-1- 3.1 Willig/Burfeindt B5 Allgemeine Angaben zum Teilprojekt B5 3.1.1 Thema: Photo-Reaktionen oxidischen Halbleitern 3.1.2 Fachgebiet und Arbeitsrichtung: Analyse und Kontrolle ultraschneller großer organischer Moleküle auf Physikalische Chemie Dynamik von Grenzflächenreaktionen, zeitaufgelöste Spektroskopie . 3.1.3 Leiter: geb. Telefon: FAX: E-Mail: geb. Telefon: Telefon: FAX: E-Mail: Dienstanschrift: Prof. Dr. Frank Willig 7.11.1940 030 /8062-2200 030 /8062-2434 [email protected] Dr. Bernd Burfeindt 4 .2. 1967 030 /8413 5504 (FHI) 030 /8062 2268 (HMI) 030 /8062-2434 [email protected] Hahn-Meitner-Institut Abt. Dynamik von Grenzflächenreaktionen Glienicker Str. 100 14109 Berlin -2- Willig/Burfeindt B5 3.1.4 Das Projekt wird derzeit an keiner anderen Stelle von der DFG gefördert 3.1.5 Im Teilprojekt sind keine Untersuchungen am Menschen, keine klinischen Studien im Bereich der somatischen Zell- oder Gentherapie, keine Tierversuche und keine gentechnologischen Untersuchungen vorgesehen. 3.1.6 Beantragte Förderung des Teilprojektes im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (Beträge in DM 1.000). Haushaltsjahr Personalkosten 1998 (2. Halbjahr) 22.8 1999 45.6 2000 45.6 2001 (1. Halbjahr) 22.8 Summe 136.8 Sächliche Verwaltungsausgaben --- Investitionen --- gesamt 136.8 -3 3.2 - Willig/Burfeindt B5 Zusammenfassung In diesem Teilprojekt sollen schwingungskontrollierte Photoreaktionen wie Photodissoziation, Photodesorption (UP I) sowie Elektroneninjektion (UP II) großer organischer Moleküle auf oxidischen Halbleitern unter Einsatz von fs-Laserpulsen durchgeführt werden. Das wird durch Übergänge zwischen gegeneinander verschobenen Potentialkurven von unterschiedlichen Anregungs- und Ladungszuständen des Moleküls an der Oberfläche des Halbleiters erreicht. Die Ausbeute der photo-induzierten Reaktion wird kontrollierbar gemacht durch die Erzeugung eines Schwingungs-Wellenpakets im adsorbierten Molekül. Die zunächst in einer spezifischen Mode erzeugte und kontrollierte Schwinungungsenergie kann auf eine an die Reaktion gekoppelte Schwingungsanregung Schwingungsmode im Molekül wird übertragen über geeignete werden. Eine gezielte Laserpuls-Anregung von elektronischen Übergängen, wie stimulierte Ramanstreuung, oder direkte IR-Anregung erreicht, darüberhinaus über die kontrollierte Aufnahme und verzögerte Abgabe eines im Halbleiter optisch erzeugten heißen Elektrons durch das adsorbierte Molekül. Die Plazierung bestimmter elektronischer Niveaus der organischen Moleküle, wie Grundzustand und erster angeregter elektronischer Zustand, in der breiten Bandlücke eines oxidischen Halbleiters vereinfacht die Reaktionsdynamik gegenüber z.B. einem Metall, da am Halbleiter mit breiter Bandlücke dann die Reaktionen von Defekelektronen vernachlässigt werden können. Es wird ein Vergleich des Reaktionsablaufs im UHV und in Lösungsmittel-Umgebungen durchgeführt. UP I: Schwingung-kontrollierte Photo-Dissoziation und -Desorption großer organischer Moleküle auf oxidischen Halbleitern. Ziel des UP I ist die Analyse und Kontrolle der Photodissoziation der Bindung zwischen großen organischen Molekülen, wie z.B. des Perylenchromophors, und Oberflächenatomen von oxidischen Halbleitern wie TiO2. Dabei kann der große organische Chromophor desorbiert werden. Die thermische Spaltung der -COOH Bindung der entsprechenden Carbonsäuren unter Bildung von CO2 und des organischen Chromophors ist an oxidischen Halbleitern bereits wohlbekannt. In diesem Teilprojekt soll untersucht werden, wie dieser Prozess als Photoreaktion über die Anregung einer spezifischen Schwingung kontrolliert werden kann. Es wird dabei von der Hypothese ausgegangen, daß die Photoreaktion dem von Gadzuk für Photodesorption an Metallelektroden vorgeschlagenem Mechanismus folgt. Nach diesem Modell wird der die Photoreaktion auslösende hoch-schwingungsangeregte -4 - Willig/Burfeindt B5 Precursorzustand des adsorbierten Moleküls über die ultraschnelle Aufnahme und Abgabe eines im Festkörper photo-erzeugten heißen Elektrons präpariert. In Vorversuchen ist in der Arbeitsgruppe nachgewiesen worden, daß die erforderliche elektronische Kopplungsstärke in den ins Auge gefaßten experimentellen Systemen über die Wahl der Bindungslänge eingestellt werden kann. Über die Kontrolle einer spezifischen Schwingung im Grundzustand des Moleküls und den zeitlichen Abstand