SP 10.Heimererziehung unter bindungstheoretischer Perspektive

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Kristin Georgy, M.A.
Lehrstuhl für Sozialpädagogik
und außerschulische Bildung
Institut für Erziehungswissenschaft
Friedrich-Schiller-Universität Jena
SS 2010
Kompaktseminar:
Do-So (10.06.2010-13.06.2010) 10:00-17:00 Uhr
Heimerziehung unter bindungstheoretischer Perspektive
M.A. 4.4/5.5
Institut für Erziehungswissenschaft: Modellraum + SR 2
Sprechstunde nach Vereinbarung per E-Mail ([email protected])
Voraussetzungen für Scheinerwerb



Kontinuierliche Anwesenheit und Mitarbeit
Mitwirkung in einer Referatsgruppe (Praxisbezug herstellen: Fallbeispiele, Interviews, etc.)
Verschriftlichung des Referats
Seminarplan:
10.06.2010
Fallbeispiele
Arbeitsauftrag:
Fallbeispiele auswählen und zur ersten Seminarsitzung mitbringen
Ausgewählte Fallbeispiele vorstellen
Lit.: Homes, A.M., 2004: Heimerziehung. Lebenshilfe
oder Beugekraft? Gewalt und Lust im Namen Gottes.
Norderstedt; Schauder, Th., 2003: Heimkinderschicksale. Falldarstellungen und Anregungen für Eltern und
Erzieher problematischer Kinder. Weinheim/Basel/Berlin; Wensierski, P., 22007: Schläge im
Namen des Herrn. Die verdrängte Geschichte der
Heimkinder in der Bundesrepublik. München
Die angegebene Literatur befindet sich nicht im
Seminarordner und dient lediglich als Literaturvorschlag. Darüber hinaus kann auch auf weitere
Falldarstellungen zurückgegriffen werden.
Gruppenarbeit
-
-
die angegebene Literatur für den
10.06.2010 ist zur ersten Seminarsitzung
mitzubringen
von allen weiteren Literaturangaben sind
ebenfalls Kopien anzufertigen (siehe
Gruppeneinteilung-Übersicht im Seminarordner)
ausgeschlossenen sind teilweise! die angegebenen Quellen hinsichtlich der Referatsthemen
Reformen der Heimerziehung: Zentrale Entwicklungslinien – gegenwärtiger Forschungsstand
Lit.: Günder,R., 32007: Praxis und Methoden der Heimerziehung. Entwicklungen, Veränderungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe. Freiburg im
Breisgau; Kuhlmann, C. 2008: „So erzieht man keinen
Menschen!“ Lebens- und Berufserinnerungen aus der
Heimerziehung der 50er und 60er Jahre. Wiesbaden;
Post, W., 22002: Erziehung im Heim. Perspektiven der
Heimerziehung im System der Jugendhilfe. Weinheim/München; Raithel, J./Dollinger, B./Hörmann, G.,
22007: Einführung Pädagogik. Begriffe, Strömungen.
Klassiker, Fachrichtungen. Lehrbuch. Wiesbaden;
Wolf, K. (Hrsg.), 1993: Entwicklungen in der Heimerziehung. Münster; Struck,N./Galuske, M./Thole, W.
(Hrsg.), 2003: Reform der Heimerziehung. Eine Bilanz. Band 2. Opladen; Schilling J./Zeller, S., 32007:
Soziale Arbeit. Geschichte. Theorie. Profession. München, S. 58-82
1
Gruppenarbeit (3 Gruppen)
Diskussionsrunde
11.06.2010
Gruppenarbeit (2 Gruppen + jeweils eine
Person pro Gruppe Recherche)
Für alle Seminarteilnehmer
Zur „Annäherung an die Thematik“ + Anregung zur Diskussion fett-hervorgehobene
Texte aus Seminarordner kopieren!
