DOC - Europa.eu

Werbung
Pressemitteilung
BEI/08/40
Luxemburg, den 2. Juni 2008
Einweihung des neuen Gebäudes der EIB
Die Europäische Investitionsbank hat am 2. Juni 2008 ihr unmittelbar neben dem Hauptsitz der Bank auf
dem Kirchberg in Luxemburg gelegenes neues Gebäude eingeweiht. Der Bau ist nüchtern gestaltet und
dennoch innovativ. Gleichzeitig stehen ökologische Gesichtspunkte im Vordergrund. Er dient dem Ausbau
des Arbeitsbereichs der EIB, der Finanzierungsinstitution der EU, mit dem Ziel der Unterbringung ihres
gesamten Personals an einem Standort.
S.K.H. Großherzog Henri von Luxemburg beehrte die Eröffnungsfeier mit seiner Anwesenheit. Die
Gouverneure der EIB, die Finanzminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, nahmen ebenfalls an
den Feierlichkeiten teil. Jean-Claude Juncker, Premierminister und Finanzminister des Großherzogtums
Luxemburg, José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, und Andrej Bajuk, slowenischer
Finanzminister und amtierender Präsident des Rates „Wirtschaft und Finanzen", erinnerten in ihren
Ansprachen an die Entwicklung dieser Institution, die am Aufbau Europas mitgewirkt hat, und hoben die
Bedeutung ihrer Tätigkeit für die Förderung europäischer Projekte hervor. Sie beglückwünschten die Bank
zur gelungenen Architektur dieses Bauwerks.
EIB-Präsident Philippe Maystadt skizzierte in seiner Ansprache kurz die Geschichte dieser Institution seit
ihrer Gründung im Jahre 1958. Erster Sitz der Bank in Luxemburg wurde 1968 ein Gebäude an der Place de
Metz. Von dort zog sie 1980 auf den Kirchberg an ihren heutigen Hauptsitz, ein Gebäude von „moderner"
und „solider" Architektur. Mit diesen beiden Kriterien, die nach wie vor einen hohen Stellenwert für die Bank
besitzen, sollten zwei weitere Schlüsselelemente verbunden werden, nämlich „Transparenz" und
„Umweltschutz“. Anlässlich des Architekten-/Planerwettbewerbs, der dem Entwurf des neuen Gebäudes
vorausging, forderte die Bank daher für das Bauwerk eine Architektur, die Nüchternheit und Funktionalität,
Transparenz und Ökologie miteinander verbindet. „Und was charakterisiert die EIB heute, im 50. Jahr ihres
Bestehens, besser als diese Kombination aus „Solidität" – symbolisiert durch ihr erstes Gebäude –,
„Transparenz" – verwirklicht in ihrem neuen Gebäude – und ökologischen Kriterien, die stets im Mittelpunkt
ihrer Tätigkeit stehen?“Ein Bauwerk für die Zukunft
Ökologische Gesichtspunkte und der Energieaspekt standen bei der Planung des Gebäudes durch den
Architekten Christoph Ingenhoven (Düsseldorf) und der Ausführung der Bauarbeiten durch CFE-Vinci
(Brüssel, Paris) im Mittelpunkt.
1
Eine Glashülle, die das gesamte Gebäude überspannt, ermöglicht einen optimalen Einfall des Tageslichts.
Wintergärten und Atrien gewährleisten eine thermische Isolierung und eine natürliche Zirkulation der Luft.
Dadurch werden der Energieverbrauch und die Abgabe von Energie an die Umwelt auf ein Minimum
reduziert. Über die gesetzlichen Umweltvorschriften hinaus wurden die strengsten Umweltnormen beachtet.
Das Gebäude ist das erste auf dem europäischen Kontinent und eines der ersten weltweit, das die
Zertifizierung nach dem britischen Öko-Standard „Bespoke BREEAM“ erhielt es wurde mit „sehr gut“
bewertet.
In dieser Hinsicht steht die Gestaltung des neuen Gebäudes in Einklang mit den Prioritäten der EIB. Ein
erheblicher Teil der Darlehen der Bank ist für Projekte bestimmt, die dem Schutz oder der Verbesserung der
Umwelt dienen. Die EIB unterstützt insbesondere Vorhaben, die einen Beitrag zur Verringerung der globalen
Erwärmung leisten.
Das neue „Ostgebäude“ der EIB liegt am Boulevard Konrad Adenauer und bildet die Verlängerung des
Hauptgebäudes der EIB in Luxemburg-Kirchberg (Quartier Européen Nord). Von der Rückseite aus blickt
man über ein Tal. Mit einer Nutzfläche von 72500 Quadratmetern bietet es Raum für bis zu 750 Mitarbeiter.
Diese Feierlichkeiten stehen am Ende dreijähriger Bauarbeiten, an denen 238 Unternehmen beteiligt waren,
u.a. Ingenhoven Architekten (Düsseldorf), Olivi & Rodrigues (Luxemburg), Soludec (Luxemburg), CFE
(Belgien), Vinci (Frankreich), Jacobs France (Frankreich), Paul Wurth (Luxemburg), Secolux (Luxemburg).
Ergänzende Informationen über das Gebäude finden sich in folgenden Mitteilungen: (www.eib.org)

