Curiculum/ Weiterbildungsprogramm Zusatzweiterbildung Spezielle Unfallchirurgie Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Chefarzt Dr. med. Klaus Findt Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 1 von 12 1. Rahmenbedingungen der Ausbildung 1.1 Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Nordrhein Die Weiterbildungsordnung (WBO) der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNO) gilt gemäß den Beschlüssen der Kammerversammlungen der Ärztekammer Nordrhein vom 20. März und 20. November 2004, 12. Februar 2005 sowie vom 18. Juni 2005. Es erfolgte eine Änderung am 19. April 2008. Genehmigt ist sie durch Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 30. Juni 2008 - C2 - 0810.47. Die aktuell gültige WBO ist am 1. Oktober 2008 in Kraft getreten. Diese WBO sieht eine strukturierte Weiterbildung der Ärzte, basierend auf dem jeweiligen Ausbildungsstand vor. Das vorliegende Weiterbildungskonzept orientiert sich an der WBO der ÄKNO. Dieses Weiterbildungskonzept definiert sowohl die zu vermittelnden Inhalte, als auch den zeitlichen Rahmen der Weiterbildung in der Ausbildung zu Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und der Zusatzweiterbildung spezielle Unfallchirurgie in unserer Klinik. Der Einfachheit halber wird in den weiteren Ausführungen nur die männliche Form verwendet. Sie steht stellvertretend für alle männlichen und weiblichen Personen. 1.2 Weiterbildungsstätte Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen stellt die Behandlung verletzter Patienten und von Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates im Oberhausener Süden sicher. Darüber hinaus hat die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen ein überregionales Einzugsgebiet. Die Klinik verfügt über 36 Betten. Weitere Betten werden bei Bedarf belegt. Für die Behandlung privat versicherter Patienten stehen zusätzliche Betten in den Räumlichkeiten der HELIOS Privatkliniken GmbH zur Verfügung. In 2008 wurden insgesamt 1650 und im Jahre 2009 insgesamt 1857 Patienten ganz überwiegend operativ stationär in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie behandelt. Hinzu kamen 2011 ca. 250 ambulante Operationen bei insgesamt ca.15000 ambulant behandelten Patienten. Im Jahr 2011 werden mehr als 2100 Patienten stationär behandelt. Die Anzahl der behandelten Patienten wurde somit in den letzten Jahren kontinuierlich und erheblich gesteigert. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt dabei ca. 5,6 Tage. Die Zulassung zum D-Arzt Verfahren der Berufsgenossenschaften liegt vor. Das operative Spektrum der Klinik umfasst die gesamte rekonstruktive Unfallchirurgie der Extremitäten, der Wirbelsäule und des Beckens. Weitere Schwerpunkte der Klinik liegen in der orthopädischen Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 2 von 12 Chirurgie. Hervorzuheben sind die Endoprothetik der großen und kleinen Gelenke, die arthroskopische Knie- und Schultergelenkchirurgie und die Fußchirurgie. Eine Knochenbank wird in der Klinik betrieben. Die Primär- und Revisions- Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes erfolgt nach anerkannten Konzepten. In der Regel kommen minimalinvasive Techniken, bei Bedarf unter Zuhilfenahme von Navigationssystemen zur Anwendung. In der Schulterchirurgie werden alle etablierten Techniken zum Gelenkerhalt und zur Endoprothetik in hoher Frequenz eingesetzt. Die Fußchirurgie ist nach funktionellen Gesichtspunkten ausgerichtet. Sie wird sowohl am Rück als auch am Vorfuß inklusive der Endoprothetik des oberen Sprunggelenkes vorgenommen. Es werden alle gängigen arthroskopischen Techniken der Kniegelenkchirurgie wie vordere und hintere Kreuzbandplastiken; Plastiken des medialen Patellofemoralen Bandes, Meniskusnähte, Knorpelknochentransplantationen, Meniskustransplantationen und Knorpelersatztherapien regelmäßig durchgeführt. In