39. INNSBRUCKER FESTWOCHEN DER ALTEN MUSIK Pressekonferenz am 24. November 2014 Programm 2015 „Stylus Phantasticus“ Ihre GesprächspartnerInnen: Dr.in Beate Palfrader, Landesrätin für Bildung und Kultur Mag.a Birgit Neu, MA-5, Stadt Innsbruck Alessandro De Marchi, Künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Markus Korselt, Geschäftsführer der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Ihre Ansprechpartnerin: Mag. Ruth Haas Kommunikation und Neue Medien Herzog-Friedrich-Straße 21/I A-6020 Innsbruck Tel: +43 512 571032 /18 Fax: +43 512 56 31 42 [email protected] Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Inhaltsverzeichnis DAS MOTTO 2015 ……………….. 3 ALLE TERMINE 2015 IM ÜBERBLICK …………………….5 STATEMENTS 2015 ……………..6 KÜNSTLERISCHER LEITER……8 MUSIKALISCHER LEITER 2015 ……………….8 ENSEMBLES 2015 ……………………11 REGISSEURE UND AUSSTATTER 2015 …………………………13 PROGRAMMDETAILS 2015 ………………………..20 2 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ DAS MOTTO 2015: „Stylus Phantasticus“ Wo Fantasie, Capriccio, Präludium oder Toccata draufsteht, ist Improvisation drinnen. So wie heute im Jazz oder im Rock, wurde schon in der Renaissance und im Barock selbstverständlich aus dem Moment heraus musiziert. Auf der Grundlage des Basso continuo entwickelten sich freie melodische und rhythmische Gestaltungsformen. Das Unerwartete wurde zum Ereignis. Im 17. Jahrhundert bildete sich aus dieser Musizierweise der "Stylus Phantasticus" heraus: „Die allerfreieste und ungebundenste“ Art des Musizierens, Singens und Komponierens, wie der deutsche Barockkomponist und Musikgelehrte Johann Mattheson feststellte. Zwei Opern stehen 2015 im Zentrum der Innsbrucker Festwochen. „Il Germanico“ von Porpora und „Armide“ von Lully. Nicola Porpora war Georg Friedrich Händels größter Konkurrent in London als Opernkomponist und Impresario, außerdem der berühmteste Gesangslehrer des 18. Jahrhunderts. Seine Arien spiegeln zu hundert Prozent die technischen und gestalterischen Mittel des Barockoperngesangs wider. „Il Germanico“ erlebt in Innsbruck die erste Wiederaufführung nach fast drei Jahrhunderten. Als BAROCKOPER:JUNG wird erstmals in Innsbruck eine französische Oper aufgeführt. „Armide“ war Jean-Baptiste Lullys letzte große Operntragödie und ist die erste „psychologische Oper“. Barockoper ist 2015 nicht nur auf den Bühnen zu erleben, sondern auch im Eröffnungs- und Abschlusskonzert. Aus Anlass der 250. Wiederkehr der Residenz des Habsburger Hofes in Innsbruck gibt es in der Hofburg ein Konzert unter dem Titel “Gala für Maria Theresia “, in dem Ausschnitte aus Opern vom Lieblingskomponisten der Kaiserin, Hasse, und von einem ihrer Hofkomponisten, Gluck, zu hören sein werden. Als Gegengewicht zu Lully und ‚Armide“ gibt es zum Ausklang der Festwochen die schönsten Liebes-Arien aus Opern von Rameau. Komponisten im „Stylus Phantasticus“ wie Merulo, Frescobaldi und der Innsbrucker Hofmusiker Pandolfi Mealli sind bei den Festwochen 2015 ebenso vertreten wie der venezianische Meister Vivaldi und der deutsche Tonsetzer Praetorius, der zu seiner Zeit die Organisten auch schon zum improvisierten Spiel anregte, zu ausgehaltenen Akkorden „mit der anderen Hand feine Läufflin / und andere Diminutiones, wie in den toccaten gebreuchlich / miteinzubringen“. 3 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Improvisation wird von Alessandro De Marchi zum Hauptthema der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2015 gemacht. Damit rückt der „Stylus Phantasticus“ in den Mittelpunkt. Der Stil war viele Jahrzehnte lang sowohl für die Komposition als auch für eine freie musikalische Darbietung maßgeblich. Gleichzeitig war er eine allgemeine Musizierhaltung und ist es heute in der Wiedererweckung der Alten Musik! Geprägt hat den Begriff der deutsche Universalgelehrte Athanasius Kircher 1650 in seiner Schrift „Musurgia universalis“, in der er eine Musik beschrieb, die „der Phantasie der Komponisten keine strikten Regeln auferlege / die nicht an Worte oder einen Cantus firmus gebunden ist / dem Komponisten weite Entfaltungsmöglichkeiten gibt und Gelegenheit, an die Grenzen seiner Kunst zu gehen …“. Von Italien, wo Claudio Merulo in Venedig und Parma mit seinem freien und formenreichen Spiel die Orgelmusik auf eine neue Höhe führte, breitete sich der „Stylus Phantasticus“ über ganz Europa aus. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein setzte er „in Verwunderung, da man bald auf diese bald auf jene Einfälle geräth, da allerhand sonst ungewöhnliche Gänge, versteckte Zierrathen, sinnreiche Drehungen und Verbrämungen hervorgebracht werden, ohne eigentliche Beobachtung des Tacts und Tons; bald hurtig bald zögernd; bald ein- bald vielstimmig; bald auch auf eine kurze Zeit nach dem Tact: ohne Klang-Maasse; doch nicht ohne Absicht zu gefallen“, wie es Johann Mattheson beschrieb. „D a s P h a n t a s t i s c h e, Unvorhersehbare, Unvorherhörbare“ öffnete neue Räume der Musik. Auch heute wieder beherrschen Interpreten der Alten Musik den ‚Stylus Phantasticus“. Improvisation ist eine Voraussetzung historischer Aufführungspraxis. Nicht nur in der Instrumentalmusik, auch in der Oper. In Arien werden Kadenzen und Verzierungen gesungen, die nicht in den Noten stehen, sondern in freier Gestaltung entstehen. 4 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ ALLE TERMINE 2015 IM ÜBERBLICK Wochentag Datum Titel Ort Zeit Dienstag Donnerstag Dienstag Dienstag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag 14. 07. 2015 23. 07. 2015 28. 07. 2015 04. 08.2015 08. 08.2015 09. 08.2015 10. 08.2015 11. 08.2015 12. 08.2015 13. 08.2015 Freitag 14. 08.2015 Samstag Sonntag 15. 08.2015 16.08.2015 Montag Dienstag 17.08.2015 18.08.2015 Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 19.08.2015 20.08.2015 21.08.2015 22.08.2015 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch 23.08.2015 24.08.2015 25.08.2015 26.08.2015 Donnerstag Freitag 27.08.2015 28.08.2015 Carmignola in Neapel Die Harfe der Kardinäle Lachrimae Klingende Porträts Introitus Musik im Gottesdienst Fiesta Espanola Fiesta Espanola Il Germanico Lunchkonzert Gala f. Maria Theresia Das Echo der Gambe Il Germanico Schlossfest Ambras Musik im Gottesdienst Il Germanico PhanTastereien Lunchkonzert Dido Session Don Trastullo Don Trastullo Das Hohe Lied der Liebe Lunchkonzert Barockoper:jung Im Reich der Trompeten Barockoper:jung Cesti-Wettbewerb Singende Laute Barockoper:jung Les Surprises de l’Amour Musik im Gottesdienst Spanischer Saal Spanischer Saal Spanischer Saal Spanischer Saal Stift Stams Stift Stams Innsbrucks Plätze Innsbrucks Plätze Landestheater Hofgarten Riesensaal Nikolauskapelle Landestheater Schloss Ambras Jesuitenkirche Landestheater Silberne Kapelle Hofgarten Landestheater Spanischer Saal Spanischer Saal Stiftskirche Wilten Hofgarten Innenhof Theologie Jesuitenkirche Innenhof Theologie Konservatorium Nikolauskapelle Innenhof Theologie Riesensaal Stiftskirche Wilten 20.00 20.00 20.00 20.00 19.30 10.30 ganztägig ganztägig 18.00 13.00 20.00 13.00 18.00 ab 13.00 11.00 15.00 22.00 13.00 21.00 20.00 20.00 20.00 13.00 20.00 19.30 20.00 19.00 13.00 20.00 20.00 18.00 5 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ STATEMENTS 2015 Dr..in Beate Palfrader Landesrätin für Bildung, Familie und Kultur NEUE DIMENSIONEN: Das Improvisieren und Fantasieren spielte in der Musik der Renaissance und des Barock eine wichtige Rolle und prägte im 17. Jahrhundert den so genannten „Stylus Phantasticus“. Auch die heutigen InterpretInnen der Alten Musik beherrschen diesen Stil meisterlich und eröffnen den BesucherInnen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2015 mit ihrer Improvisationskunst Zugang zu neuen musikalischen Dimensionen voller Überraschungen und Spannung – nicht nur in den Konzerten, sondern auch in der Barockoper. Freuen Sie sich mit mir auf Spitzenensembles und Stars der Alten Musik und genießen Sie außergewöhnliche Klänge an erlesenen Orten! Mag.a Christine Oppitz-Plörer Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Innsbruck DIE KUNST DER IMPROVISATION Aus dem Moment heraus musizieren, der eigenen Interpretation freien Lauf lassen und durch Improvisieren das Unerwartete zum Ereignis machen – dieses Können ist wohl die höchste Kunst des Musizierens. Die Festwochen der Alten Musik rücken diese Kunst 2015 unter dem Motto „Stylus Phantasticus“ in den Fokus und eröffnen damit neue Räume der Musik und des Musik-Erlebens. Wie gewohnt werden absolute Topstars und Spitzenensembles im Rahmen der Festwochen begeistern. Ich wünsche Ihnen allen schöne und unvergessliche Stunden bei den Festwochen, genießen Sie das eindrucksvolle Zusammenspiel von Alter Musik und historischem Ambiente. Dr. Hannes Schmid Vorstand der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol „Die langjährige Partnerschaft mit den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ist uns auch für die Zukunft wichtig. Raiffeisen, Organisatoren und Künstlern liegt Qualität als zeitloser Wert für die Kunden bzw. die Besucher der Festwochen ganz besonders am Herzen. Deshalb leisten wir auch 2015 mit großer Überzeugung unseren Beitrag, schöne Alte Musik der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Konzertbesuche schaffen Gemeinschaft. Musik ist in diesem Zusammenhang die schönste und vielleicht auch älteste Sprache der Menschheit.“ 6 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ KR Ida Wander, Landesdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung „Jedes Jahr brillieren die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik durch anregende Inszenierungen auf höchstem künstlerischem Niveau und bringen damit die zahlreichen BesucherInnen zum Träumen. Für die Wiener Städtische Versicherung und für mich persönlich ist es daher eine Selbstverständlichkeit, diese Veranstaltung zu unterstützen. Ein kulturelles Highlight, das ich auch in Zukunft nicht missen möchte!“ Dr. Karl Gostner, Obmann Innsbruck Tourismus „Innsbruck war ein kulturelles Zentrum in Europa. Ambras und die Hofburg, aber auch das mehrfach umgebaute Theater, in dem seit dem 17. Jahrhundert Opern aufgeführt werden, sind Zeugen dieser Geschichte. Die Festwochen der Alten Musik sind mit ihren Opernaufführungen und Konzerten sowie dem Cesti-Gesangswettbewerb heute eines der bedeutendsten Festivals dieses Genres. Damit kann sich Innsbruck international in der Kulturszene authentisch positionieren. Kulturtouristen bleiben länger – wir dürfen nichts unversucht lassen, dieser Zielgruppe Motive zu bieten, Innsbruck zu besuchen. “ DI Harald Schneider, Vorstandsvorsitzender der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG „Die Festwochen der Alten Musik sind ein Ereignis von Weltruf, das unserer Landeshauptstadt ein besonderes kulturelles Flair verleiht. Wir sind stolz, dass wir schon seit Jahren einen Beitrag zu dieser exzellenten Veranstaltung leisten. Die Förderung von wertvollen Kulturevents ist ein wichtiger Aspekt von Lebensqualität in der Stadt und eine Aufgabe, der wir gerne nachkommen. Besonders das Renaissancefest im Schlossgarten sorgt jedes Jahr für strahlende Kinderaugen. Umso mehr freut es uns, dass wir das große Familienfest auch heuer wieder als Hauptsponsor möglich machen.“ Dr. Bruno Wallnöfer, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Wasserkraft AG „Jedes Jahr begeistern die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ein breites Publikum mit einem wunderbaren und abwechslungsreichen Programm. 2015 stehen Phantasie und Improvisation im Mittelpunkt. Als starkes Landesunternehmen hat die TIWAG neben ihrer Kernaufgabe – der sicheren, umweltgerechten, nachhaltigen und preisgünstigen Stromversorgung Tirols – auch eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung. Daher engagieren wir uns in hohem Maße auch für kulturelle Aktivitäten wie die Festwochen.