“EIB New Building: Partners and Key Facts and Figures”

„Das neue Gebäude der Europäischen Investitionsbank: Ein Bauwerk für die Zukunft“ (Artikel)

“The EIB Group’s New Building: Internal climate and environment” (Publikation – EN/FR)


Pressekontakt:
Sabine Parisse, T: (+352) 43 79-83340; F: (+352) 43 79-61000; E: [email protected]
Úna Clifford, T: (+352) 43 79-83326; F: (+352) 43 79-61000; E: [email protected]
2
Neues EIB-Gebäude:
Partner und wichtige Informationen
Partner und Verfahren für die Auftragsvergabe
Im Jahr 2002 initiierte die Europäische Investitionsbank eine anonyme internationale Ausschreibung für
Architekten/Planer; den Vorsitz der Jury führte der Spanier Ricardo Bofill. Das deutsche Architekturbüro
Ingenhoven Architekten aus Düsseldorf gewann den Wettbewerb. Die Planung erfolgte in Zusammenarbeit
mit dem Ingenieurbüro Werner Sobek Ingenieure aus Stuttgart (Gebäudestruktur), DS-Plan, Stuttgart
(Fassadentechnik und Bauphysik), HL Technik, IC-Consult, Pbe-Beljuli Planungsgesellschaft mbH und S+E
Consult (technische Beratung).
Ein Gemeinschaftsunternehmen der Firmen Jacobs France und Paul Wurth Luxembourg fungiert als
Projektmanager.
Secolux ist für die technische Kontrolle zuständig.
Der Auftrag für die Bauarbeiten wurde 2005 an CFE/VINCI, ein Joint Venture zwischen VINCI Grands
Projets (Frankreich) und CFE (Belgien), vergeben.
Die Ausschreibung für diese Aufträge erfolgte gemäß den einschlägigen EU-Richtlinien und wurde im
Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die Aufträge wurden anhand von Auswahlkriterien
vergeben, die vorab von multidisziplinären Ausschüssen, die aus Vertretern vieler Nationalitäten
zusammengesetzt waren, festgelegt wurden. Eine von der EIB eigens eingerichtete Arbeitsgruppe hat die
Gesamtaufsicht über das Projekt; es wird außerdem regelmäßig von der Innenrevision der EIB überwacht.
Fakten und Zahlen zum neuen Gebäude
Das neue Gebäude weist die folgenden Merkmale auf:

Zehn Stockwerke

Ungefähre Abmessungen: 170 m lang, 50 m breit und 22 m hoch

Bruttogeschossfläche: etwa 72 500 m², davon 40 500 m² oberirdisch

Büroräume für 750 Mitarbeiter

Der Haupteingang des neuen Ostgebäudes befindet sich auf der vierten Ebene; es ist mit dem
bestehenden Westgebäude auf der dritten Ebene verbunden
3

Eine Hauptcafeteria und ein zentrales Restaurant stehen den Mitarbeitern des gesamten
Gebäudekomplexes – sowohl des neuen Ostgebäudes als auch des bestehenden Westgebäudes –
zur Verfügung.