Referat:
Hartwig, Sabrina
Gesetzliche Rahmenbedingungen:
 Heimerziehung gemäß § 34 SGB VIII
 Hilfeplanungsprozesse
 Kosten/Finanzierung
Lit.: Gabriel, Th./Winkler, M. (Hrsg.), 2003: Heimerziehung. Kontexte und Perspektiven. München/Basel;
Günder, R., 32007: Praxis und Methoden der Heimerziehung. Entwicklungen, Veränderungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe. Freiburg im
Breisgau; Post, W., 22002 : Erziehung im Heim. Perspektiven der Heimerziehung im System der Jugendhilfe. Weinheim/München
Lit.: Günder, R., 32007: Praxis und Methoden der Heimerziehung. Entwicklungen, Veränderungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe. Freiburg im
Breisgau; Lemme, M., 21999: Arbeitssystem „Heimunterbringung“. Gedanken zur Triade: Jugendamt – Familie – Heim. In: Schindler, H. (Hrsg.): Un-heimliches
Heim. Von der Familie ins Heim und zurück!?! Familientherapeutische und systemische Ideen für die Heimerziehung. Dortmund, S. 119-134; Merchel, J., 1998:
Hilfeplanung bei den Hilfen zur Erziehung. §36 SGB
VIII. Stuttgart u.a.;
Sozialpädagogisches Institut im SOS-Kinderdorf e.V.
(Hrsg.), 2005: Hilfeplanung – reine Formsache? Dokumentation der Fachtagung „Hilfeplanung – reine
Formsache?“ 11. Bis 12. November 2004 in Berlin.
München
Indikation Heimunterbringung:
Gründe für die Inanspruchnahme
Ein Blick auf die Statistik
Lit.: Ames,A./Bürger, U., 1997: Ursachen der unterschiedlichen Inanspruchnahme von Heimerziehung. In:
Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge. NDV, 77. Jg, H. 12, S. 373379; Günder, R., 32007: Praxis und Methoden der
Heimerziehung. Entwicklungen, Veränderungen und
Perspektiven der stationären Erziehungshilfe. Freiburg
im Breisgau; Schauder, Th., 2003: Heimkinderschicksale. Falldarstellungen und Anregungen für Eltern und
Erzieher problematischer Kinder. Weinheim/Basel/Berlin; Sozialpädagogisches Institut im
SOS-Kinderdorf e.V. (Hrsg.), 2004: Herkunftsfamilien
in der Kinder- und Jugendhilfe. ( …). München
„Schwierige“ Kinder und Jugendliche:
Auffälligkeiten und Beeinträchtigungen im
Blickfeld des Diskurses
(Begriffsbestimmung, Klassifikationsformen,
Ursachen und Einflussgrößen psychischer
Störungen bei Kindern und Jugendlichen)
Lit.: Nissen, G., 2002: Seelische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Alters- und entwicklungsabhängige Symptomatik und ihre Behandlung. Stuttgart;
Petermann, F. (Hrsg.), 52002: Lehrbuch der klinischen
Kinderpsychologie. Erklärungsansätze und Interventionsverfahren. Göttingen u.a.; Schauder, Th., 2003:
Heimkinderschicksale. Falldarstellungen und Anregungen für Eltern und Erzieher problematischer Kin-
2
der. Weinheim/Basel/Berlin; Steinhausen, H.-Ch.,
6
2006: Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Lehrbuch der Kinder und Jugendpsychiatrie.
München/Jena; Böhnisch, L., 32006: Abweichendes
Verhalten. Eine pädagogisch-soziologische Einführung. Weinheim/München; Müller, K., 2010:
Wenn Heimerziehung scheitert oder schwierige
Jugendliche nicht mehr können. Freiburg;
STUDIE: Schmid, M., 2007: Psychische Gesundheit
von Heimkindern. Eine Studie zur Prävalenz psychischer Störungen in der stationären Jugendhilfe. Weinheim/München
Diskussionsrunde
Literaturrecherche im Seminar (pro Person eine Betreuungsform vorstellen)
Vielfalt der Betreuungsformen (Geschlossene Unterbringung?!)
Lit.: Wolffersdorff, C. v./Sprau-Kuhlen, V./Kersten, J.,
21996: Geschlossene Unterbringung in Heimen. Kapitulation der Jugendhilfe. München; Kupffer, M. (Hrsg.),
62000: Einführung in die Theorie und Praxis der Heimerziehung. Wiebelsheim; Günder, R., 32007: Praxis
und Methoden der Heimerziehung. Entwicklungen,
Veränderungen und Perspektiven der stationären
Erziehungshilfe. Freiburg im Breisgau; Struck,
N./Galuske, M./Thole, W. (Hrsg.), 2003: Reform der
Heimerziehung. Eine Bilanz. Band 2. Opladen
Einzelpräsentationen
Nur zugeordnete Texte (siehe Seminarordner) kopieren!
12.06.2010
Referat:
Scheffen, Zoé
Trauma und Gewalt: traumatische Lebensereignisse bei Kindern und Jugendlichen in
der Heimerziehung
Lit.: Fischer, G./Riedesser, P., 42009: Lehrbuch der
Psychotraumatologie. München; Riedesser, P., 2003:
Entwicklungspsychopathologie von Kindern mit traumatischen Erfahrungen. In: Brisch, K.H./Hellbrügge, T.