“ 7 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ KÜNSTLERISCHER LEITER De Marchi, Alessandro (Dirigent von „Il Germanico“ und „Don Trastullo“ bei den Innsbrucker Festwochen 2015) ist seit 2010 Künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Der gebürtige Römer wird in internationalen Medien für seinen „feinsinnigen“ Umgang mit Opern des 17., 18. und frühen 19. Jahrhunderts, für „vibrierende Rhythmen“, „raffinierte Farben“ in der Umsetzung der Musik, seinen „federnden Elan“ und als „hervorragender Partner der Sänger“ gelobt. Alessandro De Marchi ist an vielen bedeutenden Opernhäusern Europas als Spezialist für historisch informiertes Musizieren und originale Klangbilder gefragt. Mit einem breiten Repertoire von Opern Monteverdis über Händel, Gluck und Mozart bis Bellini leitet Alessandro De Marchi regelmäßig Aufführungen an der Mailänder Scala, am Teatro San Carlo in Neapel, an der Hamburgischen Staatsoper, der Sächsischen Staatsoper Dresden, der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Komischen Oper Berlin, der Württembergischen Staatsoper Stuttgart, am Pariser Théâtre des Champs-Elysées, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, an der Den Norske Opera Oslo, der Opéra National Lyon, am Teatro Regio Turin, beim Maggio Musicale Florenz, bei den Händel-Festspielen Halle und am Nationaltheater Prag. De Marchi, der am Konservatorium von Santa Cecilia in Rom Orgel und Komposition und an der Schola Cantorum Basiliensis Cembalo, Basso continuo und Kammermusik studierte, baute in seinem Heimatland Italien die Academia Montis Regalis zu einem führenden Originalklangensemble auf. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik leitete er Produktionen von Mozarts „Il re pastore“ und „La clemenza di Tito“, Pasquinis „Sant’ Agnese“, Haydns „L’isola disabitata“, Pergolesis „L’Olimpiade“ und „La serva padrona“, Bachs „Kaffeekantate“, Telemanns „Flavius Bertaridus, König der Langobarden“, Provenzales „La Stellidaura vendicante“, Domenico Scarlattis „La Dirindina“ und Händels „Almira“. Auf CD erschienen von den Festwochen und unter der Leitung von De Marchi international hochgelobte Aufnahmen von „L’Olimpiade“, „Flavius Bertaridus“ und „La Stellidaura vendicante“ sowie von einem Konzert in Wilten mit geistlicher Musik von Händel und Caldara. Alessandro De Marchi ist auch der Dirigent der beim Label DECCA erschienenen Einspielung von Bellinis „La Sonnambula“ mit Cecilia Bartoli und Juan Diego Florez in den Hauptpartien. Für die Aufnahme von Gluck-Arien mit dem Countertenor Valer Sabadus bei Sony Classical leitete De Marchi die Hofkapelle München. MUSIKALISCHE LEITER 2015 Alessandro De Marchi, Jonathan Cohen, Erwin Ortner, Rüdiger Lotter, Pablo Heras-Casado, Patrick Cohën-Akenine, Andreas Lackner, Jérôme Correas Cohën-Akenine, Patrick („Armide“ bei den Innsbrucker Festwochen 2015) spielt seit seinem vierten Lebensjahr Violine. Er studierte am Conservatoire de Paris – fasziniert durch den Klang der Originalinstrumente – Barockvioline und Historische Aufführungspraxis und nahm Kurse bei Enrico Gatti. Er musizierte mit Les Musiciens du Louvre, Les Arts Florissants, Il Seminario Musicale, La Simphonie du Marais, Ricercar Consort und Les Talens Lyriques. Viele Ensembles engagierten ihn als Konzertmeister. Im Jahr 2000 rief er selbst das Ensemble Les Folies Françoises ins Leben. Patrick Cohën-Akenine gründete eine Klasse für Barockvioline am Konservatorium Charles Munch, lehrte an der École Nationale de Musique d’Orsay in Paris und an der Ecole Nationale de Musique de la Vallée de la Chevreuse. Im Auftrag des Centre musique baroque de Versailles (CMBV) arbeitet er mit einem Ensemble am Wiederentstehen des Originalklangs des Streichorchesters der französischen Könige, den Vingt-quatre Violons du Roy. In den letzten Jahren hat sich Patrick Cohën-Akenine als Dirigent verstärkt der Barockoper gewidmet; so dirigierte er an der Opéra Bastille „Dido and Aeneas“ von Purcell, „Acis et Galatée“ von Lully und „Tancrède“ von André Campra. 2006 wurde er 8 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ zum Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres ernannt. Bei den Innsbrucker Festwochen 2014 leitete CohënAkenine das Finalkonzert des Cesti-Wettbewerbs. Correas, Jérôme (Festwochenkonzert am 27. August 2015) erhielt schon im Alter von fünf Jahren ersten Klavierunterricht. Bald entdeckte er seine Vorliebe für das Cembalo. Am Pariser Konservatorium wurde der bedeutende Cembalist und Musikwissenschaftler Antonie Geoffroy-Dechaume sein Lehrer, der das Spiel auf dem Tasteninstrument auf der Grundlage der Improvisation und rhythmischen Flexibilität aufbaute. Neben dem Cembalostudium startete Correas auch eine Gesangausbildung, u. a. bei Régine Crespin an der Pariser Oper, und ergänzte sein Interesse an der barocken Epoche auch mit Studien der Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Sorbonne in Paris. Er gewann Gesangspreise und wurde Mitglied von William Christies Ensemble Les Arts Florissants, mit dem er zahlreiche Tourneen unternahm und in Produktionen von Opern Lullys, Rameaus, Purcells und Rossis mitwirkte. Als Sänger arbeitete er mit Dirigenten wie Sigiswald Kuijken, Christophe Rousset, Jesus Lopez-Coboz, Christophe Coin und Marek Janowski zusammen. Als Liedsänger unternahm Correas Tourneen durch Europa und die Vereinigten Staaten. 2001 gründete Correas das Vokal- und Instrumentalensemble Les Paladins, um sein Wunschrepertoire an musikdramatischen Werken des 17. und 18. Jahrhunderts aus Italien, England und Frankreich zu verwirklichen. Jérôme Correas leitete Opernproduktionen von Werken wie Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ und „Il ritorno d’Ulisse in patria“, Cavallis „L’Ormindo“, Purcells „Dido and Aeneas“, Rameaus „Les Indes Galantes“, Haydns „La vera costanza“ und Pergolesis „La serva padrona“. Correas arbeitet in seinen Produktionen mit „kompletten Künstlern“ im Sinne des Barock zusammen, die gleichzeitig Sänger, Instrumentalisten, Tänzer und Schauspieler sind. Sein Wissen und seine Erfahrung gibt Correas auch als Lehrer für Barockgesang am Konservatorium von Toulouse weiter. 2011 wurde er zum „Chevalier des Arts et des Lettres“ ernannt. Heras-Casado, Pablo (Festwochenkonzert am 21. August 2015) hat nach dem Gewinn des Dirigentenwettbewerbs beim Festival Lucerne eine steile Karriere gemacht. Er dirigiert die führenden Orchester der Welt wie die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker, das Concertgebouworkest Amsterdam, das London Symphony Orchestra, das Philharmonia Orchestra, das Mahler Chamber Orchestra, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Orchester des Mariinski-Theaters St. Petersburg, das Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Chicago Symphony Orchestra, San Francisco Symphony, Los Angeles Philharmonic, das Boston Symphony Orchestra und das Cleveland Orchestra. Pablo Heras-Casado tritt bei den Salzburger Festspielen, der Salzburger Mozartwoche, im Festspielhaus Baden-Baden, beim Festival d’Aix-en-Provence, in der Opéra National de Paris, in der Deutschen Oper Berlin und in der Metropolitan Opera New York auf. Er dirigierte eine CD-Einspielung von Placído Domingo mit Verdi-Arien. 2012 wurde Heras-Casado zum Chefdirigenten des Orchestra of St. Luke’s in New York bestellt, 2014 zum Ersten Gastdirigenten des Teatro Real in Madrid. „Musical America“ kürte den Spanier zum Dirigenten des Jahres 2014. Das musikalische Herz Heras-Casados schlägt aber besonders stark für die Alte Musik. So hat er in seinem Heimatland die Originalklangensembles Barroca de Granada und La Compañía Teatro del Principe in Aranjuez gegründet. Mit dem Freiburger Barockorchester brachte er ein Farinelli-Album heraus. Für das CD-Label Deutsche Grammophon ist Heras-Casado „Archiv-Botschafter“. In Valle de Ricote rief Heras-Casado einen Meisterkurs für Chordirigieren ins Leben. Die Zusammenarbeit mit dem Balthasar Neumann Chor und Ensemble, die bei der CD-Produktion zu Donizettis Oper „L’elisir d’amore“ begann, setzt Heras-Casado nun mit Motetten von Michael, Jacob und Hieronymus Praetorius im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und für eine CD-Produktion von Deutsche Grammophon fort. Lackner, Andreas (Festwochenkonzert am 23. August 2015) studierte am Mozarteum bei K. Steininger Trompete. Lackner spezialisierte sich auf das Spiel auf Naturtrompeten und gilt als Koryphäe auf diesem Gebiet. Seit vielen Jahren spielt er im Concentus Musicus unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt, in der Wiener Akademie, bei Il Giardino Armonico, im Freiburger Barockorchester, in der Toronto Tafelmusik, im New York Bach Ensemble, im Ensemble The Rare Fruits‘ 9 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Council, in der Akademie für Alte Musik Berlin, bei Cantus Cölln und im Chamber Orchestra of Europe. Darüber hinaus spielte er „moderne“ Trompete im Klangforum Wien und für die Band „Die Knödel“. Andreas Lackners Trompetenspiel ist bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Musikverein und in vielen weiteren bedeutenden Konzertsälen und Opernhäusern zu hören. Er wirkte bei zahlreichen CD- und Rundfunkproduktionen mit. 1990 gründete Andreas Lackner das Trompeten-Consort Innsbruck, in dem nach historischem Vorbild der Innsbrucker Musikpraxis im 16. und 17. Jahrhundert bis zu 24 Naturtrompeter, unterstützt von Paukern, das repräsentative Trompetenaufzugs-Repertoire aus der barocken Epoche spielen. Als Dozent unterrichtet Andreas Lackner an den Konservatorien von Linz und München, der Musikhochschule Trossingen, am Mozarteum in Salzburg, am Tiroler Landeskonservatorium und an der Musikhochschule Leipzig. Lotter, Rüdiger (Festwochen-Konzert am 13. August 2015) zählt als Barockgeiger zu den führenden Musikern seines Fachs. Als Solist und Kammermusiker (mit seinem Ensemble Lyriarte, dem Einstein-Klaviertrio, mit Hille Perl und Ronald Brautigam) tritt er bei wichtigen Festivals und Veranstaltern wie dem Edinburgh Festival, dem Mozartfest Würzburg, im Concertgebouw Amsterdam, bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den „Folles Journees“ in Nantes, dem europäischen Musikfest Stuttgart, den Dresdner Musikfestspielen und der Bachwoche Ansbach auf. Lotter erhielt mehrere Auszeichnungen, so beim Wettbewerb „Premio Bonporti“ in Rovereto und beim Internationalen Heinrich-Schmelzer-Wettbewerb in Melk. Als Spezialist für historische Aufführungspraxis arbeitet Rüdiger Lotter auch mit „modernen“ Orchestern wie dem Sinfonieorchester des WDR, den Bremer Philharmonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele und dem Orchester des Teatro di Liceu in Barcelona zusammen. Seit 2009 ist Rüdiger Lotter Künstlerischer Leiter der Hofkapelle München und der Hasse-Gesellschaft München. In seinem Einsatz für die Wiederentdeckung des Schaffens von Johann Adolph Hasse stellt die erfolgreiche Wiederentdeckung von „Didone Abbandonata“ einen der Höhepunkte dar. Lotter nahm bisher vier CDs für das Label Oehms auf, seine aktuelle Einspielung der Solosonaten von Johann Sebastian Bach würdigte der Westdeutsche Rundfunk als die interessanteste Bach-Interpretation, die derzeit auf dem CD-Markt zu finden sei. Als Solist und musikalischer Leiter arbeitete er in Theaterproduktionen mit Anna Viebrock und John Neumeier zusammen. Er wurde als Gastprofessor an die Hochschule für Musik Trossingen berufen. Rüdiger Lotter spielt eine Barockvioline von Jakob Stainer aus dem Jahr 1665. Seine gelegentliche Zusammenarbeit mit Irvine Arditti belegt auch Lotters Aufgeschlossenheit für die zeitgenössischen Musik. Ortner, Erwin (Festwochen-Konzert am 8. August 2015) wurde in Wien geboren und war Mitglied der Wiener Sängerknaben. Er studierte an der Wiener Musikhochschule Musikpädagogik, Kirchenmusik und Orchesterdirigieren bei Hans Swarowsky sowie Chordirigieren bei Hans Gillesberger. Ab 1980 lehrte Erwin Ortner als Professor für Chorleitung und chorische Stimmbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, deren Rektor er von 1996 bis 2002 war. Erwin Ortner ist Gründer und künstlerischer Leiter des Arnold Schoenberg Chores. Er leitete auch den ORF-Chor. Im Jahr 2010 hat er die künstlerische Leitung der seit dem Jahr 1498 bestehenden Wiener Hofmusikkapelle übernommen. Zahlreiche preisgekrönte CD-Einspielungen dokumentieren Ortners Jahrzehnte dauernde Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt und dem Concentus Musicus Wien. Bei der GrammyVerleihung 2002 ging die Auszeichnung in der Kategorie „Beste Choraufführung“ an die Aufnahme von Bachs „Matthäus-Passion“ mit dem Arnold Schoenberg Chor. In dieser Kategorie werden der Orchesterdirigent und der Chorleiter ausgezeichnet. Auftritte als Dirigent führten Erwin Ortner unter anderem gemeinsam mit dem Pianisten Maurizio Pollini nach New York, Paris, Tokyo, Rom und Salzburg. Erwin Ortner wird regelmäßig von Orchestern, Opernhäusern und Konzertveranstaltern (RSO-Wien, Camerata Salzburg, Deutsche Staatsoper Berlin, Theater an der Wien, Salzburger Festspiele, Mozartwoche Salzburg, Musikverein Wien, Wiener Konzerthaus u. a.) eingeladen. Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Dirigent und Chorleiter ist Erwin Ortner bei Kursen für Chor- und Orchesterleitung ein weltweit gefragter Dozent. 10 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ ENSEMBLES 2015 Biografien (Auswahl) Academia Montis Regalis, Arcangelo, Arnold Schoenberg Chor, Hofkapelle München, Piccolo Concerto Wien, Balthasar Neumann Chor, Balthasar Neumann Ensemble, Les Folies Françoises, Nordic Baroque Dancers, Trompeten-Consort Innsbruck, Les Paladins Die Academia Montis Regalis („Il Germanico“, „Don Trastullo“ und Cesti-Finalkonzert bei den Innsbrucker Festwochen 2015) entwickelte in der Zusammenarbeit mit Spezialisten wie Jordi Savall, Christopher Hogwood, Monica Huggett und Alessandro De Marchi ihren Originalklang. Konzerte führen das Ensemble an die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, das Teatro Reggio in Turin, das Théâtre Municipal Opéra de Lausanne und das Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Seit 1995 gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Label Naïve/Opus 111, bei dem eine Reihe von vielfach ausgezeichneten Aufnahmen erschien. So widmet sich die Academia Montis Regalis intensiv der Arbeit mit Vivaldis Autographen in der Turiner Nationalbibliothek für die Gesamteinspielung aller Werke in der Vivaldi-Edition des Labels. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik war die Academia Montis Regalis 2006 mit Mozarts Oper „Il Re Pastore“, 2008 mit Pasquinis „Sant’ Agnese“, 2009 mit Haydns „L’isola disabitata“, 2010 mit Pergolesis „L’Olimpiade“ und „La serva padrona“ sowie Bachs „Kaffeekantate“, 2011 mit Telemanns „Flavius Bertaridus, König der Langobarden“, 2012 mit Provenzales „La Stellidaura vendicante“ und D. Scarlattis „La Dirindina“, 2013 mit Mozarts „La clemenza di Tito“ und 2014 mit Händels „Almira“ zu hören, darüber hinaus in all den Jahren mit zahlreichen Konzerten u. a. mit geistlicher Musik von Händel, Caldara, Corelli, Vinaccesi und Palestrina sowie Bachs h-Moll-Messe. Bei Sony Classical sind mehrere CD-Einspielungen der Academia von Opernproduktionen und Konzerten der Innsbrucker Festwochen erschienen. Auf dem Album „Rivals – Arias for Farinelli & Co.“ (Deutsche Harmonia Mundi) begleitet das Orchester David Hansen und erntete dafür glänzende Kritiken: „Wunderbar musiziert die Academia Montis Regalis unter Alessandro De Marchi, welche die Stimmung jeder Arie genau trifft – ob die festlich-pompöse Emphase, visionär entrückte Stimmungen oder schmerzliche Lamenti“, schrieb etwa das Opernmagazin „Opera Lounge“. Der Arnold Schoenberg Chor (Festwochen-Konzert am 8. August 2015) wurde 1972 von seinem künstlerischen Leiter Erwin Ortner gegründet und zählt zu den vielseitigsten und meistbeschäftigten Vokalensembles Österreichs. Das Repertoire reicht von der Renaissance- und Barockmusik bis zur Gegenwart. Das besondere Interesse des Chores gilt der A-cappella-Literatur, aber auch große ChorOrchester-Werke stehen immer wieder auf dem Programm. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Mitwirkung bei Opernproduktionen. So wirkte der Chor unter anderem in Schuberts „Fierrabras“ unter der Leitung von Claudio Abbado bei den Wiener Festwochen, in Messiaens „Saint François d’Assise“ (Dirigent: Esa-Pekka Salonen) und der Uraufführung von Berios „Cronaca del Luogo“ (Dirigent: Sylvain Cambreling) bei den Salzburger Festspielen mit und singt regelmäßig in Opernaufführungen des Theaters an der Wien. Die Produktion von Janacéks „Aus einem Totenhaus“ (Dirigent: Pierre Boulez) wurde zur besten Aufführung des Jahres 2007 unter allen Opernproduktionen im deutschsprachigen Raum gewählt. Auch anlässlich Claus Guths gefeierter Interpretation des „Messiah“ zum Händel-Jahr 2009 meisterte der Chor die Herausforderungen dieser szenischchoreografischen Produktion. Seit mehr als 30 Jahren besteht eine enge Kooperation des Chores mit Nikolaus Harnoncourt, mit dem viele Produktionen von Musik des Barock bis ins 20. Jahrhundert unter anderem bei der styriarte Graz entstanden. 1994 wurde der Chor von einer internationalen Jury mit dem „Classical Music Award“ ausgezeichnet. Herausragende CD-Aufnahmen des Chores sind das gesamte weltliche Chorwerk Schuberts unter der Leitung von Erwin Ortner (ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, Diapason d’or, Prix Caecilia und Grand Prize of the Academy Awards) sowie – unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt – die Aufnahme von Bachs Matthäus-Passion (2002 mit einem „Grammy“ ausgezeichnet), ein Album mit Bach-Kantaten, Gershwins „Porgy and Bess“ und Haydns „Die Jahreszeiten“ (Echo Klassik Preis). Bei 11 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ den Innsbrucker Festwochen 2014 führte der Arnold Schoenberg Chor in der Stiftskirche Stams alle Motetten von J. S. Bach auf. Balthasar Neumann Ensemble und Balthasar Neumann Chor (Festwochenkonzert am 21. August 2015) wurden nach dem Barockarchitekten Balthasar Neumann benannt, dessen Name für mutige Kreativität und ganzheitliche Konzepte in Perfektion steht. Gemeinsam streben der Chor, das Orchester und seine Dirigenten nach einem engen Zusammenspiel der Künste. Der Balthasar Neumann Chor wurde 1991 von Thomas Hengelbrock gegründet und in kurzer Zeit zu weltweitem Renommee geführt. Der Chor gastiert regelmäßigen in den bedeutenden europäischen Konzertsälen und bei den wichtigen Festivals. Tourneen führten die Sänger nach China, Mexiko und in die USA. Der Chor arbeitet des Weiteren mit Dirigenten wie René Jacobs, Ivor Bolton, Marcus Creed, Howard Arman, András Schiff und Pablo Heras-Casado zusammen. Die ausgefeilten Konzertprogramme des Chores vereinen selten Gehörtes wie Musik von Lotti, Caldara und Zelenka mit Repertoirewerken. Bei letzteren nimmt Bachs h-Moll-Messe einen besonderen Platz ein. Auch mit genreverbindenden und innovativen szenischen Produktionen hat sich der Chor einen Namen gemacht, so entstanden gemeinsam mit dem Schauspieler Klaus Maria Brandauer musikalisch-literarische Projekte. Das Balthasar Neumann Ensemble, 1995 von Thomas Hengelbrock aus herausragenden internationalen Musikern gebildet, zählt zu den führenden Klangkörpern seiner Art und wurde von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für seinen „präzisen Stil- und glühenden Ausdruckswillen“ gerühmt. Das Ziel von Chor und Instrumentalensemble: Musizieren auf Grundlage historisch informierter Aufführungspraxis, die jedoch nicht auf die Alte Musik beschränkt ist. Werke vom Frühbarock bis zur Moderne werden, ihrer Entstehungszeit und dem historischen Hintergrund entsprechend, in angemessenem Stil und mit dem entsprechenden Instrumentarium dargeboten. Regelmäßig gastieren Chor und Ensemble im Festspielhaus Baden-Baden, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, an der Pariser Oper, am Teatro Real Madrid, im Konzerthaus Dortmund, der Philharmonie Essen und bei den Salzburger Festspielen. Neben den Projekten mit Thomas Hengelbrock arbeitet das Ensemble mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Teodor Currentzis und Pablo Heras-Casado zusammen. Zu den jüngsten Veröffentlichungen von Balthasar Neumann Chor und Ensemble gehören DVDs von Donizettis „L‘Elisir d’amore“ mit Rolando Villazón als Regisseur und Sänger (Deutsche Grammophon) und von Mozarts „Don Giovanni“ mit Anna Netrebko und Erwin Schrott (Sony Music). Vom Praetorius-Projekt unter der Leitung von Heras-Casado wird eine CD-Aufnahme beim Label Deutsche Grammophon erscheinen. Zahlreiche Auszeichnungen säumen den Weg von Balthasar Neumann Chor und Ensemble, darunter mehrere Echo Klassik Preise und der Gramophone Award. Die Hofkapelle München (Festwochen-Konzert am 13. August 2015) richtet ihren Fokus besonders auf die reiche Musikgeschichte Bayerns. Die Musik des Münchner Hofes reicht bis in das frühe 16. Jahrhundert zurück, die damalige Hofkapelle wurde von den Kapellmeistern und Komponisten Ludwig Senfl und Orlando di Lasso aufgebaut und im 18. Jahrhundert mit der berühmten Mannheimer Hofkapelle vereint. 2009 wurde die Hofkapelle München mit erfahrenen Kräften des historisch informierten Musizierens neu formiert. Unter der Leitung des Barockgeigers und Dirigenten Rüdiger Lotter hat sich das Ensemble einen hervorragenden Ruf erarbeitet und wurde 2013 von der Süddeutschen Zeitung „unter die allerbesten Spezialensembles der Alten Musik“ eingereiht. Musikerpersönlichkeiten wie Reinhard Goebel, Alessandro De Marchi, Dorothee Oberlinger, Hille Perl, Christiane Karg, Lawrence Zazzo und Vivica Genaux konzertieren regelmäßig gemeinsam mit der Hofkapelle München. Als Opernorchester feierte die Hofkapelle mit Aufführungen von Hasses „Didone abbandonata“ unter der Leitung von Michael Hofstetter und „Adelasia ed Aleramo“ von Simon Mayr unter der Leitung von Andreas Spering im Münchner Prinzregententheater große Erfolge. Mittlerweile liegen bei Labels wie Harmonia Mundi Deutschland und Oehms Classics 15 CD-Aufnahmen mit der Hofkapelle München vor, darunter das mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete Album „Hasse reloaded“ mit dem Countertenor Valer Sabadus und Arien von Johann Adolph Hasse sowie eine Einspielung der „Brandenburgischen Konzerte“ von Bach. 12 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Les Paladins (Festwochenkonzert am 27. August 2015) wurde mit Bedacht nach dem gleichnamigen Meisterwerk des französischen Barock von Jean-Philippe Rameau benannt, das mit seinem phantastischen Stil und seiner Imagination auch für den interpretatorischen Ansatz des 2001 von Jérôme Correas gegründeten Ensembles steht. Die MusikerInnen legen den Schwerpunkt ihrer Aufführungsweise auf den musikdramatischen Aspekt, und dies auch im konzertanten Aufführungsrahmen. Die der Musik innewohnenden, expressiven und theatralischen Elemente werden in den Vordergrund gestellt. Dazu zählt die Beziehung des Musikalischen zum Sprachlichen. Klang und Theatralik sind unmittelbar verbunden. In der Interpretation von Les Paladins ist auch die im Barock gängige Praxis improvisatorischer Weiterentwicklung des musikalischen Textes enthalten. Im Repertoire konzentriert sich das vokale und instrumentale Ensemble von Les Paladins auf musikdramatische barocke Werke aus Frankreich und Italien. Szenische Produktionen wurden von „L’incoronazione di Poppea“ von Monteverdi, „L’Egisto“ von Mazzocchi/Marazzoli, „La Fausse Magie“ von Grétry, „La serva padrona“ von Pergolesi, „La Zingara“ von Favart sowie von Ausschnitten aus Comédies-Ballets von Lully unter dem Titel „Molière à l’opéra“ dargeboten. Aus musikdramatischen Werken von Rameau stellte das Ensemble die gemeinsam mit der Sopranistin Sandrine Piau verwirklichten Programme „Le Triomphe de l’Amour“ und „Les Surprises de l’Amour“ zusammen, die unter anderem in der Wigmore Hall London, der Opéra de Montpellier, dem Théâtre Montansier in Versailles, im Palais des Beaux-Arts in Brüssel und an der Opéra de Lausanne aufgeführt wurden. Des Weiteren zeigte das Ensemble eine Produktion von Cavallis „Serse“ im Théâtre des Champs-Élyssée in Paris. Mit sakralmusikalischen Werken wie Bachs „Magnificat“, Pergolesis „Stabat Mater“ und Händels „Utrecht Te Deum“ konzertierte Les Paladins in Notre-Dame in Paris, beim Festival de la Chaise-Dieu und beim Festival de Musique Baroque d'Ambronay. Musikalische Residenzen hat Les Paladins in der Opéra de Reims und bei der Royament Foundation. Les Paladins nahm zahlreiche CDs für die Labels Naïve, Ambronay Editions, Pan Classics, Arion und Cypres Records auf. Für die Aufnahme von Cavallis Oper „L‘Ormindo“ erhielt Les Paladins den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Das Trompeten-Consort Innsbruck (Festwochenkonzert am 23. August 2015) besteht aus bis zu 24 Naturtrompetern und wurde 1990 von Andreas Lackner gegründet, um die Tradition der barocken Trompeten-Ensembles wieder aufleben zu lassen und sich zudem der virtuosen Trompetenliteratur aus der damaligen Zeit zu widmen. Die Innsbrucker Erzherzöge Ende des 16. Jahrhunderts und im 17. Jahrhundert setzten zu Repräsentationszwecken und bei festlichen Anlässen Trompeten-Consorts ein, die bis zu 30 Musiker hatten. Trompeten-Consorts gehörten damals an vielen europäischen Höfen zur musikalischen „Grundausstattung“. Es entstand eine Menge an Aufzugsmusiken für besondere Anlässe, aber auch Kirchenmusik und Kammermusik für kleinere Besetzungen des Consorts. Das Repertoire des TrompetenConsort Innsbruck erstreckt sich daher heute von prachtvollen Repräsentationsmusiken über Kirchenmusik und Kammermusik des Barock bis hin zu groß besetzten Instrumentalwerken aus der Blütezeit der Trompetenkunst. Das Trompeten-Consort Innsbruck arbeitet mit Ensembles wie dem Concentus Musicus, dem Concerto Palatino, mit Cantus Cölln, mit Il Giardino Armonico und mit Armonico Tributo Austria zusammen und trat u.a. bei den Resonanzen Wien, der styriarte Graz, dem Festival für Alte Musik Berlin, bei „Les journées folles“ in Nantes und bei „Daroca“ in Saragossa auf. REGISSEURE UND AUSSTATTER 2015 Biografien (Auswahl) Alexander Schulin (Regie), Deda Cristina Colonna (Regie, Choreographie), Christoph von Bernuth (Regie), Alfred Peter (Bühnenbild), Francesco Vitali (Ausstattung) Schulin, Alexander (Regie „Il Germanico“ bei den Innsbrucker Festwochen 2015) war nach seinem Studium der Regie an der Münchner Musikhochschule bei August Everding zunächst Regieassistent und Abendspielleiter an der Bayerischen Staatsoper und der Berliner Staatsoper Unter den 13 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Linden sowie persönlicher Assistent von Patrice Chéreau in Paris, Salzburg und Berlin. Daraufhin folgten eigene Inszenierungen an großen Opernhäusern und Festivals wie der Berliner Staatsoper, der Volksoper Wien, der Hamburgischen Staatsoper, im Symphony Center Chicago, an den Vereinigten Bühnen Graz, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, an der Opéra de Montpellier sowie beim Lucerne Festival und Maggio Musicale in Florenz. Dabei inszenierte Schulin Opern aus allen Stilepochen, vom Barock über Klassik und Romantik bis zum Verismo (u. a. Puccinis „Tosca“), zum 20. Jahrhundert (etwa Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ und Einems „Dantons Tod“) und zur Gegenwart (Uraufführung von Wolfgang Rihms „Eine Straße, Lucile“). Zuletzt inszenierte Alexander Schulin am Wagner Geneva Festival die Urfassung von Wagners „Der Fliegende Holländer“. Seine erste Zusammenarbeit mit Alessandro De Marchi im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik fand 2010 anhand von Pergolesis „L’Olimpiade“ statt. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist Alexander Schulin als Professor an der Musikhochschule Freiburg tätig. Colonna, Deda Cristina (Regisseurin von „Armide“ bei den Innsbrucker Festwochen 2015) wurde in Ballett, Tanz und Schauspiel in Novara, Paris (Ecole Supérieure d’Etudes Chorégraphiques) und Genua (Teatro Stabile) ausgebildet und spezialisierte sich in Lehrgängen an der Pariser Universität Sorbonne auf Barocktanz und italienischen und französischen Tanz der Renaissance. Als Solistin und Choreografin arbeitete sie unter anderem mit The New York Baroque Dance Company, als Schauspielerin wirkte sie in Theateraufführungen von Werken von Shakespeare bis Tschechow und Genet in Italien, Frankreich und Deutschland mit. Sie choreografierte die Tänze und die barocke Gestik in vielen Opern- und Ballettaufführungen in Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Pier Luigi Pizzi und Antonio Latella. Sie gilt als Spezialistin für Inszenierungen und Choreografien von barocken und klassischen Opern, wobei der Bogen an Werken von Monteverdi, Purcell und Caccini bis Hasse und Mozart reicht. Bei den Innsbrucker Festwochen 2010 führte Deda Cristina Colonna Regie in Vivaldis „Ottone in villa“. 2014 trat sie im Wandelkonzert der Innsbrucker Festwochen als Tänzerin mit historischen Choreographien auf. SOLISTINNEN UND SOLISTEN 2015 Biografien (Auswahl) Roberta Invernizzi (Sopran), Sunhae Im (Sopran), Daniela Skorka (Sopran), Sandrine Piau (Sopran), Nina Bernsteiner (Sopran), Elodie Hache (Sopran), Miriam Albano (Sopran), Sonia Prina (Alt), David Hansen (Countertenor), Valer Sabadus (Countertenor), Hagen Matzeit (Countertenor), Carlo Allemano (Tenor), Jeffrey Francis (Tenor), Sven Schwannberger (Tenor, Laute), Giuliano Carmignola (Violine), Hiro Kurosaki (Violine), Marco Testori (Violoncello), Maddalena Del Gobbo (Viola da Gamba), Rebeka Rusó (Viola da Gamba), Dorothee Oberlinger (Flöte), Margret Köll (Harfe), Florian Birsak (Cembalo), Peter Waldner (Cembalo), Stefano Bollani (Klavier), Martin Anderl (Orgel) Bernsteiner, Nina (Festwochenkonzert am 18. August 2015) schloss ihr Gesangsstudium an der Musikuniversität Wien ab und erhielt neben ihrer klassischen Gesangsausbildung auch Unterricht in Flöte, Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Violine. Außerdem absolvierte sie ein Musicalstudium und hatte in diesem Rahmen auch eine Ausbildung im Ballett, im Modern- und Step-Dance und im Jazz. Als Opernsängerin trat sie an vielen bedeutenden Opernhäusern und bei Festivals auf. Sie sang Hauptpartien am Opernhaus Zürich, an der Semperoper Dresden, bei den Salzburger Festspielen, bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik (2011 in Telemanns „Flavius Bertaridus“), an der Wiener Volksoper, am Theater an der Wien, beim Carinthischen Sommer in Ossiach, beim Wexford Opera Festival in Irland, an der Komischen Oper Berlin, im Opernhaus Frankfurt und am Staatstheater Kassel, wo sie vier Jahre lang Ensemblemitglied war. Ihr breit gefächertes Repertoire reicht von Barockopern über Operette bis hin zur 14 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ modernen Oper und zu Jazz-Gesang. Die Sopranistin sang in ihrer bisherigen Karriere mehr als 35 Partien, so die Fiordiligi, Vitellia, Pamina, Donna Anna, Cleopatra, Gretel, Contessa Almaviva, Elsa und Desdemona. Sie stand gemeinsam mit SängerInnen wie Johan Botha, Michael Schade, Florian Boesch, Erwin Schrott, Kate Aldrich, Véronique Gens und Leo Nucci auf der Bühne und arbeitete mit Dirigenten und Regisseuren wie Sebastian Weigle, Kirill Petrenko, Alessandro De Marchi, Rinaldo Alessandrini, Bertrand de Billy, Ivor Bolton, Keith Warner, Harry Kupfer und Claus Guth zusammen. Als Konzertsängerin war sie unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, im Auditorium Santa Cecilia in Rom, im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus sowie in der Philharmonie Köln zu hören. Die Sopranistin gibt regelmäßig Liederabende und Arienkonzerte (2012 war sie bei den Ambraser Schlosskonzerten mit einem Händel-Programm zu hören), singt solistische Partien in Oratorien und Symphonien und entfaltet ihre Stimme auch in zahlreichen Cross-OverProjekten mit Orchester und Rockbands und geht ihrer Leidenschaft für Pop, Rock und Jazz nach. Bollani, Stefano (Festwochenkonzert am 18. August 2015) wollte als Kind Sänger werden und begleitete sich selbst auf dem elterlichen Keyboard. Eine Aufnahme auf Kassette schickte er seinem Idol, dem neapolitanischen Sänger Renato Carosone, der ihm in einem Antwortschreiben empfahl, viel Blues und Jazz zu hören. Stefano Bollani befolgte den Rat und startete zudem mit elf Jahren eine musikalische Ausbildung am Conservatorio Luigi Cherubini in Florenz. Mit 15 belegte er Kurse bei „Siena Jazz“, wo die Jazzpianisten Luca Flores, Franco D‘Andrea und Mauro Grossi seine Lehrer wurden. Bald machte der junge Musiker selbst am Jazz Piano auf sich aufmerksam. Der Jazztrompeter Enrico Rava lud ihn ein, ihn bei seinem Konzert in Paris zu begleiten. Das war der Beginn von Stefano Bollanis Karriere als Jazzpianist, der mit den berühmtesten Kollegen wie dem Pianisten Chick Corea, dem Bandoneonspieler Richard Galliano, den Saxophonisten Gato Barbieri und Lee Konitz sowie dem Schlagzeuger Han Bennink in Konzerten spielte und mit ihnen CDs aufnahm. Stefano Bollani trat beim Montreal Festival, bei „Umbria Jazz“, in der New Yorker Town Hall und in der Mailänder Scala auf. Er musizierte bei „Jazz Baltica“ und gründete das Quintet „I Visionari“. 2006 brachte er beim renommierten CD-Label ECM seine erste Solo-CD heraus, der Aufnahmen mit den dänischen Musikern Jesper Bodilsen und Morten Lund, das Album „The Third Man“ mit Enrico Rava und das Album „Orvieto“ mit Chick Corea folgten. 2007 wurde Stefano Bollani vom amerikanischen Magazin „Allaboutjazz“ zu einem „der fünf wichtigsten Musiker des Jahres“, u. a. neben Sonny Rollins und Ornette Coleman, gewählt. Im selben Jahr erhielt er in Österreich den Hans-Koller-Preis als Jazzmusiker des Jahres. 2010 nahm er mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Riccardo Chailly „Rhapsody in blue“ von Gershwin und 2012 Klavierkonzertwerke von Strawinski, Ravel und Weill auf. Der Musik der Rocklegende Frank Zappa widmete Bollani sein Album „Sheik Yer Zappa“. Bollanis Live-Aufnahme aus Hamburg, „BigBand!“, gemeinsam mit der NDR Bigband erhielt den Preis „Echo Jazz 2013“. Carmignola, Giuliano (Ambraser Schlosskonzert am 14. Juli 2015) in Treviso geboren, erhielt zunächst bei seinem Vater Violinunterricht und studierte dann am Konservatorium Benedetto Marcello in Venedig. Er besuchte Meisterkurse bei Nathan Milstein und Franco Gulli an der Accademia Musicale Chigiana in Siena sowie bei Henryk Szeryng am Genfer Konservatorium. Er wurde mit dem „Premio Città di Vittorio Veneto“ und beim Niccolò-Paganini-Wettbewerb in Genua ausgezeichnet. Er wurde Konzertmeister im Teatro La Fenice in Venedig, ging mit I Virtuosi di Roma auf Welttourneen und avancierte als Solist der Sonatori de la Gioiosa Marca und des Venice Baroque Orchestra zur Leitfigur des barocken Aufführungsstils auf der Violine, besonders mit italienischer Musik des 18. Jahrhunderts. Er tritt regelmäßig bei den bedeutenden Barockmusik-Festivals in Europa auf und gibt Recitals in führenden Konzerthäusern wie in Brügge, Luzern, Wien, Brüssel und Barcelona. Bei der Salzburger Mozartwoche 2009 musizierte er auf der Konzertgeige aus Mozarts Besitz (1780 von Ägidius Klotz erbaut). In der laufenden Saison stehen auch Kammermusikkonzerte gemeinsam mit dem Pianisten Kristian Bezuidenhout auf dem Programm. Carmignola nahm zahlreiche CDs zunächst für Sony Classical und ab 2004 exklusiv für Deutsche Grammophon auf, wobei das Repertoire von Concerti Vivaldis und Locatellis bis zu den Violinkonzerten Mozarts (unter der Leitung von Claudio Abbado) reicht. Die jüngsten CD-Einspielungen galten Haydns Violinkonzerten mit dem Orchestre des Champs-Elysées und Bachs Violinkonzerten mit Concerto Köln, außerdem erschien das Album „Vivaldi con moto“ mit der Accademia Bizantina unter der Leitung von Ottavio Dantone. Carmignola wirkte als Dozent für Violine am Konservatorium in Venedig und lehrt mittlerweile als Professor für Violine an der Musikhochschule Luzern und als Dozent an der Accademia Musicale Chigiana. 