Pressekontakt:
Sabine Parisse, T: (+352) 43 79-83340; F: (+352) 43 79-61000; E: [email protected]
Úna Clifford, T: (+352) 43 79-83326; F: (+352) 43 79-61000; E: [email protected]
4
Artikel
Das neue Gebäude der EIB:
Ein Bauwerk für die Zukunft
Die Europäische Investitionsbank hat ihre Aktivitäten in den fünfzig Jahren ihres Bestehens erheblich
ausgeweitet. Ende 2007 beschäftigte die EIB-Gruppe 1590 Mitarbeiter, die das stetig wachsende
Finanzierungsvolumen in den 27 EU-Mitgliedstaaten und 173 Partnerländern abwickeln. Das bestehende
Gebäude der EIB, das 1980 bezogen wurde, ist für maximal 800 Mitarbeiter ausgelegt. Anfang der
neunziger Jahre kam ein Erweiterungsbau für 300 Beschäftigte hinzu. Seither ist die EIB im Zuge der EUErweiterung allerdings weiter gewachsen.
2001 wurde ein Anforderungskatalog für einen an das bestehende Hauptgebäude der EIB angrenzenden
Bau erstellt. Ziel war die Unterbringung des gesamten Personals der EIB-Gruppe einschließlich der
Mitarbeiter des Europäischen Investitionsfonds und anderer in angemieteten Büros in Luxemburg
untergebrachter Mitarbeiter der EIB. Die EIB legt bei ihrer Tätigkeit großen Wert auf Transparenz nach
außen und auf den Umweltschutz. Die Bank orientierte sich daher bei der Planung ihres neuen Gebäudes
an denselben Zielen. Sie forderte in ihren internationalen Ausschreibungen für das Bauwerk eine innovative
Architektur, die zwei Schlüsselelemente miteinander verbindet, nämlich Transparenz und Ökologie.
Die gläserne EIB
Das Joint Venture CFE/VINCI begann 2005 mit dem Bau des von Ingenhoven Architekten entworfenen
eleganten Glasgebäudes auf dem Kirchberg-Plateau in Luxemburg, das mittlerweile fertiggestellt ist.
Passanten können nun durch die doppelverglaste, thermisch isolierte Fassade ungehindert in das EIBGebäude sehen. Das neue transparente Gebäude aus Glas ergänzt den bestehenden niedrigen
kreuzförmigen Bau, der 1974 von der Denys Lasdun Partnership entworfen wurde und gewissermaßen ein
Symbol für die Solidität der EIB darstellt.
Das wellenförmige sogenannte Ostgebäude hat eine Nutzfläche von 72500 Quadratmetern, die sich über 10
Stockwerke verteilen, von denen drei auf der zum Tal hin gelegenen Seite oberirdisch und zur Straßenseite
hin unterirdisch liegen. Die Fassade mit einer Fläche von 11000 Quadratmetern Doppelglas ist 35 Meter
hoch, 170 Meter lang und an eigens hierfür entwickelten gekrümmten Stahlträgern aufgehängt. Büros für bis
zu 750 Mitarbeiter sind in W-förmig angeordneten Flügeln untergebracht, die über Verbindungsgänge,
Brücken, Treppen und Aufzüge zu erreichen sind.
Ein zukunftsweisendes ökologisches Konzept
Zwar spielen die Transparenz und die offene Gestaltung des Ostgebäudes eine wichtige Rolle, aber
vielleicht sind es doch seine ökologischen Charakteristika, die es zu einem Bauwerk für die Zukunft
werden lassen.
5
Ökologische Gesichtspunkte standen im Mittelpunkt der Planung. Das Gebäude wird vom Tageslicht
durchflutet, und das Klima im Inneren wird durch die natürliche Zirkulation der Luft reguliert. Dank eines