Kooperation mit dem in der Klinik ansässigen Therapädicum (Physiotherapie), sowie dem zur Klinik gehörigen Institut für Sportorthopädie und Sportkardiologie werden neben Breitensportlern zahlreiche Spitzen- und Profisportler des Olympiastützpunktes Rhein Ruhr und verschiedener Sportvereine der Region im Rahmen täglicher Sportlersprechstunden Sportmedizinisch betreut. Die Behandlung schwerverletzter Patienten erfolgt in Kooperation mit der Klinik für Anästhesie und der Klinik für Chirurgie. Eine nach modernen Standards ausgestattete und geführte interdisziplinäre Intensivstation mit 8 Bettplätzen steht zur Verfügung. Im Ausnahmefall (z.B. Großschadensfall, MANV) können dort 2 weitere Bettenplätze belegt werden. Im April 2010 erfolgte die Zertifizierung als lokales Traumazentrum für die Teilnahme am Traumanetzwerk Ruhrgebiet. Die Implementierung des Traumanetzwerkes Ruhrgebiet ist in den nächsten Monaten vorgesehen. Für die Notfallbehandlung steht die interdisziplinäre Notaufnahme mit einem großen Schockraum zur Verfügung. Die Untersuchung und Behandlung elektiver ambulanter Patienten wird in einer räumlich getrennten Ambulanz vorgenommen. Im Hause befindet sich über 24 Stunden ein Präsenslabor mit Blutdepot. Die Intensivstation stellt ein Reanimations-Team, welches bei Notfällen im Hause, in Zusammenarbeit mit dem diensthabenden Arzt der Klinik, die Versorgung im Sinne eines ALS (Advanced life support nach den aktuellen ERC Guidelines) sicherstellt. Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 3 von 12 1.3 Weiterbildungsstellen Die Weiterbildungsteilnehmer streben die Zusatzweiterbildung spezielle Unfallchirurgie an. Die Arbeitszeit der Ärzte in Weiterbildung beträgt im Rahmen einer 40 Stunden Woche jeweils 8 Stunden im Tagdienst. Hinzukommen interdisziplinäre Bereitschaftsdienste zusammen mit der Klinik für Visceralchirurgie. Die Teilnahme am Notarztdienst der Stadt Oberhausen wird gefördert. 1.4 Verantwortlicher / ärztliche Leitung Der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Herr Dr. med. Klaus Findt ist verantwortlich für die Weiterbildung. Er führt die Facharztbezeichnung Orthopädie und Unfallchirurgie und verfügt über die Gebietsbezeichnung Chirurgie mit dem Schwerpunkt Unfallchirurgie. Herr Dr. med. Klaus Findt führt zudem die Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie. An weiteren Fachärzten sind Herr Dr. med. Peter Rommelmann, leitender Arzt des Zentrums für Endoprothetik und Herr Dr. med. Wilfried Abel, leitender Arzt des Zentrums für Schulter und Ellbogenchirurgie als Stellvertreter für die Ausbildung verantwortlich. Die Ausbildung wird vom Leiter der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, seinen Stellvertretern und weiteren qualifizierten Fachärzten durchgeführt, die auch den schriftlichen Nachweis für die theoretischen und praktischen Lernziele mit ihrer Unterschrift im Weiterbildungsheft bescheinigen. Dem Ausbilder wird ein ausreichendes Zeitkontingent zur Vermittlung der Lerninhalte vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt. 1.5 Supervision Dem weiterzubildenden Arzt steht ein erfahrener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatzweiterbildung spezielle Unfallchirurgie bzw. Schwerpunkt Unfallchirurgie zur Seite. Täglich werden gemeinsame Visiten bei den Patienten der Klinik auf den Bettenstationen und der Intensivstation durchgeführt. Das Procedere und die Therapiekonzepte werden dabei besprochen. Weitere Möglichkeit für Fallbesprechungen besteht bei der täglichen Indikationsbesprechung den täglichen Fallvorstellungen der täglichen Sprechstundentätigkeit, der operativen Tätigkeit, der täglichen Röntgenbesprechung der 2x wöchentlichen Oberarzt Visite der 1x wöchentlichen Chefarztvisite und Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 4 von 12 der 14 täglichen, fachübergreifenden, hausinternen von der Ärztekammer zertifizierten Weiterbildungsveranstaltung. der 14 täglichen, fachübergreifenden, hausinternen von der Ärztekammer zertifizierten Weiterbildungsveranstaltung im Rahmen der Tumorkonferenz. des 14 täglichen, hausinternen von der Ärztekammer zertifizierten Weiterbildungsveranstaltung im Rahmen der histologischen Kolloquien Grundsätzlich gilt, dass der weiterzubildende Arzt bei neuen und komplexen Situationen den Fall mit seinem Supervisor abspricht und das weitere Procedere festlegt. 