15 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Del Gobbo, Maddalena (Festwochenkonzert am 14. August 2015) wurde in Udine geboren und erhielt bereits im Alter von vier Jahren Klavier- und Ballett-, etwas später auch Violoncello- und Gesangsunterricht. Mit 13 Jahren wurde sie in die Violoncello-Klasse des Konservatoriums Wien aufgenommen. In Wien entdeckte sie die Viola da Gamba für sich. Nach dem Abschluss ihres Konzertfachstudiums am Violoncello (mit Auszeichnung) konzentrierte sie sich ganz auf die Gambe, unterstützt von ihrem wichtigsten Lehrer, José Vázquez. Als Gambistin gab die Künstlerin bereits zahlreiche Solo-Konzerte in Österreich, Italien und anderen europäischen Ländern sowie in China. Das renommierte Label Deutsche Grammophon engagierte die junge Musikerin für die Alte-Musik Reihe „Archiv-Produktion“, für die Maddalena Del Gobbo ihre Debüt-CD unter dem Titel „Viola d’emozione“ und mit Gamben-Sonaten von Abel, Händel, Telemann und C. P. E. Bach aufnahm. 2012 war die Gambistin Finalistin des internationalen Alte-MusikWettbewerbs „Principe Francesco Maria Ruspoli“. Hansen, David („Il Germanico“ bei den Innsbrucker Festwochen 2015) wurde in Sydney geboren und studierte am dortigen Konservatorium Gesang. Seinen internationalen Durchbruch feierte der Countertenor 2004 beim Festival in Aix-en-Provence in Purcells „Dido and Aeneas“. Kurze Zeit später folgte sein USA-Debüt mit Konzerten des Scottish Chamber Orchestra und Emmanuelle Haïm sowie die Titelpartie in Händels „Fernando“ mit Il Complesso Barocco unter der Leitung von Alan Curtis beim Spoleto Festival. Händels „Giulio Cesare in Egitto“ führte den Countertenor an das Theater an der Wien, an die Den Norske Oper und an das Teatro de la Maestranza nach Sevilla. Er sang unter der Leitung von Dirigenten wie René Jacobs, Rinaldo Alessandrini, Alessandro De Marchi und Andreas Spering. David Hansen trat an der Staatsoper Unter den Linden Berlin in Monteverdis „L’Orfeo“ auf, war der Athamas in Händels „Semele“ im Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel und der Nerone in Monteverdis „L’Incoronazione di Poppea“ an der Victorian Opera. Als Konzertsänger feierte er unter anderem in Orffs „Carmina Burana“ mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle, in Händels Oratorium „Solomon“ mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment unter der Leitung von René Jacobs, in Bachs „Johannespassion“ mit Les Musiciens du Louvre Grenoble und Marc Minkowski sowie in Händels „Messiah“ unter der Leitung von Fabio Biondi Erfolge. Bei den Innsbrucker Festwochen sang David Hansen 2012 die Titelpartie in Bontempis Oper „Il Paride“ und wirkte in Domenico Scarlattis Intermezzo „Dirindina“ mit, 2014 sang er im Spanischen Saal von Schloss Ambras ein umjubeltes Konzert unter dem Motto „Farinelli und seine Rivalen“. Seine Debüt-CD mit Purcells „Music for Queen Mary“ ist bei EMI Classics erschienen. Seine CD „Rivals“ mit Arien, die für Farinelli und seine Konkurrenten komponiert wurden, erschien bei der Deutschen Harmonia Mundi und erhielt begeisterte Kritiken in der internationalen Fachpresse. In einer Liveaufnahme der Pinchgut Opera ist David Hansen als Ottone in Vivaldis „Griselda“ zu hören. Köll, Margret (Ambraser Schlosskonzert am 23. Juli 2015) erhielt ihre erste Ausbildung an Klavier und Harfe am Konservatorium der Stadt Innsbruck. Das Studium der Konzertharfe absolvierte sie am Mozarteum in Innsbruck bei Nicoletta Alberti, bei Ruth Inglefield in Baltimore und bei Helga Storck an der Hochschule für Musik in München. Historische Harfe studierte sie bei Andrew Lawrence-King und bei Mara Galassi an der Accademia Internazionale della Musica in Mailand. Margret Köll konnte sich in diversen Ensembles sowohl als Solistin als auch als Continuospielerin profilieren und konzertierte mit Il Giardino Armonico (Leitung Giovanni Antonini), Europa Galante (Fabio Biondi), Imaginarium (Enrico Onofri), dem Balthasar Neumann Ensemble (Thomas Hengelbrock), der Akademie für Alte Musik Berlin (Marcus Creed) und dem Collegium Vocale Gent (Attilio Cremonesi). Ein Konzert-Duo bildet sie mit dem Lautenisten Luca Pianca, mit dem sie 2009 auch bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik spielte und die CD „Giants“ mit Musik von Monteverdi, Gesualdo und Bach einspielte (Label Passacaille). Gemeinsam mit Lorenzo Ghielmi (Orgel, Cembalo) und Enrico Onofri (Violine, Stimme) ist sie auf dem Album „anno 1630“ zu hören (Label Winter & Winter). Als Musikerin im Ensemble La Scintilla bestritt sie mit Cecilia Bartoli die EuropaTournee mit dem Programm „Maria Malibran“. Margret Köll wirkt auch als Harfenistin im Bayrischen Staatsorchester unter der Leitung von Ivor Bolton an der Bayrischen Staatsoper und in den Orchestern der Mailänder Scala (in einer Produktion von Händels „Alcina“) und der Komischen Oper Berlin mit. 2008 war sie Preisträgerin des Tiroler Jakob-Stainer-Preises. Bei den Innsbrucker Festwochen 2014 spielte Margret Köll Händels Harfenkonzert. 16 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Im, Sunhae (Festwochenkonzert am 13. August 2015) wurde bei Lokyung Pak an der Nationalen Universität von Seoul in ihrem Heimatland Südkorea und bei Roland Hermann an der Hochschule in Karlsruhe zur Sängerin ausgebildet. Seit ihrem Bühnendebüt in Europa im Jahr 2000 hat die Sopranistin ihre künstlerische Vielseitigkeit in zahlreichen Produktionen an führenden Opernhäusern unter Beweis gestellt. Sie gastierte mit Partien wie der Euridice in Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“, der Dorinda in Händels „Orlando“, der Ilia in Mozarts „Idomeneo“, der Susanna in Mozarts „Le nozze di Figaro“, der Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“, der Serpetta in Mozarts „La finta giardiniera“ und der Adina in Donizettis „L’elisir d’amore“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Oper Frankfurt, der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der Opéra National de Paris, am Théâtre du Capitole de Toulouse, am Théâtre La Monnaie Brüssel und am Theater an der Wien. Als Konzertsängerin trat sie beim Edinburgh International Festival, beim Haydn Festival Eisenstadt, beim Mostly Mozart Festival und in der Carnegie Hall New York, im Wiener Musikverein und bei den Salzburger Festspielen, beim Rheingau Musikfestival und beim Festival Oude Muziek in Utrecht auf. Sie arbeitet mit Orchestern wie New York Philharmonic, mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra und den Münchner Philharmonikern sowie mit führenden Originalklangensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, der Academy of Ancient Music, dem Freiburger Barockorchester, B‘Rock Orchestra Gent, dem Orchestre des Champs-Élysées und dem Ensemble Matheus zusammen. Sie singt unter der Leitung von Dirigenten wie Philippe Herreweghe, William Christie, Fabio Biondi, Thomas Hengelbrock, Herbert Blomstedt, Giovanni Antonini, Iván Fischer, Kent Nagano, Ricardo Chailly, Sylvain Cambreling, Ton Koopman und Marek Janowski. Eine enge künstlerische Partnerschaft verbindet die Sängerin mit René Jacobs, unter dessen Leitung sie in vielen Opern- und Konzertprojekten sowie bei den CD-Aufnahmen von Händels „Orlando“ und „Agrippina“, Bachs „Matthäuspassion“ und Mozarts „La finta giardiniera“ mitwirkte. Zum weiteren Kernrepertoire der Sängerin zählen Werke von Vivaldi, Bach („Johannespassion“, „Weihnachtsoratorium“, diverse Kantaten), Händel („La Resurrezione“) , Gluck, Rameau, Charpentier, Mozart, Haydn („Die Schöpfung“), Schubert, Mendelssohn, Brahms („Ein Deutsches Requiem“), Mahler (Sopransolo in der 4. Symphonie), und Fauré (Requiem). Im Frühjahr 2015 erscheint bei Harmonia mundi die erste Solo-CD der Künstlerin. Invernizzi, Roberta (Ambraser Schlosskonzert am 21. Juli 2015) zählt heute zu den herausragenden Sängerinnen von Barockmusik und Musik der Wiener Klassik, die von New York und Los Angeles über London, Paris und Berlin bis Wien und Prag in den musikalischen Metropolen als Konzert- und Opernsängerin vertreten ist. Als sie 2006 an der Mailänder Scala die Armida in Händels „Rinaldo“ sang, bezeichneten internationale Medien ihre Leistung als „operatic triumph“. Alle bedeutenden Führungsfiguren der historischen Aufführungspraxis haben die Sopranistin regelmäßig engagiert: Nikolaus Harnoncourt, der sie 2012 auch für das Festkonzert „200 Jahre Wiener Musikverein“ mit Händels/Mozarts „Timotheus oder die Gewalt der Musik“ einlud, Jordi Savall, Gustav Leonhardt (†), Fabio Biondi, Giovanni Antonini, Alessandro De Marchi, Rinaldo Alessandrini, Jean-Christophe Spinosi, Frans Brüggen (†), Ton Koopman, Diego Fasolis, Andrew Parrott und Andrea Marcon. Roberta Invernizzi ist in Konzerten und Opern mit dem Venice Baroque Orchestra, Il Giardino Armonico, Il Complesso Barocco, L’Europa Galante, Il Barocchisti, dem Orchester des 18. Jahrhunderts, dem Amsterdam Baroque Orchestra, dem Concentus Musicus und der Academia Montis Regalis zu hören. Bei den Salzburger Festspielen 2012 sang sie in einem Konzert mit dem Mozart Orchestra Bologna unter der Leitung von Claudio Abbado (†), die Wiener Resonanzen luden sie anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Festivals zu einem Konzert „Roberta Invernizzi and Friends“ ein, bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2012 sang sie im Stift Wilten im Konzert „Händel in Rom“. Die Sopranistin hat sich vor allem auf konzertante Vokalmusik des Barock spezialisiert und zum Beispiel komplett die Solo-Kantaten, die Händel in Rom für Kardinal Pamphilj komponierte, und weitere römische Werke des deutschen Komponisten für CD eingespielt (mit dem Ensemble La Risonanza). Ihre musikalische Ausbildung begann Roberta Invernizzi am Klavier und am Kontrabass, ehe sie Gesang bei Margaret Heyward und in England bei Emma Kirkby studierte. 17 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Oberlinger, Dorothee (Ambraser Schlosskonzert am 4. August 2015) wurde in Aachen geboren. Sie studierte Blockflöte in Köln, Amsterdam und Mailand. 1997 gewann sie den Internationalen Wettbewerb SRP/Moeck in London und feierte einen großen Konzerterfolg in der Wigmore Hall. Das war der Auftakt zu ihrer Karriere als Solistin und Kammermusikerin. Dorothee Oberlinger ist regelmäßig bei den bedeutenden Festivals und Konzertreihen in Europa, Amerika und Asien zu Gast und spielt als Solistin mit dem von ihr gegründeten Ensemble 1700 sowie mit renommierten Barockensembles und Orchestern wie den Sonatori de la Gioiosa Marca, Musica Antiqua Köln, der Akademie für Alte Musik Berlin, London Baroque, der Academy of Ancient Music und Zefiro. Als „Instrumentalistin des Jahres“ wurde sie 2008 mit dem renommierten Musikpreis Echo Klassik für ihre CD „Italienische Sonaten“ ausgezeichnet. Von Dorothee Oberlinger liegen mittlerweile bereits 17 CDs vor, darunter Einspielungen von Werken von Telemann, Händel, Bach, Vivaldi und die Alben „Flauto Veneziano“, „London Musick“ und „Bois de Cologne“. Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet sich Dorothee Oberlinger immer wieder auch der zeitgenössischen Musik. Seit 2009 ist sie Intendantin der Arolser Barockfestspiele und seit 2004 Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg, wo sie nun das Institut für Alte Musik leitet. Bei den Ambraser Schlosskonzerten 2014 war Dorothee Oberlinger im Konzert „Barockes Bouquet“ zu hören. Piau, Sandrine (Festwochenkonzert am 27. August 2015) singt als eine der herausragenden Sopranistinnen unserer Zeit mit Schwerpunkt auf der Musik des 17. Und 18. Jahrhunderts unter der Leitung von Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, William Christie, René Jacobs, Ton Koopman, Christophe Rousset, Marc Minkowski und Philippe Herreweghe. Sie tritt bei den Salzburger Festspielen, in der Carnegie Hall in New York, der Wigmore Hall in London, im Wiener Musikverein, im Amsterdamer Concertgebouw, im Teatro Communale in Florenz, an der Opéra national de Paris, im Théâtre des Champs-Élysées und im Théâtre du Châtelet in Paris, im Grand Théâtre de Genève, im Théâtre la Monnaie in Brüssel, im Theater an der Wien, an der Kölner Oper und bei den Festivals von Glyndebourne und Aix-enProvence auf. Dabei singt sie Partien wie die Pamina in Mozarts „Die Zauberflöte“, die Poppea in Monteverdis Oper, die Cleopatra in Händels „Giulio Cesare“, die Alcina in Händels gleichnamiger Oper, die Almirena in Händels „Rinaldo“, die Dalinda in Händels „Ariodante“, die Zelidie in Rameaus „Zaïs“ sowie das Ännchen in Webers „Der Freischütz“. Aber auch als Konzertsängerin tritt sie mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris und mit den führenden Originalklang-Orchestern auf. Zudem bringt Piau Partien späterer Opern wie die Sophie in R. Strauss‘ „Der Rosenkavalier“ und die Mélisande in Debussys „Pelléas et Mélisande“ auf die großen Bühnen der Welt – und erringt damit die Anerkennung der Fachpresse und die Begeisterung des Publikums. Als Liedsängerin pflegt sie das französische wie das deutsche Repertoire und unternimmt Recital-Tourneen in Europa, Asien und den Vereinigten Staaten, begleitet am Klavier, Cembalo oder Hammerklavier von Joos van Immerseel, Susan Manoff oder Roger Vignoles. Sandrine Piau ist „Chevalier de l’Ordre des Arts et de Lettres“ und wurde 2009 in der Preisverleihungs-Gala von Victories de la Musique zur „Lyrischen Künstlerin des Jahres“ ernannt. Prina, Sonia („Il Germanico“ bei den Innsbrucker Festwochen 2015) genießt weltweit den Ruf als führende Sängerin von Altpartien der Barockoper und insbesondere von Opern Händels und seiner Zeitgenossen wie Porpora und Vivaldi. Von Händel hat sie faktisch alle wesentlichen Partien und Titelpartien gesungen, von „Giulio Cesare in Egitto“ über „Rinaldo“, „Aci, Galatea e Polifemo“ und „Ariodante“ bis „Ezio“ und „Admeto, re di Tessaglia“ gesungen. Vivaldis Ottone in „Ottone in villa“ war sie unter anderem 2010 bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Darüber hinaus konnte sich Sonia Prina auch als Rossini- und Donizetti-Interpretin ersten Ranges etablieren. Sie ist auf den bedeutenden Bühnen der Welt wie der Mailänder Scala, den Salzburger Festspielen, beim Maggio Musicale in Florenz, beim Glyndebourne Opera Festival, dem Théâtre des Champs-Élysées, an der Bayerischen Staatsoper München, der Deutschen Oper Berlin, am Sydney Opera House, am Teatro Liceu in Barcelona, an der Lyric Opera of Chicago, im Teatro La Fenice in Venedig, im Teatro Real in Madrid und an der Zürcher Oper zu hören, wo sie zuletzt einen Triumph als Rinaldo in Händels Oper in der Neuinszenierung von Jens-Daniel Herzog feierte. Zu ihren Partnern auf der Opernbühne zählen Andreas Scholl, Juan Diego Flórez, Vesselina Kasarova, Sara Mingardo und Simone Kermes. Sonia Prina arbeitet bei Opern- und CD-Produktionen mit den Dirigenten Riccardo Muti, Ton Koopman, Riccardo Chailly, Myung-Whun Chung, Alan Curtis, Giovanni Antonini, Jordi Savall, Rinaldo 18 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Alessandrini, Ivor Bolton und Emmanuelle Haïm zusammen. In Konzerten wie in Opern ist die Sängerin, die am Giuseppe-Verdi-Konservatorium in Mailand außerdem auch als Trompeterin ausgebildet wurde, mit Originalklangkörpern wie Il Giardino Armonico, Le Concert d’Astrée, der Accademia Bizantina, Il Complesso Barocco und Le Concert des Nations zu hören. Auf CD kam zuletzt ein Album Prinas unter dem Titel „Amore e morte dell’amore“ und gemeinsam mit der Sopranistin Roberta Invernizzi heraus, in dem die beiden Italienerinnen mit Szenen und Arien von Durante, Händel, Lotti, Marcello und Monteverdi zu hören sind und das „Editor’s Choice“ des Gramophone Magazine 2013 war. Prohaska, Anna (Ambraser Schlosskonzert am 28. Juli 2015) ist die Tochter eines österreichischen Opernregisseurs und einer irisch-englischen Sängerin. Sie wuchs in Wien und Berlin auf, erhielt ersten Musikunterricht von dem deutschen Dirigenten Eberhard Kloke und sang in Berliner Kinderchören, ehe sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Norma Sharp, Brenda Mitchell und Wolfram Rieger ihre Ausbildung zur Sängerin erhielt. Bereits mit 17 Jahren gab sie ihr Debüt an der Komischen Oper Berlin und mit 23 Jahren an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte Anna Prohaska die Mozart-Partien der Zerlina in „Don Giovanni“ und Despina in „Così fan tutte“, an der Bayerischen Staatsoper die Blonde in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“, an der Mailänder Scala und am Bolschoi-Theater Moskau ebenfalls die Zerlina. Als Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden sang sie ein breites Repertoire und war als Anne Trulove in Strawinskis „The Rake’s Progress“, als Susanna in Mozarts „Le nozze di Figaro“, als Sophie in R. Strauss‘ „Der Rosenkavalier“, als Oscar in Verdis „Un ballo di maschera“ und als Poppea in Händels „Agrippina“ zu erleben. Als Opern- und als Konzertsängerin trat Anna Prohaska unter der Leitung von Dirigenten wie René Jacobs, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle, Ingo Metzmacher, Pierre Boulez, Claudio Abbado, Gustavo Dudamel und Christoph von Dohnanyi sowie mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern und den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Lucerne Festival Orchestra, Los Angeles Philharmonic, dem Boston Symphony Orchestra und dem Cleveland Orchestra auf. Solorecitals sang sie bei der Schubertiade Schwarzenberg, in Berlin, Wien, Frankfurt, London, Hamburg, Amsterdam, Luzern und Paris, in denen sie von Pianisten wie Eric Schneider, Maurizio Pollini, András Schiff und Daniel Barenboim begleitet wurde. Ihre Diskographie umfasst eine Aufnahme von Pergolesis „Stabat Mater“ gemeinsam mit Bernarda Fink für Harmonia mundi, weiters die Alben „Sirène“ bei der Deutschen Grammophon, „The Enchanted Forest“ beim Archiv Label und „Behind the Lines“ sowie DVD-Aufnahmen für Accentus Music von Bergs „Lulu-Suite“ und Mozarts Requiem, beide Werke unter der Leitung von Claudio Abbado. Rusó, Rebeka (Ambraser Schlosskonzert am 23. Juli 2015) stammt aus einer Musikerfamilie und erhielt ihre erste musikalische Ausbildung in ihrer Geburtsstadt Bratislava. Während ihres Violoncello-Studiums besuchte sie zahlreiche Kurse für Alte Musik, wobei sie ihre Faszination für die Viola da Gamba entdeckte. Das Gambenstudium führte sie zu Wieland Kuijken an das Königliche Konservatorium in Brüssel und zu Paolo Pandolfo an die Schola Cantorum Basiliensis. Außerdem besuchte sie Meisterkurse bei Jordi Savall. Rebeka Rusó ist Preisträgerin des ersten internationalen Bach-AbelGambenwettbewerbs in Köthen. Als Mitglied und als Solistin von Barockmusikensembles wie Concerto di Viole, La Petite Bande, Hespérion XXI, Le Parlement de Musique, La Chapelle Rhénane, Musica Fiorita, Marais Consort und Labyrinto spielt sie regelmäßig Konzerte bei Alte-Musik-Festivals in Europa, Südamerika, China und Japan. Mit mehreren dieser Ensembles hat sie in CD-Aufnahmen mitgewirkt. Ihre erste Solo-CD trägt den Titel „Touch me lightly“. Ihre Aufnahme von Gambenwerken von C. P. E. Bach und Abel gemeinsam mit Sebastian Wienand am Fortepiano wurde mit fünf „Diapason“ ausgezeichnet. Als Lehrerin an der Schola Cantorum Basiliensis gibt sie die Liebe und Leidenschaft für das Gambenspiel an ihre Studenten weiter. Schwannberger, Sven (Festwochenkonzert am 26. August 2015) erhielt seine Ausbildung (Flöte, Laute, Gesang) in München, Kassel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Zu seinen Lehrern zählten Anne Smith (Renaissancequerflöte, Alexandertechnik), Peter Croton und Hubert Hoffmann (Laute). Tiefempfundener Respekt vor der Kunst der alten Meister und profunde Kenntnis von Poesie, Kultur, musikalischem Repertoire und Aufführungspraxis der Zeit prägen sein Selbstverständnis als 19 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Musiker. Seine besondere Faszination für die Monodie bewegt ihn, Gesang und Continuospiel auf Lauten und Theorben zu einer Einheit zu verbinden. Internationale Konzerttätigkeit (Solo, Kammermusik, Orchester) und CD-Aufnahmen verbinden sich mit zunehmend intensiver Lehr- und Forschungstätigkeit: Sven Schwannberger promoviert mit einer Arbeit zu frühbarocker Gesangskunst und lehrt Improvisation und Verzierung an der Schola Cantorum Basiliensis. Waldner, Peter (Festwochenkonzert am 17. August 2015) geboren in Malsin Südtirol, studierte Musikwissenschaft und Germanistik an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck sowie Cembalo, Orgel und Klavier am Tiroler Landeskonservatorium bei Reinhard Jaud und Bojidar Noev. In seiner Spezialisierung auf die Interpretation Alter Musik auf historischen Instrumenten erhielt Waldner Unterricht am Cembalo bei Gustav Leonhardt(†) in Amsterdam und William Christie in Paris, an den historischen Orgeln von Amsterdam, Haarlem, Alkmaar und Helmond bei Hans van Nieuwkoop und Kees van Houten und im Clavichord- und Orgelspiel an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jean-Claude Zehnder. Weiters besuchte er Meisterkurse bei Luigi Ferdinando Tagliavini, Jesper Christensen, Kenneth Gilbert, Pierre Hantaï und Daniel Roth. Seit 1988 ist Peter Waldner als Organist in Innsbruck tätig. Er unterrichtet Cembalo, Orgel und Generalbass am Tiroler Landeskonservatorium und am Mozarteum in Innsbruck. Eine rege Konzerttätigkeit führt ihn regelmäßig zu internationalen Festivals für Alte Musik. Dabei konzertiert er auf verschiedenen historischen Tasteninstrumenten wie Orgel, Cembalo, Virginal, Spinett, Clavichord, Lautenclavier und Fortepiano. Er spielte eine große Anzahl an CDs mit Alter Musik an historischen Tasteninstrumenten ein. Seine Alben „Orgellandschaft Ritten I & II“ wurden mit dem Pasticcio-Preis des ORF-Senders Ö1 ausgezeichnet. Peter Waldner ist Künstlerischer Leiter der Innsbrucker Konzertreihe für Alte Musik „AbendMusic-Lebensmusik“ (seit 2012: Innsbrucker Abendmusik) und Gründer des Tiroler Ensembles für Alte Musik vita & anima. Der Künstler arbeitet mit den von Jordi Savall geleiteten Ensembles La Capella Reial de Catalunya und Le Concert des Nations sowie mit weiteren Originalklangkörpern wie Atalanta Fugiens Milano, La Venexiana, Prihsna Ensemble, Les Sacqueboutiers de Toulouse, Piccolo Concerto Wien und Oni Wytars zusammen. Sein interpretatorisches Interesse gilt der Musik der Renaissance, des Barock, der Frühklassik sowie im Besonderen dem kompositorischen Schaffen Johann Sebastian Bachs. 