Iris Müller, Biologielehrerin Colegiul Național George Coșbuc, Cluj-Napoca, România Literatur: Deller, Thomas , J.-W. Goethe Universität, Frankfurt am Main – „Eine Einführung in das vegetative Nervensystem“; Birbaumer/Schmidt , „Biologische Psychologie“, Springer Verlag, 6. Aufl.; Benninghoff, Drenckhahn, „Anatomie“, Band 2, Verlag: Urban & Fischer in Elsevier, 2004 Somatisches Nervensyst. › Skelettmuskulatur Autonomes / Vegetatives / Viszerales Nervensystem › Innere Organe › glatte Muskulatur › u. a. in der Wandung der Arterien, Haarbalgmuskeln › Drüsen › z. B. Mundspeicheldrüsen, Schweißdrüsen Der efferente Schenkel wird in zwei "Gegenspieler" unterteilt: "Sympathikus" und "Parasympathikus". Eine Unterteilung des afferenten Schenkels ist nicht möglich! Sympathikus: aktivierendes System ergotrop (leistungssteigernd) katabol (Energie verbrauchend) Parasympathikus: dämpfendes System trophotrop (aufbauend) anabol (Energie speichernd) Der Sympathikus nimmt seinen Ursprung etwa in der Mitte des Rückenmarks und verzweigt sich über weite Teile des Körpers. Die präganglionären Neuronen sind im Brust-Lenden-Abschnitt (B1-L3) deren Axone durch die Vorderwurzeln der Rückenmarksnerven verlaufen und weiter durch die weißen Verbindungsäste in die sympathischen Grenzstrangganglien gelangen. Die meisten Axone haben hier ihre Synapsen mit den Postganglionärneuronen, doch gibt es auch Axone, die diese Ganglien durchqueren, in den Eingeweidenerven weiterziehen und dann eine Synapse mit den Neuronen der Präviszeralganglien haben. Stimulation des Herz-Kreislaufsystems Verengung von peripheren Blutgefäßen (also z.B. Gefäße in der Haut, im Darm etc.) Erweiterung von Gefäßen im Herz und in den Muskeln Hemmung des Verdauungssystems Stimulation der Schweißsekretion zur Regulation der Körpertemperatur Erweiterung der Pupillen Energiefreisetzung durch intensivere Zellatmung Der Parasympathikus (auch er ist stark verzweigt und innerviert im Wesentlichen dieselben Organe wie der Sympathikus) entspringt aus einem Bereich des Rückenmarks, aus der Sakralregion (K2-K4) (Kreuzparasympathikus) – hier haben die Beckennerven ihren Ursprung. Die präganglionären Neuronen des Kopfparasympathikus liegen in den vegetativen Zentren des Hirnstammes. Ihre Axone nehmen am Aufbau der Hirnnerven (III, VII, IX, X) teil. Verengung der Pupillen Stimulation der Drüsensekretion (zum Beispiel Tränendrüsen, Verdauungsdrüsen) Verringerung der Herzfrequenz und des Herzminutvolumens Aktivierung der Darmperistaltik und Erschlaffung der Sphinkteren Bronchokonstriktion Speicherung der Glukose im Gewebe – Aufbau von Glykogen In den Grenzstrangganglien In veget. Ganglien: - nahe am innervierten Organ (präviszeral) - im innervierten Organ (intramural) Spinalganglion Grenzstrangganglion 1. Neuron (präganglionärer Transmitter): Sympathikus und Parasympathikus: Acetylcholin (ACh) 2. Neuron (postganglionärer Transmitter) : Sympathikus: Noradrenalin (Aber: Ausnahmen!) Parasympathikus: Acetylcholin Die Wirkung des Parasympathikus und Sympathikus auf die Bronchialmuskulatur Der Parasympathikus und der Sympathikus regeln sich gegenseitig. Die Wirkung des Parasympathikus auf die Bronchialmuskulatur ist die Bronchokonstriktion. Die Wirkung des Sympathikus auf die Bronchialmuskulatur ist die Bronchodilatation. Der Sympathikus kann nur eine parasympathisch ausgelöste Bronchokonstriktion aufheben. Die Wirkung des Parasympathikus und Sympathikus auf die Bildquelle: Physiologie Klinke,Pape und Silbernagel 2005 , Thieme Verlag