1.6 Bereitschaftsdienste Nach einer Einarbeitungszeit von 4-6 Wochen wird der Facharzt in Weiterbildung im Bereitschaftsdienst eingesetzt. Eine Einführung in die Tätigkeit am Nachmittag durch den diensthabenden Oberarzt der interdisziplinären Notaufnahme wird im Rahmen des Arbeitszeitgesetzes unterstützt. Aufgaben sind die Betreuung orthopädisch-unfallchirurgischer und chirurgischer Patienten in der Notfallambulanz und die Versorgung der Patienten der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Klinik für Visceralchirurgie auf den Stationen und der Intensivstation, dort in Kooperation mit dem diensthabenden Facharzt für Anästhesie. An Wochenende werden tägliche Visiten durchgeführt. Bei Notfall Aufnahmen im Bereitschaftsdienst und am Wochenende erfolgt die Erstversorgung durch den Diensthabenden. Ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie oder mit der Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie im Rufbereitschaftsdienst steht ständig als Ansprechpartner telefonisch zur Verfügung und ist bei Bedarf kurzfristig vor Ort. Notwendige dringliche Operationen werden durch den Dienstarzt vorbereitet und begleitet. 2 Weiterbildungsinhalte 2.1 Spezielle Unfallchirurgische Weiterbildung Durch die Weiterbildung im Anschluss an die Facharzt Annerkennung werden die Fachkenntnisse in der speziellen Unfallchirurgie an den für die Führung der Zusatzbezeichnung erforderlichen Stand angenähert. Dabei werden die bereits erworbenen Basiskenntnisse je nach Ausbildungsstand erweitert und vertieft. Vorraussetzung ist eine adäquate Integration in die vorhandenen Teamstrukturen, die Bereitschaft zur selbstkritischen Reflektion und eine ausreichende manuelle Geschicklichkeit des Arztes in Weiterbildung. Der Arzt in Weiterbildung wird auch im Bereitschaftsdienst eingesetzt und sammelt dabei weitere Erfahrungen bei der Versorgung von Notfallpatienten. Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 5 von 12 12 Monate der Zusatzweiterbildung können bereits während der Facharztweiterbildung absolviert werden, so dass nach Erwerb des Facharztes für Orthopädie und Unfallchirurgie die Weiterbildungszeit mindestens 24 Monate beträgt. Auch komplexere Operationen werden je nach Ausbildungsstand unter Anleitung durchgeführt. Durch selbständige Durchführung von einfacheren Eingriffen wird der Facharzt auf eine selbständige Tätigkeit vorbereitet. Die Fachärzte entscheiden sich für einen Schwerpunkt des Faches und werden dem entsprechenden Spezialistenteam zugeordnet. Kenntnisse können auch extern im Rahmen von Fortbildungen oder Hospitationen vertieft werden. Durch die Übernahme von Funktionen in der Klinik übernimmt der Facharzt Führungsaufgaben und wird auf eine selbständige und leitende Tätigkeit vorbereitet. Während der Weiterbildung werden Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in der Organisation und der Überwachung der Behandlung von Verletzten und Schwerverletzten unter Anleitung der diensthabenden, leitenden Ärzte und des Chefarztes vermittelt. Mitwirkungen bei Operation von Höhlenverletzungen erfolgen in Kooperation mit der Klinik für Viszeralchirurgie. Die Durchführung von Eingriffen höheren Schwierigkeitsgrades an Schulter/ Oberarm/ Ellenbogen, Unterarm/ Hand, Hüftgelenk/Oberschenkel/Kniegelenk, Unterschenkel/Sprunggelenk/Fuß Becken und Wirbelsäule Ist Vorgesehen. Ferner