1994 erhielt Peter Waldner den Jacob-Stainer-Preis des Landes Tirol. PROGRAMMDETAILS 2015 14.07. Carmignola in Neapel Sonaten von Nicola Porpora, Antonio Vivaldi, Domenico Scarlatti, Emanuele Barbella, Fantasien und Sarabanden von Nicola Matteis Giuliano Carmignola (Violine), Daniele Bovo (Violoncello), Ivano Zanenghi (Laute), Riccardo Doni (Cembalo) Seit Vivaldi hat die venezianische Violinschule eine ununterbrochene Tradition – ihr heute berühmtester Vertreter ist Giuliano Carmignola. Vivaldis Nachfahre eröffnet die Ambraser Schlosskonzerte mit einem heißblütigen Programm, bricht der Norditaliener mit einer VivaldiSonate im Gepäck doch in den Süden auf und gibt die Saiten seiner kostbaren Violine für Musik der Neapolitaner Porpora, Matteis, Domenico Scarlatti und Barbella frei. Mit Barbellas „Pulcinella-Sonate“ tanzt der Held der Commedia dell’arte aus dem einstigen Spanischen Vizekönigreich Neapel in den Spanischen Saal. 23.07. Die Harfe der Kardinäle Musik von Luigi Rossi, Girolamo Frescobaldi, Orazio Michi „dell’Arpa“, Giovanni de Macque, Sigismondo d‘India 20 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Roberta Invernizzi (Sopran), Margret Köll (Barockharfe), Rebeka Rusó (Viola da Gamba) Ein Gemälde im römischen Palazzo der Familie Barberini, aus der Päpste und Kardinäle hervorgingen, zeigt Venus an einer reich geschmückten, dreireihigen Harfe. Das schöne Instrument wurde auch in Wirklichkeit gespielt, für seine Saiten komponierten führende Musiker Roms wie Marco Marazzoli, für den die Barberinis diese Harfe bauen ließen, Luigi Rossi und Orazio Michi, der Lieblingsharfenist des Kardinals Montalto. Die Harfe wird heute in einem Museum in Rom aufbewahrt, einen Nachbau spielt die Tirolerin Margret Köll. Sie wird gemeinsam mit der Sopranistin Roberta Invernizzi, einer Spezialistin des römischen Kantaten-Repertoires, Musik zum Erklingen bringen, die einst für die Barberini-Harfe komponiert wurde. Die passenden phantastischen Gambentöne wird Rebeka Rusó beisteuern. 28.07. Lachrimae Airs, Songs und Instrumentalmusik von John Dowland, Henry Purcell Canzonetten und Arien von Tarquinio Merula, Francesco Cavalli, Barbara Strozzi, Benedetto Ferrari Sonaten von Salomone Rossi, Domenico Scarlatti Anna Prohaska (Sopran) Arcangelo: Sophie Gent, Pablo Hernan Benedi (Violine), Isabelle Saint-Yves (Viola da Gamba), Thomas Dunford (Laute), Jonathan Cohen (Musikalische Leitung, Cembalo) u. a. Musik der Tränen – Tränen der Trauer und Schmerzen, aber auch des Glücks und der Seligkeit. „Lachrimae“ ist ein sehr persönliches Programm der Sopranistin Anna Prohaska, die einen starken Hang zu melancholischen Themen hat, welche die Grenzen von sakraler und weltlicher Musik sprengen. So widmet sich die Österreicherin, die mit ihrem innigen und leidenschaftlichen Gesang die große Opern- und Konzertwelt erobert, einmal intimer Kammermusik des Frühbarock. Sie zieht eine Tränenspur von Dowlands berühmtem Song „Flow my tears“ über ein Wiegenlied für das Jesuskind von Merula und die orientalisch angehauchte Arie „Lagrime mie“ von Barbara Strozzi bis zu einem Lamento aus Purcells „The Fairy Queen“, begleitet von Arcangelo, einem führenden britischen Barockmusikensemble. 04.08. Klingende Porträts Sonaten von Giovanni Antonio Pandolfi Mealli, Giovanni Buonaventura Viviani, Antonio Caldara, Dario Castello Meditation von Johann Jakob Froberger, Passacaglia von Georg Muffat Dorothee Oberlinger (Flöte), Hiro Kurosaki (Violine), Marco Testori (Violoncello), Florian Birsak (Cembalo) Er war Hofmaler in Innsbruck – aber nicht mit Ölfarben, sondern mit Klangfarben: Der Musiker Giovanni Antonio Pandolfi Mealli komponierte Porträts von seinen Musikerkollegen und von Mitgliedern des Hofstaates. Seine Sammlung der Sonaten opp. 3 und 4 gelten als Höhepunkte des „Stylus Phantasticus“, Musik mit abrupten Stimmungswechseln, der Notentext lädt zum Fantasieren ein. Dorothee Oberlinger und Hiro 21 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Kurosaki werden auf ihren Melodieinstrumenten abwechselnd einige dieser Porträts zum Klingen bringen, begleitet im Continuo von MarcoTestori und Florian Birsak. Pandolfis Porträts werden in Beziehung gesetzt zu Werken von anderen in Innsbruck oder an umliegenden Höfen tätigen Musikern. 08.08. Introitus Marc-Antoine Charpentier: Psalmen „Nisi Dominus“, „Lauda Jerusalem“, „Annuntiate superi“ Johann Caspar Kerll: Canzona I, „Schreitt Courante“, Magnificat à 8 Giacomo Carissimi: Historia Jonae Prophetae Arnold Schoenberg Chor Wien, Erwin Ortner (Leitung), Martin Anderl (Orgel) Sakrale Ouvertüre zu den Innsbrucker Festwochen im Zisterzienserstift Stams, in dessen Musikarchiv sich Schätze der Vergangenheit befinden. Darunter Abschriften von Orgelstücken von Johann Caspar Kerll, der als Hofmusiker in München und Wien die Anerkennung der Wittelsbacher und Habsburger genoss. So wie sein französischer Zeitgenosse Marc-Antoine Charpentier studierte Kerll bei Giacomo Carissimi in Rom. Nun vereint der Arnold Schoenberg Chor den Lehrer und seine Schüler in einer konzertanten Marienvesper, die von einem alttestamentarischen Oratorium Carissimis über Psalmvertonungen Charpentiers bis zu einem bisher unveröffentlichten Magnificat von Kerll führt. Hochbarocke Klangfülle mit einem der besten Chöre unserer Zeit. 12.,14., 15. 08. Il Germanico Opera seria in 3 Akten von Nicola Porpora Libretto von Nicola Coluzzi Uraufführung: 1732, Rom Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung Alessandro De Marchi, Regie Alexander Schulin Bühnenbild Alfred Peter Germanico Sonia Prina Alt Arminio David Hansen Countertenor Segeste Carlo Vincenzo Allemano Tenor Cecina Hagen Matzeit Countertenor, u. a. Academia Montis Regalis „Germanicos“ Wiederentdeckung Eine Glanzbesetzung für den größten Kenner von Opernstimmen! Gesangsstars wie die Countertenöre David Hansen und Hagen Matzeit, die Altistin Sonia Prina und der Tenor Vincenzo Allemano entdecken Nicola Porporas Oper „Il Germanico“. Fast 300 Jahre verstaubte die Partitur in Bibliotheksregalen, doch nun kommt die 1732 in Rom uraufgeführte Oper bei den Innsbrucker Festwochen wieder auf die Bühne. Porpora war der gesuchteste Gesangslehrer des 18. Jahrhunderts, fast alle später berühmten Sängerinnen und Sänger seiner Zeit gingen durch seine strenge, aber wirkungsvolle Schule, angefangen von Farinelli. Die Partien seiner Opern schrieb Porpora seinen Schülern quasi in die Kehlen. „Er ist der beste Gesangslehrer unter den Komponisten 22 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ und der beste Komponist unter den Gesangslehrern“, sagte ein Zeitgenosse über Porpora, der seinem Rivalen Georg Friedrich Händel in London das Leben schwer machte. Porpora begeisterte das opernverrückte britische Publikum mit den bestmöglichen Sängerbesetzungen. Er konnte ja alle seine Schüler aufbieten. Das höchste Gesangsniveau des Barock Alessandro De Marchi, der nun „Germanicos“ Wiederentdeckung dirigieren wird, beobachtet in Porporas Partituren, dass viele Passagen in den Arien seinen besten Stimmübungen gleichen. Porporas Opernmusik spiegelt das höchste Niveau des Operngesangs in der Barockzeit. „Aber auch wenn seine Art zu komponieren immer damit verbunden war, was er über die Gesangstechnik wusste, so hat er großartige Opernmusik komponiert“, sagt Alessandro De Marchi, der darauf hinweist, dass Porpora aus der neapolitanischen Opernschule kam. Die ist bekannt für ihre hochwertige harmonische Kompositionskunst. Alle Musikschüler in Neapel mussten auf der Grundlage des Basso continuo den Verlauf der Harmonik und die Modulationen in den Tonarten improvisieren. Die Kompositionen des Neapolitaners Porpora sind die Folge dieser Improvisationspraxis. Das verleiht ihnen ihre große Frische und Unmittelbarkeit des Ausdrucks. Travestie und tiefe Stimmung Mitten in seiner Londoner Erfolgszeit erhielt Porpora einen Opernauftrag aus Rom. In der Stadt der Kurie herrschte ein strenges Theatergesetz: Auf Bühnen durften nur Männer auftreten. Für Opern, deren Sujets natürlich auch immer Frauenrollen enthielten, hieß dies, dass die weiblichen Partien allesamt mit Kastraten zu besetzen waren. Die besten Kastraten waren Porporas Schüler. Somit bekam das heilige Publikum eine Topbesetzung geboten: Die Altstars Caffarelli und Annibali sangen Arminio und Germanico, zwei Jungstars (Monticelli und Salimbeni) die Travestierollen der Rosmonda und Ersilda. In Rom gab es damals eine extrem tiefe Stimmung (392 Hz). Auch die Academia Montis Regalis wird in dieser Stimmung spielen, der Klang dadurch besonders warm und vollwertig. Stolz, Verrat und Güte Alexander Schulin inszeniert eine auf Tacitus zurückgehende Geschichte von Stolz, Verrat und Güte, eine Episode aus den Feldzügen des römischen Heerführers Germanico in Germanien am Rhein. Arminio, Prinz von Germanien, dessen Schwiegervater die Heimat an die Römer verraten hat, schlägt Friedensangebote von Germanico aus, verliert die Schlacht gegen ihn, wird zum Tode verurteilt und verflucht in seiner Vaterlandsliebe auch noch vor der Hinrichtung die Römer. Germanico ist von Arminios Stolz tief beeindruckt, übertrifft ihn aber noch durch seine Güte: Er schenkt Arminio das Leben. 13.08. Gala für Maria Theresia Johann Adolph Hasse: Aus der Kantate „La Gelosia“: Arie „Giura il nocchier che al mare“ Aus der Oper „Romolo ed Ersilia“: Ouvertüre, Rezitativ und Duett von Ersilia und Romolo „Misera me! – Ah, che vuol dir quel pianto?“; Arie der Ersilia „Basta così, vincesti“; Arie des Romolo „Il tenor die fatiintendi“ Christoph Willibald Gluck: Aus der Oper „Ezio“: Arie der Fulvia „Caro padre, a me non die rammentar“; Duett von Fulvia und Ezio „Va, ma tremo al tuo periglio“ 23 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Aus der Ballettmusik zu „Don Juan“: Andante, „Tanz der Furien“ und „Chaconne espagnol“ Aus der Oper „Orfeo ed Euridice“: Arie des Orfeo „Che faro senza Euridice?“; Arie des Amore „Gli sguardi trattieni“ Aus der Oper „Paride ed Elena“: Arie des Paride „Le belle immagini d’un dolce amore“; Arie der Elena „Donzelle semplici, no, non credete“; Szene von Paride und Elena „Ah ferma! – Ah senti!“ Sunhae Im (Sopran), Valer Sabadus (Countertenor), Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung) Innsbruck, im August 1765: Der Wiener Hofstaat residiert in der Innsbrucker Hofburg und feiert die Hochzeit von Erzherzog Leopold mit der spanischen Infantin Maria Ludovica. Im Hoftheater fanden Festaufführungen einer neuen Oper von Maria Theresias Lieblingskomponisten J. A. Hasse statt: „Romolo ed Ersilia“. 250 Jahre nach den Habsburger Festtagen in Innsbruck, die durch den Tod des Kaisers am 18. August abrupt zu Ende waren, findet in der Hofburg eine Gala für Maria Theresia statt, in der neben Ausschnitten aus der damaligen Festoper auch Musik aus Wiener Bühnenwerken von Maria Theresias Wiener Hofkapellmeister C. W. Gluck erklingen. 14.08. Das Echo der Gambe Anonymus: Suite D-Dur; Teile aus „A Suit of Lessons for the Bass Viol“ Johannes Schenck: Sonata VI aus „L’Echo du Danube“ op. 9 Carl Friedrich Abel: Stücke für Gambe aus dem Manuskript Drexel Maddalena Del Gobbo (Viola da Gamba) Während ihres Cellostudiums in Wien hörte Maddalena Del Gobbo beim Betreten eines CD-Ladens Gambenmusik, ein Klang, der sich als Echo tief in ihr einprägte und sie zum Gambenspiel brachte. Mittlerweile hat sie selbst eine CD – „Viola d’emozione“ – aufgenommen und in der Konzertwelt der Alten Musik Fuß gefasst. Ins Zentrum ihres Programms stellt sie die Sonate „L’Echo du Danube“ von Schenck, die teilweise so frei klingt, als ob man direkt improvisieren würde. Abels verzierte Kompositionen sind ohnedies als notierte Improvisationen zu verstehen. 