(Hrsg.): Bindung und Trauma. Risiken und Schutzfaktoren für die Entwicklung von Kindern. Stuttgart, S.
160- 171; Eckhardt, J., 2005: Kinder und Trauma. Was
Kinder brauchen, die einen Unfall, einen Todesfall,
eine Katastrophe, Trennung, Missbrauch oder Mobbing erlebt haben. Göttingen, S. 9-23; Huber, M.,
2009: Trauma und Folgen. Trauma und Traumabehandlung. Teil 1. Kiel, S. 37-52/67-86/87-110; Jaritz,
C./Wiesinger, D./Schmid, M., 2009: Traumatische
Lebensereignisse bei Kindern und Jugendlichen in der
stationären Jugendhilfe. In: Seidler, G.H./Freyberger,
H.J./Maercker, A.(Hrsg.): Trauma und Gewalt. Forschung und Praxisfelder. 2. Jg., H. 4, S. 266-278;
Dlugosch, S., 2010: Mittendrin oder nur dabei? …
Wiesbaden, S. 60-66; Streeck-Fischer, A., 2006:
Trauma und Entwicklung. Frühe Traumatisierung und
ihre Folgen in der Adoleszenz. Stuttgart;
Schmid, M., 2008: Entwicklungspsychopathologische
Grundlagen der Traumapädagogik. In: Seidler,
G.H./Freyberger, H. J./Maercker, A.: Trauma und Gewalt. Forschung und Praxisfelder, 2. Jg., H. 4, S. 288309;
Bindungstheoretische Erkenntnisse: Ergebnisse der Eltern-Kind-Interaktionsforschung
und ihre Folgerungen
Lit.: Ahnert, L. (Hrsg.), 2004: Frühe Bindung. Entstehung
und
Entwicklung.
München;
Birsch,
3
K.H./Hellbrügge, T. (Hrsg.), 2008: Der SäuglingBindung, Neurobiologie und Gene. Grundlagen für
Prävention, Beratung und Therapie. Stuttgart; Fonagy,
P., 2003: Bindungstheorie und Psychoanalyse. Stuttgart; Schleiffer, R., 32007: Der heimliche Wunsch nach
Nähe. Bindungstheorie und Heimerziehung. Münster;
Spangler, G./Zimmermann, P. (Hrsg.), 21997: Die
Bindungstheorie. Grundlagen, Forschung und Anwendung. Stuttgart; Hopf, C., 2005: Frühe Bindungen und
Sozialisation. Eine Einführung. Weinheim/Basel, insb.
S. 45-87
Gruppenarbeit
Zusammenfassung: DVD
Referat:
Wilhelm, Franziska
Hochunsichere Bindungsqualität und Bindungsstörung
Lit.: Birsch, K.H./Hellbrügge, Th. (Hrsg.), 2003: Bindung und Trauma. Risiken und Schutzfaktoren für die
Entwicklung
von
Kindern.
Stuttgart;
Birsch,
K.H./Hellbrügge, Th. (Hrsg.), 22007: Kinder ohne Bindung. Deprivation, Adoption und Psychotherapie.
Stuttgart; Hopf, C., 2005: Frühe Bindungen und Sozialisation. Eine Einführung. Weinheim/Basel, insb. S.
153-169; Ziegenhain, U., 2009: Frühe Bindungserfahrungen und Trauma. In: Seidler, G.H./Freyberger,
H.J./Maercker, A.(Hrsg.): Trauma und Gewalt. Forschung und Praxisfelder. 3. JG, H. 2, S. 136-147
Sozialpädagogisches Handeln: Institutionelle
Erziehung - Professionalität der
Heimerzieher (Anforderung/Überforderung!?)
Lit.: Dörr, M./Müller, B. (Hrsg.), 22007: Nähe und Distanz. Ein Spannungsfeld pädagogischer Professionalität. Weinheim/München; Gabriel, T./Winkler, M., 2003:
Heimerziehung. Kontexte und Perspektiven. München/Basel; Hamburger, F., 2003: Einführung in die
Sozialpädagogik. Band 17. Stuttgart; Schindler, H.,
21999: Familientherapeutisch orientierte Arbeit im
Heim. In: Schindler, H. (Hrsg.): Un-heimliches Heim.