werden operative Fertigkeiten in der plastisch-rekonstruktiven Versorgung zur primären oder sekundären Deckung ausgedehnter Weichteilverletzungen und derer Folgen vermittelt. Dies erfolgt in Kooperation mit dem in der Klinik für Viszeralchirurgie ansässigen Zentrum für Plastische und Handchirurgie der HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen. Stationen: Es erfolgt ein regelmäßiger Einsatz auf den Bettenstationen und der Intensivstation sowie in der Interdisziplinären Notfallaufnahme um umfassende Kenntnisse des gesamten unfallchirurgischen Patientenspektrums zu erreichen. Elektive Ambulanzen: Durch Einbindung in die Spezialsprechstunden werden die Kenntnisse in der Diagnostik und der Indikationsstellung, sowie der Therapie unfallchirurgischer Krankheitsbilder der Schwerpunkte sowie in der Sportmedizin erweitert. Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 6 von 12 Operationstätigkeit: Der Schwierigkeitsgrad der eigenständig durchgeführten Operationen wird abhängig vom Ausbildungsstand schrittweise gesteigert. Alle Eingriffe werden unter persönlicher Assistenz des Chefarztes, eines Leitenden Arztes oder eines erfahrenen Facharztes durchgeführt. Die Durchführung von Eingriffen eines an den Ausbildungsstand angepassten Schwierigkeitsgrades ist Vorgesehen. Daneben lernt der Weiterzubildende durch erste Assistenzen bei schwierigeren Operationen das Spektrum der Unfallchirurgie kennen. Gegen Ende der Weiterbildung wird in Absprache mit den Zentrumsleitern festgelegt, welche Eingriffe im Operationskatalog fehlen und bevorzugt durchgeführt werden müssen, um den Leistungskatalog zu komplettieren. Bei Einbindung in ein Spezialistenteam erfolgt eine zusätzliche vertiefte Ausbildung in einem Schwerpunkt wie z. B. der Schulterchirurgie oder der arthroskopischen Kniegelenkchirurgie. Lehre: Der Arzt in Weiterbildung wird in die Lehre der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie eingebunden. Zu den Aufgaben gehören der Unterricht im Rahmen des Blockunterichtes für Studenten der Universität Witten Herdecke und die Betreuung von Famulanten und Stipendiaten-Studenten. Lernziele 1. WB Jahr Theorie: Vertiefung von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in der Vorbeugung, Erkennung, operativen und konservativen Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Verletzungen und deren Folgezuständen unter Berücksichtigung der Unterschiede in den verschiedenen Altersstufen Vertiefen von Kenntnissen und Beherrschen schriftlicher Arbeiten D-Arzt Berichtswesen , Rentengutachten, Gerichtsgutachten DRG Kodierung von Diagnosen und Prozeduren. Vertiefung von Kenntnissen des Berufsgenossenschaftlichen Heilverfahrens Heilmittelverordnung, Anordnung, Überwachung und Dokumentation von Verordnungen unfallchirurgischer Hilfsmittel, Literaturrecherche und kritische Analyse unter Berücksichtigung der Prinzipien der evidenzbasierten Medizin Vertiefung theoretischer Kenntnisse unfallchirurgischer Krankheitsbilder durch praxisbegleitendes Literaturstudium Externe Fortbildung z.B. AO Seminare Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 7 von 12 Praktische Kenntnisse: Vertiefung von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in der Erkennung und operativen sowie nicht operativen Behandlung von schweren Verletzungen und deren Folgezuständen einschließlich Notfalleingriffen und der postoperativen Überwachung der Organisation und Überwachung der Behandlung von Polytraumatisierten Patienten (ISS > 16), auch auf der Intensivstation Traumatologische Untersuchungstechniken einschließlich der Erkennung von Verletzungen, Erkrankungen und Funktionsstörungen der Hand . Erstbeurteilung und Einleitung lebensrettender Sofortmaßnahmen beim Polytraumatisierten im Traumateam Vertiefung von Kentnissen der konservativen Behandlungen von Luxationen, Frakturen und Distorsionen Vertiefung