr. Frauke Höllering, über die möglichen Folgen und über eine in Apotheken rezeptfrei erhältliche wirksame Abhilfe. Redaktion: Frau Dr. Höllering, „Refluxkrankheit" – was passiert dabei? Frau Dr. Höllering: Normalerweise wacht am Mageneingang ein spezieller Schließmuskel darüber, Speisen nur in Richtung Magen passieren zu lassen. Leider ist dieser Muskel bei vielen Menschen entweder von Natur aus schwach ausgeprägt, oder er erschlafft mit den Jahren. Irgendwann dann kommt es besonders beim Bücken oder beim Liegen zu dem berüchtigten Rückfluss, dem „Reflux“. Wenn die hauptsächlich aus Salzsäure bestehende Magensäure in die Speiseröhre gerät, kommt es später zu teilweise flächigen Verätzungen. Besonders problematisch sind Reflux-Prozesse während des Schlafens. Denn dann wird ein Teil der aufsteigenden Salzsäure bzw. deren Gase eingeatmet und kann die Luftröhre sowie die Lunge schädigen. Redaktion: Was kann man denn nun tun als Sodbrennen-Geplagter? Frau Dr. Höllering: Die Magensäureproduktion hängt ab von sogenannten Protonenpumpen, speziellen Proteinen, die dafür sorgen, dass die Magensäure aus den produzierenden Zellen heraus in den Magen gelangen kann. Um einen Überschuß an Magensäure zu vermeiden, hat es sich bewährt, genau diese Protonenpumpe in ihrer Tätigkeit zu hemmen. Redaktion: Zum Beispiel durch säurehemmende Medikamente wie OMEP® HEXAL 20 mg (rezeptfrei, Apotheke) mit dem Wirkstoff Omeprazol? Was macht einen solchen Säurehemmer so effektiv? Frau Dr. Höllering: Diese spezielle Substanz hat eine lang anhaltende und nachhaltige Wirkung von bis zu 24 Stunden. Nur einmal am Tag, z. B. etwa eine halbe Stunde vor der Mahlzeit eingenommen, wird damit der Säuregehalt im Magen zuverlässig niedrig gehalten. Als besonders positiv stellen wir fest, dass selbst eine bereits gereizte Speiseröhren-Schleimhaut durch den Einsatz dieses Wirkstoffes abheilen kann. Aber eines sollte klar sein: Wenn ein übersäuerter Magen über mehr als 14 Tage Beschwerden bereitet, ist ein Besuch beim Hausarzt anzuraten. Und es gilt, bestimmte Risikofaktoren für Sodbrennen zu meiden. Wie zum Beispiel erhöhtes Körpergewicht. Auch wer zu viel auf einmal isst, wird bald Bekanntschaft mit Magensäure in seiner Speiseröhre machen, denn der übervolle Magen drückt besonders stark auf den Schließmuskel.