innovativen ökologischen Konzepts ist das neue Gebäude der EIB in Luxemburg das erste auf dem
europäischen Festland, das die Zertifizierung nach dem britischen Standard BREEAM (Bespoke Building
Research Establishment Environmental Assessment Methodology) 1 erhielt und für seine umweltfreundliche
Konzeption mit „Sehr gut" bewertet wurde.
Ein atmendes Gebäude
Der entscheidende Pluspunkt des neuen Gebäudes ist der Einsatz natürlicher und zentral überwachter
Klimazonen. Große Atrien und Wintergärten wirken als Klimapuffer und liegen unter der Glashülle des
Gebäudes, die einen Schutz gegen ungünstige Wetterbedingungen bildet. Die Wintergärten, von denen man
über das Tal an der Nordseite des Kirchberg-Plateaus blickt, werden weder geheizt noch gekühlt. Das
besondere Isolierglas sorgt dafür, dass in den Wintergärten in den kalten Monaten höhere Temperaturen
herrschen als außerhalb. In heißen Sommermonaten erzeugt ein natürliches Lüftungssystem einen
Luftstrom von den tieferen Bereichen der Gärten zu den höher gelegenen Entlüftungsöffnungen.
Das Atrium in Richtung zum Boulevard an der Südseite wird von Mitarbeitern und Besuchern ständig genutzt
werden. Hier werden Wärme und Luftströme präziser geregelt als in den Wintergärten. Fußbodenheizung,
Induktionsgeräte und Sonnenschutzsegel gewährleisten konstante Temperaturen.
Die Büroflächen befinden sich zwischen diesen zentralen Klimazonen. Die Wärme in den Arbeitsbereichen
muss lediglich an die Temperatur in den öffentlichen Bereichen angepasst werden und nicht an die
Außentemperaturen. Die Büros weisen eine Temperatur von 21ºC auf, die mit Hilfe von
Bodeninduktionsgeräten und des zentralen Lüftungssystems individuell um +/-3ºC verändert werden kann.
Ferner verfügt das Ostgebäude über ein Kühlsystem, das die Nachtluft durch die öffentlichen Bereiche
pumpt und kaltes Wasser durch die Leitungen in den Fußböden fließen lässt.
Die EIB räumt der Energieeffizienz bei ihren Finanzierungsaktivitäten oberste Priorität ein und hat auch bei
ihrem neuen Gebäude auf eine Beleuchtung geachtet, die den Energieverbrauch minimiert. Moderne
Beleuchtungstechnik ermöglicht die individuelle Regelung der Helligkeit im Bürobereich.
Inbetriebnahme des neuen Gebäudes
Das neue Gebäude der EIB dient als Arbeitsbereich, der sowohl funktional sein als auch den Ansprüchen
von Mitarbeitern und Besuchern genügen sollte. Restaurant und Cafeteria, die zentral gelegen sind, bilden
die Schnittstelle der verschiedenen Gebäude. Diese Räumlichkeiten bilden den Treffpunkt für die Mitarbeiter
aus dem östlichen und dem westlichen Gebäude.
Der Umzug wird in den kommenden Monaten erfolgen, und spätestens ab Ende 2008 kann der erweiterte
Standort Kirchberg uneingeschränkt genutzt werden.
Pressekontakt:
 Sabine Parisse, T: (+352) 43 79-83340; F: (+352) 43 79-61000; E: [email protected]
 Úna Clifford, T: (+352) 43 79-83326; F: (+352) 43 79-61000; E: [email protected]
1
Die BREEAM-Zertifizierung wird von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) empfohlen.
6
Herunterladen