von Kenntnissen und Erfahrungen der Behandlung und Dokumentation im Rahmen des Verletzungsartenverfahrens Fallvorstellung und situationsgerechte Patientenpräsentation Erkennung und Behandlung von Weichteilwunden, sowie thermischen und chemischen Schädigungen Technik der Ultraschalluntersuchungen des Bewegungsapparates z.B. Sonografie von Hämatomen, Darstellung freier Flüssigkeit beim stumpfen Bauchtrauma Koordination der Behandlung und Beurteilung mit klinischen und radiologischen Verlaufsuntersuchungen Operationskatalog: Eingriffe an Schulter/ Oberarm/ Ellenbogen (z.B. Osteosynthesen) Unterarm/ Hand (z.B. Beugesehnennähte, Neurolysen) Hüftgelenk/Oberschenkel/Kniegelenk (z.B. Kreuzbandplastiken) Unterschenkel/Sprunggelenk/Fuß (z.B. Unterschenkelmarknagelosteosynthesen) Thorax (z.B. Thorakotomien) Wirbelsäulen-Beckeneingriffe Weichteileingriffe (z.B. Labrumrefixation nach Schulterluxation) Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 8 von 12 Interdisziplinäre Polytraumabehandlung Eingriffe bei Knochen und Weichteilinfektionen Plastische Weichteldeckung (z.B. Fasciocutane Lappen, Spalthautdeckungen) Eingriffe an Gefäßen und Nerven einschließlich mikrochirurgischer Techniken Notfalleingriffe in Körperhöhlen einschl. Trepanationen, Thorakotomien, Laparotomien, Amputationen Operative Behandlung pathologischer Frakturen Mitwirkung bei operativen Eingriffen höheren Schwierigkeitsgrades Lernziele 2. WB Jahr Theorie: Vertiefung von von Kenntnissen in der Behandlung von Infektionen des Bewegungsapparates und septischer Krankheitsbilder Vertiefung von Kenntnissen in der Pharmakotherapie unfallchirurgischer Erkrankungen Vertiefung von Kenntnissen in der Indikationsstellung und Durchführung physikalischer und physiotherapeutische Behandlungsmaßnahmen nach Verletzungen Erwerb und Vertiefung von Kenntnissen in der den zur Behandlung von Schwer- und Mehrfachverletzten erforderlichen neurotraumatologischen, gefäßchirurgischen, thoraxchirurgischen und visceralchirurgischen Maßnahmen einschließlich mikrochirurgischer Techniken und des Traumamanagements in interdisziplinärer Zusammenarbeit Vertiefung von Kenntnissen in der radiologischen und sonographischen Befunderhebung Vertiefung theoretischer Kenntnisse unfallchirurgischer Krankheitsbilder durch praxisbegleitendes Literaturstudium Externe Fortbildung z.B. AO/AE Masterkurse Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 9 von 12 Praktische Kenntnisse: Vertiefung der Kenntnisse durch Einsatz in den Spezialsprechstunden Erweiterung der Fertigkeiten in der konservativen Behandlung von Luxationen, Frakturen und Distorsionen Steuerung der OP Vorbereitung und Nachbehandlung. Koordinierung der interdisziplinären Zusammenarbeit. Beherrschung der Diagnostik und Behandlung von Komplikationen wie Thrombosen, Lungenembolie, Kompartmentsyndrom Beherrschung der aktuellen Standards in der postoperativen Nachbehandlung Erweiterung der Kenntnisse intraoperativer, radiologischer Befundkontrollen unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes Erwerb von besonderen Kenntnissen In der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Sportverletzungen und Sportschäden sowie deren Folgen. Teilnahme an der Sportlersprechstunde im Therapädicum Oberhausen Operationskatalog: anspruchsvollere Eingriffe an Schulter/ Oberarm/ Ellenbogen (z.B. Osteosynthesen, komplexere arthroskopische Eingriffe, Humeruskopf Osteosynthesen) Unterarm/ Hand (z.B. Beugesehnennähte, Neurolysen.) Hüftgelenk/Oberschenkel/Kniegelenk (z.B.Umstellungsosteotomien, Hüftgelenksendoprothetik ) Unterschenkel/Sprunggelenk/Fuß (z.B. Unterschenkelmarknagelosteosynthesen) Thorax (z.B. Thorakotomien) Wirbelsäulen-Beckeneingriffe (z.B. dorsale Dekompression, Korrektur,Stabilisierung Weichteileingriffe (z.B. Labrumrefixation nach Schulterluxation) Interdisziplinäre Polytraumabehandlung Eingriffe