17.08. PhanTastereien Am Organo di Legno: Werke von Claudio Merulo, Ercole Pasquini, Hans Leo Hassler, Jacob Hassler, Tarquinio Merula, Johann Caspar Kerll, Bernardo Storace Am Cembalo: Werke von Andrea Gabrieli, Girolamo Frescobaldi, Johann Jacob Froberger u. a. Peter Waldner (Organo di legno und Cembalo) Ein Juwel der Innsbrucker Musikgeschichte wird von Peter Waldner wieder zum Klingen gebracht: der Organo di legno in der Silbernen Kapelle, eine der wenigen erhaltenen Holzpfeifenorgeln der Welt, um 1580 von anonymer Orgelbauerhand in Norditalien errichtet und über die Gonzagas aus Mantua an den Innsbrucker Hof gekommen. Waldner hat italienische und süddeutsche Tastenmusik aus einer phantastischen Epoche zusammengestellt. Für die musikalische Offenheit und Freiheit der Komponisten spricht, dass sie ihre Tastenwerke „per cimbalo ed organo“ schrieben. So wechselt Waldner in den Phantastereien 24 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ der Spätrenaissance und des Frühbarock zwischen dem edlen Organo di legno und einem silbrig-hellen italienischen Cembalo hin und her. 18.08. Dido Session Henry Purcell: Arien aus „Dido and Aeneas“; Songs und Airs Improvisationen über „Dido and Aeneas“ und Songs von Purcell Nina Bernsteiner (Sopran, Vocals), Stefano Bollani (Klavier), Piccolo Concerto Wien Auch wenn mehrere Jahrhunderte dazwischen sind, liegen Barockmusik und Jazz in der Art des Musizierens gar nicht weit auseinander. So wird der italienische Pianist Stefano Bollani, laut dem US-Magazin Allaboutjazz einer der fünf wichtigsten Jazzmusiker der Welt und in Wien zu Europas bestem Jazzer ausgezeichnet, Melodien und Ostinatos aus Purcells Oper „Dido and Aeneas“ für Improvisationen aufgreifen. Die österreichische Opernsängerin Nina Bernsteiner, die auch eine Klavier- und Jazzausbildung hat, wird in die Rollen der Dido und Belinda aus verschiedenen Vertonungen des antiken Dramas schlüpfen und dann vom reich verzierten Barockgesang zur Session mit Bollani in variantenreiche Jazz-Vocals switchen. 19., 20.08. Don Trastullo Intermezzo in zwei Teilen von Niccolò Jommelli (Halbszenische Aufführung in italienischer Sprache) Academia Montis Regalis, Alessandro De Marchi (Musikalische Leitung), Christoph von Bernuth (Regie) Es ist die alte und als Opernunterhaltung beliebte Geschichte von älteren Herren, die gerne jüngere Damen um sich haben und deren nicht geringen Ansprüchen Tribut zollen müssen. In Jommellis Intermezzo verschärft sich die Lage für Don Trastullo noch, weil er in seiner Tändelei mit einer jungen Gespielin nicht nur deren Kapriziösität, sondern auch noch einer Gaunerei aufsitzt. Ein falscher Baron und die flatterhafte junge Arsenia machen dem alten Herrn ordentlich zu schaffen. Der Neapolitaner Jommelli verstand sich nicht nur auf die Satire, sondern auch so fabelhaft auf den musikalischen Tonfall der Opera buffa, dass seine komischen Kompositionen selbst noch für Mozart Vorbildcharakter hatten. Koproduktion mit den Schlossfestspielen Ludwigsburg 21.08. Das Hohelied der Liebe Michael Praetorius: „Nigra sum et Formosa“, „Ich suchte des Nachts in meinem Bette“ Jacob Praetorius der Jüngere: „Indica mihi“, „Quam pulchra es“, „Veni in hortum meum“ Hieronymus Praetorius: „O quam pulchra es“, „Vulnerasti cor meum“, „Surge, propera amica mea“, „Quam pulchra es“, „Tota pulchra es“ Balthasar Neumann Chor, Balthasar Neumann Ensemble, Pablo Heras-Casado (Musikalische Leitung) Er ist ein neuer Stern am internationalen Dirigentenhimmel: Der 25 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Spanier Pablo Heras-Casado, der mit den besten Orchestern der Welt große Symphonik aufführt. Seine musikalische Heimat aber ist die Alte Musik, deshalb kommt er immer wieder in den vertrauten Kreis des Balthasar Neumann Ensembles, um gemeinsam aufregende Musik zu erschließen. Diesmal wunderschöne Motetten der Renaissance, deren Texte sämtlich dem biblischen Hohelied der Liebe entnommen sind, dem „Canticum canticorum“. Neben Musik von Michael Praetorius, der seinen Platz im musikgeschichtlichen Olymp längst eingenommen hat, warten Fundstücke von Hieronymus und Jacob aus der Hamburger Praetorius-Linie auf ihre Wiederentdeckung. 21., 22., 23.08. 6. Internationaler Gesangswettbewerb für Barockoper PIETRO ANTONIO CESTI Arien und Szenen aus Barockopern 25.08 Finalkonzert FinalistInnen des Wettbewerbs, Academia Montis Regalis Preisverleihung unmittelbar nach dem Konzert Der weltweit führende Gesangswettbewerb für Barockoper erlebt 2015 seine bereits sechste Auflage. Mehr als hundert der besten jungen Sängerinnen und Sänger aus aller Welt werden wieder antreten, um ihre vokalen Künste im Operngesangsstil des 17. und frühen 18. Jahrhunderts zu zeigen und der international hochwertig besetzten Jury zur Diskussion stellen. Juryvorsitzender Sebastian Schwarz vom Theater an der Wien, der künstlerische Festwochenleiter Alessandro De Marchi und ihre Jurykollegen werden in den ersten beiden Runden wieder eine Auswahl der besten Teilnehmer für das Finalkonzert treffen. Das Publikum ist 2015 erstmals herzlich eingeladen, auch in den beiden Vorrunden schon zuzuhören und sich selbst ein Urteil zu bilden. Eine einmalige Gelegenheit, Eindrücke von der aktuellen Qualität barocken Operngesangs zu bekommen. Die Krönung der besten Sängerinnen und Sänger erfolgt in dem stets mit Spannung erwarteten Finalkonzert, in das es in der Regel zehn Teilnehmer schaffen. Einige von ihnen sind dann im Folgejahr wieder in der BAROCKOPER:JUNG zu erleben. 22., 24., 26.08. BAROCKOPER:JUNG Armide Tragédie en musique in 3 Akten von Jean-Baptiste Lully Libretto von Philippe Quinault (nach Torquato Tassos „La Gerusalemme liberata“) Uraufführung: 1686, Paris Aufführung in französischer Sprache Musikalische Leitung Patrick Cohën-Akenine Regie und Choreographie Deda Cristina Colonna Ausstattung Francesco Vitali Les Folies Françoises Nordic Baroque Dancers Armide Elodie Hache Sopran Phénice Daniela Skorka Sopran Sidonie Miriam Albano Sopran 26 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Artémidor Jeffrey Francis Tenor u. a. Koproduktion mit den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci in Kooperation mit dem Centre musique baroque de Versailles Große französische Barockoper Erstmals wird bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik große französische Barockoper vom Hof des Sonnenkönigs gespielt. „Armide“ ist die Krönung von Jean-Baptiste Lullys Opernschaffen und die letzte vollendete Oper des Lieblingskomponisten von Louis XIV, der allerdings just diese Oper nicht mehr in Versailles aufführen ließ. Unter dem Einfluss seiner zweiten Ehefrau verlor der König seine Opernleidenschaft und ließ Lully auch aus moralischen Gründen in Ungnade fallen. Im Bannkreis von Armide Die Uraufführung von „Armide“ fand deshalb 1686 im Pariser Théâtre du Palais-Royal statt, wo das Publikum eine bemerkenswerte Weiterentwicklung der Opernkomposition erlebte: In „Armide“ nach Tassos „La Gerusalemme liberata“ wandte sich Lully einer psychologischen Durchdringung der Titelfigur zu. Die Zauberin erhält in ihrem inneren Widerstreit zwischen Rache an dem Kreuzritter Renaud und der Liebe zu ihm facettenreiche musikalische Charakterzüge. Mit ihren zauberischen Kräften gelingt es Armide, den feindlichen Ritter in ihren Bannkreis zu ziehen. Doch als sie ihn töten will, entdeckt sie ihre Liebe zu ihm. Nun setzt sie ihren Zauber ein, um auch Renaud in sie verliebt zu machen. Als ihr bewusst wird, dass im Gegensatz zu ihren wahren Liebesgefühlen jene von Renaud nur die Folge der Verzauberung und unecht sind, will sie ihn hassen, ist aber zu ewiger Liebe verdammt. Als Renauds Kameraden den Ritter aus dem Bannkreis Armides befreien, bleibt sie verzweifelt und hoffnungslos zurück. Das Spiegelbild königlicher Sänger Die Besonderheiten der gesanglichen und klangsprachlichen Charakteristik von Lullys Musik werden in der BAROCKOPER:JUNG in Zusammenarbeit mit dem Centre musique baroque de Versailles umgesetzt, der ersten Adresse für eine historisch adäquate Aufführung von französischem Musiktheater des Barock. Der Geiger und Dirigent Patrick Cohën-Akenine hat bereits das Finalkonzert beim Cesti-Wettbewerb 2014 in Innsbruck geleitet, aus dessen Teilnehmerfeld nun auch die Besetzung von „Armide“ gebildet wird. Im Klang von Lullys Opernmusik schwingt die instrumentale Tradition der berühmten 24 Violons du Roi mit, in deren fünfstimmiger Besetzung die für die französische Oper typischen Stimmlagen der Sänger gespiegelt sind. Patrick Cohën-Akenine, der in Versailles an einer lebendigen Rekonstruktion des Klangs der 24 Violons du Roi arbeitet, leitet auch an der Pariser Opéra Bastille Barockopernaufführungen und musiziert mit führenden Originalklangensembles wie Les Arts Florissants und Les Musiciens du Louvre. Ballett wie einst in Versailles Ballett spielte in den Opern am französischen Hof eine wesentliche Rolle (der Sonnenkönig selbst war ein leidenschaftlicher Tänzer und trat als solcher auch auf). Mit den Nordic Baroque Dancers aus 27 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Schweden konnte für die Innsbrucker „Armide“-Produktion eine auf historischen Tanz spezialisierte Compagnie gewonnen werden. Die italienische Tänzerin und Regisseurin Deda Cristina Colonna wird in ihrer Inszenierung ein besonderes Augenmerk auf eine stilgerechte Choreographie legen. 23.08. Im Reich der Trompeten Trompeten-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber, Giovanni Buonaventura Viviani, Johann Christoph Pezel Aufzugsmusiken von Girolamo Fantini und aus der Charamela Real Lissabon u. a. Trompeten-Consort Innsbruck (24 Trompeter, 4 Pauker), Margret Köll (Harfe), Johannes Hämmerle (Orgel), Andreas Lackner (Musikalische Leitung, Trompete) u. a. In der Barockzeit hatten jede größere Stadt und jeder Fürst ein Trompeten-Consort, um auch akustisch repräsentativ zu sein. Heute ist Innsbruck weltweit die einzige Stadt, in der ein so prächtiges Consort mit 24 Naturtrompetern zu hören ist. Die Musiker errichten mit prunkvollen Werken aus einem weitverstreuten Repertoire der Vergangenheit wieder ein Reich der Trompeten. Sie spannen in der Innsbrucker Jesuitenkirche, die in kleinerem Maßstab dem Salzburger Dom nachgebaut wurde, einen Bogen von subtiler Kammermusik bis zu mächtigen Bläserchören aus Salzburg, Lissabon und von italienischen Höfen. Dazwischen wird es besinnliche Klanginseln mit Harfenklängen geben. 26.08. Die singende Laute Präludien, Fantasien, Psalmen und Lieder von Nicolas Vallet, Elias Mertel, John Dowland, Pierre Guédron Sven Schwannberger (Tenor und Laute) Wie viele Sänger in der Renaissance begleitet sich der Tenor Sven Schwannberger selbst auf der Laute. Er erweckt Lieder und Lautenmusik aus dem 16. Jahrhundert wieder zum Leben. Da dürfen kunstvolle Fantasien voller kontrapunktischer Raffinesse nicht fehlen. Aber Sven Schwannberger, ein Meister der Improvisation, erzählt auch noch eine andere Geschichte – jene der „singenden Laute“, die auch mit einfachen Melodien bezaubert: Bearbeitungen italienischer, französischer, niederländischer und englischer Volkslieder, gesungen oder auf der Laute intavoliert oder improvisiert. Schwannbergers besonderes Instrument ist eine 1629 in Strasbourg gefertigte Laute von Jörg Pfanzelt, besaitet ausschließlich mit blanken Darmsaiten, an Sanftheit kaum zu übertreffen. 27.08. Les Surprises de l’Amour Jean-Philippe Rameau: Aus der Ballettoper „Les Indes Galantes“: Ouverture Aus der Ballettoper „Les Surprises de l’Amour“: Arie des Adonis „Regnè, Amour“; Tänze „Loure“, „Menuet“, „Tambourin“, „Contredanse“ Aus der Ballettoper „Les Fêtes de l’hymen et de l’amour“: Ouverture Aus der Oper „Castor et Pollux“: Arien „Tristes apprêts“ und „Brillez, astres nouveaux“ 28 Pressemappe Programmpräsentation 2015 „ Stylus Phantasticus“ Aus der Oper „Platée“: Chaconne; „Air pour les fous gais, air pour les fous tristes, les gais se mêlent aux tristes“; Rezitativ und Arie „Formons les plus brillants concerts … Aux langueurs d’Apollon“ Aus der Oper „Les Paladins“: Arie der Argie „Je vole, amour“ Sandrine Piau (Sopran), Les Paladins, Jérôme Correas (Leitung) „Herrsche, Liebe!“ singt Adonis in Rameaus Ballettoper „Les Surprises de l’Amour“. In welche Rolle die französische Sopranistin Sandrine Piau auch sonst noch schlüpft: Immer geht es um die Liebe und die Überraschungen, die sie bereithält. Davor sind weder göttliche noch irdische Wesen sicher. Wie sich in Rameaus Musik die Liebe mit Klangsinnlichkeit und harmonischer Raffinesse an jedes Ohr schmiegt, macht das französische Ensemble Les Paladins hörbar. Stilgerecht hat sich Les Paladins nach einer Oper Rameaus benannt, weiß aber auch bestens um die Geheimnisse seiner anderen Musiktheaterwerke Bescheid. 29