Von der Familie ins Heim und zurück!?! Familientherapeutische und systemische Ideen für die Heimerziehung. Dortmund, S. 37-53; Sozialpädagogisches Institut im SOS-Kinderdorf e.V. (Hrsg.), 2002: Erziehen
lernen. Die Teilzeitausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin und –erzieher an der Fachschule der
Sophienpflege in Tübingen. München; Kupffer, M.
(Hrsg.), 62000: Einführung in die Theorie und Praxis
der Heimerziehung. Wiebelsheim; Freigang, W., 1986:
Verlegen und Abschieben. Zur Erziehungspraxis im
Heim. Weinheim; Wedekind, E., 1986: Beziehungsarbeit zur Sozialpsychologie pädagogischer und therapeutischer Institutionen. Frankfurt; Schwabe, M.
(Hrsg.), 2008: Zwang in der Heimerziehung? Chancen
und Risiken. München/Basel; Wigger, A., 22007: Was
tun Sozialpädagogen und was glauben sie, was sie
tun? Professionalisierung im Heimalltag. Opladen/Farmington Hills
Elternarbeit
Lit.: Homfeldt, H.G./Schulze-Krüdener, J. (Hrsg.): Elternarbeit in der Heimerziehung. München; Sozialpädagogisches Institut im SOS-Kinderdorf e.V. (Hrsg.),
2000: Zurück zu den Eltern? Erfahrungen mit systemischer Familienarbeit in Haus Leuchtturm, einer heilpädagogischen Kinderwohngruppe mit Sozialtherapie,
SOS-Kinderdorf
Ammersee.
München;
Bauer,
4
P./Brunner, E.J., 2006: Elternpädagogik. Von der Elternarbeit zur Erziehungspartnerschaft. Freiburg im
Breisgau, S. 22-41, 42-60, 156-171
Diskussionsrunde
13.06.2010
Was leistet Heimerziehung: Möglichkeiten
und Grenzen der stationären Unterbringung
Heim - Ausgewählte Studien
Gruppenarbeit (3 Gruppen)
Die Literatur befindet sich zum Teil nicht im
Seminarordner und muss daher eigenständig
beschafft werden. Die Seminarteilnehmer
sind einer der drei ausgewählten Studien zugeordnet (siehe Seminarordner)! Folglich
muss nur eine der drei Studien pro Person als
Kopie vorliegen.
 Auswahl der zu beleuchtenden Gesichtspunkten unter der Fragestel-
Lit.: Baur, D. u.a., 22002: Leistungen und Grenzen von
Heimerziehung. Ergebnisse einer Evaluationsstudie
stationärer und teilstationärer Erziehungshilfen.
BMFSFJ [Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend] (Hrsg.). Bd. 170. Stuttgart; Nowacki, K., 2007: Aufwachsen in Pflegefamilie oder
Heim. Bindungsrepräsentation, psychische Belastung
und Persönlichkeit bei jungen Erwachsenen. Hamburg;
Zopf, A., 2009: Qualität in der stationären Fremdunterbringung (Heimerziehung). Unter Bezugnahme auf
welche Aspekte kann Qualität in der Arbeit mit traumatisierten Jugendlichen in der Heimerziehung gewährleistet werden? Saarbrücken
lung Heimerziehung als Chance oder
Risiko?
 evtl. Vergleich der Studienergebnisse
 Schlussfolgerungen
 Kritik
Diskussionsrunde
Einzelpräsentation
Nur zugeordnete Texte (siehe Seminarordner) kopieren!
Schlussfolgerungen: Ausgestaltung von
Heimerziehung aus Sicht der Bindungstheorie und Traumapädagogik
Lit.: Kühn, M., 2008: Wieso brauchen wir eine
Traumapädagogik. In: Seidler, G.H./Freyberger, H.
J./Maercker, A.: Trauma und Gewalt. Forschung und
Praxisfelder, 2. Jg., H. 4, S. 318-328; Weiß, W., 52009:
Philipp sucht sein Ich. Zum pädagogischen Umgang
mit Traumata in den Erziehungshilfen. Weinheim/München, S. 176-197; 197-206; 206-220; Bausum, J. u.a., 2009: Traumapädagogik: Grundlagen,
Arbeitsfelder und Methoden für die pädagogische
Praxis. Weinheim/München, S. 13-23; 23-37; 67-81;
139-157; 157-171; 171-179; 179-189; 189-199;
Schleiffer, R. 32007: Der heimliche Wunsch nach Nähe. Bindungstheorie und Heimerziehung. Weinheim/Basel
Zusammenfassung und Abschlussdiskussion
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