bei Knochen und Weichteilinfektionen Plastische Weichteldeckung (z.B. Gastrocnemiuslappen) Notfalleingriffe in Körperhöhlen einschl. Trepanationen, Thorakotomien, Laparotomien Mitwirkung bei operativen Eingriffen höheren Schwierigkeitsgrades Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 10 von 12 3. Organisation der Ausbildung 3.1 Theoretische Ausbildung Es wird ein Minimum von 40 theoretischen Weiterbildungsstunden pro Jahr in Form von Teilnahme an Kolloquien der Berufsverbände (z.B. BDC Seminare, AO Kurse, ATLS Kurse) an der Klinikeigenen Fortbildung oder in benachbarten Kliniken (Kooperation mit dem HELIOS Klinikum Krefeld, HELIOS Klinikum Wuppertal etc.) sowie an regionalen oder nationalen Kursen und Kongressen angeboten. Der Gebrauch aller Lehrmittel inkl. Medline, Fachzeitschriften etc. ist empfohlen. Die kostenlose Erreichbarkeit und Einsicht in aktuelle Literatur, wird dem Weiterbildungsassistenten garantiert und ist über einen freien Zugang zu den Einrichtungen der HELIOS Zentralbibliothek sichergestellt. Der Arzt in Weiterbildung hat somit freien Zugang zu themenbezogenem Schulungsmaterial. Ein Osteosynthese und Arthroskopischer Übungsplatz ist vorhanden Es steht ein Abteilungseigenes Sonografie Gerät zur Weichteil und Gelenkuntersuchung zur Verfügung. Im Schockraum ist ein weiteres Sonografiegerät für Notfalluntersuchungen lokalisiert. Die Teilnahme an externen Weiterbildungsmaßnahmen, z.B. Sonografie-Kurse/ ATLS-Kurse/AO Kurse/Seminare sind Teil des Weiterbildungskonzeptes, werden gefördert und vom Krankenhausträger finanziert Eine Unterstützung wissenschaftlicher Tätigkeit erfolgt durch das HELIOS Research Center Alle Mitarbeiter haben einen freier Internet Zugang und Multimedia Arbeitsplatz Die regelmäßig ½- bis jährlich durchgeführten Schulungsgespräche werden im Weiterbildungsheft dokumentiert. 3.2 Praktische Ausbildung Die praktische operative Ausbildung erfolgt im Rahmen der täglichen Operationsprogramme durch den jeweiligen Supervisor. Punktions- und Repositionstechniken, apparative Untersuchungen z.B. diagnostische und therapeutische Punktionen unter Durchleuchtung etc. werden im Rahmen der jeweiligen Sprechstunden oder bei der Rotation ins Notfallzentrum vermittelt. 3.3 Ausbildungsnachweise und Qualifikation Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 11 von 12 In einem Weiterbildungsheft / Checkliste werden die absolvierten theoretischen Kurse, Fortbildungen und die erlernten Techniken (Anzahl Assistenzen, Operationen, Sonografien, Punktionen etc.) vom Arzt in Weiterbildung notiert und archiviert. Am Ende jeder Ausbildungsphase, zumindest einmal jährlich wird ein Evaluationsgespräch durchgeführt. 3.4 Angaben zum Auszubildenden Die Personalien, die bisherige Ausbildung, der Weiterbildungszeitraum und die angestrebte Ausbildung werden vor Beginn der Ausbildung im Weiterbildungsheft vermerkt. 3.5 Nachweis der Evaluation - Evaluationsgespräche Ein Evaluationsgespräch wird am Ende jeder Ausbildungsphase, in der Regel ½ jährlich und mindestens einmal jährlich geführt. Dieses dient nicht nur der Überprüfung des Wissensstandes, sondern erlaubt auch das Aufzeigen etwaiger noch vorhandener Wissenslücken. Auch hat der weiterzubildende Arzt die Möglichkeit Defizite im Ausbildungsgang offen ansprechen, um dem Weiterbilder nötige Verbesserungen in der Konzeption des Ausbildungsganges aufzuzeigen. Ein kurzes Protokoll des Gespräches wird verfasst und dem Arzt ausgehändigt. Am Gespräch nimmt außer dem weiterzubildenden Arzt der Leiter der Fachabteilung oder einer der Zentrumsleiter teil. Auf Wunsch und mit Einverständnis des Arztes in Weiterbildung kann ein weiterer Teilnehmer, oder ein Hospitant am Gespräch teilnehmen. Letzte Aktualisierung06/2012 Weiterbildungskonzept spezielle Unfallchirurgie HELIOS St. Elisabeth Klinik Oberhausen Version 09/10 Seite 12 von 12