zum im Halbleiter absorbierten Laserpuls kann die Elektronenaufnahme und damit die Reaktionsausbeute der Photodissoziation und nachfolgenden Desorption kontrolliert werden. UP II: Schwingungs-kontrollierte Elektroneninjektion in oxidische Halbleiter Das Ziel des UP II ist die Analyse und Steuerung der photoinduzierten Elektroneninjektion aus angeregten elektronischen Zuständen großer organischer Moleküle wie Perylen, Terperylen oder Pyren in das Leitungsband von oxidischen Halbleitern wie TiO2 oder ZrO2. Die Geschwindigkeit der Elektroneninjektion wird über die Länge von molekularen Gruppen passend eingestellt, die als elektronische Tunnelbarriere fungieren. Das schafft die Voraussetzung für eine Kontrolle der Ausbeute der Elektroneninjektion über die Bewegung eines Wellenpakets, das im elektronisch angeregten Donorzustand des organischen Moleküls erzeugt wird. Über Pulsshaping wird ein geeignetes Wellenpaket erzeugt, das die Kernkonfiguration des transition state einstellt und damit eine hohe Ausbeute der Elektroneninjektion ermöglicht. -5 3.3 Stand der Forschung 3.4 Eigene Vorarbeiten - Eigene Veröffentlichungen 3.5 Ziele, Methoden, Arbeitsprogramm 3.6 Stellung innerhalb des Programms des Sonderforschungsbereichs Willig/Burfeindt B5 3.7 Ergänzungsausstattung für das Teilprojekt B5 Es bedeuten: PK : Personalbedarf und -Kosten (Begründung vgl. 3.71) SV : Sächliche Verwaltungsausgaben (Begründung vgl. 3.72) I : Investitionen (Geräte über DM 20.000; Begründung vgl. 3.73) Personalkosten 1998 (2. Halbjahr) Verg.-Gr. Anzahl IIa/2 Zu-samm en 1 Betrag in DM 22.800 22.800 1999 2000 Verg.-Gr. Anzahl IIa/2 zu-samme n 1 Betrag in DM 45.600 45.600 2001 (1. Halbjahr) Verg.-Gr. Anzahl IIa/2 zu-samme n 1 Betrag in DM 45.600 45.600 Verg.-Gr. Anzahl IIa/2 zu-samme n 1 Betrag in DM 22.800 22.800 -7 - Willig/Burfeindt B5 3.71 Begründung des Personalbedarfs Name, akad. Grad, Dienststellung engeres Fach des Mitar-bei ters Institut der Hochschule oder der außeruniv. Einrichtung Mitarbeit im Teilpro-je kt in Stunden/ Woche auf dieser Stelle im Sfb tätig seit der-zeitig e Einstu-fu ng in BAT GRUNDAUSSTATTUNG 3.71.1 wissenschaftliche Mitarbeiter (einschl. Hilfskr.) 1. Willig, Frank Prof. Dr. Abteilungsleiter Phys. Chem. HMIFHI 6 -- 2. Burfeindt, Bernd Dr. Physik FHI 10 -- Bat II a 3. Eichberger, Rainer Dr. Physik HMI 10 -- Bat II a 4. Hannappel, Thomas Dr. Physik HMI 5 -- Bat II a 5. Stork, Winfried Dr. Dipl. Chem. Chemie FHI 10 -- ERGÄNZUNGS-AUSSTATTUN G 3.71.3 wissenschaftliche Mitarbeiter (einschließlich. Hilfskr.) 7. N.N., Doktorand 19 Bat II a/2 Begründung des Personalbedarfs (GA) zu 3.71.1 wissenschaftliche Mitarbeiter (GA) 1. Prof. F. Willig 2. Dr. B. Burfeindt, 3. Dr. R. Eichberger, Abteilungsleiter, wissenschaftliche Projektleitung Koordination der UP, Betreuung der Experimente im UP I Betreung der Experimente im UP II -8 - Willig/Burfeindt B5 4. Dr. T. Hannappel Betreuung der UHV-Apparatur, Photoelektronenspektroskopie, Oberflächen-Charakterisierung. 5. Dr. W. Storck Durchführung der chemischen Synthesen zur Herstellung der organischen Chromophoren mit Anker- und Abstandsgruppen, Mitarbeit an UP I und II 3.71.3 wissenschaftliche Mitarbeiter (Ergänzungsausstattung) 7. N.N. Doktorand im UP I Naßchemische Präparation der Proben, Transfer der Proben über load-lock ins UHV. Charakterisierung der Proben im UHV. Durchführung der fs-pump-probe Experimente im UHV, fs-Photoelektronen-Spektroskopie im UHV. Durchführung der fs-pump-probe Experimente in verschiedenen Lösungsmittelumgebungen 8.N.N. Doktorand im UP II Naßchemische Präparation der Proben, Transfer der Proben über load-lock ins UHV. Charakterisierung der Proben im UHV. Durchführung der fs-pump-probe Experimente im UHV, fs-Photoelektronen-Spektroskopie im UHV. Durchführung der fs-pump-probe Experimente in verschiedenen Lösungsmittelumgebungen 3.71.4 Es werden keine nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter in der Ergänzungsausstattung beantragt. -9 - Willig/Burfeindt B5 3.72 Aufgliederung und Begründung der Sächlichen Verwaltungsausgaben nach Haushaltsjahren 1998 (2.Halbjahr) Für Sächliche Verwaltungsausgaben stehen als Grundausstattung voraussichtlich zur Verfügung (524) Lehr-und Forschungsmittel - werden als Ergänzungsausstattung beantragt (515) Kleingeräte (522) Verbrauchsmaterial 25 000 1999 2000 50 000 50 000 2000 (1. Halbjahr) 25 000